DE562525C - Schienensignalvorrichtung, insbesondere zur Zaehlung der Achsen eines Zuges - Google Patents
Schienensignalvorrichtung, insbesondere zur Zaehlung der Achsen eines ZugesInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L1/00—Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
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- B61L1/163—Detection devices
- B61L1/164—Mechanical
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Description
Es ist bekannt, Schienensignalvorrichtungen in der Weise auszubilden, daß die
Schiene oder ein daran befestigtes besonderes Weicheisenstück den Anker eines Elektromagneten
bildet und somit die Durchbiegung der Schiene, die beim Darüberfahren
des Zuges entsteht, in einen induktiven Stromstoß umgesetzt wird, der zur Beobachtungsstelle
fließt und dort ein Signal hervorruft. Bei den meist üblichen sehr geringen
Schwellenentfemungen reichen die sehr geringen Schienendurchbiegungen praktisch nicht aus, um ein deutliches Signal hervorzurufen.
Auch wenn es gelingt, den sehr schwachen Strom zu verstärken, so bleibt
das Signal aus dem Grunde undeutlich, weil die Schiene, solange der Zug über sie hinwegfährt,
dauernd Schwingungen ausführt und der mit dem induktiven Wechselstrom gespeiste Empfänger sehr unruhig ist. Man
kann insbesondere mit dieser Anordnung keine zuverlässige Zählung der Wagenachsen
erzielen, indem z. B. bei einer Zuggeschwindigkeit von 90 km pro Stunde nur eine An-Sprechzeit
von 1Z30 Sekunde zur Verfügung
steht.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schienensignalvorrichtung, die selbst bei größter
Zuggeschwindigkeit scharf gegeneinander abgegrenzte Signale liefert. Die Wirkung dieser
Vorrichtung beruht nicht auf induktiver Beeinflussung mittels Schienendurchbiegung,
sondern auf akustischer Beeinflussung durch das Schienenstoßgeräusch, das wie ein Knall
jedesmal entsteht, wenn ein Rad den Schienenstoß überspringt. Zum Zwecke der akustischen
Aufnahme dieses Geräusches wird erfindungsgemäß ein Mikrophon oder Telephon in der Nähe des Schienenstoßes angeordnet,
welches das erwähnte Geräusch aufnimmt und an einer beliebig weit entfernten Beobachtungsstelle (Blockstelle) mittels einer
geeigneten Empfängereinrichtung optisch, akustisch oder graphisch zur Anzeige bringt.
Bei zusammengeschweißten Schienensträngen kann eine Stoßstelle künstlich z. B. in der
Weise geschaffen werden, daß in der Lauffläche der Schiene ein quer zur Schienenrichtung
stehender Schnitt angebracht wird.
Da das Knallgeräusch in unmittelbarer Nähe der Stoßstelle außerordentlich stark ist,
so kann das Mikrophon zum Schutz gegen Witterungseinflüsse in ein witterungsbeständiges
Gehäuse eingeschlossen werden, ohne daß es gegen die Knallgeräusche unempfindlieh
wird. Durch diesen Einbau wird es zugleich in erwünschter Weise unempfindlich gegen Knallgeräusche, welche an benachbarten
Stoßstellen entstehen. Das Mikrophon oder Telephon kann im übrigen auch unmit- 60'
telbar an der Schienenstoßlasche angebracht werden.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Auf der Verbindungslasche L der Schienenstoßstelle 61 ist mittels eines Tragbügels D
ein Mikrophon M angebracht. Dasselbe ist durch ein Kabel K (oder eine Freileitung)
mit der Beobachtungsstation, ζ. Β. der nächsten Blockstelle, bzw. dem daselbst aufgestellten
Zählapparat verbunden. Von einer Batterie B fließt dauernd ein Gleichstrom durch
das Kabel, das Mikrophon und eine Wicklung des Transformators T. Bei der Aufnahme
eines Schienenstoßknalles durch das Mikrophon entsteht eine Stromänderung, die durch den Transformator auf die Niederfrequenzverstärkerröhre
VR übertragen wird, so daß das im Anodenkreis dieser Röhre liegende Relais R anspricht und das Zählwerk
ZW fortschaltet.
Alle empfindlichen Teile dieser Einrichtung stehen dauernd unter Überwachung,
während die auf der Strecke bzw. im Freien befindlichen Teile gegen Störungen unempfindlich
sind. Die Trägheit der Vorrichtung» kann beliebig klein gemacht werden, so daß auch bei größter Zuggeschwindigkeit jede
einzelne Achse genau gezählt wird. Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse kann der
Bügel Ό nebst dem Mikrophon M in ein Gehäuse eingeschlossen werden.
Zwecks weiterer Vereinfachung kann das Mikrophon durch ein Telephon ersetzt werden,
wobei die Batterie B in Fortfall kommt. Die starken Knallgeräusche bringen die
Membran des Telephons zum Schwingen, wodurch in bekannter Weise Wechselströme in
der Magnetwicklung des Telephons entstehen, welche über das Verbindungskabel bzw. über
die \rerbindungsfreileitung hinweg dem Transformator T zugeführt werden.
Die Ausbildung des Zählwerks ist im einzelnen beliebig. Die Erfindung ist nicht auf
die Achsenzählung beschränkt, sondern kann in allen Fällen verwendet werden, wo an bestimmter Stelle eines Gleises beim Vorbeifahren
eines Zuges ein Signal gegeben werden soll. Da in der Verbindungsleitung zwischen
Mikrophon bzw. Telephon und Blockstelle nur sehr. schwache Ströme fließen, ist
es ohne weiteres möglich, die 'Einbaustelle des Mikrophons in sehr großer Entfernung von
der Blockstelle anzuordnen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Schienensignalvorrichtung, insbesondere zur Zählung der Achsen eines Zuges, dadurch gekennzeichnet, daß am Schienenstoß'^), 2. B.an der Verbindungslasche (D) der Schienen, ein Mikrophon oder Telephon (M) angeordnet ist, welches das beim Überfahren des Schienenstoßes durch ein Rad entstehende Geräusch aufnimmt und an einer beliebig weit entfernten Beobachtungsstelle (Blockstelle) mittels einer Empfängereinrichtung optisch, akustisch oder graphisch zur Anzeige bringt.
- 2. Schienensignalvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Aufnahme des Schienenstoßgeräusches entstehenden Mikrophon- oder Telephonströme einer Verstärkerröhre (VR) zugeführt werden, deren Anodenkreis ein Relais (R) zwecks Fortschaltung eines Zählwerkes (ZW) enthält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED52870D DE562525C (de) | 1927-04-24 | 1927-04-24 | Schienensignalvorrichtung, insbesondere zur Zaehlung der Achsen eines Zuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED52870D DE562525C (de) | 1927-04-24 | 1927-04-24 | Schienensignalvorrichtung, insbesondere zur Zaehlung der Achsen eines Zuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562525C true DE562525C (de) | 1932-10-26 |
Family
ID=7054520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED52870D Expired DE562525C (de) | 1927-04-24 | 1927-04-24 | Schienensignalvorrichtung, insbesondere zur Zaehlung der Achsen eines Zuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562525C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3360645A (en) * | 1962-11-02 | 1967-12-26 | Jr Fred W Albertson | Electrical rail switch and control system |
-
1927
- 1927-04-24 DE DED52870D patent/DE562525C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3360645A (en) * | 1962-11-02 | 1967-12-26 | Jr Fred W Albertson | Electrical rail switch and control system |
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