DE476965C - Aluminiumlot - Google Patents
AluminiumlotInfo
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- DE476965C DE476965C DEST40318D DEST040318D DE476965C DE 476965 C DE476965 C DE 476965C DE ST40318 D DEST40318 D DE ST40318D DE ST040318 D DEST040318 D DE ST040318D DE 476965 C DE476965 C DE 476965C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Connection Of Electric Components To Printed Circuits (AREA)
Description
Bekannte Erscheinungen in der Metallurgie sind die intramolekularen Umlagerungen und
die Entmischung von Legierungen.
Im Falle des Aluminiumlotes können solche Erscheinungen natürlich auch auftreten, und
es sind eine ganze Reihe Legierungen mit Aluminium bekannt, die unbeständig sind, so
besonders die binären Legierungen Al-Sn, für welche keine feste Lösungen auftreten,
ίο und Al-Zn, worin eine Verbindung Zn3 Al2
auftritt, die aber unterhalb 260 ° in ein Gemenge von zwei Mischkristallarten zerfällt.
Es ist deshalb bei der Verwendung der Metalle Sn und Zn zu Aluminiumloten besondere
Vorsicht zu üben.
Es bietet allerdings keine allzu große Schwierigkeit, Legierungen zu finden, mit
denen sich Aluminium löten läßt und bei denen die. Lötstellen keine merklichen Unbeständigkeiten
aufweisen. Insbesondere sind Aluminiumlote, die Aluminium, Blei, Zink, Zinn und Kupfer enthalten, bekannt. Um sich
von der Güte der Lötstellen zu überzeugen, werden die Lötstellen getempert, wobei erfahrungsgemäß
alle Umlagerungen und Entmischungen viel rascher vor sich gehen. Es gibt eine ganze Reihe von Loten, die selbst
bei wochenlangem Tempern bei 1200 keine
merkbaren Veränderungen zeigen. Trotzdem sind die meisten dieser Lote für die Praxis
unbrauchbar, denn noch viel wichtiger als die physikalischen Veränderungen sind für die
Bewertung eines Aluminiumlotes die chemischen Einflüsse.
Diese bestehen besonders in der Wirkung des Wassers und der überall vorhandenen
Feuchtigkeit auf eine Aluminiumlötstelle.
Wenn man lötet, zeigt es sich, daß die das Aluminium gewöhnlich vor weiterem Angriff
schützende Oxydschicht sich nicht mehr ausbilden kann. Das Metall wird deshalb vom
Wasser angegriffen und die Lötstelle zerstört. Ganz besonders stark tritt diese Erscheinung
in heißem Wasser hervor. Allerdings sind auch Lote gefunden worden, die dem Einfluß
selbst siedender NaCl-Lösung standhalten; allein diese Lote schmelzen über 500° C, so
daß sie heute kaum mehr verwendet werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung gibt richtige Verhältnisse für die Zusammensetzung
eines Aluminiumlotes, das eine große Festigkeit, eine genügende Bestandfähigkeit
beim Tempern und Widerstandsfestigkeit gegen siedendes Wasser, siedende Kochsalzlösung und
andere Stoffe zeigt. Zudem lassen sich danach Lote herstellen, die weit unter 5000C schmelzen.
Zum Beispiel werden bei Behandlung der Lötstellen mit siedender Weinsäurelösung
während 72, Stunden die Aluminiumbleche zum Teil stark angefressen; dagegen bleiben
die Lötstellen vollständig gesund. Das gleiche Ergebnis zeigt sich bei der Behandlung der
Lötstellen mit Essigsäure und Apfelsäure, Kochsalzlösung und schwacher Alkalilösung.
Selbst monatelange ununterbrochene Einwirkung von siedendem Wasser auf die Lötstellen
beeinflußt deren Festigkeit nicht. Einzelne dem Patentanspruch genügende Lote, wie z. B.
63°/0 Sn, 25% Cu, 8°/0 Pb, 4% Cd, zeigen
sogar gegen konzentrierte Salpetersäure eine so große Widerstandsfähigkeit, daß das Al
stärker angegriffen wird als die Lötstelle.
In wissenschaftlichen Abhandlungen wurde darauf hingewiesen, daß die chemische Be-
470005
ständigkeit eines Aluminiumlotes durch das Potential zwischen Lot und Aluminium bestimmt
sei. Dies trifft theoretisch für das Löten sowohl von Aluminium als auch jeden anderen Metalls zu. Praktisch ist jedoch die
Wirkung der Potentialdifferenz durch Nebeneinrlüsse verdeckt, z. B. besonders durch die
Bildung von Oberflächenhäuten. Die Güteprüfung, welche zur Erfindung geführt hat,
ίο ist daher auf die Weise vorgenommen worden, daß die Lötstellen auf chemische Beständigkeit
unmittelbar dadurch untersucht wurden, daß sie verschiedenen chemischen Angriffen
unterworfen wurden.
Beim Löten muß die Oxydschicht des Aluminiums entfernt werden, geschehe dies
nun durch starkes Reiben des Lotes, durch Abfeilen oder durch chemisches Abätzen.
Damit die Aluminiumlötstellen die eben beschriebenen chemischen Beanspruchungen aushalten,
ist es notwendig, daß die Metallegierungen, mit denen sie hergestellt werden, nach
ganz bestimmten Gesichtspunkten zusammengesetzt sind, und zwar besonders derart, daß
zwischen dem in der Legierung vorhandenen Zinngehalt und dem immer in der Legierung
vorhandenen Kupfergehalt bestimmte Zusammenhänge bestehen, und zwar so, daß zu jedem gewählten Zinngehalt ein bestimmter
geringer Kupfergehalt gehört. Dieser Kupfergehalt ist aber ein anderer, je nachdem in der
Lötlegierung gleichzeitig noch Blei vorhanden ist oder nicht. Aber auch wenn kein Zinn in
der Lötlegierung vorhanden ist, ist doch ein solcher Kupfergehalt darin nötig. Im weiteren
ist aber darauf zu achten, daß der Cu-. Gehalt nicht zu groß ist (nicht >
45 °/0), d sonst die Lote zu schwer schmelzen; ebenso
muß der Al-Gehalt beschränkt werden (nicht >4o°/0). Für den Fall, daß größere Men
gen Al im Lote enthalten sind, muß weiter auch der Zn-Gehalt beschränkt werden, da
sonst Unbeständigkeiten auftreten.
Für den Fall, daß in der Lotlegierung kein Blei enthalten ist, wird der in der Legierung
notwendige Kupfergehalt in Abhängigkeit vom gleichzeitig vorhandenen Zinngehalt entsprechend
den in Tabelle I gegebenen zusammengehörigen Werten gewählt: Sn »/0 Cu %
ο 2
IO | ΐ,9 |
20 | 3 |
30 | 4,6 |
40 | 5,8 |
5o | 7,5 |
6ο | 9,4 |
70 | .ιι,5 |
8ο | 12,^ |
IO | 2,25 |
20 | 3,5 |
3° | 5,5 |
40 | 7,95 |
5° | 10,75 |
6ο | 13,2 |
70 | 15,6 |
8ο |
Für den Fall, daß Blei in der Legierung anwesend ist, wird der in der Legierung notwendige
Kupfergehalt entsprechend den in Tabelle II gegebenen zusammengehörigen Werten gewählt:
Sn<y0 Cu %
O I
Diese zwei Tabellen lassen sich durch folgende erprobte Formeln wiedergeben:
1. Tabelle I: y = 2 — 0,000047 x3 + 0,00667 x2 — 0,042X1
2. Tabelle II:
y = ι + 0,001 x2 + 0,08 x, 8s
wobei unter y der mindestens notwendige Cu-Gehalt in Prozenten und unter χ der gleichzeitig
vorhandene Zinngehalt ebenfalls in Prozenten zu verstehen ist.
Claims (1)
- Patentanspruch :Aluminiumlot, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Metallegierung besteht, die nicht mehr als 40 °/„ Al enthält und deren Zinkgehalt 40 °/0 nicht übersteigt, wobei der Kupfergehalt nicht mehr als 45 °/o beträgt, der letztere aber abhängig ist vom gleichzeitig vorhandenen Zinngehalt und davon, ob in der Legierung gleichzeitig Blei anwesend ist oder nicht. Für den Fall, daß die Legierung kein Blei enthält, ist die Abhängigkeit des notwendigen Mindestgehalts an Kupfer vom gleichzeitigen Zinngehalt durch die Formely — 2 — 0,000047 x3 -j- 0,00667 x2 — 0,042 χund für den Fall, daß Blei in der Legierung auftritt, durch die Formely = ι + ο,οοίχ2 + o,o8xbestimmt, wobei unter y der notwendige Mindestgehalt an Kupfer in Prozenten, unter χ die gleichzeitig notwendige Menge Zinn, ebenfalls in Prozenten, zu verstehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST40318D DE476965C (de) | 1925-11-20 | 1925-11-20 | Aluminiumlot |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST40318D DE476965C (de) | 1925-11-20 | 1925-11-20 | Aluminiumlot |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE476965C true DE476965C (de) | 1929-05-28 |
Family
ID=7463670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST40318D Expired DE476965C (de) | 1925-11-20 | 1925-11-20 | Aluminiumlot |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE476965C (de) |
-
1925
- 1925-11-20 DE DEST40318D patent/DE476965C/de not_active Expired
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