DE4447574B4 - Verfahren zur aktiven Schwingungsdämpfung und ein System zu dessen Durchführung - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur aktiven Dämpfung
von Drehschwingungen einer rotierenden Welle (12), z.B. Kurbelwelle,
von einem Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges, bei welchem ein
auf der Welle (12) sitzendes Schwungrad als bewegtes Grundelement
einer elektrischen Maschine verwendet wird, wobei durch die elektrische
Maschine auf die Drehung der Welle (12) gegenphasig zu den Drehschwingungen
der Welle (12) eingewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrophon
im Inneren des Kraftfahrzeuges zur Messung eines durch die Drehschwingungen
verursachten Geräuschpegels
verwendet wird und die erfaßten
Meßwerte
zur Steuerung oder Regelung der elektrischen Maschine verwendet
werden.
Description
- Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur aktiven Dämpfung von Drehschwingungen einer rotierenden Welle von einem Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges, bei welchem ein auf der Welle sitzendes Schwungrad als bewegtes Grundelement einer elektrischen Maschine verwendet wird, wobei durch die elektrische Maschine auf die Drehung der Welle gegenphasig zu den Drehschwingungen der Welle eingewirkt wird und einem aktivem Schwingungsdämpfungssystem.
- Systeme dieser Art werden überwiegend zur Minderung eines Geräuschpegels eingesetzt, der sich in einem Fahrzeug während des Fahrbetriebes ausbildet und von den Fahrzeuginsassen meist als störend empfunden wird. Als wesentliche Schall- bzw. Geräuschquellen kommen beispielsweise in einem Kraftfahrzeug vor allem der Verbrennungsmotor samt den angeschlossenen Antriebskomponenten, wie Kurbelwelle, Gelenkwelle, etc., die Auspuffanlage, Reifengeräusche, usw. in Betracht.
- Ein System zur Geräuschminderung in einem Kraftfahrzeug durch aktive Schwingungsdämpfung ist beispielsweise aus der
DE 40 38 301 A1 bekannt. DieDE 40 38 301 A1 (HITACHI) offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterdrückung von Schwingungen eines Kraftfahrzeuges gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 6, bei welchem die bei einem Lastwechsel auftretenden, durch Motorvibration verursachten Schwingungen des Fahrzeuges gemessen und anhand der Messwerte der Einfluss einer Lichtmaschine, die mit dem Motor gekoppelt ist, gesteuert werden, um die Fahrzeugschwingung zu dämpfen. - Weiterhin sind Systeme zur Geräuschminderung in einem Fahrzeug durch aktive Schwingungsdämpfung etwa aus der
DE 39 39 822 C2 (AUDI) oderEP 0 372 590 B1 (BOEING) bekannt. Diesen Beispielen liegt ein gemeinsames Prinzip zugrunde: Die aus der Überlagerung aller Schallquellen resultierende Störschwingung wird hinsichtlich ihrer Phase und Amplitude erfasst, z. B. an der Fahrzeugkarosserie; ihr wird eine amplitudengleiche zusätzliche Gegenschwingung überlagert, welche um etwa 180° phasenverschoben ist; hierzu ist eine entsprechend angesteuerte zusätzliche Schwingungsquelle vorgesehen, welche die Gegenschwingungen z. B. auf die Fahrzeugkarosserie überträgt. DieDE 39 39 822 C2 schlägt vor, die mit der Karosserie verbundene Fahrzeugbatterie als zusätzlichen Schwingkörper zu verwenden. Hierzu ist die Fahrzeugbatterie auf einem piezokeramischen Element gelagert, das Signale von einer die resultierende Störschwingung erfassenden Messeinheit empfängt und daraufhin mit einer phasenverschobenen Gegenschwingung beginnt und diese auf die Fahrzeugbatterie überträgt. Von dort gelangt die Gegenschwingung auf die Karosserie, wo sie sich der Störschwingung überlagert und hierdurch diese kompensiert. DieEP 0 372 590 B1 schlägt vor, eine rotierende Maschine, z.B. einen Elektromotor, als zusätzliche Schwingungsquelle zu verwenden. Hierzu wird die rotierende Maschine derart mit einer modulierten Rotationsgeschwindigkeit betrieben, dass sie die – die resultierende Störschwingung kompensierende – Gegenschwingung auf die Fahrzeugkarosserie überträgt. - Die in den Druckschriften
DE 41 41 637 A1 (METZELER) undDE 91 04 812 U1 (FICHT) beschriebenen Systeme zur aktiven Schwingungsdämpfung arbeiten im Wesentlichen ebenfalls nach diesem Prinzip. Dabei werden störende Schwingungen – an der Fahrzeugkarosserie (METZELER) oder am Motor des Fahrzeuges (FICHT) – gemessen und mit Hilfe einer eigenen Schwingungsquelle – einem aktiven Entkopplungssystem mit einer Tilgermasse (METZELER) oder einer achsparallel zur Kurbelwelle gelagerten Ausgleichswelle (FICHT) – eine dazu amplitudengleiche Gegenschwingung erzeugt wird. - Auch die
DE 36 23 627 A1 (FICHTEL & SACHS) beschreibt ein Verfahren der eingangs genannten Art. Darin wird das Drehzahlverhalten im Antriebsstrang eines Verbrennungsmotors mit Hilfe eines Drehzahlsensors auf das Auftreten von Drehungleichförmigkeiten hin überwacht. Eine Steuereinrichtung leitet daraus Stellgrößen zur Steuerung eines Stellgliedes in Form einer Rutschkupplunq ab. Diese wirkt auf die Dreh zahl des Antriebsstranges ein, um niederfrequente Schwingungen im Antriebsstrang zu dämpfen. - Schließlich offenbart auch die Druckschrift
DE 32 30 607 A1 (VW) eine Vorrichtung zum Ausgleich von Drehungleichförmigkeiten eines Verbrennungsmotors. Ein Drehzahlsensor misst den Drehzahlmomentanwert einer Kurbelwelle und leitet daraus Steuer- bzw. Stellgrößen zum Betreiben eines Stellgliedes ab, Das Stellglied ist eine elektrische Maschine, deren Läufer auf der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors sitzt und deren Ständer ortsfest am Umfang des Läufers angeordnet ist. - Diese bekannten Schwingungsdämpfungssysteme haben den Nachteil, dass sie entweder zusätzliche relativ aufwendige Schwingungsquellen zur Erzeugung von Gegenschwingungen oder aufwendige Stellglieder zur Beeinflussung der Wellenbewegung einer rotierenden Welle benötigen. Außerdem hängt im ersten Fall der Erfolg der Geräuschbekämpfung stark vom Ort, der Form und dem Material der mit den Gegenschwingungen beaufschlagten Fahrzeugflächen ab, was zu einer Komplizierung derartiger Systeme führt.
- Der nachfolgend genannte Stand der Technik befasst sich nur mit Teilaspekten der vorliegenden aktiven Schwingungsdämpfung:
DieEP 70 553 B1 - Schließlich beschreibt die
EP 453 179 A2 - Die Erfindung zielt darauf ab, ein anderes Verfahren zur aktiven Schwingungsdämpfung sowie ein System zu dessen Durchführung zur Verfügung zu stellen, welche weniger aufwendig sind und sich insbesondere für Kraftfahrzeuge eignen.
- Die Erfindung erreicht dieses Ziel mit den Gegenständen der Ansprüche 1 und 6. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Danach schlägt die Erfindung ein aktives Schwingungsdämpfungssystem zur Dämpfung von Drehschwingungen einer rotierenden Welle von einem Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges vor, bei welchem ein auf der Welle sitzendes Schwungrad als bewegtes Grundelement einer elektrischen Maschine ausgebildet ist, wobei die elektrische Maschine auf die Drehung der Welle gegenphasig zu den Drehschwingungen der Welle einwirkt, und wobei ein Mikrophon im Inneren des Kraftfahrzeuges zur Messung eines durch die Drehschwingungen verursachten Geräuschpegels vorgesehen ist und die erfassten Messwerte zur Steuerung oder Regelung der elektrischen Maschine verwendet werden.
- Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur aktiven Dämpfung von Drehschwingungen einer rotierenden Welle von einem Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges, bei welchem ein auf der Welle sitzendes Schwungrad als bewegtes Grundelement einer elektrischen Maschine verwendet wird, wobei durch die elektrische Maschine auf die Drehung der Welle dadurch gegenphasig zu den Drehschwingungen der Welle eingewirkt wird, dass ein Mikrophon im Inneren des Kraftfahrzeuges zur Messung eines durch die Drehschwingungen verursachten Geräuschpegels verwendet wird und die erfassten Messwerte zur Steuerung oder Regelung der elektrischen Maschine verwendet werden.
- Eine der Hauptgeräuschquellen sind die – von dem Antriebsaggregat betriebenen oder darin befindlichen – Wellen bei einem Kraftfahrzeug, z. B. die Kurbelwelle, die Kardanwelle, die Gelenkwelle, etc.. Antriebsaggregate, insbesondere Ver brennungsmotoren, weisen im Fahrbetrieb in nahezu allen, zumindest aber vielen Drehzahlbereichen Abweichungen von einer vorgegebenen Solldrehzahl auf. Bei Verbrennungsmotoren werden derartige Drehungleichförmigkeiten bzw. Drehzahlstörungen z. B. durch eine ungleichmäßige Verbrennung im Einzylinderbetrieb oder durch Ausfall eines Zylinders im Mehrzylinderbetrieb verursacht. Sie führen meist zu unerwünschten Störschwingungen der Abtriebswelle, insbesondere der Kurbelwelle, die sich auf andere Teile des Fahrzeuges übertragen und zu einem störenden Geräuschpegel führen können.
- Die Erfindung verhindert diese Geräuschbildung bereits in ihrem Ansatz. Sie wählt nämlich unmittelbar die potentielle Störquelle, d. h. die Drehzahl, genauer den Momentanwert der Drehzahl bzw. die Winkelsegmentgeschwindigkeit, der Welle als Regelgröße eines Regelkreises. Es wird also die Momentandrehzahl der Welle, bei Kraftfahrzeugen insbesondere die Momentandrehzahl der Kurbelwelle, auf den gewünschten Wert geregelt, d. h. bei etwaigen Abweichungen automatisch wieder hergestellt und aufrechterhalten. Abweichungen von einem vorgegebenen Sollwert werden also sofort korrigiert.
- Der Sollwert entspricht dabei den optimalen Geräuschbedingungen in einem Kraftfahrzeug, d. h. einem geräuschlosen, zumindest aber geräuscharmen Fahrbetrieb.
- Statt zusätzliche Schwingungsquellen einzusetzen, setzt die Erfindung unmittelbar an den maßgeblichen Ursachen, d. h. den beteiligten Schwingungs- bzw. Schallquellen, an und unterdrückt – die von den Drehungleichförmigkeiten der rotierenden Wellen verursachten – Störschwingungen bereits in ihrem Ansatz. Somit kommt es gar nicht zur Ausbildung der Störschwingungen und der damit einhergehenden Geräusche im Fahrzeug.
- Im Inneren des Kraftfahrzeuges ist zur Messung des durch die Drehschwingungen verursachten Geräuschpegels ein Mikrophon vorgesehen. Das Mikrophon, z. B. ein Tauchspulmikrophon, das vorzugsweise im Bereich der Kopfstützen der Fahrzeugsitze im einem Kfz angeordnet ist, erzeugt eine induzierte – der Frequenz der Störschallwellen proportionale – Spannung.
- Neben einer ebenso einfachen wie effektiven Geräuschminderung ergeben sich durch die Erfindung weitere wichtige Vorteile: Langfristig wird auch eine Materialermüdung und somit ein Ausfall der Welle infolge einer Schwingungsbeanspruchung vermieden. Ferner kann das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungssystem die in der Fahrzeugtechnik bisher verwendeten Drehschwingungstilger ersetzen. Derartige Drehschwingungstilger sind beispielsweise aus der
EP 0 250 913 A2 (CLOUTH) oder aus demDE 89 07 426 U1 (CLOUTH) bekannt. Sie sind meist als konzentrisch zur Welle, etwa der Kurbelwelle, in Gummi gelagerte, "passiv" schwingende Zusatzmassen ausgebildet. Sie haben vor allem den Nachteil, dass sie im Allgemeinen nur auf eine bestimmte Schwingungsfrequenz abstimmbar sind und außer zusätzlichen Kosten eine problematische Erhöhung des Fahrzeuggewichtes bedeuten können. - Die Erfindung schlägt bevorzugt eine besonders einfache Drehzahlregelung für das erfindungsgemäße aktive Schwingungssystem vor, die ein Mikrophon aufweist, einen nachgeschalteten Stellgrößengeber (in der Regeltechnik als "Regler" bezeichnet) zur Erzeugung von Stellgrößen und das dem Stellgrößengeber nachgeschaltete Stellglied, z. B. in Form des Linearmotors, welches auf die Drehung der Welle einwirkt. Es werden also Abweichungen von der momentanen Solldrehzahl bzw. der Soll-Winkelsegmentgeschwindigkeit fortlaufend ermittelt, daraus Stellgrößen zur Steuerung des Stellgliedes abgeleitet und schließlich durch das Stellglied eine beschleunigende oder verzögernde Kraft auf die Welle ausgeübt – und zwar derart, dass die gewünschte Momentandrehzahl fortlaufend hergestellt und aufrecht erhalten wird (Ansprüche 2 und 7).
- Auf diese Weise führt die Einwirkung des Stellgliedes zu einer Vergleichmäßigung der Rotation der Welle, d. h. zu einem Ausgleich der durch Drehungleichförmigkeiten verursachten Störschwingungen und damit zu einer Drehschwingungsdämpfung.
- Außerdem weist das Schwingungsdämpfungssystem eine nachgeschaltete Verarbeitungsvorrichtung auf, die zur Ableitung der Drehzahlmomentanwerte bzw. der Winkelsegmentgeschwindigkeit der Welle aus den erfassten Messwerten ausgelegt ist; schließlich einen Vergleicher zur Bildung der Regeldifferenz (Anspruch 8).
- Danach werden die vom Mikrophon erfassten Messwerte als Messsignal der Verarbeitungsvorrichtung zur Weiterverarbeitung zugeleitet. Diese wertet im Allgemeinen die Amplituden, Frequenzen und Phasen der empfangenen Messsignale aus und leitet daraus Parameter der Wellenbewegung ab, insbesondere die Momentanwerte für die Wellendrehzahl bzw. die Winkelsegmentgeschwindigkeit oder die Winkelsegmentbeschleunigung. Für diese Ableitung ist es notwendig, eine Übertragungsfunktion zu kennen, welche die Einflüsse des Übertragungsmediums, z. B. Getriebe, Fahrzeugkarosserie, Luft, etc., auf die Ausbreitung der Störschwingungen (von der Störschwingungsquelle – nämlich der von einem Antriebsaggregat betriebenen oder darin befindlichen rotierenden Welle – zum Messort) berücksichtigt. Die Übertragungsfunktion wird vorzugsweise experimentell bestimmt.
- Aus den mit Hilfe des Mikrophons erfassten Messwerten an einem beliebigen Messort werden dann mit Hilfe der Übertragungsfunktion für diesen Messort die aktuellen Parameter der Wellenbewegung der jeweiligen rotierenden Wellen bestimmt. Die abgeleiteten Momentanmessgrößen werden dann dem Vergleicher zugeführt, der einen Vergleich mit den Sollwerten durchführt, um daraus die Regeldifferenz zu bilden (Ansprüche 3 und 8). Als jeweiliger Sollwert wird beispielsweise ein in der Sequenz der laufend gemessenen Istwerte vorausgegangener Messwert, bevorzugt der unmittelbar vorausgegangene Messwert, oder der Mittelwert aus mehreren dieser Vorgänger-Messwerte genommen. Das Stellglied spricht dabei bevorzugt erst dann an, wenn die Regeldifferenz einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
- Vorteilhaft können die Momentanwerte der Drehzahl aber auch einem Differenzierglied zur Gewinnung der differentiellen Drehzahl bzw. der momentanen Winkelsegmentbeschleunigung zugeführt werden, die im Vergleicher mit entsprechenden Sollwerten zur Ermittlung der Regeldifferenz verglichen wird. Auch hier kann bei der Auswahl der Sollwerte und dem Ansprechen des Stellgliedes analog der vorstehenden Sollwertauswahl und/oder analog dem vorstehenden Ansprechverhalten des Stellgliedes verfahren werden.
- Der Vergleicher ist bevorzugt ein Rechner, in dem verschiedene Regelstrategien, z. B. als Software-Kennlinienfeld abgelegt sind, womit sämtliche auftretende Drehungleichför migkeiten – und damit Störschwinngungsfrequenzen der Welle – wirksam gedämpft werden können.
- Der dem Vergleicher nachgeschaltete Stellgrößengeber leitet aus der Regeldifferenz die Stellgrößen zur Kompensation der Drehungleichförmigkeiten ab – und zwar derart, daß ein günstiger zeitlicher Ablauf des Regelvorganges erreicht wird. Vorzugsweise ist der Stellgrößengeber mit einer Vorrichtung zur Signalverstärkung ausgestattet, so daß vorteilhaft das ankommende Regeldifferenzsignal verstärkt an das Stellglied weitergegeben wird.
- Je nach Betriebsart des Antriebsaggregates sind unterschiedliche Regelstrategien zweckmäßig: Bei einer Festwertregelung wird ein vorgegebener, zeitlich konstanter Wert der Momentandrehzahl innerhalb eines bestimmten Drehzahlbereiches aufrecht erhalten. Hingegen wird bei einer Folgeregelung ein vorgegebener, aber zeitlich variabler Wert der Drehzahl herbeigeführt.
- Ferner wird das Stellglied vorzugsweise derart betrieben, daß es bei einer Regeldifferenz entweder impulsartig, oder über einen längeren Zeitraum gleichmäßig eine Kraft auf die Welle ausübt (Anspruch 4). Sollten sich dieselben Drehungleichförmigkeiten periodisch wiederholen, so ist es empfehlenswert, die Korrektur der Drehzahl gegenphasig dazu zu steuern. Bei anderen unregelmäßigen Abweichungen von der Solldrehzahl über einen längeren Zeitraum wirkt das Stellglied entsprechend gleichmäßig dämpfend oder beschleunigend auf die Drehzahl der Welle ein.
- Als besonderer Vorteil verwendet die Erfindung als Stellglied zur Beeinflussung der Drehung der Welle eine elektrische Maschine, wobei einfach ein auf der Welle sitzendes Schwungrad als bewegtes Grundelement der elektrischen Maschine ausgebildet ist.
- Elektrische Maschinen nutzen das Prinzip der elektromagnetischen Induktion bzw. die Lorentz-Kraft aus. Ihnen liegt in der Regel folgendes Konstruktionsprinzip zugrunde: ein stationäres Grundelement (nachfolgend Ständer genannt) und ein bewegtes Grundelement (nachfolgend Läufer genannt) sind räumlich-körperlich durch einen Spalt, insbesondere Luftspalt, voneinander getrennt, jedoch über einen durch den Spalt tretenden gemeinsamen magnetischen Fluß miteinander verknüpft. Dabei erzeugt wenigstens ein Grundelement das magnetische Primärfeld, meistens mit Hilfe einer oder mehrerer Erregerwicklungen, und zwar – je nach Betriebsart – als Gleichfeld, Wechselfeld oder Dreh- bzw. Wanderfeld. Das andere Grundelement ist mit einem oder mehreren elektrischen Leitern bestückt oder besteht aus solchen. Das Primärfeld des einen Grundelements durchsetzt über den Spalt das andere Grundelement und bewirkt durch Verknüpfung mit dem dort induzierten elektromagnetischen Feld eine antreibende Kraft, die Lorentz-Kraft. Für die Wirkungsweise der elektrischen Maschine ist es grundsätzlich gleichgültig, ob die Erregerwicklungen auf dem stationären oder bewegten Grundelement, also dem Ständer oder dem Läufer, angeordnet sind. Somit kannt jede elektrische Maschine sowohl als Motor, als auch als Generator betrieben werden. Ob sie als Motor oder als Generator arbeitet, ist stets nur eine Frage der Betriebsart.
- Beim vorliegenden Stellglied ist das auf einer Welle des Antriebsaggregates sitzende Schwungrad der Läufer einer nach dem obigen Konstruktionsprinzip aufgebauten elektrischen Maschine. Die Übertragung einer Kraft, genauer eines Drehmoments, auf die rotierende Welle zur Kompensation von Drehungleichförmigkeiten findet somit über eine elektromagnetische Kopplung zwischen dem (als Schwungrad ausgebildeten) bewegten Läufer und dem stationären Ständer der elektrischen Maschine statt.
- Die Stärke der magnetischen Kopplung und damit die Stärke des auf die Welle ausgeübten Schub- oder Verzögerungsmomentes kann einfach durch eine Änderung des magnetischen Flusses durch den Spalt, d.h. insbesondere über die Stromversorgung der Erregerspulen der elektrischen Maschine, und/oder durch eine Änderung des Spaltes, einschließlich eines darin befindlichen Mediums gesteuert werden (Anspruch 10).
- Daher sind im vorliegenden Fall beide o.g. Betriebsarten, d.h. der Motorbetrieb und der Generatorbetrieb, möglich, sinnvoll und vorteilhaft: Hierzu weist das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungssystem Schaltmittel auf, welche das Stellglied, d.h. die elektrische Maschine, je nach Art der zu kompensierenden Drehungleichförmigkeiten vom Motorbetrieb in den Generatorbetrieb umschalten; es jeweils als (beschleunigender) Elektromotor bei Drehzahlabfällen und jeweils als (bremsender) Generator bei Drehzahlanstiegen betrieben wird. Die im Generatorbetrieb zurückgewonnene Energie kann gespeichert werden, etwa nach Art der Energierückgewinnung mittels einer Lichtmaschine (Anspruch 11).
- Falls die rotierende Welle die Abtriebswelle eines Antriebsaggregates, insbesondere die Kurbelwelle eines Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotors ist, sind vorzugsweise Steuermittel vorgesehen, welche das Stellglied, d.h. die elektrische Maschine, beim Starten des Antriebsaggregates als Anlasser betreiben (Anspruch 12).
- Viele Antriebsaggregate, z.B. Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen, können nicht aus eigener Kraft anlaufen. Sie müssen zunächst durch eine äußere Kraftquelle, den Anlasser, angeworfen und auf die zum Anspringen benötigte Motordrehzahl gebracht werden. Erst danach können sie aus eigener Kraft weiterlaufen. Dies erfordert je nach Motortyp, Hubvolumen, Lagerreibung, etc. ein unterschiedlich großes Anlaufdrehmoment, welches vom Anlass r aufgebracht werden muß. Dieser arbeitet gewöhnlich über ein Getriebe auf eine massive Schwungmasse oder ein Schwungrad, welche/welches auf einer Welle des Antriebsaggregates – bei Kraftfahrzeugen die Kurbelwelle – sitzt.
- Bei Kraftfahrzeugen ist es bekannt, einen batteriegespeisten Gleichstrommotor als Anlasser zu verwenden, der das notwendige Drehmoment über ein Antriebsritzel auf das Schwungrad übersetzt. Meistens wird hierfür ein sog. Gleichstrom-Reihenschlußmotor eingesetzt, d.h. ein elektrischer Gleichstromotor, dessen Erreger- bzw. Statorwicklung in Reihe mit der Ankerwicklung geschaltet ist. Zum Anlassen wird das Antriebsritzel des Reihenschlußmotors – unter Einwirkung eines magnetschaltergesteuerten Einrückhebels – mit einem auf der Peripherie der Schwungradscheibe sitzenden Zahnkranz in Eingriff gebracht. Nach dem. Anlassen wird diese Verbindung wieder unterbrochen. Häufig ist zusätzlich zwischen dem Anker des Reihenschlußmotors und dem Antriebsritzel eine Freilaufkupplung angeordnet, die als Überlastschutz ausgebildet ist. Sie soll verhindern, daß der Anker beim Anspringen des Verbrennungsmotors mit unerwünscht hoher Drehzahl angetrieben wird. Bei weiteren bekannten Anlassern ist für die mechanische Verbindung zwischen dem Anker des Reihenschlußmotors und dem Zahnkranz des Schwungrades ein aufwendiges Einspurgetriebe vorgesehen, welches das "Einspuren" des Ritzels in den Zahnkranz erleichtern soll.
- Somit sind diese bekannten Anlasser ein ebenso aufwendiges wie reparaturanfälliges Bauteil. Auch das Schwungrad stellt ein aufwendiges Bauteil dar, da es an seinem äußeren Umfang mit dem Zahnkranz für den Eingriff des Anlasserritzels und im übrigen mit Markierungen zum Steuern der Zündvorgänge im Motor versehen ist.
- Demgegenüber ergeben die vorgenannten bevorzugten Weiterentwicklungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 10 bis 12 – insbesondere beim Einsatz für Verbrennungsmotoren, besonders bei Kraftfahrzeugen – mehrere Vorteile gleichzeitig: das auch als Anlasser arbeitende Stellglied zeichnet sich durch seine kompakte und einfache Bauweise aus. Es ist nämlich gewissermaßen "um das Schwungrad herum" konstruiert. Hierdurch werden das Gewicht und die Abmessungen im Motorbereich eines Kraftfahrzeuges entscheidend verringert. Der zuvor beschriebene, vom Kraftfahrzeug her bekannte Anlasser, genauer dessen Läufer und dessen Übersetzungsgetriebe samt Antriebsritzel werden überflüssig. Außerdem entfällt der aufwendige Zahnkranz am Schwungrad, so daß das Schwungrad entsprechend einfacher und mit verringertem Herstellungsaufwand gefertigt werden kann. Weiterhin wird eine mechanische "getriebemäßige" Übertragung des Schub- bzw. Verzögerungmomentes auf das Schwungrad vermieden und durch eine über den Spalt zwischen Schwungrad und Ständer greifenden magnetischen Kopplung ersetzt. Beim erfindungsgemäßen Schub- oder Dämpfungsvorgang berühren sich somit keine Teile mehr, da das Schub- oder Dämpfungsmoment von elektromagnetischen Feldkräften aufgebracht wird. Außerdem sind, abgesehen vom Schwungrad, keine bewegten Teile mehr vorhanden. Das Stellglied bzw. der Anlasser unterliegt somit allenfalls einem geringen Verschleiß. Weiterhin wird auch die herkömmliche Lichtmaschine überflüssig. Im Ergebnis benötigt die Erfindung also für die aktive Schwingungsdämpfung, für das Starten bzw. Anlassen eines Antriebsaggregates und für dessen Stromversorgung nur ein einziges Bauteil. Dies bringt eine deutliche Kostenreduzierung mit sich.
- Für die Erfindung kommt grundsätzlich jede Art von elektrischer Maschine – ob Gleichstrom-, Wechselstrom-, Drehstrom- oder Linearmaschine – in Frage, die ein ausreichend großes Schub- bzw. Verzögerungsmoment auf ihren Läufer, hier das Schwungrad des Antriebsaggregates, zur Regelung der Wellendrehzahl übertragen kann. Die Wahl der jeweiligen elektrischen Maschine richtet sich nach. der Art des An triebsaggregates. Für den Anlasserbetrieb von Verbrennungsmotoren sind dabei solche Typen besonders geeignet, die ein kräftiges Drehmoment aufbringen und eine ausreichend hohe Drehzahl erreichen.
- In einer Variante der Erfindung ist die elektrische Maschine als Wirbelstrombremse ausgebildet (Ansprüche 5 und 9). Die Wirbelstrombremse empfängt Stellgrößen von einem Stellgrößengeber und wirkt durch elektromagnetische Induktion ohne Verschleiß verzögernd bzw. dämpfend auf die Bewegung der Welle ein. Bevorzugt wird eine auf der Welle befestigte Metallscheibe – z.B. ein Schwungrad auf der Kurbelwelle eines Kfz – an einer oder mehreren Umfangsstellen senkrecht vom Magnetfeld eines Permanent- oder Elektromagneten durchsetzt. Bei Rotation der Scheibe ruft das Magnetfeld in ihr durch Induktion Wirbelströme hervor, deren Feld in Wechselwirkung mit dem Erregerfeld ein Bremsmoment auf die Welle ausübt.
- Alternativ dazu ist das Stellglied eine Linearmaschine, d.h. eine elektrische Maschine mit dem Aufbau eines Linearmotors bzw. Linearantriebes (Ansprüche 5 und 9).
- Der Linearmotor kann prinzipiell als eine spezielle Form eines Induktionsmotors mit Kurzschlußläufer, insbesondere Asynchronmotors, aufgefaßt werden. Anstelle des etwa von solchen Asynchronmotoren her bekannten Drehfeldes bilden die Erregerwicklungen des Linearmotors ein reines Wanderfeld aus. Das vom Ständer (oder Läufer) erzeugte Wanderfeld durchsetzt den Läufer (oder Ständer) und induziert darin Ring- bzw. Wirbelströme, deren magnetische Felder mit dem Wanderfeld verkettet sind und im Ergebnis die gewünschte Schubkraft ausüben.
- Beim erfindungsgemäßen Stellglied ist vorzugsweise das auf der rotierenden Welle sitzende Schwungrad der Läufer eines derartigen Linearmotors. Die Übertragung des Schub- bzw. Verzögerungsmoments auf das Schwungrad zur Beeinflussung der Wellendrehzahl findet dann über eine elektromagnetische Kopplung zwischen dem als Schwungrad ausgebildeten bewegten Läufer und dem stationären Ständer des Linearmotors statt. Ein hoher Kopplungswirkungsgrad wird dann erreicht, wenn der Spalt zwischen Schwungrad und Ständer des Linearmotors möglichst klein ist, – vorzugsweise etwa 0,1 bis 1,5 mm beträgt.
- Als besondere Vorteile von Linearmotoren seien genannt: ihr einfacher und robuster Aufbau und ihre damit einhergehende Wartungsarmut, ihre einfache Regulierbarkeit und ihre großen Schubkräfte (bis zu 1000 N). Im übrigen kann der Linearmotor bei überhöhter Momentandrehzahl sowohl "generatorisch" – durch Energierückgabe in das Netz, als auch durch Umkehr der Laufrichtung des Wanderfeldes die Bewegung der rotirenden Welle verzögern.
- Bei einem besonders einfachen Linearmotor sind die – das Wanderfeld erzeugenden – Erregerspulen auf dem Ständer (nachfolgend als Ständerspulen bezeichnet) nur an einer Seite des Schwungrades angeordnet, vorzugsweise nur innerhalb eines bestimmten segmentartigen Winkelbereiches des Schwungrades, der jedoch mit steigenden Anforderungen an das benötigte Anlaufdrehmoment ebenfalls wächst bis er den vollen Umfang, also 360° erreicht. Dabei können die Spulen gleich- oder ungleichmäßig auf der einen Seite des Schwungrades verteilt sein. Alternativ und/oder ergänzend, insbesondere für ein erhöhtes Anlaufdrehmoment, können die Spulen auch zu beiden Seiten des Schwungrades angeordnet sein. Das aus mehreren Ständerspulen bestehende Erregersystem kann also – ein- oder beidseitig – innerhalb bestimmter Winkelbereiche oder über den gesamten Umfang – gleich- oder ungleichmäßig – verteilt angeordnet sein. Hierdurch läßt sich der Linearmotor besonders einfach für unterschiedliche Leistungsbereiche auslegen (Anspruch 13).
- Bevorzugt besteht das Schwungrad i.w, aus einem gut leitenden Material, beispielsweise aus Eisen. Um die Leitfähigkeit weiter zu erhöhen, ist es vorzugsweise mit einem Material hoher Leitfähigkeit, etwa Kupfer, beschichtet oder belegt, – und zwar auf denjenigen Flächen, die i.w. paralell zur Spulenebene der Ständerspulen liegen. Hierdurch bauen die in der leitfähigen Schicht induzierten Wirbelströme ein Sekundärfeld auf, das – wie das Primärfeld – senkrecht zur Spaltebene liegt und somit einen optimalen Kopplungsgrad garantiert. Alternativ dazu sind kurzgeschlossene Läuferwicklungen in oder auf dem Schwungrad angeordnet, – wiederum derart, daß sich das Primärfeld und das Sekundärfeld optimal verketten (Anspruch 14).
- Hierdurch wird eine erhebliche Steigerung der resultierenden Schub- bzw. Verzögerungskraft erreicht. Die im-Schwungrad induzierten Wirbelströme können sich in der hochleitenden Schicht oder den Läuferwicklungen ungestört ausbreiten, so daß das induzierte Magnetfeld entsprechend größer ist und zu einer verstärkten Wechselwirkung mit dem Erregerfeld führt. Untersuchungen an herkömmlichen Linearmotoren haben gezeigt, daß die resultierenden Schub- bzw. Verzögerungskräfte annähernd proportional der elektrischen Leitfähigkeit des Materials der stromführenden Läuferschichten sind. Ferner werden hierdurch auch Wärmeverluste – sog. Wirbelstromverluste – im Schwungrad auf ein Minimum reduziert.
- Fertigungstechnisch besonders günstig ist es, das Schwungrad als kreisförmige Stahlscheibe auszubilden und außen auf den dem Spalt zugekehrten Flächen mit einem Kupferblech zu belegen.
- Zur weiteren Steigerung der Schub- bzw. Verzögerungskraft des Stellgliedes sind bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung mit Strom beaufschlagte Läuferspulen in oder auf dem Schwungrad angeordnet, derart, daß deren Magnetfeld senkrecht zur Spaltebene steht (Anspruch 15).
- Besonders bei großen Abweichungen von gewünschten Solldrehzahlen ist es zweckmäßig, das Schwungrad derart auszubilden, daß es im Radialschnitt einen T-förmigem Querschnitt aufweist (Anspruch 16).
- In diesem Fall können z.B. stationäre Erregerspulen, welche das Primärfeld erzeugen, sowohl seitlich als auch radial außerhalb des Schwungrades angeordnet sein, derart, daß die Erregerspulen den T-förmigen Endbereich des Schwungrades "umgreifen" – ähnlich wie bei einer Hochgeschwindigkeit-Magnetschwebebahn. Auf diese Weise wird eine starke magnetische Kopplung zwischen Erregerspulen und Schwungrad bei gleichzeitig kompakter und robuster Bauweise erzielt.
- Alternativ können die Erregerspulen auch in oder auf dem Schwungrad angeordnet und ein Material hoher Leitfähigkeit oder kurzgeschlossene Wicklungen auf dem Ständer des Linearmotors angeordnet sein. Auf diese Weise werden die Funktionen von bewegtem und stationärem Grundelement hinsichtlich der Erzeugung von Primär- bzw. Erregerfeld und Sekundär- bzw. induziertem Feld gegenüber der zuvor beschriebenen Anordnung einfach vertauscht: Nunmehr erzeugen die Erregerspulen auf dem Schwungrad das Wanderfeld, welches im Ständer Wirbelströme induziert, um in Wechselwirkung mit dem Wanderfeld eine Schub- bzw. Verzögerungskraft auf das Schwungrad auszuüben (Anspruch 17).
- Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie flexibel auf die Abmessungen im Motorbereich eines Kraftfahrzeuges angepaßt werden kann. In Folge der Wanderbewegung des Wanderfeldes muß lediglich der Ständer oder die Läuferspulenanordnung den zurückzulegenden Weg überspannen. Folgende Ausführungen sind daher möglich: der Ständer kann sich konzentrisch um den gesamten Umfang ein- oder beidseitig des Schwungrades erstrecken. Er bildet also einen Ring oder Doppelring. Gleichzeitig sind die Läuferspulen in oder auf dem Schwungrad lediglich in einem segmentartigen Abschnitt des Schwun grades verteilt angeordnet. Alternativ dazu kann sich der Ständer nur über einen bestimmten Winkelbereich erstrecken, und die zugeordneten Läuferspulen der Schwungradscheibe umspannen den vollen Umfang von 360°.
- In besonders gelagerten Ausnahmenfällen kann es sinnvoll sein, das Schwungrad selbst als passiven Drehschwingungstilger auszubilden oder einen solchen parallel dazu anzuordnen, um durch eine kombinierte aktive und passive Schwingungsdämpfung eine optimale Geräuschminderung zu erzielen. Bei einer bevorzugten Variante ist dabei das Schwungrad aus einem inneren Schwungring und einen konzentrisch hierzu angeordneten äußeren Schwungring aufgebaut, wobei die Schwungringe drehelastisch, insbesondere über eine Gummischicht, miteinander verbunden sind (Ansprüche 18 und 19).
- Besonders platzsparend ist eine weitere Schwungradvariante des erfindungsgemäßen Anlassers. Dabei ist das Schwungrad gegenüber seiner Drehachse geneigt ausgebildet. Falls das Schwungrad einem inneren Schwungring und einen hierzu drehelastisch angeordneten äußeren Schwungring aufweist, ist es zweckmäßig, daß der äußere Schwungring gegenüber dem inneren Schwungring geneigt angeordnet ist (Ansprüche 20 und 21).
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele. In der Beschreibung wird auf die beigefügte schematische Zeichnung Bezug genommen. In der Zeichnung zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild einer Ausführung eines erfindungsgemäßen aktiven Schwingungsdämpfungssystems; -
2 eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stellgliedes des Schwingungsdämpfungssystems in1 ; -
3 einen Vertikalschnitt längs der Linie II-II in2 ; und -
4 eine Schnittansicht analog3 einer Schwungradvariante eines erfindungsgemäßen Stellgliedes. - Die nachfolgende Beschreibung geht – lediglich aus Gründen einer einfacheren Darstellung – von einer Kurbelwelle
12 eines Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotors aus, ohne jedoch darauf beschränken zu wollen. -
1 zeigt einen Regelkreis eines Drehzahlreglers zur aktiven Schwingungsdämpfung von Kurbelwellen-Störschwingungen und damit einhergehenden Geräuschen, die auf Drehungleichförmigkeiten der vom Verbrennungsmotor betriebenen Kurbelwelle12 zurückzuführen sind. -
1 dient der Veranschaulichung der Regelung des Schwingungsdämpfungssysstems, wobei hier Drehungleichförmigkeiten direkt an der Kurbelwelle gemessen werden. Die erfindungsgemäße Verwendung resultierender Störschwingungen ist in dieser Veranschaulichung nicht dargestellt. - Nach
1 ist ein Drehzahlsensor2 an geeigneter Stelle an der Kurbelwelle12 angeordnet, um mehrere Winkelsegmente der Kurbelwelle12 zu erfassen und fortlaufend die momentane Kurbelwellendrehzahl bzw. Winkelsegmentgeschwindigkeit zu messen. Hierfür kann beispielsweise ein induktiver Drehzahlsensor verwendet werden, der einzelnen Winkelsegmenten eines Schwungrades oder eines Zahnrades auf der Kurbelwelle12 zugeordnet ist. Aber auch ein optischer Drehzahlsensor ist denkbar, welcher die momentane Wellendrehzahl aufgrund einer durch die Drehung der Welle verursachten Unterbre chung einer Lichtschranke mißt. Die Wellendrehzahlmessung kann analog zur Raddrehzahl- und Schlupfmessung, wie sie von ABS-Systemen her bekannt ist, erfolgen. - Die vom Drehzahlsensor
2 erfaßten Momentandrehzahlen werden einem Vergleicher4 zugeleitet. Dieser ist ein Rechner, der den Istwert der momentanen Drehzahl mit einem vorgegebenen Sollwert vergleicht und daraus ein Regeldifferenzsignal als Maß für eine etwaige momentane oder periodische Drehungleichförmigkeit der Kurbelwelle12 erzeugt. Das letztgenannte Signal veranlaßt einen nachgeschalteten Stellgrößengeber6 einen Wert für eine Stellgröße zur Kompensation der Drehungleichförmigkeit zu generieren. Die Stellgröße wird schließlich von einem Stellglied8 empfangen, welches daraufhin auf die Bewegung der Kurbelwelle12 derart einwirkt, daß der vorgegebene Momentandrehzahlwert wieder hergestellt wird. - Auf diese Weise werden Störungen der Kurbelwellendrehzahl bereits im Ansatz getilgt, so daß Störschwingungen und damit verbundene Geräusche im Kraftfahrzeug erst gar nicht aufkommen können.
-
2 und3 zeigen ein Ausführungsbeispiel für ein Stellglied8 des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungssystems. - Das Stellglied
8 weist ein scheibenförmiges Schwungrad10 auf, das auf einer Antriebs-/Abtriebswelle des Verbrennungsmotor, hier der Kurbelwelle12 , sitzt und mit einem Schub- bzw. Verzögerungsmoment beaufschlagt wird. Hierzu ist es als bewegtes Grundelement bzw. Läufer eines Linearmotors14 ausgebildet. - Das Schwungrad
10 weist einen äußeren Schwungring16 und einen hierzu konzentrischen inneren Schwungring18 auf. Die beiden Schwungringe16 und18 sind über eine ringartige Gummischicht20 elastisch miteinander verbunden. Der innere Schwungring18 geht in eine Nabe22 über, die fest auf der Kurbelwelle12 sitzt. Auf diese Weise bildet das Schwungrad10 des Stellgliedes8 zusätzlich einen Drehschwingungstilger, der störenden Drehungleichförmigkeiten der Kurbelwelle12 auch passiv entgegenwirkt. - Zu beiden Seiten des äußeren Schwungringes
16 sind einander gegenüberliegend jeweils drei Ständerspulen24 angeordnet. Dabei sind die Ständerspulen24 innerhalb eines segmentartigen Winkelabschnittes des Schwungrades10 gleichmäßig verteilt, haben einen geringen Abstand vom äußeren Schwungring16 und bilden mit diesem einen Spalt26 . Der Spalt26 ist so eng wie möglich zu wählen – etwa zwischen 0,1 und 1,5 mm. - Die Ständerspulen
24 werden von einem das Schwungrad10 jochartig übergreifenden stationären Haltebügel28 getragen. Bevorzugt ist der Haltebügel28 auf der Kurbelwelle12 drehgelagert (in der Zeichnung nicht gezeigt), so daß die Ständerspulen24 und das Schwungrad10 bei Erschütterungen des Kraftfahrzeuges gemeinsam schwingen, deren wechselseitige Ausrichtung und der Spalt26 also im wesentlichen konstant bleiben. - Die Ständerspulen
24 werden in bekannter Weise über eine fest verlegte Stromzuführung (in der Zeichnung nicht gezeigt) mit der vom Stellgrößengeber6 erzeugten Stellgröße beaufschlagt und erzeugen hierauf ein magnetisches Wanderfeld, welches über den Spalt26 greift, den äußeren Schwungring16 durchsetzt, ein darin in sich ringartig geschlossenes elektrisches Feld und somit dort eine Ringspannung induziert. Aufgrund dieser Spannung fließen im Schwungring16 Ring- bzw. Wirbelströme, deren magnetische Felder – mit dem Wanderfeld der Ständerspulen24 verkettet – eine Kraft in tangentialer Richtung auf das Schwungrad10 ausüben. Je nach Art der Drehungleichförmigkeiten wird die Umlaufrichtung des Wanderfeldes relativ zur Umlaufrichtung der Kurbelwelle so gewählt, daß bei zu niedrigen Momentandrehzahlen das Schwungrad10 eine Schubkraft und bei zu hohen Momentandrehzahlen eine Verzögerungskraft erfährt – bis eine Vergleichmäßigung der Kurbelwellenrotation bzw. eine Drehschwingungsdämpfung eintritt. Die Stärke dieser Schub- bzw. Verzögerungskraft läßt sich einfach durch eine Änderung der Stromstärke in den Ständerspulen24 und damit der magnetischen Flußdichte durch den Spalt26 steuern. - Der äußere Schwungring
16 des Schwungrades10 ist aus Stahl gefertigt und an seinen beiden, den Ständerspulen24 zugekehrten Seitenflächen mit Kupferblech belegt. Hierdurch lassen sich hohe Wirbelströme in den Seitenflächen und entsprechend hohe Schub- bzw. Verzögerungskräfte induzieren. Eine weitere Steigerung der Schubkraft läßt sich durch die auf dem Schwungrad10 angeordneten mit einem Strom beaufschlagten Läuferspulen29 (wie in1 durch gestrichelte Linien angedeutet) erzielen. Dabei sind die Läuferspulen29 derart angeordnet, daß deren Magnetfeld senkrecht zur Spaltebene steht und derart beaufschlagt, daß sich die Felder der Läuferspulen29 und Ständerspulen24 maximal verstärken. Das Feld der Läuferspulen29 kann dabei ein Gleichfeld oder ein den Phasen des Feldes der Ständerpulen24 angepaßtes Wanderfeld sein. Im letzgenannten Fall basiert die auf die Kurbelwelle einwirkende Schub- bzw. Verzögerungskraft vor allem auf der "Mitnahme" des Feldes der Läuferspulen29 durch das Wanderfeld der Ständerspulen24 . - Wie bereits ausgeführt, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Schwungrad
10 zusätzlich als passiver Drehschwingungstilger ausgebildet, dessen ringartige Gummischicht20 den inneren Schwungring18 mit dem – etwaige Drehschwingungen tilgenden – äußeren Schwungring16 elastisch verbindet. Hat die elastische Verbindung der beiden Schwungringe16 ,18 – wie im dargestellten Ausführungsbeispiel – elektrisch isolierende Eigenschaften, ergibt sich zusätzlich zur Schwingungsdämpfung auch noch ein elektrischer Vorteil: Die im äußeren Schwungring16 induzierten Ringströme können nicht in den inneren Schwungring18 übertreten, konzentrieren sich also auf den drehmoment-günstigen Peripheriebereich des Schwungrades10 . - In
4 ist eine Variante des Schwungrades10 dargestellt. Danach ist der äußere Schwungring16 des Schwungrades10 gegenüber der Schwungradebene um einen Winkel30 geneigt. Die übrigen Komponenten des Anlassers nach2 und3 sind dieser Orientierung entsprechend angeordnet. Auf diese Weise kann das Stellglied14 besonders einfach den Raumverhältnissen im Bereich des Schwungrades10 baulich angepaßt werden – ohne dabei dessen Wirkungsgrad zu beeinträchtigen. - Gemäß
3 ist dem Stellglied8 eine schematisch dargestellte elektronische Schaltung32 zugeordnet, die es in einem Kraftfahrzeug außer zur Drehzahlregelung in zwei weiteren Betriebsarten betreiben kann: Bei Betätigen des Anlasserschlüssels arbeitet das Stellglied8 – hier der Linearmotor14 – als Motor zum Anwerfen des Verbrennungsmotors; danach kann es in einen Generatorbetrieb umschaltet werden. Im letztgenannten Generatorbetrieb werden die Läuferspulen29 über Schleifkontakte (hier nicht gezeigt) mit einem ein Magnetfeld erzeugenden Strom beaufschlagt. Aufgrund der Schwungradbewegung bewegt sich dieses Feld relativ zur Spaltebene und induziert bzw. generiert in den Ständerspulen24 eine Spannung, welche das Fahrzeug im Fahrbetrieb mit elektrischer Energie versorgt. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße Linearmotor14 in einem Kraftfahrzeug auch die Funktion eines Anlassers zum Starten des Verbrennungsmotors und einer Lichtmaschine zur Ernergieversorgung des Fahrzeuges übernehemen. Die Schaltung32 ist zweckmäßig als Prioritätenschaltung ausgelegt, welche den Linearmotor14 immer dann in den Generatorbetrieb umschaltet, wenn keine Drehzahlregelung erforderlich ist, z.B. in niedrigen Drehzahlbereichen. - Selbstverständlich kann der Linearmotor
14 zur Drehzahlregelung und zur Stromerzeugung gleichzeitig genutzt werden – wenn auch mit geringerer Stromausbeute, weil die in den Ständerspulen24 induzierte Spannung wiederum Wirbelströme hervorruft, deren magnetische Felder eine Verzögerungskraft auf das Schwungrad10 ausüben.
Claims (21)
- Verfahren zur aktiven Dämpfung von Drehschwingungen einer rotierenden Welle (
12 ), z.B. Kurbelwelle, von einem Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges, bei welchem ein auf der Welle (12 ) sitzendes Schwungrad als bewegtes Grundelement einer elektrischen Maschine verwendet wird, wobei durch die elektrische Maschine auf die Drehung der Welle (12 ) gegenphasig zu den Drehschwingungen der Welle (12 ) eingewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrophon im Inneren des Kraftfahrzeuges zur Messung eines durch die Drehschwingungen verursachten Geräuschpegels verwendet wird und die erfaßten Meßwerte zur Steuerung oder Regelung der elektrischen Maschine verwendet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Meßwerten Drehungleichförmigkeiten der rotierenden Welle (
12 ) ermittelt, daraus Stellgrößen zur Steuerung eines Stelgliedes (8 ) abgeleitet werden und mittels des Stellgliedes (8 ) auf die Drehung der Welle (12 ) eingewirkt wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den erfaßten Meßwerten die Drehzahlmomentanwerte bzw. die Winkelsegmentgeschwindigkeit der Welle (
12 ) abgeleitet und mit Sollwerten verglichen werden. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Drehung der Welle (
12 ) peri odisch oder über einen längeren Zeitraum gleichmäßig eingewirkt wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrische Maschine eine Linearmaschine (
14 ) bzw. ein Linearmotor oder eine Wirbelstrombremse verwendet wird. - Aktives Schwingungsdämpfungssystem zur Dämpfung von Drehschwingungen einer rotierenden Welle (
12 ) von einem Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges, bei welchem ein auf der Welle (12 ) sitzendes Schwungrad (10 ) als bewegtes Grundelement einer elektrischen Maschine ausgebildet ist, wobei die elektrische Maschine auf die Drehung der Welle (12 ) gegenphasig zu den Drehschwingungen der Welle (12 ) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrophon im Inneren des Kraftfahrzeuges zur Messung eines durch die Drehschwingungen verursachten Geräuschpegels vorgesehen ist und die erfaßten Meßwerte zur Steuerung oder Regelung der elektrischen Maschine verwendet werden. - Aktives Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch: – einen dem Mikrophon nachgeschalteten Stellgrößengeber (
6 ) zur Erzeugung von Stellgrößen; und – ein dem Stellgrößengeber (6 ) nachgeschaltetes Stellglied (8 ), das auf die Bewegung der Welle einwirkt. - Aktives Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Verarbeitungsvorrichtung zur Ableitung der Drehzahlmomentanwerte bzw, die Winkelsegmentgeschwindigkeit der Welle (
12 ) aus den erfaßten Meßwerten und einen Vergleicher. - Aktives Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Maschine als Linearmaschine (
14 ) bzw. als Linearmotor oder als Wirbelstrombremse ausgebildet ist. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Maschine derart ausgestaltet ist, daß der magnetische Fluß in ihrem Spalt (
24 ) und/oder der Spalt (24 ) selbst veränderbar ist/sind. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 10, gekennzeichnet durch Schaltmittel (
32 ), die derart ausgestaltet sind, daß sie die elektrische Maschine (14 ) je nach Art der Drehungleichförmigkeiten als Elektromotor oder als Generator betreiben. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (
12 ) die Abtriebswelle eines Antriebsaggregates, insbesondere die Kurbelwelle eines Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotors, ist und Steuermittel vorgesehen sind, welche die elektrische Maschine beim Starten des Antriebsaggregates als Anlasser betreiben. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einm der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Erregerspulen (
24 ) auf dem stationären Grundelement (28 ) an zumindest einer Seite des Schwungrades (10 ), insbesondere innerhalb bestimmter Winkelbereiche oder über den gesamten Umfang – gleich- oder ungleichmäßig – verteilt, angeordnet sind. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (
10 ) mit einem Material hoher Leitfähigkeit beschichtet oder belegt ist oder kurzgeschlossene Läuferwicklungen in oder auf dem Schwungrad (10 ) angeordnet sind, derart, daß das in der leitenden Schicht oder den Läuferwicklungen induzierte Magnetfeld senkrecht auf einer Spaltebene steht. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit Strom beaufschlagte Läuferspulen (
29 ) in oder auf dem Schwungrad (10 ) angeordnet sind, derart, daß deren Magnetfeld senkrecht auf der Spaltebene steht. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Radialschnitt des Schwungrades (
10 ) einen T-förmigen Querschnitt aufweist. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen in oder auf dem Schwungrad (
10 ) und Material hoher Leitfähigkeit oder kurzgeschlossene Wicklungen auf dem stationären Grundelement (28 ) angeordnet sind, derart, daß die Funktionen von bewegtem und stationären Grundelement (10 ,28 ) hinsichtlich der Erzeugung von Primär- und Sekundärfeld gegenüber einem der Ansprüche 13 bis 16 vertauscht sind. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (
10 ) als passiver Drehschwingungstilger ausgebildet oder ein solcher parallel dazu angeordnet ist. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (
10 ) einen inneren Schwungring (18 ) und einen konzentrisch hierzu angeordneten äußeren Schwungring (16 ) aufweist und die Schwungringe (16 ,18 ) drehelastisch, insbesondere über eine Gummischicht (20 ), miteinander verbunden sind. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (
10 ) gegenüber seiner Drehachse geneigt ist. - Aktives Schwingungsdämpfungsystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das der äußere Schwungring (
16 ) gegenüber dem inneren Schwungring (18 ) geneigt ist.
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