DE4442167A1 - Witterungsstabile Polyoxymethylenformmassen - Google Patents
Witterungsstabile PolyoxymethylenformmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen, enthaltend
- A) 10 bis 99 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder copolymeri sates
- B) 0, 05 bis 2 Gew.-% eines Triazinderivates oder eines Iso
cyanurats der Formel I oder deren Mischungen
wobei
R¹, R², R³ gleiche oder verschiedene Reste bedeuten
und R⁴, R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe darstellt und
n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, - C) 0,05 bis 2 Gew.-% mindestens einer sterisch gehinderten Phenolverbindung
- D) 0,05 bis 2 Gew.-%, mindestens einer sterisch gehinderten Aminverbindung
- E) 0 bis 2 Gew.-% mindestens eines Stabilisators aus gewählt aus der Gruppe der Benzotri azolderivate oder Benzophenonderivate oder aromatischen Benzoatderivate
- F) 0 bis 80 Gew.-% üblicher Verarbeitungshilfsmittel und Zusatzstoffe,
wobei die Gewichtsprozente der Komponenten A) bis F) 100% erge
ben.
Darüberhinaus betrifft die Erfindung die Verwendung derartiger
Formmassen zur Herstellung von Formkörpern jeglicher Art und die
so erhaltenen Formkörper.
POM Polymerisate zeichnen sich durch eine Vielzahl ausgezeichne
ter Eigenschaften aus, so daß sie für die unterschiedlichsten
technischen Anwendungen geeignet sind.
Da dieses Polymer vielfach für sogenannte Außenanwendungen einge
setzt wird, sind aus dem Stand der Technik viele Zusätze bekannt,
die eine Stabilisierung für die jeweiligen Anwendungen vorschla
gen.
Nach der Lehre der EP-A 368 635 zeichnen sich POM-Formmassen,
welche ein sterisch gehindertes Phenol mit Triazinfunktionalität
enthalten, durch eine verbesserte UV-Stabilität aus.
Stabilisatorkombinationen aus hochmolekularen Polyalkylpiperidi
nen für Thermoplaste werden in der EP-A 252 877 beschrieben.
Sterisch gehinderte Amine auf Oxopiperazyl-triazinbasis werden
gemäß der EP-A 448 037 zur UV-Stabilisierung von POM eingesetzt.
Aus der EP-A 171 941 sowie JP-A 60/195 155 und 63/193 950 sind
Kombinationen aus sterisch gehinderten Aminen und Benzotriazol
verbindungen für POM bekannt.
Für Schwarzeinfärbungen wird in der jüngeren Anmeldung
DE-A 44 04 081 der Zusatz von bestimmten Rußtypen zu Benzo
triazolverbindungen und sterisch gehinderten Aminen vorgeschla
gen.
Aus der EP-A 586 988 ist der Zusatz von geringen Mengen Polyamid
in Kombination mit Benzotriazolen und sterisch gehinderten Aminen
zur UV-Stabilisierung bekannt.
Aus der EP-A 293 253, EP-A 328 714 und EP-A 289 142 sind
Stabilisatorkombination bekannt, welche insbesondere der
Vergilbung und/oder Verfärbung entgegenwirken. Aus der
DE-A 33 15 115 ist weiterhin der Zusatz von Polypiperidinverbin
dungen bekannt, welche eine erhöhte Stabilität gegen Oxidation
bewirken sollen.
Trotz dieser Maßnahmen besitzen bekannte Polyoxymethylenform
massen eine ungenügende Witterungsstabilität, d. h. bei Außen
anwendungen wie z. B. Türgriffe am KFZ, farbigen Stoßstangen und
Innenanwendungen wie lackierte Lautsprechergitter treten Rißbil
dungen nach einiger Zeit auf. In Japan besteht darüberhinaus die
Anforderung für einige Anwendungen, daß bis 600 h Bewitterung
nach dem sogenannten Sunshinetest (83°C, ohne Tau und Beregnung,
nur Hellphase) keine Rißbildung auf der Oberfläche bei 60facher
Vergrößerung des Mikroskopes auftreten darf. In den USA gelten
für derartige Innen- und Außenanwendungen ähnliche Kriterien,
welche nach SAE J 1885 überprüft werden.
Die bislang bekannten stabilisierten POM-Formmassen erfüllen
diese Anforderungen nicht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, die
Witterungsstabiliät von Polyoxymethylenformmassen zu verbessern.
Diese Aufgabe wurde durch die eingangs definierten POM-Formmassen
gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entneh
men.
Die erfindungsgemäße Stabilisatorkombination erhöht in synergi
stischer Weise die Witterungsstabilität des Polyoxymethylens, so
daß auch für Langzeitanwendungen unter extremen Bedingungen die
Rißbildung erheblich minimiert wurde.
Als Komponente A) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 10
bis 99, vorzugsweise 40 bis 99 Gew.-% und insbesondere 50 bis
99 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder Copolymerisats.
Derartige Polymerisate sind dem Fachmann an sich bekannt und in
der Literatur beschrieben.
Ganz allgemein weisen diese Polymere mindestens 50 mol-% an wie
derkehrenden Einheiten -CH₂O- in der Polymerhauptkette auf.
Die Homopolymeren werden im allgemeinen durch Polymerisation von
Formaldehyd oder Trioxan hergestellt, vorzugsweise in der Gegen
wart von geeigneten Katalysatoren.
Im Rahmen der Erfindung werden Polyoxymethylencopolymere als Kom
ponente A bevorzugt, insbesondere solche, die neben den wieder
kehrenden Einheiten -CH₂O- noch bis zu 50, vorzugsweise 0,1 bis 20
und insbesondere 0,3 bis 10 mol-% an wiederkehrenden Einheiten
wobei R¹ bis R⁴ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine
C₁- bis C₄-Alkylgruppe oder eine halogensubstituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 4 C-Atomen und R⁵ eine -CH₂-, -CH₂O-, eine C₁- bis
C₄-Alkyl- oder C₁- bis C₄-Haloalkyl substituierte Methylengruppe
oder eine entsprechende Oxymethylengruppe darstellen und n einen
Wert im Bereich von 0 bis 3 hat. Vorteilhafterweise können diese
Gruppen durch Ringöffnung von cyclischen Ethern in die Copolymere
eingeführt werden. Bevorzugte cyclische Ether sind solche der
Formel
wobei R¹ bis R⁵ und n die obengenannte Bedeutung haben. Nur bei
spielsweise seien Ethylenoxid, 1,2-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid,
1,3-Butylenoxid, 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxolan und 1,3-Dioxepan als
cyclische Ether genannt sowie lineare Oligo- oder Polyformale wie
Polydioxolan oder Polydioxepan als Comonomere genannt.
Als Komponente A) ebenfalls geeignet sind Oxymethylenterpoly
merisate, die beispielsweise durch Umsetzung von Trioxan, einem
der vorstehend beschriebenen cyclischen Ether mit einem dritten
Monomeren, vorzugsweise einer bifunktionellen Verbindung der For
mel
wobei Z eine chemische Bindung, -O-, -ORO- (R = C₁- bis C₈-Alkylen
oder C₂- bis C₈-Cycloalkylen) ist, hergestellt werden.
Bevorzugte Monomere dieser Art sind Ethylendiglycid, Diglycidyl
ether und Diether aus Glycidylen und Formaldehyd, Dioxan oder
Trioxan im Molverhältnis 2 : 1 sowie Diether aus 2 mol Glycidyl
verbindung und 1 mol eines aliphatischen Diols mit 2 bis 8 C-Ato
men wie beispielsweise die Diglycidylether von Ethylenglykol,
1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol, Cyclobutan-1,3-diol, 1,2-Propandiol
und Cyclohexan-1,4-diol, um nur einige Beispiele zu nennen.
Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Homo- und
Copolymerisate sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur be
schrieben, so daß sich hier nähere Angaben erübrigen.
Die bevorzugten Polyoxymethylencopolymere haben Schmelzpunkte von
mindestens 150°C und Molekulargewichte (Gewichtsmittelwert) Mw im
Bereich von 5000 bis 200 000, vorzugsweise von 7000 bis 150 000.
Endgruppenstabilisierte Polyoxymethylenpolymerisate, die an den
Kettenenden C-C-Bindungen aufweisen, werden besonders bevorzugt.
Als Komponente B) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 0,05
bis 2, bevorzugt 0,1 bis 1 und insbesondere 0,2 bis 0,6 Gew.-%
eines Triazinderivates oder eines Isocyanurats der Formel I oder
deren Mischungen
wobei
R¹, R², R³ gleiche oder verschiedene Reste
R¹, R², R³ gleiche oder verschiedene Reste
bedeuten
und R⁴, R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe darstellt und eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
und R⁴, R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe darstellt und eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
Bevorzugte Reste R⁴ und R⁵ sind Wasserstoff oder Methyl und n ist
bevorzugt 1.
Eine besonders bevorzugte Verbindung I ist Triglycidylisocyanu
rat:
Triglycidylisocyanurat ist unter dem Warenzeichen Araldit® PT 810
(Ciba Geigy) im Handel erhältlich. Verfahren zur Herstellung der
Isocyanurate der Formel I sind dem Fachmann bekannt, weshalb sich
weitere Einzelheiten erübrigen.
Bevorzugtes Triazinderivat als Komponente B) ist
2-(4,6-Diphenyl-1,3,5 Triazin-2yl)-5-[(hexyl)oxy]-phenol.
Als sterisch gehinderte Phenole C) eignen sich prinzipiell alle
Verbindungen mit phenolischer Struktur, die am phenolischen Ring
mindestens eine sterisch anspruchsvolle Gruppe, bevorzugt minde
stens 2 sterisch gehinderte OH-Gruppen pro Molekül aufweisen.
Vorzugsweise kommen z. B. Verbindungen der Formel
in Betracht, in der bedeuten:
R¹ und R² eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe oder
eine substituierte Triazolgruppe, wobei die Reste R¹ und R² gleich
oder verschieden sein können und
R³ eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Alkoxi gruppe oder eine substituierte Aminogruppe. Antioxidantien der genannten Art werden beispielsweise beschrieben in der DE-A-27 02 661 (US-A-4 360 617).
R³ eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Alkoxi gruppe oder eine substituierte Aminogruppe. Antioxidantien der genannten Art werden beispielsweise beschrieben in der DE-A-27 02 661 (US-A-4 360 617).
Eine weitere Gruppe bevorzugter sterisch gehinderter Phenole lei
ten sich von substituierten Benzolcarbonsäuren ab, insbesondere
substituierter Benzolpropionsäure.
Besonders bevorzugte Verbindungen aus dieser Klasse sind
Verbindungen der Formel
wobei R⁴, R⁵, R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander C₁-C₈-Alkylgruppen,
die ihrerseits substituiert sein können (mindestens eine davon
ist eine sterisch anspruchsvolle Gruppe) und R⁶ einen zweiwertigen
aliphatischen Rest mit 1 bis 10 C-Atomen, der in der Hauptkette
auch C-O-Bindungen aufweisen kann.
Bevorzugte Verbindungen, die dieser Formel entsprechen, sind
Beispielhaft genannt seien insgesamt als sterisch gehinderte Phe
nole:
2,2′-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 1,6-Hexandiol bis[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat], Penta erythrit-tetrakis-[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy phenyl)-propionat], Distearyl-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl phosphonat, 2,6,7-Trioxa-1-phosphabicyclo-[2.2.2]oct-4-yl-me thyl-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat, 3,5-Di-tert.-bu tyl-4-hydroxyphenyl-3,5-distearyl-thiotriazylamin,
2-(2′-Hydroxy-3′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenzo triazol, 2,6-Di-tert.-butyl-4-hydroxymethylphenol, 1,3,5-Tri methyl-3,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol, 4,4′-Methylen-bis-(2,6-di-tert.-butylphenol), 3,5-Di-tert.-bu tyl-4-hydroxy-benzyl-dimethylamin und N,N′-Hexamethylen- bis-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamid.
2,2′-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 1,6-Hexandiol bis[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat], Penta erythrit-tetrakis-[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy phenyl)-propionat], Distearyl-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl phosphonat, 2,6,7-Trioxa-1-phosphabicyclo-[2.2.2]oct-4-yl-me thyl-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat, 3,5-Di-tert.-bu tyl-4-hydroxyphenyl-3,5-distearyl-thiotriazylamin,
2-(2′-Hydroxy-3′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenzo triazol, 2,6-Di-tert.-butyl-4-hydroxymethylphenol, 1,3,5-Tri methyl-3,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol, 4,4′-Methylen-bis-(2,6-di-tert.-butylphenol), 3,5-Di-tert.-bu tyl-4-hydroxy-benzyl-dimethylamin und N,N′-Hexamethylen- bis-3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamid.
Als besonders wirksam erwiesen haben sich und daher vorzugsweise
verwendet werden 2,2′-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphe
nyl), 1,6-Hexandiol-bis-[3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy
phenyl)-propionat (Irganox® 259), Pentaerythrit-tetra
kis-[3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat] und das
vorstehend beschriebene Irganox® 245 der Firma Ciba Geigy, das
besonders gut geeignet ist.
Die Antioxidantien (C), die einzeln oder als Gemische eingesetzt
werden können, werden in einer Menge von 0,05 bis 2 Gew.-%, vor
zugsweise von 0,1 bis 1,0 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis
0,6 Gew.-% eingesetzt.
Als Komponente D) enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen
0,05-2, vorzugsweise 0,1-1 und insbesondere 0,2-0,6 Gew.-%
mindestens einer sterisch gehinderten Aminverbindung, vorzugs
weise kommen z. B. Verbindungen der Formel
in Betracht, wobei
R gleiche oder verschiedene Alkylreste
R′ Wasserstoff oder einen Alkylrest und
A′ eine gegebenenfalls substituierte 2- oder 3-gliedrige Alkylenkette
bedeutet.
R gleiche oder verschiedene Alkylreste
R′ Wasserstoff oder einen Alkylrest und
A′ eine gegebenenfalls substituierte 2- oder 3-gliedrige Alkylenkette
bedeutet.
Bevorzugte Komponente D) sind Derivate des 2,2,6,6-Tetramethylpi
peridins wie:
4-Acetoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Stearoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Aryloyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Methoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Benzoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Cyclohexyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Phenoxy-2,2,6,6-6-tetramethylpiperidin,
4-Benzoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-(Phenylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin.
4-Acetoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Stearoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Aryloyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Methoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Benzoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Cyclohexyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Phenoxy-2,2,6,6-6-tetramethylpiperidin,
4-Benzoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-(Phenylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin.
Ferner sind
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)oxalat,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)malonat,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)adipat,
Bis(1,2,2,6,6-pentamethyl-piperidyl)sebacat,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)terephthalat,
1,2-bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyloxy)ethan,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylen-1,6-dicarbamat,
Bis(1-methyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-diperidyl)adipat und
Tris(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)benzen-1,3,5-tricarboxylat
geeignet.
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)oxalat,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)malonat,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)adipat,
Bis(1,2,2,6,6-pentamethyl-piperidyl)sebacat,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)terephthalat,
1,2-bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyloxy)ethan,
Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylen-1,6-dicarbamat,
Bis(1-methyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-diperidyl)adipat und
Tris(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)benzen-1,3,5-tricarboxylat
geeignet.
Darüber hinaus sind höhermolekulare Piperidinderivate wie das
Dimethylsuccinatpolymer mit 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-1-pipe
ridinethanol oder
Poly-6-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)amino-1,3,5-tri azin-2,4-diyl(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)imino-1,6-hexan diyl(2,2,6,6-tetramethyl-14-piperidinyl)imino geeignet, welche wie Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-sebazat besonders gut geeignet sind.
Poly-6-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)amino-1,3,5-tri azin-2,4-diyl(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)imino-1,6-hexan diyl(2,2,6,6-tetramethyl-14-piperidinyl)imino geeignet, welche wie Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-sebazat besonders gut geeignet sind.
Derartige Verbindungen sind unter der Bezeichnung Tinuvin® oder
Chimasorb® (eingetragenes Warenzeichen der Firma Ciba-Geigy AG)
im Handel erhältlich.
Als weitere besonders bevorzugte Aminverbindung D) sei Uvi
nul® 4049 H der Firma BASF AG genannt:
Die erfindungsgemäßen Formmassen können als Komponente E) 0-2,
vorzugsweise 0-1 und insbesondere 0-0,6 Gew.-% mindestens
eines Stabilisators aus der Gruppe der Benzotriazolderivate oder
Benzophenonderivate oder aromatischen Benzoatderivate enthalten.
Geeignete Benzotriazolderivate sind:
2-(2-Hydroxy-5-methylphenyl)-benzotriazol,
2-(2-Hydroxy-3,5-di-t-butylphenyl)-benzotriazol,
2-(3,5-Di-t-amyl-hydroxyphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-diisoamylphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-4-octoxyphenyl)benzotriazol,
2-(2H)-Benzotriazol-2-yl)-4,6-bis-(1,1-dimethylpropyl)-phenol und
2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-(1,1-dimethylpropyl)-6-(1-methyl propyl)-phenol.
2-(2-Hydroxy-5-methylphenyl)-benzotriazol,
2-(2-Hydroxy-3,5-di-t-butylphenyl)-benzotriazol,
2-(3,5-Di-t-amyl-hydroxyphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-diisoamylphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-4-octoxyphenyl)benzotriazol,
2-(2H)-Benzotriazol-2-yl)-4,6-bis-(1,1-dimethylpropyl)-phenol und
2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-(1,1-dimethylpropyl)-6-(1-methyl propyl)-phenol.
Derartige Verbindungen sind unter der Bezeichnung Tinuvin® (ein
getragenes Warenzeichen der Firma Ciba Geigy AG) im Handel er
hältlich.
Bevorzugte Benzotriazolderivate sind:
2,4-Dihydroxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-octoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-dodecyloxybenzophenon,
2,2′-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon,
2,2′-Dihydroxy-4,4′-dimethoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxy-5-sulphobenzophenone und
2-Hydroxy-4-oxybenzylbenzophenon.
2,4-Dihydroxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-octoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-dodecyloxybenzophenon,
2,2′-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon,
2,2′-Dihydroxy-4,4′-dimethoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxy-5-sulphobenzophenone und
2-Hydroxy-4-oxybenzylbenzophenon.
Als aromatische Benzoatderivate seien beispielhaft p-t-Butylphe
nylsalicylat und p-Octylphenylsalicylat genannt.
Als Komponente F) können die erfindungsgemäßen Formmassen
0 bis 80, vorzugsweise 0 bis 50 Gew.-% und insbesondere 0 bis
40 Gew.-% üblicher Zusatzstoffe und Verarbeitungshilfsmittel ent
halten.
Als verstärkend wirkende Füllstoffe in Mengen bis zu 50 Gew.-%,
vorzugsweise bis zu 40 Gew.-% seien beispielsweise Kaliumtitanat-
Whisker, Kohlenstoff- und vorzugsweise Glasfasern genannt, wobei
die Glasfasern z. B. in Form von Glasgeweben, -matten, -vliesen
und/oder Glasseidenrovings oder geschnittener Glasseide aus alka
liarmem E-Glas mit einem Durchmesser von 5 bis 200 µm, vorzugs
weise 8 bis 50 µm eingesetzt werden können, wobei die faser
förmigen Füllstoffe nach ihrer Einarbeitung vorzugsweise eine
mittlere Länge von 0,05 bis 1 µm, insbesondere 0,1 bis 0,5 µm auf
weisen.
Andere geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Wollastonit,
Calciumcarbonat, Glaskugeln, Quarzmehl, Si- und Bornitrid oder
Mischungen dieser Füllstoffe.
Bevorzugte Kombinationen von Füllstoffen sind: Wollastonit mit
Glasfasern, wobei Mischungsverhältnisse von 5 : 1 bis 1 : 5 bevorzugt
sind.
Als weitere Zusatzstoffe seien, in Mengen bis zu 50, vorzugsweise
0 bis 40 Gew.-%, schlagzäh modifizierende Polymere (im folgenden
auch als kautschukelastische Polymerisate oder Elastomere be
zeichnet) genannt.
Bevorzugte Arten von solchen Elastomeren sind die sog. Ethylen-
Propylen (EPM) bzw. Ethylen-Propylen-Dien-(EPDM)-Kautschuke.
EPM-Kautschuke haben im allgemeinen praktisch keine Doppel
bindungen mehr, während EPDM-Kautschuke 1 bis 20 Doppelbindungen/100
C-Atome aufweisen können.
Als Dien-Monomere für EPDM-Kautschuke seien beispielsweise konju
gierte Diene wie Isopren und Butadien, nicht-konjugierte Diene
mit 5 bis 25 C-Atomen wie Penta-1,4-dien, Hexa-1,4-dien,
Hexa-1,5-dien, 2,5-Dimethylhexa-1,5-dien und Octa-1,4-dien,
cyclische Diene wie Cyclopentadien, Cyclohexadiene, Cycloocta
diene und Dicyclopentadien sowie Alkenylnorbornene wie 5-Ethyl
iden-2-norbornen, 5-Butyliden-2-norbornen, 2-Methallyl-5-norbor
nen, 2-Isopropenyl-5-norbornen und Tricyclodiene wie 3-Methyl
tricyclo(5.2.1.0.2.6)-3,8-decadien oder deren Mischungen genannt.
Bevorzugt werden Hexa-1,5-dien-5-Ethyliden-norbornen und Dicyclo
pentadien. Der Diengehalt der EPDM-Kautschuke beträgt vorzugs
weise 0,5 bis 50, insbesondere 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Kautschuks.
Die EPDM-Kautschuke können auch mit weiteren Monomeren gepfropft
sein, z. B. mit Glycidyl(meth)acrylaten, (Meth)acrylsäureestern
und (Meth)acrylamiden.
Eine weitere Gruppe bevorzugter Kautschuke sind Copolymere des
Ethylens mit Estern von (Meth)acrylsäure. Zusätzlich können die
Kautschuke noch Epoxy-Gruppen enthaltende Monomere enthalten.
Diese Epoxygruppen enthaltende Monomere werden vorzugsweise durch
Zugabe Epoxygruppen enthaltenden Monomeren der allgemeinen
Formeln I oder II zum Monomerengemisch in den Kautschuk eingebaut
wobei R⁶-R¹⁰ Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 6 C-Atomen
darstellen und m eine ganze Zahl von 0 bis 20, g eine ganze Zahl
von 0 bis 10 und p eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
Vorzugsweise bedeuten die Reste R⁶ bis R⁸ Wasserstoff, wobei m für
0 oder 1 und g für 1 steht. Die entsprechenden Verbindungen sind
Allylglycidylether und Vinylglycidylether.
Bevorzugte Verbindungen der Formel II sind Epoxygruppen-enthal
tende Ester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, wie Gly
cidylacrylat und Glycidylmethacrylat.
Vorteilhaft bestehen die Copolymeren aus 50 bis 98 Gew.-%
Ethylen, 0 bis 20 Gew.-% Epoxygruppen enthaltenden Monomeren so
wie der restlichen Menge an (Meth)acrylsäureestern.
Besonders bevorzugt sind Copolymerisate aus
50 bis 98, insbesondere 55 bis 95 Gew.-% Ethylen, insbesondere 0,3 bis 20 Gew.-% Glycidylacrylat und/oder
0 bis 40, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-% Glycidylmethacrylat, und
1 bis 50, insbesondere 10 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.
50 bis 98, insbesondere 55 bis 95 Gew.-% Ethylen, insbesondere 0,3 bis 20 Gew.-% Glycidylacrylat und/oder
0 bis 40, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-% Glycidylmethacrylat, und
1 bis 50, insbesondere 10 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat.
Weitere bevorzugte Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure sind
die Methyl-, Ethyl-, Propyl- und i- bzw. t-Butylester.
Daneben können auch Vinylester und Vinylether als Comonomere ein
gesetzt werden.
Die vorstehend beschriebenen Ethylencopolymeren können nach an
sich bekannten Verfahren hergestellt werden, vorzugsweise durch
statistische Copolymerisation unter hohem Druck und erhöhter Tem
peratur. Entsprechende Verfahren sind allgemein bekannt.
Bevorzugte Elastomere sind auch Emulsionspolymerisate, deren Her
stellung z. B. bei Blackley in der Monographie "Emulsion Polymeri
zation" beschrieben wird. Die verwendbaren Emulgatoren und Kata
lystoren sind an sich bekannt.
Grundsätzlich können homogen aufgebaute Elastomere oder aber
solche mit einem Schalenaufbau eingesetzt werden. Der schalenar
tige Aufbau wird durch die Zugabereihenfolge der einzelnen Mono
meren bestimmt; auch die Morphologie der Polymeren wird von
dieser Zugabereihenfolge beeinflußt.
Nur stellvertretend seien hier als Monomere für die Herstellung
des Kautschukteils der Elastomeren Acrylate wie z. B. n-Butyl
acrylat und 2-Ethylhexylacrylat, entsprechende Methacrylate,
Butadien und Isopren sowie deren Mischungen genannt. Diese Mono
meren können mit weiteren Monomeren wie z. B. Styrol, Acrylnitril,
Vinylethern und weiteren Acrylaten oder Methacrylaten wie Methyl
methacrylat, Methylacrylat, Ethylacrylat und Propylacrylat copo
lymerisiert werden.
Die Weich- oder Kautschukphase (mit einer Glasübergangstemperatur
von unter 0°C) der Elastomeren kann den Kern, die äußere Hülle
oder eine mittlere Schale (bei Elastomeren mit mehr als zwei
schaligem Aufbau) darstellen; bei mehrschaligen Elastomeren
können auch mehrere Schalen aus einer Kautschukphase bestehen.
Sind neben der Kautschukphase noch eine oder mehrere Hartkompo
nenten (mit Glasübergangstemperaturen von mehr als 20°C) am Aufbau
des Elastomeren beteiligt, so werden diese im allgemeinen durch
Polymerisation von Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril,
α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Acrylsäureestern und Methacryl
säureestern wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Methylmethacrylat
als Hauptmonomeren hergestellt. Daneben können auch hier
geringere Anteile an weiteren Comonomeren eingesetzt werden.
In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
Emulsionspolymerisate einzusetzen, die an der Oberfläche reaktive
Gruppen aufweisen. Derartige Gruppen sind z. B. Epoxy-, Amino- oder
Amidgruppen sowie funktionelle Gruppen, die durch Mitver
wendung von Monomeren der allgemeinen Formel
eingeführt werden können,
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben können:
R¹⁵ Wasserstoff oder eine C₁- bis C₄-Alkylgruppe,
R¹⁶ Wasserstoff, eine C₁- bis C₈-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, insbesondere Phenyl,
R¹⁷ Wasserstoff, eine C₁- bis C₁₀-Alkyl-, eine C₆- bis C₁₂-Aryl gruppe oder -OR₁₈
R¹⁸ eine C₁- bis C₈-Alkyl- oder C₆- bis C₁₂-Arylgruppe, die ge gebenenfalls mit O- oder N-haltigen Gruppen substituiert sein können,
X eine chemische Bindung, eine C₁- bis C₁₀-Alkylen- oder C₆-C₁₂-Arylengruppe oder
wobei die Substituenten folgende Bedeutung haben können:
R¹⁵ Wasserstoff oder eine C₁- bis C₄-Alkylgruppe,
R¹⁶ Wasserstoff, eine C₁- bis C₈-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, insbesondere Phenyl,
R¹⁷ Wasserstoff, eine C₁- bis C₁₀-Alkyl-, eine C₆- bis C₁₂-Aryl gruppe oder -OR₁₈
R¹⁸ eine C₁- bis C₈-Alkyl- oder C₆- bis C₁₂-Arylgruppe, die ge gebenenfalls mit O- oder N-haltigen Gruppen substituiert sein können,
X eine chemische Bindung, eine C₁- bis C₁₀-Alkylen- oder C₆-C₁₂-Arylengruppe oder
Auch die in der EP-A 208 187 beschriebenen Pfropfmonomeren sind
zur Einführung reaktiver Gruppen an der Oberfläche geeignet.
Als weitere Beispiele seien noch Acrylamid, Methacrylamid und
substituierte Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure wie
(N-t-Butylamino)ethylmethacrylat, (N,N-Dimethylamino)ethyl
acrylat, (N,N-Dimethylamino)methylacrylat und (N,N-Diethyl
amino)ethylacrylat genannt.
Weiterhin können die Teilchen der Kautschukphase auch vernetzt
sein. Als Vernetzer wirkende Monomere sind beispielsweise
Buta-1,3-dien, Divinylbenzol, Diallylphthalat und Dihydrodicyclo
pentadienylacrylat sowie die in der EP-A 50 265 beschriebenen
Verbindungen.
Ferner können auch sogenannte pfropfvernetzende Monomere (graft
linking monomers) verwendet werden, d. h. Monomere mit zwei oder
mehr polymerisierbaren Doppelbindungen, die bei der Polymerisa
tion mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten reagieren. Vorzugs
weise werden solche Verbindungen verwendet, in denen mindestens
eine reaktive Gruppe mit etwa gleicher Geschwindigkeit wie die
übrigen Monomeren polymerisiert, während die andere reaktive
Gruppe (oder reaktive Gruppen) z. B. deutlich langsamer polymeri
siert (polymerisieren). Die unterschiedlichen Polymerisationsge
schwindigkeiten bringen einen bestimmten Anteil an ungesättigten
Doppelbindungen im Kautschuk mit sich. Wird anschließend auf ei
nen solchen Kautschuk eine weitere Phase aufgepfropft, so reagie
ren die im Kautschuk vorhandenen Doppelbindungen zumindest teil
weise mit den Pfropfmonomeren unter Ausbildung von chemischen
Bindungen, d. h. die aufgepfropfte Phase ist zumindest teilweise
über chemische Bindungen mit der Pfropfgrundlage verknüpft.
Beispiele für solche pfropfvernetzende Monomere sind Allylgruppen
enthaltende Monomere, insbesondere Allylester von ethylenisch un
gesättigten Carbonsäuren wie Allylacrylat, Allylmethacrylat,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylitaconat oder die entspre
chenden Monoallylverbindungen dieser Dicarbonsäuren. Daneben gibt
es eine Vielzahl weiterer geeigneter pfropfvernetzender Monome
rer; für nähere Einzelheiten sei hier beispielsweise auf die
US-PS 4 148 846 verwiesen.
Im allgemeinen beträgt der Anteil dieser vernetzenden Monomeren
an der Komponente F) bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als
3 Gew.-%, bezogen auf F).
Nachfolgend seien einige bevorzugte Emulsionspolymerisate aufge
führt. Zunächst sind hier Pfropfpolymerisate mit einem Kern und
mindestens einer äußeren Schale zu nennen, die folgenden Aufbau
haben:
Monomere für den Kern |
Monomere für die Hülle |
Buta-1,3-dien, Isopren, n-Butylacrylat, Ethylhexylacrylat oder deren Mischungen, ggf. zusammen mit vernetzenden Monomeren |
Styrol, Acrylnitril, (Meth)-acrylate, gegebenenfalls mit reaktiven Gruppen wie hierin beschrieben |
Anstelle von Pfropfpolymerisaten mit einem mehrschaligen Aufbau
können auch homogene, d. h. einschalige Elastomere aus
Buta-1,3-dien, Isopren und n-Butylacrylat oder deren Copolymeren
eingesetzt werden. Auch diese Produkte können durch Mitverwendung
von vernetzenden Monomeren oder Monomeren mit reaktiven Gruppen
hergestellt werden.
Die beschriebenen Elastomere F) können auch nach anderen üblichen
Verfahren, z. B. durch Suspensionspolymerisation, hergestellt
werden.
Selbstverständlich können auch Mischungen der vorstehend aufge
führten Kautschuktypen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können noch weitere übliche Zu
satzstoffe und Verarbeitungshilfsmittel enthalten. Nur beispiel
haft seien hier Zusätze zum Abfangen von Formaldehyd (Formalde
hyd-Scavenger), Weichmacher, Schmiermittel, Haftvermittler,
Lichtstabilisatoren und Pigmente genannt. Der Anteil solcher Zu
sätze liegt im allgemeinen im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%. Es
versteht sich von selbst, daß diese Stabilisatoren verschieden
von B) bis D) sowie gegebenenfalls E) sein sollen.
Als Nukleierungsmittel können die erfindungsgemäßen Formmassen
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Malein-Formaldehyd-
Kondensat enthalten. Geeignete Produkte werden z. B. in der
DE 25 40 207 beschrieben.
Entsprechende Verbindungen sind dem Fachmann bekannt und bei
spielsweise in der EP-A 327 384 beschrieben.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen thermoplastischen Form
massen erfolgt durch Mischen der Komponenten in an sich bekannter
Weise, weshalb sich hier detaillierte Angaben erübrigen. Vorteil
haft erfolgt die Mischung der Komponenten auf einem Extruder.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen zeichnen sich
durch ein ausgewogenes Eigenschaftsspektrum, insbesondere durch
die sehr gute Witterungsstabilität aus. Demzufolge eignen sie
sich zur Herstellung von Formkörpern jeglicher Art, insbesondere
für Anwendungen im Automobilsektor, wie z. B. Außengriffe, Tank
deckel oder Stoßstangen.
Polyoxymethylencopolymerisat aus 97,3 Gew.-% Trioxan und
2,7 Gew.-% Butandiolformal. Das Produkt enthielt noch ungefähr
3 Gew.-% nicht umgesetztes Trioxan und 5 Gew.-% thermisch insta
bile Anteile. Nach Abbau der thermisch instabilen Anteile hatte
das Copolymer einen Schmelzindex von 9 g/10 min (190°C, 2,16 kg
Auflagegewicht nach ISO 1133).
B/1 2-(4,6-Diphenyl-(1,3,5-triazin-2-yl-5-[hexyl)oxy]-phenol)
B/2 Araldit® PT 810 der Fa. Ciba Geigy AG: Triglycidylisocyanurat
D/1 Tinuvin® 622 LD der Firma Ciba Geigy AG: Dimethylsuccinat
polymer mit 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-1-piperidinethanol
D/2 Tinuvin® 770 DF der Firma Ciba Geigy AG: Bis(2,2,6,6-tetra methyl-4-piperidyl)sebazat
D/3 Chimasorb® 944 der Firma Ciba Geigy: Poly[[6-[1,1,3,3-tetra methylbutyl)amino]-1,3,5-triazin-2,4-diyl][(2,2,6,6-tetra methyl-4-piperidinyl)iminol]1,6-hexandiyl[(2,2,6,6-tetra-me thyl-4-piperidinyl)imino]]
D/4 Uvinul® 4049 H der Fa. BASF AG.
D/2 Tinuvin® 770 DF der Firma Ciba Geigy AG: Bis(2,2,6,6-tetra methyl-4-piperidyl)sebazat
D/3 Chimasorb® 944 der Firma Ciba Geigy: Poly[[6-[1,1,3,3-tetra methylbutyl)amino]-1,3,5-triazin-2,4-diyl][(2,2,6,6-tetra methyl-4-piperidinyl)iminol]1,6-hexandiyl[(2,2,6,6-tetra-me thyl-4-piperidinyl)imino]]
D/4 Uvinul® 4049 H der Fa. BASF AG.
E/1
Tinuvin® 234 der Fa. Ciba: 2-(2′-Hydroxy-3′,5di(1,1-Dimethyl benzyl)phenyl)-benzotriazol
E/2
Tinuvin® 329 der Fa. Ciba: 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-2,4- (tertbutyl)phenol
E/3
Uvasorb® MET der Fa. Sigma 3V: 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon
Tinuvin® 234 der Fa. Ciba: 2-(2′-Hydroxy-3′,5di(1,1-Dimethyl benzyl)phenyl)-benzotriazol
E/2
Tinuvin® 329 der Fa. Ciba: 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-2,4- (tertbutyl)phenol
E/3
Uvasorb® MET der Fa. Sigma 3V: 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon
F/2 Araldit® PY 284 der Fa. Ciba Geigy
Zur Herstellung der Formmassen wurde Komponente A) mit jeweils
0,4 Gew.-% der Komponente B) bis F) auf einem Zweischnecken
extruder bei 220°C compoundiert, entgast und als Strang ausgepreßt
sowie granuliert.
Die Prüfung der UV-Stabilität wurde wie folgt durchgeführt:
Bei 200°C hergestellte Spritzgußkörper (Rundscheiben, Dicke 2 mm, Durchmesser 60 mm) wurden in einem Atlas Weather Ometer nach den Vorschriften der Society Automotive Engineers (SAE) nach J 1885 700 h bewittert. Alle 100 h während der Bewitterung wurde die Oberfläche der Rundscheiben auf Rißbildung mit Hilfe eines Licht mikroskopes bei 60-facher Vergrößerung untersucht.
Bei 200°C hergestellte Spritzgußkörper (Rundscheiben, Dicke 2 mm, Durchmesser 60 mm) wurden in einem Atlas Weather Ometer nach den Vorschriften der Society Automotive Engineers (SAE) nach J 1885 700 h bewittert. Alle 100 h während der Bewitterung wurde die Oberfläche der Rundscheiben auf Rißbildung mit Hilfe eines Licht mikroskopes bei 60-facher Vergrößerung untersucht.
Die Ergebnisse der Messungen sind den Tabellen zu entnehmen.
In den Beispielen, die in Tabelle 1 und Tabelle 2, Bsp. 21V-24V
aufgelistet sind, soll gezeigt werden, daß unabhängig vom
sterisch gehinderten Amin in Gegenwart von Antioxidantien, die
Rißbildung verursachen, die Rißbildung bei Bewitterung durch Ein
satz von 2-(4,6-Diphenyl-1,3,5-triazin-2-yl)-5-[hexyl)oxy]-phenol
deutlich verzögert wird. Die sterisch gehinderten Amine haben of
fenbar keinen Einfluß auf die Rißbildung.
Die Ergebnisse der Tabelle 2 zeigen, daß auch bei Aufstockung von
B/2 (Araldit® PT 810) zusätzlich zum Antioxidans, UV-Absorber und
sterisch gehinderten Aminen die Rißbildung deutlich verzögert
wird. Die Epoxid-Gruppen haben dagegen keinen Einfluß auf die
Rißbildung.
(Siehe Vergleichskomponente F/1 u. F/2 Beispiele 29V bis 36V).
Claims (9)
1. Thermoplastische Formmassen, enthaltend
- A) 10 bis 99 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder copoly merisates,
- B) 0,05 bis 2 Gew.-% eines Triazinderivates oder eines Iso
cyanurats der Formel I oder deren Mischungen
wobei
R¹, R², R³ gleiche oder verschiedene Reste bedeuten
und R⁴, R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe darstellt und
n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, - C) 0,05 bis 2 Gew.-% mindestens einer sterisch gehinderten Phenolverbindung
- D) 0,05 bis 2 Gew.-%, mindestens einer sterisch gehinderten Aminverbindung
- E) 0 bis 2 Gew.-% mindestens eines Stabilisators aus gewählt aus der Gruppe der Benzotriazolderivate oder Benzophenonderivate oder aroma tischen Benzoatderivate,
- F) 0 bis 80 Gew.-% üblicher Verarbeitungshilfsmittel und Zusatzstoffe,
wobei die Gewichtsprozente der Komponenten A) bis F) 100%
ergeben.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, enthaltend als
Triazinderivat B) 2-(4,6-Diphenyl-1,3,5-tri
azin-2-yl)-5[(hexyl)oxy]-phenol.
3. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2, in
denen die Isocyanuratverbindung B) Triglycidylisocyanurat
ist.
4. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 3, in
denen die Komponente C) mindestens 2 sterisch gehinderte OH-
Gruppen pro Molekül enthält.
5. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 4, in denen die
Komponente C) aus
oder deren Mischungen aufgebaut ist.
6. Thermoplastische Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 5, ent
haltend als Komponente D) ein Dimethylsuccinatpolymer mit
4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-1-piperidinethanol oder
Bis(2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidyl)sebazat oder deren
Mischungen.
7. Verwendung der thermoplastischen Formmassen gemäß den Ansprü
chen 1 bis 6 zur Herstellung von Fasern, Folien und Form
körpern.
8. Formkörper, erhältlich aus den thermoplastischen Formmassen
gemäß den Ansprüchen 1 bis 6.
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