DE4445883A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von porösen Rohren o. dgl. auf Dichtheit sowie Verfahren dafür - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von porösen Rohren o. dgl. auf Dichtheit sowie Verfahren dafürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Rohren o. dgl.
aus Beton, Steinzeug, Guß o. dgl. auf Dichtheit mit Hilfe einer Va
kuumprüf-Vorrichtung; Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens,
wobei der Prüfling beidseits abgedichtet ist, wobei eine der Abdich
tungen mit einem Anschluß an eine Vakuumpumpe versehen ist, und wo
bei Mittel vorgesehen sind, zum Messen des Unterdruckes.
Die Erfindung geht aus von den bekannten Prüfverfahren für Rohre aus
Steinzeug, Ton, Beton oder ähnlichen porösen Werkstoffen, bei denen
beide Rohrenden mittels mit Dichtungen versehenen Prüfplatten ver
schlossen werden, von denen eine einen Anschlußstutzen für ein Unter
druckaggregat aufweist, mit dessen Hilfe im Rohr ein Vakuum erzeugt
wird. Die Abnahme des Vakuums oder die unter der Wirkung des Unter
druckes von außen bei Berieselung durchdringenden Wassers entstehen
den Feuchtstellen im Inneren, erlauben zumindest die Beurteilung des
Prüflings auf Dichtheit oder auch deren quantitative Bestimmung. Wei
ter ist es bekannt, derartige Rohre unter Überdruck zu prüfen und
ein Abfallen des Überdruckes über die Zeit zu bestimmen. Die Anwen
dung dieses Verfahrens führt jedoch zu unsicheren Ergebnissen, da
insbesondere in der Takt-Fertigung nicht hinreichend lange zugewar
tet werden kann, wie es zum Einstellen eines stationären Gleichge
wichts notwendig wäre. Das Einstellen des stationären Gleichgewichts
wird dabei insbesondere durch die für die adiabatische Entspannung
der Luft beim Ziehen des Vakuums verbrauchte Wärmeenergie verzögert.
Eine weitere Verzögerung tritt durch das Verdunsten von immer noch
in Poren enthaltenem Restwasser ein, die eine Abkühlung des (Rest-)
Luftinhaltes im Prüfling bewirken und so eine Absenkung des Druckes,
wodurch eine Dichtheit vorgetäuscht werden kann, die nicht gegeben
ist.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, ein gat
tungsgemäßes Verfahren anzugeben, daß das Einstellen des stationären
Gleichgewichts beschleunigt und bei Taktfertigungen eine Verkürzung
der Prüfungszeit bewirkt; ferner ist es Aufgabe der Erfindung eine
zum Durchführen des Verfahrens geeignete, gattungsgemäße Vorrichtung
anzugeben, mit der die Vakuumprüfung auch bei kurzen Taktzeiten si
cher und ungestört durchgeführt werden kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens
gelöst durch die in Hauptanspruch I, und hinsichtlich der Vorrich
tung durch die in dem Anspruch 4 angegebenen Merkmale; vorteilhafte
Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens be
schreiben die Unteransprüche 2 und 3 und vorteilhafte Weiterbildun
gen und bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung sind in den Un
teransprüchen 5 bis 10 beschrieben.
Wird in dem beidseits abgedichteten Prüfling mittels einer ange
schlossenen Vakuumpumpe ein Vakuum gezogen, kann aus den Abfall des
Vakuums nach dem Abschalten des Absaugens eine Aussage über die
Dichtheit des Prüflings getroffen werden. Diese Aussage wird jedoch
dann unsicher, wenn sich der Innendruck im Prüfling nach dem Stoppen
des Absaugens durch Temperaturänderungen verändert. Daher kann eine
aussagekräftige Messung erst dann durchgeführt werden, wenn ein sta
tionärer Zustand hinsichtlich der Temperatur erreicht ist. Um diesen
Zustand schneller herbeizuführen, wird während des Evakuierens die
im Prüfling noch vorhandene Restluft mittels eines Ventilators um
gewälzt, wobei der Ventilator vorzugsweise elektrisch angetrieben
ist. Jeder Ventilator besitzt eine von seiner Bauart bedingten Wir
kungsgrad, der angibt, welcher Anteil der zugeführten Energie in
mechanische Arbeit zum Fördern der Luft und welcher Anteil als Ver
lustleistung direkt in Wärme umgesetzt wird, wobei auch die in zum
Fördern der Luft aufgebrachte Leistung in einem geschlossenen System
letztendlich in Wärme übergeht. Diese Erscheinung kann erklären, wa
rum durch das Umwälzen der Restluft eine Beschleunigung der Einstel
lung des zur Prüfung notwendigen stationären Gleichgewichts bei
trägt. Alternativ wird in dem zu prüfenden Rohr, dem Prüfling, Wärme
energie freigesetzt, wobei die frei gesetzte Wärmemenge zumindest der
bei adiabatischer Entspannung der Luft beim Ziehen des Vakuums ver
brauchten Wärmemenge entspricht. Hier liegt eine direkte thermische
Einflußnahme auf die Einstellung des stationären Gleichgewichtes
vor, wobei die Beschleunigung des Einstellens in gleicher Weise er
klärt werden kann. Mit dieser in das System eingebrachten Wärme wird
der Temperaturabsenkung während des Ziehens des Vakuums entgegenge
wirkt und es wird von vornherein die Voraussetzung dafür geschaffen,
daß sich das stationäre Gleichgewicht mit hinreichender Schnellig
keit einstellt, so daß die Vorlaufzeit für die eigentliche Messung
abgekürzt werden kann. Wird durch einen unzulässigen Abfall des
Vakuums, bzw. einen zu schnellen Anstieg des Druckes im Prüfling,
während der sich an die Vorlaufzeit anschließende Meßzeit Leckage
festgestellt, gilt der Prüfling als undicht und wird - ggf. zu einer
Nachbehandlung - ausgesondert.
Vorteilhaft insbesondere bei porösen Prüflingen, in deren Poren er
hebliche Wassermengen gespeichert sein können, ist, wenn die im Prüf
ling freigesetzte Wärmemenge auch die Wärmemenge umfaßt, die der Ver
dampfungswärme des Wassers entspricht, das während des Ziehens des
Vakuums und danach verdampft. Restwasser auf der Oberfläche oder in
(oberflächen-nahen) Poren des Prüflings wird beim Ziehen des Vakuums
und auch noch danach verdampft, wobei erhebliche Wärmemengen als Ver
dampfungswärme verbraucht werden. Diese so verbrauchte Wärme wird
dem Material des Prüflings entzogen, das sich dadurch abkühlt, so
daß in dem entstehenden Temperaturgefälle aus der Restluft im Prüf
ling wiederum Wärmemengen in das Material nachfließen, was zu einer
Abkühlung der Restluft führt, so daß eine Volumenverringerung und
damit eine Druckabsenkung die Folge sind. Durch diese Abkühlung, die
bei dichtem Prüfling mit einem Absenken des Druckes verbunden ist,
wird bei undichtem Rohr der durch die Undichtheit einströmende Luft
bedingte Druckanstieg zumindest verzögert und damit eine Dichtheit
des Prüflings vorgetäuscht, die nicht gegeben sein muß. Dieser
Erscheinung wirkt das Zuführen von zusätzlicher Wärme wiederum
entgegen, so daß auch bei feuchten Oberflächen oder Materialien die
Vakuum-Prüfung ungestört durchgeführt werden kann.
Zur Durchführung der Prüfung, wobei der Prüfling beidseits abgedich
tet ist, wobei eine der Abdichtungen mit einem Anschluß an eine Va
kuumpumpe versehen ist, und wobei Mittel vorgesehen sind, zum Messen
des Unterdruckes, ist es vorteilhaft, wenn im Prüfling ein von außen
bedienbarer Ventilator und/oder eine von außen bedienbare Wärmequel
le angeordnet ist/sind. Der Ventilator weist vorteilhaft einen elek
trischen Antrieb auf, der von außen geschaltet, möglicherweise auch
hinsichtlich der Ventilator-Drehzahl gestellt werden kann; mit der
Drehzahl des Ventilators kann die von ihm aufgenommene elektrische
Leistung auf einen gewünschten Wert gebracht werden, mit der Schalt
barkeit kann der Ventilator auch getaktet werden, so daß die in das
System eingebrachte Energie auch unabhängig von der von Antrieb auf
genommenen Leistung durch das Taktverhältnis auf den gewünschten
Wert eingestellt werden. Die Wärmequelle weist vorteilhaft eine
elektrische Heizung auf, mit der die Wärmequelle geschaltet und auch
hinsichtlich der abgegebenen Leistung gestellt werden kann, so daß
die dem System zugeführte Energie ebenfalls auf den gewünschten Wert
gebracht und ihre Wärmeabgabe begrenzt werden kann. In vorteilhafter
Weiterbildung ist die elektrische Wärmequelle mit Mitteln zum Regeln
ihrer Temperatur versehen, was die Reglung der von der Wärmequelle
abgegebenen Wärmemenge erlaubt.
Zur Verteilung der von der Wärmequelle im Inneren des Prüflings abge
gebenen Wärme ist diese vorteilhaft mit einem Gebläse verbunden. Bei
groß-volumigen Prüflingen ist es notwendig und vorteilhaft, wenn die
von der Wärmequelle in dem Prüfling abgegebene Wärme mit strömungs
technischen Mitteln im Prüfling verteilt wird. Dazu eignen sich Ge
bläse, die auch mit der Wärmequelle zu einer Einbaueinheit zusammen
gefügt sein können, etwa in form eines Heizgebläses. Diese Wärmequel
le ist vorteilhaft direkt an mindestens einer der die Abdichtung des
Prüflings bewirkenden Endplatte befestigt; eine alternative Anord
nung ist dadurch gegeben, daß die Wärmequelle an einem Zwischenring
befestigt ist, der zumindest zwischen einem der abzudichtenden Enden
des Prüflings und der den Prüfling abdichtenden Endplatte entspre
chende Dichtungen befestigt ist. Mit dieser Anordnung kann sowohl
die Endplatte als auch ein Zwischenring die Wärmequelle tragen, wo
bei es sich von selbst versteht, daß auch der Zwischenring mit dem
Anschluß für die Vakuumpumpe versehen sein kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist als Wärmequelle ein Gebläse
vorgesehen, das mit einem Heizelement versehen ist. Mit dem Geblä
se kann die von der Wärmequelle durch Abgabe von Wärmemengen aufge
heizte Luft auch bei großvolumigen Prüflingen so verteilt werden,
daß sich das stationäre Gleichgewicht rasch einstellt und die von
der Prüfzeit liegende Vorlaufzeit kurz gehalten werden kann. Die
durch das Gebläse verursachte Luftströmung ist reich an Mischungs
turbulenzen und sorgt so für die gewünschte Vermischung mit der im
Hohlraum des Prüflings vorhandenen (Rest-)Luft.
In einer anderen Ausführungsform ist ein in das Lumen des Prüflings
mit Spiel einführbarer Verdrängungskörper vorgesehen, der die Wärme
quelle bildet und der zu diesem Zweck mit Heizmitteln zum Konstant
halten der Oberflächentemperatur versehen ist. Durch das Einführen
dieses Verdrängungskörpers wird das zu evakuierende Luftvolumen ver
kleinert, was zum einen die Zeit zum Ziehen des Vakuums verringert.
Zum anderen wird auch das unter dem Einfluß der Temperaturabsenkung
stehende Volumen der (Rest-)Luft im Prüfling vermindert, was den
Temperaturausgleich fördert, da die Oberfläche des Verdrängungskör
pers auf einer konstanten Oberflächentemperatur gehalten ist. Der
freie Ringspalt im Prüfling kann dabei so gehalten werden, daß er
groß gegenüber der freien Weglänge der Gasmoleküle der (Rest-)Luft
ist, so daß Wärmeleitung und Wärmeübergang nicht behindert werden
(bei einem Vakuum von 99%, entsprechend einem (absoluten) Druck von
0,01 bar liegt diese noch unter 10-3m). Schließlich kann bei dieser
Ausführungsform auch die Strahlungswärme den Wärmeverlust durch die
aus der Oberfläche des Prüflings verdampfenden Wassermenge kompen
sieren, wobei hier die Oberflächentemperatur auf einer vorgegebenen
Höhe gehalten wird.
Vorteilhaft ist als Heizmittel zum Konstanthalten der Oberflächen
temperatur eine Füllung mit einem flüssigen Wärmeträger vorgesehen,
dem mit einer Heizeinrichtung die zum Konstanthalten der Oberflä
chentemperatur notwendige Wärmemenge zuführbar ist. Mit dieser Fül
lung mit einem flüssigen Wärmeträger wird erreicht, daß die von der
Heizeinrichtung freigesetzte Wärmemenge in dem gesamten Volumen ver
teilt wird, wozu Konvektionsströmungen ausreichen. Ist entsprechend
einer vorteilhaften Weiterbildung die Heizeinrichtung außerhalb der
Wärmequelle angeordnet, erlaubt der flüssige Wärmeträger einen Wärme
transfer über einen Kreislauf, wobei die Kreislaufströmung zur Aus
bildung der gewünschten Konvektion im Prüfling beiträgt. Ist nach ei
ner anderen Weiterbildung die Heizeinrichtung innerhalb der Wärme
quelle angeordnet, sind vorteilhaft Mittel vorgesehen, die den flüs
sigen Wärmeträger innerhalb der Wärmequelle umwälzen, so daß auch
hier eine Zwangskonvektion erreicht wird.
Zur Überwachung und auch zur Regelung der abgegebenen Wärmemengen
ist die Wärmequelle mit mindestens einem Temperaturfühler versehen,
mit dem die Temperatur der als Tauscheroberfläche mit der (Rest-)
Luft im Prüfling zusammenwirkenden Oberfläche der Wärmequelle abge
nommen wird. Gleichzeitig, oder aber alternativ dazu, ist die Wärme
quelle mit mindestens einem Temperaturfühler versehen, zur Abnahme
der Temperatur des flüssigen Wärmeträgers oder des heizenden Kerns,
insbesondere der Temperatur der die Wärme erzeugenden elektrischen
Heizwicklung. Mit dieser Überwachung läßt sich die Temperatur so
steuern, daß der die Dichtheitsbestimmung beeinträchtigende Wärme
verlust ausgeglichen werden kann, wobei zunächst auf empirisch be
stimmte Zusammenhänge zurückgegriffen werden muß. Dazu wirkt der
Temperaturfühler vorteilhaft mit einem Regelkreis zusammen, der über
die Temperatur die abgegebene Wärmemenge auf gewünschter Größe hält.
Eine vorausschauende Regelung wird erreicht, wenn zur Überwachung
ein Computer, etwa ein Personal-Computer, eingesetzt wird, der an
hand eines thermischen Modells den Wärmebedarf berechnet und die
Wärmeabgabe dementsprechend regelt.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen
Fig. 1 Einen Schnitt durch einen Prüfling mit im Inneren
angeordneter Wärmequelle in Form eines Heizgebläses;
Fig. 2 Prüfling mit im Inneren angeordnetem Verdrängungskör
per mit Wärmequelle mit flüssigem Wärmeträger.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Prüfling 1, ein teilgeschnittenes Be
tonrohr, das zur Dichtheitsprüfung zwischen den Endplatten 2 und 3
eingespannt ist. Es versteht sich von selbst, daß diese Endplatten 2
und 3 Teile eines (nicht näher dargestellten) Prüfgestells sind, wo
bei das Prüfgestell auch so eingerichtet sein kann, daß eine takt
weise Prüfung der Prüflinge 1 erfolgt, die auf einer Transportvor
richtung aufliegend durch die als Prüfstation im Zuge der Fertigung
ausgebildeten Prüfgestells transportiert werden. Über die Anschluß
leitung 4 ist die Stirnplatte 3 an eine Saugpumpe anschließbar, die
das Innere des Prüflings 1 bis auf den gewünschten oder erforderli
chen Prüfdruck evakuiert. Nach Erreichen des gewünschten oder erfor
derlichen Vakuums wird der Absperrschieber 5 geschlossen, so daß die
Verbindung von Prüfling 1 zur Saugpumpe unterbrochen ist. Undicht
heiten in der Wandung des Prüflings lassen nun Luft nachströmen, so
daß das Vakuum abgebaut wird, mit der folge, daß der Druck im Inne
ren des Prüflings steigt. Ein Druckwächter 6 gestattet, diese Druck
änderung zu verfolgen, ggf. auch mit Fernübertragung an eine Leit
stelle, in der das Ergebnis auch ausdruckbar ist. Diese Drucküber
wachung zur Prüfung setzt voraus, daß die Druckänderung im Inneren
des Prüflings ausschließlich auf Undichtheiten zurückzuführen ist.
Werden Druckänderungen durch Temperaturänderungen vorgetäuscht, be
kommt die Dichtheitsprüfung eine Unsicherheit, wobei die Hauptur
sache für diese Unsicherheit in einer Absenkung der Temperatur im
Inneren des Prüflings 1 zu suchen ist, etwa durch die adiabatische
Entspannung der Luft beim Ziehen des Vakuums oder durch den Wärme
entzug aufgrund der Verdampfungswärme von aus der Wandung des noch
feuchten Betons verdampfenden Wassers. Durch diese Temperaturabsen
kung wird eine Druck-Erniedrigung bewirkt, der durch Zuführung von
Wärme entgegengewirkt werden kann.
Die Fig. 1 zeigt eine einfache Möglichkeit- die Wärmeenergie zuzu
führen; dabei ist an der einen Endplatte 3 ein Aufnahmegestell 7 an
geordnet, vorzugsweise exzentrisch, das mit einem Heizlüfter 8 ver
sehen ist. Der Heizlüfter 8 enthält ein Gebläse 8.1, das die von ei
nem (nicht näher dargestellten) elektrischen Heizelement angewärmte
Luft umwälzt, wobei Gebläse 8.1 und Heizelement über die Anschluß
leitung 8.2 elektrisch angeschlossen sind. Die im Inneren des Prüf
lings befindliche Luft wird von dem Gebläse 8.1 des Heizlüfters 8
angesaugt und als Freistrahl über dessen Düse 9 in das Innere des
Prüflings 1 zurückgeführt. In diesen Kreislauf wird die vom Heizele
ment abgegebene Wärme eingespeist, die die Lufttemperatur trotz adi
abatische Entspannung und trotz Wärmeentzug durch verdampfendes Was
ser nicht absinken läßt. Es erscheint selbstverständlich, daß zu
mindest das Heizelement des Heizlüfters 8 geregelt eingesetzt werden
kann; dazu wird zweckmäßig die Temperatur der austretenden Luft mit
tels eines (nicht näher dargestellten) Temperaturfühlers überwacht,
so daß ein Absinken zwar verhindert wird, ein meßbarer Temperatur
anstieg der Luft im Inneren des Prüflings jedoch unterbleibt.
Die Fig. 2 zeigt eine alternative Lösung, bei der zum einem das Vo
lumen des Innenraumes verkleinert wird und zum anderen Wärme durch
geheizte Oberflächen eingebracht wird. Hier ist die Entplatte 3 mit
einem in das Innere des Prüflings 1 einführbaren Verdrängungskörper
10 versehen, dessen Durchmesser deutlich unter dem Durchmesser des
Prüflings liegt. Wegen dieses im wesentlichen koaxial angeordneten
Verdrängungskörpers 10 ist hier der Sauganschluß 4 in den Bereich
der Steckmuffe 1.1 des Prüflings 1 verlegt, so daß frei abgesaugt
werden kann. Der Verdrängungskörper 10 ist mit einer Heizung verse
hen, durch die seine Oberfläche auf einer solchen Temperatur gehal
ten werden kann, daß die durch adiabatische Entspannung oder durch
Verdampfung von Wasser verbrauchte Wärmeenergie ergänzt werden kann.
Dazu ist in dem Verdrängungskörper 10 eine Heizung vorgesehen, die
mittels Vorlauf und Rücklauf 11 an eine Wärmeversorgung angeschlos
sen ist. In der Darstellung der Fig. 2 ist auch die andere Endplat
te 2 mit einem analogen Verdrängungskörper versehen, dessen Heizung
über ein elektrisch betriebenes Heizelement erfolgt, das über die
Anschlußleitung 12 an eine elektrische Versorgung angeschlossen ist.
Dabei kann - um die Baulänge des Verdrängungskörpers 10 und die Weg
länge zum Zurückziehen der Endplatte 3 zu begrenzen, die Länge des
Verdrängungskörpers 10 kürzer gehalten werden, als die Länge des
Prüflings 1; eine andere Möglichkeit ist dadurch gegeben, daß der
Verdrängungskörper 10 auch derartig geteilt ist, daß die eine End
platte 3 mit dem gegenüber der Länge des Prüflings 1 kürzeren Ver
drängungskörper 10 versehen ist, und die andere Prüfplatte 2 mit
einem Verdrängungskörper 10′, dessen Länge so gehalten ist, daß die
Summe der Längen beider Verdrängungskörper 10 und 10′ kürzer ist,
als die Länge des Prüflings.
Claims (22)
1. Verfahren zum Prüfen von Rohren o. dgl. aus Beton, Stein
zeug, Guß o. dgl. auf Dichtheit mit Hilfe einer Vakuumprüf-
Vorrichtung gekennzeichnet durch folgende Verfahrens
schritte:
- - Der Prüfling wird beidseitig abgedichtet;
- - in dem Prüfling wird mittels einer angeschlossenen Va kuumpumpe ein Vakuum erzeugt;
- - während des Absaugens wird die in dem Prüfling noch vorhandene Restluft umgewälzt,
- - nach Erreichen des Endvakuums und Erreichen eines stationären Gleichgewichts wird über eine vorgegebene Prüfzeit hinweg die Veränderung des Vakuums beobachtet, wobei ein Abfall des Vakuums auf Undichtheit deutet;
- - ein als undicht erkanntes Rohr wird ausgesondert.
2. Verfahren zum Prüfen von Rohren o. dgl. aus Beton, Stein
zeug, Guß o. dgl. auf Dichtheit mit Hilfe einer Vakuumprüf-
Vorrichtung gekennzeichnet durch folgende Verfahrens
schritte:
- - Der Prüfling wird beidseitig abgedichtet;
- - in dem Prüfling wird mittels einer angeschlossenen Va kuumpumpe ein Vakuum erzeugt;
- - in dem Rohr Wärmeenergie freigesetzt, wobei die frei gesetzte Wärmemenge zumindest der bei adiabatischer Ent spannung der Luft beim Ziehen des Vakuums verbrauchten Wärmemenge entspricht;
- - nach Einstellung eines stationären Gleichgewichtes wird über eine vorgegebene Prüfzeit hinweg die Veränderung des Vakuums beobachtet, wobei ein Abfall des Vakuums auf Un dichtheit deutet;
- - ein als undicht erkanntes Rohr wird ausgesondert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Restluft während des Umwälzens die Wärmeenergie
zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Prüfling freigesetzte Wärmemenge auch die Wär
memenge umfaßt, die der Verdampfungswärme von im Prüfling
noch enthaltenen Rest-Wassers entspricht, das während des
Ziehens des Vakuums und danach verdampft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die von der Wärmequelle in dem Prüfling
abgegebene Wärme mit strömungstechnischen Mitteln im Prüf
ling verteilt wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, wobei der Prüfling beidseits abgedich
tet ist, wobei eine der Abdichtungen mit einem Anschluß an
eine Vakuumpumpe versehen ist, und wobei Mittel vorgesehen
sind, zum Messen des Unterdruckes, dadurch gekennzeichnet,
daß im Prüfling (1) ein Ventilator vorzugsweise mit elek
trischen Antrieb angeordnet ist.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, wobei der Prüfling beidseits abgedich
tet ist, wobei eine der Abdichtungen mit einem Anschluß an
eine Vakuumpumpe versehen ist, und wobei Mittel vorgesehen
sind, zum Messen des Unterdruckes, dadurch gekennzeichnet,
daß im Prüfling (1) eine von außen bedienbare Wärmequelle
(8; 10, 10′) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilator bzw. die Wärmequelle (8; 10, 10′)
an einer der den Prüfling (1) abdichtenden Endplatte be
festigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilator bzw. die Wärmequelle (8; 10, 10′)
an einem Zwischenring befestigt ist, der zumindest zwischen
einem der abzudichtenden Enden des Prüflings (1) und der
den Prüfling abdichtenden Endplatte befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmequelle (8; 10, 10′) eine elek
trische Heizung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmequelle (8; 10, 10′) über Vor- und
Rücklauf (11) an eine Wärmeversorgung anschließbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Wärmequelle (8; 10, 10′) mit Mitteln zum
Regeln ihrer Temperatur versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmequelle (8; 10, 10′) mit einem
Gebläse (8) verbunden ist.
14. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, wobei der Prüfling beidseits abgedich
tet ist, wobei eine der Abdichtungen mit einem Anschluß an
eine Vakuumpumpe versehen ist, und wobei Mittel vorgesehen
sind, zum Messen des Unterdruckes, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in das Lumen des Prüflings (1) mit Spiel einführ
barer Verdrängungskörper (10, 10′) vorgesehen ist, der die
Wärmequelle bildet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdrängungskörper (10, 10′) mit Mitteln zum Konstant
halten seiner Oberflächentemperatur versehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß als Heizmittel für den Verdrängungskörper (10,
10′) ein flüssiger Wärmeträger vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Verdrängungskörper (10, 10′) eine den flüssigen
Wärmeträger aufheizende, vorzugsweise elektrisch betriebe
ne Wärmequelle angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdrängungskörper (10, 10′) über einen Vor- und einen
Rücklauf (11) mit einer Wärmeversorgung verbunden ist, zum
Zuführen der Wärme, vorzugsweise zum Zu- und Abführen des
flüssigen Wärmeträgers.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel zum Konstanthalten der Oberflä
chentemperatur des Verdrängungskörpers (10, 10′) vorgese
hen sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wärmequelle mit mindestens einem Tem
peraturfühler versehen ist, zur Abnahme der Temperatur der
als Tauscheroberfläche mit der (Rest-)Luft im Prüfling zu
sammenwirkenden Oberfläche der Wärmequelle.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wärmequelle mit mindestens einem Tem
peraturfühler versehen ist, zur Abnahme der Temperatur des
Kerns, insbesondere der Temperatur der die Wärme erzeugen
den elektrischen Heizwicklung.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19, 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Temperaturfühler mit einem Regelkreis
zusammenwirkt, der über die Temperatur die abgegebene Wär
memenge auf gewünschter Größe hält.
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-
1995
- 1995-03-16 DE DE59507627T patent/DE59507627D1/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1109003A2 (de) * | 1999-12-02 | 2001-06-20 | Josef Messmann GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von porösen Rohren o. dgl. auf Dichtheit |
EP1109003A3 (de) * | 1999-12-02 | 2001-11-21 | Josef Messmann GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von porösen Rohren o. dgl. auf Dichtheit |
EP3407048A1 (de) * | 2017-05-22 | 2018-11-28 | Lüdolph Management GmbH | Prüfling-trocknungs- und dichtheitsprüfverfahren sowie -anordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE59507627D1 (de) | 2000-02-24 |
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