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Einrichtung zum Hinlenken der Aufmerksamkeit auf zur Schau gestellte
und im Betriebe befindliche Kältemaschinen Die Erfindung bezweckt, die Leistung
einer Kältemaschine einem größeren Kreise von Zuschauern vor Augen zu führen, indem
man durch besondere Mittel die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die zur Schau gestellte
und im Betriebe befindliche Kältemaschine hinlenkt. Dieser Zweck wird gemäß der
Erfindung dadurch erreicht, daß die auf einem kälteabgebenden Teil der Kältemaschine
aus der Luftfeuchtigkeit sich niederschlagende Eis- oder Schneeschicht mittels eines
motorisch angetriebenen Bürstensatzes in Form kleiner Teilchen abstreifbar und derart
in Bewegung" versetzbar ist, daß die Bewegung der Eisteilchen beim * Besehauer den
Eindruck eines Schneefalles oder einer Schneefontäne erweckt. Dabei kann entweder
die Kältemaschine feststehend und der motorisch angetriebene Bürstensatz um eine
zur Bürstenachse senkrechte Achse drehbar angeordnet sein, oder man kann es auch
so einrichten, daß der den Bürstensatz antreibende Motor feststeht, während die
ebenfalls mit einem Antriebsmotor versehene Kälteerzeugungseinrichtung sich um eine
zur Achse des Bürstensatzes senkrechte Achse dreht. Der obere Satz kann aber oberhalb
oder unterhalb des Verdampfers angeordnet sein.
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Besonders zweckmäßig ist es, den Verdampfer der Kälteerzeugungseinrichtung
mitsamt dem Bürstensatz in einem wärmeisolierenden Gehäuse anzuordnen, dessen dem
Beschauer zugekehrte Vorderwand aus Glas besteht. Es ist dann nur ein Bruchteil
der ohne Anwendung dieser Maßnahme erforderlichen Kälteleistung notwendig.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine zur Ausübung des Verfahrens gemäß der
Erfindung bestimmte Einrichtung, bei der der Antriebsmotor des Bürstensatzes feststeht,
während das Kältemaschinenaggregat sich dreht, Abb. 2 eine Einrichtung mit feststehendem
Kältemaschinenaggregat und unterhalb des Verdampfers angeordnetem Bürstensatz, der
durch einen drehbar angeordneten Motor angetrieben wird, und Abb. 3 eine Einrichtung
mit feststehendem Kältemaschinenaggregat, bei welcher der Verdampfer und der drehbar
angeordnete Bürstensatz von einem wärmeisolierenden Gehäuse umschlossen sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist das Kältemaschinenaggregat
i auf einer Platte :2 angeordnet, die durch einen darunter befindlichen Motor 3
in Drehung versetzt werden kann. Der zur Kältemaschine gehörige Verdampfer 4. von
kreisförmigem Querschnitt ist auf allen Seiten mit Ausnahme der Oberseite von einer
wärmeisolierenden Schicht 5 umgeben und mit den übrigen Teilen des Kälteaggregats
durch Rohre 6 und 7
verbunden, durch welche das hälternittel
zu-bzw. abgeführt wird. Unmittelbar oberhalb des Verdampfers :I ist ein durch einen
feststehenden Motor 8 angetriebener Bürstensatz 9 so angeordnet, daß die an der
Oberfläche des Verdampfers aus der L uftfeuclitigkeit sich niederschlagende Eisschicht
durch die sich drehenden Bürsten abgestreift und hochgeschleudert wird. Der Bürstensatz
9 hat eine solche Länge, daß bei der Drehung des Motors 3 nach und nach alle Teile
der Verdampferoberfläche mit den Bürsten in Berührung kommen.
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Durch die hochgeschleuderten Eisteilchen wird beim Beschauer der Eindruck
einC1:-Schneefontäne erweckt, eines Schauspiels, das geeignet ist, die Aufmerksamkeit
des Publikums auf sich zu ziehen. Die Einrichtung eignet sich sowohl zur Vorführung
in Ausstellungen als auch in Schaufengtern.
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Ist die Kälteleistung des Kältemaschinenaggregats nicht so groß, daß
dauernd die genügende Menge Luftfeuchtigkeit in Form einer Eisschicht niedergeschlagen
wird, so nimmt man den Motor 8 nur zeitweise in Betrieb.
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Bei der durch Abb. : . veranschaulichten Ausführungsform ist der Verdampfer
i i seitlich von den übrigen Teilen des feststehenden Kältemaschinenaggregats 12
so angeordnet, daß nur seine Unterseite von der wärmeisolierenden Schicht 13 unbedeckt
bleibt. Der den Bürstensatz antreibende Motor 15 ist unterhalb der Mitte des Verdampfers
i i angeör dnet. Durch den Motor 15 wird nicht nur der Bürstensatz 1d in
Drehung versetzt, sondern gleichzeitig auch eine auf der Zeichnung nicht dargestellte
Vorrichtung angetrieben, die den Motor mitsamt dem Bürstensatz langsam um eine zur
Bürstenachse senkrechte Achse dreht. Hierdurch wird erreicht, daß nach und nach
alle Teile der mit der Eisschicht bedeckten Verdampferoberfläche mit den Bürsten
in Berührung treten. Die von den Bürsten abgestreiften Eisteilchen fallen bei dieser
Anordnung nach unten, wodurch der Eindruck eines Schneefalles erweckt wird.
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Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist ebenfalls das Kältemaschinenaggregat
21 mitsamt dem Verdampfer 22 feststehend angeordnet, während der oberhalb des Verdampfers
befindliche doppelte Bürstensatz 23 durch einen Motor 24. in Drehung versetzt und
außerdem um eine zur Bürstenachse senkrechte Achse geschwenkt wird. Der Verdampfer
22 und der Doppelbürstensatz 23 sind von einem wärmeisolierenden Gehäuse 25 umschlossen,
dessen dem Beschauer zugekehrte Vorderwand aus Glas besteht. Es wird hierdurch erreicht,
daß die Temperatur des von dem Gehäuse 25 umschlossenen Raumes unter dem Gefrierpunkt
gehalten werden kann. Dies hat zur Folge, daß die durch die Bürsten 23 abgestreiften
Eisteilchen, nachdem sie emporgeschleudert sind, ohne zu schmelzen auf die Verdampferoberfläche
wieder herabfallen, so daß man mit einer erheblich kleineren Leistung des Kältemaschinenaggregats
auskommen kann.
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Die Anordnung des Antriebsmotors 24 oberhalb des Gehäuses 25 statt
innerhalb desselben hat den Vorteil, daß die vom Motor abgegebene Wärme die niedere
Temperatur des Raumes innerhalb des Gehäuses 25 nicht zerstört. Die Übertragung
der Drehbewegung vom Motor 24. auf den Doppelbürstensatz 23 kann mittels einer biegsamen
Welle 26 erfolgen. Eine besondere Abdichtung der Durchführungsstelle 2; dieser Welle
durch das Gehäuse 25 ist nicht erforderlich, da die kalte Luft im Innenraum des
Gehäuses 25 sich unten sammelt und nicht das Bestreben hat, nach oben zu entweichen.
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Um dem Beschauer Gelegenheit zu geben, sich von der tiefen Temperatur
des Innenraumes zu überzeugen, ist in diesen ein Thermometer 28 hineingehängt. Auf
die Art und die Durchführung des Kältemaschinenaggregats im einzelnen kommt es nicht
an. Es können ebenso-wohl Kompressions- als auch Absorptionsmaschinen - und zwar
sowohl periodisch als auch kontinuierlich wirkende - verwendet werden.