DE4445326C1 - Belüftungsdüse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsdüse für den Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Belüftungsdüse dieser Art (DE 37 19 837 C1) sind die Lamellen in den beiden quer zu ihrer Erstreckungsrichtung verlaufenden Gehäusewänden des kastenförmigen Düsengehäuses schwenkbar gelagert, wozu sie beispielsweise mit einem kurzen Rundzapfen in eine kreisförmige Ausnehmung in den Gehäusewänden hineinragen. Die Lamellen sind untereinander über eine Koppelstange, die sich unmittelbar längs einer dieser Gehäusewände senkrecht zu den Lamellen erstreckt, so verbunden, daß eine Schwenkbewegung einer der Lamellen zu einer gleichen Schwenkbewegung der übrigen Lamellen führt. Auf einer der Lamellen ist ein Bedienknopf aufgesteckt, der zum manuellen Greifen aus der Gehäuseöffnung der Belüftungsdüse vorsteht. Durch Schieben des Bedienknopfes nach oben oder unten können die Lamellen geschwenkt werden, wobei sie sich unter einem spitzen Winkel zur Gehäuselängsachse anstellen und dadurch die Strömungsrichtung der aus der Belüftungsdüse aus strömenden Luft beeinflussen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsdüse der eingangs genannten Art zu schaffen, die zum Einbau in gekrümmte Wandflächen im Fahrzeuginnenraum geeignet ist, wie diese beispielsweise am Armaturenbrett oder in der Innenwandverkleidung der Fahrzeugtüren zu finden sind, und dabei ein stilistisch und ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild bietet.

Die Aufgabe ist bei einer Belüftungsdüse für Fahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Belüftungsdüse läßt sich bündig in die gekrümmte Wandfläche einsetzen, wobei der Verlauf der Vorderkante der Lamellen ebenfalls dem Krümmungsverlauf der Wandfläche folgt. Dadurch wird ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild der in die Wandfläche integrierten Belüftungsdüse erzielt und eine für den Fahrzeuginsassen stilistisch ansprechende geschlossene Gestaltung der Wandfläche, beispielsweise der Frontpartie des Armaturenbretts bzw. der Instrumententafel, erreicht.

Dieses ansprechende ästhetische Frontbild der Belüftungsdüse wird auch nicht durch Schwenken der Lamellen zur Einstellung der Luftaustrittsrichtung beeinträchtigt, da die das Frontbild prägenden Frontteile der Lamellen mit den bogenförmig verlaufenden Vorderkanten von der Schwenkbewegung abgekoppelt sind und räumlich unveränderlich feststehen. Die Schwenkung der Heckteile der Lamellen mit dem geradlinigen Hinterkantenverlauf stellt die gewünschte Luftaustrittsrichtung her und hat darüber hinaus den Vorteil, daß alle Lamellen einen gleichmäßigen Schwenkwinkel aufweisen, was für die Luftleitung von Vorteil ist.

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Belüftungsdüse mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Belüftungsdüse,

Fig. 2 und 3 jeweils eine perspektivische Darstellung einer Lamelle in der Belüftungsdüse gemäß Fig. 1 entsprechend einem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer abweichend von den übrigen Lamellen ausgebildeten Mittel­ lamelle in der Belüftungsdüse gemäß Fig. 1.

Die in Fig. 1 schematisch in perspektivischer Ansicht dargestellte Belüftungsdüse ist zum Einbau in einen konkav gekrümmten Bereich eines Armaturenbretts oder einer Instrumententafel in einem Kraftfahrzeug bestimmt. Sie weist ein langgestrecktes viereckiges kastenförmiges Düsengehäuse 10 mit einer frontseitigen Gehäuseöffnung 101 und einer rückwärtigen Gehäuseöffnung 102 auf. Das Düsengehäuse 10 wird in eine im Armaturenbrett vorbereitete Öffnung eingesetzt, wobei die rückseitige Gehäuseöffnung 102 sich auf einen Luftkanal aufsetzt und die frontseitige Gehäuseöffnung 101 bündig mit der Vorderfront des Armaturenbretts ist. In Anpassung an den gekrümmten Verlauf des Armaturenbretts im Einsetzbereich der Belüftungsdüse sind die Vorderkanten 131 und 141 der oberen Gehäusewand 13 und der unteren Gehäusewand 14 ebenfalls bogenförmig konkav ausgebildet.

Im Düsengehäuse 10 ist ein Satz von mehreren Lamellen 15 angeordnet, die parallel zueinander und zu der oberen und unteren Gehäusewand 13, 14 über die frontseitige Gehäuseöffnung 11 hinweg verlaufen und bis an die zwei vertikalen seitlichen Gehäusewände 16 und 17 heranreichen. Die lichten Abstände zwischen den Lamellen 15 sind gleich groß gewählt. Die Vorderkanten 151 der Lamellen 15 weisen exakt den gleichen bogenförmigen Verlauf wie die Vorderkanten 131 und 141 der oberen und unteren Gehäusewand 13 und 14 auf.

Wie insbesondere auch in Fig. 2 verdeutlicht ist, ist jede Lamelle 15 in Längsrichtung in einen die bogenförmige Vorderkante 151 tragenden Frontteil 18 und einen daran stromaufwärts der Luftströmung sich unmittelbar fortsetzenden rückwärtigen oder Heckteil 19 unterteilt. Frontteil 18 und Heckteil 19 sind über ein Schwenklager 20 gelenkig miteinander verbunden. Die Frontteile 18 der Lamellen 15 sind an den seitlichen Gehäusewänden 16, 17 starr befestigt. Die Heckteile 19 der Lamellen 15, welche die geradlinig verlaufende Hinterkante 152 der Lamellen 15 tragen, sind über eine mit 21 angedeutete Koppelstange, die sich dicht an der rechten seitlichen Gehäusewand 16 erstreckt und parallel zu dieser verläuft, miteinander gelenkig verbunden, so daß bei Verschwenken des Heckteils 19 einer Lamelle 15 die Heckteile 19 der übrigen Lamellen 15 eine gleichartige Schwenkbewegung ausführen.

In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Lamelle 15 ist das Schwenklager 20 von einem Filmscharnier 22 gebildet. Ein solches bekanntes Filmscharnier 22 wird bei Fertigung der Lamellen 15 aus Kunststoff durch eine ein- oder zweiseitige Materialeinschnürung, die über die gesamte Trennlinie zwischen Front- und Heckteil 18, 19 verläuft, hergestellt.

Bei dem Ausführungsbeispiel der ebenfalls aus Kunststoff hergestellten Lamelle 15′ in Fig. 3 wird das Schwenklager 20 von zwei Kunststoffgelenken 23, 24 mit den Gelenkteilen 231, 232 und 241, 242 gebildet. Die Gelenkteile 231 und 241 werden an dem Frontteil 18 und die Gelenkteile 232 und 242 an dem Heckteil 19 beim Spritzvorgang gleich mit angeformt. Die Gelenkverbindung zwischen den Gelenkteilen 231 und 232 bzw. 241 und 242 kann beispielsweise durch kleine seitlich abstehende Gelenkzapfen an dem einen Gelenkteil, die in kreisrunde Ausnehmungen am anderen Gelenkteil einschnappen, hergestellt werden.

Zur Einstellung Strömungsrichtung der aus der Belüftungsdüse austretenden Luftströmung ist, wie in Fig. 4 dargestellt ist, eine der Lamellen 15, vorzugsweise eine im Düsengehäuse 10 mittig angeordnete Lamelle 15, etwas modifiziert. Bei ihr ist der Frontteil 18 quergeteilt und zwischen den Frontteilstücken 181 und 182 eine Lücke 30 gebildet, durch welche hindurch sich eine mit dem Heckteil 19 einstückige Zunge 25 bis über die Vorderkante 151 der Lamelle 15 hinaus erstreckt. Auf die Zunge 25 ist ein Betätigungsknopf 26 aufgeschoben, der hierzu eine Ausnehmung 27 aufweist, in die die Zunge 25 formschlüssig eingesteckt werden kann. Durch Schwenken des Betätigungsknopfes 26 in Richtung Pfeil 28 in Fig. 4 wird der Heckteil 19 in Pfeilrichtung 29 in Fig. 4 nach oben oder unten geschwenkt, wobei die Zunge 25 durch die Lücke 30 zwischen den beiden Frontteilstücken 181 und 182 hindurchschwenkt. Die Schwenkbewegung des Heckteils 19 wird über die Koppelstange 21 auf die Heckteile 19 der übrigen Lamellen 15 übertragen, die damit eine gleiche Schwenkbewegung ausführen.

Claims (5)

1. Belüftungsdüse für den Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem an einem Luftkanal anschließbaren kastenförmigen Düsengehäuse, das in Wandflächen des Innenraums bündig aufgenommen ist, und mit einem Satz von zueinander parallelen, schwenkbaren Lamellen zur Beeinflussung der Strömungsrichtung der aus dem Düsengehäuse austretenden Luft, die sich in der Gehäuseöffnung zwischen zwei gegenüberliegenden Gehäusewänden des Düsengehäuses erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (15) sowie die zu den Lamellen (15) parallelen Gehäusewände (13, 14) des Düsengehäuses (10) zur Anpassung an gekrümmte Wandflächen des Innenraums jeweils eine bogenförmige verlaufende Vorderkante (151, 131, 141) aufweisen, daß jede Lamelle (15) in Längsrichtung in einen die bogenförmige Vorderkante (151) aufweisenden Frontteil (18) und in einen daran stromaufwärts der Luftströmung sich unmittelbar fortsetzenden Heckteil (19) unterteilt ist, daß die Frontteile (18) der Lamellen (15) an den quer zu den Lamellen (15) verlaufenden Gehäusewänden (16, 17) des Düsengehäuses (10) starr befestigt sind und daß die Heckteile (19) über ein Schwenklager (20) an den zugeordneten Frontteilen (18) gehalten und zur gemeinsamen Schwenkbewegung miteinander gekoppelt sind.

2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (20) zwischen Front- und Heckteil (18, 19) von einem über die Gesamtlänge der Lamelle (15) sich erstreckenden Filmscharnier (22) gebildet ist.

3. Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle (15) aus Kunststoff gefertigt und das Filmscharnier (22) durch eine Materialeinschnürung längs der Trennlinie von Front- und Heckteil (18, 19) hergestellt ist.

4. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (20) von mindestens einem Kunststoffgelenk (24, 24) gebildet ist, dessen Gelenkteile (231, 232, 241, 242) jeweils an dem aus Kunststoff getrennt gefertigten Front- und Heckteil (18, 19) der Lamelle (15′) angespritzt ist.

5. Düse nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Lamelle (15) des Lamellensatzes der Frontteil (18) in Luftströmungsrichtung quergeteilt und zwischen den beiden Frontteilstücken (181, 122) eine Lücke (30) vorgesehen ist und daß der Heckteil (19) eine durch die Lücke (30) hindurchtretende, über die Vorderkante (151) der Lamelle (15) hinausragende Zunge (25) einstückig trägt, die zur Aufnahme eines Betätigungsknopfes (26) dient.