DE512644C - Vielzellenplatte fuer Bilduebertragungs- und Fernsehzwecke - Google Patents
Vielzellenplatte fuer Bilduebertragungs- und FernsehzweckeInfo
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- DE512644C DE512644C DER74351D DER0074351D DE512644C DE 512644 C DE512644 C DE 512644C DE R74351 D DER74351 D DE R74351D DE R0074351 D DER0074351 D DE R0074351D DE 512644 C DE512644 C DE 512644C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N3/00—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages
- H04N3/10—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by means not exclusively optical-mechanical
- H04N3/12—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by means not exclusively optical-mechanical by switched stationary formation of lamps, photocells or light relays
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Description
Nachfolgend beschriebene Erfindung betrifft eine lichtempfindliche Vielzellenplatte für
Fernsehzwecke zur Umwandlung der Helligkeitswerte der Bildpunkte eines zu übertragenden
Bildes in entsprechend starke Stromimpulse, die es gestatten soll:
1. die verhältnismäßig schwachen Lichteindrücke von Bildprojektionen zur Beeinflussung
des Sendestromes eines Fernsehgerätes zu verwenden,
2. unter Benutzung von nur je einer sämtlichen Einzelzellen der Platte gemeinsamen
Stromzu- und -ableitung in Verbindung mit einem masse- und trägheitslos arbeitenden
Kommutator zur Einschaltung der einzelnen Zellen in den Sendestromkreis die technischen
Schwierigkeiten bei der Herstellung einer Vielzellenplatte zu beheben,
3. innerhalb kürzester Zeit ein Bild bzw. bei bewegten Bildern eine Bildphase fernzuübertragen,
so daß durch Aufeinanderfolge einer genügenden Anzahl von Bildphasenübertragungen
(etwa zehn Übertragungen in der Sekunde) im Empfänger ein lebendes Bild entsteht,
4. eine Verschärfung bzw. Kontrastverstärkung der Bildtöne eines zu übertragenden Bildes
dadurch zu ermöglichen, daß ähnlich wie in der photographischen Praxis die einzelnen Bildtöne
entsprechend ihrem Helligkeitswert verstärkt werden.
Die Erfindung löst diese Aufgaben dadurch, daß bei einer Vielzellenplatte die Einschaltung
der einzelnen Zellen (Bildzellen) in den entsprechend ihrem Helligkeitswert zu modulierenden
Sendestromkreis bewerkstelligt wird durch einen masse- und trägheitslos arbeitenden
Kommutator in Gestalt von den Bildzellen verbundenen Auslösezellen, die an und für sich den
elektrischen Strom nicht leiten, aber beim Auftreffen und durch die Einwirkung eines feinen,
aber intensiven, wandernden Auslösestrahls, z. B. Licht, ultraviolettes Licht, elektrisch leitfähig
werden. In der einfachsten Ausführungsform ist jede bildpunktgroße Bildzelle mit einer
ebenso großen Auslösezelle, z. B. Photozelle, verbunden, so daß die Vielzellenplatte eine
wabenartig zusammengesetzte Doppelzellenplatte darstellt, deren eine Fläche als Bildzellenschicht,
die andere als Auslösezellenschicht ausgebildet ist. Erfindungsgemäß kann diese Doppelschichtplatte zwischen zwei flächenfö'rmigen,
durchsichtigen und stromleitenden Elektroden, z. B. durchsichtige Metallfolien, so angeordnet
werden, daß die eine Elektrode als gemeinsame Stromableitung aller Bildzellen, die andere als gemeinsame Stromzuführung
bzw. Anode der Auslösezellenschicht fungiert. Trotzdem nun während des ganzen Sendeprozesses
alle Bildzellen durch eine die gemeinsame Stromableitungselektrode durchdringende Bildprojektion
ständig erregt sind, kann ein Stromschluß nur dann erfolgen, wenn der Auslösestrahl,
die durchsichtige Anode der Auslösezellenschicht durchdringend, eine Auslösezelle
trifft und zu einer stromleitenden Elektronenemission anregt. Da der Auslösestrahl in
raschem Wechsel und in geregelter Reihenfolge Zelle für Zelle und Reihe für Reihe der Aus-
lösezellenschicht abtastet, werden in ebenderselben Reihenfolge die entsprechenden Bildzellen
in den Sendestromkreis eingeschaltet, diesen je nach dem Helligkeitswert des sie treffenden
Bildpunktes mehr oder weniger in seiner Stärke beeinflussend.
In den Fig. ι bis 6 ist das Prinzip der Erfindung
bildlich erläutert; es stellen dar:
Fig. ι prinzipielle Darstellung einer lichtempfindlichen
Selenzelle bisheriger Konstruktion,
Fig. 2 neue Konstruktion einer Selenzelle mit einer durchsichtigen flächenförmigen Elektrode,
Fig. 3 Vorderansicht einer Ausführungsform der Vielzellenplatte, *
Fig. 4 Schnitt durch eine Vielzellenplatte, Fig. 5 vergrößerter Teil aus Fig. 4,
Fig. 6 Schema einer Anordnung bei einer Vielzellenplatte zur Erzielung einer Kontrastverstärkung der Bildtöne.
Fig. 6 Schema einer Anordnung bei einer Vielzellenplatte zur Erzielung einer Kontrastverstärkung der Bildtöne.
Die Bildzellenschicht läßt sieh aus lichtempfindlichen
Photozellen in entsprechender Konstruktion herstellen, zweckmäßiger ist es aber,
sie als hochempfindliche Selenzellenschicht auszubilden, deren Zellen in nachfolgend beschriebener
Konstruktion bei geringster Ausdehnung (Größe eines Bildpunktes) doch eine nahezu
vollständige Ausnutzung der auffallenden Lichtstrahlen gestatten.
Das in lichtempfindlichen Zellen verwendete Selen hat einen sehr hohen spezifischen Leitungswiderstand.
Deshalb ist es erforderlich, den Leitungsquerschnitt des Selens möglichst groß, hingegen seine Dicke so gering herzustellen,
daß das Selen in seiner ganzen Ausdehnung und Stärke von den Lichtstrahlen durchdrungen
werden kann. Bisher hat man nun die beiden Elektroden dadurch möglichst zu vergroßem
gesucht, daß man sie z. B. kammartig ineinandergreifen ließ und die möglichst schmalen
Zwischenräume zwischen den Kammzacken mit sensibiliertem Selen ausfüllte (s. Fig. 1). Bei
solchen und ähnlichen Anordnungen wird das auffallende Licht aber nur sehr unvollkommen
ausgenutzt, da nur die Lichtstrahlen wirksam sind, die die schmalen Elektrodenzwischenräume α treffen, während die auf die Elektroden
δ selbst fallenden Lichtstrahlen keinerlei Einfluß ausüben können. In vorliegender Erfindung
werden flächenförmige Elektroden verwendet, zwischen denen in hauchdünner Schicht
das sensibilierte Selen angeordnet ist (s. Fig. 2). Die eine Elektrode c ist lichtdurchlässig hergestellt,
z. B. durch Verwendung durchsichtiger Metallfolien, so daß das senkrecht auffallende
und die durchsichtige Elektrode durchdringende Licht (s. gestrichelter Pf eil in Fig. 2) vollundganz
zur Beeinflussung der dahinterliegenden Selenschicht
d ausgenutzt werden kann. Die mit der Selenschicht verbundene Seite der anderen Elektrode
e ist zweckmäßig blank poliert oder wird spiegelnd hergestellt, damit etwaige von der
Selenschicht nicht absorbierte Lichtstrahlen durch dieReflektion in die Selenschicht zurückgeworfen
werden und hier erneut einwirken können.
Die Nachteile der Selenzelle, wie Trägheitsund Ermüdungserscheinungen, kommen bei dieser
Vielzellenplatte nicht zur Geltung, denn die Lichteindrücke, denen die einzelnen Zellen ausgesetzt
sind, bleiben mindestens für die verhältnismäßig lange Zeit einer Bildphase praktisch
konstant; weiter brauchen die Zellen aber auch nicht die enorme Anpassungsfähigkeit zu
besitzen, die dann erforderlich wäre, wenn nur eine Zelle nacheinander innerhalb kürzester
Zeit alle Bildpunkte verarbeiten müßte, die augenblicklich vom hellsten Licht zum tiefsten
Dunkel wechseln können.
Die Auslösezellen der Auslösezellenschicht können ebenfalls aus Selenzellen hergestellt
werden, vor allem, wenn es sich um verhältnismäßig langsame Übertragung einfacher Bilder
handelt. Die gesteigerten Ansprüche beim wirklichen Fernsehen schließen jedoch infolge
der schon erwähnten Trägheitserscheinungen die Verwendung von Selenzellen in der Auslösezellenschicht
aus. Zweckmäßig werden hier nur höchstempfindliche Photozellen verwendet.
Dabei richtet sich die Wahl des lichtempfindliehen Materials ganz nach der Natur des Auslösestrahls. Bei Lichtstrahlen wird man andere
Materialien, z. B. kolloidale Alkalimetalle, verwenden, als wenn der Äuslösestrahl aus ultraviolettem
Licht oder aus sonstigen, eine Elektronenemission auslösenden Energiestrahlen besteht. Immer muß aber die Intensität des Auslösestrahls
so stärk gewählt werden, daß trotz der kleinen lichtempfindlichen Zellenoberfläche
ein genügend starker Elektronenstrom entsteht. Zweckmäßig wird man auch hier die Kathodenunterlage
spiegelnd herstellen, analog und zu demselben Zweck wie bei den beschriebenen
Selenzellen der Bildzellenschicht.
In Fig. 3 ist die Vorderansicht und in Fig. 4
der Schnitt einer Vielzellenplatte im Prinzip bildlich erläutert. Einem lichtstarken Objektiv
zugekehrt steht senkrecht zur optischen Achse die Bildzellenschicht, bestehend aus der durchsichtigen
stromableitenden Elektrode/, der Selenschicht g und der Zwischenplatte A. Die
Selenschicht g wird von dem die lichtdurchlässige Elektrode / durchdringenden Projektionsbild
dauernd beeinflußt. Um aber aus dem Gesamtbild nacheinander jeden Bildpunkt bzw.
dessen Helligkeitswert isolieren und herausgreifen zukönnen.wird die Zwischenplätte h, z.B.
eine Kohleplatte, rasterartig in bildpunktgroße Felder zerlegt und jedes Feld i auf der
Rückseite mit einer elektronenemissionsfähigen Schicht k, z. B. kolloidale Alkalimetallschicht,
versehen. Die schmalen Zwischenräume zwischen
den Feldern werden zweckmäßig mit einem geeigneten, lichtdurchlässigen Isoliermaterial / ausgefüllt.
Als gemeinsame Anode für sämtliche Auslösezellen ist parallel zur Oberfläche der
elektronenemittierenden Zellenschicht in geringem Abstand wieder eine lichtdurchlässige,
den elektrischen Strom leitende Fläche m (feindrähtiges Metallsieb, durchsichtige Metallfolie
usw.) angeordnet, die den stromauslösenden
to wandernden Auslösestrahl η ungehindert durchläßt,
die Elektronen ströme aber aufnimmt und ableitet.
Die beiden lichtdurchlässigen Elektroden / und m wie auch die einzelnen Zellenpaare, BiIdzelle
und dazugehörige Auslösezelle sind sorgfältig isoliert angeordnet und in einen luftdichten
Behälter 0 aus Glas 0. dgl. eingeschlossen, so daß nur die beiden Elektrodenableitungen
durch die Wandung nach außen geführt sind.
«ο Der Behälter kann genau wie bei einer einzelnen
Photozelle mit einem geeigneten Gas gefüllt, evakuiert usw. werden, je nachdem das verwendete
Material zur Erzielung der bestmöglichsten Elektronenemission es erfordert. Zweck-
«5 mäßig werden sowohl die Bildzellen, mögen sie
nun als Selenzellen oder als Photozellen ausgebildet sein, wie auch die Auslösezellen zu
gleicher Zeit, d. h. jede Zellenschicht auf einmal, hergestellt, damit die gleichmäßige Stärke des
Schichtniederschlags wie auch die gleiche Behandlungsart, z. B. gleichmäßige Temperatur-
und Abkühlungsverhältnisse beim Sensibilierungsprozeß, eine gleichmäßige Empfindlichkeit
aller Zellen jeder Schicht gewährleisten.
Beim Einbau in den Fernsehsendeapparat ist die Vielzellenplatte innerhalb eines lichtdichten
Behälters so unterzubringen, daß die Bildzellenschicht nur durch das Objektiv bestrahlt, die
Auslösezellenschicht aber lediglich durch den wandernden Auslösestrahl η erregt werden
kann.
Bei der Herstellung des Erfindungsgegenstandes ist man aber keineswegs an die beschriebene
Ausführungsform gebunden. Statt der Selenzellen sind z. B. ebensogut Photozellen
in geeigneter Anordnung verwendbar, auch die Zwischenschicht braucht nicht unbedingt aus
der beschriebenen Kohleplatte zu bestehen, sondern kann z. B. auch aus einzelnen Metallstäbchen,
deren Querschnitt der Größe eines Bildpunktes (1I4 bis 1 qmm) entspricht, dadurch
hergestellt werden, daß die Metallstäbchen mit einer geeigneten Isolierschicht, z. B. Emaille,
umhüllt und in Plattenform, jedes Stäbchen senkrecht zur Plattenebene unter Zuhilfenahme
eines geeigneten Bindemittels miteinander verbunden werden. In die Flächen dieser Zwischenplatte
lassen sich dann leicht, z. B. durch Ausätzen oder elektrolytische Auflösung, entsprechende
Vertiefungen zur Aufnahme der lichtempfindlichen Substanz erzielen. Das Wesentliche
der Erfindung ist vielmehr, daß die Einzelzellen einer dauernd beeinflußten lichtempfindlichen
Vielzellenplatte nacheinander und in geregelter Reihenfolge in den Sendestromkreis geschaltet
werden durch einen masse- und trägheitslos arbeitenden Kommutator in Gestalt von
systematisch mit den Bildzellen verbundenen Auslösezellen, die beim Auf treffen eines wandernden,
durch entsprechende Vorrichtungen zu einer geregelten Abtastbewegung gesteuerten
Auslösestrahls (Energiestrahlen bestimmter Wellenlänge) elektrisch leitfähig gemacht
werden. Dabei ist es dem Wesen der Erfindung nach gleichgültig, ob für jede Bildzelle
eine separate Auslösezelle verwendet wird oder eine andere Anordnung getroffen wird, z. B.
reihenweises Zusammenfassen der Bild- und der Auslösezellen, derart, daß durch die
senkrecht zueinander verlaufenden Zeilen der Bild- und Auslösezellenschicht unter Verwendung
von zwei wandernden Lichtstrahlen und zwei Gruppen von Auslösezellen, von denen die
eine die primäre, die andere die sekundäre Bildzerlegung bewirkt, jeweils die im Schnittpunkt
der durch die Auslösestrahlen eingeschalteten Zeilen liegende Bildzelle in den Sendestromkreis
zu liegen kommt.
Da die Intensität des Auslösestrahls die Stärke des Stromstoßes bedingt, der weiter beim Passieren
einer Bildzelle entsprechend ihrem Helligkeitswert beeinflußt wird, läßt sich ohne weiteres
durch Erhöhung der Energie des Auslösestrahls eine generelle Verstärkung sämtlicher Stromimpulse
erzielen, nicht aber eine Verstärkung, die auf eine schärfere Herausarbeitung und Kontrastverstärkung
der Bildtöne unter sich hinausläuft. Dies ist erst dann möglich, wenn die Intensität
des Auslösestrahls sich dem Helligkeitswert der entsprechenden Bildzelle bzw. dem daraus
resultierenden Stromstoß anpaßt, also stärker wird, wenn die Bildzelle heller belichtet ist, und
schwächer, wenn sie weniger Licht empfängt. Um diese potensierte Verstärkungsart zu erzielen,
kann beispielsweise als Auslösestrahl ein polarisierter Lichtstrahl verwendet werden,
dessen Schwingungsebeneverdrehung bzw. die daraus folgende Aufhellung oder Verdunkelung
durch Koppelung des Stromkreises eines elektrostatisch (Kerreffekt) oder elektromagnetisch
beeinflußbaren, an sich bekannten Lichtrelais (Nipkows masse- und trägheitsloses Lichtrelais)
mit dem Sendestromkreis bewerkstelligt werden kann.
Das Prinzip der Anordnung zur Kontrastverstärkung der Bildtöne ist in Fig. 6 schematisch
erläutert. Der Auslösestrahl η tritt in den Polarisator^ des Lichtrelais ein und passiert
als polarisierter Strahl die Röhre r, die mit einer doppelbrechenden Substanz, z. B. Nitrobenzol,
gefüllt ist und entweder elektrostatisch (Kerreffekt) oder elektromagnetisch s durch
Kopplung des Relaisstromkreises mit dem
Sendestromkreis beeinflußt wird, so daß die Schwingungsebene des polarisierten Strahls
mehr oder weniger gedreht wird, dieser also von dem Analysator t mehr oder weniger durchgelassen
wird und demnach die Auslösezellen je nach dem Helligkeitswert der ihnen zugehörigen
Bildzelle variiert mehr oder weniger erregt.
ίο Dadurch, daß bei_ der vorstehend beschriebenen
Erfindung keinerlei Masseteile bei der Einschaltung der einzelnen Bildzellen in den
Sendestromkreis zu betätigen sind, ist es möglich, die Frequenz der zu übertragenden Strom-
impulse derart zu steigern, daß die Übertragung lebender Bilder gelingt, d. h. durch Übertragung
von etwa zehnEinzelphasen in der Sekunde im Empfänger den Eindruck eines bewegten
Bildes zu erzeugen. Wesentlich trägt auch dazu bei, daß bei der Vielzellenplatte nur eine einzige
Stromzu- und eine -ableitung benutzt werden und bei der Einschaltung der einzelnen Bildzellen
in den Sendestromkreis keinerlei Kontaktwiderstände zu überwinden sind.
Die Mittel zur Erzielung der Auslösestrahlbewegung im Sendeapparat sind im Prinzip
dieselben, die im Empfänger zum Wiederaufbau
des übertragenen Bildes vermittels eines in seiner Lichtstärke veränderlichen Lichtstrahls
benutzt werden: z.B. kann, wie Skaupy ausgeführt hat, die Eigenschaft verschiedener Substanzen,
wie z. B. Nitrobenzol usw., unter elektromagnetischem oder elektrostatischem Einfluß den Brechungsexponenten zu ändern,
zur Erzielung sowohl der primären als auch der sekundären Strahlbewegung benutzt werden.
Eine derartige Vorrichtung arbeitet völlig masse- und trägheitslos, da der Breehungsexponent
der Flüssigkeit sich momentan und in demselben Maße mit der Änderung des elektrischen
Feldes ändert. Aber auch durch mechanische Vorrichtungen sind trägheitslos arbeitende Mittel
zu dem gedachten Zweck zu erzielen, vorausgesetzt, daß keine schwingenden Teile benutzt,
also Umkehrpunkte in der Mechanik vermieden werden, z. B. Weillersches Spiegehrad.
Claims (9)
1. Vielzellenplatte für Bildübertragungsund Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitweise Einschaltung der einzelnen während des Sendeprozesses dauernd erregten Zellen (Bildzellen) in den
entsprechend ihrem Helligkeitswert zu beeinflussenden Sendestromkreis bewerkstelligt
wird durch mit den Bildzellen verbundene Auslösezellen, die beim Auftreffen
eines wandernden, in geregelter Reihenfolge die Auslösezellen abtastenden Energiestrahls,
z. B. Licht, ultraviolettes Licht, elektrisch leitfähig werden.
2. Bildzelle einer Vielzellenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einer undurchsichtigen und einer durchsichtigen Elektrode sensibiliertes Selen
in entsprechender Stärke so angeordnet wird, daß das die durchsichtige Elektrode
durchdringende Licht die Selenschicht in ihrer ganzen Ausdehnung und Stärke beeinflussen
kann.
3. Vielzellenplatte nach Anspruch I und 2, dadurch weiter gekennzeichnet, daß sämtliche
Bildzellen eine gemeinsame durchsichtige Elektrode besitzen, durch die hindurch
das zu übertragende Bild auf die lichtempfindliche Zellensubstanz geworfen wird, und ebenso sämtliche Auslösezellen
eine gemeinsame für den Auslösestrahl durchlässige Elektrode (Anode), so daß die
Umwandlung der Helligkeitswerte der einzelnen Bildpunkte in entsprechend starke So
Stromimpulse für sämtliche Bildpunkte sich zwischen diesen beiden flächenförmigen Elektroden
abspielt.
4. Vielzellenplatte nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch weiter gekennzeichnet, daß unter Zuhilfenahme eines elektrostatisch oder elektromagnetisch
beeinflußbaren Lichtrelais die Intensität eines polarisierten Auslösestrahls
entsprechend dem Helligkeitswert der jeweilig eingeschalteten Bildzelle durch Verkopplung
des Relaisstromkreises mit dem Sendestromkreis variiert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Ergänzungsblatt
zur Patentschrift 512 644 Klasse 21a1 Gruppe 32.
Das Patent 512 644 ist durch Entscheidung des Reichs·*
Patentamts vom 29.April 1937, abgeändert durch Urteil des
Reichsgerichts vom
9.Dezember 1938, dadurch teilweise für
nichtig erklärt, daß im Patentanspruch 1 hinter dem Wort "Energiestrahls" die Worte "der nicht Kathodenstrahl ist*,
eingeschaltet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER74351D DE512644C (de) | 1928-04-15 | 1928-04-15 | Vielzellenplatte fuer Bilduebertragungs- und Fernsehzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER74351D DE512644C (de) | 1928-04-15 | 1928-04-15 | Vielzellenplatte fuer Bilduebertragungs- und Fernsehzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE512644C true DE512644C (de) | 1930-11-24 |
Family
ID=7414809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER74351D Expired DE512644C (de) | 1928-04-15 | 1928-04-15 | Vielzellenplatte fuer Bilduebertragungs- und Fernsehzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE512644C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742087C (de) * | 1940-08-30 | 1943-11-23 | Fernseh Gmbh | Verfahren zur Stoersignalbeseitigung bei speichernden Bildfaengerroehren |
DE941545C (de) * | 1948-07-07 | 1956-04-12 | Emi Ltd | Elektronenentladungsvorrichtung |
-
1928
- 1928-04-15 DE DER74351D patent/DE512644C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742087C (de) * | 1940-08-30 | 1943-11-23 | Fernseh Gmbh | Verfahren zur Stoersignalbeseitigung bei speichernden Bildfaengerroehren |
DE941545C (de) * | 1948-07-07 | 1956-04-12 | Emi Ltd | Elektronenentladungsvorrichtung |
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