DE548935C

DE548935C - Einrichtung zum Peilen von Luftfahrzeugen

Info

Publication number: DE548935C
Application number: DER79111D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Roetter
Original assignee: Rudolf Roetter
Priority date: 1929-09-04
Filing date: 1929-09-04
Publication date: 1932-04-21

Description

Einrichtung zum Peilen von Luftfahrzeugen Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf Einrichtungen zum Peilen von Luftfahrzeugen bekannter Art, bei welchen die Flugstrecke durch beidseits derselben angeordnete Funkbaken (Funksender) abgesteckt ist und bei welchen diese Sender auf ein optisches Vergleichsmeßgerät im Flugzeug einwirken.
Insbesondere hat man schon vorgeschlagen, durch zwei Senderreihen Signale von gleicher Sendestärke (jedoch von zwei verschiedenen Wellenlängen) aussenden zu lassen und diese Signale optisch auf einem Empfangsgerät des Flugzeuges zu vergleichen.
Die Erfindung besteht gegenüber den bekannten Vorschlägen in der Kombination der an sich bekannten Funkbakenaufstellung beidseits einer Flugstrecke mit einem im Flugzeug angeordneten photometrischen Vergleichsgerät, wobei die h'unkbaken paarweise in solchem .Abstand voneinander angeordnet sind, daB sie bei innerhalb des durch sie abgesteckten Flugstreifens sich bewegendem Flugzeug dauernd auf das photometrische Vergleichsgerät bzw. die Lichtquelle desselben einwirken. Dadurch wird eine intermittierende, die Aufmerksamkeit des Flugzeugführers nicht ständig erfordernde und daher den Flugzeugführer nicht ermüdende Beobachtung der Lage des Flugzeuges zur Flugstrecke ermöglicht.
In weiterer Ausgestaltung besteht die Erfindung darin, daß zwischen den das Gleis bildenden, den Flugstreifen begrenzenden Funksenderpaaren auf Flugstreckenmitte Höhenfunksender angeordnet sind in Verbindung mit einem photometrischen Höhenmeßgerät auf dem Flugzeug, welches gleichzeitig bei nur zeitweiser Beobachtung den Flugzeugführer über die jeweilige Höhenlage seines Flugzeuges auf der Flugstrecke unterrichtgt.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar. zeigt: Abb. i die Anordnung eines photometrischen Vergleichsgerätes im Flugzeug schematisch in Abhängigkeit von zwei Funkbaken; Abb. 2 zeigt die Anordnung von Funkbaken bei der Einfahrt in einen Hafen; Abb. 3 stellt die paarweise Anordnung von Funkbaken längs einer Flugstlrecke, durch die ein Gleis gebildet wird, dar, während Abb.4 ei ii photometrisches Vergleichsgerät zeigt, welches aus einer Mattscheibe mit sechs Sektoren besteht, hinter denen sechs verschiedene Lampen angeordnet sind, um durch den Vergleich der veränderlichen Felder mit den für bestimmte Höhenlagen konstant eingestellten Helligkeitsfeldern verschiedene Höhen bestimmen zu können.
Gemäß Abb. i ist i das photometrische Vergleichsgerät, bestehend aus einer Mattscheibe 2 mit den beiden voneinander getrennten Hälften 2', 2", hinter welchen die Lampen 3', 3" angeordnet sind, die von den Empfangsapparaten 4', ¢" beeinflußt werden. Die Empfangsapparate sprechen auf die Zeichen der zu beiden Seiten der Flugstrecke sich befindenden Funkbaken 5', 5" an.
Abb.2 zeigt die Anordnung zweier Funkbaken 6 und 7 an einer Hafeneinfahrt 8, um so dem Flug- oder Fahrzug 9 den Weg zu weisen.
In Abb. 3 ist eine Flugstrecke zwiscl.en den Orten to und i l dargestellt, an welcher zu beiden Seiten Funkbaken 12, 13 in entsprechender Anzahl aufgebaut sind, um dem Luftfahrzeug auf diese Weise den Weg zu weisen. Ist das Luftfahrzeug z. B. beim Punkte 14, dann würde die linke Hälfte des photometrischen Vergleichsgerätes gemäß Abb. i heller beleuchtet sein und damit dem Führer andeuten, daß er sich zu weit links von der Fahrstrecke befindet. Beim Punkt 15- wäre das Umgekehrte der Fall; beim Punkt 16 würden beide Lampen gleich hell leuchten, woraus der Führer schließen kann, daß er sich genau auf der Mitte der Strecke befindet. Ähnliches erfolgt bei den Punkten 17, 18 und i9. Mit 2o sind Höhenbaken in Höhe des Gebirges bezeichnet.
Abb. 4 zeigt die Höhenmessung. 2o ist die überflogene Funkbake, deren Wellen durch den Empfangsapparat 21 aufgenommen und zu den drei Lampen 22, 23, 24 geleitet werden. Hinter den schraffierten Sektoren befinden sich Lampen 25, 26, 27, die mit konstanter Helligkeit entsprechend Höhenlagen von z. B. 50, 150 und 250 m brennen. Aua der Differenz der Helligkeitswerte ist dem Führer des Luftfahrzeuges ohne weiteres erkennbar, in welcher Höhenlage er sich befindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Peilen von Luftfahrzeugen unter Kennzeichnung der Flugstrecke durch beidseits derselben angeordnete Funkbaken in Verbindung mit einem Empfangsgerät auf dem Flugzeug, das die ausgesendeten Wellen optisch zu vergleichen gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkbaken an beiden Seiten der Flugstrecke so paarweise und in solchem Abstande voneinander angeordnet sind, daß sie bei innerhalb des durch sie abgesteckten Flugstreifens sich bewegendem Flugzeug dä.uernd auf zwei zu einem photometrischen Vergleichsgerät zusammengestellte Lichtquellen einwirken, deren Lichtstärkenunterschiede dem Flugzeugführer den jeweiligen Abstand des Flugzeuges von dem linken bzw. rechten Flugstreifenrand kenntlich machen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangsgerät für die photometrische Vergleichung der Lichtstärken der von den elektromagnetischen Wellen erregten Lichtquellen aus zwei nebeneinander hinter einer Mattscheibe angeordneten, durch eine undurchsichtige Wand getrennten Lichtquellen besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung besonderer Funkbaken in der Flugstreifenmitte zwischen den den Flugstreifen seitlich begrenzenden Funkbakenpaaren zur Kenntlichmachung der Höhenunterschiede der Flugstrecke ili Verbindung mit einem photometrischen Höhenmesser als Empfangsgerät auf dem Flugzeug, bestehend aus Feldern verschiedener konstanter Helligkeit, zwischen denen von besonderen Lichtquellen beleuchtete Felder angeordnet sind, deren Lichtstärke von den Höhenfunkbaken auf der Flugstreifenmitte je nach der augenblicklichen Höhenlage des Flugzeuges abhängt.