DE4442613A1 - System zum Ermitteln der Netzgüte in Nachrichtennetzen aus Endnutzer- und Betreibersicht, insbesondere Mobilfunknetzen - Google Patents
System zum Ermitteln der Netzgüte in Nachrichtennetzen aus Endnutzer- und Betreibersicht, insbesondere MobilfunknetzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Ermitteln der
Netzgüte aus Endnutzer- und Betreibersicht sowohl in
analogen als auch in digitalen Nachrichtennetzen,
insbesondere Mobilfunknetzen.
Für Betreiber von Netzen ist es sehr wichtig zu wissen, wie
die Netzgüte aus Endnutzer- und Betreibersicht an jedem
beliebigen Ort ihres Netzgebietes ist. Nur so ist es
möglich, Erkenntnisse für den weiteren Ausbau oder die
Verbesserung des betriebenen Netzes zu erfahren. Zur Zeit
erfolgt z. B. in Mobilfunknetzen eine Überprüfung der
Netzgüte dadurch, daß Fachpersonal einzelne Strecken
abfährt, Telefongespräche während der Fahrt oder an
verschiedenen vorgegebenen Standorten führt und ihre
Beurteilung in vorgegebene Formblätter einträgt. Hierbei
wird von dem die Messung Ausführenden neben den
Standortdaten, dem Datum und der Zeit auch die subjektive
Beurteilung der Gesprächsgüte festgehalten. Die Formblätter
werden ausgewertet und an den Schwachpunkten werden noch
einmal Messungen z. B. der Luftschnittstellendaten
vorgenommen, deren Ergebnisse dann bei der weiteren
Netzoptimierung mitberücksichtigt werden.
Die wesentlichen Nachteile des bisherigen Verfahrens liegen
darin, daß es sehr aufwendig ist, daß die Ortsangaben sehr
ungenau sind, daß keine gleichbleibende Bewertung der
Gesprächsgüte erreichbar ist und daß nur durch umständliche
Messungen und aufwendige Untersuchungen Fehlerquellen, die
für die der Absenkung Netzgüte verantwortlich sind,
festgestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum
Ermitteln der Netzgüte aus Endnutzer- und Betreibersicht
innerhalb von Netzen zu entwickeln, das unabhängig von Ort
und Zeitpunkt immer eine normierte Bewertung der Netzgüte
erlaubt, bei dem die Ortsangaben genau reproduzierbar sind
und das Meßdaten liefert, mit welchen Netzgütemängel
eingrenzbar sind.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Weiterführende und vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in
den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Der wesentliche Vorteil des neuen System ist, daß
Kommunikationsverbindungen automatisch aufgebaut und nach
einer vorgegebenen Zeitdauer beendet werden, daß neben dem
Datum, der Zeit und den Daten eines Ortsbestimmungssystem
auch alle während des Aufbaus und des Bestehen der
Verbindung anfallenden Netzdaten ermittelt und gespeichert
werden und die Netzgüte während des Bestehen der Verbindung
einer normierten Netzgütebewertung anhand von vorgegebenen
Sprachmustern unterzogen wird. Dabei erfolgt eine Bewertung
der Netzgüte nicht anhand von Meßdaten, sondern über das
subjektive Empfinden von Endnutzern. Dies wird dadurch
erreicht, daß die vorgegebenen Sprachmuster nach ihrer
Übertragungsgüte (z. B. verständlich, nicht verständlich,
Gespräch enthält Rauschen, Echo oder Knacken) in einer
Testreihe Güteklassen (z. B. gut, mittel, schlecht)
zugeordnet worden sind, die dann Grundlage für eine
unabhängig von Ort, Zeit und Meßperson gleichbleibende,
sogenannte normierte, Bewertung durch eine Auswerteeinheit
bilden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles für
ein digitales Mobilfunknetz erläutert.
Das System zum Ermitteln der Netzgüte besteht in der Regel
aus mehreren voneinander unabhängigen Meßsegmenten, die je
nach Einsatzfall miteinander verknüpft werden können. Dies
sind im einzelnen: Meßsegment-Mobil (QvM), Meßsegment-Handy
(QvH), Meßsegment-Stationär (QvS), Auswertungssegment-
Präsentation (QvP).
Es zeigen die
Fig. 1 Blockschaltbild des Systems zum Feststellen
der Netzgüte im Überblick,
Fig. 2 Blockschaltbild des Meßsegmentes-Mobil (QvM),
Fig. 3 Blockschaltbild des Meßsegmentes-Handy (QvH),
Fig. 4 Blockschaltbild des Meßsegmentes-Stationär
(QvS).
Die Fig. 1 zeigt beispielhaft den Aufbau eines Systems zum
Ermitteln der Netzgüte. Hierbei sind zwei Mobilfunknetze
dargestellt, die gleichzeitig überprüft werden. Hierzu sind
mehrere QvM/QvH eingesetzt, die an verschiedenen Orten
betrieben werden. Für die QvM/QvH können unterschiedliche
QvS zuständig sein.
Die Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau des QvM. Dieses
besteht aus den Teilsegmenten 1 und 2. Das Teilsegment 1
enthält mindestens eine Endeinrichtung (z. B. Orbitel TMT
901 EU), die eine Meßdatenschnittstelle für die Abnahme von
Luftschnittstellendaten nach GSM-Norm (GSM = Global System
for Mobile Communication) und einen Audio-Abgriff an der
Schnittstelle der Umwandlung von akustischen in elektrische
Signale (NF-Schnittstelle) aufweist. In dem Teilsegment 1
können mehrere Endeinrichtungen eingebaut sein, so daß
entweder mehrere Kanäle eines Netzes und damit u. a. die
Netzbelastungsfähigkeit oder mehrere Netze ( z. B. D1-, D2-,
C-Netz) gleichzeitig überprüft werden können. Das
Teilsegment 2 enthält einen handelsüblichen, für mobilen
Einsatz vorgesehenen Rechner (z. B. PC), ein System zur
Standortbestimmung und Systeme zur Datenspeicherung. Ferner
enthält dieses Teilsegment die Auswerteeinheit mit
wenigstens einer Spracherkennungs- und einer Sprachbe
wertungsstufe und verschiedene Schnittstellen zum Anschluß
des Teilsegmentes 1 (z. B. Anschluß des Audio-Abgriffs) und
zusätzlicher externer Geräte (z. B. Tastatur, Monitor,
externe Stromversorgung). Die Spracherkennungs- und die
Sprachbewertungsstufe können als neuronales Netz mit
nachgeschalteter Fuzzy-Logik realisiert sein. Je nach
Leistungsfähigkeit des neuronalen Netzes sind mehrere
Spracherkennungs- und Sprachbewertungsstufen parallel
angeschlossen. Als Speichersysteme kommen
Wechselplattensysteme oder Diskettenlaufwerke in Frage. Als
System zur Ortsbestimmung und der Zeit bietet sich Global-
Position-System, abgekürzt GPS, an. Zur Steuerung und
Überwachung des QvM wird ein Handheldterminal oder ein
Laptop angeschlossen.
Fig. 3 zeigt das Meßsegment QvH. Es besteht im Gegensatz
zum QvM nur aus einem Teilsegment. Dieses Teilsegment
enthält ein tragbares Endgerät, einen Controller, eine
Speichereinheit in Form eines Kartenlesers und -schreibers
für eine Chipkarte (Speicher-, Rechnerkarte) und ein System
zur Standortbestimmung z. B. in Form eines Barcodelesers.
Mit Hilfe des Barcodelesers können Standortkennungen
automatisch erfaßt werden.
Fig. 4 zeigt den Aufbau eines typischen Meßsegmentes QvS.
Das QvS ist in ähnlicher Weise wie das QvM aufgebaut. Es
weist mindestens eine Endgeräteeinheit mit einer Meßda
tenschnittstelle (S₀-Schnittstelle) und einen Audio-Ab
griff, mindestens eine Spracherkennungs- und Sprachbe
wertungsstufe (Auswerteeinheit), einen Zeitzeichenemp
fänger (DCF 77, Funkuhr), einen Rechner (z. B. einen
handelsüblichen PC) mit Systemen zur Datenspeicherung in
Form von Diskettenlaufwerk und/oder Wechselplattensystem
und mehrere Schnittstellen zum Anschluß externer Geräte
z. B. Tastatur, Monitor, Drucker auf. Die Endgeräte können
als ISDN-Interface ausgebildet sein. Zusätzlich kann das
QvS eine Schnittstelle für den Anschluß an ein Netzwerk
enthalten.
Das Meßsegment QvP besteht, wenn es als von QvS abgesetzt
ausgeführt ist, aus einem PC mit Einheiten zum Lesen bzw.
Schreiben auf externe Datenspeicher, Druckereinheiten,
einen Monitor und Schnittstellen zum Netzwerkanschluß.
Im Nachfolgenden wird die Arbeitsweise des Systems zum
Ermitteln der Netzgüte erläutert.
Das QvM ist in der Regel in Fahrzeugen untergebracht, mit
denen bestimmte vorgegebene Strecken abgefahren werden.
Diese Strecken werden nach Vorgaben (z. B. repräsentative
Orte, Verkehrsschwerpunkte, Inbetriebnahme neuer
Leistungsmerkmale oder Techniken, Häufigkeit der Gespräche,
Beschwerden über Gesprächsabbrüche) festgelegt. In dem
eingebauten PC sind verschiedene Testprogramme abgelegt,
mit denen normale, im Alltag vorkommende, Netzbelastungen
nachgebildet werden können. Z. B. wird von einem Test
programm versucht, für verschiedene Netze oder auch nur für
ein Netz mehrere Kommunikationsverbindungen immer
gleichzeitig (synchron) aufzubauen. Kommt keine Verbindung
zustande oder werden die Verbindungen zwischenzeitlich
abgebrochen, so wird abgewartet, bis die anderen
Kommunikationsverbindungen gemäß Testprogramm abgebaut
sind. Erst danach wird von neuem versucht, synchron für die
verschiedenen Netze bzw. für ein Netz Kommunikations
verbindungen herzustellen. Hierbei werden sowohl die
fehlgeschlagenen und abgebrochenen als auch die
zustandegekommenden Versuche registriert. Ein anderes
Testprogramm sieht dagegen vor, in den verschiedenen Netzen
oder in einem Netz ohne die zeitliche Abhängigkeit un
tereinander (asynchron) Kommunikationsverbindungen
herzustellen. Bei den oben beschriebenen Testprogrammen
wird versucht, normale von Endnutzern geführte Gespräche
nachzubilden. So wurde in Untersuchungen festgestellt, daß
z. B. sogenannte Mobile-Originated-Call (MOC-Gespräche) -
das sind Gespräche, die von der Mobilstation ausgehen - im
Durchschnitt 2 Minuten lang, während Mobil-Terminated-Call
(MTC-Gespräche) - das sind Gespräche, die von Feststationen
ausgehen - in der Regel 3 Minuten lang sind. Die Gespräche
bestehen aus mehreren Sprachmustern, die typischerweise 5
sec lang sind, bestimmte häufig vorkommende Worte enthalten
und von unterschiedlichen Stimmen gesprochen sind. Ein von
den beiden vorangehenden Testprogrammen sich unter
scheidendes Testprogramm sieht hingegen vor, nur
Kommunikationsverbindungen entweder ausgehend von den QvM
oder den QvS aufzubauen und nach dem Aufbau die Verbindung
sofort zu beenden. Dies dient dazu, den im Netz
betriebssystem abgespeicherten Standortnachweis (die s.g.
routing-Tabellen) zu überprüfen. Daneben gibt es auch
Testprogramme, die eine Kommunikationsverbindung aufbauen
und solange aufrechterhalten, bis diese vom
Netzbetriebssystem bzw. Endgerät aufgrund eines Fehlers
abgebrochen werden (z. B. Handover-Fehler).
Über das Handheldterminal bzw. den Laptop wird der PC
überwacht und werden Testprogramme gestartet und beendet.
Der PC steuert abhängig vom gewählten Testprogramm, von in
dem Teilsegment 1 vorhandener Anzahl Endgeräte und von in
den Endgeräten eingesetzten Berechtigungskarten automatisch
den Verbindungsaufbau zu der QvS entweder über verschiedene
Netze oder innerhalb eines Netzes über verschiedene Kanäle.
Kommt eine Verbindung zustande, so wird
für jede Verbindung eine Meßdatei angelegt, in der Ort,
Datum, Zeit und andere charakteristische Daten (z. B.
Fahrzeug, Antennentyp, Antennenkenndaten, Strecke, Be
diener, Teilnehmernummer der angewählten QvS) abgelegt
sind. Der Ort wird mit Hilfe des Systems zur Standortbe
stimmung ermittelt, das Datum und die Zeit werden aus dem
Rechner übernommen. Wird als Standortbestimmungssystem GPS
verwendet, so kann die Zeit ebenfalls aus GPS gewonnen
werden. Das QvM vereinbart, nachdem die Verbindung zustande
gekommen ist und die QvM-Kennung im QvS verarbeitet wurde,
mit dem QvS die Betriebs- bzw. Gesprächsart aus. So wird
z. B. festgelegt, ob Halb- oder Vollduplex-Übertragung
stattfinden soll, ob nach jedem gesendeten und empfangenen
Sprachmuster eine Übertragung der im QvM abgespeicherten
Daten stattfinden soll oder erst nachdem die Gespräche
abgearbeitet sind oder ob nach dem Verbindungsaufbau bis zu
einem Abbruch die Kommunikationsverbindung bestehen bleiben
soll. Die empfangenen Sprachmuster werden den/der
Spracherkennungsstufe/n über den Audio-Abgriff zugeführt,
die sie den verschiedenen Sprachmustern zuordnet. Hierdurch
besteht die Möglichkeit, die Sprachmuster in den ver
schiedensten Reihenfolgen zu übertragen. Die Sprachbewer
tungsstufe/n klassifizieren/t diese, je nachdem wie die
Übertragungsqualität ist, in verschiedene Sprach
güteklassen. In der Regel sind dies 5 Klassen. Ist die
Spracherkennungs- und Sprachbewertungsstufe z. B. als neuro
nales Netz mit nachgeschalteter Fuzzy-Logik ausgeführt, so
erfolgt im neuronalen Netz eine Bewertung in 3 Güteklassen
und in der nachgeschalteten Fuzzy-Logik erfolgt eine noch
feinere Bewertung in 5 Güteklassen, denn durch die Fuzzy-
Logik besteht die Möglichkeit, Zwischenwerte zu
berücksichtigen. Die von der Spracherkennungs- und der
Sprachbewertungsstufe ausgewerteten und klassifizierten
Sprachmuster werden zusammen mit den Luftschnittstellen
daten in die gleichen Meßdatei abgelegt, in der Ort, Datum,
Zeit usw. abgespeichert sind. Ferner wird anhand der
ausgewerteten Sprachmuster das Gespräch insgesamt fortlau
fend in eine Gesprächsgüteklasse eingestuft, die
abgespeichert wird. Diese Gesprächsgüteklasse entsprechen
den Güteklassen für die Sprachmuster (z. B. 5 Klassen: gut,
mittel, schlecht usw.). Bei den gemessenen
Luftschnittstellendaten handelt es sich nicht nur um die
Daten der Zelle, in der man sich befindet, sondern auch um
die Daten der benachbaren Zellen. Wird eine Zelle während
der Verbindung gewechselt, so werden auch alle Daten beim
Übergang ermittelt. Zur Zeit erfolgt in der Regel alle 480
ms eine Messung der Luftschnittstellendaten und jede
Sekunde ein Ermitteln des Standortes und der Zeit d. h. ein
Feststellen der GPS-Daten.
Das QvS enthält die wesentlichen Baueinheiten zur Auswer
tung wie das QvM ebenfalls (vgl. Fig. 4). Das Datum und
die Zeit wird aber über den Zeitzeichensender ermittelt. Im
QvM sind die Sprachmuster ebenfalls abgespeichert und ab
hängig vom festgelegten Testprogramm werden diese an das
QvS übertragen, welches wie das QvM diese den/der
Spracherkennungs- und Sprachbewertungsstufe/n zuführt. Im
QvS erfolgt die gleiche Auswertung wie im QvM.
Das QvH ist nur für die Bewertung der Netzgüte bei Senden
an das QvS d. h. für Halbduplex-Betrieb vorgesehen. In der
Hauptsache ist es für eine schnelle Überprüfung gedacht.
Durch den Controller erfolgt ein automatischer
Verbindungsaufbau und -abbau zum QvS. Kommt die Verbindung
zustande, so sendet das QvH seine Kennung und vereinbart
mit dem QvS die Testprogramme (z. B. Übertragen der auf der
Chipkarte gespeicherten Daten, Art des Gespräches). Danach
schaltet das QvS auf Empfang. Je nach vereinbarten
Testprogramm erfolgt entweder ein Übertragen der auf der
Chipkarte gespeicherten Daten oder ein Testgespräch oder
beides.
Bei einem Testgespräch zur Überprüfung der Netzgüte laufen
die folgenden Verfahrensschriften ab:
Über den Barcodeleser werden die genauen Standortdaten
festgestellt und an des QvS übertragen, das diese zusammen
mit dem Datum, der Zeit und anderer charakteristischer
Daten in einer Meßdatei abspeichert. Hierbei wird das Datum
und die Zeit mit Hilfe des im QvS vorhandenen
Zeitzeichenempfängers ermittelt. Nach dem Senden der
Standortdaten erfolgt ein Übertragen der Sprachmuster an das
QvS. Wie beim Empfang vom QvM erfolgt jetzt eine Auswertung
der Sprachmuster und ein Aufzeichnen der verschiedenen
Kenndaten (z. B. Meßdaten des Audio-Abgriffes,
Sprachmuster). Nachdem die Sprachmuster abgearbeitet sind,
wird entweder die Verbindung abgebaut oder werden alle
Daten, die auf der Chipkarte noch abgespeichert sind, an
das QvS übertragen. Dies sind auch alle Daten, die zwischen
zwei Kommunikationsverbindungen entstanden sind (z. B.
abgebrochene oder nicht zustandegekommende Verbindungen mit
Standortdaten).
Die im QvS vorliegenden Daten werden zum QvP zur Auswertung
und zur Darstellung übertragen. Im QvP sind Landkarten und
die Netzstruktur mit Angabe der einzelnen Zellenkenndaten
(z. B. Zellentechnik, -nummer, -name, -zuordnung)
abgespeichert. Die von QvS stammenden Daten können nach
einer Verknüpfung mit den zugehörigen QvM/QvH-Daten
aufgrund der Standortdaten einzelnen Punkten in der
Landkarte und der Netzstruktur zugeordnet werden. Für jeden
Ort stehen neben den neu ermittelten Daten (z. B. GPS-Daten,
Luftschnittstellendaten nach GSM-Norm) auch ältere
Datensätze zur Verfügung. Die ermittelten Daten werden nach
den verschiedensten Vorgaben (z. B. 5 sec- oder 2 bzw. 3
Minuten-Gesprächsgütebewertung; Statistik der zustandege
kommenden, der abgebrochenen Verbindungen und der
vergeblichen Versuche zum Kommunikationsaufbau; Dauer des
Verbindungsauf- und -abbaus; Tage- oder Wochenstatistik)
ausgewertet und so aufbereitet, daß sie sowohl grafisch als
auch alphanumerisch darstellbar sind. In der Regel sind
drei Darstellungsarten von Bedeutung:
- 1. grafische und alphanumerische Darstellung der statistischen Auswertung,
- 2. grafische und alphanumerische Darstellung der ermittelten Daten; hierbei besteht auch die Möglichkeit diese miteinander zu kombinieren,
- 3. Überblickdarstellung auf Landkarten bzw. Netzstrukturkarten.
Bei der ersten Darstellung kann zwischen der gleichzeitigen
Darstellung für die verschiedenen Netze bzw. Kanäle und der
Einzeldarstellung gewählt werden. Ferner besteht die
Möglichkeit der vergleichenden Darstellung mit älteren
ermittelten Daten. Bei der zweiten Darstellung besteht
ebenfalls die Möglichkeit der freien Wahl sowohl der Dar
stellungsart als auch der Darstellungskriterien. Bei beiden
Darstellungsarten werden unterschiedliche Daten verschieden
farbig angezeigt. Bei der Überblicksdarstellung werden in
der Landkarte die Orte unterschiedlicher Netzgüte durch
verschiedene Farben gekennzeichnet, so daß sehr schnell die
Netzgüteminderung erkennbar ist. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, für jeden Ort die Darstellungsarten 1 und 2,
durch Markieren sich anzeigen zu lassen. Hierdurch können
Störquellen (z. B. durch fremde Zellen), die Gründe für
einen Verbindungsabbruch usw. ermittelt werden. Ferner kann
das System aufgrund der exakten Aufzeichnung aller
Verbindungen zur Überprüfung der im Nachrichtennetz
gespeicherten Gebührendaten eingesetzt werden.
Zur Erläuterung der Erfindung wurde das Beispiel eines
digitalen Mobilfunknetzes gewählt. Für die Anwendung bei
analogen Mobilfunknetzen oder Festnetzen müssen nur die QvM
bzw. QvH entsprechend umgerüstet werden. Dazu genügt es die
Endgeräte (Teilsegment 1) auszuwechseln. Beim Einsatz in
Festnetzen vereinfacht sich die Auswertung durch das QvP,
da weniger Daten (z. B. Landkartendaten) verarbeitet werden
müssen. Ebenfalls ist die Erfindung als System, das in
einzelne Meßsegmente aufgeteilt ist, beschrieben. Es
besteht aber auch die Möglichkeit einzelne Meßsegmente (z. B.
Meßsegment-Stationär und Meßsegment-Präsentation oder
auch Meßsegment-Mobil und Meßsegment-Präsentation) zu
sammenzufassen.
Claims (15)
1. System zum Ermitteln der Netzgüte aus Endnutzer- und
Betreibersicht sowohl in analogen als auch digitalen
Nachrichtennetzen, insbesondere Mobilfunknetzen,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - bewegliche Meßsegmente (QvM, QvH) mit mindestens einem Sender für Netzsignale, einem Rechner mit Einheiten zum externen Speichern von Daten und einem System zur Standortbestimmung,
- - stationäre Meßsegmente (QvS) mit mindestens einem Empfänger/Sender für Netzsignale, der eine Meßdatenschnittstelle für empfangene und/oder gesendete Netzsignale und einen Audio-Abgriff an der Schnittstelle der Umwandlung von elektrischen in akustische Signale aufweist, eine Auswerteeinheit in Form mindestens einer Sprachkennungs- und einer Sprachbewertungsstufe und ein Zeit- und Datumbestimmungssystem,
und
- - ein stationäres Auswertungssegment (QvP) mit
einem Rechner, der neben Einheiten zum Lesen und
Speichern von Daten Darstellungseinheiten
aufweist,
wobei zwischen den beweglichen und stationären Meßsegmenten (QvM, QvH, QvS) automatisch Kommunikationsverbindungen hergestellt und abhängig von zwischen den beweglichen und stationären Meßsegmenten (QvM, QvH, QvS) festgelegten Testprogrammen abgebaut werden, wobei alle Meßdaten der Meßschnittstelle, des Audio-Abgriffes der stationären Meßsegmente (QvS) und der Auswerteeinheit zusammen mit den an das stationäre Meßsegment (QvS) übertragenen Daten des beweglichen Meßsegmentes (QvM, QvH), die mindestens den Standort, die Kennung, die Zeit und das Datum umfassen, im stationären Auswertungssegment (QvP) abgespeichert werden, und wobei durch das Auswertungssegment (QvP) die abgespeicherten Daten derart aufbereitet werden, daß sie alphanumerisch und/oder grafisch darstellbar sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß von den beweglichen Meßsegmenten (QvM, QvH) in vorgegebener Reihenfolge Sprachmuster an das stationäre Meßsegment (QvS) übertragen werden, die in der Auswerteeinheit je nach Übertragungs qualität Sprachgüteklassen zugeordnet werden, die zusammen mit den anderen Meßdaten im stationären Auswertungssegment (QvP) abspeichert werden, und
daß anhand der während einer Kommunikations verbindung ermittelten Sprachgüteklassen das stationäre Auswertungssegment (QvP) die Netzgüte ermittelt.
daß von den beweglichen Meßsegmenten (QvM, QvH) in vorgegebener Reihenfolge Sprachmuster an das stationäre Meßsegment (QvS) übertragen werden, die in der Auswerteeinheit je nach Übertragungs qualität Sprachgüteklassen zugeordnet werden, die zusammen mit den anderen Meßdaten im stationären Auswertungssegment (QvP) abspeichert werden, und
daß anhand der während einer Kommunikations verbindung ermittelten Sprachgüteklassen das stationäre Auswertungssegment (QvP) die Netzgüte ermittelt.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das bewegliche Meßsegment (QvM, QvH)
einen Empfänger für Netzsignale, der eine
Meßdatenschnittstelle für empfangene und/oder
gesendete Netzsignale und einen Audio-Abgriff an
der Schnittstelle zur Umwandlung von elektrische
in akustische Signale und eine Auswerteeinheit in
Form mindestens einer Spracherkennungs-, eine
Sprachbewertungsstufe und ein Zeit- und
Datumsbestimmungssystem aufweist,
daß alle Daten der Meßdatenschnittstelle, des Audio-Abgriffs und der Auswerteeinheit im beweglichen Meßsegment (QvM) gespeichert und an das stationäre Meßsegment (QvS) übertragen werden,
und
daß zwischen den beweglichen Meßsegmenten (QvM) und dem stationären Meßsegment (QvS) Sprachmuster in vorgegebener Reihenfolge ausgetauscht werden, die in den Auswerteeinheiten je nach Übertragungsgüte Sprachgüteklassen zugeordnet, und zusammen mit den anderen Meßdaten abgespeichert werden.
daß alle Daten der Meßdatenschnittstelle, des Audio-Abgriffs und der Auswerteeinheit im beweglichen Meßsegment (QvM) gespeichert und an das stationäre Meßsegment (QvS) übertragen werden,
und
daß zwischen den beweglichen Meßsegmenten (QvM) und dem stationären Meßsegment (QvS) Sprachmuster in vorgegebener Reihenfolge ausgetauscht werden, die in den Auswerteeinheiten je nach Übertragungsgüte Sprachgüteklassen zugeordnet, und zusammen mit den anderen Meßdaten abgespeichert werden.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach jedem empfangenen und ausgesendeten
Sprachmuster vom beweglichen Meßsegment (QvM) die
zwischenzeitlich gespeicherten Daten an das
stationäre Meßsegment (QvS) übertragen werden.
5. System nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet,
daß kurz vor dem Abbau einer Kommunikationsver
bindung oder vor dem Senden oder Empfangen von
Sprachmustern, alle Daten in dem beweglichen
Meßsegment (QvH, QvM) an das stationäre
Meßsegment (QvS) übertragen werden.
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spracherkennungs- und Sprachbewertungs
stufe als neuronales Netz mit nachgeschalteter
Fuzzy-Logik ausgebildet ist, das in einer
Testreihe, in dem die Sprachmuster nach ihrer
Übertragungsgüte Güteklassen zugeordnet worden
sind, derart eingestellt wurde, daß eine
automatische Einordnung der empfangenen
Sprachmuster in die vorgegebene Gesprächsgüte
klassen erfolgt.
7. System nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei einem Mobilfunknetz an der Meßdaten
schnittstelle des beweglichen Meßsegmentes (QvM)
die Luftschnittstellendaten nach GSM-Norm
gemessen werden.
8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßdatenschnittstelle im stationären
Meßsegment (QvS) als S₀-Schnittstelle
ausgeführt ist.
9. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als System zur Standortbestimmung ein GPS-
Empfänger oder ein Barcodeleser, mit dem an
vorgegebenen Orten festinstallierte Ortsangaben
eingelesen werden, benutzt wird.
10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im stationären Meßsegment (QvS) zur Zeit- und
zum Datumbestimmen eine Funkuhr oder ein DCF 77
eingesetzt ist und die Zeit im beweglichen
Meßsegment (QvM) über die GPS-Daten ermittelt
wird.
11. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Auswertungssegement (QvP) Daten
vorausgegangener Messungen gespeichert sind.
12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Auswertungssegment (QvP) auf den
Darstellungseinheiten die Netzgütebewertung
farbig in Landkarten oder Netzstrukturkarten
darstellbar ist.
13. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das stationäre Meßsegment (QvS) einen Rechner
mit Einheiten zum externen Speichern aufweist und
über ein Netzwerk mit dem Auswertungssegment
(QvP) verbunden ist, wobei die ermittelten Daten
des stationären Meßsegmentes (QvS) und der
mobilen Meßsegmente (QvM, QvH) im stationären
Meßsegment (QvS) abgespeichert und über das
Netzwerk an das Auswertungssegment (QvP)
übertragen werden.
14. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitdauer der Sprachmuster 5 sec und der
Gesprächsverbindung frei bestimmbar ist.
Priority Applications (1)
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DE4442613A DE4442613C2 (de) | 1994-11-30 | 1994-11-30 | System zum Ermitteln der Netzgüte in Nachrichtennetzen aus Endnutzer- und Betreibersicht, insbesondere Mobilfunknetzen |
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ID=6534543
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