DE551901C - Verfahren zur Verzahnung eines Paares von Schraegraedern mit gekreuzten Achsen - Google Patents
Verfahren zur Verzahnung eines Paares von Schraegraedern mit gekreuzten AchsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein. Verfahren zur
Verzahnung eines Paares von Schrägrädern mit gekreuzten Achsen. Das erste von den
bisher zur Herstellung solcher Verzahnungen vorgeschlagenen Verfahren, das praktisch
brauchbare Räder ergibt, besteht darin, das große Rad des Radpaares ohne Abwälzen zu
schneiden und das kleine Rad (Ritzel) durch Abwälzen auf dem großen Rade mit gekreuz-
to ten Achsen zu erzeugen. Dieses Verfahren ergibt zwar eine genaue Verzahnung, läßt
jedoch insofern zu wünschen übrig, als erfahrungsgemäß der Lauf solcher Räder, die
nur durch Schneiden, d. h. nicht durch Abwälzen,
erzeugt sind, nicht in allen Fällen genügend gleichmäßig und stoßfrei ist.
Das Verfahren, welches diese Mängel beseitigt, beruht auf der Verwendung des theoretisch
richtigen Grundelementes für Schrägräder mit gekreuzten Achsen, d. h. eines
schraubenförmig gewundenen Elementes, auf welchem beide Räder eines Radpaares abgewälzt werden. Dieses schraubenförmige
Grundelement spielt dieselbe Rolle wie eine Zahnstange bei der Herstellung von Stirnrädern oder ein Planrad bei der Herstellung
von Kegelrädern. Dieses Verfahren ergibt zwar eine absolut exakte Verzahnung, weist
jedoch wieder insofern einen gewissen Nachteil auf, als die Durchführung des Verfahrens
verhältnismäßig komplizierte Maschinen erfordert.
Das in der Reihenfolge der Entwicklung nächste Verfahren zur Herstellung von
Schrägrädern mit gekreuzten Achsen schlägt vor, beide Räder des Paares durch Abwälzen
auf Grundrädern herzustellen, die von den jeweils zugehörigen Rädern verschieden sind.
Die Durchführung dieses Verfahrens ist
gegenüber dem theoretisch richtigen Verfahren mit schraubenförmigem Grundelement
einfacher und hat auch gegenüber dem zuerst genannten Verfahren den Vorteil, daß ein
schiefer Eingriff vermieden wird. Dieses Verfahren ergibt allerdings eine Verzahnung,
die der theoretisch absolut richtigen Verzahnung nur angenähert ist, weil Rad und Ritzel
nicht genau einander zugeordnet sind.
Um nun das letztbeschriebene Annäherungsverfahren dahingehend zu verbessern,
daß es auch für die Herstellung solcher Verzahnungen verwendet werden kann, an die
bezüglich der Genauigkeit höhere Anforderungen gestellt werden, wird der Erfindung
gemäß bei der Herstellung jedes der beiden Räder die Wälzbewegung um eine Achse ausgeführt, welche die Werkstückachse kreuzt
und die Achse eines Rades (vorzugsweise Planrades) darstellt, auf dem das Werkstück
abgewälzt wird. Hierdurch ergeben sich Räder, die den auf dem schraubenförmigen
Grundelement abgewälzten, d. h. vollkommen richtigen Rädern sehr stark angenähert sind,
da Rad und Ritzel besser einander zugeordnet
sind als bei dem älteren Verfahren. Ein weiterer ^wesentlicher JVor-teil des Verfahrens
gemäß der .Erfindung,besteht darin, daß es
die gleichzeitige Bearbeitung von. zwei Zahnflanken ohne Beeinflussung der erzielten Genauigkeit
der Räder ermöglicht.
Die Zeichnungen stellen ein Hyperboloidradpaar gemäß Erfindung sowie eine Maschine,
zur Ausübung dieses Verfahrens und ίο Diagramme zur theoretischen Untersuchung
des Eingriffs dar. .
Abb. ι und 2 zeigen Draufsicht bzw. Seitenansicht eines nach dem Verfahren; gemäß
Erfindung erzeugten Radpaares. Abb. 3 veranschaulicht schemätisc;h; Rad
und Ritzel in Eingriff mit einem Planrad.
Abb. 4 bis 8 zeigen Diagramme zur Untersuchung des Eingriffs.
Abb. 9 und io stellen Draufsicht und Seitenansicht eines z.ur Ausübung des. Verfahrens
gemäß Erfindung" dienenden Maschine dar. -
Bei dem Radpaar gemäß Abb. ι und 2 kreuzen sich die Achsen 12 und 14 von Ritzel
10 und Radii. Der Scheitelpunkt 13 des
Ritzels 10 liegt von dem Ritzel aus betrachtet hinter der durch die Radachse 14 senkrecht
zur Ritzelachse 12 gelegten Ebene. Das Planrad 16 ist zwischen Ritzel 10 und Rad 11
gelegt und als ringförmige Scheibe gedacht. Das Planrad 16 hat radiale Zähne 17 mit
ebenen Zahnflanken 18,19, die in dem Mittelpunkt 20 des Planrades 16 zusamin&ilaüfen.
Steht das Ritzel 10 mit dem Planrad 16 auf einer Seite und das Rad 11 auf der anderen
Seite mit dem Planrad in Eingriff, so daß das t , Ritzel 10 auf das Planrad und auch das Rad
Ii auf das Planrad 16 eine gleichförmige Bewegung überträgt, so ergibt sich eine Bewegungj
die dem. Eingriff von Ritzel 10 und Rad· 11 entspricht. Die Grade 23 (Abb. 1)
zeigt die Richtung der Planradzähne in dem mittleren Berührungspunkt 22; das ist ein.
Punkt, der etwa auf der Mitte der Zahnflanke +5 liegt. Bis zu diesem Punkt wird die Erzeugende
des Teilkegelmantels bemessen, ., Denkt man sich das Radpaar (Abb. 1 und 2)
so gedreht, daß das Planrad 16 mit der Zeichenebene zusammenfällt (Abb. 3), dann
kann man die Achsen 12 und 14 von Rad 11
und Ritzel 10 direkt in die mit der Planrad-
:■. teilebene identische Papierebene projizieren
und erhält dann die projizierte Ritzelachse 12.' bzw. die projizierte Radachse 14'.
Man erkennt aus Abb. 3, daß. die Planradachse 20, 24 zwischen der projizieren Ritzelachse
12' und der projezierten Radachse 14'
liegt. .
Wälzt man nun das Ritzel 10 auf der einen
Seite und das Rad 11 auf der anderen Seite
des Planrades 16 ab,- so zeigt sich, daß. die
Längseingriffslinie zwischen Ritzel 10 und Planrad auf den Zahnflanken der Planradzähne
17 anders verläuft als die Eingriffslinie zwischen dem Rad 11 und dem Planrad.
Rad und Ritzel werden sich daher bei ihrem Eingriff nicht in einer Linie, sondern nur in
einem Punkt' berühren, und zwar in dem Punkt, in welchem sich die beiden obenerwähnten
Eingriffslinien schneiden. Dieser Schnittpunkt der Längseingriffslinien zwischen
Ritzel und Planrad bzw. Rad undPlan-" rad bewegt sich beim Eingriff quer über die
Zähnflanken der Rad- und Ritzelzähne. Praktisch erfolgt die Berührung jedoch nicht in
einem Punkt, sondern sie dehnt sich über eine größere Fläche über und unter den Teilkegelfiächen
von Rad und Ritzel aus und gewährleistet so eine genügend große Berührung, um
eine gleichmäßige Bewegung zu übertragen. Da das Planrad nicht das richtige Grundelement für Hyperboloidräder ist, so kann ein
schiefer Eingriff (diagonal über die. Zahnflanken
verlaufender Eingriff) nur dann vermieden werden, wenn der Berührungspunkt sich über die Zahnflanken beim Eingriff der
Räder senkrecht nach oben bewegt, wie es bei Kegel- und Stirnrädern der Fall ist. Bei
Hyperboloidrädern verläuft jedoch gewöhnlich die Längseingriffslinie diagonal über die go
Zahnflanken,
Es soll nun der Eingriff genauer untersucht
werden, und zwar wird diese-Untersuchung
der Einfachheit halber auf die unmittelbare Nähe des Punktes 2*2 (Abb. 1 und 4) beschränkt,
da es nicht erforderlich ist, die ganze Zahnhöhe zu untersuchen, wenn, wie
oben erwähnt, der Zahneingriff gradlinig nach oben verläuft. Die Lage von Rad und Ritzel
zu den Planradzähnen 17 (Abb. 5, 6) ist nur
durch -Einzeichnen der Radachse 14 bzw. der
Ritzelachse 12 angedeutet. Die Grade 28 stellt die Teilebene des Planrades dar. Zur Erzie*
lung des obenerwähnten Eingriffs zwischen Rad und Ritzel muß der Eingriff zwischen
Ritzel und Planrad bzw. Rad und Planrad auf den Zahnflanken 18, 19 der Planradzähne
17 verlaufen (die Planradzähne 17 bzw. der Zahnflanken 18,19 .werden durch die Stähle
30, 31 dargestellt), Die,bei der Drehung auftretenden
Momente werden durch in jedem Berührungspunkt normal zu der Zahnflanke
wirkende Kräfte erzeugt. Diese Momente müssen, damit sie eine gleichförmige Bewegung
ergeben, konstant sein. Es sei z. B. der n5
Punkt 32 (Abb.. 5) ein Berührungspunkt
zwischen Rad bzw. Ritzel und Planrad, wenn dieses sich in. die Stellung 32' bewegt hat.
Dieser Punkt 32 hat von der Achse 20 des Planrades denselben Abstand wie der Punkt
in der Planradteilehene. Da die Normalen
auf der Zahnflanke 18 des Planradzahnes 17
im Punkt 32 und 32' dieselbe Neigung zu der Achse 20 und denselben Abstand von dieser
Achse haben, so sind die von den in den Punkten 32 und 32' wirkenden Kräften erzeugten
Momente gleich dem Moment, welches eine gleich große, im Punkt 22 wirkende Kraft ergibt. Mit anderen Worten ist der
Zuwachs des auf das Planrad bei 32' ausgeübten Momentes im Verhältnis zu dem bei 22
ίο erzeugten Moment gleich o. Ist nun der
Punkt 32' ein Berührungspunkt zwischen Rad und Planrad, dann sind auch die auf das Rad
im Punkt 32' ausgeübten Momente gleich. Dementsprechend müssen natürlich auch, wenn Punkt 32' ein Berührungspunkt zwischen
Planrad und Ritzel ist, die auf das Ritzel wirkenden Momente gleich sein. Ist aber die
Zunahme des Momentes bei 32' für Rad und Ritzel o, dann berühren sich Rad und Ritzel
im Punkt 2,2'> vorausgesetzt, daß dieser Punkt
innerhalb des Zahneingriffs liegt.
Dieselben Betrachtungen kann man auch für einen Punkt 33 (Abb. 6) anstellen, der
unterhalb der Planradteilebene 28 liegt.
Die Zunahme des Momentes zwischen Rad und Ritzel setzt sich nun aus folgenden Teilen
zusammen:
1. Veränderung des Momentes bei der Bewegung der Normalkraft vom Punkt 22 zum
Punkt 32,
2. Veränderung des Momentes bei der Bewegung der Normalkraft vom Punkt 32 zum
Punkt 32',
3. Veränderung des Momentes bei der Drehung der Normalkraft im Punkt 32' um einen
Winkel φ (Abb. 4) um eine parallel zu der Plänradachse liegende Achse.
In der folgenden Rechnung haben die dort verwendeten Buchstaben folgende Bedeutung:
A1 = Konusabstand des Zahnrades = Abstand 15-22, gemessen in der Krön-
radebene,
A2 = Konusabstand des Ritzels = Abstand
13-22,
A3 = Entfernung des Kronradmittelpunktes
von dem mittleren Berührungspunkt = Abstand 20-22 (Abb. 4),
h, H = Neigung oder Schraubenwinkel der Zähne von Ritzel und Zahnrad
(Abb. 4),
p, P z=z Teilwinkel von Ritzel und Zahnrad,
d. h. Winkel, welche durch die Achsen 12 bzw. 14 und die Teilkreisebene
28 gebildet werden (Abb. 5 und 6),
α =Druckwinkel der Kronradzähne,
χ = Abstand 32-32',
s = Entfernung, um welche der Punkt 32 über der Teilkreisebene 28 liegt.
χ = Abstand 32-32',
s = Entfernung, um welche der Punkt 32 über der Teilkreisebene 28 liegt.
Die Zunahme des Momentes dMt des Ritzels kann, wenn eine normale Einheitskraft (= 1) angenommen wird, folgendermaßen
ausgedrückt werden:
dM-, = · cos A · cosp · cos« -f- χ · sin«· cosh· cosp 4- yl2-sinÄ--j--sin^>
· cos·«
cos2« -A3
Für die andere Seite der Zähne (Abb. 6) ergibt sich die entsprechende Gleichung:
s x lo°
40 (IM1 = -) 5— ·cosh·cosp -cosa — ^sin«· cosh·cosp 4- /I2-sinh --j-·sin/>
-cos«
COSM« -"a
Jede dieser Zunahmen der Momente muß Null sein, da nach unserer Annahme 32 oder
^^ ein Berührungspunkt zwischen den Flanken der Ritzelzähne und den Flanken der Kronradzähne
während des Abrollvorganges wird.
Die beiden Gleichungen können summiert in folgende einfache Gleichungen zusammengefaßt
werden:
dM, --—- + — · cos h · cos b · cos « -+· χ · sin a · cos h · cos p -\- Ao· sin h--j- · sin ^>
· cos « = 0 (1)
cos2« ~ ^3 . 110
In ähnlicher Weise wird die zusammengesetzte Gleichung für die Zunahme der Momente
dM» an dem Zahnrad errechnet; dabei bezieht sich das obere Vorzeichen auf die in
Abb. 5 gezeigte Zahnseite und das untere Vorzeichen auf die in Abb. 6 dargestellte
Zahnseite:
+ »cosH-cosP-cos a 4- .-v-sinS'Cosff-cosc· P—A, ■ sin//· —-SmP-COSA = O (2)
— cos2« As
Gemäß Gleichung (1):
, s
— χ cos2«
Gemäß Gleichung (2):
χ cos·1«
Um eine gleichmäßige Bewegung zu übertragen, muß für dieselbe Zahnseite —^~-
° χ cos2 a
bei Zahnrad und Ritzel gleich sein. Nach obigen Ausführungen wird nun die
Summe von Gleichung (3) und (4) = o, d. h.:
(5)
Erfüllen die beiden Räder die durch diese Gleichung gegebenen Bedingungen, so haben
sie den obenerwähnten (erwünschten) Eingriff.
Die Gleichung (5) trifft nur dann zu, wenn die beiden Räder nach einem Planrad mit
geraden, radialen Zähnen erzeugt werden.
Zur Erzeugung von Rad und Ritzel können auch verschiedene Planräder verwendet werden,
die sich einander nicht ergänzen und von denen eines schiefe, d. h. nicht radiale Zähne
hat.
Um ein Unterscheiden der Zähne (bei Rad und Ritzel) zu vermeiden und unter Beibehaltung
des Übersetzungsverhältnisses das as Ritzel möglichst groß zu bemessen, muß die
Längseingriffslinie, wie sich gezeigt hat, in Richtung der in die gemeinsame Tangentialebene
(Papierebene, Abb. 3) projizierten Ritzelachse verlaufen. Diesen Verlauf der Längseingriffslinie kann man zur Bemessung
des Zahnradpaares verwenden. Nimmt man den Winkel zwischen der projizierten Rad-
und Ritzelachse an, dann läßt sich der Ritzelscheitelpunkt folgendermaßen bestimmen
(Abb. 7): Ritzel 37 und Rad 38 berühren sich in dem (dem Punkt 22, Abb. 1 und 3)
entsprechenden Punkt 36. Man nimmt den Winkel zwischen der projizierten Ritzelachse
39 und der projizierten Radachse 49 an, errichtet
dann im Punkt 36 auf der Ritzelachse 39 das Lot 41. Dieses schneidet die durch
den Radscheitelpunkt 44 verlaufende Senkrechte zu der Graden 45 (welche die Richtung
der Radzähne angibt) im Punkt 42. Die durch den Punkt 36 parallel zur Graden 43
verlaufende Grade 46 schneidet die Parallele 47 zu der Graden 45 durch den Punkt 42 im
Punkt 48. Die über den Punkt 44 hinaus verlängerte Verbindungslinie zwischen den Punkten
44 und 48 schneidet die projizierte Ritzelachse 39 in dem Ritzelscheitelpunkt 49.
Werden die beiden Glieder des Hyperboloidradpaares durch Abwälzen auf Planrädern
erzeugt, deren Achsen die Werkstückachse kreuzen, so ist der obenerwähnte Eingriff
nicht zu erzielen, d. h. bei gemäß Erfindung konstruierten Rädern erfolgt die Längseingriffslinie
nicht in Richtung der in die gemeinsame Tangentialebene projizierten Ritzelachse.
Eine gute Annäherung an diesen Eingriff erhält man, wenn die Längseingriffslinie
zwischen den in die gemeinsame Tangentialebene projizierten Achsen von Rad und Ritzel
verläuft. In diesem Falle muß die eben an Hand von Abb. 7 beschriebene Konstruktion
zur Bemessung der Räder entsprechend geändert werden.
Die Längseingriffslinie zwischen in die gemeinsame Tangentialebene abgewickeltem Rad
So und Ritzel 51 erfolgt nicht längs der projizierten
Ritzelachse 12', sondern in Richtung einer Graden 52, die gegen die Ritzelachse 12'
um einen Winkel i geneigt ist. Dieser kann folgendermaßen berechnet werden:
ctg* = ctg (ff+ A)
N cosp
η cos P -sin (H + A)
(6)
Darin bedeuten Ar und η die Zähnezahlen von
Rad und Ritzel.
Bei Gehrungsrädern, d. h. bei solchen Rädern, die gleiche Zähnezahlen und einen Teilkegelwinkel
von 45° haben, ergibt sich für die Abwicklung das Verhältnis der Zähnezahlen
mit
/N cos P _ \
\ η cos p /
und H
d. h. die Grade 52 verläuft genau in der Mitte zwischen der projizierten Zahnrad- und go
Ritzelachse 12 und 14. Bei der Bestimmung des Ritzelscheitelpunktes 13 (Abb. 8) verfährt
man entsprechend der Konstruktion gemäß Abb. 7 folgendermaßen:
Auf der Graden 42 wird im Punkt 22 das Lot 41' errichtet. Dieses schneidet die Senkrechte
zur Graden 45' im Planradmittelpunkt 20 im Punkt 42' (die Grade 45' gibt die
Richtung der Planradzähne an). Die Parallele 46' durch den Punkt 22 zu der Graden
43', schneidet die Parallele 47' durch den Punkt 42' zu der Graden 45' im Punkt 48'.
Die über den Planradmittelpunkt 20 hinaus verlängerte Verbindungslinie 45 des Punktes
48 und des Punktes 20 schneidet die projizierteRitzelach.se
12' im Ritzelscheitelpunkt 13, und die projizierte Radachse 14' im Radscheitelpunkt
15. Die Winkel Ψ und Θ sind gleich dem Winkel Qi — t). Der zwischen der
projizierten Radachse 14' und der projizier- no
zierte Ritzelachse 12' im Ritzelscheitelpunkt 13 dem Winkel (H + h). Da ferner der zwischen
den Graden 53 und der projizierten Ritzelachse 12' liegende Winkel gleich
90 ° — (2 hm —i) ist, so können die Beziehun- n5
gen gemäß Abb. 8 durch folgende Gleichung festgelegt werden:
A2 cos (A — H — i)
(7)
A1 cos (2 A — i) "'
Die Momente, welche auf Rad und Ritzel
durch eine im Punkt 22 normal auf die Zahnflanken
wirkende Kraft ausgeübt werden, müssen nun im gleichen Verhältnis der Zähnezahlen
von Rad und Ritzel sein, d. h.:
η siaPcosH
-42sin* cos Λ η A
« * —. oder ■ - ·
A1 sin P cos H N ' A1 N sin p cos h
(8)
Das Zahnradpaar gemäß Erfindung wird nun so bemessen, daß es gleichzeitig die Bedingungen
der drei Gleichungen (5), (7) und (8) erfüllt.
Bei der zur Ausübung des Verfahrens dienenden, in den Abb. 9 und 10 beispielsweise
dargestellten Maschine sind die Hobelstähle 30, 31 auf einer Schwinge 50 angeordnet,
welche drehbar oder schwingbar mit dem Rahmen 61 der Maschine verbunden ist.
Die Vorrichtungen, welche die Stähle quer über das Werkstück hin und her bewegen,
können so wie üblich ausgebildet werden.
ao Das Werkstück^ ist auf einer in einem
Schlitten 63 gelagerten Spindel 62 angeordnet. Der Schlitten 63 ist mit einem vom
Rahmen 61 der Maschine getragenen Ständer 64 einstellbar verbunden und kann an dem
Ständer 64 der jeweiligen Lage der Werkstückachse in bezug auf die Planradachse entsprechend
eingestellt werden. Die Achse 65 der Schwinge 60 entspricht der Achse des Planrades.
Das Werkstück wird dem Winkel P bzw. p entsprechend eingestellt, derart, daß der
Scheitelpunkt 66 ein gewisses Stück y über die Projektion 67' des Planradmittelpunktes
67 hinüberragt, d. h. das Werkstück ist so eingestellt, daß sein Scheitelpunkt 66, vom
Werkstück aus betrachtet, hinter einer durch die Planradachse 65 gehenden und senkrecht zu
der Projektion! 68 der Ritzelachse in* der Planradteilebene
senkrecht verlaufenden Ebene liegt. Es ist:
y =^A2 — A3- cos h
Die Strecken, welche der kürzesten Entfernung
zwischen der Werkstückachse 69 und ♦5 Schwingachse 65 entspricht, ergibt sich zu
ζ = AZ · sin h
Die beiden hin und her bewegten Stähle 30 und 31 werden so angeordnet, daß sie entweder
die Zahnflanken eines Zahnes oder die Zahnflanken einer Lücke, d. h. die zugekehrten
Zahnflanken zweier benachbarter Zähne, bearbeiten. Bei der dargestellten Maschine
bewegen sich die Stähle radial zu der Planradachse 65, d. h. sie stellen ein Planrad mit
radialen Zähnen dar. Während des Schneidvorganges dreht sich das Werkstück B um
seine Achse und gleichzeitig wird eine zusätzliche relative Abwälzbewegung zwischen den
Stählen und dem Werkstück um die Achse des Planrades erzeugt, und zwar durch Drehung
der Schwinge 60 um ihre Achse 65. Das Übersetzungsverhältnis R zwischen dem Planrad
und dem Werkstück ist:
As sin p cos h
Der Antrieb der Maschine erfolgt von der Welle 70 mittels einer Riemenscheibe 71'.
Diese Welle ist mit der Werkstückspindel 62 durch die Kegelräder 71 und 72, die Schaltwechselräder
73, die Schneckenwelle 74, die Schnecke 75 und das an der Werkstückspindel
befestigte Schraubenrad 76 verbunden. Der Antrieb der Schwinge 60 erfolgt über Kegelräder
78, Schnecke 79 und ein an der Schwinge befestigtes Schneckenrad 80.
Die Zahnräder können in einem periodischen oder einem fortlaufenden Schaltvorgang
geschnitten werden. In ersterem Falle wird eine Zahnflanke von den Stählen vollständig
fertiggestellt, worauf Stähle und Werkstück in bezug aufeinander auseinanderbewegt werden
und das Werkstück weitergeschaltet go wird, um den nächsten Zahn zu bearbeiten.
Wird das Werkstück fortlaufend geschaltet, dann führen die Stähle ihre hin und her
gehende Bewegung aus, während das Werkstück und die Schwinge sich ständig in einer
Richtung drehen. In diesem Falle hat das Planrad nicht gerade, sondern gebogene Zähne.
Die Stähle schneiden nur in einer Bewegungsrichtung und sind mit- den bekannten
Vorrichtungen zum Abklappen bei der Rückbewegung versehen. Die Einstellung der Stähle und des Werkstückes erfolgt in bekannter
Weise mit bekannten Vorrichtungen.
Das Verfahren gemäß Erfindung kann auch zur Herstellung von Zahnrädern verwendet
werden, welche nach einem Planrad mit in Längsrichtung gebogenen Zähnen erzeugt werden. Diese Zähne müssen die Gleichung
(5) erfüllen.
Das Verfahren gemäß Erfindung kann auch zur Herstellung von Zahnrädern benutzt werden,
deren Planräder Zähne mit gebogenem Grundprofil haben. Im letzteren Falle werden
vorzugsweise zwei verschiedene Paare von Stählen für Zahnrad und Ritzel benutzt,
wobei diese Paare einander ergänzende Profile haben.
Die Profile einer Zahnflanke sind etwas stärker gekrümmt als die gegenüberliegenden
Flanken und können deshalb leicht unterschnitten werden. Das wird jedoch dadurch
vermieden, daß man den stärker gekrümmten Zahnflanken einen größeren Flankenwinkel
gibt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Formel (s) im Hinblick auf die Wahl des Konusabstandes
As des Planrades keinerlei Einschränkungen ergibt. Die Planradachse kann
demgemäß irgendwo auf der Linie20-22, z.B. bei 20', angeordnet werden, ohne die Bedingungen
zu ändern, welche von den gemäß dieser Gleichung bemessenen Zahnrädern erfüllt werden. Durch Verschiebung des Planradmittelpunktes
kann jede erwünschte Längsverschiebung (longitudinal mismatch) zwischen den Zahnflanken hervorgerufen
werden. Vorzugsweise wird der Punkt 20' zu wählen sein, da derselbe die gleichen Verschiebungen
auf beiden Seiten der Zähne ergibt.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Verzahnung eines Paares von Schrägrädern mit gekreuzten Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung jedes der beiden Räder die Wälzbewegung um eine Achse erfolgt, die die Werkstückachse kreuzt und die Achse eines Rades (vorzugsweise Planrades) darstellt, auf welchem das Werkstück abgewälzt wird.
- 2. Verfahren zur Verzahnung eines Paares von Schrägrädern mit gekreuzten Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung einer Abwälzbewegung auch beim Schneiden des großen Rades des Paares das Werkzeug beim Schneiden beider Räder des Radpaares eine gradlinige Schneidbewegung ausführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung zweier gleichzeitig zwei Zahnflanken erzeugenden Werkzeuge die Werkzeugbahnen sich in der Grundradachse schneiden. .
- 4. Hyperboloidrad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längseingriffslinie der in die gemeinsame Tangentialebene abgewickelten Räder zwischen den in diese Ebene projizieren Achsen von Rad und Ritzel verläuft.
- 5. Hyperboloidrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ritzelscheitelpunkt, vom Ritzel aus betrachtet, hinter der durch die Radachse senkrecht zur Ritzelachse gelegten Ebene liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US648798XA | 1927-02-04 | 1927-02-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551901C true DE551901C (de) | 1932-06-18 |
Family
ID=22058819
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG72414D Expired DE551901C (de) | 1927-02-04 | 1928-02-05 | Verfahren zur Verzahnung eines Paares von Schraegraedern mit gekreuzten Achsen |
DEG72644D Expired DE558701C (de) | 1927-02-04 | 1928-02-29 | Verfahren zur Verzahnung eines Paares von Schraegraedern mit gekreuzten Achsen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG72644D Expired DE558701C (de) | 1927-02-04 | 1928-02-29 | Verfahren zur Verzahnung eines Paares von Schraegraedern mit gekreuzten Achsen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE551901C (de) |
FR (1) | FR648798A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751854C (de) * | 1936-02-01 | 1953-04-09 | Gleason Works | Abwaelzverfahren zum Erzeugen von balligen, in der Zahnlaengsrichtung evolventenartig gekruemmten Zaehnen |
-
1928
- 1928-02-04 FR FR648798D patent/FR648798A/fr not_active Expired
- 1928-02-05 DE DEG72414D patent/DE551901C/de not_active Expired
- 1928-02-29 DE DEG72644D patent/DE558701C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR648798A (fr) | 1928-12-13 |
DE558701C (de) | 1932-09-23 |
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