DE4445876A1 - Anordnung zum Messen des Impulsübertragsspektrums von elastisch gestreuten Röntgenquanten - Google Patents
Anordnung zum Messen des Impulsübertragsspektrums von elastisch gestreuten RöntgenquantenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen des
Impulsübertragsspektrums von elastisch gestreuten Röntgen
quanten mit
- - einem polychromatischen Röntgenstrahler,
- - einer zwischen dem Röntgenstrahler und einem von der Röntgenstrahlung durchsetzten Untersuchungsbereich angeordneten Primärblendenanordnung zum Ausblenden eines den Untersuchungsbereich auf der Mantelfläche eines Kegels durchsetzenden Primärstrahlenbündels,
- - einer aus mehreren, konzentrisch den Detektor-Mittel punkt umschließenden Detektorelementen bestehenden Detektoranordnung zum Erfassen von im Untersuchungs bereich gestreuten Röntgenquanten einer zwischen dem Untersuchungsbereich und der Detektoranordnung angeordneten Sekundärblendenanord nung mit mindestens einem Abbildungsschlitz zum Abbilden der gestreuten Röntgenstrahlung auf die Detektoranordnung,
- - einer Vorrichtung zur Relativverschiebung zwischen einem im Untersuchungsbereich befindlichen Untersu chungsobjekt und der Untersuchungsanordnung zum Abtasten des Untersuchungsobjekts in einer Abtastrichtung und
- - Mitteln zur Verarbeitung der gemessenen Signale.
Eine solche, aus der DE-A 42 22 227 bekannte Anordnung
kann beispielsweise in einem Gepäckstück bestimmte Stoffe,
insbesondere kristalline Stoffe (Sprengstoffe) anhand
ihres Impulsübertragsspektrums identifizieren. Die von dem
Röntgenstrahler erzeugte polychromatische Röntgenstrahlung
wird dabei mit Hilfe der ringförmigen Schlitzöffnung in
einer ebenen Primärblendenplatte zu einem kegelförmigen
Primärstrahl gebündelt. Die im Untersuchungsbereich
gestreute Strahlung wird durch ringförmige Schlitzöff
nungen der Sekundärblendenanordnung, die aus einer oder
mehreren Blendenplatten bestehen kann, auf eine Detektor
anordnung aus mehreren ringförmigen Detektorelementen
abgebildet. Die ringförmigen Schlitzöffnungen der Primär-
und der Sekundärblendenanordnung sowie die ringförmigen
Detektorelemente sind koaxial um eine Systemachse angeord
net, die durch den Röntgenstrahler und durch den Mittel
punkt der Detektoranordnung verläuft und gleichzeitig die
Symmetrieachse der Anordnung bildet. Jedes Detektorelement
liefert nach einer Meßzeit ein Meßsignal. Ein Meßsignal
ergibt sich aus der gesamten während der Meßzeit auf ein
Detektorelement fallenden Streustrahlung. Jedes Detektor
element erfaßt Streustrahlung aus einem zur Abtastricht
ung parallelen Bereich um eine dem Detektorelement zu
geordnete Abbildungsebene und berechnet daraus ein Impuls
übertragsspektrum. Mit Hilfe einer Bewegungsvorrichtung
wird das Untersuchungsobjekt während eines Abtastvorgangs
relativ gegenüber der Untersuchungsanordnung verschoben in
Abtastrichtung.
Bei der Erfassung der im Untersuchungsbereich gestreuten
Streustrahlung ergeben sich jedoch sogenannte Abbildungs
lücken im Untersuchungsbereich. In diesen Abbildungslücken
gestreute Streustrahlung liefert in der Detektoranordnung
kein oder nur ein schwaches Streusignal im Vergleich zu
Streustrahlung aus anderen Teilen des Untersuchungsbe
reichs.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Anordnung der eingangs genannten Art derart aus zu
gestalten, daß das Untersuchungsobjekt umfassender abgeta
stet und eine erhöhte Zuverlässigkeit der Untersuchung
erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Detektoranordnung mit Hilfe von senkrecht zur Abtastrich
tung angeordneten Trennbereichen in mindestens zwei in
Abtastrichtung im wesentlichen gleich breite Detektor
bereiche unterteilt ist, daß jeder der Detektorbereiche
eine Anzahl von teilringförmigen Detektorelementen auf
weist und daß jedem Detektorelement Mittel zur Signalver
arbeitung zugeordnet sind.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Anzahl der
Impulsübertragsspektren, die in einem Abtastvorgang
berechnet werden, deutlich größer als bei der bekannten
Anordnung, ohne daß die Fläche der Detektoranordnung
größer ist. Dies läßt eine zuverlässigere Aussage zu, ob
das Untersuchungsobjekt beispielsweise Sprengstoff ent
hält.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Mittelra
dien von in einem Detektorelement liegenden Detektorele
menten sich von den Mittelradien der in anderen Detektor
bereichen liegenden Detektorelemente unterscheiden.
Da die in mehrere Elemente segmentierte Detektoranordnung
zwischen den "aktiven Zonen" unvermeidlich "Totzonen"
aufweist, in denen keine Streustrahlung detektiert werden
kann, und da die Breite der Abbildungsschlitze der Se
kundärblendenanordnung möglichst klein sein muß, erzeugt
Streustrahlung aus einer Abbildungsebene in einem Detek
torelement ein deutlich stärkeres Signal als Streustrah
lung aus einem Bereich zwischen zwei Abbildungsebenen. Der
Bereich um eine Abbildungsebene herum, aus dem ein der
Abbildungsebene zugeordnetes Detektorelement während eines
Abtastvorgangs Streustrahlung erfaßt, wird im folgenden
mit Untersuchungsschicht bezeichnet. Die Breite einer
Untersuchungsschicht in Strahlrichtung gesehen hängt von
der Breite des Detektorelements und der Breite der Ab
bildungsschlitze ab. Da die Abbildungsebenen parallel zur
Abtastrichtung liegen, wird das Objekt mit unterschiedli
cher Detektorempfindlichkeit untersucht. Zwischen Abbil
dungsebenen in den sogenannten Abbildungslücken liegendes
Material liefert deutlich geringere Streusignale als genau
in Abbildungsebenen liegendes Material.
Sind die Mittelradien der Detektorelemente (mit Mittelra
dius ist der Radius eines teilringförmigen Detektorele
ments gemeint, welcher größenordnungsmäßig in der Mitte
zwischen seinem Außen- und Innenradius liegt) in jedem
Detektorbereich anders dimensioniert, so unterscheiden
sich auch die Abstände der zugehörigen Abbildungsebenen
von der Detektoranordnung. Die Abbildungslücken werden
dadurch ausgefüllt, und das Untersuchungsobjekt wird
deutlich umfassender abgetastet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Detektoranordnung symmetrisch in zwei
Detektorbereiche unterteilt ist und daß der Mittelradius
eines im ersten Detektorbereich liegenden halbringförmigen
Detektorelements zwischen den Mittelradien zweier im
zweiten Detektorbereich liegender, benachbarter Detektor
elemente liegt. Bei dieser Ausgestaltung wird der erfor
derliche Aufwand für Signalverarbeitungsmittel wie etwa
einen Verstärker pro Detektorelement möglichst gering
gehalten.
Eine davon ausgehende Weiterbildung sieht vor, daß der
Trennbereich derart ausgestaltet ist, daß jedes halbring
förmige Detektorelement einen Winkelbereich zwischen 120°
und 180° umfaßt. Die Auflösung der Detektoranordnung wird
dadurch erhöht, was sich stärker auf die Zuverlässigkeit
der Meßergebnisse auswirkt als der Intensitätsverlust
aufgrund geringerer "aktiver" Detektorfläche.
Um eine Korrektur der Meßsignale vornehmen zu können, da
die Röntgenstrahlung abhängig vom untersuchten Material an
verschiedenen Stellen verschieden stark absorbiert wird,
ist vorgesehen, daß in einem Teilbereich mindestens ein
weiteres Detektorelement zur Erfassung der den Untersu
chungsbereich transmittierenden Röntgenstrahlung angeord
net ist.
Bei der bekannten Anordnung erfaßt die Detektoranordnung
Streustrahlung während eines Abtastvorgangs aus einem
Meßbereich. Die Größe des Meßbereichs ist abhängig von der
Meßzeit und dem Durchmesser des Primärstrahlenbündels im
Untersuchungsbereich. Die Meßzeit ist in der Praxis meist
so gewählt, daß das Untersuchungsobjekt während der
Meßzeit um eine Strecke verschoben wird, die etwa dem
Radius des Primärstrahlenbündels im Untersuchungsbereich
entspricht. Da der halbe Öffnungswinkel der Röntgenstrah
lung sehr klein ist, spielt dabei keine Rolle, daß der
Radius des Primärstrahlenbündels im Untersuchungsbereich
mit zunehmendem Abstand vom Röntgenstrahler geringfügig
größer wird.
Um zu vermeiden, daß in verschiedenen Impulsübertragsspek
tren Streustrahlung aus demselben Meßbereich erfaßt ist,
ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß eine Summierschaltung zur Summierung von
zeitversetzt gemessenen Teilsignalen von in verschiedenen
Detektorbereichen liegenden Detektorelementen und eine
Speicherschaltung zur Zeitverzögerung von Teilsignalen der
Detektorelemente, welche in Abtastrichtung in vorderen
Detektorbereichen liegen, gegenüber Teilsignalen der im
hintersten Detektorbereich liegenden Detektorelemente
vorgesehen ist. Teilsignale verschiedener Detektorelemen
te, welche Streustrahlung aus dem gleichen Meßbereich in
verschiedenen Abtastvorgängen erfaßt haben, werden zu
sammengefaßt, und daraus wird ein Impulsübertragsspektrum
berechnet, wodurch die Untersuchung eines Objekts wesent
lich zuverlässiger wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Untersuchungsanordnung,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemä
ßen Detektoranordnung,
Fig. 3 eine Darstellung des während eines Abtastvor
gangs durchstrahlten Untersuchungsbereichs bei
einer Anordnung der bekannten Art,
Fig. 4 eine Darstellung des während eines Abtastvor
gangs durchstrahlten Untersuchungsbereichs bei
einer Anordnung der erfindungsgemäßen Art,
Fig. 5 ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung der
Signalverarbeitung,
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Detektoranordnung,
Fig. 7 den Empfindlichkeitsverlauf bei dieser zweiten
Ausführungsform der Detektoranordnung und
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Detektoranordnung.
In Fig. 1 sind die Abmessungen in horizontaler Richtung
der Verdeutlichung halber wesentlich vergrößert im Ver
gleich zu den Abmessungen in vertikaler Richtung.
Mit 20 ist in Fig. 1 ein polychromatischer Röntgenstrahler
bezeichnet. Die Röntgenstrahlung fällt auf eine ebene
Primärblendenplatte 21, die aus einem solchen Material und
so dick ist, daß sie die Röntgenstrahlung praktisch
vollständig absorbieren kann. Die Primärblendenplatte 21
ist mit einer ringförmigen Schlitzöffnung 22 versehen, so
daß hinter der Primärblendenplatte 21 ein Primärstrahlen
bündel 23 ausgeblendet wird, das die Form der Mantelfläche
eines Kegelstumpfes hat. Die Schlitzöffnung 22 ist symme
trisch um eine durch den Röntgenstrahler 20 verlaufende
Systemachse 24, die auch die Zentralachse des Primärstrah
lenbündels 23 bildet, angeordnet. Der halbe Öffnungswinkel
des Primärstrahlenbündels 23 beträgt im Bogenmaß 0,0309
Grad bei einem Abstand zwischen Röntgenstrahler 20 und
Primärblendenplatte 21 von 1187 mm. Der Untersuchungs
bereich, in dem sich das zu untersuchende Objekt 25
befindet, beispielsweise ein Koffer, wird durch die
Primärblendenplatte 21 und eine dazu parallele, für
Röntgenstrahlung transparente Platte 26 begrenzt, die
weiter vom Röntgenstrahler 20 entfernt ist als die Primär
blendenplatte 21 und von dieser beispielsweise einen
Abstand von 500 mm aufweist. Das Objekt 25 und die Unter
suchungsanordnung mit dem Röntgenstrahler 20 sind relativ
zueinander in zwei zur Systemachse 24 senkrechten Richtun
gen verschiebbar, so daß durch eine mäanderförmige Abtast
bewegung das gesamte Objekt 25 untersucht werden kann.
Zur Erfassung der durch das Primärstrahlenbündel 23 im
Objekt 25 erzeugten Streustrahlung 27 und 28 ist eine
ebene Detektoranordnung D mit einer Anzahl von zur System
achse 24 konzentrischen, halbringförmigen Detektorelemen
ten 41 bis 43 und 51 bis 53 vorgesehen, die in der rage
sind, die Anzahl der auf sie auftreffenden Röntgenquanten
energieaufgelöst zu messen. Dazwischen befindet sich ein
senkrecht zur Systemachse 24 und zur Abtastrichtung A
verlaufender Trennbereich 32.
Die Detektoranordnung D befindet sich im Innern eines
rohrförmigen, mit einer Bodenplatte versehenen Gehäuses
29, das die gesamte Primärstrahlung und die Streustrahlung
absorbieren kann, die die Begrenzungsplatte 26 durchsetzt
und die Detektoranordnung D nicht erreicht. Im Innern des
Gehäuses 29 ist außerdem eine Sekundärblendenanordnung 30
vorgesehen, die aus einer ebenen kreisförmigen Platte aus
einem die Röntgenstrahlung absorbierenden Material be
steht. Die Sekundärblendenplatte 30 weist eine ringförmige
Schlitzöffnung 31 auf, welche symmetrisch um die System
achse 24 angeordnet ist. Durch diese Schlitzöffnung 31
wird die Streustrahlung 27 und 28 auf die Detektoranord
nung D geführt.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Detektoranordnung in
einer Draufsicht. Die Detektoranordnung ist mit Hilfe
eines Trennbereichs 32 in zwei in Abtastrichtung gleich
breite Detektorbereiche 40 und 50 unterteilt, in denen
jeweils drei halbringförmige Detektorelemente 41 bis 43
bzw. 51 bis 53 liegen. Der Trennbereich 32 kann keine
Röntgenstrahlung detektieren ebenso wie die Totzonen
zwischen den Detektorelementen, die der Segmentierung
dienen.
Die Messung eines Impulsübertragsspektrums erfolgt in der
Weise, daß jedes Detektorelement während einer bestimmten
Meßzeit Streustrahlung aus dem ihm zugeordneten Teil des
Untersuchungsbereichs (einer zur Detektoranordnung pa
rallelen Untersuchungsschicht) erfaßt und daß das Aus
gangssignal jedes Detektorelements mit Verarbeitungsmit
teln wie einem Verstärker und einem Impulshöhenanalysator
anschließend nach dem in der DE-A 42 22 227 beschriebenen
Verfahren weiterverarbeitet wird. Jedes Detektorelement
liefert somit in jedem Abtastvorgang ein Impulsübertrags
spektrum. Während der Meßzeit wird das Untersuchungsobjekt
gegenüber der Untersuchungsanordnung kontinuierlich in
Abtastrichtung verschoben bis es eine Strecke zurückgelegt
hat, die dem Radius des Primärstrahlenbündels im Untersu
chungsbereich, im gezeigten Fall etwa 45 mm, entspricht.
Bei der aus der DE-A 42 22 227 bekannten Anordnung, bei
der die Detektorelemente geschlossene Ringe sind, wird in
einem Abtastvorgang der in Fig. 3 dargestellte Bereich vom
Primärstrahlenbündel durchstrahlt. Gezeigt ist ein Schnitt
durch den Untersuchungsbereich senkrecht zur Systemachse
24 (siehe Fig. 1). Während eines Abtastvorgangs bewegt
sich der Kegelmantelstrahl des Primärstrahlenbündels von
der mit 33 bezeichneten Anfangsposition in die mit 34
bezeichnete Endposition, so daß während der Meßzeit der
Meßbereich 351 und 352 vom Primärstrahlenbündel überstri
chen wird. Der Meßbereich 351 wird dabei von der vorderen
(in Fig. 3 rechten) Hälfte des Primärstrahlenbündels
überstrichen, die von der Anfangsposition 331 in die
Endposition 341 übergeht, der Meßbereich 352 wird von der
hinteren (in Fig. 3 linken) Hälfte des Primärstrahlenbün
dels überstrichen, die von der Position 332 in die Posi
tion 342 übergeht.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung mit einer in Fig. 2
dargestellten Detektoranordnung wird dagegen der in Fig. 4
mit 361 und 362 bezeichnete Meßbereich vom Primärstrahlen
bündel überstrichen. In einem ersten Abtastvorgang wird
von der vorderen Hälfte des Primärstrahlenbündels, die von
der Position 371 in die Position 381 übergeht, der mit 361
bezeichnete Meßbereich überstrichen. Die Streustrahlung
aus diesem Meßbereich wird von einem der in Fig. 2 mit 51
bis 53 bezeichneten Detektorelemente des Detektorbereichs
50 erfaßt. Diese ersten Teilsignale werden zunächst
zwischengespeichert. In einem zweiten Abtastvorgang
überstreicht die hintere Hälfte des Primärstrahlenbündels,
die von der Position 372 in die Position 382 übergeht, den
mit 362 bezeichneten Meßbereich, aus welchem Streustrah
lung von einem der Detektorelemente 41 bis 43 des Detek
torbereichs 40 (siehe Fig. 2) erfaßt wird. Diese zweiten
Teilsignale ergeben nach Addition mit den ersten Teil
signalen die Gesamtmeßsignale, aus denen die Impulsüber
tragsspektren berechnet werden.
Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, ist der Überschneidungs
bereich der beiden Meßbereiche 361 und 362 wesentlich
größer als bei den Meßbereichen 351 und 352 in Fig. 3 bei
der bekannten Anordnung. Bei der erfindungsgemäßen An
ordnung wird deshalb die Genauigkeit der Messungen und die
Zuverlässigkeit der daraus getroffenen Aussagen erhöht, da
die (aktive) Detektorfläche etwa gleich groß ist, der
Meßbereich, aus dem Streustrahlung erfaßt wird, aber
kleiner ist als bei der bekannten Anordnung.
Zu Fig. 3 ist anzumerken, daß Streustrahlung beispiels
weise aus dem Meßbereich 351 zwar ein zweites Mal erfaßt
wird, nämlich dann, wenn dieser Meßbereich von der hinte
ren Hälfte 332 bzw. 342 des Primärstrahlenbündels in einem
späteren Abtastvorgang überstrichen wird. Jedoch gehen
diese beiden Messungen aus nahezu demselben Meßbereich in
verschiedene Ergebnisse (Impulsübertragsspektren) ein.
Dieser Nachteil ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung
nicht mehr vorhanden.
Es ist auch möglich, durch andere Wahl der Zeitpunkte, zu
denen der erste und der zweite Abtastvorgang beginnt, eine
noch größere Überschneidung der beiden Meßbereiche 361 und
362 in Fig. 4 zu erreichen. Auch durch andere Wahl der
Meßdauer oder der Speicherzeit, während der die ersten
Teilsignale bis zur Addition mit den zweiten Teilsignalen
gespeichert werden, kann eine weitere Verbesserung er
reicht werden.
In Fig. 5 ist ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung der
Signalverarbeitung bei der erfindungsgemäßen Anordnung
gezeigt. Mit 60 ist ein erstes Teilsignal D₁ eines Detek
torelements bezeichnet, mit 61 ein zweites, in einem
späteren Abtastvorgang gemessenes Teilsignal D₂. Das
Teilsignal D₁ wird in der Speichereinrichtung 62 um eine
Zeit T verzögert - mindestens bis das Teilsignal D₂
gemessen ist - und anschließend wird daraus mit der
Summierschaltung 64 das mit 63 bezeichnete Gesamtsignal Dges
berechnet. Die Teilsignale D₁ und D₂ sind durch Streustrah
lung aus dem selben Meßbereich in Detektorelementen
bewirkt, welche in verschiedenen Detektorbereichen liegen.
Beispielsweise ist das Teilsignale D₁ durch Streustrahlung
aus dem Meßbereich 361 (siehe Fig. 4) im Detektorelement
41 (siehe Fig. 2) in einem ersten Abtastvorgang bewirkt.
Das Teilsignal D₂ ist dann durch Streustrahlung aus dem
Meßbereich 362 im Detektorelement 51 in einem zweiten
Abtastvorgang bewirkt, da diese Streustrahlung in der
gleichen Untersuchungsschicht und damit auch unter dem
gleichen Streuwinkel (vgl. DE-A 42 22 227) gestreut wurde,
da die Detektorelemente 41 und 51 gleiche Mittelradien
aufweisen.
Die Größe der Speichereinrichtung richtet sich nach der
Anzahl der Detektorbereiche und der Anzahl der Detektor
elemente. Es müssen mindestens so viele Teilsignale zwi
schengespeichert werden, wie sich aus der Anzahl der
Detektorbereiche verringert um eins mal der Anzahl an
Detektorelementen je Detektorbereich ergibt. Bei der in
Fig. 2 dargestellten Detektoranordnung mit zwei Detektor
bereichen mit je drei Detektorelementen müssen also
mindestens drei Teilsignale zwischengespeichert werden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Detektoranordnung, die mittels eines Trenn
bereichs 321 in zwei gleich große Detektorbereiche 401 und
501 unterteilt ist, wobei in jedem Detektorbereich drei
halbringförmige Detektorelemente 411, 421, 431 und 511, 521,
531 liegen. Jedoch liegt hier der Mittelradius eines
Detektorelements eines ersten Detektorbereichs größen
ordnungsmäßig zwischen den Mittelradien zweier Detektor
elemente des zweiten Detektorbereichs, während bei der in
Fig. 2 dargestellten Detektoranordnung zwei Detektorele
mente je eines Detektorbereichs identische Mittelradien
aufweisen. Beispielsweise liegt hier der Mittelradius R₅₃₁
des Detektorelements 531 größenordnungsmäßig zwischen den
Mittelradien R₄₃₁ und R₄₂₁ der Detektorelemente 431 bzw. 421.
Die Untersuchung eines Objekts erfolgt so, wie bereits
oben im Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 5 beschrieben
wurde. Aufgrund der unterschiedlichen Mittelradien der
Detektorelemente wird von den Detektorelementen 411 bis
431 im wesentlichen Streustrahlung aus Abbildungsebenen
erfaßt, die einen anderen Abstand von der Detektoranord
nung aufweisen als Abbildungsebenen, aus denen Streustrah
lung von den Detektorelementen 511 bis 531 erfaßt wird. In
Verbindung mit der anhand von Fig. 5 beschriebenen Spei
cherung und Summierung jeweils zweier Teilsignale, wird
mit dieser Detektoranordnung erreicht, daß das Untersu
chungsobjekt mit doppelt so großer Zahl an Abbildungs
ebenen untersucht wird. Zu einem Gesamtsignal werden
hierbei jeweils die Teilsignale der Detektorelemente 411
und 511, 421 und 521 sowie 431 und 531 addiert. Allgemein
werden Teilsignale von Detektorelementen addiert, deren
Mittelradien größenordnungsmäßig möglichst nahe beiein
ander liegen.
Anhand von Fig. 7 wird das mit der in Fig. 6 gezeigten
Detektoranordnung verbesserte Empfindlichkeitsprofil der
Detektoranordnung verdeutlicht. Mit x ist der senkrechte
Abstand eines Streuungsortes von der Detektoranordnung
bezeichnet, mit Ex die Empfindlichkeit des Detektors für am
Ort mit dem Abstand x gestreute Strahlung.
Streustrahlung wird von einem Detektorelement mit etwa
gaußförmiger Empfindlichkeit erfaßt, d. h. genau in einer
Abbildungsebene gestreute Streustrahlung kann ein stärke
res (maximales) Signal liefern als Streustrahlung aus
Bereichen zwischen Abbildungsebenen (Abbildungslücken).
Mit E₄₁₁, E₄₂₁ und E₄₃₁ sind die gaußförmigen Empfindlich
keitsverläufe der Detektorelemente 411 bis 431 aus Fig. 6
bezeichnet, mit E₅₁₁, E₅₂₁ und E₅₃₁ die Empfindlichkeitsverläu
fe der Detektorelemente 511 bis 531, durch die die Ab
bildungslücken zwischen den Empfindlichkeitsverläufen E₄₁₁,
E₄₂₁ und E₄₃₁ ausgefüllt werden. Dies führt zu einer deutlich
genaueren Abtastung des Untersuchungsobjekts und erhöht
letzlich die Sicherheit, mit der beispielsweise Spreng
stoff in einem Gepäckstück gefunden wird.
Eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Detektoranordnung zeigt Fig. 8. Wie bei der in Fig. 6
gezeigten Ausführungsform liegen hier die Mittelradien der
Detektorelemente 412, 422 und 432 des Detektorbereichs 402
größenordnungsmäßig zwischen den Mittelradien der Detek
torelemente 512, 522 und 532 des Detektorbereichs 502.
Die Detektorelemente umfassen einen Winkelbereich von
deutlich weniger als 180°, was durch die gezeigte Ausge
staltung des Trennbereichs 322, der zum Rand der Detektor
anordnung hin immer breiter wird, erreicht wird. Diese
Verkleinerung der Fläche der Detektorelemente führt zwar
dazu, daß von einem Detektorelement weniger Strahlungs
intensität gemessen werden kann, was jedoch durch eine
gleichzeitige Verbesserung der Auflösung kompensiert wird.
Je kleiner der von einem Detektorelement umfaßte Winkel
bereich ist, desto mehr Intensität geht verloren und desto
mehr wird die Auflösung verbessert. Einen vorteilhaften
Wert des Produktes "Auflösung mal Intensität" erhält man,
wenn der Winkelbereich eines Detektorelements etwa 140°
umfaßt.
Im Trennbereich 322 sind zusätzlich drei weitere Detektor
elemente 64 bis 66 angeordnet. Diese dienen zur Messung
der Transmissionsstrahlung durch das Untersuchungsobjekt.
Mit Hilfe dieser Messungen erhält man einen Wert dafür,
wieviel Röntgenstrahlung vom Untersuchungsobjekt absor
biert wird, und es kann damit eine Korrektur der Impuls
übertragsspektren erfolgen. Im Trennbereich 322, der
ansonsten keine Röntgenstrahlung detektieren kann, sind
hier vorteilhaft drei derartige Detektorelemente vorgese
hen. Eine Transmissionsmessung mit geringerer Genauigkeit
ist jedoch auch mit weniger Detektorelementen im Trenn
bereich möglich.
Wie aus der DE-A 42 22 227 bekannt ist, sind die Primär-
und die Sekundärblendenanordnung mit zusätzlichen Öff
nungen an den Stellen zu versehen, an denen eine Verbin
dungslinie zwischen dem Röntgenstrahler und einem Detek
torelement zur Transmissionsmessung die Primär- bzw.
Sekundärblendenplatte schneidet. Auch die in vorherigen
Figuren gezeigten Ausführungsformen einer Detektoranord
nung können ein oder mehrere zusätzlich Detektorelemente
aufweisen zur Messung der Transmissionsstrahlung.
Nicht dargestellt in der Fig. 1 ist eine aus der
DE-A 42 22 227 bekannte Kollimatoranordnung zwischen dem
Untersuchungsbereich und der Detektoranordnung. Außerdem
kann die Primär- und/oder Sekundärblendenanordnung auch
aus mehreren Blendenplatten mit mehreren Schlitzöffnungen
bestehen.
Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen ist
eine Rotationssymmetrie gegeben. Grundsätzlich ist jedoch
eine Rotationssymmetrie nicht erforderlich. Es kann
beispielsweise auch mit einem Primärstrahlenbündel mit
halbkreisförmigem Querschnitt gearbeitet werden, wenn der
bzw. die Schlitze in den Blendenanordnungen und die
Detektorelemente ebenfalls Halbkreisform haben. Ebenso ist
es nicht erforderlich, daß der Querschnitt des Primär
strahlenbündels, die Schlitze und die Detektorelemente
Kreisform haben. Allgemein gilt, daß das Primärstrahlen
bündel sich im Untersuchungsbereich auf der Mantelfläche
eines Kegels (oder auf einem Sektor einer solchen Mantel
fläche) ausbreiten muß.
Claims (7)
1. Anordnung zum Messen des Impulsübertragsspektrums von
elastisch gestreuten Röntgenquanten mit
- - einem polychromatischen Röntgenstrahler,
- - einer zwischen dem Röntgenstrahler und einem von der Röntgenstrahlung durchsetzten Untersuchungsbereich angeordneten Primärblendenanordnung zum Ausblenden eines den Untersuchungsbereich auf der Mantelfläche eines Kegels durchsetzenden Primärstrahlenbündels,
- - einer aus mehreren, konzentrisch den Detektor-Mittel punkt umschließenden Detektorelementen bestehenden Detektoranordnung zum Erfassen von im Untersuchungs bereich gestreuten Röntgenquanten,
- - einer zwischen dem Untersuchungsbereich und der Detektoranordnung angeordneten Sekundärblendenanord nung mit mindestens einem Abbildungsschlitz zum Abbilden der gestreuten Röntgenstrahlung auf die Detektoranordnung,
- - einer Vorrichtung zur Relativverschiebung zwischen einem im Untersuchungsbereich befindlichen Untersu chungsobjekt und der Untersuchungsanordnung zum Abtasten des Untersuchungsobjekts in einer Abta strichtung und
- - Mitteln zur Verarbeitung der gemessenen Signale,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoranordnung mit
Hilfe von senkrecht zur Abtastrichtung angeordneten
Trennbereichen in mindestens zwei in Abtastrichtung im
wesentlichen gleich breite Detektorbereiche unterteilt
ist, daß jeder der Detektorbereiche eine Anzahl von
teilringförmigen Detektorelementen aufweist und daß jedem
Detektorelement Mittel zur Signalverarbeitung zugeordnet
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelradien von in einem
Detektorbereich liegenden Detektorelementen sich von den
Mittelradien der in anderen Detektorbereichen liegenden
Detektorelemente unterscheiden.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoranordnung symme
trisch in zwei Detektorbereiche unterteilt ist und daß der
Mittelradius eines im ersten Detektorbereich liegenden
halbringförmigen Detektorelements zwischen den Mittelra
dien zweier im zweiten Detektorbereich liegender, benach
barter Detektorelemente liegt.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trennbereich derart
ausgestaltet ist, daß jedes halbringförmige Detektor
element einen Winkelbereich zwischen 120° und 180° umfaßt.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Trennbereich minde
stens ein weiteres Detektorelement zum Erfassen der den
Untersuchungsbereich transmittierenden Röntgenstrahlung
angeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Summierschaltung zur
Summierung von zeitversetzt gemessenen Teilsignalen von in
verschiedenen Detektorbereichen liegenden Detektorelemen
ten und eine Speicherschaltung zur Zeitverzögerung von
Teilsignalen der Detektorelemente, welche in Abtastrich
tung in vorderen Detektorbereichen liegen, gegenüber
Teilsignalen der im hintersten Detektorbereich liegenden
Detektorelemente vorgesehen ist.
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