DE4444583A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Wahl von physikalischen Merkmalen entsprechenden Parametern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Wahl von physikalischen Merkmalen entsprechenden ParameternInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung, die zum Entwurf beispielsweise eines digitalen
Filters verwendet werden können und die eine Approximati
onsfunktion ergeben, die für einen solchen Entwurf verwen
det werden kann.
Beim Entwerfen eines herkömmlichen digitalen Filters war es
beispielsweise die Praxis, eine Kurve, welche die Amplitu
dencharakteristik des Filters ausdrückt, durch ein Optimie
rungsverfahren zu approximieren und eine Übertragungsfunk
tion aufgrund dieser approximierten Kurve zu berechnen. Als
ein Beispiel für dieses Optimierungsverfahren ist ein
Verfahren bekannt, bei dem eine Folge von eine ideale
Charakteristik ausdrückenden Punkten vorgegeben wird, eine
Approximierung dieser idealen Charakteristik aufgestellt
wird, ein Abstand zwischen dieser Funktion und der Punkt
folge bestimmt wird und die Parameter bestimmt werden, um
die minimale Summe des Quadrates dieses Abstandes und damit
die gewünschte approximierte Kurve zu erhalten.
Dieses herkömmliche Verfahren stellt die Eingangsdaten aber
als gesetzte Folge von Punkten ohne Fehlerbereich dar und
berechnet nur den Abstand zwischen diesen eingegebenen
Daten und einer Fehlerfunktion. Wenn die eingegebenen Daten
eine bestimmte Streuung aufgrund von Fehlern und derglei
chen haben, konnte dieses Verfahren diese Streuung nicht
berücksichtigen.
Infolge dessen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, eine Approximationsvorrichtung und ein Approximati
onsverfahren anzugeben, bei dem eingegebene Daten mit einer
gewissen Streuung oder dergleichen gehandhabt werden kön
nen, was in der Vergangenheit schwierig war, um so unter
schiedliche Probleme in der Industrie wie beispielsweise
die Konstruktion eines physikalischen Systems, Formen,
Systemidentifikation, grafische Darstellung, Dateninter
polation, Signalvorhersagemodelle, Mustererkennung und
dergleichen handhaben zu können.
Die Approximationsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfin
dung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens Mittel zum
Vorgeben eines Approximationsbereiches, der einem zulässi
gen Bereich eines physikalischen Merkmales entspricht, und
eine Funktionsbestimmungseinrichtung zum Auffinden einer
mindestens annähernd in dem Approximationsbereich liegenden
Approximationsfunktion durch Lösen simultaner Ungleichungen
vorgesehen werden, wobei die Funktionsbestimmungseinrich
tung die Approximationsfunktion als eine Familie mit
bestimmten Parametern bestimmt und gleichzeitig den Bereich
für jeden Parameterwert durch Lösen der simultanen
Ungleichungen ermittelt.
Ferner ist ein Approximationsverfahren gemäß der vorliegen
den Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten
Schritt ein dem zulässigen Bereich eines physikalischen
Merkmales entsprechender Approximationsbereich vorgegeben
wird und daß in einem zweiten Schritt eine mindestens
annähernd in dem Approximationsbereich liegende Approxima
tionsfunktion durch Lösen simultaner Ungleichungen bestimmt
wird, wobei in dem zweiten Schritt die Approximationsfunk
tion als eine Familie mit bestimmten Parametern aufgestellt
und der Bereich der Parameterwerte durch Lösen der simulta
nen Ungleichungen ermittelt wird.
Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung mit einer oberen Grenz
funktion, einer unteren Grenzfunktion und einer
Approximationsfunktion für das Beispiel 1 der vor
liegenden Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines für Beispiel 1 der
vorliegenden Erfindung nutzbaren Bereiches S′,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Unterbereiches
S′₁ des nutzbaren Bereiches S′ von Beispiel 1 der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 ein Flußdiagramm für Beispiel 1 der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 5 eine Darstellung des Nachbarbereiches der unteren
Grenzfunktion von Beispiel 2,
Fig. 6 eine grafische Darstellung einer erzeugenden kon
vexen Hülle, welche die untere Grenzfunktion M⁻(x)
von Beispiel 3 der vorliegenden Erfindung umgibt,
Fig. 7 eine grafische Darstellung, welche den Anfangszu
stand eines Schrittes zum Konstruieren der erzeu
genden konvexen Hülle mittels eines Verfahrens A
des Beispiels 3 der vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 8 eine grafische Darstellung, welche einen Endzu
stand eines Schrittes zum Konstruieren der erzeu
genden konvexen Hülle des Verfahrens A zeigt,
Fig. 9 eine grafische Darstellung, welche einen Schritt
zum Konstruieren der erzeugenden konvexen Hülle
durch ein Verfahren B zeigt,
Fig. 10 eine grafische Darstellung, welche einen Schritt
zur Konstruktion der erzeugenden konvexen Hülle
durch ein Verfahren C zeigt,
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zum Durchführen des Approximationsverfahrens nach
Beispiel 4 der vorliegenden Erfindung,
Fig. 12 eine grafische Darstellung einer Rechteck-
Amplitudencharakteristik, die in Beispiel 4 der
vorliegenden Erfindung erhalten wurde,
Fig. 13 eine grafische Darstellung zur Erläuterung eines
Entwurfes eines digitalen Filters, das gleichzei
tig die Amplitudencharakteristik und die Phasen
charakteristik in Beispiel 5 der vorliegenden Er
findung zeigt,
Fig. 14 eine grafische Darstellung, in welcher ein
Approximationsbereich C (ω) der Fig. 13 auf eine
reale Achse verschoben ist,
Fig. 15 eine grafische Darstellung zur Erläuterung des
Entwurfes eines digitalen Filters, welches nur die
Phasencharakteristik bezeichnet,
Fig. 16 eine Blockdiagramm eines herkömmlichen Identifi
zierungsgerätes,
Fig. 17 ein Blockdiagramm eines Identifizierungsgerätes
nach Beispiel 7 der vorliegenden Erfindung und
Fig. 18 ein Blockdiagramm einer charakteristischen Korrek
tureinrichtung gemäß Beispiel 8 der vorliegenden
Erfindung.
In der folgenden Beschreibung bedeutet ein physikalisches
Merkmal eine gewünschte Charakteristik, eine gewünschte
Form, einen Meßwert, ein Kommunikationssignal, ein Muster
oder dergleichen. Ferner ist in der vorliegenden Beschrei
bung ein Approximationsverfahren ein Verfahren zum Erhalten
einer Funktion (hier im weiteren als Approximationsfunktion
bezeichnet), die mindestens annähernd durch einen Bereich
verläuft, welcher der Streuung der Eingangswerte (hier als
Approximationsbereich bezeichnet), insbesondere
Parameterwerten dieser Approximationsfunktion entspricht.
Dieses Approximationsverfahren beinhaltet eine enorme Menge
von Operationen selbst in einem Fall, in dem die Approxima
tionsfunktion in einfacher Form dargestellt wird. Infolge
dessen ist es unmöglich, die Lösung durch manuelle Rechen
verfahren zu erhalten. Sie wird erst durch die Verwendung
eines digitalen Computers oder dergleichen möglich. Ferner
bezeichnet der Ausdruck Approximationsvorrichtung ein Gerät
zum Ausführen des Approximationsverfahrens. Insbesondere
wird damit ein digitaler Computer bezeichnet, mit dessen
Hilfe das Approximationsverfahren ausgeführt wird.
Ein typisches Approximationsverfahren wird im folgenden un
ter Verwendung der Vektornotation erläutert.
Als typisches Beispiel für einen Approximationsprozeß kann
ein Verfahren angesehen werden, bei dem eine Parameter
umfassende geeignete Funktion wie f(x) aufgestellt wird und
Parameterwerte gesucht werden, welche die Beziehung
in einem Bereich D in einem multidimensionalen Raum erfül
len. Dieses Ungleichungssystem (1) wird als bestimmendes
Ungleichungssystem zur Approximation bezeichnet und die
Funktion f(x), welche das Ungleichungssystem (1) erfüllt,
wird als Approximationsfunktion bezeichnet. Ferner wird
M⁺(x), das die obere Grenze der Approximationsfunktion von
f(x) angibt, als obere Grenzfunktion und M⁻(x), das die
untere Grenze angibt, als untere Grenzfunktion bezeichnet.
Der gesamte Bereich zwischen der oberen Grenzfunktion M⁺(x)
und der unteren Grenzfunktion M⁻(x) wird als Approximati
onsbereich
bezeich
net. Man kann auch den Wert + ∞ bzw. - ∞ als obere Grenz
funktion M⁺(x) bzw. untere Grenzfunktion M⁻(x) wählen.
Das Ungleichungssystem (1) wird als finite Zahl simultaner
Ungleichungen ausgedrückt. Der Wertebereich der Parameter
von f(x), welcher alle diese finiten Zahlen von Ungleichun
gen erfüllt, wird als Lösungsbereich bezeichnet. Dieser
Lösungsbereich wird durch Transformation des Approximati
onsbereiches in einen Parameterraum erhalten. Infolgedessen
entspricht ein Punkt in dem Lösungsbereich einer Approxima
tionsfunktion mit einem Wert innerhalb des Approximations
bereiches.
Es ist zu bemerken, daß in der Approximationsvorrichtung
und dem Approximationsverfahren der vorliegenden Erfindung
die Approximationsfunktion f(x) nicht nur eine reelle
Funktion ist, sondern auch ein Funktional, ein Operator
oder dergleichen und ferner eine Rekursionsformel einer
Folge sein kann, wie dies in Beispiel 7 gezeigt wird.
Ferner kann der Bereich D ein diskreter Satz von Punkten
oder ein kontinuierlicher Bereich sein oder er kann diskon
tinuierlich sein.
Ferner kann eine Mehrzahl von zu approximierenden Funktio
nen vorhanden sein insofern, als die Parameter gleich sind.
In diesem Falle können auch unterschiedliche Approximati
onsbereiche bezüglich der zu approximierenden Funktionen
bestehen.
In der folgenden Erläuterung von Beispielen wird zunächst
eine Approximierungsvorrichtung und ein Approximierungsver
fahren gemäß der vorliegenden Erfindung anhand der Bei
spiele 1 bis 4 erläutert. Anschließend wird eine Anwendung
dieser Vorrichtung und dieses Verfahrens auf verschiedene
Systeme in Technik und Industrie anhand der Beispiele 5 und
folgende erklärt.
Im folgenden wird erläutert, wie man eine Approximations
funktion durch ein Approximationsverfahren mittels der
folgenden Schritte erhält:
- 1. Reduktion des Problems des Approximationsverfahrens auf ein Ungleichungssystem,
- 2. Lösung des Ungleichungssystems,
- 3. Verfahren zur Bestimmung des Grades der Approximations funktion f(x).
Das Approximationsverfahren wird unter Bezugnahme auf
Fig. 1 erklärt. In dem vorliegenden Beispiel werden die
Folgen von Punkten Pj = (xj, yj) (j = 1, 2, . . ., n) bei
spielsweise auf der Basis eingegebener Daten erzeugt. Der
Bereich D auf der x-Achse, welcher die Approximationsfunk
tion begrenzt, wird zu {x₁, x₂, . . ., xn}. Betrachtet man
die durch Fehler hervorgerufene Streuung der Punkte Pi etc.
in x = xi, wird die obere Grenzfunktion M⁺(xi) durch den
oberen Grenzwert bestimmt, der durch diesen Punkt Pi ange
geben werden kann. Die untere Grenzfunktion M⁻(xi) wird
durch den unteren Grenzwert bestimmt. Somit wird ein Ansatz
für die Folgen von Punkten Pi geschaffen. Es werden nämlich
die Folgen von Punkten P⁺₁ = (x₁, y⁺₁), P⁺₂ = (x₂, y⁺₂),
. . ., und P⁺n = (xn, y⁺n) entsprechend den oberen Grenzfunk
tionen und die Folgen der Punkte P⁻₁ = (x₁, y⁻₁), P⁻₂ =
(x₂, y₂), . . , P⁻n = (xn, y⁻n) entsprechend den unteren
Grenzfunktionen bestimmt. Dabei gilt y⁺i ist M⁺(xi) und y⁻i
ist M⁻(xi). Der Approximationsbereich oder Fehlerbereich T
wird bestimmt durch alle diese Punktefolgen.
Angenommen, die Approximationsfunktion werde durch eine
lineare rationale Funktion von x ausgedrückt wie:
Hier sind a₀, a₁, b₀ und b₁ Parameter in Form reeller
Zahlen.
Wenn die Funktion (2) in das Ungleichungssystem (1) einge
setzt wird und gleichzeitig der Nenner unter der Bedingung
eliminiert wird, daß der Nenner (b₀ + b₁xi) positiv ist,
wird das Ungleichungssystem (1) in die zu ihm äquivalenten
Ungleichungssysteme (3), (4) und (5) umgeformt
-a₀ - a₁xi + b₀M⁺(xi) + b₁xiM⁺(xi) < 0 (3)
a₀ + a₁xi - b₀M⁻(xi) - b₁xiM⁻(xi) < 0 (4)
b₀ + b₁xi < 0 (5).
Um die Beziehungen (3), (4) und (5) als innere Produkte
eines Vektors darzustellen, wird ein vierdimensionaler
Parameterraum entsprechend der Anzahl der Parameter a₀, a₁,
b₀ und b₁ aufgestellt. Die Vektoren X, η⁺(xi), η⁻(xi) und
η°(xi) in diesen Parameterraum werden folgendermaßen defi
niert:
X = (a₀, a₁, b₀, b₁) (6)
η⁺(xi) = (-1, -xi, M⁺(xi), xiM⁺(xi) (7)
η⁻(xi) = (1 , xi, -M⁻(xi), -xiM⁻(xi)) (8)
η⁰(xi) = (0, 0, 1, xi) (9).
X ist ein Parametervektor; η⁺(xi) (hier als oberer Grenz
vektor bezeichnet) ist ein Vektor, welcher die Begrenzung
durch die obere Grenzfunktion M⁺(xi) ausdrückt; η⁻(xi)
(hier als unterer Grenzvektor bezeichnet) ist ein Vektor,
welcher die Begrenzung durch die untere Grenzfunktion
M⁻(xi) ausdrückt, und η⁰(xi) ist ein Vektor, der die
Bedingung ausdrückt, die erforderlich ist, um eine
Divergenz der rationalen Funktion (2) zu verhindern.
Wenn diese Vektoren verwendet werden, wird das bestimmende
Ungleichungssystem des durch die Ungleichungssysteme (3),
(4) und (5) ausgedrückten Approximationsverfahrens zu den
folgenden Beziehungen (10), (11), (12), welche durch das
innere oder skalare Produkt mit dem Parametervektor X
ausgedrückt werden:
(X,η⁺ (xi)) < 0 (10)
(X,η⁻(xi)) < 0 (11)
(X,η⁰(xi)) < 0 (12)
Da die Ungleichungssysteme (10), (11) und (12) durch die
Eingabe-Punktfolgen Pi in dem Bereich D gegeben werden,
wird auf diese Weise das Problem des Findens der Approxima
tionsfunktion durch eine finite Anzahl von Ungleichungen
ausgedrückt und die Lösung kann tatsächlich gefunden wer
den. Wenn beispielsweise die Zahl n der Folgen von Punkten
Pi 500 ist, so gibt es 500 Ungleichungen in (10), (11) bzw.
(12).
Wenn die finite Anzahl von Ungleichungen, die bezüglich
aller eingegebener Folgen von Punkten Pi erhalten wurden,
gleichzeitig dargestellt und für den Parametervektor X
gelöst werden, ist der Bereich, in dem der Parametervektor
X existiert, der Lösungsbereich S. Dieser Lösungsbereich S
wird allgemein ein konvexer Kegel und wird ausgedrückt
durch:
S = {s₁X₁ - s₂X₂ + . . . +
smXmÇs₁,s₂, . . ., sm < 0} (13).
Die Vektoren von X₁ = (a₀₁, a₁₁, b₀₁, b₁₁), X₂ = (a₀₂, a₁₂,
b₀₂, b₁₂), . . ., Xm = (a0m, a1m, b0m, b1m) stellen die
Scheitel dieses Lösungsbereiches S dar. Die Approximations
funktion f(x), die durch einen Punkt Xs = (a0s, a1s, b0s,
b1s) innerhalb des Lösungsbereiches S bestimmt wird, gibt
stets einen Wert innerhalb des Approximationsbereiches T.
Für den Fall, daß es ausreicht, wenn eine Approximations
funktion f(x) erhalten wird, ist es in vielen Fällen aus
reichend, daß die Unterlösung S₁ des Lösungsbereiches S ge
funden wird. Infolgedessen kann die Operation beschleunigt
werden, indem man die Existenz des Lösungsbereiches S
bestimmt und nur die Unterlösung S₁ findet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 wird nun ein Beispiel
für die Entscheidung über die Existenz des Lösungsbereiches
S unter Verwendung linearer Programmierung und das Finden
der Teillösung S₁ im folgenden erläutert.
Hier werden zur Vereinfachung der Erläuterung Vektoren,
welche allen Vektoren von η⁺(xi), η⁻(xi) und η⁰(xi) in den
oben beschriebenen Ungleichungssystemen (10), (11) und (12)
entsprechen, durch ηj (j = 1, 2, . . ., 3n) ausgedrückt.
Unter dieser Voraussetzung werden sie durch das folgende
Ungleichungssystem (14) ausgedrückt
(X, ηj) < 0 (j = 1, 2, . . . , 3n) (14).
Hierin wurde folgendes gesetzt:
ηi = η⁺+(xi) (i = 1, 2, . . ., n) (15)
ηi+n = η⁻(xi) (16)
ηi+2n = η⁰(xi) (17).
Ferner werden die Komponenten von ηj dargestellt durch
ηj0, ηj1, ηj2, ηj3).
In dem Ungleichungssystem (14) gilt, selbst wenn der Vektor
X mit a multipliziert wird, die folgende Beziehung (18):
(αX, ηj) = α(X, ηj) < 0 (18).
Selbst wenn daher X mit (1/a₀) multipliziert und folgender
maßen gesetzt wird:
X′′ = (1/a₀) X = (1, a₁/a₀, b₀/a₀, b₁/a₀)
geht die Allgemeingültigkeit nicht verloren. Anschließend
wird das obige Ungleichungssystem (14) ausgedrückt durch
das skalare Produkt des vierdimensionalen Vektors zu dem
folgenden Ungleichungssystem (19) reduziert, das durch das
skalare Produkt der dreidimensionalen Vektoren X′, η′j
ausgedrückt wird:
0 < (X′′, ηj) = ηj0 + (X′, η′j) (19)
Hier sind X′ und η′j gesetzt zu:
X′ = (X′(1), X′(2) , X′(3))
= (a₁/a₀, b₀/a₀, b₁/a₀)
η′j = (ηj1, ηj2, ηj3).
η′j = (ηj1, ηj2, ηj3).
Der nutzbare Bereich S′ des Ungleichungssystems (19) wird
ausgedrückt durch
Dabei ist X′k (k = 1, 2, . . ., n) ein dreidimensionaler
Vektor, welcher den Scheitel des nutzbaren Bereiches S′ be
zeichnet.
Unter der einschränkenden Bedingung (19) wird die Zielfunk
tion gesetzt zu V₁ = x′(1) (= a₁/a₀), und V₁ wird durch
lineare Programmierung maximiert. Zuerst wird eine Ent
scheidung über die Existenz einer möglichen Lösung getrof
fen. Es wird bestimmt, ob der nutzbare Bereich S′ ein
leerer Satz ist. Wenn der nutzbare oder mögliche Bereich S′
leer ist, ist es der Lösungsbereich S ebenfalls. Dann gibt
es keine Approximationsfunktion. Wenn der nutzbare oder
mögliche Bereich S′ nicht leer ist, schreitet das Verfahren
fort.
Eine Aquipotentialfläche, auf der V₁ konstant ist, ist eine
zu der Achse von X′(¹) vertikale Ebene, wie dies durch H₁,
H₂ usw. in Fig. 2 ausgedrückt wird. In Fig. 2 erkennt man,
daß der Punkt des nutzbaren Raumes S′ X′₃ wird, wenn man V₁
maximal macht. Ähnlich wird folgendes bestimmt:
V₂ = -X′(1) (= -a₁/a₀)
V₃ = -X′(2) (= b₀/a₀)
V₄ = -X′(2) (= -b₀/a₀)
V₅ = -X′(3) (= b₁/a₀)
V₆ = -X′(3)) (= -b₁/a₀)
V₃ = -X′(2) (= b₀/a₀)
V₄ = -X′(2) (= -b₀/a₀)
V₅ = -X′(3) (= b₁/a₀)
V₆ = -X′(3)) (= -b₁/a₀)
und es werden die Scheitel X′₇, X′₁, X′₅, X′₁₄ und X′₁₅, des
nutzbaren Bereiches S′ erhalten, indem man sie jeweils
maximiert. Wenn zu diesem Zeitpunkt folgendes gesetzt wird:
so erkennt man, daß S′₁ eine Unterregion innerhalb des
nutzbaren Bereiches S′ ist, wie dies in Fig. 3 dargestellt
ist.
Es ist zu bemerken, daß es nicht notwendig ist, die Ziel
funktion Vi (i = 1, 2, . . .) auf ein solches Lösungsverfah
ren zu beschränken. Wenn eine ausreichend große Anzahl von
Zielfunktionen verwendet wird, erhält man eine Unterregion.
Wenn dies in dem Parameterraum betrachtet wird, wird die
Teillösung S₁ ausgedrückt durch
Wenn die Komponenten eines der in dieser Unterlösung S₁
existierenden Parametervektoren:
Xs1 = (a0s1, a1s1, b0s1, b1s1)
in die rechte Seite der Formel (2) substituiert werden, er
hält man eine Approximationsfunktion f(x).
Es ist zu bemerken, daß die Entscheidung über die Existenz
des Lösungsbereiches S und das Auffinden der Unterlösung S₁
nicht auf dieses Verfahren beschränkt sind. Das Verfahren
der rechnerischen Geometrie und dergleichen kann ebenfalls
verwendet werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, nicht
die Unterlösung S₁ sondern den ganzen Lösungsbereich S
durch dieses Verfahren der rechnerischen Geometrie
(computational Geometry) zu finden (siehe: Computational
Geometry: An Introduction. F.P. Preparata and M.I. Shamos,
Springer-Verlag, corrected third printing, 1990). Ferner
kann ein Lösungsverfahren und ein angenähertes Lösungsver
fahren unter Verwendung einer Penaltyfunktion und derglei
chen verwendet werden. Das Verfahren mittels einer Penal
tyfunktion ist ein Verfahren zum Reduzieren des Problems
der Ungleichung auf ein Problem der Optimierung. Dies ist
nämlich ein Verfahren, in dem eine Penaltyfunktion konstru
iert wird, die einen hohen Funktionswert in einem Bereich
ergibt, in dem die Ungleichung nicht erfüllt wird, und die
einen kleinen Funktionswert in einem Bereich ergibt, in dem
die Ungleichung erfüllt ist. Anschließend wird der Punkt
gefunden, der diese Penaltyfunktion minimiert (siehe:
Nonlinear Programming (Part II, Chapter 10), H. Konno and
H. Yamashita, Japan Science and Technology Federation,
first printing 1978, sixth printing 1990).
Für den Fall, daß das Auffinden einer einzigen Approximati
onsfunktion ausreicht, kann auch beispielsweise eine Puf
fervariable (slack variable) Y eingeführt und das Unglei
chungssystem (19) folgendermaßen gesetzt werden:
0 < (X′, ηj) + ηj0 - Y.
So ist es möglich, das bei der linearen Programmierung
auftretende Problem der Maximierung von Y zu lösen. Wenn
eine Lösung existiert und 0 < Y erfüllt ist, genügt X′ zu
dieser Zeit dem Ungleichungssystem (19) und man erhält
daher eine Approximationsfunktion. Es existiert gemäß dem
Verfahren der Einführung der Puffervariablen eine Vielzahl
von Prozeduren zur Reduktion auf die lineare Programmie
rung.
Es ist einfach, die Verfahren der oben beschriebenen Fälle
1 und 2 auf einen Fall auszudehnen, in dem die rationale
Funktion (2) auf das Verhältnis linearer Kombinationen
zweier Sätze von linear unabhängigen Funktionen p₀(x),
p₁(x), . . ., pM(x)), (q₀(x), q₁(x), . . ., qN(x)) in dem
Bereich D in dem n-dimensionalen Raum auszudehnen:
f(x) = (a₀ p₀(x) + a₁p₁(x) + . . . + aMpM(x))
/(b₀q₀(x) + b₁q₁(x) + . . . + bNqN(x)) (23).
Hier sind a₀, a₁, . . ., aM, b₀, b₁, . . ., bN reelle Parame
ter, x ist ein n-dimensionaler Vektor und die Funktionen
p₀(x), p₁(x), . . ., pM(x), q₀(x), q₁(x), . . ., qN(x) sind
stückweise in D kontinuierlich beispielsweise xn, cos x, eX
und Stufenfunktionen etc.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, welches ein Beispiel eines
Verfahrens zum Auffinden einer Approximationsfunktion durch
den minimalen Grad zeigt.
Angenommen, die Approximationsfunktion f(x) sei eine ratio
nale Funktion, in welcher der Nenner und der Zähler durch
das Verhältnis von Polynomen von x des Grades n ausgedrückt
werden. In Schritt 111 werden die obere Grenzfunktion
M⁺(xi) und die untere Grenzfunktion M⁻(xi) eingegeben. Wenn
man nämlich den zulässigen Bereich der entsprechenden
Folgen von Punkten Pi = (xi, yi) betrachtet, wird bestimmt,
daß beispielsweise die oberen Grenzfunktionen M⁺(x₁),
M⁺(x₂), . . ., M⁺(xn) 1,05y₁, 1,04y₂, . . ., 1,06yn, und die
unteren Grenzfunktionen M⁻(x₁), M⁻(x₂), . . ., M⁻(xn) 0,94y₁,
0,97y₂, . . ., 0,97yn sind. In Schritt 112 wird zunächst der
Anfangswert des Grades N auf 1 gesetzt.
In Schritt 113 wird das Ungleichungssystem (X, ηj) < 0
durch die obengenannten Verfahren gebildet. Hier ist ηj
gleich dem ηj, das in dem Ungleichungssystem (14) verwendet
wurde. Bei Schritt 114 wird die Entscheidung über die
Existenz des Lösungsbereiches S des Parametervektors X
getroffen.
Wenn hier der Lösungsbereich S nicht existiert, wird der
Grad N des Nenners und Zählers der rationalen Funktion f(x)
in Schritt 121 um 1 erhöht. Bei Schritt 122 wird entschie
den, ob dieser Grad N den maximalen Grad Nmax überschreitet
oder nicht. Wenn N diesen Maximalwert nicht überschritten
hat, kehrt die Routine zurück zu Schritt 113.
Diese Prozedur wird wiederholt. Wenn in Schritt 114 ent
schieden wird, daß der Lösungsbereich S existiert, wird die
Unterlösung S₁ des Lösungsbereiches S in Schritt 115 gefun
den und die Familie der Approximationsfunktionen f(x)
erhalten. In Schritt 116 wird ggf. eine Approximationsfunk
tion f(x) aus der Unterlösung S₁, d. h. der Familie der
Approximationsfunktionen f(x) ausgewählt und beispielsweise
auf einem Bildschirm dargestellt. Anschließend wird das
Programm beendet.
Wenn in Schritt 122 entschieden wird, daß der Grad N den
maximalen Grad Nmax überschreitet, wird auf dem Bildschirm
in Schritt 123 angezeigt, daß eine Approximation mit einem
Grad kleiner als Nmax nicht möglich ist. In Schritt 124
wird eine Eingabe erwartet, ob die obere Grenzfunktion
M⁺(xi) und die untere Grenzfunktion M⁻(xi) zurückgesetzt
werden soll oder nicht.
Wenn die approximierte Kurve durch einen Grad kleiner als
den maximalen Grad Nmax erzeugt werden soll, ist es notwen
dig, die Vorgabe der oberen Grenzfunktion M⁺(xi) und der
unteren Grenzfunktion M⁻(xi) zu ändern und die Approximati
onsgenauigkeit zu reduzieren. In diesem Falle kehrt die
Routine zum Schritt 111 zurück und die Einstellung der
oberen Grenzfunktion M⁺(xi) und der unteren Grenzfunktion
M⁻(xi) wird geändert. Beispielsweise wird der zulässige Be
reich der Folgen von Punkten Pi = (xi, yi) von ca. ± 5% zu
±10% geändert. Anschließend wird in Schritt 112 der Grad N
der rationalen Funktion f(x) auf 1 gesetzt und das Verfah
ren von Schritt 113 zu Schritt 122 wird wiederholt.
Wenn dann in Schritt 114 entschieden wird, daß der Lösungs
bereich S existiert, werden die Schritte 116 und 117 ausge
führt und die Approximationsfunktion f(x) wird auf dem
Bildschirm dargestellt.
Kann auf der anderen Seite in Schritt 124 die zu ermit
telnde Approximationsfunktion f(x) die gewünschte Spezifi
kation nicht ausdrücken, wenn beispielsweise der Approxima
tionsbereich T ausgedehnt wird, wird die Einstellung der
oberen Grenzfunktion M⁺(xi) und der unteren Grenzfunktion
M⁻(xi) nicht geändert und dieses Programm beendet.
Es ist zu bemerken, daß das oben beschriebene Verfahren zur
Vereinfachung der Erläuterung ein Beispiel des einfachsten
Algorithmus zeigt. Wenn ein Algorithmus wie beispielsweise
eine wohlbekannte Dichotomie oder dergleichen verwendet
wird, kann der Grad mit einer höheren Geschwindigkeit
bestimmt werden. Auch ist der durch die oben beschriebene
Suche gefundene Grad N ein Minimalgrad des Zählers und des
Nenners. Daher kann durch das Festsetzen eines Grades auf N
und durch Ändern des anderen Grades in einem Bereich bis zu
N, um die Entscheidung über die Existenz des Lösungsberei
ches S zu treffen, der jeweilige Grad des Zählers und des
Nenners minimiert werden. Wenn diese Schritte ausgeführt
werden, ist dies ausreichend, solange eine eindimensionale
Suche ausgeführt wird, ohne daß man eine zweidimensionale
Suche bezüglich aller Kombinationen von Graden des Zählers
und des Nenners durchführt. Somit ist der Wirkungsgrad
hoch.
Gemäß dem Approximationsverfahren des vorliegenden Beispie
les werden, wie oben beschrieben, die folgenden Wirkungen
erhalten. Da nämlich die Eingangsdaten als Bereich vorgege
ben werden, können Eingangsdaten mit einer gewissen Streu
ung gehandhabt werden, was bisher schwierig war, und die
Approximationsfunktion ist nicht nur eine Funktion sondern
wird als Familie bestimmt. Wenn infolgedessen die Approxi
mationsfunktion f(x) des vorliegenden Beispiels in einer
Übertragungsfunktion verwendet wird, welche eine Schal
tungsstruktur beispielsweise eines später noch genannten
analogen Systems anzeigt, kann, wenn die Verschiebung der
Teile der Schaltung in den Bereich des Lösungsbereiches S
gelegt wird, die erhaltene Übertragungsfunktion eine ge
wünschte Beschreibung für eine lange Periode erfüllen, ohne
daß sie durch Änderungen in der Schaltung mit der Zeit
berührt wird.
Ferner kann eine Approximationsfunktion selbst durch eine
Funktion erhalten werden, die durch ein herkömmliches
Verfahren wie beispielsweise das Optimierungsverfahren
schwierig zu handhaben ist. Wenn beispielsweise beim Ent
wurf eines digitalen IIR (zeitdiskretes System mit unendli
cher Impulsantwort) - Filter, in dem eine Rechteck-Amplitu
de in Form einer rationalen Funktion ausgedrückt wird, ein
Approximationsverfahren nach dem vorliegenden Beispiel
verwendet wird, kann eine gewünschte Übertragungsfunktion
erhalten werden. Bei der Optimierungsmethode wird die
Evaluierungsfunktion sehr kompliziert und es war extrem
schwierig, ihren optimalen Wert durch ein numerisches
Lösungsverfahren wie das Newton′sche Verfahren zu erhalten.
Ferner wird die einen Wert innerhalb des Approximationsbe
reiches gebende Funktion durch den minimalen Grad erhalten.
Indem man die obere Grenzfunktion M⁺(xi) und die untere
Grenzfunktion M⁻(xi) beispielsweise auf einem Bildschirm
mittels eines Dialogsystems ändert, erhält man auch bei Be
darf eine Approximationsfunktion f(x) durch den minimalen
Grad in ihrem Approximationsbereich T, wobei die Approxima
tionsfunktion f(x) tatsächlich die Spezifikation erfüllt,
d. h. innerhalb eines Bereiches des maximalen Grades Nmax
liegt, in dem die Ausführung möglich ist.
Wenn beispielsweise das Approximationsverfahren nach dem
vorliegenden Beispiel zur Interpolation genommen wird,
werden die folgenden Wirkungen erreicht:
[1] Eingabefolgen von Punkten mit einem Fehler oder einer
Wertbreite können interpoliert werden.
[2] Eine rationale Funktion kann als eine vorzugebende
Interpolationsfunktion behandelt werden.
[3] Durch [2] kann eine scharfe Approximationsfunktion ohne
Überschießen erhalten werden.
[4] Durch [3] kann ohne Verwendung eines stückweisen Po
lynoms das Ganze durch eine Approximationsfunktion aus
gedrückt werden.
[5] Es kann berechnet werden, durch welchen Grad der Funk
tion die Approximation ausgeführt werden sollte.
[6] Die Interpolationsfunktion wird als Bereich erhalten
und daher ist es möglich, innerhalb dieses Bereiches
eine Feineinstellung vorzunehmen.
Es ist zu bemerken, daß die Interpolationsfunktion hier ei
ne Funktion zum Interpolieren von Daten wie beispielsweise
der Form eines Systems, einer grafischen Darstellung und
dergleichen ist.
Wenn ferner das Approximationsverfahren nach dem vorliegen
den Beispiel auf ein CAD-System und dergleichen angewendet
wird, kann es für grafische Darstellungen, Formdarstellun
gen und dergleichen verwendet werden.
Wenn ferner bei einer Approximationsvorrichtung und einem
Approximationsverfahren nach dem vorliegenden Beispiel die
Parameter gemeinsam sind, kann eine Vielzahl von Approxima
tionsfunktionen gesetzt werden. In diesem Falle können für
die jeweiligen Approximationsfunktionen unterschiedliche
Approximationsbereiche existieren. Wenn beispielsweise im
vorliegenden Beispiel das Ungleichungssystem (5), das
erforderlich ist, um eine Divergenz der rationalen Funktion
zu verhindern, gesetzt wird zu:
g(x) = b₀ + b₁x (24)
kann man davon ausgehen, daß beide Funktionen f(x) und g(x)
approximiert werden. Das bestimmende Ungleichungssystem für
die Approximation wird in diesem Fall durch das Unglei
chungssystem (1) und durch
g(x) < 0 (25)
ausgedrückt (siehe das Ungleichungssystem (5)).
Hier wird ein Fall erläutert, in dem die Approximations
funktion eine andere als eine rationale Funktion ist.
Wenn der Lösungsbereich S in dem Parameterraum als ein kon
vexer Bereich ausgedrückt werden kann, kann eine andere
Funktion als die Funktion (23) als Approximationsfunktion
verwendet werden. Wenn man nämlich die Parameter der Fami
lie von Funktionen zu X = (a₀, a₁, . . ., am), die obere
Grenzfunktion als M⁺(x), die untere Grenzfunktion als
M⁻(x), und die Approximationsfunktion als f(X, x) wählt,
erhält man entsprechend dem Ungleichungssystem (1) den
folgenden Ausdruck:
Wenn hier die folgenden Annahmen getroffen werden:
B₁(X, x) = f(X, x) - M⁻(x) (27)
B₂(X, x) = -f(X, x) + M⁺(x) (28)
wird die bestimmende Ungleichung (26) folgendermaßen ausge
drückt:
In derselben Weise wie in Beispiel 1 wird eine finite Zahl
von Ungleichungen erhalten, wenn die Ungleichungen bezüg
lich der Eingabefolgen von Punkten Pi ausgewertet werden.
Wenn diese Ungleichungen gleichzeitig gültig gemacht werden
und eine Unterlösung gefunden wird, wird die Familie von
Anpassungsfunktionen f(X, x) gefunden. Für diesen Zweck
kann ein Verfahren betrachtet werden, in dem der die
lineare Programmierung im Beispiel 1 verwendende Teil durch
nichtlineare Programmierung ersetzt wird. Es ist nämlich
ausreichend, wenn eine Mehrzahl von Zielfunktionen erhalten
wird, die sie maximierenden möglichen Lösungen gefunden
werden und die konvexe Hülle von ihnen zu S₁ gemacht wird.
Da angenommen wird, daß der Lösungsbereich S konvex ist,
wird S₁ eine Unterlösung der konvexen Hüllform, welche S
von der Innenseite her annähert. Dadurch ist es auch mög
lich, die Approximation für eine Funktion durchzuführen,
die ein physikalisches System und dergleichen ausdrückt,
das nicht durch eine rationale Funktion ausgedrückt werden
kann. Auch selbst in einem Fall, in dem der Lösungsbereich
nicht eine konvexe Hülle ist, kann eine Lösung durch Lösen
des Ungleichungssystems (29) und (30) erhalten werden.
Im Beispiel 3 erfolgt eine Erläuterung eines Approximati
onsverfahrens für einen Fall, in dem D ein kontinuierlicher
Bereich ist und in dem die obere Grenzfunktion M⁺(x) und
die untere Grenzfunktion M⁻(x) stückweise kontinuierlich
sind, indem man die untere Grenzfunktion M⁻(x) als Beispiel
nimmt, in der folgenden Reihenfolge.
- 1. Reduzieren des Problems eines kontinuierlichen Approxi mationsverfahrens unter Verwendung einer konvexen Hülle auf simultane Ungleichung.
- 2. Beispiel eines Verfahrens zum Erstellen einer erzeugen den konvexen Hülle.
- 3. Andere Verfahren.
Es ist zu bemerken, daß im vorliegenden Beispiel die
Approximationsfunktion f(x) in Form der rationalen Funktion
(2) ausgedrückt wird. Ferner wird, wie in Fig. 5
dargestellt, angenommen, daß die untere Grenzfunktion M⁻(x)
durch einen gestrichelten Linienteil in Fig. 5 ausgedrückt
wird.
Im Beispiel 1 wird das folgende Ungleichungssystem durch
dasselbe Verfahren erhalten wie für das Ableiten der Un
gleichung (11) im Beispiel 1:
Dieser untere Grenzvektor η⁻(x) wird aus der unteren Grenz
funktion M⁻(x) in derselben Weise definiert wie bei der
Definition (8), wobei die untere Grenzfunktion M⁻(x) in den
Parameterraum transformiert wird.
Im Fall des vorliegenden Beispiels ändert sich x kontinu
ierlich. Daher wird das Ungleichungssystem (31) als infini
te Zahl simultaner Ungleichungen betrachtet. Sie können
nicht durch eine Vorrichtung wie einen digitalen Computer
gehandhabt werden. Daher wird das Ungleichungssystem (31)
durch eine endliche Zahl simultaner Ungleichungen durch ein
Verfahren angenähert, welches die konvexe Hülle verwendet,
wie dies nun beschrieben wird.
Das Intervall D wird in eine finite Anzahl von Intervallen
[x₁, x₂], [x₂, x₃], . . ., [xn-1, xn] unterteilt, welche
entsprechend der gewünschten Präzision eine geeignete Größe
haben.
In Fig. 6 wurden die untere Grenzfunktion M⁻(x) sowie die
Punkte M⁻(xi) und M⁻(xi+1) in die unteren Grenzvektoren
η⁻(x), η⁻(xi) und η⁻(xi+1) transformiert. Ferner entspricht
M⁻(y) entsprechend einem willkürlichen Punkt y über dem
Intervall [xi, xi+1] dem unteren Grenzvektor η⁻(y).
Zuerst wird ein Verfahren zur Approximierung des unteren
Grenzvektors η⁻(y) durch eine konvexe Hülle anhand der
Fig. 5 und 6 erläutert.
Es wird ein Fall betrachtet, in dem ein bestimmter Parame
tervektor X₀ die folgenden Beziehungen bezüglich der unte
ren Grenzvektoren η⁻(xi) und η⁻(xi+1) erfüllt:
(X₀, η⁻(xi)) < 0 (32)
(X₀, η⁻(xi+1)) < 0 (33).
Bezüglich eines willkürlichen Vektors ξ auf einem η⁻(xi)
und η⁻(xi+1) verbindenden Liniensegment L gilt die Formel
des Liniensegmentes:
infolgedessen wird (X₀, ξ) ausgedrückt durch:
(X₀, ξ) = s₁(X₀, η⁻(xi)) + s₂(X₀, η⁻(xi+1) (35).
Da s₁, s₂ < 0, ergibt sich aus den Ungleichungen (32) und
(33)
(X₀, ξ) < 0 (36).
Was aber den Punkt y über dem Intervall [xi, xi+1] be
trifft, d. h. den unteren Grenzvektor η⁻(y), der nicht auf
dem Liniensegment L vorhanden ist, so gibt es keine Garan
tie, daß die folgende Beziehung stets gilt:
(X₀, η⁻(y)) < 0 (y ∈ [xi, xi+1]) (37)
Da η⁻(y) die untere Grenzfunktion ausdrückt, liegt ein
willkürlicher Punkt der rationalen Funktion f(x) in dem
Intervall [xi, xi+1] der Fig. 5 nicht immer höher als die
untere Grenzfunktion M⁻(x).
Um dafür zu sorgen, daß das Ungleichungssystem (37) immer
gilt, wird der untere Grenzvektor η⁻(y) durch die konvexe
Hülle C⁻ angenähert. Hier wird die konvexe Hülle so defi
niert, daß ein zwei willkürliche Punkte innerhalb der Hülle
verbindendes Liniensegment stets in einem inneren Teil der
Hülle enthalten ist.
Es wird vorausgesetzt, daß die konvexe Hülle C⁻ einen
willkürlichen unteren Grenzvektor η⁻(y) über dem Intervall
[xi, xi+1] umschließt, d. h. daß stets die folgende Bezie
hung gilt:
η⁻(y) ∈ C⁻ (38).
Dies wird hier als die erzeugende konvexe Hülle bezeichnet.
Zu diesem Zeitpunkt wird die erzeugende konvexe Hülle C⁻
beispielsweise folgendermaßen ausgedrückt (schraffierter
Teil von Fig. 6):
Das Verfahren zur Bestimmung dieser erzeugenden konvexen
Hülle C⁻ wird im folgenden genau erläutert.
Anschließend erfolgt eine Erläuterung eines Verfahrens zur Approximierung des Ungleichungssystems (37) mit einer
unbegrenzten Anzahl von Ungleichungen über einem Intervall
[xi, xi+1] durch eine begrenzte Anzahl von Ungleichungen.
Das Ungleichungssystem (37) wird durch das folgende Unglei
chungssystem (40) ersetzt:
Durch die Definition einer konvexen Hülle wird das Unglei
chungssystem (40) äquivalent zu den folgenden simultanen
Ungleichungen (41) bis (45):
(X, η⁻(xi)) < 0 (41)
(X, η⁻(xi+1)) < 0 (42)
(X, η⁻i1) < 0 (43)
(X, η⁻i2) < 0 (44)
(X, η⁻i3) < 0 (45).
Durch eine ähnliche Berechnung wie die Berechnung der
Ungleichungen (32) bis (36) genügt der Parametervektor X,
der die Lösung dieser simultanen Ungleichungen darstellt,
der Ungleichung (X, η′) < 0, wobei n′ ein willkürliches
Element von C⁻ ist. Da ferner die Beziehung (38) realisiert
wurde, gilt das Ungleichungssystem (37). Wenn man dies
durch den Originalgraph betrachtet, bedeutet das, daß über
dem Intervall [xi, xi+1] die diesem X entsprechende
Approximationsfunktion f(x) stets über der unteren Grenz
funktion M⁻(x) in Fig. 5 liegt.
Wenn in derselben Weise wie für die Ungleichungen (41) bis
(45) die Ungleichungen für jedes unterteilte Intervall
aufgestellt werden, wird die Entscheidung über die Existenz
des Lösungsbereichs und das Auffinden einer Lösung durch
das Verfahren der Lösung der Ungleichungssysteme ähnlich
dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren ausgeführt und es
werden die Approximationsfunktionen gefunden.
Wie oben beschrieben wurde, werden in dem vorliegenden
Beispiel zusätzlich zu der Tatsache, daß ein Effekt ähnlich
wie in Beispiel 1 erhalten wird, noch die folgenden
Wirkungen erzielt. Zuerst wird selbst in einem Fall, in dem
die obere Grenzfunktion M⁺(x) und die untere Grenzfunktion
M⁻(x) als stückweise kontinuierliche Funktionen gegeben
sind, das Ungleichungssystem (31) auf eine begrenzte Anzahl
von Ungleichungen durch die Verwendung der erzeugenden
konvexen Hülle reduziert, wodurch die Berechnung der
Approximation möglich wird.
Da die erzeugende konvexe Hülle verwendet wird, wird ferner
verhindert, daß die Approximationsfunktion f(x) die untere
Grenzfunktion M⁻(x) nach unten überschreitet wie bei Q in
Fig. 5. Dadurch wird selbst in einem Fall, in dem die
Approximationsfunktion eine rationale Funktion höheren
Grades ist und der Funktionswert deutlich fluktuiert in Ab
hängigkeit des Wertes der unabhängigen Variablen, garan
tiert, daß er in einem kontinuierlichen Approximationsbe
reich P gehalten wird.
Ferner ist es auch möglich, daß die erzeugende konvexe
Hülle den Fehler, die Abweichung etc. der oberen Grenzfunk
tion oder der unteren Grenzfunktion absorbiert. Eine solche
Funktion wird in Beispiel 7 verwendet.
Es ist zu bemerken, daß die jeweiligen Intervalle so be
stimmt sind, daß sie einander nicht überlappen und dies ist
auch möglich, selbst wenn sie unterschiedliche Größe haben.
Beispielsweise wird ein Abschnitt, für den eine besondere
Genauigkeit gefordert wird, beispielsweise, wenn die
Fluktuation der Funktion groß ist, vorzugsweise in feine
Abschnitte unterteilt. Es ist ferner nicht notwendig, die
obere Grenzfunktion M⁺(x) und die untere Grenzfunktion
M⁻(x) unter Verwendung desselben Intervalls zu unterteilen.
Sie können entsprechend den jeweils an sie gestellten
Forderungen gewählt werden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 7 bis 10 werden einige Algo
rithmen zum Aufstellen der erzeugenden konvexen Hülle C er
läutert, welche einen Teil der Kurve η(x) bedeckt. Im
vorliegenden ist der Parameterraum zur Vereinfachung als
zweidimensionaler Raum dargestellt. Seine Dimension ist
aber tatsächlich gleich der Anzahl der Parameter der
Approximationsfunktion f(x). Die Kurve η(x) entspricht
beispielsweise dem unteren Grenzvektor η⁻(y) des Beispiels
3.
Wie Fig. 7 zeigt, wird ein Punkt auf der Kurve η(x) oder es
werden Punkte η₁, η₂, . . . ηm in der Nachbarschaft der
Kurve η(x) in geeigneten Abständen gewählt und es wird eine
konvexe Hülle C′ erzeugt, welche diese Punkte als Scheitel
punkte hat (schraffierter Teil in Fig. 7, in der m = 3
gesetzt wurde). Wie ferner Fig. 7 zeigt, enthält diese
konvexe Hülle C′ nicht immer die Kurve η(x). Daher wird
gemäß Fig. 8 ein innerer Punkt η₀ der konvexen Hülle C′
gewählt und die konvexe Hülle C′ wird mit diesem inneren
Punkt η₀ als Zentrum ausgedehnt.
η′i (αi) = αi (ηi - η₀) + η₀
mit i = 1, 2, . . ., m
a = (α₁, α₂ . . ., αm) (46)
Hierbei ist αi der Parameter der Expansion. Die konvexe
Hülle, welche diese η′₁(α₁), η′₂(α₂), . . ., η′m(αm) als
Scheitelpunkte verwendet, wird zu C(α) gewählt
(schraffierter Teil in Fig. 8).
Jedes αi wird allmählich vergrößert und wenn die konvexe
Hülle C(α) alle diese η(x) bedeckt, wird ihre Vergrößerung
gestoppt. Die konvexe Hülle C(α) zu dieser Zeit ist defi
niert als die erzeugende konvexe Hülle C.
Es ist zu bemerken, daß nicht nur durch das Vergrößern von
αi sondern auch durch das Kombinieren einer Vergrößerung
und einer Abnahme, αi, welches die Kurve η(x) bedeckt, mit
einer höheren Geschwindigkeit bestimmt werden kann. Bei
spielsweise kann unter Verwendung der Dichotomie jedes αi
geändert werden, während die Abnahme der Breite für jeden
Schritt geändert wird. Es wird für jeden Schritt entschie
den, ob die konvexe Hülle C(α) die Kurve η(x) enthält oder
nicht. Wenn α innerhalb der vorgegebenen Genauigkeit liegt,
in welcher sie die Kurve η(x) enthält, wird diese Änderung
gestoppt. Die konvexe Hülle C(α) zu diesem Zeitpunkt wird
als die erzeugende konvexe Hülle C bezeichnet.
Darüber hinaus kann auch eine Vielzahl von inneren Punkten
η₀ existieren.
Wie Fig. 9 zeigt, werden eine geeignete Form, welche eine
Kurve wie die anfängliche konvexe Hülle C′ enthalten kann,
beispielsweise ein Polyeder, das beide Enden der Kurve
η(x) enthält, oder eine durch eine Kombination einer
Mehrheit von ihnen erhaltene Form bestimmt. In derselben
Weise wie bei dem Verfahren A wird die konvexe Hülle C′ so
ausgedehnt, daß sie die Kurve η(x) umfaßt.
Gemäß Fig. 10 wird ein Punkt η₀ in der Nachbarschaft der
Kurve η(x) gewählt. Ein Abstand zwischen diesem η₀ und den
entsprechenden Punkten auf der Kurve η(x) wird berechnet
und der Maximalabstand wird als R gesetzt. Es wird ein
konvexer Polyeder C geformt, welcher die Kugel mit dem
Mittelpunkt η₀ und einem Radius R umschreibt. Dieser Polye
der wird als erzeugende konvexe Hülle C definiert.
Es ist zu bemerken, daß das Verfahren zur Erzeugung der er
zeugenden konvexen Hülle nicht auf die oben beschriebenen
Verfahren A bis C beschränkt ist und daß auch ein Verfahren
verwendet werden kann, das üblicherweise bei der rechneri
schen Geometrie und dergleichen wohl bekannt ist.
Es ist ferner zu bemerken, daß das Verfahren mit der vor
stehend beschriebenen Struktur eine konvexe Hülle betrifft,
welche eine Kurve approximiert. Jedoch selbst in dem Fall,
in dem X in einem hochdimensionalen Raum liegt, d. h. selbst
in einem Fall einer hochdimensionalen Approximation, in dem
η(x) eine gekrümmte Ebene oder dergleichen ausdrückt, kann
es verwendet werden wie es ist.
Das Verfahren zum Erhalten einer finiten Anzahl von Unglei
chungen, wobei die obere Grenzfunktion M⁺(x) und die untere
Grenzfunktion M⁻(x) stückweise kontinuierliche Funktionen
sind, ist nicht auf die oben beschränkten Verfahren be
grenzt. Beispielsweise kann auch ein Verfahren verwendet
werden, welches die obere Grenzfunktion M⁺(x) und die unte
re Grenzfunktion M⁻(x) durch eine dichte Folge von Punkten
approximiert. Es gibt auch den Fall, in dem ein Vorsprung
dadurch beseitigt wird, daß man die Approximationsfunktion
entsprechend dem Bedarf geringfügig korrigiert. Wenn bei
spielsweise die Approximationsfunktion f(x) eine rationale
Funktion in x ist und über die obere Grenzfunktion M⁺(x) in
dem Intervall [xi, xi+1] hinausragt, hat E(x) = M⁺(x) -
f(x) eine gerade Anzahl von Nullstellen in diesem Inter
vall. Wenn die Parameter von f(x) durch die Nullstellen von
E(x) ausgedrückt werden, werden daher die oben beschriebe
nen reellen Nullstellen als Sätze bestehend aus jeweils
zwei Nullstellen bestimmt, wobei die Position geringfügig
so korrigiert wird, daß jeder Satz ein Satz aus komplex
konjugierten rein imaginären Nullstellen wird und der
Parameter von f(x) aus ihnen rekonstruiert wird. Es ist
möglich, nur diesen überstehenden Teil zu entfernen,
während die Form der Approximationsfunktion im wesentlichen
bleibt wie sie ist. Dieses Verfahren kann nicht nur für
einen Fall angewendet werden, in dem D der Bereich auf der
reellen Achse ist, sondern auch in einem Fall, in dem er
ein eindimensionaler Bereich ist, d. h. ein Teil auf einem
Einheitskreis der komplexen Ebene.
Fig. 11 zeigt einen schematischen Aufbau einer Vorrichtung,
welche den Approximationsprozeß gemäß Beispiel 4 ausführt.
Die Approximationsvorrichtung der vorliegenden Erfindung
wird unter Bezugnahme auf Fig. 11 erläutert.
Diese Vorrichtung 11 ist beispielsweise ein digitaler Com
puter und hat eine Speichereinrichtung 12, einen Prozessor
13, eine Eingabevorrichtung 14, eine Ausgabevorrichtung 15
und eine Steuervorrichtung 16. Diese sind gegenseitig über
Busleitungen 17 und 18 miteinander verbunden. Die Speicher
vorrichtung 12 ist mit einem Bereich zum Speichern der obe
ren Grenzfunktion M⁺(x), d. h. der oberen Grenzfunktions-
Speichereinheit 21, einem Bereich zum Speichern der unteren
Grenzfunktion M⁻(x), d. h. der unteren Grenzfunktions-Spei
chereinheit 22, einem Bereich zum Speichern der erzeugenden
konvexen Hülle, d. h. der Speichereinheit 23 für die erzeu
gende konvexe Hülle, einer Region zum Speichern eines Un
gleichungs-Lösungsprogrammes, d. h. einer Lösungsprogramm
einheit 24, einem Bereich zum Speichern des Konstruktions
programmes zum Konstruieren der erzeugenden konvexen Hülle,
d. h. einer Konstruktionsprogramm-Speichereinheit 25 und ei
nem Bereich zum Steuern eines Steuerprogrammes, wie bei
spielsweise eines OS verbunden, d. h. einer Steuerprogramm
speichereinheit 26. Der Prozessor 13 ist eine CPU. Die Ein
gabevorrichtung 14 ist beispielsweise eine Tastatur, eine
Maus, eine Wertedatei, ein Digitalwandler oder ein Licht
stift. Die Ausgabevorrichtung 15 ist beispielsweise eine
Anzeigevorrichtung, eine Wertedatei, ein Plotter oder ein
Drucker. Die Steuervorrichtung 16 steuert die jeweiligen
Einrichtungen zur Durchführung des Programms.
Fig. 12 zeigt ein Beispiel von Daten, die auf einem
Anzeigeschirm der Ausgabevorrichtung 15 dargestellt werden.
Die obere Grenzfunktion M⁺(x) und die untere Grenzfunktion
M⁻(x) sind als Folge von Punkten angegeben, die über die
Eingabevorrichtung 14 vorgegeben werden. In der Approxima
tionsfunktion f(x), die durch den Approximationsprozeß ge
funden wurde, werden der Nenner und der Zähler jeweils
durch die rationale Funktion (47) ausgedrückt, welche durch
Polynome vierten Grades angegeben wird:
f(x) = (A₀ + A₁x + A₂x² + A₃x³ + A₄x⁴)
/(B₀ + B₁x + B₂x² + B₂x³ + B₄x⁴) (47).
Hierbei sind A₀, A₁, A₂, A₃, A₄, B₀, B₁, B₂, B₃ und B₄ re
elle Zahlenparameter.
Diese Funktion (47) beschreibt die Rechteck-Amplitudencha
rakteristik des digitalen Bandpaßfilters. Es wird im Bei
spiel 5 im Detail beschrieben, daß die Übertragungsfunktion
des digitalen Filters aus der Funktion (47) erhalten wird.
Wie oben beschrieben wurde, werden mit der Approximations
vorrichtung gemäß Beispiel 4 Wirkungen erreicht, die ähn
lich denen des Beispiels 3 sind.
Ferner hat die Approximationsvorrichtung gemäß Beispiel 4
einen Aufbau, welcher die obere Grenze und die untere Gren
ze des Approximationsbereiches auf dem Bildschirm visuell
darstellt und gleichzeitig die Approximationsfunktion f(x)
in diesem dargestellten Approximationsbereich in überlap
pender Weise wiedergibt. Infolgedessen können die Streuung
der Eingangsdaten und die Entsprechung zwischen dieser
Streuung und den Ergebnissen der Ausführung des Approxima
tionsverfahrens direkt und visuell verstanden werden. Wenn
daher der Approximationsprozeß beispielsweise für ein Ent
wurfssystem verwendet wird, wird das Entwerfen einfach und
man erhält die Wirkung, daß eine Änderung der Spezifikation
und eine Änderung des Entwurfs in wirksamer Weise ausge
führt werden können.
Im folgenden wird ein Fall erläutert, in dem ein Approxima
tionsverfahren der vorliegenden Erfindung auf den Entwurf
eines digitalen Filters als ein Beispiel für ein digitales
Signalprozessorsystem erläutert. Ein digitales Filter kann
als ein IIR-Filter oder ein FIR-Filter (begrenztes Anspre
chen auf einen Impuls) klassifiziert werden. Der Entwurf
des herkömmlichen IIR-Filters hat beispielsweise folgende
Probleme: [1] er behandelt nur eine rechteckige Charakteri
stik und es ist schwierig, irgendeine Charakteristik zu
handhaben [2]. Viele Rechenverfahren zum Bestimmen der
Rippelcharakteristik der entsprechenden Bänder und der
Verzögerungscharakteristik müssen separat von Fall zu Fall
verwendet werden. Für ein FIR-Filter treten Probleme wie
[3] eine Verschlechterung der Charakteristik aufgrund der
Fensterfunktion auf. Ferner haben beide Filter folgende
Probleme: [4] es ist im allgemeinen nicht garantiert, daß
die Charakteristik sich in einem erwarteten Bereich befin
det; [5] eine Verschlechterung der Charakteristik aufgrund
des Quantisierungsfehlers eines Koeffizienten kann nicht
kompensiert werden; [6] der Grad des Systems wächst exzes
siv über den Minimalgrad, welcher die gewünschte Charakte
ristik realisieren kann.
Wenn das erfindungsgemäße Approximationsverfahren verwendet
wird, werden die oben beschriebenen Probleme gelöst und das
digitale Filter kann mit einer beliebigen Charakteristik
und mit dem Minimalgrad entworfen werden, so daß es in dem
gewünschten Charakteristik-Bereich liegt. Im folgenden wird
der Entwurf eines digitalen Filters in folgender Reihen
folge erläutert. Zur leichteren Erklärung wird die
Abtastperiode T auf 1 normiert, jedoch kann eine
Verallgemeinerung leicht auch auf andere Perioden
ausgeführt werden. Ferner werden die Phasencharakteristik
und die Argumente in unverhüllter Form dargestellt und
durch einen kontinuierlichen mehrfachen Drehwinkel über
einen Bereich von 0 bis 2π ausgedrückt.
- 1. Entwurf der Amplitudencharakteristik des digitalen Fil ters mit einer rationalen Übertragungsfunktion.
- 2. Entwurf der Charakteristik eines digitalen Filters mit einer polynomialen Übertragungsfunktion und einer All polübertragungsfunktion.
- (1) Entwurf von Charakteristiken, welche simultan Amplitude und Phase angeben
- (2) Entwurf der Phasencharakteristik
- (3) Entwurf der Amplitudencharakteristik eines kompletten Linearphasen-FIR-Filters
Für ein digitales Filter, in dem die Übertragungsfunktion
in Form einer rationalen Funktion ausgedrückt wird, wird
der Entwurf zuerst dadurch ausgeführt, daß man nur die
Amplitudencharakteristik bezeichnet, während die Phasencha
rakteristik vernachlässigt wird. Der Bereich D₀, der die
Charakteristik erfordert, wird vorgegeben zu:
D₀ = {0 ω π} (48).
Der Grad der Übertragungsfunktion kann willkürlich gewählt
werden. Es wird jedoch ein Fall erläutert, in dem sowohl
der Zähler als auch der Nenner Polynome vierten Grades
sind.
Die Übertragungsfunktion H(z) wird definiert durch:
H(z) = (a₀ + a₁z-1 + a₂z-2 + a₂z-3 + a₄z-4)
/(b₀ + b₁z-1 + b₂z-2 + b₃z-3 + b₄z-4)
= P(z)/Q(z) (49).
Der Zähler und der Nenner werden als P(z) und Q(z) gewählt,
wie dies oben beschrieben ist. Die Funktion (49) bezeichnet
die Übertragungsfunktion des IIR-Filters. Im Falle eines
FIR-Filters ist es ausreichend, wenn Q(z) = b₀ gewählt
wird.
Um die Rechnung zu erleichtern, wird angenommen, daß die
Amplitudencharakteristik durch eine Rechteck-Amplitudencha
rakteristik bezeichnet wird. Die Rechteckamplitudencharak
teristik des Filters wird definiert durch H(ejW)H*(ejW) wie
in der folgenden Gleichung durch Substitution z = ejW in
der Funktion H(z) (das Sternchen drückt die komplex konju
gierte Form aus).
Die Rechteck-Amplitudencharakteristik wird als Funktion von
cos ω wie in der obigen Gleichung ausgedrückt. Diese Zähler
und Nenner werden als p(cosω) bzw. q(cosω) gewählt und fer
ner wird gewählt f(cosω) = p(cosω)/q(cosω). A₀, A₁, A₂, A₃
und A₄ werden ausgedrückt als die quadratischen Polynome
von a₀, a₁, a₂, a₃ und a₄ und B₀, B₁, B₂, B₃ und B₄ werden
ausgedrückt als die quadratischen Polynome von b₀, b₁, b₂,
b₃ und b₄. Es ist zu bemerken, daß in der Erläuterung coskω
als Basisfunktion verwendet wird, jedoch ist die Basisfunk
tion nicht auf diesen Fall beschränkt. Beispielsweise ist
es auch möglich, die Approximation in D₀ auszuführen unter
der Verwendung von coskω (k = 0, 1, . . ., 4) als Basisfunk
tion.
Die obere Grenzfunktion M⁺(cosω) und die untere Grenzfunk
tion M⁻(cosω), welche den gewünschten Bereich der Rechteck-
Amplitudencharakteristik in dem Bereich D₀ ausdrücken,
werden vorgegeben. In D₀ nimmt cosω einen Wert von +1 bis -1
an. Wenn daher x = cosω gesetzt wird, gilt D = {-1 x
1} und die Approximation wird entsprechend dem folgenden
bestimmenden Ungleichungssystem ausgeführt:
M⁺(x) < f(x) = p(x)/q(x) < M⁻(x) (x∈D) (51)
0 < q(x) (x∈D) (52).
Die Positiv-Wert-Bedingung für q(x) ist hier notwendig für
die Stabilisierung des Filters. Aus der obigen Gleichung
werden die Parameter A₀, A₁, A₂, A₃ und A₄ sowie B₀, B₁,
B₂, B₃ und B₄ durch das schon erläuterte Approximationsver
fahren gefunden. Die entsprechende Übertragungsfunktion
P(z)/Q(z) wird auf die folgende Weise aus der so erhaltenen
Rechteck-Amplituden-Charakteristik p (x)/q(x) gefunden.
Zuerst wird die Umwandlung des Nenners q(x) in den Nenner
Q(z) der Übertragungsfunktion folgendermaßen ausgeführt.
q(x) wird über das Feld der reellen Zahlen durch die nume
rische Lösung der höheren algebraischen Gleichung in Fakto
ren zerlegt und durch das Produkt eines linearen Faktors
qi(x) = αi + βix und des quadratischen Faktors qj(x) = αj +
βjx+ γjx² (i, j 4), wird
q(x) = q₁q₂ . . . qm (m 4) (53)
ausgedrückt. Hier wird jedes qk so gewählt, daß es in dem
Raum D positiv wird. Die lineare Übertragungsfunktion, wo
die Rechteck-Amplitudencharakteristik qi(cosω) wird, ist
als Qi definiert und die quadratische Übertragungsfunktion,
wo die Rechteck-Amplitudencharakteristik qj(cosω) wird, ist
als Qj definiert. Sie werden auf einfache Weise durch das
Lösen der simultanen quadratischen algebraischen
Gleichungen erhalten. Zu diesem Zeitpunkt ist
Q(z) = Q₁(z)Q₂(z) . . . Qm (m 4) (54)
der Nenner der Übertragungsfunktion, der zu finden ist.
Auch P(z) wird in gleicher Weise gefunden.
Es gibt eine Vielzahl von Qk und Pk (k = 1, 2, . . . m), wel
che dem jeweiligen qk und pk entsprechen. Qk wird aus die
sen Werten so ausgewählt, daß es die Filterstabilisierungs
bedingung erfüllt (daß nämlich jeder Pol von H(z) innerhalb
des Einheitskreises liegt). Diese Wahl ist immer möglich,
wenn man die Bedingung setzt, daß 0 < q(x). Wenn die zu
wählenden Qk und Pk verschieden sind, ist die Phasencharak
teristik verschieden, jedoch kann umgekehrt die nahe der
gewünschten Phasencharakteristik liegende Phasencharakteri
stik dadurch realisiert werden, daß man Qk und Pk in geeig
neter Weise wählt. Natürlich kann das oben beschriebene
Verfahren auch auf ein Filter höherer Ordnung angewandt
werden. Auch ist das Verfahren der Faktorisierung von q(x)
und seine Umwandlung in Q(z) in der oben beschriebenen Weise
nur ein Beispiel eines Verfahrens zum Auffinden der Über
tragungsfunktion und wurde zur Erleichterung der Berechnung
gewählt. Es ist aber auch möglich, dieselbe durch ein ande
res Verfahren zu finden. Beispielsweise kann man direkt b₀,
. . ., b₄ aus B₀, . . ., B₄ durch die geeignete numerische
Lösung der hochdimensionalen algebraischen Gleichung fin
den.
Hier wird der Entwurf eines FIR-Filters erläutert, in dem
die Übertragungsfunktion H(z) ein Polynom von z-1 ist. Fer
ner wird der Entwurf eines Allpolfilters erläutert, in dem
H-1(z) ein Polynom von z⁻¹ ist.
Zuerst wird ein Aufbau erläutert, in dem sowohl die Ampli
tude als auch die Phase bezeichnet sind. Es wird angenom
men, daß der Bereich für die Approximation D₀ gemäß der
Definition (48) ist. Die Übertragungsfunktion des FIR-Fil
ters wird definiert als
H(z) = a₀ + a₁z-1 + a₂z-2 + . . . + anz-n (55)
und die obere Grenzfunktion und die untere Grenzfunktion
der Amplitude und der Phase werden gewählt zu M⁺(ω), M⁻(ω),
Θ⁺(ω) und Θ⁻(ω). Für die Eingabe derselben kann man auch
die Eingabe durch die Zeichnung eines Graphs auf einem
Bildschirm unter der Verwendung einer Maus und einer Tasta
tur wählen oder direkt eine numerische Gleichung eingeben.
Natürlich kann auch die Eingabe als Datei gewählt werden.
Ferner werden folgende Annahmen getroffen:
Mc(ω) = (M⁺(ω) + M⁺(ω))/2
(mittlerer Wert der oberen und unteren Grenze der Amplitude) (56)
(mittlerer Wert der oberen und unteren Grenze der Amplitude) (56)
Θc(ω) = (Θ⁺(ω) + Θ⁻(ω))/2
(mittlerer Wert der oberen und unteren Grenze der Phase) (57)
(mittlerer Wert der oberen und unteren Grenze der Phase) (57)
ΔM(ω) = (M⁺(ω) - M⁻(ω))/2
(Halbwert der Amplitudentoleranz) (58)
(Halbwert der Amplitudentoleranz) (58)
ΔΘ(ω) = (Θ⁺(ω) - Θ⁻(ω))/2
(Halbwert der Phasentoleranz) (59)
(Halbwert der Phasentoleranz) (59)
IH(ω) = Im(H(ejW))
(Imaginärteil der Übertragungsfunktion) (60)
(Imaginärteil der Übertragungsfunktion) (60)
RH(ω) = Re(H(ejW))
(Realteil der Übertragungsfunktion) (61).
(Realteil der Übertragungsfunktion) (61).
Der Approximationsbereich ist in diesem Falle der linke
schraffierte Teil in Fig. 13. Wenn ΔΘ nicht so groß ist,
kann der Approximationsbereich durch einen rechteckigen Be
reich C(ω) angenähert werden, in dem die Punkte c₁, c₂, c₃
und c₄ in der Fig. 13 Scheitel sind und diese Annäherungs
form ist nicht auf eine Rechteckform begrenzt und kann
polygonal oder kreisförmig sein. Wenn ΔΘ groß ist oder die
Genauigkeit der Approximation gesteigert werden sollte,
reicht es aus, wenn eine konvexe Hülle mit einer größeren
Anzahl von Scheiteln verwendet wird. Wenn dieser Approxima
tionsbereich als C(ω) definiert wird, wird das bestimmende
Ungleichungssystem für die Approximation zu:
H(ejW) ∈C(ω) (62).
Es ist nämlich ausreichend, wenn H(ejW) in C(ω) existiert.
Wenn zur Erleichterung der Berechnung der Approximationsbe
reich C(ω) nun exakt um -Θc gemäß der Darstellung in
Fig. 14 gedreht und auf der reellen Achse verschoben wird
und wenn das bestimmende Ungleichungssystem von H(ejW) über
dem Feld der reellen Zahlen ausgedrückt wird, indem man es
in einen Realteil und einen Imaginärteil unterteilt, gilt
das folgende:
b(Mc(ω) - ΔM(ω))
< RH(ω)cosΘc(ω) + IH(ω)sinΘc(ω)
< b(Mc(ω) + ΔM(ω)) (63)
- b(Mc(ω)sinΔΘ(ω))
< -RH(ω)sinΘc(ω) + IH(ω)CosΘc(ω)
< b(Mc(ω)sinΔΘ(ω)) (64).
Dabei ist b der Parameter zum Rektifizieren der Form der
Ausdrücke und wird nach dem Auffinden der Approximations
funktion auf den Wert 1 gesetzt. Wenn ferner die folgenden
Annahmen getroffen werden:
X = (a₀, a₁, . . . an, b) (65)
ξc(ω) = (1, cos ω), . . ., cos(n-1)ω, cos nω, 0) (66)
ξs (ω) = (0, -sin ω, . . ., -sin(n-1)ω, -sin nω, 0) (67)
kann man die folgenden Beziehungen erhalten:
IH(ω) = (X, ξs(ω)) (68)
RH(ω) = (X, ξc(ω)) (69).
Infolgedessen werden die bestimmenden Ungleichungssysteme
zu:
b(Mc(ω) - ΔM(ω))
<(X, cosΘc(ω)ξc(ω) + sinΘc(ω))ξs(ω))
< b(Mc(ω) + ΔM(ω)) (70)
- b(Mc(ω)sinΔΘ(ω))
<(X, -sinΘc(ω)ξc(ω) + cosΘc(ω)ξs(ω)
< b(Mc(ω)sinΔΘ(ω)) (71)
Wenn en+2 = (0, 0, . . ., 0, 1) gewählt wird und die folgen
den Beziehungen aufgestellt werden:
η⁺(ω) = (Mc(ω)) + ΔM(ω))en+2
- (cosΘc(ω)ξc(ω) + sinΘc(ω)ξs(ω)) (72)
η⁻(ω) = -(Mc(ω) - ΔM(ω))en+2
+ (cosΘc(ω)ξc(ω) + sinΘc(ω)ξs(ω) (73)
Φ⁺(ω) = Mc(ω)sinΔΘ(ω)en+2
- (-sinΘc(ω)ξc(ω) + cosΘc(ω)ξs(ω)) (74)
Φ⁻(ω) = Mc(ω)sinΔΘ(ω)en+2
+ (-sinΘc(ω)ξc(ω) + cosΘc(ω)ξs(ω)) (75)
erhält man schließlich für die bestimmenden Ungleichungs
systeme:
0 < (X, η⁺(ω)) (76)
0 < (X, η⁻(ω)) (77)
0 < (X, Φ⁺(ω)) (78)
0 < (X, Φ⁻(ω)) (79).
Wenn anschließend D₀ geteilt wird, um die erzeugende kon
vexe Hülle zu bilden, und die Approximation ausgeführt
wird, ist der Punkt X des Lösungsbereiches der Parameter
gemäß der Definition (55) der Übertragungsfunktion wie sie
ist und daher erhält man ein FIR-Filter, in dem sowohl die
Amplitudencharakteristik als auch die Phasencharakteristik
in dem gewünschten Bereich liegen.
In dem oben beschriebenen Beispiel wurde der Approximati
onsbereich C(ω) in den Ungleichungen (63) und (64) entspre
chend der oberen Grenzfunktion und der unteren Grenzfunk
tion gewählt. Sie sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
Das ist auch möglich, selbst wenn sie beispielsweise, wie
durch C′(ω) in Fig. 13 dargestellt, direkt als konvexe
Hülle aus dem ersten gegeben werden (entsprechend Anspruch
4).
Bezüglich des Allpolfilters ist es ausreichend, wenn in
verse Zahlen der Punkte des obengenannten Approximationsbe
reiches C(ω) als neuer Approximationsbereich betrachtet
werden und H-1(z) ähnlich wie für das FIR-Filter approxi
miert wird. Konkret heißt das, daß es ausreicht, wenn eine
konvexe Hülle mit einem Bereich, in dem die Punkte 1/c1,
1/c2, 1/c3 und 1/c4 als Scheitel definiert sind, als neuer
Approximationsbereich definiert wird. Es ist zu bemerken,
daß in diesem Falle zur Stabilisierung von H(z) es erfor
derlich ist, daß die Nullstellen von H-1(z) alle innerhalb
des Einheitskreises existieren. Wenn daher ω → 2π, muß die
Bedingung Θc(ω) - Θc(0) = 0 erfüllt sein (Argumentprinzip).
Es ist zu bemerken, daß zur leichteren Erläuterung des vor
liegenden Entwurfsverfahrens als Beispiel der Entwurf eines
FIR-Filters gewählt wurde, in dem die Frequenz eindimensio
nal war. Es ist jedoch sehr einfach, die vorliegende Ent
wurfsmethode auf ein mehrdimensionales FIR-Filter auszudeh
nen.
Hier wird die Amplitudencharakteristik vernachlässigt. Es
gibt nur die Phase. Wenn daher in Fig. 13 M⁻ = 0 und M⁺ =
+∞ gesetzt werden und C(ω) als konvexer Kegel angenommen
wird, ist das Konzept im wesentlichen dasselbe wie das im
Falle des vorhergehenden Abschnittes. Wenn H(ejW) um -Θc
gedreht und auf der reellen Achse wie in Fig. 15 ähnlich
wie im vorhergehenden Abschnitt verschoben wird, wird das
bestimmende Ungleichungssystem für die Phase von H(ejW) zu:
- tanΔΘ(ω) <
Im(exp(-jΘc(ω))H(ejW))/Re(exp(-jΘc(ω))H(ejW))
< tanΔΘ(ω) (80)
0 < Re(exp(-jΘc(ω))H(ejW) (81)
(dabei gilt: ΔΘ < π/2). Hier wird folgendes
angenommen:
Re(exp(-jΘc(ω))H(ejW)
= (X, cosΘc(ω)ξc(ω) + sinΘc(ω)ξs(ω)) (82)
Im(exp(-jΘc(ω))H(ejW))
= (X, -sinΘc(ω)ξc(ω) + cosΘc(ω)ξs(ω)) (83)
(für X, ξc(ω), und ξs(ω), siehe die Definitionen in (65),
(66) und (67).) Ferner kann man, wenn man folgendes wählt:
η⁺(ω) = (cosΘc(ω)tanΔΘ(ω) + sinΘc(ω))ξc(ω)
+ (sinΘc(ω)tanΔΘ(ω)) - cosΘc(ω))ξs(ω) (84)
η⁻(ω) = (cosΘc(ω)tanΔΘ(ω) - sinΘc(ω))ξc(ω)
+ (sinΘc(ω)tanΔΘ(ω) + cosΘc(ω))ξs(ω) (85)
η⁰(ω) = cosΘc(ω)ξc(ω) + sinΘc(ω)ξs(ω) (86)
das bestimmende Ungleichungssystem ausdrücken durch:
0 < (X, η⁺(ω)) (87)
0 < (X, η⁻(ω)) (88)
0 < (X, η⁰(ω)) (89).
X kann durch Verwendung eines erfindungsgemäßen Approxima
tionsverfahrens in derselben Weise gefunden werden wie in
dem vorhergehenden Abschnitt.
Die Phasencharakteristik kann auch in gleicher Weise für
einen Allpolfilter approximiert werden, jedoch müssen
Nebenbedingungen ähnlich wie in dem vorherigen Abschnitt
erfüllt werden, so daß die Stabilität des Filters gewähr
leistet ist.
Die Übertragungsfunktion gradzahligen Grades des vollstän
digen linearen FIR-Filters ist in der folgenden Funktion
dargestellt (auch wenn der Fall eines ungradzahligen Grades
für die Feinkorrektur verwendet werden kann).
H(z) = a₀ + a₁z-1 + . . . + anz-n
+ an+1z-(n+1) + anz-(n+2) + . . . + a₀z-2n (90).
In diesem Fall kann entsprechend den Definitionen (60) und
(61) folgendes gewählt werden:
RH(ω) = a₀(1 + cos2nω) + a₁(cosω + cos(2n-1)ω)
+ . . . + an+1cos(n+1)ω (91)
IH(ω) = -a₀(0 + sin2nω) - a₁(sinω + sin(2n-1)ω)
- . . . - an+1sin(n+1)ω (92)
Wenn daher folgende Annahme getroffen wird:
X = (a₀, a₁, . . ., an+1,b) (93)
ξc(ω) = (1 + cos2nω, cosω + cos(2n-1)ω, . . . .,
cos(n+1)ω, 0) (94)
ξs(ω) = (-sin2nω, -sinω-sin(2n-1)ω, . . .,
-sin(n+1)ω, 0) (95)
können die Beziehungen für RH(ω) und IH(ω) ausgedrückt wer
den als:
RH(ω) = (X, ξc(ω)) (96)
IH(ω) = (X, ξs(ω)) (97).
Anschließend wird X in derselben Weise gefunden, wie dies
in dem Abschnitt "(1) Entwurf von Charakteristiken, welche
gleichzeitig Amplitude und Phase bezeichnen" beschrieben
wurde. Die Übertragungsfunktion kann bestimmt werden (siehe
Formeln (70) bis (79)). Es ist zu bemerken, daß in diesem
Fall die Phasencharakteristik vollständig linear ist und
daß daher die obere Grenzfunktion Θ⁺(ω) und die untere
Grenzfunktion Θ⁻(ω) der Phase in der folgenden Weise gege
ben werden, wobei eine positive Zahl Δ(ω) verwendet wird,
die nicht so groß ist:
Θ⁺(ω) = -nω + Δ(ω) (98)
Θ⁻(ω) = -nω - Δ(ω) (99).
Alternativ hierzu ist es auch möglich, daß die Bedingungen
gemäß Formel (78) und (79) aufgehoben werden, indem man Θc
= -nω setzt und dann die Approximation ausführt. Das FIR-
Filter mit linearer Phase kann auch durch das Verfahren er
halten werden, das in dem Abschnitt "(1) Entwurf der Cha
rakteristiken, welche gleichzeitig Amplitude und Phase be
zeichnen" beschrieben ist, selbst wenn man nur Θ⁺ und Θ⁻
entsprechend den Definitionen (98) und (99) wählt und Δ auf
einen genügend kleinen Wert setzt. Es ist zu bemerken, daß
man den Amplitudenterm der Übertragungsfunktion vorläufig
berechnet und daß man die Approximation für diesen Term an
schließend ausführt.
In Abschnitt "(2) Entwurf der Phasencharakteristik" erfolg
te die Erläuterung des Entwurfes der Phasencharakteristik
eines FIR-Filters. Das dort beschriebene Verfahren kann je
doch auch zum Entwurf eines Allpaßfilters verwendet werden.
Wenn die folgende Annahme getroffen wird:
P(z) = a₀ + a₁z-1 . . . + anz-n (100)
ist die Übertragungsfunktion H(z) des Allpaßfilters des
Grades n:
H(z) = z-nP(z-1)/P(z) (101)
und seine Phasencharakteristik ist gegeben durch:
arg H(ejW) = -nω - 2arg P(ejW) (102).
Wenn man die obere Grenzfunktion und die untere Grenzfunk
tion der Phasencharakteristik als Θ⁺(ω) bzw. Θ⁻(ω) defi
niert, erhält man folgendes bestimmendes Ungleichungssy
stem:
Θ⁻(ω) < -nω - 2arg P(ejW) < Θ⁺(ω) (103)
und wenn man daher die folgenden Annahmen trifft:
Φ⁺(ω) = (-nω - Θ⁻(ω))/2 (104)
Φ⁻(ω) = (-nω - Θ⁺(ω))/2 (105)
ist es ausreichend, wenn die Approximation durch die Defi
nition Φ⁺(ω) und Φ⁻(ω) als obere Grenzfunktion bzw. untere
Grenzfunktion des Argumentes P(ejW) durch das Verfahren ge
mäß Abschnitt "(2) Entwurf der Phasencharakteristik" defi
niert werden. Hier müssen als Stabilitätsbedingung des Fil
ters Φ⁺(ω) und Φ⁻(ω) so bestimmt werden, daß alle Null
stellen von P(z) in dem Einheitskreis existieren. Wenn da
her Φc = (Φ⁺ + Φ⁻)/2 gewählt wird mit ω → 2π, muß als Be
dingung erfüllt sein: Φc(ω) - Φc(0) = -2πn. Aufgrund der
Existenz dieser Bedingung bestimmt der Grad n des Filters
eine Rohform der Charakteristik. Wenn jedoch nur die Diffe
renz gegenüber der linearen Phase als Entwurfsziel der Cha
rakteristik definiert wird, kann der Grad des Filters bei
nahe frei selbst unter dieser Bedingung gewählt werden.
Durch Kombination des auf diese Weise entworfenen Allpaß
filters mit dem IIR-Filter, das durch Bestimmen nur der
Amplitudencharakteristik entworfen wurde, kann man ein IIR-
Filter angeben, das sowohl die Amplitudencharakteristik als
auch die Phasencharakteristik bezeichnet. Es ist ausrei
chend, wenn die Phasencharakteristik des nur die Amplitu
dencharakteristik erfüllenden Filters von der vorgegebenen
Phasencharakteristik abgezogen wird und das Ergebnis als
Phasencharakteristik des Allpaßfilters definiert wird.
Durch Anwenden des oben beschriebenen Approximationsverfah
rens der vorliegenden Erfindung auf den Entwurf eines digi
talen Filters erhält man die folgenden Effekte. Die Ampli
tudencharakteristik und die Phasencharakteristik können
frei und auf einfache Weise bestimmt werden. Auch kann man
die Charakteristiken in den gewünschten Bereich legen, wo
bei der kleinste Grad, der dies realisieren kann, genau be
rechnet werden kann. Die Anzahl der Elemente kann minimal
gemacht werden. Der Entwurf der Amplitudencharakteristik
kann auf jedes Filter des FIR- und IIR-Typs angewendet wer
den und der Entwurf kann auf einfache Weise so ausgeführt
werden, daß er stets die Stabilitätsbedingung des IIR-Fil
ters erfüllt. Ein FIR-Filter kann direkt angegeben werden,
ohne die Hilfe einer Fensterfunktion. Infolgedessen tritt
keine Verschlechterung der Charakteristik aufgrund dieser
Maßnahme auf. Auch hat der Lösungsbereich eine gewisse
Streuung und ist daher stabil bezüglich der verschiedenen
Arten von Abweichungen wie beispielsweise eines Quantisie
rungsfehlers. Gleichzeitig kann die Optimierung und
Approximation auch bezüglich der anderen Entwurfsbedingun
gen durch Verwendung der Streuung des Lösungsbereiches
durchgeführt werden.
Bisher wurde das Auffinden eines Systems zum Verarbeiten
digitaler Signale wie eines digitalen Filters erläutert,
das eine gewünschte Charakteristik hat und dies erreichen
kann. Wenn man dieses Konzept umdreht, ist es möglich, die
Charakteristik eines aktuellen Systems anstelle der oben
beschriebenen gewünschten Charakteristik anzugeben und da
durch das System zu identifizieren. Beispielsweise wird die
Frequenzcharakteristik eines bestimmten Systems zur Verar
beitung eines digitalen Signals gemessen, der vorgegebene
Meßfehler wird für dieses Meßergebnis angegeben und der
vorbestimmte Charakteristik-Bereich wird gewählt. Diese
Wahl kann vorläufig automatisch getroffen werden, wenn der
Bereich des Meßfehlers bekannt ist. Indem man anschließend
eine Approximation in derselben Weise wie bei dem oben be
schriebenen Beispiel durchführt, so daß sie in den vorge
nannten Charakteristik-Bereich fällt, kann das Zielsystem
(die Übertragungsfunktion und dergleichen) identifiziert
werden. Ein solches Verfahren oder Gerät kann beispielswei
se zur Strukturanalyse von Systemen zur Verarbeitung digi
taler Signale verwendet werden.
Es ist zu bemerken, daß in dem oben beschriebenen Beispiel
ein Verfahren zum Bestimmen der Amplitudencharakteristik
des Filters, die untere Grenzfunktion sowie die obere
Grenzfunktion der Phasencharakteristik und ein Verfahren
zum Auffinden der Übertragungsfunktion aus der geeigneten
Amplitudencharakteristik und der geeigneten Phasencharakte
ristik nur ein Beispiel sind. Es ist auch möglich, die Fre
quenzcharakteristik des IIR-Filters beispielsweise in der
folgenden Weise zu bestimmen. Wenn als Beispiel ein IIR-
Filter gemäß Abschnitt 1 des vorliegenden Beispieles genom
men wird und wenn die Frequenzcharakteristik durch die
Zielfunktion g(ω) sowie den zulässigen Fehlerbereich M(ω)
definiert werden und die Norm der komplexen Zahl
definiert wird, ist es ausreichend, wenn
als bestimmendes Unglei
chungssystem definiert wird und der Parametervektor defi
niert wird als X (= b₀, b₁, . . ., b₄, a₀, . . ., a4), um die
Approximation auszuführen. Um in diesem Falle das Filter
stabil zu machen, ist es notwendig, eine Phasenbedingung
bezüglich Q zu dem obengenannten bestimmenden Ungleichungs
system hinzuzufügen durch das in Abschnitt 2.(2) des vor
liegenden Beispieles beschriebene Verfahren.
Nun folgt ein Beispiel, in dem das Approximationsverfahren
der vorliegenden Erfindung auf den Entwurf eines Frequenz
bereiches eines linearen Analogssystems (beispielsweise ein
analoges Filter, eine Verstärkerschaltung, eine Steuerein
richtung für einen Roboter, etc.) angewendet wird. Das her
kömmliche Verfahren zum Entwurf eines Analogsystems hat
folgende Probleme: [1] wird meistens eine rechteckige Fre
quenzcharakteristik vorausgesetzt und das Entwurfsverfahren
ist sehr komplex; [2] es ist schwierig, eine Charakteristik
frei zu bestimmen; [3] es ist eine große Anzahl von Teilen
zum Erhalten einer notwendigen Charakteristik erforderlich;
[4] es fehlt eine Garantie, daß die Charakteristik in den
erwarteten Bereich fällt; [5] es ist nicht möglich, die
Verschlechterung der Charakteristik aufgrund verschiedener
Arten von Abweichungen und Fehlern zu kompensieren.
Die vorstehend genannten Probleme können alle beseitigt
werden, wenn das erfindungsgemäße Approximationsverfahren
verwendet wird. Es folgt eine Erläuterung, die in derselben
Weise aufgebaut ist, wie dies für das Beispiel des digita
len Filters erfolgte.
- 1. Entwurf einer Amplitudencharakteristik des Analogsystems mit einer rationalen Übertragungsfunktion
- 2. Entwurf der Charakteristik des Analogsystems mit einer polynomialen Übertragungsfunktion und einer Allpolüber tragungsfunktion
- (1) Entwurf der gleichzeitig Amplitude und Phase bezeich nenden Charakteristiken
- (2) Entwurf der Phasencharakteristik
Zuerst wird für ein Analogsystem, in dem die Übertragungs
funktion in Form einer rationalen Funktion ausgedrückt
wird, der Entwurf ausgeführt durch Bestimmen der Amplitu
dencharakteristik allein, während die Phasencharakteristik
vernachlässigt wird. Der Grad der Übertragungsfunktion kann
willkürlich gewählt werden, die Erläuterung erfolgt jedoch
anhand eines rationalen Ausdruckes des Grades 4. Die Über
tragungsfunktion H(s) wird definiert als:
H(s) = (a₀ + a₁ s + a₂ s² + a₃ s³ + a₄ s⁴)
/(b₀ + b₁ s + b₂ s² + b₃ s³ + b₄ s⁴)
= P(s)/Q(s) (106)
und der Zähler und der Nenner werden als P(s) und Q(s) ge
wählt, wie dies oben beschrieben wurde. Im Falle einer
polynomialen Übertragungsfunktion reicht es aus, wenn Q(s)
= b₀ gesetzt wird.
Zur Vereinfachung der Rechnung wird angenommen, daß die
Amplitudencharakteristik durch eine Rechteck-Amplitudencha
rakteristik bezeichnet wird. Die Rechteck-Amplitudencharak
teristik des Systems wird definiert als H(jω)H*(jω), wie in
der folgenden Gleichung durch Substitution von s = jω in
der Funktion H(s) (* bezeichnet eine komplex konjugierte
Form).
H(jω)H*(jω) = H(jω)H(-jω)
= (A₀ + A₁ω² + A₂ω⁴ + A₃ω⁵ + A₄ω⁸)
/(B₀ + B₁ω² + B₂ω⁴ + B₃ω⁶ + B₄ω⁸) (107).
Die Rechteck-Amplitudencharakteristik wird als Funktion in
ω² wie in der obigen Gleichung ausgedrückt. Dieser Zähler
und dieser Nenner werden als p(ω²) und q(ω²) gesetzt und es
wird gewählt f(ω²) = p(ω²)/q(ω²). A₀, A₁, A₂, A₃ und A₄
werden als quadratische Polynome von a₀, a₁, a₂, a₃ und a₄
und B₀, B₁, B₂, B₃ und B₄ werden ausgedrückt als
quadratische Polynome von b₀, b₁, b₂, b₃ und b₄.
Die obere Grenzfunktion M⁺(ω²) und die untere Grenzfunktion
M⁻(ω²), welche den gewünschten Bereich der Rechteck-Ampli
tudencharakteristik ausdrücken, sind gegeben und es wird
gewählt x = ω². Die Approximation wird gemäß dem folgenden
Ungleichungssystem ausgeführt:
M⁺(x) < f(x) = p(x)/q(x) < M⁺(x)
(0 x < +∞) (108)
0 < q(x) (0 x < +∞) (109).
In dem vorstehend genannten Ungleichungssystem ist eine
positivwertige Bedingung von q(x) notwendig, damit das
System stabilisiert wird. Im praktischen Gebrauch reicht es
aus, wenn die Approximation in einem ausreichend breiten
Bereich für x ausgeführt wird. Wenn aber das folgende aus
geführt wird, kann auch ein Verhalten der Übertragungsfunk
tion bei Unendlich kontrolliert werden. Wenn nämlich s′ =
1/s gewählt wird, wird bei Unendlich der Punkt s′ = 0 ein
geführt und die Funktion 36703 00070 552 001000280000000200012000285913659200040 0002004444583 00004 36584(106) wird unter Verwendung von s′
ausgedrückt. Dann wird x′ = 1/ω² gesetzt und ein bestimmen
des Ungleichungssystem ähnlich (108) und (109) aufgestellt.
Für diese im Bereich von (0 x′ < 1 + ε) und für das
Ungleichungssystem (108) und (109) im Bereich von (0 x <
1 + ε) wird das Ganze gleichzeitig approximiert. Hier be
zeichnet ε eine kleine positive Zahl. Wenn dies ausgeführt
wird, kann der unbegrenzte Bereich der Halblinie auf einen
begrenzten Bereich eines Halbkreises auf der Riemann′schen
Fläche reduziert werden. Damit wird es ausreichend, wenn
die Approximation über einem finiten Bereich ausgeführt
wird. Aus den obigen Gleichungen werden die Parameter A₀,
A₁, A₂, A₃ und A₄ sowie B₀, B₁, B₂, B₃ und B₄ entsprechend
dem bereits erläuterten Approximationsverfahren aufgefun
den. Die Übertragungsfunktion P(s)/Q(s) kann aus der so er
haltenen Rechteck-Amplitudencharakteristik p(ω²)/q(ω²) in
derselben Weise erhalten werden, wie dies bereits für den
Fall des digitalen Filters erläutert wurde. Als Stabilisie
rungsbedingung des Systems ist es auch notwendig, Q(s) so
zu wählen, daß der Realteil jedes Poles von H(s) negativ
wird.
Hier wird eine Erläuterung des Entwurfes der Charakteristi
ken für den Fall gegeben, in dem die Übertragungsfunktion
H(s) ein Polynom von s ist, sowie für den Fall, in dem
H-1(s) ein Polynom von s ist. Zuerst wird der Fall eines
Entwurfes erläutert, welcher sowohl die Amplitude als auch
die Phase bezeichnet. Anschließend wird der Fall erläutert,
daß der Entwurf nur die Phasencharakteristik betrifft.
Dieser Entwurf ist beinahe derselbe wie für den Fall eines
digitalen Filters. Der einzige Unterschied ist die
Frequenzcharakteristik IH(ω) = Im(H(jω)) und RH(ω) = Re(H(j
ω)) des Imaginärteils und des Realteils der Übertra
gungsfunktion (siehe die Definitionen (60) und (61)). Sie
werden gemäß dem Rest geringfügig geändert, der durch Divi
sion von n durch Vier erhalten wird. In jedem Falle aber
können sie durch eine geringfügige Korrektur ausgedrückt
werden. Daher wird für einen erläuterten Fall, in dem n ein
Vielfaches von Vier ist, die Übertragungsfunktion H(s):
H(s) = a₀ + a₁s + . . . + ansn (110).
Wenn die folgenden Annahmen getroffen werden:
X = (a₀, a₁, . . . , an, b) (111)
ξc(ω) = (1, 0, -ω², 0, . . ., ωn, 0) (112)
ξs(ω) = (0, ω, 0, -ω³, . . ., 0, 0) (113)
können sie ausgedrückt werden wie folgt:
IH(ω) = (x, ξs(ω)) (114)
RH(ω) = (x, ξc(ω)) (115).
Die Übertragungsfunktion kann in ganz derselben Weise ge
funden werden, wie dies in dem Abschnitt "2.(1) Entwurf der
Charakteristiken, die gleichzeitig Amplitude und Phase be
zeichnen" des digitalen Filters in Beispiel 5 beschrieben
wurde.
Ferner kann auch der Allpoltyp, in dem H-1(s) ein Polynom
von s ist, in derselben Weise gefunden werden, wie dies
oben beschrieben wurde. Um H(s) stabil zu machen, wird die
Phasencharakteristik natürlich so gegeben, daß der Realteil
jeder Nullstelle von H⁻¹(s) negativ wird. Wenn nämlich ω →
+∞ gilt, muß Θ(ω) - Θ(-ω) = πn gelten.
Wenn die Definitionen (111) bis (115) und (84) bis (89)
verwendet werden, kann der Entwurf der Phasencharakteristik
des Analogsystems durch das Verfahren in derselben Weise
ausgeführt werden, wie dies im Abschnitt "2.(2) Entwurf der
Phasencharakteristik" des digitalen Filters gemäß Beispiel
5 beschrieben wurde.
Das Phasenkorrektursystem ist ein Analogsystem zum Korri
gieren der Phase allein, während die Amplitudencharakteri
stik unabhängig von der Frequenz konstant gehalten wird.
Dies entspricht dem digitalen Allpaßfilter. Wenn die fol
genden Voraussetzungen getroffen werden:
P(s) = a₀ + a₁ s + a₂s² + ansn (116)
ist die Übertragungsfunktion H(s) des Phasenkorrektur
systems des Grades n:
H(s) = P(-s)/P(s) (117)
und die Phasencharakteristik hiervon ist:
arg H(jω) = arg(P²(-jω)/(P(jω)P(-jω)))
= -2 arg P(jω) (118).
Wenn die obere Grenzfunktion und die untere Grenzfunktion
der Phasencharakteristik als Θ⁺(ω) und Θ⁻(ω) definiert wer
den, erhält man für das bestimmende Ungleichungssystem:
Θ⁻(ω) < -2 arg P(jω) < Θ⁺(ω) (119)
wenn daher das folgende gewählt wird:
Φ⁺(ω) = -Θ⁻(ω)/2 (120)
Φ⁻(ω) = -Θ⁺(ω)/2 (121).
Ist es ausreichend, wenn die Approximation durch die Defi
nition von Φ⁺(ω) und Φ⁻(ω) als obere Grenzfunktion und un
tere Grenzfunktion von arg P(jω) durch das Verfahren gemäß
Abschnitt "(2) Entwurf der Phasencharakteristik" ausgeführt
wird. Hier müssen als Stabilitätsbedingung des Filters Φ⁺(ω)
und Φ⁻(ω) die Nebenbedingung betreffend die Nullstellen
von P(s) erfüllen. Durch Kombinieren eines Systemes, das
nur die Amplitudencharakteristik beschreibt, mit einem
Phasenkorrektursystem kann in derselben Weise wie bei dem
digitalen Filter ein Analogsystem gebildet werden mit einer
rationalen Übertragungsfunktion, welche sowohl die
Amplitude als auch die Phase angibt.
Wenn der Entwurf in der oben beschriebenen Weise ausgeführt
wird, können ähnliche Effekte wie jene beim Entwurf eines
digitalen Filters erhaltenen Effekte auch beim Entwurf ei
nes Analogsystems erzielt werden. Ferner kann das oben be
schriebene Verfahren zur Vorgabe der Charakteristik eines
aktuellen Analogsystems anstelle der gewünschten Charakte
ristiken und zur Identifizierung des Systems in derselben
Weise, wie dies bei dem System zur Verarbeitung digitaler
Signale der Fall war, verwendet werden.
Das anhand des oben beschriebenen Beispiels 6 erläuterte
Verfahren kann bezüglich aller Objekte verwendet werden,
die durch ein lineares System ausgedrückt werden können.
Als ein sich von einem physikalischen System unterscheiden
des Beispiel wird die Steuerung einer chemischen Anlage er
wähnt. Bei der Steuerung einer chemischen Anlage ist es
ausreichend, wenn beispielsweise ein Druck, eine Temperatur
in einem Reaktionstank oder eine Konzentration der produ
zierten Substanz bezüglich der Menge des Startmaterials,
das pro Zeiteinheit zugeführt wird, als lineares System
ausgedrückt wird. Dies wird einer Laplace-Transformation
unterzogen und die Übertragungsfunktion wird ermittelt. Ei
ne Bestimmung der verschiedenen Koeffizienten des Systems,
wie Wärmezufuhr und Druck, welche künstlich entsprechend
dem oben beschriebenen Beispiel 6 gewählt werden können,
d. h. der Entwurf des Anlagensteuersystems wird möglich.
Nun wird ein Identifizierungsgerät zum Durchführen einer
Identifizierung eines physikalischen und chemischen Systems
durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Approximations
verfahrens erläutert. Dieses Identifizierungsgerät kann
beispielsweise zur Mustererkennung von Stimme und Bildern,
zur Oszillationsanalyse, zur Datenkompression durch einen
linearen Prediktor und dergleichen verwendet werden. Die
Identifizierung eines Systems wurde auch in den oben be
schriebenen Beispielen 5 und 6 erwähnt. Jedoch wurde in dem
oben beschriebenen Beispiel der Aufbau des Systems identi
fiziert auf der Basis der Frequenzcharakteristik. Hier wird
ein Identifizierungsverfahren behandelt mit Bezug auf ein
Signal einer diskreten Reihe, beispielsweise ein Zeitrei
hensignal, wie beispielsweise eine Impulsantwort.
Wenn gemäß der Darstellung in Fig. 16 bei der Identifizie
rung eines Systemes allgemein y von dem Zielsystem 102
durch Empfang eines Signales x von der Signalquelle 101
ausgegeben wird, bestimmt die Identifizierungsvorrichtung
103 das Modell des Zielsystems 102 als Antwort auf diese x
und y. x und y sind kontinuierliche oder diskrete Signale.
Im Falle eines kontinuierlichen Signals jedoch wird dieses
manchmal abgetastet und zu einem diskreten Signal gemacht
und wenn das Ausgangssignal von dem Zielsystem 102, das in
einem Grad n-ter Zeit als yn definiert ist und das Ein
gangssignal zu dem Zielsystem 102 als xn definiert ist,
wird das System identifiziert in der Form von:
yn = Σaifi(yn-1yn-2, . . ., yn-M, xn,
xn-1, . . . xn-N) (122)
und die Parameter a₀, a₁, . . ., aL werden bestimmt. Das Sum
mationssymbol drückt die Summe von 0 bis L für i aus. Fer
ner sind M und N die Grade des Systems, wobei das Signal y-
n-M ein Signal bezeichnet, das um M vom n-ten Grad zurück
verfolgt wird, und wobei xn-N ein Signal ausdrückt, das um
N von dem n-ten Grad zurückverfolgt wird. Es gibt auch eine
Identifizierungsvorrichtung, welche ein System ohne die
Verwendung des von der Signalquelle 101 ausgehenden Signa
les x und nur allein aufgrund des Ausgabesignales y von dem
Zielsystem 102 identifiziert. In diesem Falle wird die
Rekursionsformel (122) eine Gleichung, die xi nicht ent
hält.
In dem herkömmlichen Identifizierungsverfahren wurde
V = Σ (yn - Σ aifi (yn-1 . . ., yn-M
xn, . . . xn-N))² (123)
gewählt oder dergleichen und der Parameter wurde so be
stimmt, daß V minimal wurde. Das linke Summationssymbol
drückt die Summe von 0 bis k für n aus, während das rechte
Summensymbol die Summe von 0 bis L für i bezeichnet. Dieses
Verfahren hat jedoch ein Problem darin, daß angenommen
wird, daß die Zielsysteme von statistischer Natur sind, die
für die Handhabung geeignet ist. Darüber hinaus wurde die
Quadratsumme V des Identifizierungsfehlers minimal und
manchmal gab es eine große momentane Differenz zwischen der
Antwort eines gefundenen Modells und einem realen System.
Infolgedessen war die Genauigkeit der Identifizierung un
klar. Wenn das erfindungsgemäße Approximationsverfahren
verwendet wird, kann der Identifizierungsfehler systema
tisch zu jedem Zeitpunkt angegeben werden und man erhält
daher eine geeignete Identifizierungsvorrichtung, welche
den Identifizierungsfehler berücksichtigt.
Im folgenden wird eine Identifizierungsvorrichtung unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Approximationsverfahrens
in der folgenden Ordnung erläutert:
- 1. Identifizierung eines linearen diskreten Systems,
- 2. Identifizierung eines nichtlinearen Systems einer be stimmten Klasse,
- 3. Identifizierung eines linearen Analogsystems.
Das Zielsystem soll folgende Form haben:
Sy = b₀yn + b₁yn-1 + . . . + bMyn-M + (a₀, xn)
+ (a₁, xn-1) + . . . + (aN, xn-N) + c (124).
Hier wird angenommen, daß ak und xk L-dimensionale Vektoren
sind, wobei die eingeklammerten hochgestellten Zeichen die
Komponenten der Vektoren bezeichnen. b₀ ist der Parameter
zum Rektifizieren der Form der Ausdrücke und wird später
auf 1 gesetzt. Sy bezeichnet die Form, in welcher die rech
te Seite der Rekursionsformel (122) in dem linearen Fall
nach links verschoben wird, ist idealer Weise 0 und wird
als Voraussagefehler bezeichnet. Die gemessene Antwort wird
gewählt zu:
ηn= (1, yn, yn-1, . . ., yn-M, xn (1), xn (2),
. . ., xn (L), xn-1 (1), . . ., xn-N (L) (125).
Die Antwort hat einen Fehler oder eine Fluktuation. Wenn
dieser aber als Δηn bezeichnet wird, wird die erzeugende
konvexe Hülle Cn so gebildet, daß die folgende Aussage
stets gilt:
ηn + Δηn ∈ Cn
und dies wird ausgedrückt durch:
Hier sind ηn (1), ηn (2), . . ., ηn (k) die Scheitel der erzeu
genden konvexen Hülle Cn. Ferner wird das folgende gewählt:
X = (c , b₀, b₁, . . ., bM, a₀(1), a₀(2), . . ., a₀(L),
a₁(1), . . ., aN (L)) (127).
Wenn der zulässige Identifizierungsfehler (zulässiger Feh
ler) durch die obere Grenzfunktion M⁺(n) und die untere
Grenzfunktion M⁻(n) ausgedrückt wird, ist das bestimmende
Ungleichungssystem:
b₀M⁻(n) < Sy(Cn) < b₀M⁺(n)
(n = 0, 1, 2, . . ., nmax) (128).
Nämlich
b₀M⁻(n) < (X, ηn (k)) < b₀M⁺(n)
(k = 1, 2, . . ., K, n = 0, 1, 2, . . ., nmax) (129).
Für den Fall, daß yn die Impulsantwort ist wie nmax, ist es
notwendig, n zu wählen, wenn yn sich bis zu einem gewissen
Grad 0 nähert. Wenn es aber klein wird, ist es auch mög
lich, dasselbe in die erzeugende konvexe Hülle Cn als Feh
ler zu absorbieren. Anschließend wird die Approximation
durch das bereits beschriebene Verfahren ausgeführt und der
Lösungsbereich S gefunden. Dieses Cn unterscheidet sich ge
ringfügig von der erzeugenden konvexen Hülle in Beispiel 3.
Wenn aber e₀ = (0, 1, 0, 0, . . ., 0) gewählt wird und die
folgenden Annahmen getroffen werden:
C⁺n = -Cn + e₀M⁺(n) (130)
C⁻n = Cn - e₀M⁻(n) (131)
wird das Ungleichungssystem (129) zu:
0 < (X, C⁺n) (132)
0 < (X, C⁻n) (132)
und sie können durch die erzeugende konvexe Hülle und das
bestimmende Ungleichungssystem mit derselben Form wie jene
in Beispiel 3 ausgedrückt werden. Der Lösungsbereich S wird
der Satz von approximierenden Identifizierungsparametern
wie sie sind. Selbst wenn ein Fehler oder eine Fluktuation
in der Eingabe in das Identifizierungssystem besteht,
erhält man, solang sie in der erzeugenden konvexen Hülle Cn
enthalten sind, eine starke robuste Eigenschaft, wo der
Identifizierungsfehler des Systems in dem zulässigen
Fehlerbereich enthalten ist.
Wenn die Ergebnisse, die durch eine Wiederholung der Mes
sung für eine große Anzahl von Malen erhalten werden, als
ηn (1), ηn (2), . . ., ηn (k) definiert werden, wird die
Struktur einer aktuellen erzeugenden konvexen Hülle in
diesem Falle durch die Wahl einer geringfügig größeren
konvexen Hülle möglich, welche sie alle als Cn enthält. Der
Grad der Vergrößerung wird dadurch bestimmt, daß man den
Grund für die Erzeugung einer Abweichung, wie
beispielsweise die Nichtlinearität des Systemes, die
Änderung mit der Zeit, eine Belastungsfluktuation, etc.
betrachtet. Es ist auch möglich, ein statistisches
Verfahren einzuführen. Wenn der Fehler im voraus bekannt
ist, ist es auch möglich, automatisch die erzeugende
konvexe Hülle in Übereinstimmung mit diesem Fehler zu
bilden. Darüber hinaus kann man die erzeugende konvexe
Hülle bezüglich jedes Satzes von Meßwerten der Antwort
bezüglich der verschiedenen Signale bilden und die
Approximation bezüglich des Ganzen ausführen.
Es ist zu bemerken, daß in dem oben beschriebenen Beispiel
die Eingabedaten in Form einer erzeugenden konvexen Hülle
Cn ausgedrückt wurden. Man braucht jedoch nicht immer die
konvexe Hülle zu erzeugen. Es ist nämlich auch möglich, Cn
= {ηn} zu wählen und die Identifizierung des Systems durch
zuführen.
Fig. 17 zeigt ein Blockdiagramm der Identifizierungsvor
richtung unter Verwendung des oben beschriebenen Identifi
zierungsverfahrens. Eine Identifizierungsvorrichtung 104
hat eine Bereichsbestimmungseinrichtung (105), welche einen
Bereich angibt, der für die Approximation der Signale x und
y des Objektsystems 102 erforderlich ist. Die Vorrichtung
hat ferner eine Einrichtung 106 zur Bestimmung einer Cha
rakteristik, welche Vorrichtung die Charakteristik des
Systems so bestimmt, daß sie innerhalb des vorstehend ge
nannten Bereiches liegt. Die Bereichsbestimmungseinrichtung
105 gibt die obere Grenzfunktion und die untere Grenzfunk
tion sowie die erzeugende konvexe Hülle 126 für das Ein
gangssignal. Die Einrichtung 106 zur Bestimmung der Charak
teristik berechnet die Parameter des Systems auf der Basis
des Ungleichungssystems (129).
Angenommen, daß die Form des Zielsystems ausgedrückt werden
kann wie folgt:
Sy = Σaifi(yn′, xm′) (134)
während fi vorläufig gewählt wird. Das Summationssymbol be
zeichnet die Summe von 0 bis N für i. Hier wird angenommen,
daß xn ein Vektor ist, wobei die in Klammern geschriebenen
hochgestellten Zahlen die Komponenten der Vektoren bezeich
nen und folgende Annahmen getroffen werden:
yn′ = (yn, yn-1, . . ., yn-M)
xn = (Xn (1), xn (2), . . ., xn (L),
xn-1 (1), . . ., xn-N (L)) (135)
(f₀, . . ., fN) sollen lineare unabhängige Funktionen sein.
Es ist zu bemerken, daß fi(y′, x′) auch hinsichtlich der
Faktoren x′ und y′ nichtlinear sein können. Wenn die fol
gende Annahme getroffen wird:
ηn = (f₁(yn′, xn′), f₂(yn′, xn′),
. . ., fn(yn′, xN′)) (136)
wird ηn als Meßdaten betrachtet und das folgende gesetzt:
X = (a₀, a₁, . . ., aN) (137).
Später kann das Verfahren des früheren Abschnittes angewen
det werden wie es ist.
Im Falle eines kontinuierlichen Systems wird der zum Zeit
punkt der Diskretiierung erzeugte Fehler in der konvexen
Hülle Cn absorbiert und zu einem zulässigen Fehler. Dies
wird anhand eines einfachen Analogsystemes erläutert.
Sy = byn + a₀(dx/dt) + a₁(d²x/dt²) (138)
wird angenommen und die Bestimmung von a₀ und a₁ betrach
tet. Die Differentiation wird diskret durchgeführt und die
folgende Annahme getroffen:
dx/dt = (xn - xn-1)/Δt + Δ₁ (139)
d²x/dt² = (xn - 2xn-1 + xn-2)/Δt² + Δ₂ (140).
Δt ist das Abtastintervall; Δ₁ und Δ₂ sind die Diskretiie
rungsfehler. Wenn eine Genauigkeit erforderlich ist, er
folgt eine höhere Diskretiierung, bis Δ₁ und Δ₂ genügend
klein sind.
Wenn die folgenden Annahmen getroffen werden:
xn′ = (xn - xn-11)/Δt (141)
xn′′ = (xn - 2xn-1 + xn-2)/Δt² (142)
gilt für Sy:
Sy = byn + a₀ (xn′ + Δ₁) + a₁(xn′′ + Δ₂) (143).
Hier wird angenommen, daß nur die Fehler der Diskretiierung
erzeugt werden. In diesem Falle reicht es, wenn der Maxi
malwert und der Minimalwert, die durch Δ₁ und Δ₂ gegeben
werden können, als Fehlerbereich der Eingangsdaten xn′ und
xn′′ betrachtet werden und es wird die erzeugende konvexe
Hülle Cn gebildet. Anschließend erfolgt die Approximation,
wie dies in dem früheren Abschnitt beschrieben wurde. Wenn
der Lösungsbereich S leer wird, da Δ₁ und Δ₂ groß werden
und dergleichen, reicht es aus, wenn die Genauigkeit der
Diskretiierung bis zu einem gewissen Grad angehoben wird
oder der Grad des anzunehmenden Systems erhöht wird. Ferner
kann das oben beschriebene Verfahren auch auf ein System
angewendet werden, das eine Zeitverzögerung beinhaltet, wie
eine Integration oder dergleichen.
Alternativ hierzu ist das Verfahren auch möglich, selbst
wenn zuerst das Eingangssignal kontinuierlich gehalten wird
und die folgenden Annahmen getroffen werden:
η⁻(t) = (-M⁻(t), dx(t)/dt, d²x(t)/dt²) (144)
η⁺(t) = (M⁺(t), - (dx(t)/dt), - (d²x(t)/dt²)) (145).
X = (b, a₀, a₁) wird definiert und das kontinuierliche be
stimmende Ungleichungssystem:
0 < (X, η⁻(t)) (146)
0 < (X, η⁺(t)) (147)
wird bestimmt. Dann wird die Approximation für den kontinu
ierlichen Approximationsbereich entsprechend dem Verfahren
des Beispiels 3 ausgeführt.
Es ist offensichtlich, daß das so erhaltene System Sy keine
Verschlechterung einer Charakteristik aufgrund der Diskre
tiierung bewirkt. Das bedeutet, daß bezüglich der kontinu
ierlichen Eingaben x(t) und y(t) stets das folgende gilt:
bM⁻(t) < Sy (x(t), y(t)) < bM⁺(t) (148).
Es ist zu bemerken, daß das oben beschriebene Identifizie
rungsverfahren auch für den Entwurf der Impulsantwort des
Systems und dergleichen verwendet werden kann. Anstelle des
Meßwertes des Zielsystems in der oben beschriebenen Identi
fizierungsmethode kann nämlich der Systementwurf gemacht
werden, wenn eine gewünschte Charakteristik der Zeitreihen
gegeben wird und die Entwurfstoleranz als zulässiger Feh
lerbereich anstelle des identifizierten Fehlers gegeben
wird. Hier kann die Entwurfstoleranz in Form des Bereiches
Sy (die Ungleichungssysteme (128) und (148)) oder in Form
des Bereiches Cn von ηn gegeben werden (konvexe Hülle
126)).
In dem Fall eines digitalen Filters kann das Verfahren von
"1. Identifizierung eines linearen diskreten Systems" des
Beispiels 7 verwendet werden wie es ist. Sy wird ein FIR-
Filter, wenn M = 0, während Sy ein IIR-Filter bezeichnet,
wenn M 1. Daher kann Sy für beide Filter verwendet wer
den. Die konvexe Hülle Cn wird dadurch gebildet, daß man
die gewünschte Charakteristik durch ηn ausdrückt und den
Quantisierungsfehler und dergleichen betrachtet. Es ist
auch möglich, einfach das folgende zu definieren:
Cn = {ηn} (149).
Auf diese Weise wird der durch Approximation gefundene
Lösungsbereich S der Satz von Werten der Koeffizienten des
Filters.
Im Falle eines analogen Filters, für den das Verfahren nach
"3. Identifizierung eines linearen Analogsystems" gemäß
Beispiel 7 angewendet wird, kann ein Systementwurf in einem
Zeitbereich eines linearen analogen Systems (beispielsweise
eines analogen Filters, eines Verstärkerkreises, einer
Steuereinrichtung für einen Roboter etc.) ausgeführt wer
den. Es ist von dem Falle eines digitalen Filters in dem
Punkt verschieden, daß der Diskretiierungsfehler unvermeid
lich zu der Eingabe der gewünschten Charakteristik hinzuad
diert wird.
Gemäß der oben beschriebenen Identifizierungsvorrichtung
wird ein Bereich des zulässigen Identifizierungsfehlers ge
geben und die Identifizierung innerhalb dieses Bereiches
ausgeführt. Daher kann der Identifizierungsfehler berechnet
werden. Infolgedessen kann eine approximierende Identifi
zierungsvorrichtung erhalten werden, welche den Fehler der
Identifizierung berücksichtigt. Gleichzeitig werden noch
die folgenden weiteren Wirkungen erhalten. [1] Ein diskre
ter Fehler des kontinuierlichen Systems kann absorbiert
werden; [2] es kann eine Identifizierung ausgeführt werden,
die bezüglich der Fluktuation des Zielsystems, des Rau
schens und dergleichen robust und stabil ist; [3] ferner
kann auch eine stabile Identifizierung für den Fehler aus
geführt werden durch Approximieren der Impulsantwort des
IIR-Systems durch eine finite Sequenz; [4] die Existenz des
Lösungsbereiches S wird bestimmt, während der Grad des
Modellsystems in derselben Weise variiert wird, wie dies
anhand des Flußdiagramms der Fig. 4 erläutert wurde, wo
durch der Grad des Zielsystems abgeschätzt werden kann; [5]
die Optimierung kann auch bezüglich der anderen Bedingung
(beispielsweise eines Energieverbrauchs) durch die Verwen
dung der Streuung des Lösungsbereiches S ausgeführt werden.
Es ist zu bemerken, daß das vorliegende Beispiel ein System
betrifft, in dem die diskrete Reihe der Eingaben durch ei
nen Index n ausgedrückt wird. Es ist jedoch ohne Schwierig
keiten möglich, das vorliegende Beispiel auf ein multidi
mensionales System mit der Eingabe diskreter Reihen aus zu
dehnen, die durch eine große Anzahl von Indizes ausgedrückt
werden.
Im folgenden wird ein weiteres Beispiel unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Approximationsverfahrens erläutert.
In einem System, in dem ein analoges System, ein A/D-Wand
ler oder ein D/A-Wandler und dergleichen in gemischter Form
existieren, werden die Amplituden- und die Phasencharakte
ristik in unterschiedlichen Weisen durch das obengenannte
analoge System und den Signalwandler beeinflußt
(Apertureffekt, Verzerrung durch Gruppen-Verzögerung,
etc.). Eine gewünschte Charakteristik sollte realisiert
werden durch ihre Korrektur durch das digitale Filter. In
dem Verfahren durch eine herkömmliche Optimierungsmethode
und dergleichen kann eine willkürliche Charakteristik in
einem solchen Falle nicht realisiert werden oder, selbst
wenn sie realisiert wird, ist ein höheres Digitalfilter er
forderlich. Aus diesem Grunde wurden im allgemeinen ver
schiedene Auswege betrachtet durch Hinzufügen von Korrek
turmechanismen, wie beispielsweise die Ausgestaltung des
Filters als Mehrratenfilter, die Verbesserung des analogen
Systemteils und dergleichen. Wenn das erfindungsgemäße
Approximationsverfahren verwendet wird, kann das digitale
Filter durch jede Charakteristik und durch einen kleinen
Grad angegeben werden, wodurch eine verzerrte Charakteri
stik durch das Zwischenschalten des analogen Systems und
dergleichen entzerrt werden kann.
Fig. 18 zeigt ein Beispiel, in dem die erfindungsgemäße
Korrekturvorrichtung zur Korrektur der Charakteristik mit
einem analogen System verbunden ist. Ein Signal von dem
analogen System 201 wird durch einen A/D-Wandler 202 in ein
digitales Signal umgewandelt und der Charakteristik-Korrek
turvorrichtung 203 zugeführt. Die Korrekturvorrichtung 203
wird von einem digitalen Filter und einer Approximations
vorrichtung gebildet, die in den Beispielen 5 oder 7 erläu
tert wurde. Die Korrektur der Charakteristik wird in der
folgenden Weise ausgeführt:
- (1) Zuerst wird die Korrekturvorrichtung 203 in einen Zu stand versetzt, in dem das Signal einfach durchläuft.
- (2) Ein Referenzsignal wird an das analoge System 201 ge sendet und die Charakteristiken des analogen Systems 201 und des A/D-Wandlers 202 werden im Hinblick auf diese an den Ausgangssignalen gemessen. Zu diesem Zeitpunkt ist dies auch möglich, selbst wenn eine Korrekturvorrichtung 203 als die Identifizierungsvorrichtung verwendet wird und die Mes sung der Charakteristiken ausgeführt wird.
- (3) Der Betrag der Abweichung zwischen der Charakteristik vor der Korrektur und der gewünschten Charakteristik wird als die Charakteristik des digitalen Filters 203 angenom men. Der Entwurf der Charakteristik des Filters in dem Zeitbereich kann durch das Verfahren ausgeführt werden, das in dem Abschnitt "1. Identifizierung des diskreten linearen Systems" in Beispiel 7 erläutert wurde.
- (4) Für den Entwurf der Charakteristik des Filters in dem Frequenzbereich wird die Struktur des digitalen Filters da nach bestimmt, ob das Objekt der Korrektur eine Amplituden charakteristik, eine Phasencharakteristik oder jedes von ihnen ist. Wenn nur die Amplitudencharakteristik vorliegt, kann ein IIR- oder ein FIR-Filter verwendet werden. Wenn nur die Phasencharakteristik vorliegt, kann der Allpaßfil ter oder ein FIR-Filter verwendet werden. Auch wenn sowohl die Amplitude als auch die Phase korrigiert werden, gibt es die Optionen [1] eines IIR-Filters und eines Allpaßfilters, [2] eines FIR- und eines Allpaßfilters und [3] nur eines FIR-Filters.
In dem oben beschriebenen Beispiel war die Charakteristik-
Korrekturvorrichtung 203 an eine Stufe nach dem analogen
System 201 angeschlossen. Es ist jedoch auch möglich, daß
die Charakteristik-Korrekturvorrichtung an einer Stufe vor
dem Analogsystem angeordnet ist und daß dort die Korrektur
ausgeführt wird. Die Anordnung umfaßt dann in einer Reihe
hintereinander die digitale Eingabe, die Charakteristik-
Korrekturvorrichtung, den D/A-Wandler, das analoge System
und die analoge Ausgabe. Für einen Fall, für den das digi
tale System und das analoge System in einer Mischung vor
kommen, ist es auch möglich, wenn die Korrekturvorrichtung
in der Mitte des gesamten Systems angeschlossen ist. Die
Anordnung umfaßt dann beispielsweise in Reihe hintereinan
der die analoge Eingabevorrichtung, das analoge System 1,
den A/D-Wandler, die Charakteristik-Korrekturvorrichtung,
den D/A-Wandler, das analoge System 2 und die analoge Aus
gabe. Das bedeutet, daß die Übertragungsfunktion eines ge
samten Systems durch das Produkt der Übertragungsfunktionen
der jeweils es bildenden Elemente gebildet wird. Daher
tritt selbst dann kein Problem auf, wenn die Korrekturvor
richtung vor, hinter und in der Mitte des Systems angeord
net ist.
Wenn die Korrektur der Charakteristik in der oben beschrie
benen Weise ausgeführt wird, wird der Freiheitsgrad beim
Entwurf des analogen Systems enorm vergrößert. Außerdem ist
es in gewissen Fällen möglich, die Struktur des Analog
systems beträchtlich einfacher zu machen. Ferner kann man
auch die oben beschriebene Korrektur unter Verwendung eines
Mikroprozessors und dergleichen automatisch ausführen.
Im folgenden wird ein Beispiel erläutert, in dem die
Approximation in einem Zustand ausgeführt wird, in dem der
Approximationsbereich absichtlich in dem Parameterraum
reduziert wurde. Dies ist dort wirksam, wo die Schaltung so
entworfen wurde, daß die gewünschte Beschreibung selbst
dann stets erfüllt ist, wenn eine Änderung mit der Zeit
oder der Temperatur in Teilen beispielsweise einer elektro
nischen Schaltung auftritt. Ferner ist dieses Beispiel
wirksam auch hinsichtlich eines Fehlers, wie beispielsweise
der Löschung in einem digitalen System.
Angenommen, das originale Problem des Approximationsverfah
rens wird ausgedrückt durch:
0 < (X, ηi) (i = 1, 2, . . ., m) (150)
X = (a₁, a₂, . . ., an, b)
ηi = (ηi1, ηi2, . . ., ηin, ηin+1).
ηi = (ηi1, ηi2, . . ., ηin, ηin+1).
ηi ist ein Vektor, welcher die obere Grenzfunktion, die un
tere Grenzfunktion etc. ausdrückt, und der Approximations
bereich wird durch ηi im Parameterraum ausgedrückt. b ist
der Parameter für die Berichtigung der Form des Ausdruckes
und wird später auf 1 gesetzt.
Es wird angenommen, daß die Änderung δ(∈Rn+1) von x stets
in der konvexen Hülle Δ enthalten ist. Es wird nämlich de
finiert:
X + δ ∈ X + bΔ (151).
Hier kann Δ ausgedrückt werden durch:
Δ = {s₁Δ₁ + s₂Δ₂ + . . . sLΔLÇs₁ + . . . +SL = 1, Δj∈Rn+1}
wenn daher das folgende gilt:
0 < (X + bΔj, ηi)
j = 1, 2, . . ., L, i = 1, 2, . . ., m) (152)
j = 1, 2, . . ., L, i = 1, 2, . . ., m) (152)
gilt das Ungleichungssystem (150) auch für ein willkürli
ches X + Δ, welches das Ungleichungssystem (151) erfüllt.
Die rechte Seite von (152) kann transformiert werden auf:
(X, ηi) + b (Δj, ηi) (153).
Wenn daher das folgende gesetzt wird, gilt:
ηj′ = (ηi1, ηi2, . . ., ηin, ηin+1 + min (Δj, ηi))
(i = 1, 2, . . ., m) (1 j L).
(i = 1, 2, . . ., m) (1 j L).
Das Ungleichungssystem (152) wird äquivalent zu:
0 < (X, ηi′) (i = 1, 2, . . . m) (154).
Dies ist nicht der einzige Ausdruck, sondern eine Vielfalt
von Ausdrücken ist möglich.
Wenn das Ungleichungssystem (154) als das Problem des
Approximationsverfahrens angesehen wird, erfüllen auf diese
Weise alle Elemente Xs des Lösungsbereiches des Unglei
chungssystems (154):
0 < (Xs + δ, ηi) (i = 1, 2, . . ., m)
in dem Originalproblem und man erkennt, daß es robust und
stabil ist. Wo das originale Problem in einer polynomialen
Approximationsfunktion gelöst werden soll, entspricht die
Korrektur von ηi zu η′i der Reduktion der oberen Grenzfunk
tion durch einen Betrag von ungefähr min(Δj, ηi) ( dabei
gilt 1 j L) und dem Vergrößern der unteren Grenzfunk
tion durch denselben Betrag, d. h. die direkte Reduktion des
Approximationsbereiches des originalen Problems. Auch wird
im allgemeinen Fall die konvexe Hülle, welche den Approxi
mationsbereich ausdrückt, durch diese Korrektur kleiner.
Es ist zu bemerken, daß die in der Approximationsvorrich
tung und dem Approximationsverfahren der vorliegenden Er
findung behandelten Charakteristiken nicht auf die physika
lischen Charakteristiken beschränkt sind und daß auch
Datenverarbeitungstechniken, wie eine Datenkompression oder
eine chemische Charakteristik angenommen werden können.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle Aus
führungsbeispiele beschrieben wurde, die zur Erläuterungs
zwecken ausgewählt wurden, sollte es klar sein, daß zahl
reiche Abänderungen durch Fachleute ausgeführt werden könn
ten, ohne daß man sich von dem Grundkonzept und dem Ziel
der Erfindung entfernt.
Claims (27)
1. Approximationsvorrichtung, gekennzeichnet durch
Mittel zum Bestimmen eines Approximationsbereiches, der einem zulässigen Bereich von physikalischen Charakteri stiken entspricht, und eine Einrichtung zum Bestimmen einer Approximationsfunktion zum Auffinden der zumin dest annähernd in den Grenzen dieses Approximationsbe reiches enthaltenen Approximationsfunktion durch Lösen der simultanen Ungleichungen,
wobei die Einrichtung zur Bestimmung der Approximati onsfunktion die Approximationsfunktion als eine Familie von Funktionen mit bestimmten Parametern wählt und zur gleichen Zeit die Werte der Parameter durch Lösen der simultanen Ungleichungen auffindet.
Mittel zum Bestimmen eines Approximationsbereiches, der einem zulässigen Bereich von physikalischen Charakteri stiken entspricht, und eine Einrichtung zum Bestimmen einer Approximationsfunktion zum Auffinden der zumin dest annähernd in den Grenzen dieses Approximationsbe reiches enthaltenen Approximationsfunktion durch Lösen der simultanen Ungleichungen,
wobei die Einrichtung zur Bestimmung der Approximati onsfunktion die Approximationsfunktion als eine Familie von Funktionen mit bestimmten Parametern wählt und zur gleichen Zeit die Werte der Parameter durch Lösen der simultanen Ungleichungen auffindet.
2. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Bestimmung der
Approximationsfunktion den Bereich der Werte der Para
meter findet.
3. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Wählen des
Approximationsbereiches den Approximationsbereich durch
eine die obere Grenze des Approximationsbereiches bil
dende obere Grenzfunktion und eine die untere Grenze
des Approximationsbereiches bildende untere Grenzfunk
tion definiert.
4. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Wählen des
Approximationsbereiches den Approximationsbereich durch
mindestens eine konvexe Hülle definiert.
5. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Wählen des
Approximationsbereiches diesen durch eine Zielfunktion
und einen zulässigen Fehlerbereich definiert.
6. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Wählen des
Approximationsbereiches denselben durch Intervalle über
einer Folge von Punkten definiert.
7. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch eine Korrektureinrichtung zum Korrigieren der
Approximationsfunktion, wenn diese über den Approxima
tionsbereich hinaus vorspringt, um diesen Vorsprung zu
eliminieren.
8. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Wählen des
Approximationsbereiches denselben entsprechend einem
Ungleichungssystem von stückweise kontinuierlichen
Funktionen definiert.
9. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Wählen der
Approximationsfunktion mit Mitteln versehen ist, welche
den Approximationsbereich in kleine Teile unterteilt
und gebildete erzeugende konvexe Hüllen in den kleinen
Teilen konstruiert.
10. Approximationsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Bestimmung der
Approximationsfunktion versehen ist mit:
Mitteln zum anfänglichen Wählen der Familie von Approximationsfunktionen;
Mitteln zum Bestimmen, ob eine Approximationsfunktion entsprechend dem Approximationsbereich existiert und
Mitteln zum Auffinden der Lösung der Approximations funktion, wenn durch diese Bestimmungseinrichtung fest gestellt wird, daß die Approximationsfunktion exi stiert.
Mitteln zum anfänglichen Wählen der Familie von Approximationsfunktionen;
Mitteln zum Bestimmen, ob eine Approximationsfunktion entsprechend dem Approximationsbereich existiert und
Mitteln zum Auffinden der Lösung der Approximations funktion, wenn durch diese Bestimmungseinrichtung fest gestellt wird, daß die Approximationsfunktion exi stiert.
11. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 10, gekenn
zeichnet durch Mittel zum Ändern der Vorwahl der Fami
lie von Approximationsfunktionen, wenn durch die Be
stimmungsmittel entschieden wird, daß die Approximati
onsfunktion nicht existiert.
12. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch eine Einrichtung zur Verringerung des
Approximationsbereiches für eine Umwandlung einer vor
gegebenen Größe der Änderung der Parameterwerte der
Approximationsfunktion auf eine Änderungsgröße des
Approximationsbereiches in dem Parameterraum und zum
Reduzieren des Approximationsbereiches in dem Parame
terraum durch eine Größe, welche dieser Größe der Ände
rung des Approximationsbereiches entspricht.
13. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Approximationsfunktion die Form
einer rationalen Funktion hat.
14. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Approximationsfunktion die Inter
polationsfunktion von Daten bezeichnet.
15. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Approximationsfunktion die Ampli
tudencharakteristik eines digitalen Signalverarbei
tungssystems bezeichnet.
16. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Approximationsfunktion die Pha
sencharakteristik eines digitalen Signalverarbeitungs
systems bezeichnet.
17. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Approximationsfunktion die Ampli
tudencharakteristik eines analogen Systems bezeichnet.
18. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Approximationsfunktion die Pha
sencharakteristik eines analogen Systems bezeichnet.
19. Vorrichtung zur Identifizierung eines digitalen Signal
verarbeitungssystems oder eines analogen Systems, ge
kennzeichnet durch:
Mittel zum Wählen eines vorgegebenen Charakteristikbe reiches auf der Basis eines Meßwertes der Frequenzcha rakteristik des digitalen Signalverarbeitungssystems oder des Analogsystems und
Mittel zum Bestimmen eines Modelles in der Weise, daß die Frequenzcharakteristik in den Charakteristikbereich fällt.
Mittel zum Wählen eines vorgegebenen Charakteristikbe reiches auf der Basis eines Meßwertes der Frequenzcha rakteristik des digitalen Signalverarbeitungssystems oder des Analogsystems und
Mittel zum Bestimmen eines Modelles in der Weise, daß die Frequenzcharakteristik in den Charakteristikbereich fällt.
20. Systembestimmungsvorrichtung zum Bestimmen eines Model
les, das eine einem Signal entsprechende Antwort
liefert, durch die Eingabe einer diskreten Signalreihe,
gekennzeichnet durch mindestens Mittel zum Geben eines
Bereiches, der zulässige Fehlergrenzen zwischen der
Eingabe und der Antwort ausdrückt und
Mittel zum Bestimmen eines Modelles in der Weise, daß
die Antwort in diesen Bereich fällt.
21. Systembestimmungseinrichtung gemäß Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Modell ein diskretes System
ist.
22. Systembestimmungseinrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Modell ein analoges System ist.
23. Charakteristik-Korrekturverfahren, dadurch gekennzeich
net, daß die Charakteristik eines ein analoges System
und mindestens einen A/D-Wandler und/oder einen D/A-
Wandler aufweisenden Systems gemessen werden und daß
die gemessene Charakteristik die eines digitalen
Verarbeitungssystemes ist, wobei die Charakteristiken
des digitalen Signalverarbeitungssystems entsprechend
der in den Ansprüchen 15, 16 oder 21 beschriebenen
Vorrichtung approximiert wird.
24. Charakteristik-Korrekturvorrichtung mit einem digitalen
Filter, das an ein System mit einem analogen System und
mindestens einem A/D-Wandler und/oder einem D/A-Wandler
angeschlossen ist und die Charakteristiken des Systems
korrigiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Charakteri
stiken des digitalen Filters entsprechend der in den
Ansprüchen 15, 16 oder 21 beschriebenen Vorrichtung ap
proximiert werden.
25. Approximationsvorrichtung, gekennzeichnet durch Mittel
zum Wählen eines Approximationsbereiches, der einem zu
lässigen Grenzbereich einer physikalischen Charakteri
stik entspricht;
eine Einrichtung zur Bestimmung einer Approximations funktion zum Auffinden der mindestens annähernd in die sen Grenzen des Approximationsbereiches enthaltenen Approximationsfunktion durch Lösen simultaner Unglei chungen;
eine Einrichtung zur Darstellung des Approximationsbe reiches zur visuellen Wiedergabe desselben,
eine Einrichtung zur Darstellung der Approximations funktion zur Wiedergabe derselben, während sie dem Approximationsbereich überlagert wird, der durch die Wiedergabeeinrichtung zur Wiedergabe des Approximati onsbereiches dargestellt wird, und
eine Einrichtung zur Bestimmung der Approximationsfunk tion, welche dieselbe als eine Familie von Funktionen mit Parametern vorgibt und gleichzeitig die Parameter werte durch Lösen der simultanen Ungleichungen auffin det.
eine Einrichtung zur Bestimmung einer Approximations funktion zum Auffinden der mindestens annähernd in die sen Grenzen des Approximationsbereiches enthaltenen Approximationsfunktion durch Lösen simultaner Unglei chungen;
eine Einrichtung zur Darstellung des Approximationsbe reiches zur visuellen Wiedergabe desselben,
eine Einrichtung zur Darstellung der Approximations funktion zur Wiedergabe derselben, während sie dem Approximationsbereich überlagert wird, der durch die Wiedergabeeinrichtung zur Wiedergabe des Approximati onsbereiches dargestellt wird, und
eine Einrichtung zur Bestimmung der Approximationsfunk tion, welche dieselbe als eine Familie von Funktionen mit Parametern vorgibt und gleichzeitig die Parameter werte durch Lösen der simultanen Ungleichungen auffin det.
26. Approximationsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Darstellung des
Approximationsbereiches selbigen durch Zeichnen einer
oberen Grenze und einer unteren Grenze darstellt, und
dabei einen Raum zwischen der oberen Grenze farblich
oder durch eine Schraffur zwischen der oberen Grenze
und der unteren Grenze kennzeichnet.
27. Approximationsverfahren, gekennzeichnet durch einen er
sten Schritt der Wahl eines Approximationsbereiches,
welcher einem zulässigen Grenzbereich für die physika
lische Charakteristik entspricht, und
einen zweiten Schritt des Auffindens einer zumindest annähernd in diesen Grenzen des Approximationsbereiches enthaltenen Approximationsfunktion durch Lösen simulta ner Ungleichungen, wobei
der zweite Schritt die Approximationsfunktion als eine Familie von Funktionen mit Parametern wählt und gleich zeitig die Werte der Parameter durch Lösen simultaner Ungleichungen auffindet.
einen zweiten Schritt des Auffindens einer zumindest annähernd in diesen Grenzen des Approximationsbereiches enthaltenen Approximationsfunktion durch Lösen simulta ner Ungleichungen, wobei
der zweite Schritt die Approximationsfunktion als eine Familie von Funktionen mit Parametern wählt und gleich zeitig die Werte der Parameter durch Lösen simultaner Ungleichungen auffindet.
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