DE526148C

DE526148C - Process for producing images on inhomogeneous layers

Info

Publication number: DE526148C
Application number: DEI37885D
Authority: DE
Inventors: Dr Georg Roessler
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-04-30
Filing date: 1929-05-01
Publication date: 1931-06-03

Description

Verfahren zur Herstellung von Bildern auf inhomogenen Schichten In dem Patent 5 18 o64 ist ein Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten für photographische Zwecke aus kleinen, gleich- oder ungleichartigen Teilchen, die Stoffe gleicher oder verschiedener Lichtempfindlichkeit zugleich mit lichtunempfindlichen Substanzen enthalten, beschrieben, bei dem kolloide Stoffe bzw. deren Lösungen, in denen die lichtempfindlichen Substanzen zugleich mit lichtunempfindlichen suspendiert sind, auf trockenem oder nassem Wege in feine Teilchen zerteilt und diese auf einer geeigneten Unterlage in einer Schicht ausgebreitet werden. Es sind dort ferner Verfahren beschrieben, nach denen solche Schichten hergestellt werden können für die Zwecke der Farbenphotographie, die Herstellung von Anaglyphen und für die Herstellung von Schichten, die ohne Anwendung eines Rasters zur Klischeeherstellung geeignete Bilder geben.Process for the production of images on inhomogeneous layers In the patent 5 1 8 064 a process for the production of photosensitive layers for photographic purposes from small, identical or dissimilar particles, which contain substances of the same or different photosensitivity at the same time as non-photosensitive substances, is described, in which colloidal substances or their solutions, in which the light-sensitive substances are suspended at the same time as the light-insensitive ones, divided into fine particles by dry or wet means and these are spread out in a layer on a suitable surface. Processes are also described therein by which such layers can be produced for the purposes of color photography, the production of anaglyphs and for the production of layers which give suitable images for the production of clichés without the use of a screen.

Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um aus den durch Belichtung und Entwicklung entstandenen Metallbildern, speziell Silberbildern, auf homogenen photographischen Schichten entweder nur die metallhaltigen oder nur die metallfreien, d. h. die belichteten oder unbelichteten Partien zu entfernen, wie es auch bekannt ist, Farbstoffsilberkomplexe zu zerstören und damit den Farbstoff zu entfärben oder zu entfernen.Various methods are known in order to obtain from the by exposure and development resulting metal images, especially silver images, on homogeneous photographic layers either only the metal-containing or only the metal-free, d. H. to remove the exposed or unexposed areas, as it is also known is to destroy dye-silver complexes and thereby decolorize the dye or to remove.

Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man auch bei den inhomogenen Schichten allerfeinster Verteilung gemäß dem obigen Hauptpatent derartige Effekte erzielen kann, wenn man nach der Entwicklung des latenten Bildes durch eine Nachbehandlung entweder die vom Licht beeinflußten Einzelkörnchen von den unbeeinflußt gebliebenen Körnchen trennt oder aus den ersteren die lichtunempfindliche Substanz, vorzugsweise Farbstoff und freies Silber, entfernt.It has now been shown, surprisingly, that one can also use the inhomogeneous layers of the finest distribution according to the above main patent such Effects can be achieved if, after the development of the latent image, a Post-treatment either the individual grains influenced by the light from the unaffected the remaining granules or the light-insensitive substance from the former, preferably dye and free silver, removed.

Eine Ausführungsform des Verfahrens, bei der nur die durch primäre Entwicklung der belichteten Stellen oder auch die durch Anwendung eines der üblichen Umkehrverfahren entstandenen metallhaltigen Stellen zum Bildaufbau benutzt werden, besteht darin, daß die vom Licht beeinflußten Einzelkörnchen entsprechend der nach der Entwicklung und Fixierung in ihnen enthaltenen Silbermenge durch eines der bekannten Härteverfahren gehärtet werden, worauf die urigehärteten Teilchen in üblicher Weise entfernt werden. Man kann z. B. mit verdünnter Bichromatlösungoder mit den für das Bromöldruckverfahren bekannten Lösungen härten. Dabei ist es notwendig, um Hofbildung, d. h. Übergreifen der Härtung auch auf silberfreie Partikeln, zu vermeiden, bei möglichst niederen Temperaturen zu arbeiten. Gut bewährt hat sich Härtung mit Chinon. Nach dem Härten wird auf eine neue Unterlage übertragen und bei möglichst niederer Temperatur nach Art des Pigmentverfahrens entwickelt. Dann wird in den zurückbleibenden Teilchen bzw. deren Fragmenten noch vorhandenes Silber bzw. bei der Härtung neu gebildetes Silberhalogenid durch eines der bekannten Silberlösungs- bzw. Fixierungsmittel entfernt.An embodiment of the method in which only the primary Development of the exposed areas or by using one of the usual Metal-containing areas created by reversing the process are used to build up the image, consists in the fact that the individual grains affected by light correspond to the after the development and fixation of the amount of silver contained in them by one of the known Hardening process are hardened, whereupon the original hardened particles in the usual way removed. You can z. B. with dilute bichromate solution or with the Bromo-oil pressure process known solutions harden. In doing so, it is necessary to d. H. Avoid spreading of the hardening to silver-free particles to work at the lowest possible temperatures. Hardening with quinone has proven successful. To the hardening is transferred to a new base and at Developed the lowest possible temperature according to the type of pigment process. Then it will be silver or silver still present in the remaining particles or their fragments Newly formed silver halide during hardening by one of the well-known silver solution or fixative removed.

Sollen dagegen die silberfreien Stellen zum Bildaufbau benutzt werden, dann werden. an den belichteten und entwickelten Stellen durch ein Ätzverfahren die Kolloid'körnchen samt der in ihnen enthaltenen lichtunempfindlichen Substanz, vorzugsweise Farbstoff, entsprechend der Menge des in ihnen enthaltenen Silbers .entfernt. Bewährt hat sich z. B. ein Ätzbad, das Wasserstoffsuperoxyd, Schwefelsäure, Kupfersulfat und geringe Mengen Kaliumbromidenthält.If, on the other hand, the silver-free areas are to be used to build up the image, then will. at the exposed and developed areas by an etching process the colloid granules together with the light-insensitive substance contained in them, preferably dye, according to the amount of silver they contain .removed. Has proven itself z. B. an etching bath, the hydrogen peroxide, sulfuric acid, Contains copper sulphate and small amounts of potassium bromide.

Bei einer anderen Ausführungsform, bei der ebenfalls nur die silberfreien Partien zum Bildaufbau benutzt werden und die sich speziell für Schichten aus solchen Einzelkörnchen, die einen löslichen oder durch chemische Agenzien zerstörbaren oder entfernbaren Farbstoff enthalten, eignet, wird an den belichteten Stellen durch ein geeignetes Entwicklungsverfahren das Metall derart zur Abscheidung gebracht, d'aß dort entweder. gleichzeitig :oder durch eine chemische Nachbehandlung ohne Entfernung der Einzelkörner eine Entfernung oder Zerstörung des in ihnen enthaltenen Farbstoffs stattfindet. Beispiel i Ein latentes Bild auf einer Schicht, die gemäß dem Patent 5i8 o64 aus Gelatineteilchen besteht, die jeweils verschieden empfindliches Halogensilber und außerdem entsprechend verschiedenfarbiges Pigment enthalten, wird, nachdem die Schicht zwecks einer oberflächlichen Härtung der Teilchen in Alkohol gebadet wurde, mit einem nicht gerbenden Entwickler, z. B. Eisenoxalat oder Amidosulfit, entwickelt. Nachdem in ganz schwach saurem Bade fixiert und hierauf gewässert wurde, werden die Gelatneteilchen in folgendem Bad gehärtet: Chinon.......... 2,o g Kaliumbromid ... io,o g dest. Wasser ...... oo,o ccm Dann wird die Schicht auf eine geeignete Unterlage nach Art eines Pigmentdruckes übertragen und mit möglichst kühlem Wasser vorsichtig entwickelt.In another embodiment, in which only the silver-free areas are also used for the image build-up and which is especially suitable for layers of such individual grains which contain a dye which is soluble or can be destroyed or removed by chemical agents, a suitable development process is used in the exposed areas the metal so brought to the deposition, d'was there either. at the same time: or a chemical aftertreatment without removing the individual grains removes or destroys the dye contained in them. Example i A latent image on a layer which, according to the patent 5i8 o64, consists of gelatin particles, each of which contains halogen silver of different sensitivity and also correspondingly different colored pigment, after the layer has been bathed in alcohol to harden the surface of the particles, with a not tanning developer, e.g. B. iron oxalate or amidosulfite developed. After fixing in a very weakly acidic bath and then watering, the gelatin particles are hardened in the following bath: Quinone .......... 2, above potassium bromide ... io, above least. Water ...... oo, o ccm Then the layer is transferred to a suitable surface in the manner of a pigment print and carefully developed with water that is as cool as possible.

Beispiel z Sollen auf den gleichen Schichten wie in Beispiel i nur die silberfreien Stellen zum Bildaufbau benutzt werden, dann kann folgendermaßen gearbeitet werden: Das latente Bild wird; nachdem die Schicht, wie in Beispiel i, etwa 2o Sekunden in 'reinem 96prozentigem Alkohol gebadet und gut getrocknet wurde, mit einem Entwickler, der neben dem Silberbild kein Farbstoffbild ergibt, entwickelt. Gut geeignet dazu ist ein normaler Glycinentwickler oder Eisenoxalat. Nach kurzem Abspülen wird in schwach saurer, i oprozentiger Thiosulfatlösung, der auf iooo ccm io ccm ioprozentige Chromalaunlösung zugesetzt wurden, etwa 5 Minuten fixiert und dann wieder 5 bis i o Minuten in mehrmals gewechseltem Wasser gewaschen. Nach gründlichem Trocknen wird in folgendem Bade geätzt: dest. Wasser. . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ccm Kupfersulfatlösung ioprozentig . . 15 - Schwefelsäure xoprozentig ...... 5 - Wasserstoffsuperoxydlösung 3 pro- zentig..................... =o - Kaliumbromidlösung =o prozentig 2 Tropfen Bei leichter Bewegung der Ätzflüssigkeit löst sich an den silberhaltigen Stellen in wenigen Minuten Silber, Gelatine und Pigment ab. Wenn das Bild fertig geätzt erscheint, wird nach kurzem Abspülen durch nochmaliges- kurzes Baden in dem obenerwähnten Bad fixiert. Dann wird io Minuten gewässert und getrocknet.Example z If, on the same layers as in example i, only the silver-free areas are to be used to build up the image, the following can be used: The latent image is; after the layer has been bathed in pure 96 percent alcohol for about 20 seconds, as in example i, and dried thoroughly, developed with a developer which does not give a dye image in addition to the silver image. A normal glycine developer or iron oxalate is well suited for this. After a short rinse, it is fixed in weakly acidic, 10 percent thiosulphate solution, to which 100 ccm 10 ccm 10 percent chrome alum solution has been added, for about 5 minutes and then washed again for 5 to 10 minutes in repeatedly changed water. After thorough drying, the following bath is etched: least. Water. . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 cc Copper sulfate solution 10 percent. . 15 - Sulfuric acid xo percent ...... 5 - Hydrogen peroxide solution 3 pro cent ..................... = o - Potassium bromide solution = o percent 2 drops With a slight movement of the etching liquid, silver, gelatine and pigment will come off the silver-containing areas in a few minutes. When the picture appears completely etched, it is fixed by rinsing it off briefly by bathing it again briefly in the above-mentioned bath. Then it is watered for 10 minutes and dried.

Bieispilel 3 Für die Herstellung von Bildern mittels Schichten, die gemäß, dem Patent 518o64 unter Verwendung von Collodium an Stelle von Gelatine hergestellt sind, eignet sich folgende Methode: Das latente Bild wird mit einem kaustisehen Entwickler hervorgerufen. Dadurch wird an den entwickelten Stellen das Coilodiumporös. Die so,entstandene Por osität kann noch durch eine Umwandlung des Silbers, z. B. in Schwefelsilber, vergrößert werden. Die in den Collodiumteilchen enthaltenen löslichen Farbstoffe können dann an diesen porösen Stellen proportional der Silber- bzw. Silbersulfidmenge durch geeignete, Collodium nicht angreifende Lösungsmittel ausgewaschen werden. Das Silber- bzw. Silbersulfid'bild wird nach bekannten Methoden entfernt.Example 3 For creating images using layers that according to patent 518o64 using collodion in place of gelatin the following method is suitable: The latent image is seen with a caustic Evoked developer. This makes the Coilodium porous in the developed areas. The resulting porosity can still be achieved by converting the silver, e.g. B. in sulfur silver. The soluble ones contained in the collodion particles Dyes can then be added to these porous areas in proportion to the amount of silver or silver sulfide be washed out by suitable solvents that do not attack collodion. The silver or silver sulfide image is removed by known methods.

Claims

PATENT CLAIM: i. Method for producing images according to U.S. Patent 518,064. inhomogeneous layers, characterized in that one after the development of the latent image by an after-treatment either the single-cell granules influenced by light from those unaffected stayed Granule separates or from the former the light-insensitive substance, preferably Dye and free silver, removed.

2. embodiment of the method according to Claim i, characterized in that using the influenced by light Single grains to build up the image together with the light-insensitive contained in them Substance according to the amount created in them after development and fixation hardened on silver by one of the known hardening processes and in the manner of a pigment print separated from the rest of the particles.

3. embodiment of the method according to Claim i, characterized in that using the unaffected by light Granules for image formation in the exposed and developed areas through a Etching process involves removing the colloid grains at the same time as that contained in them light-insensitive: substance, preferably dye, according to the amount of silver produced in them is made: q .. embodiment of the process according to claim i, characterized in that not using the light influenced grains for image formation in the exposed areas by a suitable one Development process the metal reaches the deposition in such a way that there either at the same time or by chemical post-treatment without removing the individual grains a removal or destruction of the dye contained in these took place.