DE506498C - Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen kleinstueckiger oder pulverfoermiger Stoffe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen kleinstueckiger oder pulverfoermiger StoffeInfo
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- A23G3/00—Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
- A23G3/02—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
- A23G3/20—Apparatus for coating or filling sweetmeats or confectionery
- A23G3/2092—Apparatus for coating with atomised liquid, droplet bed, liquid spray
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- A23G3/20—Apparatus for coating or filling sweetmeats or confectionery
- A23G3/2076—Apparatus for coating with powders or granules, e.g. sprinkling
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überziehen kleinstückiger oder pulverförmiger Stoffe mit
einer flüssigen Hülle, die nach dem Auftragen fest wird. Insbesondere betrifft die
Erfindung das Überziehen kleiner Gegenstände, wie Körner u. dgl., mit einer Hülle
aus flüssiger Schokoladenmasse.
Beispielsweise besteht eine Grundmasse für
ίο Schokoladensyrup aus Trockenmilch, Zucker
und Schokolade. Die Milch und der Zucker ergeben getrocknet eine feinkörnige Masse,
die nach der Erfindung mit Schokolade überzogen wird, indem man die Körner zusammen
mit der flüssigen Schokolade unter Druck, beispielsweise mit Druckluft, durch eine Düse ausbläst. Dabei wird jedes Korn
mit einer Schokoladenhülle überzogen, die beim Verlassen der Düse trocken und hart
wird.
In ähnlicher Weise kann man auch andere eßbare Gegenstände, die die Form von Pulver,
Körnern oder anderer fein zerteilter Masse haben, gemäß der Erfindung über-
»5 ziehen. Als Hülle eignet sich außer Schokolade
jede andere Masse, die sich verflüssigen läßt. Die Erfindung eignet sich zum Überziehen
jeder trockenen oder festen Masse, die fein verteilt ist, mit einer flüssigen, erhärtenden
Hülle.
Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten der Erfindung gehört das Überziehen von Zuckerpulver
mit Schokolade. Oft ist versucht worden, Schokolade zu körnen und dadurch für Zwecke geeignet zu machen, für die Tafel-Schokolade
nicht paßt, doch ist das bisher nicht gelungen, weil die gekörnte Schokolade statt der tiefbraunen Farbe der Tafel eine
weit hellere und minder angenehme Färbung erhält. Wird dagegen das Zuckerpulver gemaß
der Erfindung behandelt, so hat jedes Körnchens die richtige Schokoladenfarbe, und
doch ist die Masse sofort gebrauchsfertig. Es ist bekannt, Bonbons, Pralinen u. dgl. durch
Bespritzen mit einer erhärtenden Schokoladenhülle zu überziehen. Doch hat man hierbei
die zu überziehenden Gegenstände auf einem Förderband unter der Düse vorbeibewegt.
Abgesehen davon, daß hierbei der Gegenstand nicht allseitig und gleichmäßig umhüllt wird, ist dies Verfahren naturgemäß
für sehr kleine Körper, wie granulierter Zucker, oder für Pulver nicht anwendbar.
Wohl aber gelingt diese Aufgabe, indem die zu überziehenden Körper erfindungsgemäß
während des Überziehens in der Schwebe gehalten werden.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der zur Ausführung des Verfahrens
dienenden Vorrichtung dargestellt.
Abb. ι ist eine Zusammenstellung einer Vorrichtung mit senkrechter Düse,
Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch die Düse in größerem Maßstab,
Abb. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 der Abb. 2, und Abb. 4 ist eine Zusammenstellung einer
Vorrichtung mit waagerechter Düse.
Der Grundstoff, etwa Körner aus Trockenmilch und Zucker, wird in einem Behälter 6"
aufgespeichert. Die Überzugsmasse, etwa Schokolade, befindet sich in einem beheizten
Kessel K. Die Verbindung von Grundmasse und Überzug erfolgt in einer Düse N, die von
einer Leitung 15 über einen Reiniger A mit Druckgas, in der Regel Druckluft, gespeist
wird. Die Düse steht auf einem Ständer 51 über einer Öffnung 52 im Boden 53, an die
sich der mit geneigten Wänden 54 versehene Trockner D anschließt. Unter dem Trockner
D läuft über Rollen 56 und 57 ein Fördergurt 55.
Der Grundstoffbehälter JT hat beliebige
Form, aber zweckmäßig einen Trichterboden 1 aus dem die Leitung 2 zur Düse N
führt. Im Behälter läuft ein schneckenförmiger Rührer 3 um, der durch Riemenscheibe
4 angetrieben wird, um gleichmäßigen Ausfluß zu bewirken.
Der Kessel K hat einen Mantel 5, der durch Brenner 10 beheizt wird und einen dicht aufgesetzten
Deckel 6 mit Manometer 12 trägt. Im Mantel steht ein oben offener Behälter 7
für die Schokolade. Druckluft aus dem Reiniger A wird durch eine Leitung 11 dem oberen
Teil des Kessels zugeführt, während sich im Behälter 7 ein Steigrohr 8 befindet, das
durch eine mit elektrischen Widerständen beheizte Leitung 9 mit der Düse N in Verbindung
steht. Wenn der Hahn 16 in der Leitung 11 geöffnet wird, dringt Druckluft in
den Kessel und treibt die Schokolade durch das Steigrohr 8 und die Leitung 9 zur Düse N.
Die Düse N steht oben und unten durch Leitungen 13 und 14 mit Hähnen 43 und 42
mit dem Luftreiniger A in Verbindung, der für jede Leitung einen weiteren Hahn 17
und ι S hat. Die Luft aus der Leitung 15
wird in der Kammer A von Staub und allen anderen Beimischungen gereinigt, so daß jede
Gefahr einer Verstopfung von Kanälen und einer Verunreinigung der Ware vermieden
ist. Manometer 19 sind an der Reinigerkammer A angebracht.
Die Düse N hat eine Kammer 20 mit eingeschraubtem
Bläser 21. Die Schokolade wird der Kammer 20 aus der Leitung 9 durch ein Ventilgehäuse 44 mit Nadelventil
45, Sitz 47, Gewindeanschluß 46 und Rohr 22 zugeführt. Das Rohr 22 geht durch Stopfbuchse 23, 24 in die Kammer 20
und mündet hier in einen Krümmer 25, der durch eine Klemmschraube 27 mit Feder 28
gegen das Rohr 22 gedrückt wird. Vom Krümmer geht ein Rohr 26 gleichachsig bis zur Mündung des Bläsers 21. Der Bläser ist
am Ende eingezogen und scharf auf das Rohr 26 gesetzt. Luftkanäle 31 im eingezogenen
Teil führen zu einer Kappe 29, die auf den Bläser geschraubt ist. Die Kappe hat in der
Mitte ein Loch 30, nach dem sie kegelförmig zugespitzt ist. Das Ende des Rohres 26 ragt
ein Stückchen in das Loch 30.
Auf den Bläser 21 ist ein Gehäuse 32 geschraubt und durch Sperrmutter 33 gesichert.
Das Gehäuse trägt einen seitlichen Anschluß 34 zur Leitung 2 vom Grundstoffbehälter 1,
die mit einem Absperrschieber 49 im Gehäuse 50 versehen ist. In das Ende des Gehäuses
ist eine Kappe 35 mit Loch 37 geschraubt, deren Innenfläche etwa parallel zur Außenfläche
der Kappe 29 auf dem Bläser 21 \-erlauft.
Die beiden Kappen bilden die Mischkammer 36. Das Loch 37 in der äußeren
Kappe 35 ist etwas größer als das Loch 30 in der inneren Kappe 29. Von der Mischkammer
36 gehen Bohrungen 38 in die Außenluft, die verhindern, daß in der Mischkammer ein zu starker Unterdruck entsteht.
Außen auf der Kappe 35 sitzt eine dritte Kegelkappe 39, die die Kappenöffnung 37 in
geringem Abstand umgibt und an einem Ansatz der Kappe 35 bei 40 befestigt ist. Ein
Rohr 41 geht vom Hahn 42 der Leitung 14 zur Kappe 39, während der Bläser 21 von der
Leitung 13 über Hahn 43 gespeist wird. Die Kappe 39 bildet eine Hilfsdüse, die einen
konvergierenden Strom gegen die aus dem Loch 37 ausströmende Luft bläst.
Die fertige Masse geht in den Trockner D über, der ziemlich hoch sein muß, damit der
überzug trocken ist, wenn die Teilchen am Fördergurt 55 anlangen.
Im Betrieb wird durch Hahn 16 und Leitung 11 Druckluft aus dem Reiniger^ in den
Behälter 7 im Kessel /C und durch Hähne 17,
43, Leitung 13 und Hähne 18, 42, Leitung
14 in die Kammer 20 und die Kappe 39 der Düse N geleitet. Dann wird die Nadel 45
geöffnet, worauf die Druckluft im Kessel K die Schokolade durch 9, 22, 25 und 26 zur
Mündung des Bläsers 21 treibt. Hier wird sie zerstäubt und als feiner Nebel durch die
Löcher 30 und 37 ausgetrieben. Sobald der Nebel an der Düsenmündung erscheint, wird
der Schieber 49 geöffnet und läßt den Grundstoff aus Behälter 5 in die Mischkammer 36
fallen. In dieser entsteht durch den aus 30 ausströmenden Strahl ein Unterdruck, der
injektorartig den Grundstoff aus 34 ansaugt. Die Bohrungen 38 lassen Außenluft nachströmen
und verhindern, daß der Unterdruck zu stark wird. Außerdem rührt die einströmende
Außenluft den Grundstoff in der Mischkammer 36 um und verhindert, daß er iao
sich festsetzt. Der Grundstoff gelangt in Berührung mit dem Schokoladenebel, und jedes
seiner Teilchen wird schnell und vollständig überzogen. Auch dies wird durch die Wirbelung
in der Mischkammer begünstigt.
Unterdessen ist auch der Hahn 42 geöffnet worden. Der konvergierende Ringstrahl aus
der Kappe 39 engt den Strahl aus dem Loch 37 ein und erteilt ihm dazu noch eine gewisse
Beschleunigung. Das Einengen ist insofern gut, als es verhindert, daß die Teilchen an die
Wände 54 des Trockners D schlagen, ehe die Schokolade auf ihnen genügend fest geworden
ist. Die Hilfsdüse 39 ist allerdings nicht unbedingt erforderlich.
Wenn der Strahl in den Trockner gelangt, hat die plötzliche Ouerschnittsvergrößerung
ein schnelles Abnehmen der Geschwindigkeit zur Folge. Die Geschwindigkeit wird noch
weiter durch die Divergenz der Wände 54 verringert, so daß der Überzug Zeit hat, zu
erhärten, ehe die Teilchen auf den Gurt 55 fallen, der sie zu Ablagen oder Vorratsbehältern
führt.
Während der Arbeit wird der Grundstoff im Behälter S durch den Rührer ständig in
Bewegung gehalten und die Leitung 9 wird durch ihre Widerstände dauernd geheizt.
Durch Regeln der verschiedenen Durchflußquerschnitte durch Nadelventil 45, Schieber
48 und Hähne 42, 43 kann man die Dicke des Überzugs bestimmen.
Anstatt die Überzugmasse durch Druck der Düse JY zuzuführen, kann man sie auch
ansaugen, den Behälter 7 also drucklos lassen. Der Grundstoffbehälter S braucht nicht höher
zu stellen als die Düse N, sondern kann beliebig angeordnet werden, weil der Unterdruck
in der Mischkammer 36 stets genügt, um den Grundstoff anzusaugen.
Die Anlage nach Abb. 4 ist in ihren Einzelheiten, die mit denselben Buchstaben und
Zahlen benannt sind wie in Abb. 1, ebenso ausgebildet wie die beschriebene, die Düse N
liegt aber waagerecht, der Grundstoffbehälter S ist über -ihr angeordnet und durch Leitung
58 mit ihr verbunden. Der waagerechte Strahl aus der Düse N geht in einen waagerechten
Trichter// über. In die Trichtermündung ist eine Düse 59 eingesetzt, die etwa
parallel zu der etwas eingezogenen Mündung verläuft. Der Ringraum zwischen Düse und
Trichter wird durch Luftkanal 60, Leitung 61 und Gebläse B mit Druckluft gespeist, so daß
ein Luftschleier an der Innenwand des Trichters und der Anschlußleitung 62 zum Abscheider
63 fließt.
Der Strahl aus der Düse Λτ wird durch
seine Eigengeschwindigkeit und die ihm durch den Luftschleier erteilte Beschleunigung
durch die Leitung 62 gefördert. Der Luftschleier verhindert dabei, daß die Teilchen,
solange sie noch feucht sind, an der Wand haften, und beschleunigt das Trocknen.
Im Scheider 63 setzten sich die Teilchen, die jetzt ganz trocken sind, und werden durch
Leitung 64 zum Vorratsbehälter abgeführt.
Beide Vorrichtungen arbeiten, wenn sie einmal angelassen sind, selbsttätig weiter und
bedürfen fast keiner Aufsicht.
Claims (7)
1. Verfahren zum Überziehen kleinstückiger oder pulverförmiger Stoffe mit
einer flüssigen, erhärtenden Hülle aus Schokolade oder ähnlicher Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsmasse
zerstäubt, der zu überziehende Grundstoff in den zerstäubten Massestrahl eingebracht
und während des Überziehens und bis zum Trocknen des Überzugs in der Schwebe gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiger
Luftstrahl einwärts gegen den zerstäubten und die überzogenen Gegenstände tragengenden
Massestrahl gerichtet wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Düse (N) mit einem Bläser (21) zur Zerstäubung der Überzugsmasse
und einer Mischkammer (36) mit Zuleitung (34) für den Grundstoff.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer
(36) durch mindestens eine Öffnung (38) mit der Außenluft verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3. gekennzeichnet durch eine Hilfsdüse (39)
am Auslaß der Düse (N), die einen ringförmigen Luftstrahl im Winkel gegen den
austretenden Strahl der überzogenen Gegenstände leitet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung
der Düse (2V) ein Trockner (D, H) angebracht ist, in dem die überzogenen Gegenstände in der Schwebe gehalten
werden, bis sie trocken sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförmige
Düse (59) an der Eingangsöffnung des Trockners (H) angeordnet ist, die einen ringförmigen Luftschleier längs der
Innenwand des Trockners erzeugt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US506498XA | 1928-05-01 | 1928-05-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE506498C true DE506498C (de) | 1930-09-05 |
Family
ID=21966526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM109832D Expired DE506498C (de) | 1928-05-01 | 1929-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen kleinstueckiger oder pulverfoermiger Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE506498C (de) |
-
1929
- 1929-04-26 DE DEM109832D patent/DE506498C/de not_active Expired
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