DE4441271A1 - Warmwasserversorgungsanlage - Google Patents
WarmwasserversorgungsanlageInfo
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- F24D17/0078—Recirculation systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Warmwasser-Versorgungsanlage
mit einem Warmwasserspeicher, einem Kreislauf-Leitungssystem,
einer bedarfsweise von einem Sensor aktivierbaren
Zirkulationspumpe und mit mindestens einer Zapfstelle.
Warmwasser-Versorgungsanlagen werden installiert, um den
Zapfstellen warmes Wasser möglichst schnell zuzufuhren. Dazu ist
es bekannt, die Zirkulationspumpe dauernd laufen zu lassen,
wodurch ein ein verhältnismäßig großer Wärmeverlust in Kauf zu
nehmen ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 34 31 555 ist
auch eine Warmwasser-Versorgungsanlage der eingangs genannten
Art bekannt, deren Zirkulationspumpe bedarfsweise von einem
Sensor aktiviert wird.
In dem Kreislauf-Leitungssystem ist im Bereich des
Warmwasseraustritts aus dem Warmwasserspeicher ein die Strömung
feststellender Sensor vorgesehen, beispielsweise ein
Temperaturfühler, der ausgelöst durch den Zapfvorgang vom
nachströmenden Wasser aus dem Warmwasserspeicher erwärmt wird
und dann die Zirkulationspumpe über einen Zeitschalter
aktiviert. Der Zeitschalter, der von dem Sensor angelassen wird,
schaltet nach Ablauf seiner vorgegebenen, eigenen Zeit die
Zirkultionspumpe wieder aus.
Bei dieser bekannten Warmwasser-Versorgungsanlage läßt
sich die Wartezeit auf warmes Wasser und die dabei vergeudete
Menge kalten Wassers begrenzen, wenn der Zapfvorgang an der
Zapfstelle mit nur kleiner Auslaufgeschwindigkeit eingeleitet
wird, wobei zum Zapfbeginn lediglich das im Leitungssystem
befindliche, mehr oder weniger abgekühlte Wasser so lange
geliefert wird, bis das von der Zirkulationspumpe geförderte
Warmwasser einerseits bis zur Zapfstelle vorgelaufen ist und
andererseits diesen zurückgelegten Rohrabschnitt auf die
Vorlauftemperatur aufgewärmt hat.
Ein weiterer Nachteil bei der bekannten Warmwasser-Versorgungsanlage
besteht in der starren Einschaltzeit des
Zeitschalters, die wenigstens so lang zu bemessen ist, daß auch
an der letzten Zapfstelle mit dem längsten Vorlaufweg
voraussichtlich Warmwasser auf- bzw. austritt, weil der
Zeitschalter nur seine Einstellzeit, nicht aber die jeweilige
örtliche Zapfstelle, die Umgebungstemperatur und die seit dem
letzten Zapfvorgang vergangene Zeit berücksichtigen kann, so daß
also keine bedarfsgerechte Ausschaltung der Zirkulationspumpe
erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warmwasser-Versorgungsanlage
zu schaffen, bei der einerseits die
Zapfstellen kein kaltes Wasser abgeben und bei der andererseits
die Zirkulationspumpe nur bei Bedarf tätig ist, und abgeschaltet
wird, sobald die Zapfstelle Wasser abgibt.
Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst, nämlich durch wenigstens ein im
Kreislauf-Leitungssystem angeordnetes Wechselventil, das sich
unterhalb einer vorgegebenen Wassertemperatur in einer ersten
Stellung befindet, in der der Durchlauf zur Zapfstelle gesperrt
und der Kreislauf möglich ist, und das bei Erreichen oder
übersteigen der vorgegebenen Wassertemperatur in eine zweite
Stellung überwechselt, in der der Durchlauf zur Zapfstelle
freigegeben und der Kreislauf gesperrt ist.
Damit verbunden ist der Vorteil, daß das Warmwasser in dem
Kreislauf-Leitungssystem nur bis zur Zapfstelle fließt,
wodurch der Wärmebedarf zur Aufheizung des Wassers für das
übrige Rohrsystem, das heißt, die Leitung von der Zapfstelle bis
zum Rücklaufeintritt in den Warmwasserspeicher, in
energiesparender Weise vermieden wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
abhängigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt
und wird nachstehend anhand dieser beschrieben.
Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel einer
Warmwasser-Versorgungsanlage ist beispielsweise als
haustechnische Anlage eingerichtet. Ein Warmwasserspeicher 1 hat
einen nicht dargestellten Zufluß aus dem Wassernetz, und dessen
gespeichertes Wasser wird auf nicht dargestellt Weise erwärmt.
An den Warmwasserspeicher ist ein Kreislauf-Leitungssystem
angeschlossen, mit einem Vorlaufrohr 2 und einem
Rücklaufrohr 3. Das Vorlaufrohr 2 führt zu einer
Zirkulationspumpe 4, die das Warmwasser in das Vorlaufrohr 2′
pumpt. An das Vorlaufrohr 2′ angeschlossen sind über
Vorlaufleitungen 5 bis 10 verschiedene Zapfstellen Z5 bis Z10,
deren Rückleitungen 5′ bis 10′ in das Rücklaufrohr 3 führen. Die
Zapfstelleneinrichtung Z10 am Ende des Vorlaufrohrs 10, die wie
die übrigen Zapfstelleneinrichtungen Z5 bis Z9 aufgebaut ist,
ist in der Figur detailliert dargestellt und wird nachstehend
beschrieben.
Die Vorlaufleitung 10 zur Zapfstelleneinrichtung Z10 mündet
in einem Wechselventil 11, an das auch die Zapfstellen -
Rücklaufleitung 10′, ein Zulaufrohr 12 zu einer Zapfarmatur 13
und einer Bypassrohrstrecke 14, 14′ angeschlossen sind. Das
Wechselventil 11 kann zwei Stellungen einnehmen; in der
dargestellten Stellung kann das von der Zulaufleitung 10
kommende Wasser zur Ablaufleitung 10′ fließen. Der Durchfließweg
wird bestimmt von einem zylindrischen Drehteil 15 mit zwei
Durchlässen 16, die den Fließweg vorgeben. Das zylindrische
Drehteil 15 kann von einem Thermostaten 17, der sich in fester
thermischer Kopplung mit dem Zulaufwasser in der Zulaufleitung
10 nahe an oder im Wechselventil 11 befindet, bei Erreichen
einer eingestellten Temperatur nach links gedreht werden, wie
durch den Pfeil 18 angedeutet, so daß dann von der
Vorlaufleitung 10 zum Zulaufrohr 12 ein Fließweg für die
Zapfarmatur 13 besteht. Die Bypasstrecke 14 kommuniziert mit dem
Leitungssystem und ist mit einem Druckwellenerzeuger 19
verbunden, dessen dem Bypassrohr 14 gegenüberliegender Anschluß
die Bypasstrecke 14′ zum Zulaufrohr 12 für die Zapfarmatur 13
schließt.
Wenn mehrere Zapfhähne/Zapfarmaturen 13 in enger
Nachbarschaft installiert werden sollen, dann können diese an
ein gemeinsames Zulaufrohr 12 angeschlossen werden.
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß das Wasser in dem
Kreislauf-Leitungssystem etwa auf Raumtemperatur abgekühlt ist
und daß Warmwasser gezapft werden soll. Hierzu wird der
Warmwasserhahn 13′ der Zapfarmatur 13 geöffnet, so daß der durch
das nicht dargestellte Wasserleitungsnetz vermittelte Druck
durch das Bypassrohr 14 auf einen in dem Druckwellenerzeuger 20
befindlichen Kolben 25 wirksam wird, dessen gegenüberliegender
Austritt zum Bypassrohr 14′ überdrucklos ist. Als Folge dieses
Druckgradienten wird der Kolben 25 gegen die Kraft einer
Rückstellfeder 20 zum Rohr 14′ hin gedrückt, so daß ein am
Zylinder angebrachter Stopfen 21 den Durchfluß zur Bypassleitung
14′ verhindert. Das schlagartige Verschließen mit dem Stopfen 21
entsteht in dem Kreislauf-Leitungssystem eine Druckwelle, die
sich durch die zapfstellenindividuelle Rücklaufleitung 10′ zur
Rücklaufleitung 3 ausbreitet.
Kurz vor Einmünden der Rücklaufleitung 3 des Kreislauf-Leitungssystems
in den Warmwasserspeicher 1 ist ein Sensor 22
angeordnet, der durch die Wasserbewegung aufgrund der Druckwelle
aus seiner Ruhelage gebracht wird und dabei einen Stromkreis
eines Schaltmoduls 23 unterbricht, woraufhin das Schaltmodul
einen Motor 24 der Zirkulationspumpe 4 mit Strom versorgt, so
daß eine Warmwasserzirkulation beginnt, die nach einer gewissen
Zeitverzögerung das zylindrische Drehteil 15 über seiner
Thermostaten 17 veranlaßt, sich nach links in Richtung des
Pfeils 18 zu drehen, so daß der Rücklauf in die Leitung 10′
gesperrt und der Durchlauf zum Zulaufrohr 12 für die Zapfarmatur
13 geöffnet wird.
Die Förderleistung der Zirkulationspumpe 4 ist vorzugsweise
hoch gewählt, so daß der Zeitverzug zwischen Öffnen des
Warmwasserhahns 13′ der Zapfarmatur 13 und dem Eintreffen des
warmen Wassers nur kurze Zeit vergeht.
Da im Rücklaufrohr 3 keine Wasserbewegung mehr stattfindet,
schließt der Stromkreis im Sensor 22, und das Schaltmodul 23
liefert keinen Strom mehr an den Motor 24, so daß das nicht
dargestellte Wassernetz den nachfolgenden Wasserdurchfluß zur
Zapfarmatur 13 übernimmt.
Der Druckwellenerzeuger 19 hat die Form eines Zylinders, in
dem ein Kolben 25 axial gegen die Rückstellkraft einer Feder
verschoben werden kann. Der Kolben 25 ist mit engen Kanülen 26
versehen, die es dem Kolben 25 gestatten, sich von dem
Federdruck in seine Ausgangsstellung zurück zu bewegen.
Nach dem Schließen des Warmwasserhahns 13′ der Zapfarmatur
13 bleibt das Wechselventil 11 zunächst so lange in
Durchgangsstellung, bis die Temperatur durch Abkühlungsprozesse
unter einen voreingestellten Wert sinkt, bei dem der Thermostat
17 das zylindrische Drehteil 15 in die Ausgangsstellung
zurückdreht (gegen die Richtung des Pfeils 18) und wieder die in
der Figur dargestellte Stellung einnimmt.
Weiter voneinander entfernte Zapfstellen, auf die mit den
Bezugszeichen Z5 bis Z9 hingewiesen wird, sind in identischer
Weise aufgebaut wie die beschriebene Zapfstelleneinrichtung Z10.
Aus der beschriebenen erfindungsgemäßen Warmwasser-Versorgungsanlage
kann in der Stillstandzeiten keine
Wärmeenergie aus dem Leitungssystem abfließen, und es wird nur
soviel Wasser von der Zirkulationspumpe 4 gefördert, bis das
Warmwasser die Zapfstelle zu Z5 bis Z10 erreicht hat. Da die
Zapfstelleneinrichtung Z5 bis Z10 kein kaltes Wasser abgibt,
wird die beim Stand der Technik und auch ansonsten übliche
Wasservergeudung bis zum Zufluß warmen Wassers vermieden. Der
Zapfstelle zu Z5 bis Z10 wird nur soviel an Wasser - und zwar an
warmem Wasser - entnommen, wie tatsächlich benötigt wird.
Bezugszeichenliste
1 Warmwasserspeicher
2 Vorlaufrohr
2′ Vorlaufrohr
3 Rücklaufrohr
4 Zirkulationspumpe
5 bis 10 Vorlaufleitungen
5′ bis 10′ Rückleitungen
Z5 bis Z10 Zapfstelleneinrichtungen
10′ Rücklaufleitung
11 Wechselventil
12 Zulaufrohr
13 Zapfarmatur
14 Bypassrohr
14′ Bypassstecke
15 zylindrisches Drehteil
16 Durchlässen
17 Thermostat
18 Pfeil
19 Druckwellenerzeuger
20 Rückstellfeder
21 Stopfen
22 Sensor
23 Schaltmodul
24 Motor
25 Kolben
26 Kanüle
2 Vorlaufrohr
2′ Vorlaufrohr
3 Rücklaufrohr
4 Zirkulationspumpe
5 bis 10 Vorlaufleitungen
5′ bis 10′ Rückleitungen
Z5 bis Z10 Zapfstelleneinrichtungen
10′ Rücklaufleitung
11 Wechselventil
12 Zulaufrohr
13 Zapfarmatur
14 Bypassrohr
14′ Bypassstecke
15 zylindrisches Drehteil
16 Durchlässen
17 Thermostat
18 Pfeil
19 Druckwellenerzeuger
20 Rückstellfeder
21 Stopfen
22 Sensor
23 Schaltmodul
24 Motor
25 Kolben
26 Kanüle
Claims (7)
1. Warmwasser-Versorgungsanlage mit einem
Warmwasserspeicher, einem Kreislauf-Leitungssystem, einer
bedarfsweise von einem Sensor aktivierbaren Zirkulationspumpe
und mit mindestens einer Zapfstelle,
gekennzeichnet durch wenigstens ein im Kreislauf-Leitungssystem
angeordnetes Wechselventil (11), das sich
unterhalb einer vorgegebenen Wassertemperatur in einer ersten
Stellung befindet, in der der Durchlauf zur Zapfstelle (Z5 bis
Z10) gesperrt und der Kreislauf ermöglicht ist, und das bei
Erreichen oder übersteigen der vorgegebenen Wassertemperatur in
eine zweite Stellung überwechselt, in der der Durchlauf zur
Zapfstelle (Z5 bis Z10) freigegeben und der Kreislauf gesperrt
ist.
2. Warmwasser-Versorgungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Leitungssystem und Zapfstelle
(Z5 bis Z10) ein Druckwellenerzeuger (19) montiert ist, der beim
Öffnen der Zapfstelle (Z5 bis Z10) aufgrund eines aufkommenden
Druckgradienten eine Druckwelle im Leitungssystem erzeugt, auf
die der die Zirkulationspumpe (4) aktivierende Sensor (22)
anspricht, der im Rücklaufrohr (3) zum Warmwasserspeicher (1)
installiert ist und der wasserbewegungsempfindlich ist.
3. Warmwasser-Versorgungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckwellenerzeuger (19) eine
aufgrund des Druckgradienten gegen eine Rückstellkraft
verschiebbaren Kolben (25) enthält, der in seiner verschobenen
Stellung den Wasserdurchlauf zur Zapfstelle (Z5 bis Z10)
schlagartig sperrt.
4. Warmwasser-Versorgungsanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß durch den Kolben (25) wenigstens eine
dessen Vorder- und Hinterseite verbindende Kanüle (26)
verläuft, deren zapfstellenseitiger Austritt in der verschobenen
Stellung den Durchfluß sperrt.
5. Warmwasser-Versorgungsanlage nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische
Drehteil (15) von einem sich in fester thermischer Kopplung mit
dem Zulaufwasser nahe an oder in dem Wechselventil (11)
befindlichen Thermostaten (17) gesteuert wird.
6. Warmwasser-Versorgungsanlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Thermostat (17) vom Bimetalltyp
ist.
7. Warmwasser-Versorgungsanlage nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch einen mit dem zylindrischen
Drehteil (15) eine Einheit bildenden Thermostaten (17).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441271A DE4441271A1 (de) | 1994-11-19 | 1994-11-19 | Warmwasserversorgungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441271A DE4441271A1 (de) | 1994-11-19 | 1994-11-19 | Warmwasserversorgungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4441271A1 true DE4441271A1 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6533690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4441271A Withdrawn DE4441271A1 (de) | 1994-11-19 | 1994-11-19 | Warmwasserversorgungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4441271A1 (de) |
Cited By (2)
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-
1994
- 1994-11-19 DE DE4441271A patent/DE4441271A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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