-
Vorrichtung zum Trocknen gummierter Verschlußklappen Die Erfindung
bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der den Gegenstand des Patentes 5z7 99o
bildenden Trockenvorrichtung und ist dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter
Weise aus biegsamem elastischem Werkstoff bestehenden Werkstückträger, die, paarweise
an einem Fördermittel befestigt, zur Aufnahme der Werkstücke während ihres Durchganges
durch eine Vorrichtung zum Trocknen der Verschlußklappengummierung dienen, nach
Aufnahme der Werkstücke durch parallel zum erwähnten Fördermittel angeordnete Schienen
entgegen der Drehrichtung zurückgebogen und dadurch gegeneinandergedrückt werden,
indem sie mit ihren freien Enden an diesen Schienen entlang gleiten. Durch entsprechende
Wahl der Entfernung der Schienen von dem Fördermittel erfahren dabei die von letzterem
getragenen Werkstückträger gleichzeitig eine Krümmung, die der zur Vermeidung des
Einrollens der gummierten Verschlußklappen gewünschten Biegung der Werkstücke entspricht.
-
Durch eine solche Anwendung von Schienen zum Durchbiegen und : Schließen
der Werkstückträger können diese letzteren in der denkbar einfachsten Weise als
Blattfedern gewöhnlicher Art ausgebildet werden, ohne daß irgendwelche bewegliche
und komplizierte Steuerungseinrichtung für ihr Schließen und öffnen zum Ein- und
Auslauf der Werkstücke notwendig wäre. Weiterhin beanspruchen derartige Werkstückträger
einen äußerst geringen Raum und können deshalb in großer Zahl auf einem Fördermittel
bestimmter Länge untergebracht werden, so daß sich auch der Raumbedarf für das Fördermittel
bzw. für die Vorrichtung zum Trocknen der Verschlußklappengummierung erheblich verringert.
-
Die Art des mit den Werkstückträgern ausgerüsteten Fördermittels ist
ohne Einfluß auf den eigentlichen Grundgedanken der Erfindung; es können hierfür
Ketten, Stahlbänder o. dgl. zur Anwendung kommen. Besonders günstig gestaltet sich
die ebenfalls unter die Erfindung fallende Anordnung, bei der ein um seine Achse
ununterbrochen mit entsprechender Geschwindigkeit umlaufendes oder -absatzweise
angetriebenes Trockenrad benützt wird, das mit den Werkstückträgern besetzt ist
und um das konzentrisch die Schienen zum Durchbiegen und Schließen der Werkstückträger
angebracht sind, weil sich eine derartige Vorrichtung auf die einfachste und billigste
Weise herstellen läßt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei= spiel des Erfindüngsgegenstandes
dargestellt. Dabei ist angenommen, daß als Fördermittel
ein Rad
der zuletzt erwähnten Art zur Anwendung kommt. Es zeigen Abb. i die Seitenansicht
der Gesariitvorrichtung mit teilweiser Darstellung der Fördervorrichtungen, die
ihr die Werkstücke zubringen und sie wieder aus ihr entnehmen, Abb. 2 einen einzelnen
aus zwei Blattfedern bestehenden Werkstückträger in Seitenansicht und teilweisem
Schnitt, Abb. 3 einen einzelnen aus zwei Blattfederpaaren bestehenden Werkstückträger
mit in ihm gelagertem Werkstück in Draufsicht.
-
In den Seitengestellen i, i', die sich in Abb. i teilweise decken,
ist .eine Welle 2 drehbar gelagert, auf der zwei gleich große kreisrunde Scheiben
3, 3' zentrisch befestigt sind. Beide Scheiben 3, 3' tragen in der Nähe ihres Randes
eine Anzahl gleichmäßig verteilter Bohrungen 4 (Abb. 2). In je zwei in beiden Scheiben
übereinstimmenden Bohrungen 4 ist ein Holm 5 verschraubt, der zur Befestigung der
eigentlichen Werkstückträger dient. Bei dem gezeichneten Beispiel ist angenommen,
daß jeder der Werkstückträger aus zwei Blattfederpaaren 6, 6' besteht, die mit ihrem
einen Ende in einem über den mittleren Teil des Holmes 5 in seiner Längsachse sich
ierstreckenden Schlitz mittels der Schrauben 7 befestigt sind. Zwischen die beiden
in den Holm 5 ragenden Enden der zusammen ein Paar bildenden Blattfedern ist je
'ein Zwischenstück 9 gelegt, das einen geringen Abstand der Blattfedern voneinander
sichert. Die untere Blattfeder 6 ist in ihrem unbeeinflußten Zustand gerade, die
obere 6' dagegen um einen solchen Betrag von ersterer abgebogen, daß der ungehinderte
Ein- und Auslauf eines Werkstückes zwischen beide Blattfedern 6 und 6' möglich ist.
-
Um das auf die beschriebene Weise aus den beiden Scheiben 3, 3' und
den an beiden gemeinsam befestigten Werkstückträgern gebildete Rad sind konzentrisch
die Flacheisenschienen i o (Abb. i) angeordnet. Sie sind an dem in Abb. i vom Beschauer
abgewendeten Gestellteil i', das zu diesem Zweck entsprechend ausgebildet ist, mittels
Winkel i i an der in bezug auf die Querrichtung entsprechenden Stelle gegenüber
den Blattfederpaaren 6, 6' verschraubt und erstrecken sich @um das ganze Rad mit
Ausnahme einer kurzen Unterbrechung an derjenigen Stelle, wo die Zuführung der Werkstücke
zu den Werkstückträgern und ihre Entnahme aus diesen geschieht. Die Entfernung der
Schienen io von den die Blattfedern 6, 6' tragenden Holmen 5 ist so bemessen, daß
sie geringer ist als die Länge der Blattfedern 6, 6', und zwar um einen solchen
Betrag, daß die letzteren bei Drehung des Rades, mit ihrem freien Ende an der inneren
Fläche der Schienen streifend, eine Durchbiegung erfahren, die derjenigen entspricht,
die für die Werkstücke gewünscht ist.
-
An dem Gestellteil i' ist weiterhin ein annähernd auf die gleiche
Länge wie die Schienen io sich erstreckender Warmluftkanal 12 ebenfalls konzentrisch
angeordnet. Er liegt außerhalb der Schienen i o und reicht in der Querrichtung ungefähr
über den lichten Zwischenraum zwischen den beiden G.estellteilen i und i'. In seiner
dem Rad zugekehrten, inneren Wand sind öffnungen 8 vorgesehen, durch welche die
von beliebiger Quelle bei 13 zugeführte Trockenluft austritt und zwischen
den in den Werkstückträgern 6, 6' befindlichen Werkstücken hindurchstreicht.
-
Bei dem in der Zeichnung angenommenen Ausführungsbeispiel erfolgt
die Zuführung der Werkstücke zu den Werkstückträgern 6, 6' unmittelbar über derjenigen
Stelle, wo sie auch wieder aus dem Rad entnommen werden, und zwar auf der rechten
Seite der Abb. i, wo zu diesem Zweck. die Schienen io unterbrochen sind, so daß
sich hier die Blattfederpaare 6, 6' der Werkstückträger in der Stellung gemäß Abb.2
befinden. Die Zuführung der Werkstücke zu den Werkstückträgern 6, 6' geschieht in
der gleichen Weise wie bei der Einrichtung nach dem Patent 527 99o mittels der Förderbänder
14 und 15
und einer oder mehrerer mit diesen zusammenarbeitenden, auf die
verschiedenen Formatgrößen einstellbaren und absatzweise auf dem Förderband 14 hin
und her bewegten Gegenrollen 16. Die Einstellung erfolgt so, daß in dem Augenblick,
wo ein Werkstückträger, d. h. zwei zusammengehörende Blattfederpaare 6, 6' in Beziehung
zu dem Zubringeband 14 die für die Werkstückaufnahme geeignete Stellung einnehmen
(es sind dies die in Abb. i am Holm 5' befestigten Federn), ein Werkstück durch
das Band 14 zugeführt wird. Die Entnahme der Werkstücke aus den Werkstückträgern
geht in gleicher Weise vor sich. Hierfür dienen die unter den Bändern 14 und 15
angeordneten Bänder 17 und 18 und eine oder mehrere auf dem unteren
Strang des Bandes 17 laufende, ebenfallsentsprechend der Formatgröße einstellbare
und im Takt der Werkstückentnahme auf dem "'Band hin nd-heY #ewe e _Röll_en i 9
Die Entna mesee-rkstückes äus derokkenrad fällt zeitlich zusammen mit der Zuführung
eines solchen. Um dies zu ermöglichen, singe Entnahmebänder i7, 18 so angeordnet,
daß zu dem unteren Strang des Bandes 17 ein Werkstückträger 6, 6' (in Abb.
i die am Holm 5" befestigten Federn) stets die gleiche Stellung reinnimmt,
wie ein anderer, 5', zum oberen Strang des Zubringebandes 14. In der Zeichnung ist
angenommen,
daß sich zwischen dem Entnahmeband i 7 und dem Zubringeband
14 zwei leere Werkstückträger 6,6' befinden, so daß dem vor diesen liegenden
jeweils ein Werkstück zugebracht und gleichzeitig dem dahinter befindlichen ein
solches entnommen wird. Die Entnahme selbst geht wie folgt vor sich: Wenn ein Werkstückträger
6, 6' die für die Entnahme seines Werkstückes richtige Stiellung zum Band 17 einnimmt
und infolgedessen ein Werkstück gegen den unteren Strang des Bandes 17 zu
legen im Begriffe steht, bewegen sich die mit dem Band zusammenarbeitenden Rollen
i 9 rasch aus der in der Zeichnung ausgezogen gezeichneten Stellung in die gestrichelte,
so daß das Werkstück zwischen dem laufenden Band 17 und den Rollen i 9 erfaßt
und aus dem Träger 6, 6' herausgeführt wird.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung wird das Trockenrad mit
Hilfe eines auf seiner Welle 2 befestigten Schaltrades 2o und einer Schaltklinke
21 über den Schalthebel 22 durch die Schubstange 23 von beliebiger Stelle der angeschlossenen
Maschine aus absatzweise jeweils um die Entfernung, die zwei benachbarte Holme 5
bzw. Werkstückträger 6, 6' voneinander aufweisen, weitergeschaltet und kommt dann
so lange zum Stillstand, bis ein Werkstück entnommen und gleichzeitig ein solches
zugeführt ist. Statt dessen kann die Einrichtung auch so getroffen werden, daß das
Trockenrad ununterbrochen mit einer solchen Geschwindigkeit umläuft, daß auf eine
Werkstückverarbeitung der angeschlossenen Faltmaschine eine Teildrehung des Trockenrades
entfällt, die, wie bei der absatzweisen Drehung des Rades, ebenfalls der Entfernung
zweier Werkstückträger 6, 6' voneinander entspricht.