DE541745C - Maschine zur Herstellung von Gegenstaenden aus Papier, Pappe, Vulkanfiber usw. - Google Patents

Description

• Maschine zur Herstellung von Gegenständen aus Papier, Pappe, Vulkanfiber usw. Im Hauptpatent ist eine Maschine zur Herstellung von Gegenständen von Papier, Pappe, Vulkanfiber usw. beschrieben, mit der der herzustellende Gegenstand in zwei Arbeitsgängen fertiggestellt wird (Vorprägen und Fertigprägen, Vorziehen und Fertigziehen usw.). Diese beiden Arbeitsgänge werden in der Maschine mit zwei Werkzeugsätzen in der Weise durchgeführt, daß ein Werkzeugsatz, bestehend aus einem «Werkzeugoberteil und zwei Werkzeugunterteilen, das Vorziehen, Vorprägen usw., ein zweiter Werkzeugsatz, bestehend ebenfalls wieder aus einem Werkzeugoberteil und mehreren Unterteilen, das Fertigziehen und Fertigprägen ausführt. Die Werkzeugunterteile sind auf einem schwenkbaren, drehbaren oder verschiebbaren Werkzeugträger in der Weise befestigt, daß durch ein Verschieben oder Drehen des Werkzeugträgers die Werkzeugunterteile mit dem zugehörigen ß'erkzeugoberteil abwechselnd oder nacheinander in Zusammenarbeit gebracht und dadurch abwechselnd oder nacheinander das Vorprägen oder Vorziehen eines angelegten Zuschnittes in der einen Form und gleichzeitig das Fertigprägen oder Fertigziehen eines im ersten Arbeitsgange behandelten Zuschnittes in der anderen Form erfolgt.
• Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung dieser Einrichtung. Sie bezieht sich auf eine Maschine, bei der das Vorprägen und Fertigprägen usw. unter Verwendung eines absatzweise geschalteten, in gleicher Richtung sich drehenden Tisches erfolgt. Gemäß der Erfindung geschieht das Anlegen der vorzuziehenden oder vorzuprägenden Zuschnitte in die Formwerkzeuge selbsttätig, und ebenso selbsttätig erfolgt in der gleichen Zeit, in der ein Zuschnitt eingelegt wird, das Entfernen des vorgezogenen Zuschnittes aus dem einen Werkzeugteil und Übergabe an den zweiten Werkzeugteil sowie das Auswerfen eines fertigen Werkstückes. Auf diese Weise wird die Herstellung von mehrfach zu bearbeitenden Schachtelteilen vollkommen automatisch durchgeführt.
• Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. z eine Draufsicht auf die Maschine, Abb.2 eine Ansicht mit einer Vorrichtung zum Entnehmen der vorgeformten Teile aus dem Werkzeugunterteil und Übergabe an das Werkzeug zum Fertigformen.
• Es ist z ein Drehtisch, auf dem die zum Vor-und Fertigformen dienenden Werkzeuge 2, 3 in bekannter Weise befestigt sind. Von diesen Werkzeugen dienen jeweils die Werkzeuge 2 zum Vorprägen oder -ziehen, die Werkzeuge 3 zum Fertigformen oder -ziehen. Jeder Werkzeugsatz (2, 3) arbeitet mit einem entsprechenden Werkzeugoberteil zum Vor- und Fertigziehen in der Presse 4 zusammen, und zwar sind diese Werkzeugoberteile an dem Pressenstößel 5 befestigt und bewegen sich mit diesem auf und ab. Der Arbeitsvorgang zur Herstellung von Schachtelteilen mit zweimaliger Bearbeitung von Anbeginn bis zur laufenden Fabrikation ist nun folgender: Von einer zugeführten Kartonbahn 6, die mittels Vorschubwalzen 7 absatzweise, und zwar jeweils während der Bewegung des Tisches bis zu einem über dem Drehtisch i in bekannter Weise angebrachten Stanzwerkzeug befördert wird, wird während des Stillstandes des Tisches eine Zuschnittscheibe 8 ausgestanzt und gleichzeitig durch den Stanzstößel das darunter befindliche Werkzeug 2 zwischen auf diesem Werkzeug vorgesehene Marken befördert, oder es wird, falls das Ausstanzen der Teile in getrennten Maschinen, beispielsweise aus Materialabfall ausgeführt wurde, aus einem Stapel g jeweils eine Zuschnittscheibe 8' zugeführt und in das Werkzeugteil 2 eingelegt. Diese Zuschnittscheibe 8 im Werkzeugteil e wird nun während der nächsten Schaltung des Tisches bis zur Presse q. befördert wo durch den sich auf und ab bewegenden, Stößel 5 die Zuschnittscheibe zu einem Schachtelteil vorgeformt wird. Während des Vorformens wird gleichzeitig in der vorher beschriebenen Aufgabestation ein neuer Zuschnitt in das durch Schaltung heranbeförderte Werkzeugunterteil eingelegt. Nach dem Hochgang des Stößels wird der Tisch wieder um eine Vierteldrehung geschaltet, es wird wieder ein neuer Teil eingelegt und der vorher eingelegte Teil geformt. In der jetzigen Stellung des Werkzeugunterteiles 2 erfolgt zunächst kein Arbeitsvorgang, sondern es wird lediglich in der Presse der vorher angelegte Zuschnitt zum Schachtelteil vorgeformt und in der ersten Station, der Aufgabestation, eine neue Scheibe eingelegt. Nach der weiteren Drehung des Tisches kommt nun der vorgeformte Schachtelteil ? bis unter die Einrichtung, die den vorgeformten Schachtelteil aus dem Werkzeug 2 entfernt und ihn dem Werkzeug 3 übergibt. Dieses Entnehmen des vorgezogenen Teiles aus dem Werkzeug 2 und Übergabe an Werkzeug 3 geht selbsttätig vor sich. Im Ausführungsbeispiel ist entsprechend der Form des herzustellenden Pappgegenstandes, einer Kofferecke, wie sie z. B. auch im Hauptpatent als Beispiel gewählt wurde, ein sich auf und ab bewegender Sauger zur Anwendung gekommen. Dieser Sauger io besteht aus dem Saugnapf oder -kopf ii, der über einer Schlauchleitung 12 mit einer Saug- und Druckluft erzeugenden Pumpe in Verbindung steht. Er ist mit seinem Arm 13 an einer Stange 1q. befestigt, die sich auf und ab bewegt und gleichzeitig durch entsprechende Steuerung eine Schwenkbewegung ausführen kann, und zwar von der im Ausführungsbeispiel gezeichneten ausgezogenen Stellung bis zu der schraffierten Stellung io', i3'. In der gleichen Zeit, in der sich der Stempel 5 nach abwärts bewegt und von der Aufgabevorrichtung Zuschnitte der Form übergeben werden, bewegt sich auch dieser Sauger nach abwärts und saugt nun das im Werkzeug 2 vorgeformte Werkstück 15 an, hebt es aus der Form 2, schwenkt es bis über das Werkzeug 3, bewegt sich wieder nach abwärts und bringt nun den vorgeformten Teil zwischen die Anlegemarken des Werkzeuges 3 in eine Lage, wie sie z. B. 15' zeigt. Im Verlaufe der nächsten Schaltung bewegt sich das leere Werkzeug 2 und das mit dem vorgeprägten Werkstück 15' beschickte Werkzeug 3 zur Aufgabevorrichtung, wo ein neuer Zuschnitt 8 in das leere Werkzeugunterteil 2 eingelegt wird und mit der nächsten Schaltung dann zum Stößel 5, wo das vorgeprägte Werkstück i5' zum fertigen Schachtelteil, die Scheibe 8 wiederum zum vorgeprägten Teil geformt werden. Von jetzt an werden also immer eine Zuschnittscheibe vorgeprägt und ein vorgeprägter Teil fertiggeprägt. Der fertiggeprägte Teil wird von der Auswerfvorrichtung 16 jeweils ausgeworfen. Die Auswerfvorrichtung ist im Ausführungsbeispiel in gleicher Weise wie die Vorrichtung io bis 1q. ausgebildet, d. h. sie besteht aus einem Sauger 17, der mit einem Arm 18 an einer Stange ig schwenkbar ist. Während jedes Stillstandes des Tisches bewegt sich der Sauger nach abwärts, saugt die fertiggeformte Kofferecke oder den fertiggestellten Schachtelteil an, schwenkt bis in die schraffierte Stellung i7', 18' und legt dort das fertige Schachtelteil auf ein Förderband 2o o. dgl. ab. In der nächstfolgenden Station wird dann das leere Werkzeugteil 3, wie bereits weiter oben beschrieben, mit dem @ Schachtelteil 15' beschickt, in der nächsten Station dann wieder das leere Werkzeugteil e mit einer Zuschnittscheibe usw., so daß also im fortlaufenden Arbeitsgange vollkommen selbsttätig die Schachtelteile oder Werkstücke hergestellt werden. Natürlich kann auch - beispielsweise in der Station zum Aufgeben der Zuschnitte - noch eine Aufgabevorrichtung für Etiketten o. dgl. vorgesehen sein, um die hergestellten Teile (sofern es sich um Schachtelteile handelt) noch mit einem Etikett überziehen zu können; ebenso können an Stelle der vier Stationen fünf Stationen vorgesehen sein, um mehrere Werkstücke zuzuführen, falls der herzustellende Gegenstand aus mehreren Werkstücken besteht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zur Herstellung von Gegenständen aus Papier, Pappe, Vulkanfiber usw., bei denen mehrere voneinander abweichende Oberstempel mit mehreren zugehörigen, ebenfalls voneinander abweichenden Unterstempeln zusammenarbeiten, nach Patent 5x7 905, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer an sich bekannten Drehtischpresse in einer Station I das vorher vorgeformteWerkstück selbsttätig dem einen Werkzeugunterteil entnommen und in das zweite Werkzeugteil eingelegt wird, daß in einer Station II das leere Werkzeugunterteil mit einem neuen Zuschnitt selbsttätig beschickt wird, daß in einer Station III das vorgeformte Schachtelwerkstück zu einem fertigen Gegenstand geformt und daß die in Station II eingelegte Scheibe vorgeformt wird und daß in einer Station IV der in Station III fertiggeformte Gegenstand ebenfalls wieder selbsttätig ausgeworfen wird, worauf wieder in Station I das Einlegen des vorgeformten Werkstückes in diese leere Form selbsttätig vor sich geht USW. a. Maschine nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in Station 1I außer der Vorrichtung zum Beschicken des leeren Werkzeugunterteiles mit Zuschnitten eine weitere Vorrichtung vorgesehen ist, die in das Werkzeugunterteil mit dem vorgeformten Werkstück noch ein weiteres Werkstück, z. B. ein Etikett o. dgl., selbsttätig einlegt.