DE538371C

DE538371C - Vorrichtung zur Schalldaempfung durch Stoerungskoerper bei luftbewegenden Maschinen, insbesondere elektrischen Staubsaugern

Info

Publication number: DE538371C
Application number: DES90211D
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf G Berthold
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-03-01
Filing date: 1929-03-01
Publication date: 1931-11-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. NOVEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 8e GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1929 ab

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beseitigung der störenden Geräusche, die bei luftbewegenden Maschinen, z. B. Kompressoren, elektrischen Staubsaugern usw., durch die bewegte Luft entstehen. Man hat zur Beseitigung dieser störenden Geräusche zwar schon vorgeschlagen, bei dem Ventilator, dessen Luftein- und -austritt am äußeren Umfang angeordnet ist, besondere

»o Leitkörper anzuordnen, durch die die Entstehung von störenden Luftgeräuschen beseitigt werden soll, und zwar hat man zu diesem Zweck im Schaufelkranz mehrere Schaufeln mit Ansätzen versehen, die die Kante der anderen Schaufeln nach innen zu überragen, so daß hierdurch die tangentiäle Luftströmung von den freien Schaufelkanten abgehalten wird. Hierdurch ist es jedoch nur gelungen, die auf der Saugseite entstehenden

ao Luftgeräusche zu mildern. Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß der größte Teil der störenden Schallschwingungen beim Austritt der Luft auf· der Druckseite des Windrades entsteht. Diese Störungen lassen sich durch Formänderungen des Windrades und des Druckluftkanals nicht in genügendem Maße beseitigen, weil durch diese Abänderungen der Wirkungsgrad der Maschine zu sehr herabgesetzt würde. Im folgenden wird nun gezeigt, wie man auch die auf der Druckseite entstehenden Luftgeräusche beseitigen kann,

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in dem Hohlraum der Ausblaseseite an den Stellen größter Schwingungsamplitude der besonders leicht entstehenden Schwingungen der eingeschlossenen Luftmenge, die ihre Ursache offenbar darin haben, daß der gesamte Hohlraum der Ausblaseseite bestimmte Eigenfrequenzen seines Luftvolumens hat, vorzugsweise als glatte Körper mit geringem Strömungswiderstand ausgebildete Störungskörper angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, auch die durch die Luftbewegung in dem Druckgehäuse entstehenden Töne sehr stark zu dämpfen. Als besonders zweckmäßig haben sich hierfür Körper mit tropfenförmigem Querschnitt gezeigt. Eine gute schalldämpfende Wirkung wird in vielen Fällen dann erzielt, wenn ein solcher Störungskörper in dem Austrittsstutzen angeordnet wird. Auch die Anordnung von Störungskörpern auf der dem Austrittsstutzen zugewendeten Seite des Flügel-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Rudolf G. Berthold in Berlin-Siemensstadt.

rades hat gute Erfolge gegeben. Eine Erhöhung der schalldämpfenden Wirkung kann man schließlich noch dadurch erwirken, daß der Abzugskanal für die vom Flügelrad erzeugte Preßluft möglichst symmetrisch zu der das Flügelrad tragenden Antriebswelle angeordnet ist.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt, ι ist •ίο das Windrad eines Staubsaugers, das auf der Welle 2 angeordnet ist, die von einem Elektromotor o. dgl. angetrieben wird. 3 ist das Gehäuse, das das Flügelrad 1 umgibt und gleichzeitig als Leitkanal für die Ausblaseluft dient. Dieses Gehäuse und der daran sitzende Stutzen 4 zum Abführen der Ausblaseluft sind als Umlaufkörper, die zur Antriebswelle 2 gleichachsig liegen, ausgebildet. Auf dem Flügelrad 1 ist auf der dem Stut- -zo zen 4 zugewandten Seite ein Störungskörper 5 befestigt, der etwa halbtropfenförmigen Querschnitt hat und dessen abgedrundete Kanten am Rande des Flügelrades liegen. Die aus dem Flügelrad austretenden Luftmengen, die an dieser Stelle leicht zum Schwingen neigen, werden durch den Körper 5 so beeinflußt, daß sie keine Schwingungsneigung mehr zeigen. Ferner ist noch in dem Ausblasestutzen 4 ein Störungskörper 6 von tropfenförmigem Querschnitt angeordnet, der die an dieser Stelle vorhandene Schwingungsneigung beseitigt. Es hat sich beispielsweise gezeigt, daß Töne von der Schwingungszahl zwischen etwa 20 und 500 sofort verschwinden, wenn der S.törungskörper 6 in den Ausblasestutzen 4 eingeführt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Schalldämpfung durch Störungskörper bei luftbewegenden Maschinen, insbesondere elektrischen Staubsaugern, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise als glatte Körper mit geringem Strömungswiderstand ausgebildeten Störungskorper in dem Hohlraum xler Ausblaseseite an den Stellen größter Schwingungsamplitude der besonders leicht entstehenden Schwingungen der eingeschlossenen Luftmenge angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Störungskörper tropfenförmigen Querschnitt haben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Störungskörper im Austrittsstutzen angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von einem oder mehreren Störungskörpern auf der dem Austrittsstutzen zugewandten Seite des Flügelrades.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugskanal für die von einem Flügelrad erzeugte Blasluft möglichst symmetrisch zu tier das Flügelrad tragenden Antriebswelle angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen