DE558690C - Einrichtung zum Messen oder Registrieren von Druckaenderungen mit Hilfe eines Kondensators - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Messen oder Registrieren von Druckänderungen mit Hilfe eines Kondensators Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen oder Registrieren von Druckänderungen in Motorzylindern, Druckölleitungen von Dieselmotoren, Ölkesseln von Ölschaltern u. dgl.
• Für diesen Zweck kann man dem Stand der Technik entsprechend in einer elektrischen Hochfrequenzschaltung als Abstimmelemente liegende Kondensatoren verwenden, die eine feste und eine bewegliche, beispielsweise mit einer druckempfindlichen Membran verbundene Platte haben. Bei diesen Kondensatoren wird die unter dem- Einfluß der auf die bewegliche Platte oder auf die mit ihr verbundene Membran einwirkenden Druckschwankungen eintretende Änderung des Plattenabstandes und damit der Kapazität des Kondensators ausgenutzt.
• Im Gegensatz hierzu wird bei der Einrichtung gemäß der Erfindung ein Kondensator verwendet, bei dem beide Platten fest angeordnet sind und dessen Kapazität sich in bestimmter gesetzmäßiger Abhängigkeit von den Schwankungen des Druckes und damit der Dielektrizitätskonstanten des zwischen den Platten befindlichen Isolierstoffs ändert. Eine Einrichtung dieser Art ist bereits bekannt, bei der die Platten unmittelbar in dem gasförmigen Medium angeordnet sind, dessen Druckschwankungen gemessen werden sollen. Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung ist demgegenüber ein die fest angeordneten Kondensatorplatten einschließendes Gehäuse vorgesehen, das mit einer das Dielektrikum bildenden Flüssigkeit, z. B. Öl, gefüllt und, wie es z. B. bei piezoelektrischen Druckmessern an sich bekannt ist, an der Verbindungsstelle zum Druckgefäß durch eine Membran abgeschlossen ist, auf welche die Druckschwankungen einwirken. Eine der Kondensatorplatten kann auch durch einen festen Wandteil des Gehäuses selbst gebildet sein. Die geringen Änderungen der Dielektrizitätskonstanten von Flüssigkeiten folgen auch schnell wechselnden Druckschwankungen so genau und unverzögert und sind dabei ausreichend groß, um zur Messung benutzt werden zu können. Durch die Anwendung des gegen den Druckraum vollständig abgeschlossenen Kondensators mit -- einer ihre Dielektrizitätskonstante ändernden Flüssigkeit als Übertragungsglied wird eine Steigerung der Meßgenauigkeit und Empfindlichkeit erzielt. Die Membran bildet einen Schutz dagegen, daß das Meßergebnisinfolge Beeinflussungen des Dielektrikums durch das Medium, dessen Druckänderungen gemessen werden sollen, z. B. die Rauchgase in einem Motorzylinder, beeinträchtigt wird.
• Bei Anwendung der Einrichtung gemäß der Erfindung zur Registrierung der Druckänderungen in Motorzylindern wird z. B. die Zylinderwandung mit einer von dem Explosionsraum ausgehenden Bohrung versehen. Die Bohrung ist nach dem Zylinderinnern durch die möglichst dünn gewählte Membran und nach außen durch das flüssigkeitsgefüllte Gehäuse druckfest abgeschlossen. Das Gehäuse und die Bohrung sind vollkommen mit Öl gefüllt, so daß beim Arbeiten des Motors die im Zylinder auftretenden Druckänderungen durch die dünne Membran auf das Öl momentan übertragen werden. Auch die Vorgänge in Druckölleitungen vors Dieselmotoren lassen sich auf diese einfache Weise ermitteln, ohne daß Verunreinigungen des Öls sich zwischen die Kondensatorplatten setzen und das Meßergebnis durch Beeinflussung der Größe des Dielektrikums fälschen.
• Im Flugzeugbau wird vielfach die sogenannte Meßnabe, die zwischen Propeller und Motorwelle eingebaut wird, verwendet. Mit dieser wird der Schub und das Drehmoment gleichzeitig gemessen. Die Nabe besteht aus zwei Teilen, von denen einer mit der Motorwelle starr verbunden ist, während der andere Teil als Nabe für die Luftschraube dient. Die beiden Teile sind miteinander mittels mindestens zwei Meßdosen gekuppelt. Die eine wirkt in tangentialer Richtung und überträgt das Drehmoment, die andere nimmt den Schub auf. Die gebräuchliche Meßdose besteht aus einem ölgefüllten Zylinder und einem Kolben, den ein mit der Meßnabe verbundener Stößel bewegt. An die Meßdose-ist ein Manometer angeschlossen, an dem die wirkenden Kräfte abgelesen werden können. Die Meßdose läßt sich mit Vorteil durch die Einrichtung gemäß der Erfindung ersetzen, wobei insbesondere die Möntage wesentlich vereinfacht wird, da die Preßölzu- und -ableitungsrohre, die um die Schraube herumgeführt werden müssen, in Fortfall kommen.
• Schließlich sei noch die Verwendung der Einrichtung gemäß der Erfindung zur Messung von Erschütterungen erwähnt. Auch hier müssen die Kondensatorplatten in einem mit dem Dielektrikum angefüllten Gehäuse fest eingebaut sein, das so verschlossen ist, daß die Erschütterungen in Druckänderungen innerhalb des Gefäßes umgesetzt werden können.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Messen oder Registrieren von Druckänderungen in Motorzylindern, Druckölleitungen von Dieselmotoren, Ölkesseln von Ölschaltern u. dgl. mit Hilfe eines seine Kapazität entsprechend den Druckschwankungen ändernden Kondensators, dadurch gekennzeichnet, daß ein fest angeordnete Kondensatorplatten einschließendes Gehäuse mit einer das Dielektrikum bildenden Flüssigkeit, z. B. Öl, gefüllt und an der Verbindungsstelle zum Druckgefäß durch eine Membran abgeschlossen ist, auf welche die Druckschwankungen einwirken.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Kondensatorplatten durch einen Wandteil des Gehäuses-selbst gebildet ist.