DE55276C

DE55276C - Verdampfer für Kältemaschinen

Info

Publication number: DE55276C
Application number: DENDAT55276D
Authority: DE
Original assignee: A. RÖMPLER in Berlin S.W., Bergmannslr. 19
Anticipated expiration: 1910-01-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Generatoren der Kälteerzeugungsmaschinen, welche- mit Verdampfflüssigkeit arbeiten, bestehen meistens aus einem Röhrenbündel, welches die Verdampfflüssigkeit enthält. Die Röhrenbündel selbst bestehen in der Regel aus einer Anzahl in senkrechter Ebene neben einander stehender Schlangenröhren und sind derart angeordnet, dafs die oberen und unteren Enden dieser Schlangen von je einem besonderen horizontalen Sammelrohre aufgenommen werden. Das obere Sammelrohr dient für die Ansammlung¹ bezw. Absaugung der verdampfenden Gase, während das untere eine Verbindung zwischen den einzelnen Schlangen herstellt, um den Stand der Verdampfflüssigkeit in allen Schlangen gleich hoch zu haben. Diese Anordnung hatte, abgesehen von den Undichtigkeiten, welche durch die grofse Anzahl der unter Wasser befindlichen Flantschen und Rohrverbindungen leicht stattfinden und den Betrieb empfindlich stören, den grofsen Nachtheil, dafs eine stetige Circulation der Verdampfflüssigkeit in den einzelnen Schlangen, wodurch eine bedeutend gröfsere Ausnutzung der Verdampfflüssigkeit erreicht werden kann, fast unmöglich wurde.

Diese Nachtheile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden.

Auf beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1, 2 und 3 in Querschnitten und im Grundrifs der Verdampfer dargestellt. Fig. 5 zeigt in . gröfserem Mafsstabe eine Rohrschlange in ihrer Verbindung mit dem Sammelrohr und die Vorrichtung zur Erreichung der Circulation der Flüssigkeit in den Schlangen.

Bei diesem Verdampfer ist nur ein Sammelrohr angeordnet. In dieses Rohr α münden die in senkrechten Ebenen angeordneten Schlangen (hier zehn), und zwar mit ihren beiden Enden.

Das eine Ende c jeder Schlange b tritt von unten durch Vermittelung der Stutzen f in das Sammelrohr a, während das andere Ende d seitlich durch Vermittelung der Stutzen g eintritt.

Die neben einander liegenden Schlangen können hierdurch nur in ihrem Gasraum unter einander communiciren, während der die Flüssigkeit enthaltende Raum jeder Schlange für sich abgeschlossen bleibt und die Flüssigkeit der einen Schlange mit der ihrer Nachbarschlange nicht communiciren kann.

''Es war dadurch erreicht, dafs aus allen Schlangen die Gase gleichmäfsig abgesaugt werden können, während zugleich die VerdampffiUssigkeit in jeder Schlange abgeschlossen bleibt.

Die stetige Circulation wird nun wie folgt erreicht:

Das von unten in das Sammelrohr α eintretende Ende c einer jeden Schlange wird mit einer Schutzmasse, bestehend aus Wolle, Holzstoff oder Loofah, umkleidet.. Diese Schutzmasse ist zwecks sicherer Abdichtung gegen die umgebende kalte .Flüssigkeit (Salzlösung) mit einem Rohr h aus Gummileinwand umgeben, welches an seinen Enden durch Abbinden gegen das Schlangenrohr abgedichtet wird.

Ferner ist in der Höhe der mittleren Windung der Schlange, also in ungefährer Höhe des normalen Flüssigkeitsstandes, eine Verbindung dieser mittleren Windung mit dem

Lagerexeniplai

Ende c der Schlange durch ein Rohr i von gleichem Querschnitt wie die Schlangenrohre geschaffen, so dafs eine Circulation der Flüssigkeit in jeder Schlange stattfinden kann.

Die Schutzmasse hat den Zweck, die durch k immerwährend zugefühfte Verdampfflüssigkeit in dem Schlangenende c gegen Wärmezufuhr von aufsen zu schützen, so dafs also eine Verdampfung innerhalb des isolirten Theiles nicht stattfinden kann.

Hierdurch findet eine fortwährende Circulation in der Richtung der eingezeichneten Pfeile statt und wird noch durch den in gleicher Richtung eintretenden frischen Flüssigkeitsstrom unterstützt.

Da das Verdampfen der Flüssigkeit in jeder Schlange vor sich geht und jede Schlange in Betreff der Flüssigkeit für sich abgeschlossen ist, so mufs auch der Ersatz der Flüssigkeit jeder Schlange einzeln zugeführt werden. Dieses wird erreicht durch die Anordnung des Rohres k, ■welches aus einem konisch verlaufenden Rohr besteht (Fig. 4) und eine der Anzahl der Schlangen entsprechende Zahl von Tillen hat. Diese Tillen münden innerhalb der Stutzen f, an welche sich die Schlangenenden c anschliefsen. Das Rohr k ist seitlich in das Sammelrohr α eingeführt und mit einem Hahn Z, Fig. 2, versehen, welcher mit Hülfe des konischen Rohres ein gleichmäfsiges und stetiges Nachfüllen der Schlangen ermöglicht.'

Die Gase werden durch Stutzen m, an welche sich die Saugleitung des Compressors anschliefst, abgesaugt.

Claims

Patent-Ansprüche: An Verdampfern von Kältemaschinen mit horizontalem Sammelrohr und damit verbundenen verticalen Schlangenrohren:

1. Die Umhüllung des aufrecht stehenden Rohres c mit einer wärmeisolirenden Masse und die Verbindung dieses Rohrendes c mit dem Schlangenrohr b unterhalb des Niveaus der Verdampfflüssigkeit durch Rohr i.

2. Die Anordnung des konisch verlaufenden Füllrohres k mit einer der Anzahl der Schlangenrohre entsprechenden Anzahl Tillen zur Erzielung eines gleichmäfsigen Einflusses für jedes einzelne Schlangenrohr.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.