DE4443253C2 - Fingerring mit Informationsspeichereinheit - Google Patents
Fingerring mit InformationsspeichereinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fingerring nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bereits bekannt, Fingerringe mit einer elektronischen Informationsspeichereinheit zu
bestücken, um stets einen sowohl sicheren, leicht handhabbaren als auch ständig unter Aufsicht
befindlichen Informationsspeicher zur Verfügung zu haben. Für einen Informationsaustausch
zu einem entsprechenden Kontrollgerät ist es erforderlich, die Information zu übermitteln,
wozu sowohl berührungslose, z. B. optische (DE-OS 35 07 381 (E 05 B 49/00),
DE-OS 42 11 386 (G 08 B 25/12)), elektromagnetische (DE-OS 35 07 389 (E 05 B 49/00),
DE-OS 25 57 637 (E 05 B47/00), DE-AS 25 57 637 (E 05 B 49/00), DE-OS 42 11 386
(G 08 B 25/12)) und magnetische (DE-OS 35 07 389 (E 05 B 49/00)) Möglichkeiten, als auch
elektrische Kontakte (DE-OS 35 07 389 (E 05 B 49/00)) vorgeschlagen wurden.
Berührungslose Verbindungen besitzen zwar den Vorteil einer bequemen Handhabung, weisen
aber den Nachteil auf, daß die übertragene Information durch Unbefugte leicht entnommen
werden kann, z. B. bei Verwendung eines, die Streustrahlung registrierenden, Lauschgerätes.
Der direkte elektrische Kontakt zeigt diesbezüglich eine weitaus höhere Sicherheit; der
Nachteil besteht hier jedoch in der Notwendigkeit, die Kontakte am Fingerring zu den
Gegenkontakten am Kontrollgerät in die entsprechende Position zu bringen und einen
gleichzeitigen Kontakt der entsprechenden Kontaktpaare zu gewährleisten. In den
DE-OS 25 57 637 (E 05 B 47/00) und DE-AS 25 57 637 (E 05 B 49/00) wird ein Fingerring
beschrieben, der eine Ausnehmung an seiner Außenseite besitzt, in der ein Bauteil eingelassen
ist, das an der Oberfläche mit zwei Kontaktflächen aus hartem metallischen Material versehen
ist und in dem sich ein elektronischer Schaltkreis befindet, der eine Schlüsselinformation
enthält. Nähere Beschreibungen zu den beiden Kontaktflächen sind nicht gegeben, jedoch kann
man aus den Fig. 1 der DE-OS 25 57 637 und DE-AS 25 57 637 entnehmen, daß die beiden
Kontakte mit der flachen Oberfläche des eben erwähnten Bauteiles eine Ebene bilden oder nur
geringfügig davon verschieden angeordnet sind. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß zur
Realisierung einer guten Kontaktgabe mit den Gegenkontakten eine vergleichsweise
komplizierte Konstruktion erforderlich ist. Eine solche ist zu den Fig. 2 und Fig. 3 der
DE-OS 25 57 637 und DE-AS 25 57 637 beschrieben, wo die Gegenkontakte erhaben auf
einer Abtastfläche, mit einer Form, die der des Kontakte-beinhaltenden Bauteiles am Ring
entspricht, aufsitzen und gefedert gelagert sind. Zur Kontaktbildung zwischen Fingerring und
Gegenkontakten muß der Fingerring genau auf bzw. in die Abtastfläche positioniert und
gegebenenfalls aufgedrückt werden. Dieser Vorgang erfordert eine ruhige Hand, günstige
äußere Bedingungen (Lichtverhältnisse, keine Erschütterungen) und gegebenenfalls Zeit, was
hinsichtlich einer benutzerfreundlichen Anwendbarkeit eines solchen Ringes von großem
Nachteil ist. Generell ist eine Kontaktgabe handhabungstechnisch aufwendig und damit nicht
sehr benutzerfreundlich, wenn der Fingerring genau in eine bestimmte Position gebracht
werden muß, um eine entsprechende Kontakt-Gegenkontakt-Verbindung zu realisieren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, an einem Fingerring mit Informationsspeichereinheit
und elektrischen Kontakten für eine Informations- und/oder Energieübertragung, ohne
ästhetische Beeinträchtigungen seiner Eigenschaft als Schmuckring, durch die Anordnung der
Kontakte zum einen ein schnelles und zuverlässiges Heranführen der Kontakte des
Fingerringes an entsprechende Gegenkontakte eines Kontrollgerätes zum Aufbau einer
Informations- und/oder Energieverbindung ohne großen handhabungstechnischen Aufwand
und zum anderen eine robuste, einfache und vielseitige Gestaltung sowohl der Kontakte am
Fingerring, als auch der Gegenkontakte am Kontrollgerät zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den kennzeichnenden Teilen der in den
Patentansprüchen 1 und 2 angegebenen Merkmale gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß aufgrund der Patentansprüche 1 und
2 die einfach und robust gestaltbaren sowie von außen gut erreichbaren Kontakte am
Fingerring eine sichere und handhabungstechnisch unkomplizierte Kontaktgabe zwischen den
Kontakten am Ring und den einfachen, robust und vielseitig gestaltbaren Gegenkontakten an
einem Kontrollgerät zulassen, wobei unter Kontaktgabe die Herbeiführung einer elektrischen
Verbindung durch mechanische Berührung zwischen Kontakten und Gegenkontakten zum
Zwecke einer Informations- und/oder Energieübertragung verstanden wird. Die
Patentansprüche 1 und 2 legen Fingerringkonstruktionen fest, bei denen die Kontakte
oberflächlich liegen, über ringelementfreie Räume von außen leicht zugänglich sind und das
Finden sowie die Einstellung der optimalen Position des Fingerringes für eine sichere
Informations- und/oder Energieübertragung nicht nur durch das Führen der beringten Hand
bestimmt sondern zusätzlich sowohl durch die Symmetrie der Anordnung als auch, bei
Andruck der Kontakte gegen entsprechend geformte Gegenkontaktkonstruktionen, energetisch
unterstützt wird. Die Auflagestellen der Kontakte am Fingerring können sich nach
Patentanspruch 1 auf voneinander abgewandten Seiten der Kontakte befinden oder nach
Patentanspruch 2 gegenüberstehen und sind so zueinander angeordnet, daß Tangentialebenen
auf sie aufgelegt werden können, die sich in einer Tangentialebenenschnittgeraden schneiden,
d. h. die Tangentialebenen stehen schräg zueinander. Die Auflagestellen sind im
Anwendungsfall die Orte des elektrischen Kontaktes zu den Gegenkontakten und als Punkte zu
verstehen. Liegen die Tangentialebenen nicht punktförmig sondern auf ein- oder
zweidimensionalen Bereichen der Kontaktoberfläche auf, so ist jeder Punkt innerhalb dieser
Bereiche separat als Auflagestelle des entsprechenden Kontaktes zu verstehen. Die
gegenseitige Schräglage der Tangentialebenen an Außenkanten oder an, bezüglich der parallel
zur Tangentialebenenschnittgerade durch beide Auflagestellen verlaufenden Parallelebene,
geneigten Kontaktoberflächen nach den Patentansprüchen 1 oder 2, hat den Vorteil, daß bei
einer durch Andruck des Fingerringes erzeugten Kraftkomponente in senkrechter Richtung zur
Parallelebene, eine sichere mechanische und damit elektrische Kontaktgabe gegeben ist, da auf
die Auflagestellen des Fingerringes und auf die Kontaktstellen der Gegenkontakte des
Kontrollgerätes sowohl Kraftkomponenten in die Andruckrichtung als auch seitlich hierzu
entstehen, wobei vorausgesetzt wird, daß die Gegenkontakte so konstruiert sind, daß sie diese
Kräfte aufnehmen können. Diese Anordnung der Fingerring-Kontakte zu den Gegenkontakten
unterscheidet sich damit von reinen Auflegeanordnungen, bei denen,wie in der
DE-AS 25 57 637, nur in Andruckrichtung die Kraft auf die Kontakte und Gegenkontakte
wirkt, und vorstellbaren Steckkontaktanordnungen, wie von normalen Stecker- Steckdosen-
oder Stecker- Steckbuchsen- Anordnungen bekannt ist, wo die seitliche Kraftkomponente die
sichere mechanisch-elektrische Kontaktgabe herbeiführt.
Um eine Kontaktgabe zwischen Kontakten und Gegenkontakten herstellen zu können, müssen
die Auflagestellen zugänglich sein. Natürliche Einschränkungen für die Zugänglichkeit
existieren beim Tragen des Fingerringes in üblicher Weise durch die Finger der Hand selbst.
Bei einer geschlossenen oder halboffenen Faust, was eine zum Zwecke der Berührung der
Gegenkontakte geeigneten Haltung der Hand entspricht, ist der Fingerring nur von der
Frontseite der Faust aus besonders günstig zugänglich. Für eine beabsichtigte Kontaktgabe mit
den Gegehkontakten ist es daher sinnvoll, den Fingerring so zu tragen, daß sich diejenigen
Bereiche der Kontakte, die als Auflagestellen dienen, auch frontseitig der Faust befinden.
Damit ist gleichzeitig in Stoßrichtung der Faust und senkrecht zu den dritten Fingergliedern ein
ausgezeichneter Richtungspfeil definiert. Dieser ausgezeichnete Richtungspfeil ist gleichzeitig
der Blickrichtung Kontakte-Ringmittelpunkt, d. h. dem Blick auf die Frontalansicht des
Fingerringes, genau entgegengerichtet. Bei üblichen Schmuckringen bietet es sich an, die
Kontakte im Schmuckteil des Fingerringes anzuordnen, so daß der ausgezeichnete
Richtungspfeil auch ungefähr durch das Zentrum seines Schmuckteils zeigt und der direkte
Blick auf den Schmuckteil die Frontalansicht darstellt. Die Grenze der praktischen
Zugänglichkeit der Kontakte am Fingerring endet etwa an der Ebene, bis zu der die Faust in
Stoßrichtung ohne Behinderung herangeführt werden kann. Setzt man einen exakt passenden
Fingerring und eine ideale Fingerhaltung voraus, so liegt diese Ebene als Tangentialebene auf
den parallelliegenden dritten Fingergliedern auf und kann die Innenfläche des Fingerringes zwar
berühren aber nicht schneiden. Gleichzeitig steht diese Ebene senkrecht auf dem
ausgezeichneten Richtungspfeil; sie ist somit bezüglich dieses Richtungspfeils eine
Normalebene und stellt praktisch für die Position möglicher Auflagestellen eine
Zugänglichkeitsgrenzebene dar, da man sich dahinter bereits zwischen den Fingern, also in
einem für die Kontaktgabe handhabungstechnisch sehr ungünstigen Bereich befindet. Um eine
Kontaktgabe mit den Gegenkontakten zu realisieren, muß der Fingerring mindestens bis zu den
Auflagestellen an die Gegenkontakte herangeführt werden können. Die Ebene, die parallel zur
Zugänglichkeitsgrenzebene durch die Auflagestelle mit dem geringsten Abstand zu dieser
verläuft, ist daher als praktische Grenzebene für die Aktion der Kontaktgabe von Bedeutung
und wird weiterhin als Aktionsgrenze bezeichnet. Verläuft die Parallelebene senkrecht zur
Blickrichtung Kontakte-Ringmittelpunkt, d. h. parallel zur Zugänglichkeitsgrenzebene, so
befinden sich die Parallelebene und die Aktionsgrenze in identischer Lage. Verläuft die
Parallelebene dagegen nicht parallel zur Aktionsgrenze, so ist nach den Patentansprüchen 1
und 2 nur die Situation in den Raumbereichen frontseitig der Kontakte bis zu den
Auflagestellen, d. h. frontseitig der Aktionsgrenze hinsichtlich der Kontaktgabefunktion von
Bedeutung, da hinter der Aktionsgrenze ohnehin keine Kontaktgabe vorgesehen ist. Um eine
sichere Kontaktgabe zwischen Kontakten und Gegenkontakten zu erreichen, ist eine
Andruckkraft senkrecht zur Parallelebene erforderlich, d. h. ein entsprechender
Kraftrichtungspfeil zeigt in eben dieselbe Richtung. Handhabungstechnisch besonders
vorteilhaft ist eine Kontaktgabe, bei der der ausgezeichnete Richtungspfeil und der
Kraftrichtungspfeil in dieselbe Richtung weisen, d. h. wenn die Kontaktgabe mit frontal
stoßender Faust herbeigeführt wird. Weisen der ausgezeichnete Richtungspfeil und der
Kraftrichtungspfeil nicht in dieselbe Richtung, wirkt die Gegenkraft bei Andruck des
Fingerringes an die Gegenkontakte nicht in Richtung Ringmittelpunkt, wodurch ein seitliches
Kraftmoment entsteht und der Fingerring leicht aus seiner stabilen Trageposition auf dem
Finger weggedrückt oder weggedreht werden kann.
Eine völlig freie, richtungsunabhängige Zugänglichkeit der Kontakte vor der Aktionsgrenze
erlaubt zwar die Kontaktgabe mit den Gegenkontakten, bringt allein jedoch noch keine
Vorteile, um handhabungstechnisch einfach und schnell eine sichere elektrische Verbindung
aufzubauen. Diese ergeben sich erst durch eine Bevorteilung bestimmter Wege und
Richtungen. Eine solche ist innerhalb der nach Patentanspruch 1 und 2 vorgenommenen
Aufteilung des gesamten Raumes in sechs Teilräume gegeben. Die sechs Teilräume entstehen
durch den Schnitt der Parallelebene mit zwei ihr in den Auflagestellen senkrecht stehenden und
parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden verlaufenden Normalebenen. Von Bedeutung sind
insbesondere der innere Teilraum, der nicht von den Tangentialebenen durchsetzt wird und die
beiden, auf der anderen Seite der Parallelebene befindlichen äußeren Teilräume. Diese
Teilräume werden als 1. Teilraumgruppe bezeichnet, innerhalb der mit den Patentansprüchen 1
und 2 zwei vergleichbare zueinander komplementäre Situationen festgelegt werden. Entweder
sind in dieser 1. Teilraumgruppe diejenigen Teile der Kontakte, auf denen sich die
Auflagestellen befinden, im inneren Teilraum angeordnet und die beiden äußeren Teilräume
sind frontseitig der Kontakte bis zu den Auflagestellen ringelementfrei, wie nach
Patentanspruch 1 festgelegt oder, nach Patentanspruch 2, der innere Teilraum ist frontseitig der
Kontakte bis zu den Auflagestellen ringelementfrei und die beiden äußeren enthalten die
Bereiche der Kontakte mit den Auflagestellen. Frontseitig der Kontakte besteht dadurch in
beiden Fällen ein Zugangsvorteil bis zu den Auflagestellen über die parallel zur
Tangentialebenenschnittgeraden ausgerichteten ringelementfreien Raumbereiche, oder aus
anderer Sicht betrachtet, wirken die Ringelemente in den ebenfalls parallel zur
Tangentialebenenschnittgeraden ausgerichteten Teilräumen, die nicht ringelementfrei sind, als
Hindernisse, bzw. Potentialschwellen, die einer Anordnung von Gegenkontakten, die den
Abstand der Auflagestellen aufweist, bevorzugt über die ringelementfreien Teilraumbereiche
den gleichzeitigen Zugang zu beiden Kontakten erlaubt und, unter Berücksichtigung endlicher
Abmessungen sowohl des Fingerringes als auch der Gegenkontakte, den Weg bis zur
Kontaktgabe gegebenenfalls schient. Sind die Gegenkontakte über eine bestimmte Länge in
einer Weise parallel zu den ringelementfreien Raumbereichen orientiert und komplementär
angeordnet, daß sie die Kontakte in den Auflagestellen aus den ringelementfreien
Raumbereichen erreichen können, besteht bei einer, entlang der Oberfläche, in der die
Gegenkontakte liegen, geführten Bewegung des Ringes in Richtung dieser orientiert
komplementären Gegenkontakt-Anordnung über deren gesamte Länge die Sicherheit, dieselbe
zu treffen. Ist dem Anwender die Orientierung der Gegenkontakte bekannt und hält er den
Fingerring so, daß die Orientierung der ringelementfreien Raumbereiche mit der der
Gegenkontakte übereinstimmt, ist bei seitlicher oder unscharfer Heranführung des Ringes an
die Gegenkontakte, die Wahrscheinlichkeit einen Kontakt zu realisieren höher, als im Falle
einer punktgenauen Zusammenführung von Kontakten und Gegenkontakten. Dieser Vorteil ist
um so größer, je länger dieser orientiert-komplementäre Bereich bei den Gegenkontakten
ausgebildet ist.
Wird ein erfindungsgemäßer Fingerring über eine Oberfläche geführt, die eine eben dargestellte
Ausrichtung der Kontakte zu den Gegenkontakten aufweist, und berücksichtigt man, daß sich
nach Patentanspruch 1 und 2 die Auflagestellen auf zueinander schräg stehenden
Oberflächenstellen der Kontakte befinden und auch über die ringelementfreien Raumbereiche
der 2. Teilraumgruppe erreichbar sind, wird, bei geringem Andruck und einer ohnehin durch
die Haltung und Bewegung der Hand vorgegebene Grobpositionierung bzw. Grobrichtung, der
Fingerring in der Nähe der endgültigen Kontaktgabeposition, selbständig in die gewünschte
Position einrasten, ohne daß von vornherein eine zielgenaue Heranführung, wie etwa bei
Steckkontakten, erforderlich ist. Die nach Patentanspruch 1 und 2 unmittelbar an die
ringelementfreien Raumbereiche der 1. Teilraumgruppe angrenzenden, in die 2. Teilraum
gruppe hineinragenden, durch die äußere Kontur der Kontakte sowie parallel zu den
Normalebenen und der Parallelebene abgegrenzten Raumbereiche können sehr klein sein und
brauchen nicht genau festgelegt werden, da deren vorrangiger Zweck darin besteht, im Falle
des Andrucks an die Gegenkontakte ein Gefälle der potentiellen Energie zu ermöglichen. Die
Kontakte und Gegenkontakte können dann zueinander in eine stabile Lage rutschen, weil unter
dem Einfluß der Andruckkraft in der Nähe der endgültigen Kontaktgabeposition der Fingerring
von einer energetisch höher liegenden Position in ein Gefälle potentieller Energie gerät und,
ähnlich wie eine Kugel in eine Vertiefung rollt, in Richtung des Energieminimums rutscht.
Aufgrund der instabilen Eigenstatik einer Zweipunktlagerung werden bei Vorliegen einer
Andruckkraft beide Kontakte zuverlässig auf die Gegenkontakte aufgedrückt. Auch bei drei
Kontakten, für die für jedes mögliche Kontaktpaar Patentanspruch 1 oder 2 anzuwenden ist,
wäre aufgrund der Eigenstatik einer Dreipunktlagerung eine sichere Kontaktgabe und
Kontaktaufrechterhaltung möglich. Erst ab vier Kontakten bestehen, zumindest für starre
Kontaktkonstruktionen, Probleme, die entweder sehr exakte Paßkonstruktionen von Kontakten
und Gegenkontakten oder flexible Kontakte bzw. Gegenkontakte erfordern, wodurch ein
erheblicher Mehraufwand erforderlich ist und die Robustheit schwerer realisierbar wird.
Nach Patentanspruch 3 besteht die Möglichkeit von einer Anordnung nach Patentanspruch 1
oder 2 zu einer weiteren Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2 zu gelangen, weil die
Auflagestellen dicht liegen. Dieser Fall kommt einer praktischen Anwendung sehr entgegen, da
hierdurch ausgedehnte Kontaktbereiche des Fingerringes für eine mögliche Kontaktgabe mit
den Gegenkontakten eines Kontrollgerates herangezogen werden können und bedeutet, daß bei
entsprechender Konstruktion der Gegenkontakte, der Fingerring, unter Aufrechterhaltung der
elektrischen Kontaktverbindung zwischen den entsprechenden Kontakten des Fingerringes und
der Gegenkontakte, auf den Gegenkontakten in begrenztem Umfang gedreht und gekippt
werden kann, wodurch sich nochmals die Wahrscheinlichkeit erhöht, auch bei unexakter
Stellung des Fingerringes zu den Gegenkontakten einen zuverlässigen Kontakt herbeizuführen.
Der erfindungsgemäße Fingerring verbindet nach Patentanspruch 1 und 2, sowie erweitert
unter Patentanspruch 3, für die Aufgabe einer Kontaktgabe vorteilhaft eine hilfreiche Funktion,
die Kontakte unterstützend zusammenzuführen, mit einer notwendigen Funktion, die
Kontaktgabe zu realisieren. Das Ereignis der Kontaktgabe, die notwendige Funktion, findet auf
jedem Kontakt nur an jeweils einer Stelle der Kontaktoberfläche, der Auflagestelle, statt. Die
restliche Oberfläche dient mehr oder weniger der hilfreichen Funktion, bzw. nach
Patentanspruch 3 der handhabungstechnischen Komfortabilität. Es ergibt sich die Möglichkeit,
daß zumindest ein Teil der hilfreichen Funktion durch Ringelemente übernommen wird, die
selbst keine Kontakte darstellen aber das Heranführen des Fingerringes an die letztlich
stattfindende Stelle der Kontaktgabe unterstützen können. Diese Ringelemente können in
vielen Fällen als räumliche oder gestalterische Fortsetzung der Kontaktgestalt verstanden
werden.
Es ist weiterhin nach Patentanspruch 4 von Vorteil, daß die Kontakte eine längliche Form
aufweisen und nebeneinander entlang ihrer Längsseite angeordnet sind. Dadurch ergibt sich
eine zusätzliche Erhöhung der Wahrscheinlichkeit einer Herbeiführung einer Kontaktgabe,
wenn man von einer ungenauen Ausgangsposition ausgeht. Diese Wahrscheinlichkeitserhöhung
nimmt mit zunehmendem Länge-/Breiteverhältnis der Kontakte zu und addiert sich dem des
durch die Anordnung der Gegenkontakte bereits erzielten Vorteils. Selbst bei zwei
punktförmigen Gegenkontakten ergeben sich somit Vorteile bei seitlicher, d. h. auf Höhe
beider Punkte ausgeübter, Heranführung des Fingerringes, weil über die gesamte Länge der
Kontakte die Sicherheit einer Kontaktgabe besteht.
Mit den erfindungsgemäßen Konstruktionsbedingungen für den Fingerring sind großflächige,
robuste Anordnungen für die Gegenkontakte, eventuell kombiniert mit verlängernden
Bauelementen aus anderen Materialien, möglich, wodurch die Wahrscheinlichkeit, auch unter
ungünstigen Bedingungen, wie bei Sichteinschränkung, situationsbedingter schlechter
Erreichbarkeit der Gegenkontakte usw., die Kontaktgabe herbeizuführen, erhöht ist. Da der
Datenaustausch bei Verwendung mikroelektronischer Bauelemente, wie z. B. nichtflüchtiger
Speicher wie ROM′s, EPROM′s oder EEPROM′s, in der Informationsspeichereinheit
gewöhnlich nur Bruchteile einer Sekunde zur Übermittlung einer großen Informationsmenge,
d. h. nur ein kurzzeitiges Verharren in der energetisch stabilen Lage, erfordert, sind selbst bei
Erschütterungen gute Voraussetzungen für die beabsichtigte Datenübertragung gegeben.
Im Allgemeinen reicht für die Konstruktion und Anordnung der Gegenkontakte die Erfüllung
der Forderung, daß die Kontakte am Fingerring aus dem, durch Patentanspruch 1 oder 2
definierten, ringelementfreien Raumbereichen und Teilraumbereichen erreichbar sein müssen.
Ein Tieferlegen des Kontaktstellenbereiches der Gegenkontakte, bei voneinander abgewandt
liegenden Kontakten am Fingerring oder ein Höherlegen, bei einander zugewandten Kontakten
am Fingerring, unterstützt zwar den oben beschriebenen Effekt des energieunterstützten
Hineinrutschens in die endgültige Kontaktgabesituation, ist jedoch tatsächlich nur in einigen
Sonderfällen, wo am Fingerring die Tangentialebenen nur auf Außenkanten oder Ecken gelegt
werden können und eine schräge Fläche zur Entwicklung einer seitlichen Kraftkomponente
fehlt, notwendig. Damit ist die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten der Gegenkontakte oder
ihre Integration in bestehende Anordnungen mit anderen Aufgabenstellungen, wie metallische
Zierkonstruktionen, Gehäuseteile u.ä., außerordentlich hoch. Das gleiche gilt für die Kontakte
an den Fingerringen, wo die Auflagestellen der Kontakte des Fingerringes sowohl krumme als
auch ebene Flachen, krumme als auch gerade Kanten und Punkte sein können. Die Kontakte
selbst können aus kompakten Körpern bestehen und robust gestaltet werden, da eindeutig
exakte Passungen zu Gegenkontakten und feingliedrige, federnde oder ähnlich empfindliche
Konstruktionen nicht erforderlich sind. Gut geeignet sind gewölbte Formen, z. B.
Kugelkappen, eiförmige, zylindrische Halbschalen oder Hohlformen aber auch kantige
prismenförmige Körper oder Vielflächner. Die Kontakte können im Schmuckteil des
Fingerringes angeordnet sein, ein Kontakt kann der Fingerring selbst sein oder die Kontakte
können, wie in Patentanspruch 5 ausgewiesen, den Fingerring selbst bilden. Als Material für die
Kontakte bieten sich, zur Gewährleistung einer guten elektrischen Kontaktverbindung zu
Gegenkontakten, Edelmetallegierungen an, die üblicherweise zur Schmuckherstellung
verwendet werden. Darüber hinaus ist es von Vorteil sowohl die Kontakte als auch die
umgebenden Ringelemente aus möglichst hartem, abriebfestem Material, z. B. Stahl,
Hartmetall oder Nichteisenmetallegierungen, zu fertigen, da in der Anwendung hierdurch eine
geringere Abnutzung stattfindet.
Da Isolationsmaterial in praktischen Konstruktionen neben der elektrischen Isolation häufig
auch noch eine Befestigungsfunktion für die Kontakte besitzt, sind hierfür insbesondere
organische Vergußmassen und anorganische Keramik- oder Glasmassen geeignet. Diese
können zu gestalterisch-ästhetischen Zwecken zusätzlich eingefärbt werden. Darüber hinaus
sind jedoch auch mechanische Konstruktionen möglich, wo Edelsteine, Minerale, Plastik, Glas,
Perlen, Muschelschalen, Horn, Holz oder Keramik als Isolationswerkstoffe eingesetzt werden
können.
Sowohl aus ästhetischen Gründen als auch zur Verbesserung der Abnutzungseigenschaften ist
nach Patentanspruch 6 gegebenenfalls eine lokale Oberflächenbeschichtung des Fingerringes
mit einem ausreichend harten Material vorteilhaft. Geeignet sind Stoffe wie Metalloxide, Glas,
Keramik, Cermet, Plastik, Nitrid, Carbid, Silizid, Borid oder Diamant. Einige dieser
Materialien besitzen selbst eine metallische Farbe, so daß mit Isolationsmaterialien gefüllte
Lücken zwischen metallischen Ringelementen kaschiert werden können. Ob nur die Kontakte,
Teile der Kontakte, nur die isolierenden Bereiche zwischen den Kontakten oder alles
beschichtet werden kann, hängt auch von den elektrischen Eigenschaften der Materialien ab.
Bei Materialien mit halbleitenden Eigenschaften ergibt sich die Möglichkeit einer
Komplettbeschichtung, wenn der Abstand zwischen den Kontakten die Beschichtungsstärke
deutlich übertrifft.
Neben einer elektrischen Datenübertragung ist, wenn es eine Situation erlaubt oder erfordert,
ein kontaktloses Verfahren vorteilhaft. Nach Patentanspruch 7 kann diese Möglichkeit auf
einfache Weise realisiert werden, indem zusätzlich zu den elektrischen Kontakten ein optisch
transparentes Ringelement angeordnet wird, hinter dem sich ein mit der Informationsspeicher
einheit verbundenes Bauelement zur optischen Informationsübertragung befindet. Die
Auslösung der Informationsübertragung kann einerseits durch eine elektrische Kontaktgabe
beim Auflegen der Kontakte am Fingerring auf die Gegenkontakte oder bei gleichzeitiger
Betätigung eines Miniaturschalters nach Patentanspruch 8 erfolgen, wobei der elektrische
Kontakt zum Gegenkontakt von Wichtigkeit zur Energiebereitstellung bleibt. Besitzt der
Fingerring darüber hinaus nach Patentanspruch 9 eine eigene Energiequelle, vorzugsweise in
Form einer Knopfzelle, kann auch von fern durch Betätigung des Mikroschalters eine
Datenübertragung an das Kontrollgerät erfolgen. Die Kontakte können auch zur
Energieübertragung zum Zwecke des Ladens der Energiequelle im Ring verwendet werden.
Die Erfindung ist besonders geeignet für Anwendungen und Situationen, bei denen einerseits
eine sichere Informationsübertragung erforderlich ist, wie z. B. bei der Übertragung von Code-
Nummern, personengebundenen Daten, vertraulichen Daten, Daten, die an eine
Leistungserbringung gekoppelt sind, und andererseits, wo eine bequeme Handhabung eine
schnelle, sichere gegebenenfalls auch diskrete, Datenübertragung ermöglichen soll, wie z. B.
Bedienung von Alarm-, Sicherheits- oder Schließanlagen, Datenverkehr im Zusammenhang mit
Geld-entsprechenden Werten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Skizze zur Erläuterung des Grundprinzips bei voneinander abgewandten
Auflagestellen auf den Kontakten
Fig. 2 eine Skizze zur Erläuterung des Grundprinzips bei einander zugewandten
Auflagestellen auf den Kontakten
Fig. 3 eine Skizze zur Erläuterung der energetisch unterstützten Kontakt-Gegenkontakt-
Zusammenführung
Fig. 4 eine Skizze zur Darstellung der Heranführung eines Fingerringes an die
Gegenkontakte
Fig. 5 einen Fingerring mit Informationsspeichereinheit im Schnitt
Fig. 6 den Fingerring aus Fig. 5 mit konvexen Kontakten in der Seitenansicht einschließlich
einer Teilskizze der Gegenkontakte
Fig. 7 den Fingerring aus Fig. 5 in der Frontalansicht
Fig. 8 einen Fingerring mit konkaven Kontakten in der Seitenansicht einschließlich einer
Teilskizze der Gegenkontakte
Fig. 9 einen Fingerring in der Seitenansicht mit kantigen Kontakten einschließlich einer
Teilskizze der Gegenkontakte
Fig. 10 einen Fingerring in der Seitenansicht mit zueinander zugewandten Auflagestellen
der Tangentialebenen an konvexen Kontakten einschließlich einer Teilskizze
der Gegenkontakte
Fig. 11 einen Ehering in der Seitenansicht im Schnitt, bei dem die Kontakte selbst den Ring
bilden
Fig. 12 einen Fingerring im Schnitt, bei dem der Ring selbst einen der Kontakte darstellt
und der Kraftrichtungspfeil der Frontalansicht nicht direkt entgegengerichtet ist
Fig. 13 einen Fingerring im Schnitt mit optischer und elektrischer Option der
Datenübertragung sowie Miniaturschalter.
In Fig. 1 sind ausschnittsweise zwei Kontakte 1 mit zwei Tangentialebenen 2 dargestellt. Nach
Patentanspruch 1 berühren die Tangentialebenen 2 die Kontakte 1 in den Auflagestellen 3 und
schneiden sich in der Tangentialebenenschnittgeraden 4, die in dieser Ansicht nur als Punkt
darstellbar ist. Parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden 4 verläuft durch beide
Auflagestellen 3 die Parallelebene 5. In den beiden Auflagestellen 3 stehen senkrecht zur
Parallelebene 5 die beiden Normalebenen 7. Da sie parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden
4 angeordnet sind, bilden sie mit der Parallelebene 5 dieselben Schnittangenten 6 wie die
Parallelebene 5 mit den Tangentialebenen 2. Durch die Parallelebene 5 und die Normalebenen 7
wird der Raum in sechs Teilräume 8, 9, 10, 11, 12, 13, zwei innere 9, 12 und vier äußere 8, 10,
11, 13 unterteilt, wobei der innere Teilraum 12, der von keiner Tangentialebene 2 durchsetzt
wird, und die beiden, auf der anderen Seite der Parallelebene 5 befindlichen äußeren Teilräume
8, 10 die 1. Teilraumgruppe bilden. Der innere Teilraum 12 enthält die Bereiche der Kontakte
1, auf denen sich die Auflagestellen 3 befinden. Die beiden äußeren Teilräume 8, 10 der 1.
Teilraumgruppe enthalten keine Ringelemente.
In Fig. 2 ist entsprechend Patentanspruch 2 die Belegung der Teilräume 8, 10, 12 der 1.
Teilraumgruppe vertauscht gegenüber der nach Patentanspruch 1. Die Bereiche der
Kontakte 1, auf denen sich die Auflagestellen 3 befinden, sind hier in den äußeren Teilräumen 8
und 10 angeordnet und der innere Teilraum 12 ist ringelementfrei. Der erste Fall in Fig. 1
bedeutet, daß sich die Auflagestellen 3 auf voneinander abgewandten Seiten am Fingerring
befinden, während sie in Fig. 2 einander zugewandt sind. Eine erste Bevorzugung der Wege
zur optimalen Kontaktgabeposition in den Auflagestellen 3 ist bereits dadurch realisiert, daß
für Gegenkontakte nur über die ringelementfreien Teilräume (einfache Schraffur) ein völlig
ungehinderter Zugang möglich ist. In allen anderen Teilräumen befinden sich Ringelemente, so
daß eine Anordnung zweier Gegenkontakte durch diese eine Behinderung erfährt, was
gegebenenfalls auch eine Schienung des Weges bedeuten kann. Darüber hinaus sind die
Auflagestellen 3 auch über ringelementfreie Raumbereiche 14 (abwechselnd einfache und
unterbrochene Schraffur) der 2. Teilraumgruppe, die unmittelbar an die ringelementfreien
Bereiche der 1. Teilraumgruppe angrenzen und durch die Kontur der Kontakte 1 sowie parallel
zur Parallelebene 5 und zu den Normalebenen 7 abgegrenzt sind, zu erreichen. Der Abstand
dieser Begrenzungen 15 der ringelementfreien Raumbereiche 14 zur Parallelebene 5 oder den
Normalebenen 7 kann sehr gering sein, muß aber größer als Null sein, um bei ungenauer
Heranführung an die endgültige Kontaktstelle zu den Gegenkontakten Vorteile zu bringen.
Dieser Vorteil wird in Fig. 3 verdeutlicht, wo die Bewegung der durch ein Isolationsmaterial 16
elektrisch getrennten Kontakte 1 eines schematisch gezeigten Fingerringes entlang der
Oberfläche der Gegenkontakte 17 in 2 Stufen - auf der Oberfläche eines Gegenkontaktes 17
und zwischen den Gegenkontakten 17 - dargestellt ist. Wird bei senkrechtem Andruck,
dargestellt- durch den Kraftrichtungspfeil 18, der Fingerring in Richtung des
Gegenkontaktespaltes 19 geführt, rutscht der Fingerring aufgrund des durch die Anordnung
realisierbaren Energiegefälles in die energetisch stabilste Position, die gleichzeitig der stabilen
Kontaktgabeposition der Gegenkontakte 17 und der Kontakte 1 in den Auflagestellen 3
entspricht. Dieses Rutschen infolge eines Energiegefälles funktioniert jedoch nur, wenn
ringelementfreie Raumbereiche 14 in der 2. Teilraumgruppe existieren.
Die Vorteile bei der Zusammenführung von Kontakten 1 und Gegenkontakten 17 in Richtung
des Kraftrichtungspfeiles 18 ist in Fig. 4 dargestellt. Robust konstruierte, plattenförmige
Gegenkontakte 17 sind in Höhe eines ausschnittweise dargestellten Plastikgehäuses 20 eines
Gerätes eingelassen. Beim Herüberführen des Fingerringes über das Plastikgehäuse 20 in
Richtung der Gegenkontakte 17 kann die gesamte Länge der Gegenkontakte 17 als potentielles
Ziel für eine Kontaktgabe genutzt werden. Auch bei einer nur groben Einhaltung der Richtung
wird, sobald versucht wird, die Gegenkontakte 17 zu überstreichen, der Fingerring in den
Gegenkontaktespalt 19 unter Ausbildung des elektrischen Kontaktes zwischen den
Kontakten I und den Gegenkontakten 17 einrasten. Da die potentiellen Auflagestellen 3 für
Tangentialebenen 2 dicht auf der Oberfläche der Kontakte 1 liegen, kann der Fingerring
gegenüber der Ausgangsstellung in begrenztem Umfang verdreht oder verkippt werden, ohne
daß die Kontaktgabe zwischen Kontakten 1 und Gegenkontakten 17 beeinträchtigt wird. Eher
ist noch eine Verbesserung bei der Zusammenführung und der Kontaktsicherheit zwischen den
Kontakten 1 und den Gegenkontakten 17 festzustellen, da mehr Ausweichmöglichkeiten bei
situations- und handhabungsbedingten Unsicherheiten zur Erzielung eines Kontaktgabeerfolges
bereitstehen.
Ein Fingerring mit Informationsspeichereinheit 21 ist in Fig. 5 im Schnitt, in Fig. 6 in der
Seitenansicht aus Richtung der Tangentialebenenschnittgeraden 4 und in Fig. 7 in der
Frontalansicht dargestellt. Die Kontakte 1 besitzen eine konvexe Oberfläche und die
Auflagestellen 3 liegen auf voneinander abgewandten Seiten. Eine Vergußmasse 22 dient
sowohl zur Einbettung der Informationsspeichereinheit 21 in eine Ausnehmung des Fingerrings
als auch als Isolator und zur Befestigung der Kontakte 1, die elektrisch mit der
Informationsspeichereinheit 21 verbunden sind. Die Informationsspeichereinheit 21 enthält
einen programmierbaren Speicher und wird zu ihrem Betrieb über die Kontakte 1 mit Strom
versorgt. Über den gleichen Weg erfolgt auch der Austausch der Informationen in beide
Richtungen.
In Fig. 6 ist für diesen Fingerring-die Teilung des Raumes durch die Parallelebene 5 und die
Normalebenen 7 in die sechs Teilräume 8, 9, 10, 11, 12 und 13 dargestellt. Der
tangentialebenenfreie Teilraum 12 enthält die Bereiche der Kontakte 1, auf denen sich die
Auflagestellen 3 befinden, und die äußeren Teilräume 8 und 10 stellen völlig ringelementfreie
Teilräume dar. Beim Herüberziehen des Fingerringes über die Anordnung der
Gegenkontakte 17 wird dieser bei leichtem Andruck in die optimale Kontaktgabeposition
einrasten, sobald er in den gekrümmten Bereich der Gegenkontakte 17 gerät. Je nach Stellung
der Hand und damit des Fingerringes kann über verschiedene Auflagestellen 3 eine
Kontaktgabe zu den Gegenkontakten 17 für den Zweck der Informations- und /oder
Energieübertragung erreicht werden.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen verschieden Konstruktionsvarianten von Kontakten 1, wie konkave
und kantige Kontakte 1 oder eine Anordnung, bei der die beiden Auflagestellen 3 einander
zugewandt sind.
Fig. 11 stellt einen Ehering dar, der aus zwei Ringhalbschalen 23 besteht, die mit einer
Vergußmasse 22 verklebt sind und zwischen denen, eingebettet in der Vergußmasse 22, sich
die Informationsspeichereinheit 21 befindet. Da dieser Fingerring über kein Schmuckteil
verfügt, in dem die Kontakte 1 angeordnet sind, sondern die zwei, den Fingerring bildenden,
Ringhalbschalen 23 die Kontakte 1 darstellen, können über den gesamten Umfang
Tangentialebenen 2 angelegt werden.
Bei den Fig. 1-11 war die Parallelebene 5 mit der Aktionsgrenze identisch. In Fig. 12 ist eine
Konstruktion dargestellt, bei der der Ringteil des Fingerrings selbst einen Kontakt 1 darstellt.
Der Kraftrichtungspfeil 18 ist nicht wie bei den Fig. 1-11 der Blickrichtung Kontakte 1 -
Ringmittelpunkt, d. h. der Frontalansicht, entgegengerichtet, sondern steht schräg zur
Frontalansicht. Wäre dieser Fingerring auf einem Finger zum Zwecke der Kontaktgabe
aufgesteckt und setzt man voraus, daß er exakt paßt, so würden sich der Finger selbst und die
parallel angeordneten Nachbarfinger hinter der Zugänglichkeitsgrenzebene, die senkrecht zur
Frontalansicht steht und die Innenfläche des Fingerringes berührt, befinden. Alle vor dieser
Zugänglichkeitsgrenzebene liegenden Teile des Fingerringes sind von der Frontseite her leicht
erreichbar und zu berühren. Erforderlich ist die Zugänglichkeit jedoch aus der Frontalansicht
nur bis zu den Auflagestellen 3, d. h. bis zur Aktionsgrenze. Der Bereich des äußeren
Teilraumes 10 hinter der Aktionsgrenze ist hier ringelementfrei, jedoch würde auch eine andere
Situation hinter dieser Aktionsgrenze die Funktion nicht beeinträchtigen, da in Fig. 12 vor der
Aktionsgrenze nach Patentanspruch 1 in jedem Fall eine Kontaktgabe möglich wäre. Wie
dargestellt eignet sich diese Anordnung für solche Fälle, bei denen ein Gegenkontakt 17
senkrecht steht und der zweite Gegenkontakt 17 als Absatz bei einer Bewegung von dem
senkrechten Gegenkontakt 17 her erreicht werden kann.
Die Möglichkeit einer optischen Informationsübertragung ist mit der Anordnung in Fig. 13
aufgezeigt. In einer optisch transparenten Vergußmasse 22 sind die Informationsspeicher
einheit 21, ein Bauelement zur optischen Informationsübertragung 24, bestehend aus einer
Leuchtdiode und einer Photodiode, und eine Halterung 25 für eine Knopfzelle 26 eingegossen.
Auf der Vergußmasse 22 aufgeklebt sind zwei Kontakte 1 zur Strom- sowie gegebenenfalls zur
Informationsübertragung und als optisch transparentes Ringelement 27 ein Rubin. Weiterhin
ist im massiven Ringteil des Fingerringes ein Miniaturschalter 28 angeordnet, der zur
manuellen Auslösung der optischen Informationsübertragung eingesetzt werden kann. Die
beiden Kontakte 1 dienen sowohl zur Energieübertragung, zum Laden der Knopfzelle 26 als
auch zur Informationsübertragung. Die Knopfzelle 26 kann ausgewechselt werden, da der
Innenraum des Fingerringes über den Schraubverschluß 29 zugänglich ist.
Claims (9)
1. Fingerring mit Informationsspeichereinheit und mindestens zwei elektrisch leitfähigen,
voneinander isoliert angeordneten Ringelementen, die elektrisch mit der Informationsspeicher
einheit verbunden als Kontakte zur Informationsübertragung zwischen dem Fingerring und
einem Kontrollgerät und/oder zur Energieübertragung vom Kontrollgerät zum Fingerring
dienen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Kontakte (1) vorgesehen sind, auf welchen sich Auflagestellen (3) zur Kontaktgabe mit Gegenkontakten (17) des Kontrollgerätes befinden, wobei sich die Tangentialebenen (2) in den Auflagestellen (3) in einer Tangentialebenenschnittgeraden (4) schneiden,
daß eine Parallelebene (5) durch die beiden Auflagestellen (3) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) definiert ist,
daß durch jede Auflagestelle (3) eine Normalebene (7) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) und senkrecht zur Parallelebene (5) definiert ist,
daß durch die Parallelebene (5) und die beiden Normalebenen (7) sechs Teilräume (8, 9, 10, 11, 12, 13), zwei innere (9, 12) und vier äußere (8, 10, 11, 13) definiert sind, wobei die beiden inneren Teilräume (9, 12) zwischen den Normalebenen (7) liegen,
daß zwei Teilraumgruppen, bestehend aus jeweils zwei äußeren Teilräumen (8, 10 oder 11, 13) auf einer Seite der Parallelebene (5) und einem inneren Teilraum (12 oder 9) auf der entsprechend anderen Seite der Parallelebene (5), definiert sind,
daß der innere Teilraum (9) der 2. Teilraumgruppe von der Tangentialebenenschnittgeraden (4) durchsetzt wird,
daß der innere Teilraum (12) der 1. Teilraumgruppe diejenigen Bereiche der Kontakte (1) aufweist, auf denen in den Auflagestellen (3) die Tangentialebenen (2) anliegen,
daß die Frontalansicht des Fingerringes in Blickrichtung von den Kontakten (1) zum Ringmittelpunkt definiert ist,
daß bis zu den Auflagestellen (3) die frontseitig der Kontakte (1) liegenden Bereiche der äußeren Teilräume (8 und 10) der 1. Teilraumgruppe kein Ringelement aufweisen und
daß auch an die ringelementfreien Bereiche der äußeren Teilräume (8 und 10) der 1. Teilraumgruppe angrenzende, in die 2. Teilraumgruppe hineinragende, durch die äußere Kontur der Kontakte (1) sowie parallel zu den Normalebenen (7) und der Parallelebene (5) abgegrenzte Raumbereiche (14) kein Ringelement aufweisen.
daß zwei Kontakte (1) vorgesehen sind, auf welchen sich Auflagestellen (3) zur Kontaktgabe mit Gegenkontakten (17) des Kontrollgerätes befinden, wobei sich die Tangentialebenen (2) in den Auflagestellen (3) in einer Tangentialebenenschnittgeraden (4) schneiden,
daß eine Parallelebene (5) durch die beiden Auflagestellen (3) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) definiert ist,
daß durch jede Auflagestelle (3) eine Normalebene (7) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) und senkrecht zur Parallelebene (5) definiert ist,
daß durch die Parallelebene (5) und die beiden Normalebenen (7) sechs Teilräume (8, 9, 10, 11, 12, 13), zwei innere (9, 12) und vier äußere (8, 10, 11, 13) definiert sind, wobei die beiden inneren Teilräume (9, 12) zwischen den Normalebenen (7) liegen,
daß zwei Teilraumgruppen, bestehend aus jeweils zwei äußeren Teilräumen (8, 10 oder 11, 13) auf einer Seite der Parallelebene (5) und einem inneren Teilraum (12 oder 9) auf der entsprechend anderen Seite der Parallelebene (5), definiert sind,
daß der innere Teilraum (9) der 2. Teilraumgruppe von der Tangentialebenenschnittgeraden (4) durchsetzt wird,
daß der innere Teilraum (12) der 1. Teilraumgruppe diejenigen Bereiche der Kontakte (1) aufweist, auf denen in den Auflagestellen (3) die Tangentialebenen (2) anliegen,
daß die Frontalansicht des Fingerringes in Blickrichtung von den Kontakten (1) zum Ringmittelpunkt definiert ist,
daß bis zu den Auflagestellen (3) die frontseitig der Kontakte (1) liegenden Bereiche der äußeren Teilräume (8 und 10) der 1. Teilraumgruppe kein Ringelement aufweisen und
daß auch an die ringelementfreien Bereiche der äußeren Teilräume (8 und 10) der 1. Teilraumgruppe angrenzende, in die 2. Teilraumgruppe hineinragende, durch die äußere Kontur der Kontakte (1) sowie parallel zu den Normalebenen (7) und der Parallelebene (5) abgegrenzte Raumbereiche (14) kein Ringelement aufweisen.
2. Fingerring mit Informationsspeichereinheit und mindestens zwei elektrisch leitfähigen,
voneinander isoliert angeordneten Ringelementen, die elektrisch mit der Informationsspeicher
einheit verbunden als Kontakte zur Informationsübertragung zwischen dem Fingerring und
einem Kontrollgerät und/oder zur Energieübertragung vom Kontrollgerät zum Fingerring
dienen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Kontakte (1) vorgesehen sind, auf welchen sich Auflagestellen (3) zur Kontaktgabe mit Gegenkontakten (17) des Kontrollgerätes befinden, wobei sich die Tangentialebenen (2) in den Auflagestellen (3) in einer Tangentialebenenschnittgeraden (4) schneiden,
daß eine Parallelebene (5) durch die beiden Auflagestellen (3) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) definiert ist,
daß durch jede Auflagestelle (3) eine Normalebene (7) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) und senkrecht zur Parallelebene (5) definiert ist,
daß durch die Parallelebene (5) und die beiden Normalebenen (7) sechs Teilräume (8, 9, 10, 11, 12, 13), zwei innere (9, 12) und vier äußere (8, 10, 11, 13) definiert sind, wobei die beiden inneren Teilräume (9, 12) zwischen den Normalebenen (7) liegen,
daß zwei Teilraumgruppen, bestehend aus jeweils zwei äußeren Teilräumen (8, 10 oder 11, 13) auf einer Seite der Parallelebene (5) und einem inneren Teilraum (12 oder 9) auf der entsprechend anderen Seite der Parallelebene (5), definiert sind,
daß der innere Teilraum (9) der 2. Teilraumgruppe von der Tangentialebenenschnittgeraden (4) durchsetzt wird,
daß die beiden äußeren Teilräume (8, 10) der 1. Teilraumgruppe diejenigen Bereiche der Kontakte (1) aufweisen, auf denen in den Auflagestellen (3) die Tangentialebenen (2) anliegen,
daß die Frontalansicht des Fingerringes in Blickrichtung von den Kontakten (1) zum Ringmittelpunkt definiert ist,
daß bis zu den Auflagestellen (3) der frontseitig der Kontakte (1) liegende Bereich des inneren Teilraumes (12) der 1. Teilraumgruppe kein Ringelement aufweist und
daß auch an den ringelementfreien Bereich des inneren Teilraumes (12) der 1. Teilraumgruppe angrenzende, in die 2. Teilraumgruppe hineinragende, durch die äußere Kontur der Kontakte (1) sowie parallel zu den Normalebenen (7) und der Parallelebene (5) abgegrenzte Raumbereiche (14) kein Ringelement aufweisen.
daß zwei Kontakte (1) vorgesehen sind, auf welchen sich Auflagestellen (3) zur Kontaktgabe mit Gegenkontakten (17) des Kontrollgerätes befinden, wobei sich die Tangentialebenen (2) in den Auflagestellen (3) in einer Tangentialebenenschnittgeraden (4) schneiden,
daß eine Parallelebene (5) durch die beiden Auflagestellen (3) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) definiert ist,
daß durch jede Auflagestelle (3) eine Normalebene (7) parallel zur Tangentialebenenschnittgeraden (4) und senkrecht zur Parallelebene (5) definiert ist,
daß durch die Parallelebene (5) und die beiden Normalebenen (7) sechs Teilräume (8, 9, 10, 11, 12, 13), zwei innere (9, 12) und vier äußere (8, 10, 11, 13) definiert sind, wobei die beiden inneren Teilräume (9, 12) zwischen den Normalebenen (7) liegen,
daß zwei Teilraumgruppen, bestehend aus jeweils zwei äußeren Teilräumen (8, 10 oder 11, 13) auf einer Seite der Parallelebene (5) und einem inneren Teilraum (12 oder 9) auf der entsprechend anderen Seite der Parallelebene (5), definiert sind,
daß der innere Teilraum (9) der 2. Teilraumgruppe von der Tangentialebenenschnittgeraden (4) durchsetzt wird,
daß die beiden äußeren Teilräume (8, 10) der 1. Teilraumgruppe diejenigen Bereiche der Kontakte (1) aufweisen, auf denen in den Auflagestellen (3) die Tangentialebenen (2) anliegen,
daß die Frontalansicht des Fingerringes in Blickrichtung von den Kontakten (1) zum Ringmittelpunkt definiert ist,
daß bis zu den Auflagestellen (3) der frontseitig der Kontakte (1) liegende Bereich des inneren Teilraumes (12) der 1. Teilraumgruppe kein Ringelement aufweist und
daß auch an den ringelementfreien Bereich des inneren Teilraumes (12) der 1. Teilraumgruppe angrenzende, in die 2. Teilraumgruppe hineinragende, durch die äußere Kontur der Kontakte (1) sowie parallel zu den Normalebenen (7) und der Parallelebene (5) abgegrenzte Raumbereiche (14) kein Ringelement aufweisen.
3. Fingerring nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Orte für mögliche
Auflagestellen (3) unmittelbar nebeneinander liegen.
4. Fingerring nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontakte (1) eine längliche Form aufweisen, und die Kontakte (1) zueinander entlang
ihrer längeren Seite angeordnet und ausgerichtet sind.
5. Fingerring nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fingerring selbst aus mindestens zwei Ringelementen besteht, die als
Ringhalbschalen (23) ausgebildet sowie voneinander elektrisch isoliert mit der
Informationsspeichereinheit (21) verbunden sind und somit Kontakte (1) darstellen.
6. Fingerring nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fingerring lokal mit einem ausreichend harten Isolationsmaterial, wie Metalloxide,
Glas, Keramik, Cermet, Plastik, Nitrid, Carbid, Silizid, Borid oder Diamant
oberflächenbeschichtet ist.
7. Fingerring nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
Fingerring zusätzlich zu den zwei elektrischen Kontakten (1) ein optisch
transparentes Ringelement (27) angeordnet ist, hinter dem sich ein Bauelement zur
optischen Informationsübertragung (24) befindet, welches mit der
Informationsspeichereinheit (21) elektrisch verbunden ist.
8. Fingerring nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am
Fingerring ein Miniaturschalter (28) angeordnet ist.
9. Fingerring nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
Fingerring eine Energiequelle angeordnet ist, die elektrisch mit mindestens zwei
der als elektrische Kontakte (1) fungierenden Ringelemente verbunden ist.
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