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Pumpenregelvorrichtung, insbesondere zur Herstellung künstlicher Seide
Gegenstand der Erfindung ist eine Pumpenregelvorrichtung,welche dem Zweck dient,
die Förderung der Pumpe so zu regeln, daß unabhängig von den Verschiedenheiten in
dein Widerstand der Flüssigkeit stets eine gleiche Flüssigkeitsmenge gefördert wird.
Die Erfindung ist insbesondere zur Anwendung bei der Herstellung von künstlicher
Seide aus Celluloseacetaten oder anderen Cellulosederivaten bestimmt, da es gerade
hierbei von besonderer Wichtigkeit ist, um eine gleichmäßige und regelmäßige Arbeit
zu erhalten. die Menge der durch die die Fäden forznenden Mundstücke oder Öffnungen
strömenden Lösung stets gleichbleibend zu halten trotz der Verschiedenheiten des
Widerstandes, welche bei der Arbeit der Vorrichtung entstehen.
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Es sind bereits Pumpenregelvorrichtungen mit zwei hintereinandergeschalteten
Pumpen bekannt, bei denen die Regelung der Fördermenge durch Öffnung und Schließung
eines in den miteinander verbundenen Saugrohren der beiden Pumpen angeordneten Ventils
erfolgt, welches durch eine in der Druckleitung der zweiten Pumpe angeordnete Membran
gesteuert wird. Diese Anordnung hat jedoch den Übelstand, daß eine genaue Einhaltung
einer gleichbleibenden Fördermenge nicht möglich ist, da zur Bewegung der mit dem
Ventil verbundenen Membran die durch die Druckleitung .der zweiten Pumpe strömende
Flüssigkeit benutzt werden muß und infolgedessen jede Bewegung der Membran eine
unerwünschte Änderung der Fördermenge zur Folge hat. Gemäß der vorliegenden Erfindung,
die auch bei der Anordnung von nur einer Pumpe anwendbar ist, wird nun dieser Übelstand
beseitigt und'eine, wenn auch nur geringe Änderung dadurch vermieden, daß in der
Druckleitung der Pumpe ein sich selbsttätig einstellender, veränderlicher Widerstand
vorgesehen ist, durch dessen Einstellung die Förderznenge der Pumpe stets gleichbleibend
gehalten wird. Bei der Anordnung von zwei Pumpen in Reihenschaltung wird der Widerstand
in der Druckleitung der zweiten Pumpe angeordnet und selbsttätig durch die Drücke
in den Saugrohren der beiden Pumpen eingestellt. Der sich selbsttätig einstellende
Widerstand besteht hierbei zweckmäßig aus einem mit einem engen Durchflußkanal versehenen
Teil, welcher durch einen Servomotor gesteuert wird, dessen Kolben vorzugsweise
mit Spielraum in einem Zylinder beweglich ist, wobei die eine Seite des Zylinders
mit der Saugseite und die andere Seite mit der Druckseite der ersten Pumpe in Verbindung
steht. Der Widerstandsteil kann durch eine mit dem Steuerkolben verbundene Spindel
mit am Umfang vorgesehener schraubenförzniger Tut gebildet
werden,
die zwischen ihren Enden mit der Druckleitung der nveiten Pumpe in Verbindung steht.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung
in Verbindung mit einer Vorrichtung zum Herstellen von Fäden.
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In der Zeichnung sind 2 und 3 zwei hintereinandergeschaltete Pumpen,
die durch Zahnräder 2a und 3a angetrieben werden. Die beiden Zahnräder stehen wiederum
mit einem Zahnrad .I in Eingriff, welches auf einer Welle 5 sitzt. Die Verzahnung
kann so aussein, daß die Pumpen mit der gleichen geführt.-oder auch verschiedener
Geschwindigkeit umlaufen.
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Die Pumpe 2 fördert eine bestimmte Flüssigkeitsmenge, und zwar in
eine Leitung 2b, welche eine fortlaufende Leitung mit der Saugleitung 3b der Pumpe
3 bildet. Diese Pumpe wiederum fördert die konstante Flüssigkeitsmenge unter einem
bestimmten Druck durch einen Widerstandsteile, welcher aus einer Spindel 6a besteht,
die eine schraubenförmige -Nut am Umfang besitzt und in einem Zvlinder 6b frei beweglich
ist. Die durch den '\;Nliderstandsteil6 gegangene Flüssigkeit geht durch eine Verlängerung
des Zylinders 6b und einen Filter 6e zu einem Spritzkopf 6d, der die bei der Herstellung
von künstlicher Seide übliche Form hat. Die Pumpe 3 fördert die Flüssigkeit durch
einen Auslaß 3e, welcher in den Zylinder 6b mündet, und zwar an einer Stelle, welche
zwischen den Enden der schraubenförmigen Nut des Widerstandsteils 6 liegt. Der volle
obere Teil der Spindel 6a trägt einen Kolben 6e, welcher sich mit Spielraum in einem
erweiterten Teil 61 des Zylinders 6b bewegen kann. Die Spindel ist mit einer
mittleren Bohrung 69 versehen, welche den Raum zwischen der Oberseite der Spindel
6a und .dein geschlossenen Ende 611 des Zylinders mit dem Raum zwischen dem unteren
Ende des Widerstandsteils 6 und dem Filter 6e verbindet.
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Eine Auslaßöffnung 2e verbindet die Druckleitung zb mit dein Raum
unterhalb des Kolbens 6e in dem Zylinder 6f, während die obere Seite des Kolbens
6e mit der Saugleitung 2d der Pumpe durch einen Kanal 2e in Verbindung steht. Der
Kanal -2ae führt nach einem Zweigrohr 2f, in welchem ein Rückschlag- vorgesehen
ist, dessen unterer Teil mit einem Rohr 211 in Verbindung steht, welches die Flüssigkeitszuleitung
bildet. Zwischen den Kanälen 2e und 2e ist noch ein mit einem Regelventil 2J versehener
IN, ebenschlußkanal 2t vorgesehen, der erforderlich ist, wenn die Pulnpe 3 gegen
einen hohen Druck arbeitet. Es besteht also stets ein kleiner Flüssigkeitsverlust,
der bewirkt, daß ein ständiges Üffnen und Schließen des Rückschlagventils 2g vorhanden
ist. Durch Feineinstellung des Nadelventils 2i kann jedoch der Flüssigkeitsverlust
gerade so groß gehalten werden, daß die Flüssigkeit von der Saugleitung der Pumpe
wieder aufgenommen wird, wodurch ein Schlagen des Ventils verhindert wird. Das Ventil
21 ermöglicht auch, den Kolben 6e in die gewünschte Stellung einzustellen.
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Der Widerstandsteil 6 erzeugt in der Druckleitung der zweiten Pumpe
3 einen Reibungswiderstand, dessen Größe von der Länge der schraubenförmigen Nut
-des Teils 6 unterhalb des Auslasses 3c abhängt. Dieser Widerstand zusammen mit
dem Widerstand des Spritzkopfes 6d und des Filters 6e bildet den Gegendruck der
zweiten Pumpe 3. Der Widerstandsteil e wird in seinem Gehäuse selbsttätig durch
den Kolben 6e eingestellt.
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Wenn der äußere Widerstand zunimmt, so überträgt sich der vergrößerte
Druck durch die zweite Pumpe 3 in den Saugraum 3b, und es erfolgt eine Bewegung
des Kolbens 6e in der Richtung, :daß sich die wirksame Länge der schraubenförmigen
Nut des Widerstandsteils 6 verkürzt und infolgedessen der Reibungswiderstand verringert.
Die durch den Kolben 6e bei seiner Bewegung verdrängte Flüssigkeit wird in den Saugraum
2e der ersten Pumpe hineingedrückt, wobei das Rücl;-schlagventil 29 geschlossen
und der Druck auf beiden Seiten der Pumpe 2, welche gewissermaßen'als eine Meßpumpe
wirkt, gleich wird. Der Kolben 6e setzt seine Bewegung fort, bis die Drücke auf
der Förderseite wieder im Gleichgewicht sind, worauf sich das Rückschlagv entil
2-9 wieder öffnet und Flüssigkeit zur Pumpe 2 zutritt.
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Es wird also auf diese Weise eine gleichbleibende Flüssigkeitslieferung
unabhängig von den Änderungen des äußeren Druckes, gegen ,den die Pumpe arbeitet,
sichergestellt. Infolgedessen kann man mit dieser Einrichtung Fäden von künstlicher
Seide von gleicher Stärke herstellen.