DE548630C - Dampfkraftanlage mit Dampferzeuger, Grundlastmaschinen, Spitzenlastmaschinen und Waermespeicherung mit Hilfe einer Loesung, chemischen Verbindung o. dgl. - Google Patents

Dampfkraftanlage mit Dampferzeuger, Grundlastmaschinen, Spitzenlastmaschinen und Waermespeicherung mit Hilfe einer Loesung, chemischen Verbindung o. dgl.

Info

Publication number
DE548630C
DE548630C DE1930548630D DE548630DD DE548630C DE 548630 C DE548630 C DE 548630C DE 1930548630 D DE1930548630 D DE 1930548630D DE 548630D D DE548630D D DE 548630DD DE 548630 C DE548630 C DE 548630C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
power plant
solution
heat
peak load
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930548630D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Nino Hilgers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE548630C publication Critical patent/DE548630C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K1/00Steam accumulators
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/02Use of accumulators and specific engine types; Control thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Dampfkraftanlage mit Dampferzeuger, Grundlastmaschinen, Spitzenlastmaschinen und Wärmespeicherung mit Hilfe einer Lösung, chemischen Verbindung o. dgl. Mit «-achsender Elektrifizierung wird eine Lösung des Problems der Energiespeicherung immer wichtiger. Bekannte Wege hierzu sind in der Anordnung von Wärmespeichern oder in der Anordnung von Pumpspeicheranlagen zu sehen. Die Wärmespeicher haben den -Nachteil, daß sie große und wegen des hohen Überdruckes sehr teure Behälter, die überdies gegen Wärmeverluste isoliert werden müssen, erfordern. Die Anlagen mit Gefällespeichern sogenannten Ruthsspeichern), die für große Spitzen allein in Frage kommen, arbeiten mit großen Druckverlusten, wodurch der thermodvnamische Wirkungsgrad der Gesamtanlage sehr verschlechtert wird, außerdem erfordern sie Sonderturbinen und zur Zeit der Spitze außergewöhnlich große Kühlwassermengen und damit teure Kühlwasseranlagen. Die Pumpspeicherwerke arbeiten zwar mit einem hohen Wirkungsgrad und sind auch in der Lage, verhältnismäßig sehr große Energiemengen zu speichern. Sie sind jedoch an hügeliges Gelände gebunden und ihre Anlagekosten sind verhältnismäßig hoch.
  • Zur Umgehung der aufgezeigten -Nachteile hat man bereits vorgeschlagen, die Wärmespeicherung mit Hilfe einer Lösung, chemischen Verbindung o. dgl. vorzunehmen, und zwar derart, daß die Lösung zu einer Zeit unter Aufwendung von Wärme konzentriert oder aufgespalten, zur anderen Zeit zur Abgabe ihrer Lösungs- oder chemischen Bindungswärme wieder verdünnt wurde.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung soll dieses Wärmespeicherungsverfahren Anwendung finden auf Dampfkraftanlagen mit Dampferzeugern, Grundlastmaschinen und Spitzenlastmaschinen in der Weise, daß der zur Konzentrierung oder Aufspaltung der Lösung oder chemischen Verbindung dienende Dampf dem zu einer Grundlast-Kondensationsmaschine strömenden Dampf entnommen wird, während die Spitzenlastmaschinen mit demjenigen Dampf betrieben werden, der durch Lösen der verdickten Lauge erzeugt wird.
  • Da die Energie in chemischer Form oder in Gestalt von Lösungswärme gespeichert ist, besteht keine Notwendigkeit, die getrennten Stoffe in unter Druck stehenden Behältern zu speichern. Man ist also ohne weiteres in der Lage, drucklose Gefäße zu verwenden, deren Herstellung billig ist. Da fernerhin bei Zusammenführung der Stoffe die entstehende Wärme bei einer stets konstanten Temperatur frei wird, besteht die Möglichkeit, Dampf konstanter Spannung zu erzeugen. Man erhält also auf diese Weise billige Turbinen. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß man in den meisten Fällen die Wärme bei fast der gleichen Temperatur zurückgewinnen wird, bei der man die Stoffe aufgespalten hat, so claß nur mit den bei jeder Umformeranlage auftretenden Temperaturverlusten gerechnet zu werden braucht. Die Gesamtverluste der Anlage werden also gering.
  • In Weiterausbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß die in der eingedickten Lauge, chemischen Verbindung usw. gespeicherte Wärme durch Vereinigung mit dein Abdampf der Spitzenturbinen befreit und in denselben verwertet wird. Der wesentliche Vorteil dieses Vorschlages ist darin zu sehen, daß während der Spitzenbelastung auf jede zusätzliche Kühlwassermenge verzichtet werden kann, da die Ab- dampf wärme wieder in der Lösung gebunden wird. Die Anlage braucht somit nur -mit der für die Grundlast erforderlichen Kühlwasseranlage ausgerüstet zu werden.
  • Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Dampfkraftanlage ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. .
  • Aus dem Dampfkessel a, welcher die Grundlast bestreitet, strömt der Dampf durch den überhitzer b und die Leitung c in die Hochdruckturbine d. Die Hochdruckturbine d ist als Gegendruckmaschine ausgebildet; ihr Abdampf gelangt in das Gegendruckdampfnetz e. Ein Teil dieses Dampfes strömt zur Niederdruckturbine f, deren Abdampf im Kondensator g niedergeschlagen wird. Das Kondensat kann zweckmäßig in den Dampferzeuger a zurückgeführt werden. Ein anderer Teil des Abdampfes der Gegendruckmaschine d strömt in den Verdampfer i und wird nach erfolgter Wärmeabgabe in flüssigem Zustand durch die Leitung k von der Pumpe l angesaugt und dem Kessel a zugedrückt. Mittels der Pumpe za wird in den Verdampfer i aus einem Speicher in eine verdünnte Lösung zugeführt, die in dem Wärmeaustauscher i verdampft wird. Fällt bei der Verdampfung Wasserdampf an, dann wird dieser aus dem Verdampfer i von der Leitung p dem Gegendruckdampfnetz zugeführt und in der Niederdruckmaschine f nutzbar verwertet. Die zurückbleibende konzentrierte Lauge wird aus dem Verdampfer i über die Leitung q in einen Behälter r geführt und hier gespeichert.
  • Zur Bewältigung der Spitzenlast ist eine weitere Niederdruckturbine s aufgestellt, die eine Maschine normaler Bauart sein kann. Tritt nun die Spitzenlast ein, so wird vorübergehend die Spitzenlastturbine s, um sie anzufahren, an das Hauptdampfnetz angeschlossen. Der Abdampf der Maschine s gelangt in einen Mischkondensator t, in welchen gleichzeitig die konzentrierte Lauge aus dem Speicher r eingeführt wird. Die konzentrierte Lösung nimmt den Wasserdampf auf, wobei gleichzeitig durch die frei werdende Lösungswärme die Temperatur steigt. Die heiße verdünnte Lauge wird -aus dem Kondensator t abgeführt und gelangt in den Dampferzeuger u, in welchem mittels der Pumpe x zugeführtes Frischwasser verdampft wird. Der so gewonnene Dampf erhält zweckmäßig eine Spannung, die dem Zwischendruck zwischen Hochdruckturbine d und N iederdruckturbine f gleichkommt. Die Spitzenlastturbine kann jetzt von dem Hauptdampfnetz abgeschaltet werden, so daß sie lediglich mit dem aus dem Dampferzeuger zt anfallenden Dampf gespeist wird. Wenn erwünscht, kann dieser Dampf überhitzt werden, wobei zur Überhitzung zweckmäßig Frischdampf des Hauptdampferzeugers a Verwendung finden kann.
  • Während der Dauer der Spitzenlast entleert sich der die konzentrierte Lösung enthaltende Speicher r, während der Behälter -in mit der aus dem Dampferzeuger 2t abströmenden verdünnten Lösung aufgefüllt wird. Beide Behälter können, da sie drucklos sind, beliebig groß ausgeführt werden. Zur Verbesserung der Wärmewirtschaft und zur Vermeidung von Wärmeverlusten wird es 'zweckmäßig sein, konzentrierte und verdünnte Lauge im kalten Zustand zu speichern. Aus diesem Grunde sind im beiliegenden Schaltbild in die Zu- und Abflußleitungen zu den Behältern zwei Wärmeaustauschapparate v und w eingeschaltet.
  • Es sei noch erwähnt, daß der mit Lauge in Berührung kommende Dampf in keiner Weise mit dem in dem Kessel erzeugten Dampf in Berührung zu kommen braucht. Das aus dem Verdampfer i kommende Kondensat kann unmittelbar in dem Kessel a zurückgespeist werden. Ebenfalls kann das aus der Turbine f kommende Kondensat zum Betrieb des Verdampfers zt benutzt werden. Unter Uniständen kann zum leichteren Anfahren der Anlage ein kleinerer, zum Kessel a parallel geschalteter Gefällespeicher zugeschaltet werden.
  • Verwendet man statt einer wässerigen Lösung eine andere, so ändert sich an dem Verfahren nichts, außer daß der ganze Niederdruckteil der Anlage nicht für Betrieb mit Wasserdampf, sondern für einen anderen Stoff, Gas oder Dampf, eingerichtet werden muß.
  • Es ist nur erforderlich, daß zwischen dem Kondensator der Turbine f und dem Verdampfer u ein Gas- oder Flüssigkeitsspeicher eingeschaltet wird, der den Hilfsstoff, den man in diesem -Falle nicht ohne weiteres fortlassen kann, speichert. Auch wenn man keine Lösung, sondern eine chemische Verbindung für Speicherzwecke verwendet, bleibt der Aufbau der Anlage im wesentlichen unverändert.
  • Praktisch kann die Speicheranlage irgend-,vo in der Nähe der Hauptanlage aufgestellt werden. Da es sich um Speicherung kalter Stoffe handelt, brauchen sogar nicht einmal die Laugenbehälter in unmittelbarer N ähe der Speicheranlage stehen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Dampfkraftanlage mit Dampferzeuger, Grundlastmaschinen, Spitzenlastmaschinen und Wärmespeicherung mit Hilfe einer Lösung, chemischen Verbindung o. dgl., die zu einer Zeit unter Aufwendung von Wärme aus Kesseldampf oder Abdampf einer Kraftmaschine konzentriert oder aufgespalten, zur anderen Zeit zur Abgabe ihrer Lösungs- oder chemischen Bindungswärme wieder verdünnt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Konzentrierung oder Aufspaltung der Lösung oder chemischen Verbindung dienende Dampf dem zu einer Grundlast-Iiondensationsmaschine (f) strömenden Dampf entnommen wird, während die Spitzenlastmaschinen (s) mit demjenigen Dampf betrieben werden, der durch Lösen der verdickten Lauge erzeugt wird.
  2. 2. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der eingedickten Lauge, chemischen Verbindung usw. gespeicherte Wärme durch Vereinigung mit dem Abdampf der Spitzenturbinen frei und in derselben verwertet wird.
  3. 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Verdampfer (u) beim Lösen anfallende Dampf, z. B. durch einen Teil des hochgespannten Dampfes aus dem Hauptdarnpferzeuger (a), überhitzt wird. .
  4. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wärmeaustauschv orrichtungen (v, w) in den Leitungen für die Lösung zum und vom Verdampfer (i) und Dampferzeuger (u) die Temperatur der in die Speicherbehälter fließenden Stoffmengen auf angenähert Außentemperatur gebracht werden.
  5. 5. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis :4, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer, kleiner Gefällespeicher vorgesehen ist, der Dampf zum Anfahren der Spitzenlastturbinen (s) liefert.
DE1930548630D 1930-05-31 1930-05-31 Dampfkraftanlage mit Dampferzeuger, Grundlastmaschinen, Spitzenlastmaschinen und Waermespeicherung mit Hilfe einer Loesung, chemischen Verbindung o. dgl. Expired DE548630C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE548630T 1930-05-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE548630C true DE548630C (de) 1932-04-15

Family

ID=6561997

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930548630D Expired DE548630C (de) 1930-05-31 1930-05-31 Dampfkraftanlage mit Dampferzeuger, Grundlastmaschinen, Spitzenlastmaschinen und Waermespeicherung mit Hilfe einer Loesung, chemischen Verbindung o. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE548630C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2651900C3 (de) Dampfkraftanlage
DE112011100603T5 (de) Abgaswärmerückgewinnungssystem, Energieversorgungssystem und Abgaswärmerückgewinnungsverfahren
EP0042160A2 (de) Verfahren und Einrichtung zum Speichern und Hochtransformieren der Temperatur von Wärme
DE1808966C3 (de) Wärmekraftanlage zur Erzeugung von elektrischer Energie und Susswasser aus Salzwasser
DE1805652A1 (de) Kondensations-Kraftmaschinenanlage
DE548630C (de) Dampfkraftanlage mit Dampferzeuger, Grundlastmaschinen, Spitzenlastmaschinen und Waermespeicherung mit Hilfe einer Loesung, chemischen Verbindung o. dgl.
DE3225403C2 (de) Verfahren zum stufenweisen Aufheizen eines Gutes in einer Behandlungsvorrichtung und anschließendem Abkühlen
DE1902399A1 (de) Anlage mit geschlossenem Gaskreislauf und gekuehltem Antriebsfluid
DE1040713B (de) Atomkraftwerk mit verschiedenen Reaktortypen
WO1981000612A1 (en) Process for storing heat,in particular at low temperature
DE532660C (de) Dampfkraftanlage mit Pumpspeicherwerk
DE2146952A1 (de) Wärmekraftanlage und Verfahren zu deren Betrieb
DE361499C (de) Verfahren zur Erzeugung von Hoch- und Niederdruckdampf
DE567451C (de) Verfahren zum Aufspeichern und Wiedergewinnen von Energie
DE441317C (de) Waermespeicheranlage
DE1915039C3 (de) Dampferzeuger für Dampfkraftanlagen mit einem Reaktorkern zur Dampfüberhitzung
DE396944C (de) Verfahren zum Betriebe von Wasser enthaltenden Waermespeichern
DE855996C (de) Verfahren zur Entnahme des eingedickten Kesselwassers bei Hochdruckdampfkesseln
AT98590B (de) Vorrichtung zum Aufspeichern von Energie.
DE337833C (de) Verfahren zum Ausgleich von Waermezufuhr und Waermeverbrauch in Waermeverwertungs-anlagen mit schwankendem Dampf- oder Kraftverbrauch
AT97364B (de) Verfahren zur Aufspeicherung von Energie und Vorrichtung zu seiner Durchführung.
AT62044B (de) Anlage zum Unterdrucksetzen und -halten von Hilfsdampfkesseln.
DE2842236A1 (de) Verfahren zum erzeugen von elektrischer energie durch sonnenwaerme
DE377344C (de) Verfahren zum Belastungsausgleich bei Dampfkesselanlagen
DE892457C (de) Dampfkraftanlage mit mindestens zwei parallel geschalteten Speisewasserbehaeltern