DE4445630A1 - Humane zirkulierende Peptidfragmente 20-92 und 23-74 des Precursor des Osteoinduktiven Faktors kurz: OIF-20-92 und OIF 23-74 - Google Patents
Humane zirkulierende Peptidfragmente 20-92 und 23-74 des Precursor des Osteoinduktiven Faktors kurz: OIF-20-92 und OIF 23-74Info
- Publication number
- DE4445630A1 DE4445630A1 DE19944445630 DE4445630A DE4445630A1 DE 4445630 A1 DE4445630 A1 DE 4445630A1 DE 19944445630 DE19944445630 DE 19944445630 DE 4445630 A DE4445630 A DE 4445630A DE 4445630 A1 DE4445630 A1 DE 4445630A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oif
- chromatography
- bone
- amino acid
- effect
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/475—Growth factors; Growth regulators
- C07K14/51—Bone morphogenetic factor; Osteogenins; Osteogenic factor; Bone-inducing factor
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Toxicology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Polypeptid, humanes Fragment 23-74 und
humanes Fragment 20-92 des Precursors des Osteoinduktiven Faktors (oder Osteoglycin) kurz
OIF-20-92 und OIF-23-74 sowie von ihnen abgeleiteten Fragmente und/oder Derivate, ein
Arzneimittel enthaltend die erfindungsgemäßen Peptide, ein Diagnosemittel, Verwendung von
OIF-20-92 und OIF-23-74 für zweite medizinische Indikationen.
OIF-20-92 und OIF-23-74 konnten überraschenderweise aus humanem Hämofiltrat mit Hilfe von
Assays für Tyrosinsulfat isoliert werden. Sie sind jeweils dreifach sulfatiert. Sie bestehen aus den
nachstehenden angegebenen Aminosäuresequenzen:
Die erfindungsgemäßen Peptide sind erhältlich durch ein Isolationsverfahren ausgehend von
humanem Hämofiltrat.
Das humane Hämofiltrat wird mit Wasser 1 : 3 (v/v) verdünnt. Der pH-Wert beträgt vorzugsweise
7,0 bis 7,5, insbesondere 7,0. Danach wird das Hämofiltrat über einen Anionenaustauscher
geleitet, beispielsweise einem mit Trimethylammonium modifizierenden Trägermaterial
(Macroprep Q, Fa. BioRad, München). Die an den Anionenaustauscher gebundenen Peptide
werden mit einer relativ hoch konzentrierten Salzlösung eluiert. Die Ionenstärke der
Elutionslösung entspricht dabei einer 1 molaren Ammoniumacetatlösung mit pH 5,0.
Das aufgefangene Eluat wird gefriergetrocknet.
Das die Peptide enthaltene Lyophilisat wird einer weiteren Anionenaustauscher-Chromatographie
unterzogen. Diese Chromatographie ist vorzugsweise eine Gradientenelutions-Chromatographie
(Q Sepharose High Performance, Fa. Pharmacia, Freiburg) mit einem Puffer geringerer
Ionenstärke bis zu einem Puffer mit höherer Ionenstärke entsprechend einer Ionenstärke von 1,0
M bis 1,1 M Natriumchlorid.
Die die erfindungsgemäßen Peptide enthalten Fraktionen werden mittels semipräparativer
Umkehrphasen-Chromatographie beispielsweise an mit C18 modifizierten Trägermaterialien
weitergereinigt. Der Aufreinigungsgrad wird vorzugsweise mittels analytischer Umkehrphasen-
Chromatographie beispielsweise an mit C18 modifizierten Trägermaterialien und der
Kapillarzonenelektrophorese überprüft.
Die durch die chromatographische Reinigung erhaltene Substanz wurde der Strukturaufklärung
zugeführt. Die Bestimmung der Molekülmassen der nativen Peptide sowie der proteolytischen
Fragmente und chemisch modifizierten Derivate erfolgte mittels eines Sciex API III. Die
Aminosäureanalyse wurde zum einen nach einer sauren Totalhydrolyse durchgeführt. Zum
anderen wurden Aminosäureanalysen der nativen Peptide sowie der proteolytischen Fragmente
nach alkalischer Totalhydrolyse mit Bariumhydroxid durchgeführt. Damit und mit der
Massenspektrometrie wurden die Sulfatierungen der Tyrosine 31, 33 und 47 nachgewiesen. Die
Sequenzanalyse erfolgte über einen Edman-Abbau der Peptide und ihrer proteolytischen
Spaltprodukte mit einem ABI 473 A Sequenzer.
Die aufbauende Totalsynthese an üblichen Festphasen im Sinne der Merrifield-Synthese ist auch
bei diesen sulfatierten Peptiden möglich. Die Synthesestrategie und der Aufbau der Peptide und
von ihm abgeleiteten Derivaten mit den entsprechend geschützten Aminosäuren sind dem
Fachmann bekannt.
Das erfindungsgemäße Peptid kann als Arzneimittel Verwendung finden. Es ist daher geeignet, als
Arzneimittel bei den in Anspruch *** genannten Indikationen eingesetzt zu werden. Das
erfindungsgemäße Peptid kann dabei in für Peptide üblicher Weise parenteral, intravenös,
intramuskulär, intranasal oder bukal verabreicht werden. Die Menge an zu verabreichenden Peptid
beträgt *** pro Darreichungseinheit.
Das erfindungsgemäße Diagnostikmittel enthält poly- oder monoklonale Antikörper gegen das
erfindungsgemäße Peptid gegebenenfalls in fluoreszenz- oder radioaktivmarkierter Form um in an
sich bekannten ELISA, RIA oder Western-Blot eingesetzt zu werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiel näher beschrieben.
In zwei Ansätzen wurden je 800 l humanes Hämofiltrat mit Wasser auf 2400 l verdünnt. Der pH
beträgt 7,0 bis 7,1. Nach Auftrag auf eine Amicon-Vantage Säule wurden die gebundenen Peptide
in 6 bis 7 l eluiert (Chromatogramm siehe Fig. 1A).
Chromatographiebedingungen:
Säule: Amicon-Vantage (25 cm Durchmesser × 7 cm Füllhöhe)
Füllmaterial: BioRad Macroprep Q-strong
Batchpuffer: 1 M Ammoniumacetat, pH 5,0
Fluß beim Auftrag: 2 l/min
Fluß beim Eluieren: 1 l/min
Detektion: 214 nm
Anlage: Pilot-Scale Eigenbau.
Chromatographiebedingungen:
Säule: Amicon-Vantage (25 cm Durchmesser × 7 cm Füllhöhe)
Füllmaterial: BioRad Macroprep Q-strong
Batchpuffer: 1 M Ammoniumacetat, pH 5,0
Fluß beim Auftrag: 2 l/min
Fluß beim Eluieren: 1 l/min
Detektion: 214 nm
Anlage: Pilot-Scale Eigenbau.
Das lyophilisierte Eluat wird mit Wasser gelöst und damit auf eine Leitfähigkeit von 5,7 mS/cm
verdünnt und ein pH von 7,7 mit NaOH eingestellt. Die Peptidlösung wird auf eine Amicon-
Vantage Säule aufgetragen, welche mit Puffer A gespült und mit Puffer B im Gradienten eluiert
wird. Es werden alle zwei Minuten Fraktionen gesammelt. Die Fraktion 40 wurde zur weiteren
Bearbeitung unterworfen (Chromatogramm siehe Fig. 1B).
Chromatographiebedingungen:
Säule: Amicon-Vantage (6 cm Durchmesser × 13 cm Füllhöhe)
Füllmaterial: Pharmacia Q Sepharose High Performance
Puffer A: 0,025 M Dinatriumhydrogenphosphat, pH 7,1
Puffer B: 0,025 M Dinatriumhydrogenphosphat, pH 7,1, 1 M Ammoniumacetat
Gradient: 0-100% B in 50 min.
Fluß: 50 ml/min
Detektion: 280 nm
Chromatographieanlage: BioPilot (Pharmacia)
Fraktionen: á 2 min ab Start des Gradienten.
Chromatographiebedingungen:
Säule: Amicon-Vantage (6 cm Durchmesser × 13 cm Füllhöhe)
Füllmaterial: Pharmacia Q Sepharose High Performance
Puffer A: 0,025 M Dinatriumhydrogenphosphat, pH 7,1
Puffer B: 0,025 M Dinatriumhydrogenphosphat, pH 7,1, 1 M Ammoniumacetat
Gradient: 0-100% B in 50 min.
Fluß: 50 ml/min
Detektion: 280 nm
Chromatographieanlage: BioPilot (Pharmacia)
Fraktionen: á 2 min ab Start des Gradienten.
Die Fraktion 13 und 14 wurde in einem Chromatographielauf über eine semipräparative Reverse-
Phase Säule aufgetrennt. Die Fraktion 20 enthielt die erfindungsgemäßen Substanzen
(Chromatogramm siehe Fig. 1C).
Chromatographiebedingungen:
Säule: 4,7 cm × 30 cm PrePak-Kartusche
Füllmaterial: VydacTM RP-C18, 15-20 µm, 300 Å
Puffer A: 0,06% TFA
Puffer B: 0,05% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 0-50% B in 25 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 50 ml/min
Detektion: 214 nm.
Chromatographieanlage: Cedi
Fraktionen: á 1 min ab Start des Gradienten.
Chromatographiebedingungen:
Säule: 4,7 cm × 30 cm PrePak-Kartusche
Füllmaterial: VydacTM RP-C18, 15-20 µm, 300 Å
Puffer A: 0,06% TFA
Puffer B: 0,05% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 0-50% B in 25 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 50 ml/min
Detektion: 214 nm.
Chromatographieanlage: Cedi
Fraktionen: á 1 min ab Start des Gradienten.
Die Fraktion 20 aus dem semipräparativen Trennschritt wurde auf einer analytischen Säule weiter
aufgereinigt. Die Fraktion 49 enthielt die erfindungsgemäßen Substanzen (Chromatogramm siehe
Abb. 1D).
Chromatographiebedingungen:
Säule: 0,46 cm × 25 cm Stahlsäule
Füllmaterial: Vydac RP-C18, 5 µm, 300 Å
Puffer A: 0,1% TFA
Puffer B: 0,1% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 0-50% B in 50 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 0,75 ml/min
Detektion: 214 nm
Chromatographieanlage: Kontron.
Chromatographiebedingungen:
Säule: 0,46 cm × 25 cm Stahlsäule
Füllmaterial: Vydac RP-C18, 5 µm, 300 Å
Puffer A: 0,1% TFA
Puffer B: 0,1% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 0-50% B in 50 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 0,75 ml/min
Detektion: 214 nm
Chromatographieanlage: Kontron.
Die Fraktion 49 aus dem analytischen Trennschritt wurde auf einer Säule weiter
aufgereinigt. Die Fraktionen 19 (I; OIF-20-92) und 22 (II; OIF-23-73) enthielten die
erfindungsgemäßen Substanzen (Chromatogramm siehe Abb. 1E).
Chromatographiebedingungen:
Säule: 0,46 cm × 25 cm Stahlsäule
Füllmaterial: Vydac RP-C18, 5 µm, 300 Å
Puffer A: 0,1% TFA
Puffer B: 0,1% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 30-50% B in 60 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 0,75 ml/min
Detektion: 214 nm
Chromatographieanlage: Kontron.
Chromatographiebedingungen:
Säule: 0,46 cm × 25 cm Stahlsäule
Füllmaterial: Vydac RP-C18, 5 µm, 300 Å
Puffer A: 0,1% TFA
Puffer B: 0,1% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 30-50% B in 60 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 0,75 ml/min
Detektion: 214 nm
Chromatographieanlage: Kontron.
Zur Überprüfung der Reinheit wurde eine Kapillarzonen-Elektrophorese angefertigt. Die
Fraktion 19 und 22 enthält je eine der zu über 98% aufgereinigte Substanz (Elektropherogramme
siehe Fig. 1F1 und 1F2).
Bedingungen:
Kapillare: fused silica
Effektive Länge: 50 cm
Gesamtlänge: 57 cm
Puffer: 100 mM NaH₂PO₄ pH 2,5, 0,2% Hydroypropylmethylcellulose
Strom: 120 µA const.
Detektion: 200 nm
Temperatur: 25°C.
Bedingungen:
Kapillare: fused silica
Effektive Länge: 50 cm
Gesamtlänge: 57 cm
Puffer: 100 mM NaH₂PO₄ pH 2,5, 0,2% Hydroypropylmethylcellulose
Strom: 120 µA const.
Detektion: 200 nm
Temperatur: 25°C.
Alle Massenbestimmungen der unmodifizierten Peptide und von proteolytischen Fragmenten
wurden auf einem Elektrospray-Massenspektrometer (Sciex API III, Fa. Perkin Elmer)
durchgeführt. Die Molekülmasse des unbehandelten Peptides OIF-23-74 wurde zu 6430 Dalton
bestimmt, die des OIF-20-92 zu 8726.
Nach Gasphase-Hydrolyse mit 6 N HCl für 1 Stunde bei 160°C werden die Aminosäuren mit
einem automatischen Aminosäureanalysator (AminoQuant, Hewlett-Packard) nach
Doppelmarkierung mit OPA/Fmoc mit dem Standardprogramm analysiert. Das Peptid enthält die
folgenden mit dieser Methode nachweisbaren Aminosäuren:
Asx 9
Glx 11
Ser 4
His -
Gly 2
Thr 3
Ala 0
Arg 1
Tyr 4
Val 1
Met -
Phe 2
Ile 6
Leu 3
Lys 5
Pro 1
Glx 11
Ser 4
His -
Gly 2
Thr 3
Ala 0
Arg 1
Tyr 4
Val 1
Met -
Phe 2
Ile 6
Leu 3
Lys 5
Pro 1
Nach alkalischer Hydrolyse mit 0,2 M Bariumhydroxid für 22 Stunden bei 110°C und Fällung des
Bariums mit 2 M Schwefelsäure als Bariumsulfat werden die Aminosäuren mit einem
automatischen Aminosäureanalysator (AminoQuant, Hewlett-Packard) nach Doppelmarkierung mit
OPA/Fmoc mit dem Standardprogramm analysiert. Dabei werden Tyrosinsulfate im Gegensatz zur
sauren Hydrolyse nicht zerstört und können so nachgewiesen werden. Sowohl die nativen Peptide
als auch die Spaltprodukte der Asp-N-Spaltung von OIF-23-74 wurden gemessen.
Eine Spaltung des Peptids mit der Endopeptidase Asp-N (E.C. 3.4.21.4) erfolgte bei 37°C über 2
Stunden in den vom Hersteller (Boehringer, Mannheim) angegebenen Puffern bei einem
Verhältnis von Enzym zu Peptid von 1 : 25 Die Spaltprodukte wurden über RP-Chromatographie
mit einer analytischen Vydac C18 RP-Säule getrennt (Abb. 2). Die
Aminosäurenzusammensetzung, die posttranslationalen Modifikationen der Sulfatierung, Sequenz
und Massen der einzelnen Peaks wurde bestimmt.
Chromatographiebedingungen:
Säule: 0,46 cm × 25 cm Stahlsäule
Füllmaterial: Vydac RP-C18, 5 µm, 300 Å
Puffer A: 0,1% TFA
Puffer B: 0,1% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 0-50% B in 50 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 0,75 ml/min
Detektion: 214 nm
Chromatographieanlage: Kontron.
Chromatographiebedingungen:
Säule: 0,46 cm × 25 cm Stahlsäule
Füllmaterial: Vydac RP-C18, 5 µm, 300 Å
Puffer A: 0,1% TFA
Puffer B: 0,1% TFA, 80% Acetonitril
Gradient: 0-50% B in 50 min, 50-100% B in 10 min
Fluß: 0,75 ml/min
Detektion: 214 nm
Chromatographieanlage: Kontron.
Sowohl die nativen Peptide als auch die Spaltfragmente von OIF-23-74 werden mittels Edman-
Abbau auf einem ABI 473 A Sequenzer unter Verwendung des Standard-Programms analysiert.
Die Proben werden auf eine Polybrene-Membran in Mengen zwischen 100 und 400 pmol
aufgetragen. In Übereinstimmung mit den Werten aus der Aminosäureanalyse, der
Tyrosinsulfatbestimmung und den Massenbestimmungen ergeben sich die folgende Sequenzen:
Ein Datenbankvergleich wurde mit Hilfe des HUSAR-Programmpakets an der SwissProt
Datenbank durchgeführt. Es wurde festgestellt, daß cDNA des humanen OIF-Precursors (1-298)
schon 1991 von MADISEN et al. isoliert, sequenziert und publiziert wurde (Madisen, L.,
Neubauer, M., Plowman, G., Rosen, D., Segarini, P., Dasch, J., Thompson, A., Ziman, J.,
Bentz, H., & Purchio, A. F. (1990). Molecular cloning of a novel bone-forming compound:
osteoinductive factor. DNA-Cell-Biol, 9, 303-309). Der gesamte humane Precursor wurde auf
Proteinebene weder in Fragmenten noch ungespalten isoliert. Tyrosinsulfatierungen sind in der
Literatur nicht postuliert oder detektiert worden.
Abb. 1A:
Pilot-Scale Extraktion des Hämofiltrates durch Anionen-Austauschchromatographie
Abb. 1B:
Präparative Anionen-Austauschchromatographie auf der Biopilotanlage nach der Lyophilisation
Abb. 1C:
Semi-präparative C18-Reverse Phase Chromatographie
Abb. 1D:
Analytische C18-Reverse Phase Chromatographie
Abb. 1E:
Analytische C18-Reverse Phase Re-Chromatographie
Abb. 1F1:
Elektropherogramm des aufgereinigten Peptides OIF-20-92
Abb. 1F2:
Elektropherogramm des aufgereinigten Peptides OIF-23-74.
Abb. 2:
Analytische C18-Reverse Phase Chromatographie der Spaltfragmente der Asp-N-Spaltung von OIF-23-74.
Pilot-Scale Extraktion des Hämofiltrates durch Anionen-Austauschchromatographie
Abb. 1B:
Präparative Anionen-Austauschchromatographie auf der Biopilotanlage nach der Lyophilisation
Abb. 1C:
Semi-präparative C18-Reverse Phase Chromatographie
Abb. 1D:
Analytische C18-Reverse Phase Chromatographie
Abb. 1E:
Analytische C18-Reverse Phase Re-Chromatographie
Abb. 1F1:
Elektropherogramm des aufgereinigten Peptides OIF-20-92
Abb. 1F2:
Elektropherogramm des aufgereinigten Peptides OIF-23-74.
Abb. 2:
Analytische C18-Reverse Phase Chromatographie der Spaltfragmente der Asp-N-Spaltung von OIF-23-74.
Claims (6)
1. OIF-23-74 mit nachfolgender Aminosäuresequenz
und OIF-20-92 mit nachfolgender, ermittelter Aminosäuresequenz
sowie dessen biologisch aktiven Fragmente und/oder Derivate, insbesondere amidierte,
acetylierte, sulfatierte, phosphorylierte und/oder glykosylierte Derivate.
2. Verfahren zur Herstellung eines OIF-23-74 und OIF-20-92 gemäß Anspruch 1 durch
Extraktion von Hämofiltrat durch Anionenaustauscher-Extraktion mit nachfolgender Elution
der adsorbierten Substanzen, eine erneute Anionenaustauscher-Chromatographie des die
Peptide enthaltenden Lyophilisates des Eluates sowie eine Umkehrphasen-Chromatographie.
3. Verfahren zur Herstellung eines OIF-20-92 und OIF-23-74 gemäß Anspruch 1 durch
Festphasensynthese im Sinne der Merrifield-Synthese mit geschützten Aminosäuren unter
Einschluß von Tyrosinsulfat.
4. Arzneimittel enthaltend OIF-20-92 und OIF-23-74 gemäß Anspruch 1 als wirksamen
Bestandteil.
5. Diagnostikmittel enthaltend poly- oder monoklonale Antikörper gegen OIF-20-92 und OIF-
23-74 oder mit der für die OIF-20-92 und OIF-23-74 kodierenden Nukleinsäure oder mRNA.
6. Verwendung von OIF-20-92 und OIF-23-74 zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung von Störungen:
- 1. In Testsystemen zur Kontrolle von Plasma-, Urin-, Liquor cerebrospinalis- und Knochenzellen-Spiegeln dieser Substanz
- 2. Als diagnostischer Marker von Funktionsstörungen des Knochenstoffwechsels und von inflammatorischen Prozessen
- 3. Zur Verwendung als Arzneimittel bei Knochenstoffwechselerkrankungen
- 4. Als Therapeutikum von Störungen des lokalen Stoffwechsels
- 5. Als Therapeutikum zum Aufbau von Knochen- und Knorpelsubstanz
- 6. Zur Herstellung von Knochenimplantaten
- 7. Als Marker von entzündlichen Systemerkrankungen
- 8. Als gewerblich genutztes Peptid zu Test- und Standardzwecken
- 9. Zur Herstellung von heterologen und monoklonalen Antikörpern, die für Immuntests wie RIA, ELISA und andere Verfahren der Immundiagnostik verwandt werden
- 10. Zur Ableitung von humanen und anderen Strukturanaloga mit veränderter Modifikation oder/und Aminosäuresequenz mit den Zielen in 1-7
- 11. Als Extrakt oder als Produkt durch Flüssigphasen- oder Festphasensynthese oder durch gentechnische Produktion auch von Fragmenten für die gewerbliche Anwendung
- 12. Wirkung auf Osteoklasten
- 13. Wirkung auf Osteoblasten
- 14. Wirkung auf osteosarcoma Zellen
- 15. Wirkung auf Tumore und Krebszellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944445630 DE4445630A1 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Humane zirkulierende Peptidfragmente 20-92 und 23-74 des Precursor des Osteoinduktiven Faktors kurz: OIF-20-92 und OIF 23-74 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944445630 DE4445630A1 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Humane zirkulierende Peptidfragmente 20-92 und 23-74 des Precursor des Osteoinduktiven Faktors kurz: OIF-20-92 und OIF 23-74 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4445630A1 true DE4445630A1 (de) | 1996-06-27 |
Family
ID=6536481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944445630 Withdrawn DE4445630A1 (de) | 1994-12-21 | 1994-12-21 | Humane zirkulierende Peptidfragmente 20-92 und 23-74 des Precursor des Osteoinduktiven Faktors kurz: OIF-20-92 und OIF 23-74 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4445630A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006043031A2 (en) * | 2004-10-20 | 2006-04-27 | The University Of Manchester | Class iii slrp for the treatment of cancer |
US7358224B2 (en) | 2003-05-29 | 2008-04-15 | The University Of Manchester | Class III SLRP agonists for the reduction of blood vessel formation |
-
1994
- 1994-12-21 DE DE19944445630 patent/DE4445630A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7358224B2 (en) | 2003-05-29 | 2008-04-15 | The University Of Manchester | Class III SLRP agonists for the reduction of blood vessel formation |
US7910567B2 (en) | 2003-05-29 | 2011-03-22 | The University Of Manchester | Opticin nucleic acid administration reduces blood vessel formation |
WO2006043031A2 (en) * | 2004-10-20 | 2006-04-27 | The University Of Manchester | Class iii slrp for the treatment of cancer |
WO2006043031A3 (en) * | 2004-10-20 | 2006-07-06 | Univ Manchester | Class iii slrp for the treatment of cancer |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1408334B1 (de) | Procalcitonin 3-116 | |
DE68916537T3 (de) | Herstellung eines insulinähnlichen, wachstümsfaktor bindenden proteins. | |
DE69006306T2 (de) | Synthetische peptide des konjugates von ubiquitin und histon h2a. | |
DE102007030904A1 (de) | Humanes zirkulierendes antivirales Albumin-Fragment (ALB-408) und seine Verwendung | |
EP0538300B1 (de) | O-glycosyliertes ifn-alpha | |
EP0497915B1 (de) | hPTH-FRAGMENT-(1-37), SEINE HERSTELLUNG, DIESES ENTHALTENDE ARZNEIMITTEL UND SEINE VERWENDUNG | |
DE69226592T2 (de) | Neue neutrophilaktivierende Faktoren | |
DE69126568T2 (de) | Neues physiologisch aktives Schweinepeptid (CNP-53) | |
DE69132814T2 (de) | Neues insulinähnliches wachstumsfaktor bindendes protein igfbp-5 | |
DE3854904T2 (de) | Peptide, die von der Faktor VIII-Bindungsdomäne des von Willebrand-Faktors abgeleitet sind | |
JPH03157400A (ja) | ヒトインターフェロン―β2/インターロイキン―6受容体 | |
WO1999032620A1 (de) | Insulin-like growth factor binding protein fragmente und ihre verwendung | |
DE68925199T2 (de) | Peptide und polypeptide stammend von den submaxillaren drüsen der ratte, deren entsprechende monoklonale und polyklonale antikörper entsprechende hybridomen und verwendung dieser verbindungen in der diagnose bei bestimmungen und für pharmazeutische zwecke | |
DE69228277T2 (de) | PACAP-Derivate mit c-AMP-produzierenden Eigenschaften | |
DE69132813T2 (de) | Genetisches igfbp-5 rodierendes material | |
EP0736095B1 (de) | Humanes zirkulierendes cytokin cc-1 | |
DE3750379T3 (de) | Varianten des abbaubeschleunigenden Faktors (DAF), hergestellt durch rekombinante DNS-Technologie. | |
DE69131979T2 (de) | Genetisches igfbp-4 rodierendes material | |
DE69333063T2 (de) | Vekürztes insulinähnlichen wachstumsfaktor-bindendes protein mit mitogener aktivität | |
DE68921665T2 (de) | Hemmer vom flüssigen kalziumerhöhenden Faktor. | |
EP1959013B1 (de) | Humanes zirkulierendes Virus inhibierendes Peptid (VIRIP) und seine Verwendung | |
AU675927B2 (en) | Autotaxin: motility stimulating protein useful in cancer diagnosis and therapy | |
DE69233155T2 (de) | Insulinartigen wachstumsfaktor bindendes protein | |
DE4445630A1 (de) | Humane zirkulierende Peptidfragmente 20-92 und 23-74 des Precursor des Osteoinduktiven Faktors kurz: OIF-20-92 und OIF 23-74 | |
CA2090703A1 (en) | Insulin-like growth factor binding protein (igfbp-4) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |