DE4444820A1 - Klimatisierungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraum - Google Patents
Klimatisierungsvorrichtung für einen Fahrzeug-InnenraumInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60H—ARRANGEMENTS OF HEATING, COOLING, VENTILATING OR OTHER AIR-TREATING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR PASSENGER OR GOODS SPACES OF VEHICLES
- B60H1/00—Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices
- B60H1/00492—Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices comprising regenerative heating or cooling means, e.g. heat accumulators
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01P—COOLING OF MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; COOLING OF INTERNAL-COMBUSTION ENGINES
- F01P11/00—Component parts, details, or accessories not provided for in, or of interest apart from, groups F01P1/00 - F01P9/00
- F01P11/14—Indicating devices; Other safety devices
- F01P2011/205—Indicating devices; Other safety devices using heat-accumulators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimatisierungsvorrichtung
für einen Fahrzeug-Innenraum mit einer Nutzmöglichkeit
für die durch Außenwirkung in Karosserieteilen oder Aus
stattungsteilen des Fahrzeuges angesammelte Wärmeenergie.
Aus der DE 37 21 616 A1 ist es bekannt, die auf Fahrzeuge
einfallende Sonnenwärme durch sog. Strahlenfallen ab
zuführen. Dabei werden im Fahrzeug-Innenraum unter den
Fahrzeugfenstern mehrere Flächenteile angeordnet, die
strahlungsdurchlässig sind, worunter ein oder mehrere
durchlüftbare Räume vorgesehen sind, die mit einem Wärme
nutzungssystem verbunden sein können. In den durchlüftba
ren Räumen ist ein Strahlungsabsorber vorgesehen. Bei
einer Durchlüftung dieser Räume wird die Wärme aus dem
Fahrzeug-Innenraum abgeführt und kann - wie die oben ge
nannte Schrift beschreibt - zum Antrieb von Heiß
luftmotoren oder zur Erhitzung von Speisen genutzt wer
den.
Dieser Prinzipgedanke, zur Klimatisierung aus dem Fahr
zeug-Innenraum Wärme abzuführen und diese zu nutzen, ist
grundsätzlich zwar überzeugend, im Hinblick auf die
Nutzung jedoch verbesserungswürdig. Zumeist wird nämlich
die sich in Karosserieteilen oder Ausstattungsteilen von
Fahrzeugen insbesondere durch Sonneneinstrahlung an
sammelnde Wärmeenergie nicht zum Zeitpunkt des Sich-An
sammelns - so beispielsweise während der Sonneneinstrah
lung - benötigt.
Die vorliegende Erfindung schlägt daher vor, daß die
durch Außenwirkung in Karosserieteilen oder Ausstattungs
teilen des Fahrzeuges angesammelte Wärmeenergie einen
Latentwärmespeicher oder einen Sorptionswärmespeicher
speist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt
der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß kann die von außen insbesondere durch
Sonneneinstrahlung zugeführte Wärmeenergie deutlich ver
bessert genutzt werden, wenn diese Wärmeenergie zunächst
gespeichert wird und erst zu einem späteren Zeitpunkt,
nämlich wenn sie benötigt wird, wieder an den Fahrzeug-
Innenraum oder an ein Fahrzeug-Antriebsaggregat abgegeben
wird. Dabei können verschiedenartige Speicher zum Einsatz
kommen, für den Einsatz in Fahrzeugen werden jedoch beste
Ergebnisse erzielt mit Sorptions-Speichern oder mit
Latentwärme-Speichern, wobei das Speichermedium einen
Phasenwechsel durchführt. Als Latentwärme-Speichermedium
kommt bevorzugt eine stark unterkühlbare Salzmischung zum
Einsatz.
Besonders einfach und dennoch wirkungsvoll gestalten läßt
sich eine erfindungsgemäße Klimatisierungsvorrichtung,
wenn das Speichermedium die Wärmeenergie kontinuierlich
beispielsweise an den Fahrzeug-Innenraum wieder abgibt.
Dieses dann in einem Behälter befindliche Speichermedium
bildet dann einen sog. Speichermodul, der die vorhandene
Wärmeenergie zunächst aufnimmt und diese bei einem ent
sprechend niedrigerem Umgebungs-Temperaturniveau perma
nent selbsttätig wieder abgibt. Dieser Vorgang ist dabei
nicht steuerbar, läuft jedoch selbsttätig ab und kann
durch die chemische Zusammensetzung des Speichermediums
auf einen gewünschten Temperaturbereich eingestellt wer
den. So können beispielsweise derartige Speichermodule in
der Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges angeordnet wer
den, wo sie bei Bauteiltemperaturen von beispielsweise
50°C mit überschüssiger Wärmeenergie beladen werden, um
bei einer späteren Abkühlung, - beispielsweise in den
Abendstunden oder in der Nacht - im Rahmen derer die Bau
teiltemperatur der Armaturentafel beispielsweise auf 10°C
bis 20°C absinkt, die zuvor gespeicherte Wärmeenergie
wieder abzugeben. Da nunmehr die Armaturentafel bzw. das
Bauteil oder Ausstattungsteil des Fahrzeuges von dem
Speichermodul erwärmt wird, stellt sich erwünschtermaßen
eine verringerte Abkühlung des Fahrzeug-Innenraumes ein.
Diese eben beschriebenen Speichermodule, bei denen die
Wärmeübertragung zwischen den Karosserie- oder Ausstat
tungsteilen sowie dem Speichermedium und zwischen dem
Speichermedium sowie dem Fahrzeug-Innenraum im wesentli
chen ohne ein eigenständiges Wärmeträgermittel erfolgt,
können neben der Armaturentafel auch in den Heizungs-
oder Lüftungskanälen des Fahrzeuges, im sog. Himmel des
Fahrzeug-Innenraumes, in oder an der sog. Hutablage oder
an übrigen Innenraum-Verkleidungsteilen angeordnet sein.
Möglich ist jedoch auch eine Anordnung im Fahrzeug-Boden
oder auch in den Fahrzeugsitzen, daneben kommt auch eine
Anordnung in weiteren insbesondere einer intensiven Son
neneinstrahlung ausgesetzten Karosserieteilen in Frage,
wie beispielsweise eine Anordnung an oder in einer Kof
ferraum- oder Motorraumhaube oder auch im oder am Fahr
zeugdach. Die letztgenannten Einbauorte können für eine
Wärmeabgabe an ein Fahrzeug-Antriebsaggregat besonders
vorteilhaft sein. Dabei können die Speichermodule bzw.
die entsprechenden das jeweilige Speichermedium enthal
tenden Behälter in Größe und Form variierbar und dement
sprechend einbaubar sein. Auch ist vorstellbar, daß diese
Speichermodule als sog. Patronen austauschbar sind.
Während mit den bisher ausführlicher beschriebenen Spei
chermodulen insbesondere eine kontinuierliche Wärmeener
gie-Abgabe an den Fahrzeug-Innenraum erfolgt, d. h. wäh
rend mit diesen Speichermodulen die Wärmeenergie-Abgabe
selbsttätig bei dementsprechend niedrigeren Umgebungstem
peraturen einsetzt, kann dieser Vorgang in einer anderen
Ausführungsform auch auf Abruf gestartet werden. So kann
die Wärmeenergie, die beispielsweise in einem Latentwär
mespeicher gespeichert worden ist, erst dann wieder abge
rufen werden, wenn tatsächlich Bedarf an dieser Wärme
energie besteht. Insbesondere kommt für diese Zwecke ein
den Wärmespeicher durchströmendes Wärmeträgermittel zum
Einsatz, das zunächst die Wärme in den Wärmespeicher be
fördert und später - auf Abruf - dem Wärmespeicher die
gespeicherte Wärmeenergie wieder entzieht. Dieses Wärme
trägermittel kann Wasser sein, das in entsprechenden
Kreisläufen umgewälzt wird. So kann zum Beladen des Wär
meträgermittels der Wasserkreislauf über oder durch die
oben bereits beispielhaft aufgezählten Karosserieteile
oder Fahrzeug-Ausstattungsteile geführt werden. Zum Ent
laden des Wärmespeichers bzw. zur Wärmeübertragung zwi
schen dem Speicher sowie dem Fahrzeug-Innenraum kann das
Wärmeträgermittel dann wie bekannt durch einen luftdurch
strömten Heizungs-Wärmetauscher strömen. In diesem Zusam
menhang sei darauf hingewiesen, daß als Wärmeträgermittel
selbstverständlich auch direkt Luft Einsatz kommen kann.
Das Wärmeträgermittel kann jedoch auch das Fahrzeug-An
triebsaggregat durchströmen bzw. beaufschlagen, so daß
dieses durch die Wärmezufuhr aus dem Speicher insbeson
dere vor einem Kaltstart schneller seine Betriebstempera
tur erreicht.
Insbesondere bietet sich Wasser als Wärmeträgermittel an,
wenn ein Sorptions-Speicher, insbesondere auf Zeolith
basis zum Einsatz kommt. Dabei können im Hinblick auf
einen verbesserten Wärmeübergang zwischen den Karosserie-
oder Ausstattungsteilen des Fahrzeuges sowie dem Wärme
trägermittel die entsprechenden Fahrzeugteile, von denen
die darin angesammelte Wärmeenergie in den Wärmespeicher
abgeführt werden soll, mit geeigneten zusätzlichen Kühl
flächen, sog. Radiatoren oder auch Kühlrippen beispiels
weise aus Aluminium-Strangpreßprofilen versehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist nicht ge
zeigt, da hierfür grundsätzlich eine Vielzahl verschie
denartigster konstruktiver Ausführungsformen zum Einsatz
kommen können. Unabhängig von der detaillierten Ausge
staltung erzielt man jedoch stets während der Abfuhr der
in den Karosserieteilen oder Ausstattungsteilen ange
sammelten Wärmeenergie eine deutliche Abkühlung des Fahr
zeug-Innenraumes, so daß Fahrzeug-Innenausstattungsteile
nicht mehr derart klimafest gestaltet werden müssen, wie
dies heute noch üblich ist. Mit der geschilderten Erfin
dung läßt sich nämlich ein durchgängig gleichmäßiges
Klima- und Temperaturniveau im Fahrzeug-Innenraum erzie
len, so daß nicht nur die Leistungsschwächen einer bis
lang üblichen Fahrzeugheizung, insbesondere bei Kaltstart
oder Kurzstreckenbetrieb - ausgeglichen werden, was für
den Fahrzeugbenutzer ein angenehmeres Klima erzeugt, son
dern wodurch auch günstigere Oberflächenmaterialien für
die Fahrzeuginnenausstattung zum Einsatz kommen können.
Claims (4)
1. Klimatisierungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Innen
raum mit einer Nutzmöglichkeit für die durch Außen
wirkung in Karosserieteilen oder Ausstattungsteilen
des Fahrzeuges angesammelte Wärmeenergie,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Wärmeenergie einen
mit einem geeigneten Speichermedium befüllten
Latentwärmespeicher oder Sorptions-Wärmespeicher
speist.
2. Klimatisierungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermedium die
Wärmeenergie kontinuierlich oder auf Abruf an den
Fahrzeug-Innenraum oder an ein Fahrzeug-Antriebs
aggregat abgibt.
3. Klimatisierungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Wärmeübertragung
zwischen den Karosserie- oder Ausstattungsteilen so
wie dem Speichermedium und/oder zwischen dem Spei
chermedium sowie dem Fahrzeug-Innenraum oder dem
Fahrzeug-Antriebsaggregat ein Wärmeträgermittel vor
gesehen ist.
4. Klimatisierungsvorrichtung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Latentwärme-Spei
chermedium eine stark unterkühlbare Salzmischung zum
Einsatz kommt, die in einem Behälter in oder an den
Karosserie- oder Ausstattungsteilen angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444820A DE4444820A1 (de) | 1994-12-15 | 1994-12-15 | Klimatisierungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444820A DE4444820A1 (de) | 1994-12-15 | 1994-12-15 | Klimatisierungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444820A1 true DE4444820A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6535960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4444820A Withdrawn DE4444820A1 (de) | 1994-12-15 | 1994-12-15 | Klimatisierungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Innenraum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444820A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3206239A1 (de) * | 1982-02-20 | 1983-09-01 | Hubertus 6204 Taunusstein Schmid | Automobil-speicher-heizung |
DE3721616A1 (de) * | 1986-07-01 | 1988-03-17 | Ruediger Urbansky | Sonnenwaermeabfuehrung bei fahrzeugen |
DE3935305A1 (de) * | 1989-10-24 | 1991-04-25 | Knorr Bremse Ag | Kraftfahrzeug mit einem abwaerme erzeugenden antriebsmotor |
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DE4136910A1 (de) * | 1991-11-09 | 1993-05-13 | Schatz Oskar | Verfahren zur schnellen einstellung der betriebstemperatur einer masse durch einen fliess- oder rieselfaehigen waermetraeger, insbesondere zur schnellaufheizung eines kraftfahrzeugmotors beim kaltstart |
-
1994
- 1994-12-15 DE DE4444820A patent/DE4444820A1/de not_active Withdrawn
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