DE558748C - Herstellung von Kohlenstoff durch thermische Zersetzung von Kohlenoxyd - Google Patents

Herstellung von Kohlenstoff durch thermische Zersetzung von Kohlenoxyd

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DE558748C
DE558748C DEG79231D DEG0079231D DE558748C DE 558748 C DE558748 C DE 558748C DE G79231 D DEG79231 D DE G79231D DE G0079231 D DEG0079231 D DE G0079231D DE 558748 C DE558748 C DE 558748C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof

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  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Herstellung von Kohlenstoff durch thermische Zersetzung von Kohlenoxyd Es ist bekannt, Kohlenstoff durch thermische Zersetzung von Kohlenoxyd herzustellen, wobei dieses Gas in einem mit Brennstoff, z. B. Steinkohle, Braunkohle, Holz usw., gefüllten Gaserzeuger herbestellt wird.
  • Kohlenoxyd wird nach der Reaktionsgleichung 2 C O - CO, + C zersetzt. Das auf diese Weise gebildete Kohlensäuregas wird dem eine Brennstoffschicht von hoher Temperatur enthaltenden Gaserzeuger wieder zugeführt, damit es sich in Kohlenoxyd umwandelt, welches von neuem bei der kataly tischen Reaktion verwendet wird. Man erzielt auf diese Weise einen geschlossenen Kreislauf. Da die Reaktion C -;-C02 - 2 C O endothermisch verläuft, kühlt sich der Gaserzeuger ab; man muß ihn also wieder erwärmen. Zu diesem Zweck unterbricht man den Reduktionsvorgang des Kohlensäuregases CO2 im Gaserzeuger periodisch und bläst Luft durch den Gaserzeuger. Diese Heiß- oder Luftblaseperiode wechselt also mit der Kohlensäurereduktionsperiode ab.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wird also immer ein bestimmtes Volumen von CO" CO in geschlossenem Kreis umlaufen. Der entstehende Kohlenstoff wird zeitweise entfernt. Hierbei wurde jedoch das bei der Heißblaseperiode entstehende Gas nicht zur Erzeugung von Kohlenstoff verwendet, da es durch schädliche Gase, wie Stickstoff und Kohlensäure, stark verunreinigt bzw. verdünnt ist.
  • Ferner ist es praktisch unmöglich, diejenigen Kohlenoxyd- bzw. Kohlensäureverluste völlig zu vermeiden, die sich aus den Undichtigkeiten, - dem chemischen Waschen, der Entnahme des Kohlenstoffes, ergeben. Es ist infolgedessen erforderlich, diese Verluste auszugleichen.
  • Ferner ist es notwendig, zwischen den Reduktions- und Blaseperioden die unbrauchbaren Gase, z. B. Stickstoff, die sich im Gaserzeuger ansammeln, auszutreiben, da diese sonst in das CO-reiche Gas übergehen würden.
  • Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die vorgenannten Schwierigkeiten zu beseitigen.
  • Erfindungsgemäß wird der kohlenstoffhaltige Gasanteil des Luftgases, das während der Heiß- oder Luftblaseperiode gebildet wird, dadurch nutzbar gemacht, daß es nach dem Verlassen des Gaserzeugers mittels Luft verbrannt, dann das Kohlensäuregas mittels eines C.02 Absorptionsmittels entfernt, woraus das C02 nachher in Gasform wiedergewonnen wird, aufgespeichert und entweder als Zusatzgas zu der aus der katalytischen Zersetzung des Kohlenoxydes entstehenden Kohlensäure oder als Spülgas verwendet wird.
  • Die aus der Verbrennung des Luftgases stammenden Gase werden zwecks Absorption des Kohlendioxydes z. B. unter Druck durch Wasser hindurchgeleitet. Aus dieser Lösung wird die Kohlensäue wieder in Gasform gewonnen und aufgespeichert.
  • Entsprechend der Verminderung an Kohlensäure in dem von dem Zersetzungsapparat nach dem Gaserzeuger führenden Kreislauf wird dann diesem aus dem erhaltenen Kohlensäurevorrat Gas zugesetzt. Die aus der Verbrennung des Luftgases gewonnene Kohlensäure kann aber außerdem als Spülgas zur Entfernung von sich ansammelnden schädlichen Gasen in den einzuschaltenden Zwischenperioden verwendet und dabei wiedergewonnen werden. Ausführung sbeispiel Aus der Zeichnung ist ein Reaktionskreis 2 bis io zu entnehmen. Gemäß des Erfindung ist ein Kreis zur Wiedergewinnung und Erzeugung von Kohlensäuregas in folgender Weise mit dem Reaktionskreis verbunden: Das Gas des Gaserzeugers geht durch einen Brenner 31, dem Luft von dem Gebläse 24 her zugeführt werden kann, in einen Ofen 30; ein Hahn 33 ermöglicht, diese Luft zu regeln.
  • Vom Ofen 30 geht das Gas durch einen Abhitzekessel 32, der dazu dient, die Antriebskraft der Anlage, beispielsweise für die Pumpen, den Kompressor usw., ganz oder zum Teil zu liefern und ferner die Heizung der verschiedenen Apparate zu besorgen.
  • Das Gas tritt aus dem Kessel 32 durch die Leitung 43 aus und kann durch Einstellung der Hähne 21 und 23 entweder in den Reaktionskreis oder in den Wiedergewinnungskreis geschickt werden.
  • Während der Reaktionsperiode (die Hähne 2o, 21 sind offen, die Hähne 22, 23, 33 geschlossen) geht das Gas durch den Ofen 30 ohne Verbrennung hindurch, da der Hahn 33 geschlossen ist. Es gibt seine Wärmeeinheiten in der Vorrichtung 32 ab und tritt dann in den Reaktionskreis 2, 3, 4, 5, 6 ... ein.
  • Während der Heißblaseperiode (die Hähne 2o1, 2o2 und 21' sind geschlossen, die Hähne 22, 212, 23, 33 offen) wird das erzeugte Luftgasgemisch in dem Brenner 31 mit der durch den offenen Hahn 33 zugeführten Luft verbrannt.
  • Das in dem Luftgasgemisch enthaltene CO setzt sich auf diese Weise in Kohlensäuregas um. Das Gas geht dann durch einen Entstauber 45 und ferner durch einen Wascher 34 hindurch, wo es z. B. mit Wasser unter Druck gewaschen wird. Nach dem Entspannen wird das CO, in den Gasbehälter 37 geschickt. Die nicht absorbierten Gase werden durch einen Kamin 35 abgeführt.
  • Der Gasometer 37 kann mit dem Gasometer 9 in Verbindung gesetzt werden. Der diese Verbindung steuernde Hahn 38 kann selbsttätig durch die Glocke des Gasometers 9 überwacht werden, wobei sich der Hahn 38 öffnet, wenn nicht genügend Gas im Gasometer 9 enthalten ist.
  • Das aus dem Gasometer 37 herauskommende Kohlensäuregas kann auch dazu dienen, den Gaserzeuger zwischen den Reduktions- und den Heißblaseperioden zu durchspülen. Zu diesem Zweck öffnet man den Hahn 39, nachdem man den Verbindungshahn 40 mit dem Gasometer geschlossen hat. Der Spül- bzw. Neutralisationsgasstrom geht durch den Ventilator io und die Hähne 2o und 21 hindurch, um dann in den Wiedergewinnungskreis 30, 32 ... zu gelangen.
  • Man schafft auf diese Weise zwischen jeder Periode (Reduktion und Blasen) eine Zwischenperiode, bei der das Spülgas mit den anderen Gasen in dem Gaserzeuger in den Wiedergewinnungskreis getrieben wird, in dem die vorhandene bzw. entstehende Kohlensäure wiedergewonnen wird. Dieser Neutralisationsvorgang ermöglicht ferner, jegliche Explosionsgefahr infolge plötzlicher Verbrennung des bei der Katalyse übrigbleibenden Kohlenoxydes zu vermeiden, wenn man von der Reduktionsperiode auf die Heißblaseperiode übergeht und umgekehrt.
  • Man erzielt also gemäß der Erfindung ein Verfahren, welches insbesondere ermöglicht, in sehr einfacher Weise die sich aus der Blasperiode ergebenden Gase zu verwenden und sie zum Ausgleich der Verluste des geschlossenen Kreislaufes der katalytischen Reaktion zu benutzen, und dies bei normaler Benutzung eines Gaserzeugers mit unterbrochenem Betrieb.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung von Kohlenstoff durch katalytische Zersetzung von Kohlenoxyd, welches durch Reduktion der hierbei entstehenden Kohlensäure mittels glühender Kohle hergestellt wird, wobei abwechselnd auf eine Heißblaseperiode mittels Luft die Reduktionsperiode erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Heißblaseperiode entstehende Kohlenoxyd enthaltende Gas mittels Luft verbrannt, die entstehenden Verbrennungsgase nach der Entstaubung mittels Kohlensäure absorbierender Mittel behandelt, anschließend die so gewonnene Kohlensäure wieder in Gasform übergeführt, aufgespeichert und als Zusatzgas während der Reduktionsperiode verwendet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlensäure durch Einleiten der Verbrennungsgase in Wasser unter Druck absorbiert und hieraus regeneriert wird. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das angereicherte Kohlensäuregas als Spülgas während der zur Reinigung des Gaserzeugers eingeschobenen Zwischenperioden verwendet und wiedergewonnen wird.
DEG79231D 1930-04-01 1931-03-24 Herstellung von Kohlenstoff durch thermische Zersetzung von Kohlenoxyd Expired DE558748C (de)

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