DE309193C

DE309193C -

Info

Publication number: DE309193C
Application number: DE1916309193D
Authority: DE
Priority date: 1916-12-06
Filing date: 1916-12-06
Publication date: 1922-04-26
Also published as: GB172342A; DE310038C; FR518256A

Description

Es sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, Gelatineschichtcn an den Stellen unlöslich zu machen, an welchen sich ein in die Gelatine eingebettetes Silberbild befindet. Z. B. hat man dies erreichen wollen durch Baden eines Silbergelatinebildcs in einer Lösung von Chromaten allein oder mit Zusatz von Ferrizyaniden oder Kupfersalzen. Nach einer solchen Behandlung wird allerdings ein in warmem Wasser unlösliches Relief erzielt, aber das Gelatinerelief deckt sich nicht mit dem Silberbild. Man kann dies sehr leicht feststellen, wenn man nach diesem Verfahren ein Relief von einer Strichzeichnung auf einer dünngegossenen Bromsilberschicht herstellt, die Linien bis auf die Unterlage durchentwickelt, das Silberbild mit obigen Lö-Various methods have been proposed to make gelatin layers insoluble in the sites to make, on which there is a silver image embedded in the gelatin. E.g. has you want to achieve this by bathing a gelatin silver picture in a solution of chromates alone or with the addition of ferricyanides or copper salts. After such a treatment However, a relief that is insoluble in warm water is achieved, but the gelatin relief does not coincide with the silver image. You can tell this very easily if you look after this Process a relief from a line drawing on a thinly cast bromide silver layer produced, the lines developed down to the base, the silver image with the above

■ sungeri vor dem Fixieren behandelt, das löslich gebliebene Bromsilber samt der Gelatine mit warmem Wasser entfernt und nachträglich noch-■ sungeri treated before fixing, the soluble Remaining silver bromide and gelatine removed with warm water and

ao mais mit irgendeinem Entwickler im Licht behandelt. Die Linien werden dann bedeutend dicker, was darauf zurückzuführen ist, daß die Gerbung über die Silberlinien hinausgeht. Bei der zweiten Entwicklung wird auch hier dasao mais treated with some developer in the light. The lines then become significantly thicker, which is due to the fact that the tanning extends beyond the silver lines. at the second development is also here

as Bromsilber reduziert und damit die Vergrößerung der Gelatine über die'ursprüngliche Linie sichtbar. Nahe bei einanderliegendc Linien wachsen leicht zusammen.
Man hat schon früher vorgeschlagen, eineThe silver bromide is reduced and thus the enlargement of the gelatine over the original line is visible. Lines lying close to each other easily grow together.
It has been suggested before

Härtung der Gelatine durch Entwicklung mit Pyrogallussäure zu erzielen. Leider zeigen sich dieselben Übelstände in noch größerem Maße, vorausgesetzt, daß überhaupt eine Entwicklung mit warmem Wasser gelingt. In vielen Fällen wird die ganze Gelatineschicht bei der Entwicklung unlöslich. To achieve hardening of the gelatin by developing with pyrogallic acid. Unfortunately, the same evils show up to an even greater extent, provided that development with warm water succeeds at all. In many cases the entire gelatin layer becomes insoluble on development.

Benutzt man nun nach der Erfindung einen an sich bekannten sulfitfreien Brenzkatechinentwickler, so bewirkt dieser eine sofortige Gerbung der Gelatine an den Stellen, an welchen er Halogensilbe.r reduziert hat, ohne die Löslichkeit · der Gelatine an den unbelichteten Stellen im geringsten zu beeinflussen, auch stehen die Linien nach der angegebenen Behandlung in voller Schärfe und Reinheit da. Die Gerbung der Gelatine ist viel stärker als bei den angezogenen Verfahren, so, daß die gehärteten Stellen eine Behandlung mit sehr warmem Wasser vertragen, man kann sogar, wenn es sich nicht um außerordentlich feine Linien handelt, diese mit einem Pinsel behandeln. Der Vorgang ist so außerordentlich schnell, daß man das Relief, sofern es sich um eine Strichzeichnung handelt, die bei dünner Bromsilbergelatineschicht auf der ursprünglichen Unterlage mit Brenzkatechin und Ätzalkalien entwickelt wurde, schon nach ungefähr 2 Minuten nach der Belichtung mit warmem Wasser entwickelt haben kann. Dies rührt auch daher, daß der sulfitfreie Brenzkatechinentwickler die unbelichtete Gelatine nicht in der geringsten'Weise härtet, diese sogar durch die stark alkalische Lösung noch leichter löslich macht.If, according to the invention, a sulfite-free pyrocatechol developer known per se is used, this causes an immediate tanning of the gelatine at the places where it is halogen syllable.r has reduced the solubility of the gelatine in the unexposed areas in the slightest to affect, even the lines are in full after the specified treatment Sharpness and purity there. The tanning of the gelatine is much stronger than that of the tightened ones Procedure so that the hardened areas can withstand treatment with very warm water, you can even, if you are not dealing with extremely fine lines, with one Treat brush. The process is so extraordinarily quick that you can see the relief if it is is a line drawing that has a thin layer of bromide silver gelatin on the original Base with pyrocatechol and caustic alkalis was developed after about May have developed 2 minutes after exposure to warm water. This is also due to the fact that the sulfite-free pyrocatechol developer the unexposed gelatin does not harden in the slightest, even through makes the strongly alkaline solution even more soluble.

Ganz im Gegensatz hierzu steht die Behandlung des Silberbildcs nach der Entwicklung mit Chromaten und Kxipfersalzen. Hier ist zunächst ein ausgiebiges Auswaschen des Entwicklers erforderlich, da Spuren zurückgebliebenen Entwicklers die Kupfer- und Chromatsalze reduzieren und die ganze Gclatineschicht unlöslich V> machen würden. Hiervon abgesehen, wirken Kupfersalze allein schon härtend auf die GeIa-In complete contrast to this is the treatment of the silver image after development with chromates and Kxipfer salts. Here an extensive washing of the developer is first necessary because traces of remaining developer reduce the copper and chromate salts and the whole Gclatineschicht insoluble V> would make. Apart from this, copper salts have a hardening effect on the gel

2>2>

tine, was die Entwicklung mit warmem Wasser sehr erschwert. Die Oberfläche wird in dünner Schicht unlöslich, was man sehr leicht feststellen kann, wenn man ein Linienbild auf der Unterlage S · beläßt. Es löst sich dann bei der Behandlung mit warmem Wasser an den unbelichteten Stellen die oberste Schicht in Fetzen ab. Bei einer Übertragung auf Glas bewirkt diese Lösung also einen Gelatincschlcier. Bei Anwendung vontine what developing with warm water very difficult. The surface becomes insoluble in a thin layer, which is very easy to notice can if one leaves a line image on the base S ·. It then dissolves during treatment Remove the top layer in shreds with warm water on the unexposed areas. At a When transferred to glass, this solution creates a gelatin finish. When using

to Chfomaten und Ferrizyanidcn tritt dies allerdings nicht ein, dafür wird die Unscharfe des Ge- '.. latinebildcs aber noch größer.to Chfomaten and Ferrizyanidcn but does not enter it, but the uncertainty of the overall '.. latinebildcs but even greater.

Will man Halbtonreliefs herstellen, so ist die Übertragung auf eine andere Unterlage, Metall,If you want to produce halftone reliefs, this is it Transfer to another surface, metal,

.15 Glas oder Papier wie beim Kohlcdruck erforderlich. Man muß dann allerdings eine genügend dicke Gelatineschicht verwenden, damit die Entwicklung an den tiefsten Stellen nicht bis auf das Papier geht, da dieses sonst nicht abgezogen.15 Glass or paper as required for cabbage printing. In this case, however, you have to use a sufficiently thick layer of gelatin to allow development at the deepest points does not go down to the paper, otherwise it will not be peeled off

ao werden könnte. Besser noch ist es in diesem Fall, die Halogensilbcrgelatineemulsion nicht direkt auf Papier oder einen anderen Stoff aufzutragen, sondern erst auf eine Zwischenschicht von reiner leicht löslicher Gelatine.ao could be. Better still, in this case, the halosilver gelatin emulsion is not to be applied directly to paper or another material, but only to an intermediate layer of pure, easily soluble gelatin.

Soll das entwickelte Bild erst fixiert werden, so kann man auch die erste Entwicklung mit einem sulfithaltigeii Brenzkatechinentwickler oder irgendeinem anderen Entwickler vornehmen, fixieren und nach genügendem Waschen dann mit Ferrizyanidcn, denen man noch z. B. Bromkalium zusetzen kann, ausbleichen und zum zweiten Male mit sulfitfreiem ■ Brenzkatechinentwickler entwickeln. Der Erfolg ist der gleiche. Da man aber jetzt wegen der Durchsichtigkeit der Gelatine den Grad des Herauswaschens dieser Körper nicht gut erkennen kann, so kann man der Silberhalogenemulsion auch ein Pigment zusetzen. Man erhält in diesem Falle ein Silberpigmentbild.If the developed image is to be fixed first, the first development can also be used a sulfite-containing catechol developer or any other developer, fix and after sufficient washing then with Ferizyanidcn, which one still z. B. Potassium bromide can add, bleach and develop a second time with sulfite-free ■ pyrocatechol developer. Success is that same. But because of the transparency of the gelatine, the degree of washing out This body cannot be seen well, so one can also see the silver halide emulsion Add pigment. In this case, a silver pigment image is obtained.

Der Anwendungsmöglichkeiten dieses einfachen Verfahrens, das nach der Entwicklung außer einem kurzen Essigsäurebad zur Unterbrechung der Entwicklung oder einem kurzen Auswaschen des Entwicklers keinerlei Nachbeiiandhmg in besonderen Bädern bedarf, sind sehr viele; z. B. ein mit einkopiertem Raster hergestelltes Silbergelatinebild in Halbton kann als Ätzdeckung für den Tiefdruck benutzt werden. Es können auf solche Weise sowohl Illustrationen wie auch Text geätzt werden. Das Relief wird zu diesem Zweck a.uf einer Metallunterlage mit warmem Wasser ausgewaschen.The possible uses of this simple procedure, which after the development except for a short acetic acid bath to interrupt development or a short one Washing out the developer does not require any follow-up in special baths are very many; z. B. a made with a copied grid silver gelatin image in halftone can as Etching cover can be used for gravure printing. In such a way both illustrations as well as text are etched. For this purpose, the relief is placed on a metal base Washed out warm water.

Gegenüber dem bisherigen Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen ist die AnwendungCompared to the previous process for the production of gravure printing forms, the application

des beschriebenen von außerordentlichem Vorteil, weil man bisher von der Vorlage zunächst ein Negativ, von diesem ein Positiv und hiervon auf dem Wege des Pigmentdruckes ein ätzfähiges Gelatinerelief herstellen mußte Dieser umständliche Weg wird vermieden, da man gleich bei der ersten Aufnahme ein ätzfähiges Gelatine-..of the described is of great advantage, because so far one of the original one negative, one positive from this and one that can be etched by means of pigment printing Gelatin relief had to make This cumbersome way is avoided, because one immediately with the first exposure an etchable gelatin ..

relief erhält, das größer oder kleiner als die Vorlage sein kann. Soll Text mitgeäl/.l: werden, so kann 'dieser entweder mitaufgeiiommcn oder auf eine durchscheinende Unterlage gedruckt werden. Hiervon macht man mit oderohne Einkopierung eines Rasters eine negative Kopie auf dem Halogensilbergelatinepapier und entwickelt das Relief in beschriebenei Weise nach Übertragen auf eine.Metallfläche. Benutzt man ein Papier mit dünner Halogensilbergclatineschicht, so kann mau von diesem auf einfache Weise einen Fettabzug fm den Umdruck auf Metall oder Stein herstellen. Man walzt zu diesem Zweck das nasse oder trockene Bild mit einer Übertragfarbe an. Im letzten Fall weicht man zunächst in kaltem Wasser ein und behandelt nachträglich mit warmem Wasser. In diesem wird die Gelatine mit der Farbschicht an denunbelichteten Stellen fortgeschwemmt. Im ersten 80' Fall ist auch das nicht nötig, da diese Stellen überhaupt keine Farbe annehmen.relief, which can be larger or smaller than the original. If text is to be included / .l: then so can this either be included or can be printed on a translucent base. A negative copy is made of this with or without copying in a grid the halide silver gelatin paper and develops the relief in the manner described after transferring on a metal surface. If you use a paper with a thin halogen silver clatin layer, in this way it is easy to make a fat print from this for transferring to metal or make stone. For this purpose, the wet or dry picture is rolled with a Carry over color on. In the latter case, you first soak in cold water and treat afterwards with warm water. In this, the gelatin with the color layer on the unexposed Places washed away. In the first 80 'case, this is not necessary either, since these places take no color at all.

Hat man der Gelatine Pigmente zugesetzt, so erhält man bei künstlichem Licht, ohne erst von Fall zu Fall das Papier lichtempfindlich machen zu müssen, Silbcrpigmentbiklcr in dem Negativ gleicher oder anderer Größe. Die Herstellung von Bromsilberpigmcntbildern ist allerdings schon beschrieben. Das Verfahren wurde in der Weise ausgeübt, daß das in einer Bromsilberpigmentschicht entwickelte Silberbild nach sorgfältigem Auswaschen des Entwicklers in einer · Kaliumbichromatlösung gebadet, wieder gewaschen und'dann auf ein Übertragpapier übertragen wurde. Abgesehen davon, daß die Härtung eine viel geringere als die beschriebene ist, haftete das Papier meist schlecht auf dem Übertragpapier infolge der durch das lange Waschen verursachten starken Quellung der Gelatine. Die Empfindlichkeit der Schicht machte auch die Herstellung von Pigmentbildern auf fortlaufenden Bildbändern unmöglich.If you have added pigments to the gelatin, you get artificial light without first To have to make the paper photosensitive in some cases, silver pigment bicycles in the negative same or different size. The production of bromide silver pigment images is, however already described. The procedure was practiced in such a way that that in a bromide silver pigment layer developed silver image after carefully washing out the developer in a Bathed with potassium dichromate solution, washed again and then transferred to transfer paper became. Apart from the fact that the hardening is much lower than that described, the paper usually did not adhere well to the transfer paper due to long washing caused severe swelling of the gelatin. The sensitivity of the layer made it too the production of pigment images on continuous image tapes is impossible.

■Auch zur Herstellung von Strich- oder Punktnegativen mit glasklaren Linien kann das Verfahren dienen. Man benutzt zu diesem Zweck sehr dünn gegossene Schichten und belichtet nur so lange, daß die Linien klar bleiben. Bei der dünnen Schicht ist es natürlich nicht möglich, eine genügende Deckung zu erzielen. Da die Entwicklung aber sehr schnell bis auf das Glas durchgeht, so ist dies auch gar nicht erforderlich. Man behandelt das Negativ mit warmem Wasser, wodurch wirklich glasklare Linien oder Punkte an den nichtbelichteten Stellen entstehen, während an den belichteten Stellen eine dünne Gelatincschicht und das reduzierte Silber zurückbleiben. Dieses vollständig undurchsichtig zu machen ist nun sehr leicht; entweder durch chemische oder physikalische Verstärkung Erzeugung von Niederschlägen in der Schicht oder lao AnfärDung mit inaktinischen Farbstoffen. Da die Linien keine Gelatine mehr enthalten, so.■ Also for the production of line or dot negatives the procedure can serve with crystal clear lines. For this purpose, very thinly cast layers are used and only exposed long enough for the lines to stay clear. With the thin layer it is of course not possible to achieve sufficient coverage. Since the development is very fast down to the glass goes through, this is not necessary at all. The negative is treated with warm water, which results in really crystal clear lines or points in the unexposed areas while a thin layer of gelatin and the reduced silver remain in the exposed areas. To make this completely opaque is now very easy; either through chemical or physical reinforcement generation of precipitation in the layer or lao Staining with inactinic dyes. Since the lines no longer contain gelatin, so.

Claims

they must be crystal clear under all circumstances stay. It offers no difficulty in this way, usable grids for photomechanicalc To create purposes that do not have to be limited to black and white, since one after removing the silver deposit, the gelatin line relief can stain.

Another possibility of using the relief without removing the unhardened gelatin should also be mentioned, namely for the production of bromine oil pressures. In this case recommends the one with the sulfite-free. Catechin developer to fix the developed silver image, to remove the silver image and then to color it as usual.

The method described is due to its simplicity and the methods already mentioned Security as well as through the achievement of better results are very superior and especially to all Process in which a hardening of the gel ao tine is obtained in the light in the presence of chromate.

Ρλτεν τ-claim:

Process for the production of gelatin relics from halogen silver gelatin slices with the aid of a photographic developer, characterized in that one sulfite-free pyrocatechi η used as a developer. ■