DE4444796C2 - Form mit einer galvanogeformten Formschale - Google Patents
Form mit einer galvanogeformten FormschaleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Form mit
einer galvanogeformten Formschale gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
wobei die Form in beliebigen
Formverfahren anwendbar ist, wie etwa Schlicht-, Guß-,
Vakuum-, Blas-, Spritzguß-, Reaktionsspritzguß-, Präge-,
Kompressions- oder SMC-(Plattenverbund)-Formen.
Aus der Druckschrift US-PS 51 69 549 ist eine gattungsgemäße
Nickelformschale bekannt, die durch Aufdampfen von Nickel
hergestellt wird. Durch das Aufdampfen von Nickel wird die
Aufgabe gelöst, eine gleichmäßige Schichtdicke der
Nickelformschale und ein zeitsparendes Beschichtungsverfahren
für Nickelformschalen zu schaffen.
Oftmals wird eine galvanogeformte Formschale der beschriebenen
Machart vor jedem Formvorgang erhitzt und danach abgekühlt.
Gewöhnlich ist deshalb eine Röhre 52 zur Temperatursteuerung für die
Zirkulation von Öl oder Wasser mit geeigneter Temperatur auf
der Rückfläche einer galvanogeformten Formschale 51
vorgesehen und sind diese gemäß Fig. 8 entlang ihrer beiden
Seiten mit Hilfe eines Schweißmetalls 53 an der Formschale
51 befestigt.
Bei einer für das Schlichtformen eines Gegenstandes aus
Vinylchloridpulver oder aus einer Vinylchloridlösung
verwendeten Form wird ihre galvanogeformte Formschale vor
einem Formvorgang auf eine Temperatur von etwa 250°C erwärmt
und danach auf etwa 50°C abgekühlt, wobei dieser Wärmezyklus
für jeden wiederholten Formvorgang wiederholt wird.
Gewöhnlicherweise ist deshalb als Schweißmetall 53 ein
Silberlötmittel angewendet worden, welches einen Schmelzpunkt
von 600°C bis 700°C hat und der Temperatur standhält, auf
welche die Formschale erwärmt wird. Die
Röhre 52 zur Temperatursteuerung ist aus einer Eisenlegierung
gebildet, welche mit einem Silberlötmittel leicht zu
verschweißen ist. Das Silberlötmittel ist nicht für die
Anwendung mit einer aus Kupfer oder aus einer Kupferlegierung
gebildeten Röhre zur Temperatursteuerung geeignet, da die Röhre eine
derart hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist, daß sich das
Silberlötmittel in einer dünnen Schicht verteilen kann, ohne
eine wünschenswert dicke Schicht auszubilden.
Die Form, die nach vorstehender Beschreibung für die
Befestigung der Röhre zur Temperatursteuerung an der galvanogeformten
Formschale angewandt wird, hat jedoch eine Anzahl von
Problemen oder Nachteilen, wie nachstehend gezeigt ist:
- (1) Das Silberlötmittel schrumpft aufgrund der Abkühlung nach dem Schweißen beträchtlich, wobei seine Schrumpfkraft eine Schrumpfung oder Verformung der Formschale 51 von 0,1 bis 0,3% bewirkt;
- (2) das Silberlötmittel benötigt eine Wandstärke der Formschale 51 von zumindest 3 mm, was eine lange Galvanoform-Zeit bedingt;
- (3) das Silberlötmittel ist nicht bei einer Röhre anwendbar, welche aus Kupfer, aus einer Kupferlegierung oder aus einem weiteren Material gebildet ist, welches, wie vorstehend angedeutet, eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist;
- (4) das Silberlötmittel ist teuer;
- (5) die Schweißwärme verringert die Festigkeit der Formschale 51, wie ein Fall zeigt, bei dem die Zugfestigkeit einer aus Nickel gebildeten Formschale von 44 kg/mm² vor dem Schweißen danach auf 34 kg/mm² verringert wurde; und
- (6) die Formschale 51 kann von einem zum anderen Abschnitt eine Temperaturdifferenz aufweisen. Der Abschnitt der Formschale, der die Röhre 52 berührt oder an ihr dicht angeordnet ist, erreicht die erwünschte Temperatur in kurzer Zeit; jedoch erreichen ihre anderen, von der Röhre 52 weg angeordneten Abschnitte die erwünschte Temperatur nur langsam oder überhaupt nicht.
Im Falle einer Form, welche für das Gußformen eines
Kunstmarmors aus Polyesterharz bei einer Zwischentemperatur
verwendet wird, wird ihre galvanogeformte Formschale vor
jeglichem Formvorgang auf eine Temperatur von etwa 90°C
erwärmt und danach auf etwa 50°C abgekühlt, wobei dieser
Wärmezyklus für jeden wiederholten Formvorgang wiederholt
wird. Gewöhnlicherweise ist deshalb als Schweißmetall 53 ein
Lötmittel verwendet worden, das einen Schmelzpunkt bei 150°C
bis 200°C aufweist und der Temperatur standhalten kann, auf
welche die Formschale erwärmt wird. Die
Röhre 52 zur Temperatursteuerung ist aus Kupfer oder aus einer
Kupferlegierung gebildet worden, welche mit einem Lötmittel
leicht zu verschweißen ist. Diese Anordnung hat die
vorstehend bei (1) bis (5) angedeuteten Probleme im
wesentlichen nicht, jedoch immer noch das Problem (6).
Überdies kann die Schweißwärme eine Verformung der
Formschale verursachen, und zwar insbesondere eine
Wellenbildung ihrer flachen Abschnitte.
Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es daher, die vorstehend erwähnten Probleme zu lösen und
eine Form mit einer galvanogeformten Formschale für die Befestigung von Röhren zur Temperatursteuerung
zu schaffen.
Die Form soll wenig kosten und für die aus
metallischem Material gebildeten Röhren geeignet sein und
soll verhindern, daß die Formschale einer Schrumpfung, einer
Verformung oder einer Spannung unterliegt, so daß ihre
Dimensionsgenauigkeit, Oberflächenebenheit und Festigkeit
erhalten bleibt und keinerlei unerwünschte
Temperaturdifferenz von einem Abschnitt der Formschale zu
einem anderen verursacht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 definierten Merkmale gelöst. Das
Verfahren zur Herstellung der Formschale wird durch die im Patentanspruch 16
definierten Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die an der galvanogeformten Formschale der erfindungsgemäßen Form angebrachten
Röhren zur Temperatursteuerung
sind aus einem
metallischen Material gebildet und stehen mit einer Rückfläche
der Formschale in Berührung, wobei die Form
folgendes aufweist: ein dünnes Element, welches die Röhren
und die Rückfläche der Formschale bedeckt, mit der
Formschale verbunden ist, eine Vielzahl von Öffnungen
aufweist und zumindest auf seiner Oberfläche elektrische
Leitfähigkeit aufweist; und eine galvanogeformte
Beschichtung, welche die Rückfläche der Formschale, die
Röhren und das dünne Element bedeckt.
Die Röhre kann aus einem metallischen Material,
einschließlich einer Eisenlegierung, Kupfer und einer
Kupferlegierung gebildet sein.
Das dünne Element kann ein Netz, welches eine Vielzahl
von Öffnungen aufweist, oder ein Metallblech sein, welches
eine Vielzahl von Durchgangslöchern aufweist (wie etwa ein
gestanztes Metallblech). Das Netz kann aus elektrisch
leitendem Material, welches als Ganzes
elektrisch leitend ist, oder kann aus elektrisch nicht
leitendem Material sein, welches eine elektrisch leitende
Oberfläche aufweist, wobei nachstehend Beispiele
gezeigt sind. Besteht es aus nicht leitendem Material, so
wird vor der Galvanoformung elektrische Leitfähigkeit auf seine Oberfläche
übertragen.
- (1) Draht aus rostfreiem Stahl, galvanisiertem Eisen, Messing, Kupfer, Aluminium oder anderem Material (oder Legierung);
- (2) Garn, der durch das Zusammenfassen von Kohlenstoffasern ausgebildet ist;
- (3) Garn, der durch Zusammenfassen von Monofilamenten aus elektrisch leitfähigem Harz oder aus elektrisch leitfähigen Fasern ausgebildet ist;
- (1) Garn, der durch Zusammenfassen von anorganischen Fasern, wie etwa Glas, Keramik oder Quarzfasern ausgebildet ist;
- (2) Garn, der durch Zusammenfassen von chemischen Fasern, wie etwa Nylon-, Polyester- oder Polypropylenfasern, oder von Monofilamenten aus Harz ausgebildet ist;
- (3) Garn, der durch Zusammenfassen von Naturfasern, wie etwa Hanf- oder Baumwollfasern ausgebildet ist.
Obwohl gewöhnlicherweise das Netz durch Zusammenstricken von
Drähten, Fäden oder Monofilamenten als überschneidende
Elemente hergestellt wird, ist es zudem möglich, es durch
Zusammenschweißen der überschneidenden Elemente oder durch
Zusammenkleben mit einem Haftmittel herzustellen. Besteht das
Netz aus nicht leitfähigem Material, so wird elektrische
Leitfähigkeit beispielsweise durch Anwendung eines
leitfähigen Lackes (einer Paste aus leitfähigem Pulver, wie
etwa einem Silber-, Kupfer- oder Aluminiumpulver), durch eine
Silberspiegelreaktion, durch chemisches Plattieren, durch
Vakuumverdampfung oder durch Sputtern auf seine Oberfläche
übertragen.
Das dünne Element kann auf der Formschale punktverschweißt
werden oder mit Hilfe eines Haftmittels punktweise verbunden
werden. Die galvanogeformte Beschichtung kann aus jeglichem
Material gebildet sein, einschließlich Kupfer, Nickel und
einer Nickel-Kobalt-Legierung.
Wünschenswerterweise sind die angrenzenden Röhren an der
Rückfläche der Formschale derart angeordnet, daß sie
zwischen den Mittelpunkten einen Abstand von etwa 20 bis 100 mm
aufweisen, noch besser etwa 30 bis 60 mm. Ein Abstand von
mehr als 100 mm kann eine Temperaturdifferenz von einem zum
anderen Abschnitt der Formschale verursachen. Ein Abstand
von weniger als 20 mm kann übermäßig viele nicht notwendige
Röhren erforderlich machen.
Das dünne Element kann die gesamte Rückfläche der Formschale
sowie die Röhren (siehe Fig. 5) bedecken oder kann die
Abschnitte entlang beider Seiten jeder Röhre (siehe Fig. 6)
bedecken.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erstreckt sich die
galvanogeformte Beschichtung, welche ausgebildet ist, um die
Rückfläche der Formschale, die Röhren und das dünne Element
zu bedecken, zu den Bereichen zwischen der
Formschale und dem dünnen Element und zwischen den Röhren
und dem dünnen Element, indem es durch die Öffnungen des dünnen
Elements fließt und diese somit miteinander verbindet, um
eine starre Form zu bilden.
Die Lösung, von welcher aus die galvanogeformte Beschichtung
gebildet wird, hat eine derart geringe Temperatur, daß die
Form der vorliegenden Erfindung im Gegensatz zu einer
herkömmlichen Form keines der Probleme hat, einschließlich
den nachteiligen Effekt der Schweißwärme und der durch das zu
verwendende Schweißmetall auferlegten Beschränkung. Daher
unterliegt die Formschale keiner Schrumpfung, Verformung
oder Spannung, sondern kann ihre Dimensionsgenauigkeit, ihre
Oberflächenebenheit und ihre Festigkeit aufrechterhalten.
Die vorliegende Erfindung ist auf die Röhren anwendbar,
welche aus einem metallischen Material gebildet sind,
was vom Gesichtspunkt der Wärmeleitfähigkeit bevorzugt
ist. Dies beseitigt zudem die Notwendigkeit der Verwendung
eines teuren Materials für die Befestigung der Röhren an der
Formschale, wie etwa ein Silberlötmittel.
Wärme wird von den Röhren nicht nur auf jene Abschnitte der
Formschale geführt, die die Röhren berühren, sondern über
das dünne Element auch auf ihre verbleibenden Abschnitte,
welche von der Röhre weg angeordnet sind, so daß die
Formschale von einem zum anderen Abschnitt keine
unerwünschte Temperaturdifferenz aufweist.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Form für das Schlichtformen,
welche eine galvanogeformte Formschale der vorliegenden
Erfindung aufweist,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Matrix und einer darauf
gebildeten galvanogeformten Formschale,
Fig. 3 eine Schnittansicht von Röhren zur Temperatursteuerung, welche
auf der Rückfläche der in Fig. 2 gezeigten Formschale
angeordnet sind,
Fig. 4 eine Teilschnittansicht eines Netzes, welches die in
Fig. 3 gezeigten Röhren bedeckt und auf der Formschale
punktverschweißt ist,
Fig. 5 eine Teilschnittansicht einer galvanogeformten
Beschichtung, welche die Rückfläche der
Formschale, die Röhren und das Netz bedeckt,
Fig. 6 eine Perspektivansicht eines Versuchsstückes der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 7 einen Graphen, der die Temperaturänderung des
Versuchsstückes beim Erwärmen zeigt und
Fig. 8 eine Teilschnittansicht einer herkömmlichen Form mit einer galvanogeformten Formschale, an der
Röhren zur Temperatursteuerung
angebracht sind.
Nachstehend ist eine erfindungsgemäße Form
mit einer galvanogeformten Formschale
für das Schlichtformen unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 7 beispielhaft beschrieben. Eine galvanogeformte
Formschale 1 ist ein Körrper, welcher aus einer
Nickellegierung gebildet ist, und gemäß Fig. 1 in seiner
Mitte eine Formvertiefung 2 hat. Die Formschale 1 hat eine
Wandstärke von etwa 3 mm. Sie kann eine Vielzahl von
Entlüftungslöchern aufweisen oder kein Entlüftungsloch
aufweisen. Die Formschale 1 definiert die Form 10 mit einem
Rahmen 3, welcher entlang ihrer Außenfläche auf der
Rückfläche der Formschale 1 angebracht ist, und einer
Stützbasis 4, welche an dem Boden des Rahmens 3 befestigt
ist.
Die Formschale 1 ist an ihrer Rückfläche mit
Röhren 5 zur Temperatursteuerung versehen, welche aus Kupfer bestehen
und einen Außendurchmesser von 10 mm und eine Wandstärke von
1 mm aufweisen. Je zwei benachbarte Röhren 5 haben zwischen
den Mittelpunkten einen Abstand von etwa 30 bis 60 mm. Die
Röhren 5 sind mit einem 14-Maschennetz 6 aus einem Draht aus
rostfreiem Stahl bedeckt, der einen Durchmesser von 0,3 mm
hat, wobei das Netz 6 mit der Formschale 1 durch
Punktschweißung verbunden ist, wie in Fig. 4 und 5 mit 7
gezeigt. Das Netz 6 bedeckt nicht nur die Röhren 5, sondern
auch die gesamte Rückfläche der Formschale 1. Eine
galvanogeformte Beschichtung 8 aus Kupfer bedeckt gemäß Fig. 5
die Rückfläche der Formschale 1, die
Röhren 5 zur Temperatursteuerung und das Netz 6.
Nachstehend ist eine Reihe von Schritten beschrieben, die für
die Befestigung der Röhren zur Temperatursteuerung an der Formschale
1 nötig sind:
- (1) Eine elektrisch leitfähige Schicht 12 wird beispielsweise durch Anwendung einer leitfähigen Paste, durch eine Silberspiegelreaktion oder durch chemisches Plattieren gemäß Fig. 2 auf einer beispielsweise aus Epoxidharz gebildeten Matrix 11 gebildet;
- (2) die Formschale 1 wird gemäß Fig. 2 auf der leitfähigen Schicht 12 galvanogeformt;
- (3) die Röhren 5 zur Temperatursteuerung aus Kupfer werden gemäß Fig. 3 auf der Rückfläche der Formschale 1 angeordnet;
- (4) das Netz 6 bedeckt die Röhren 5 und ist, wie mit 7 in Fig. 4 gezeigt, mit der Formschale 1 durch Punktschweißung verbunden. Jede Punktschweißung 7 wird durch Anpressen einer Punktschweißelektrode 13 gegen das Netz 6 und durch Durchleiten eines elektrischen Stromes zwischen der Elektrode 13 und der Formschale 1 hergestellt. Die Punktschweißung erzeugt lediglich eine geringe Wärmemenge, welche kaum eine beeinträchtigende Wirkung auf die Formschale 1 ausübt;
- (5) die galvanogeformte Beschichtung 8 ist ausgebildet, um
gemäß Fig. 5 die Rückfläche der Formschale 1, die Röhren 5
und das Netz 6 zu bedecken. Eine Formschale 1 einer Dicke
von etwa 2 mm konnte nach 72 Stunden dauernder Galvanoformung
ausgebildet werden, welche unter den in Tabelle 1
aufgezeigten Bedingungen durchgeführt wurde. Die Öffnungen
des Netzes 6 wurden durch die etwa 2 mm dicke galvanogeformte
Beschichtung 8 an beiden Seiten des Netzes 6 geschlossen. Die
galvanogeformte Beschichtung 8 erstreckte sich zu den
Bereichen zwischen der Formschale 1 und des Netzes 6 und
zwischen den Röhren 5 und des Netzes 6, indem sie durch die
Öffnungen des Netzes 6 floß und diese somit miteinander
verband, um eine starre Form zu bilden, welche
hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit zudem zuverlässig ist.
Die Lösung, aus welcher die galvanogeformte Beschichtung 8
erzeugt worden ist, hat eine derart geringe Temperatur, daß
bei der Form der vorliegenden Erfindung keine der bislang
aufgetretenen, vorstehend angedeuteten Probleme auftraten,
einschließlich dem nachteiligen Effekt der Schweißwärme und
der durch das verwendete Schweißmetall auferlegten
Begrenzung. Gemäß der vorliegenden Erfindung unterliegt daher
die Formschale 1 keiner Schrumpfung, Verformung oder
Spannung, sondern kann ihre Dimensionsgenauigkeit,
Oberflächenebenheit und Festigkeit aufrechterhalten. Die
vorliegende Erfindung ist auf die Röhren 5 anwendbar, welche
aus metallischem Material gebildet sind,
einschließlich Kupfer, welches hinsichtlich der
Wärmeleitfähigkeit bevorzugt ist. Es beseitigt zudem die
Notwendigkeit der Anwendung eines teuren Materials
für die Befestigung der Röhren 5 an der Formschale, wie etwa
ein Silberlötmittel.
Wärme wird von den Röhren 5 nicht nur auf jene Abschnitte der
Formschale 1 geleitet, welche die Röhren 5 berühren, sondern
über das Netz 6 auch auf ihre verbleibenden Abschnitte,
welche von den Röhren 5 weg angeordnet sind, so daß die
Formschale 1 von einem zum anderen Abschnitt keine
unerwünschte Temperaturdifferenz aufweist.
Ein in Fig. 6 gezeigtes Versuchsstück 15 wurde hergestellt,
um die Effekte der die vorliegende Erfindung ausführenden
Form zu bestätigen. Das Versuchsstück 15 war Nickelblech
16 mit einer Breite von 80 mm, einer Länge von 100 mm und
einer Dicke von 4 mm, auf welchem gemäß dem vorstehend
beschriebenen Schritten und Bedingungen eine
Röhre 5 zur Temperatursteuerung einer Länge von 180 mm mit Hilfe
eines Netzes 6 und einer galvanogeformten Beschichtung 8
befestigt wurde, ausgenommen, daß das Netz 6 nicht dazu
verwendet wurde, um die gesamte Rückfläche des Nickelblechs
16 zu bedecken, sondern um lediglich einen Abschnitt einer
Breite von etwa 15 mm entlang der beiden Seiten der Röhre 5
zu bedecken.
Ein Versuchsstück eines Vergleichsaufbaus wurde dadurch
hergestellt, daß eine Röhre zur Temperatursteuerung aus Kupfer mit
Hilfe eines Silberlötmittels (nicht gezeigt) auf ein
gleichartiges Nickelblech geschweißt wurde.
Eine Röhre (nicht gezeigt) wurde mit der Röhre 5 eines jeden
Versuchsstückes 15 der vorliegenden Erfindung und der
Vergleichsform verbunden, wobei durch diese Röhre heißes
Wasser einer Temperatur von 65°C in die Röhre 5 gespeist
wurde. Die Temperaturen des Nickelblechs 16 wurden bei einem
Punkt A unmittelbar über der Röhre 5 und bei einem Punkt B,
welcher über einen Abstand von 30 mm vom Punkt A seitlich
beabstandet war, über die Zeit gemessen. Die Ergebnisse sind
in Fig. 7 gezeigt. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, erreichte die
Temperatur des Vergleichsversuchsstückes bei Punkt A
30 Sekunden nach der Einspeisung von heißem Wasser 53°C und
blieb danach bei etwa 57°C, während seine Temperatur bei
Punkt B nach 90 Sekunden lediglich etwa 50°C erreichte und
danach nicht größer als etwa 54°C wurde. Andererseits erreichte
die Temperatur des Versuchsstückes der vorliegenden Erfindung
bei Punkt A nach 60 Sekunden etwa 55°C und blieb danach bei
57°C, während seine Temperatur bei Punkt B nach 60 Sekunden
etwa 54°C erreichte und danach bei etwa 57°C blieb. Diese
Ergebnisse bestätigen, daß es die Form der vorliegenden
Erfindung der Formschale ermöglicht, schnell erwärmt zu
werden, ohne einen nennenswerten Temperaturunterschied von
einem zum anderen Abschnitt aufzuweisen.
Nachstehend ist die vorliegende Erfindung beispielhaft
ausgeführt, ohne vom Wesentlichen abzuweichen:
- (1) Die Röhren zur Temperatursteuerung können beispielsweise mit einem dreieckigen oder quadratischen Querschnitt ausgebildet sein, so daß sie eine größere Berührungsfläche mit der Formschale aufweisen; und
- (2) die vorliegende Erfindung kann mit einer galvanogeformten Formschale für eine Form angewendet werden, welche für die Durchführung von verschiedenen Formverfahren, außer Schlichtformen, verwendet wird, wie etwa Guß-, Vakuum-, Blas-, Spritzguß-, Reaktionsspritzguß-, Präge-, Kompressions-, SMC-Formen verwendet werden.
Claims (17)
1. Form mit einer galvanogeformten Formschale (1) mit einer
Formoberfläche und einer dieser gegenüberliegenden
Rückfläche, an der metallische Röhren (5) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Röhren (5) und die Rückfläche mit einem dünnen, mit der Formschale (1) verbundenen, eine Vielzahl von Öffnungen aufweisenden und zumindest an seiner Oberfläche elektrisch leitfähigen Element (6) bedeckt sind, wobei
die Rückfläche der Formschale (1), die Röhren (5) und das dünne Element (6) mit einer galvanogeformten Beschichtung (8) bedeckt sind.
die Röhren (5) und die Rückfläche mit einem dünnen, mit der Formschale (1) verbundenen, eine Vielzahl von Öffnungen aufweisenden und zumindest an seiner Oberfläche elektrisch leitfähigen Element (6) bedeckt sind, wobei
die Rückfläche der Formschale (1), die Röhren (5) und das dünne Element (6) mit einer galvanogeformten Beschichtung (8) bedeckt sind.
2. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Röhren (5) aus einer Eisenlegierung bestehen.
3. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Röhren aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehen.
4. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dünne Element (6) ein Netz ist.
5. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dünne Element (6) ein Metallblech ist, welches eine
Vielzahl von Durchgangslöchern aufweist.
6. Form gemäß Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Netz aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht
und als Ganzes elektrisch leitfähig ist.
7. Form gemäß Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Netz aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material
besteht, aber eine elektrisch leitfähige Oberfläche aufweist.
8. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dünne Element (6) an der Formschale (1) punktverschweißt
ist.
9. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dünne Element (6) mit Hilfe eines Haftmittels punktweise
mit der Formschale (1) verbunden ist.
10. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die galvanogeformte Beschichtung (8) aus Kupfer oder einer
Kupferlegierung besteht.
11. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die galvanogeformte Beschichtung (8) aus Nickel oder einer
Nickellegierung besteht.
12. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen jeweils zwei benachbarten Röhren (5)
etwa 20 bis 100 mm beträgt.
13. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen jeweils zwei benachbarten Röhren (5)
etwa 30 bis 60 mm beträgt.
14. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dünne Element (6) die gesamte gegenüberliegende
Rückfläche der Formschale (1) bedeckt.
15. Form gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dünne Element (6) nur begrenzte Abschnitte der der
Formfläche gegenüberliegenden Rückfläche entlang der beiden
Seiten jeder der Röhren (5) bedeckt.
16. Verfahren zum Befestigen von Röhren (5) an einer
galvanogeformten Formschale (1) einer Form, wobei die Röhren
(5) aus metallischem Material bestehen und an der der
Formfläche gegenüberliegenden Rückfläche der Formschale (1)
angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß
ein dünnes Element (6) auf die Röhren (5) und auf die der Formfläche gegenüberliegenden Rückfläche aufgebracht und mit der Formschale (1) verbunden wird, wobei das dünne Element (6) eine Vielzahl von Öffnungen aufweist und zumindest an seiner Oberfläche elektrisch leitfähig ist, und
eine galvanogeformte Beschichtung (8) auf die der Formfläche gegenüberliegende Rückfläche, die Röhren (5) und das dünne Element (6) aufgetragen wird.
ein dünnes Element (6) auf die Röhren (5) und auf die der Formfläche gegenüberliegenden Rückfläche aufgebracht und mit der Formschale (1) verbunden wird, wobei das dünne Element (6) eine Vielzahl von Öffnungen aufweist und zumindest an seiner Oberfläche elektrisch leitfähig ist, und
eine galvanogeformte Beschichtung (8) auf die der Formfläche gegenüberliegende Rückfläche, die Röhren (5) und das dünne Element (6) aufgetragen wird.
17. Verwendung der Form nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur
Durchführung eines Gießverfahrens.
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9014430D0 (en) * | 1990-06-28 | 1990-08-22 | Weber Reinhart | Method of producing nickel shell molds |
-
1994
- 1994-02-16 JP JP06043204A patent/JP3107965B2/ja not_active Expired - Lifetime
- 1994-12-15 DE DE19944444796 patent/DE4444796C2/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Publication date |
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JP3107965B2 (ja) | 2000-11-13 |
DE4444796A1 (de) | 1995-08-17 |
JPH07227851A (ja) | 1995-08-29 |
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