DE4441193C2 - Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler - Google Patents

Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler

Info

Publication number
DE4441193C2
DE4441193C2 DE19944441193 DE4441193A DE4441193C2 DE 4441193 C2 DE4441193 C2 DE 4441193C2 DE 19944441193 DE19944441193 DE 19944441193 DE 4441193 A DE4441193 A DE 4441193A DE 4441193 C2 DE4441193 C2 DE 4441193C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flue gas
cooling
heating
gas cooler
elements
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19944441193
Other languages
English (en)
Other versions
DE4441193A1 (de
Inventor
Dieter Prof Dr Ing Wurz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19944441193 priority Critical patent/DE4441193C2/de
Publication of DE4441193A1 publication Critical patent/DE4441193A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4441193C2 publication Critical patent/DE4441193C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D51/00Auxiliary pretreatment of gases or vapours to be cleaned
    • B01D51/10Conditioning the gas to be cleaned
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0003Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation by using heat-exchange surfaces for indirect contact between gases or vapours and the cooling medium
    • B01D5/0009Horizontal tubes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0003Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation by using heat-exchange surfaces for indirect contact between gases or vapours and the cooling medium
    • B01D5/0012Vertical tubes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28FDETAILS OF HEAT-EXCHANGE AND HEAT-TRANSFER APPARATUS, OF GENERAL APPLICATION
    • F28F1/00Tubular elements; Assemblies of tubular elements
    • F28F1/10Tubular elements and assemblies thereof with means for increasing heat-transfer area, e.g. with fins, with projections, with recesses
    • F28F1/12Tubular elements and assemblies thereof with means for increasing heat-transfer area, e.g. with fins, with projections, with recesses the means being only outside the tubular element
    • F28F1/24Tubular elements and assemblies thereof with means for increasing heat-transfer area, e.g. with fins, with projections, with recesses the means being only outside the tubular element and extending transversely

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geometry (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus WO 86/04519 ist ein derartiges Verfahren bekannt, bei dem das Rauchgas in den Stoff- und Wärmeübergangsgrenzschichten der Kühlelemente mit hoher Geschwindigkeit auf Temperaturen unter­ halb des Schwefelsäuretaupunkts abgekühlt wird, so daß eine Wandkondensation der Schwefelsäure und damit eine weitgehende Schwefelsäureabscheidung stattfindet.
Ferner sind in der älteren, nicht vorveröffentlichten Patentan­ meldung DE 44 06 772 ein Verfahren und eine Anordnung be­ schrieben, mit denen eine besonders hohe SO₃-Abscheidung durch schonende Kühlung erreicht werden soll.
Hierzu sollte die Oberflächentemperatur der Wände von Kühlele­ menten in einer Kühlstrecke möglichst wenig unter die Rauchgas­ temperatur abgesenkt werden. Um bei diesem Verfahren bei hoher SO₃-Beladung der Rauchgase unvermeidlich gebildete H₂SO₄-Aerosole zu verdampfen, bevor das Rauchgas in eine nachgeschaltete Anla­ genkomponente zur Abscheidung von SO₃ eingeleitet wird, ist eine Zwischenerhitzung des Rauchgases vorgesehen.
Die Erfindung hat prinzipiell das gleiche Ziel wie die oben ge­ nannte Patentanmeldung DE 44 06 772, nämlich das Abscheiden von Schwefeltrioxid (SO₃) ohne Bildung von Schwefelsäure-Aerosolen zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren gemäß der Erfindung die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Die Erfindung verzichtet bewußt darauf, schonend im Sinne der DE 44 06 772 zu kühlen, bei der die Wandtemperatur der Kühlelemente nur wenig unter der Gastemperatur gehalten wird. Vielmehr wird bei der Erfindung schnell derart abgekühlt, daß die Wandtempera­ tur der Kühlelemente weit unter die Rauchgastemperatur und auch weit unter die Schwefelsäuretaupunktstemperatur des Rauchgases abgesenkt wird.
Dabei macht sich die Erfindung die folgenden grundsätzlichen Überlegungen zur Physik und Thermodynamik der Schwefelsäure- (H₂SO₄-)Kondensation in Strömungsgrenzschichten an Kühlflächen zu nutze:
Ein Grundproblem der Kondensationsabscheidung von SO₃ als H₂SO₄- Film an gekühlten Wänden besteht darin, daß die Transportge­ schwindigkeit für die abgeführte Wärme größer ist als jene für SO₃ bzw. für die bei dieser Temperatur gasförmig vorliegende Schwefelsäure. Dies ist im wesentlichen dadurch bedingt, daß die Wärme von den vielen Molekülen geringen Molekulargewichtes (CO₂, N₂, O₂, H₂O) schneller zur Wand transportiert werden kann als die relativ schweren SO₃ bzw. H₂SO₄-Moleküle wandern können. Somit ist es bei entsprechend hohen SO₃-Gehalten des Rauchgases unver­ meidlich, daß in der Stoff- und Wärmeübergangsgrenzschicht die Schwefelsäuretaupunktstemperatur unterschritten wird. Sobald dies eintritt, ist jedoch eine schonende Kühlung mit Nachteilen verbunden, da hierdurch dem System die Zeit zur Aerosolbildung bzw. zum Aerosolwachstum geboten wird. Größere Aerosole sind jedoch durch ihre Masse in ihrer thermischen Mobilität stark beeinträchtigt und können über Diffusionsvorgänge kaum abge­ schieden werden.
Demnach wird das sich abkühlende Rauchgas erfindungsgemäß auf folgende Weise "überlistet", um einen hohen SO₃-Abscheidegrad zu erzielen:
Das Feld, in welchem die Rauchgasabkühlung und die Schwefelsäu­ re-Wandkondensation ablaufen soll, wird möglichst feinstruktu­ riert mit Kühlfläche belegt. Die Abkühlung erfolgt im Gegensatz zur DE 44 06 772 nicht schonend, sondern schnell und auf kleinem Raume. Die Wandtemperatur wird weit unter die Rauchgaseintritts­ temperatur abgesenkt. Dadurch wird erreicht, daß die Transport­ wege für das auszukondensierende SO₃ bzw. die hierfür erforder­ lichen charakteristischen Zeiten klein gehalten werden. Zwar kann auch hierbei die Schwefelsäuretaupunktskonzentration im Rauchgas überschritten werden. Es ist jedoch für die Erfindung die Erkenntnis von entscheidender Bedeutung, daß eine (uner­ wünschte) Aerosolbildung in der freien Strömung erst bei ganz bestimmten Randbedingungen eintritt. Wenn Kondensationskerne nicht in ausreichender Konzentration im Rauchgas enthalten sind, kann das System bei Abkühlung weit in das Gebiet eines thermody­ namischen Ungleichgewichtes, d. h. in die Schwefelsäureübersät­ tigung, hineingelangen, und zwar umso weiter, je schneller die Änderungsgeschwindigkeit des Gaszustandes ist. Durch die Schwe­ felsäureübersättigung in der Gasströmung ergeben sich hohe Transferraten zur kalten Wand hin, so daß die Neigung zur Fremd­ kondensation an den im Rauchgas mitgeführten Kondensationskernen irrelevant ist, während die H₂SO₄-Übersättigung durch H₂SO₄-Wand­ kondensation so niedrig gehalten wird, daß keine homogene Kon­ densation durch spontane Schwefelsäure-Keimbildung in freier Strömung zu befürchten ist.
Zwar enthält das Rauchgas Kondensationskerne in Gestalt von Flugaschepartikeln. Der mittlere Abstand dieser Partikel ist jedoch im Rauchgas schwerölgefeuerter Dampferzeuger jedenfalls hinter dem Elektrofilter groß im Vergleich zur Wegstrecke, die ein SO₃-Molekül bei richtiger Bemessung des Rohgaskühlers durch­ laufen muß, um an der kalten Wand abgeschieden zu werden. Die Interceptions-Wahrscheinlichkeit durch Kondensationskerne ist für SO₃-Moleküle demnach gering. Dies gilt jedenfalls für größe­ re Flugaschepartikel.
Falls im Rauchgas zusätzlich zu Flugaschepartikeln feinste Keime (sogenannte "Aitkenkeime") in größerer Zahl enthalten sind, sind folgende Aspekte zu beachten:
  • - Sofern nicht die Kondensation fördernde, grenzflächenenerge­ tische Bedingungen vorliegen, tritt die Kondensation an den Aitkenkeimen auch erst bei einer gewissen Übersättigung auf, die umso größer sein muß, je kleiner der Durchmesser der Keime ist (Abhängigkeit des Dampfdruckes vom Krümmungsradi­ us: "Thomsonsche Formel").
  • - Die Aitkenkeime besitzen wegen ihrer geringen Masse auch selbst noch eine erhebliche thermische Mobilität und können demnach selbst zu einem relevanten Prozentsatz an den mit einem Schwefelsäurefilm belegten Kühlwänden abgeschieden werden. Falls bereits in geringem Umfange Schwefelsäurekon­ densation an diesen Keimen stattgefunden hat, kann die Schwefelsäure mit diesen Aitkenkeimen zur kalten Wand trans­ portiert werden.
Wichtig ist, den Keimen oder bereits gebildeten und zunächst noch sehr kleinen Aerosolen keine Zeit für ein Wachstum durch Agglomeration und Schwefelsäurekondensation zu lassen, denn je größer die Partikelmasse ist, umso geringer ist ihre thermische Mobilität.
Die Kühlrippen der Kühlelemente gemäß der Erfindung bieten dem SO₃-beladenen Rauchgas kalte Kondensationsflächen für H₂SO₄ an, ohne das Rauchgas selbst weiträumig unter die Taupunkttemperatur abzukühlen. Abgesehen von den sehr dünnen wandnahen Stoff- und Wärmeübergangsgrenzschichten läßt sich dabei im Rauchgas eine Temperatur oberhalb der mit der SO₃-Abscheidung abfallenden Schwefelsäuretaupunktstemperatur halten, so daß es nicht zu der unerwünschten Aerosolbildung kommt.
Ein Rauchgaskühler nach der Erfindung zeichnet sich durch dichte Belegung des Strömungsquerschnittes mit Kühlflächen aus. Dies bietet den Vorteil geringer Kühlerabmessungen, so daß ein Rauch­ gaskühler gemäß der Erfindung in existierenden Kraftwerken nach­ gerüstet werden kann. Allerdings sollten erhöhte Anforderungen an eine strömungstechnisch günstige Ausführung gestellt werden, um den Druckverlust im Rauchgas und damit auch den Eigenenergie­ bedarf gering zu halten. Hierzu sei auf die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 verwiesen.
Bei filigran ausgeführten Kühlelementen kommt der Abreinigungs­ technik eine große Bedeutung zu. Andererseits ist von ausgeführ­ ten Entstickungsanlagen sowie von ebenfalls recht filigran aus­ geführten Regenerativwärmetauschern bekannt, daß dieses Problem gelöst werden kann.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 in einem Teil-Axialschnitt bzw. in einem Quer­ schnitt ein an sich bekanntes Kühlelement zum Einsatz in einem Rauchgaskühler nach der Erfin­ dung;
Fig. 3 und 4 zwei abgewandelte Ausführungen von Kühlelemen­ ten im Querschnitt;
Fig. 5 eine Anordnung aus Kühl- und Heizelementen ge­ mäß der Erfindung in einem Teilaxialschnitt und
Fig. 6 zu der Anordnung nach Fig. 5 gehörige Tempera­ turverläufe v über dem Wandabstand x.
Fig. 1 zeigt ein an sich bekanntes Kühlelement in Gestalt eines außenberippten, von Kühlmittel durchströmten Kühlrohres 2 mit Kühlrippen 4. Bei derart filigranen Ausführungen kann die Fluga­ schebeladung zu Problemen führen. Die Flugasche schwerölgefeuer­ ter Kraftwerke stellt allerdings kein großes Verkrustungsrisiko dar. Beläge aus Ölflugasche sind insbesondere dann gut abzuspü­ len, wenn sie wie im vorliegenden Falle schwefelsäuregetränkt sind. Da die Rauchgase schwerölgefeuerter Kessel kaum Chlorid enthalten, steht der Verwendung von Edelstahlrippenrohren auch kein Korrosionsrisiko entgegen. Es wäre allerdings ein Werkstoff mit besonders hoher Wärmeleitung vorzuziehen.
Mit einem Rippenrohrkonzept für die Kühlelemente gemäß der Fig. 1 kann man das Verfahren nach der Erfindung, den Strömungsquer­ schnitt des Rauchgases möglichst dicht mit Kühlflächen zu bele­ gen und somit eine hohe Änderungsgeschwindigkeit des Gaszustan­ des zu erzwingen, besonders gut umsetzen. Folgende Bemessungs­ regeln sind zur Dimensionierung der Kühlrippen vorteilhaft:
  • - Rippenlänge LR = 30-300 mm
  • - Rippenbreite BR = 20-100 mm
  • - Rippenabstand WR = 2-10 mm
  • - Verhältnis Rippenabstand zu Rippenlänge:
  • - Gas-Anströmgeschwindigkeit des Kühlelementes (Wärmetauschers) v₀ = 1-10 m/s
  • - Mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Rauchga­ ses in den Gassen zwischen den Kühlrippen 4:
    v₁ = 1,5-15 m/s
  • - Oberflächentemperatur der Rippen ΘR (im we­ sentlichen gleich der Kühlmitteltemperatur) ΘR = 60-120°C.
Bei der Ausgestaltung des Kühlelementes mit Kühlrippen 4′ und Kühlrohr 2′ ist zur Anpassung an einen für die SO₃-Abscheidung optimalen Temperaturverlauf in den Kühlrippen 4′ das kühlmittelführende Kühlrohr 2′ exzentrisch zu den Rippen ange­ ordnet. Die relative Exzentrizität ε = E/LR liegt vorteilhaft im Bereich 0-30%, wobei die Maße E und LR aus der Fig. 3 er­ sichtlich sind.
Ein Beitrag zur Lösung der Aufgabe, die im Rauchgas enthaltene Schwefelsäure bei möglichst geringen Druckverlusten und geringen Abmessungen zu kondensieren, wird auch durch eine aerodynamisch günstige Formgebung für das Kühlrohr 4′′ erzielt, welches gemäß Fig. 4 mit elliptischem Querschnitt ausgeführt ist.
Die über Kühlelemente gemäß den Fig. 1 bis 4 erzielte Wärme­ auskopplung kann zur Reingaserhitzung und/oder zur Gewinnung von Nutzwärme genutzt werden.
Die Erfindung ist ausgehend von der Erkenntnis konzipiert, daß bei der SO₃-Abscheidung durch Wandkondensation die Wärmeabfuhr intensiver verläuft als die Schwefelsäurekondensation (Lewis- Zahl < 1), so daß es, verstärkt durch die Nichtlinearität der Verknüpfung von Dampfdruck und Temperatur, leicht zu einer SO₃- Übersättigung sowie zur Aerosolbildung kommen kann. Dieser Pro­ blematik trägt die Weiterentwicklung der Erfindung gemäß Fig. 5 in besonders vorteilhafter Weise Rechnung. In Strömungsrichtung gesehen vor einem Kühlelement 2, 4; 2′, 4′ oder 2′′, 4′′ gemäß den Fig. 1 bis 4 ist ein Heizelement für den inneren Wärmetransport angeordnet, welches mit Heizflächen zwischen die wärmeauskop­ pelnden Schwefelsäure-Kondensationsflächen hineinragt. Die Heiz­ flächen sind von Heizrippen 6 gebildet, welche Wärme aus der Rauchgasströmung auskoppeln und in Strömungsrichtung nach hinten zwischen die Kühlrippen 4, 4′, 4′′ hinein transportieren, entspre­ chend der Wärmeauskopplung über die Kühlrippen, die zu einer Absenkung der Gastemperatur führt.
Dabei kann der innere Wärmetransport zwischen die Kondensations­ flächen der Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ hinein durch Wärmeleitung oder bei gröber strukturierten Plattenwärmetauschern durch Kon­ vektion, z. B. auch mit Hilfe von Heat-pipe-Systemen, erfolgen.
Während auf den Kühlflächen der Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ die Schwefelsäure auskondensiert, wird das Rauchgas durch Wärmezu­ fuhr von den zwischen die Kühlrippen 4, 4′, 4′′ hineinragenden Heizrippen 6 her auf einem Temperaturniveau gehalten, bei dem nur in unmittelbarer Nachbarschaft der Kühlflächen die Schwefel­ säuretaupunktstemperatur unterschritten ist.
Dadurch kühlt sich das Rauchgas im Schwefelsäurekondensator re­ lativ wenig ab. In einem nachgeschalteten Kühler kann entspre­ chend mehr Wärme ausgekoppelt und z. B. für Heizzwecke sowie zur weitergehenden Abscheidung von SO₃ ohne Aerosolbildung verwendet werden.
Insbesondere dann, wenn die Rauchgastemperatur vor dem Schwefelsäurekondensator schon recht nahe am Schwefelsäuretau­ punkt liegt, ist es vorteilhaft, die zwischen die Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ hineinragenden Heizrippen 6 durch von außen zuge­ führte Wärme aufzuheizen, z. B. durch inneres Beaufschlagen ei­ nes mit den Rippen 6 gut wärmeleitend verbundenen Heizrohres 8 mit Heißwasser, Sattdampf mittleren Druckes oder mit Rauchgas. Die Konstruktion ist dann so auszulegen, daß der unterschiedli­ chen Wärmedehnung von Heizrohr 8 und Kühlrohr 2, 2′ oder 2′′ Rech­ nung getragen wird.
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die Heiz­ rippen 6 schlecht wärmeleitend oder wärmeisolierend auf demsel­ ben Rohr 2, 2′ oder 2′′ wie die Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ befestigt sind, z. B. nur mit Punktberührung, während die Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ optimal wärmeleitend mit dem Kühlrohr 2, 2′ oder 2′′ ver­ bunden sind.
Aus dem Diagramm nach Fig. 6 sind qualitative Temperaturverläufe Θ über dem Abstand x ersichtlich. Darin bedeuten:
  • - Kurve a: Temperaturverlauf der Kühlrippen­ oberfläche ohne Heizrippen 6
  • - Kurve b: über den Querschnitt gemittelter Temperaturverlauf ohne Heizrippen 6
  • - Kurve c: Temperaturverlauf der Heizrippen­ oberfläche
  • - Kurve d: über den Querschnitt gemittelter Temperaturverlauf mit Heizrippen 6
  • - Kurve e: Temperaturverlauf der Kühlrippen­ oberfläche mit Heizrippen 6.
Ein Vergleich der Kurven a und e verdeutlicht den durch die Heizrippen 6 zusätzlich erzielbaren Effekt einer schwächeren Abkühlung.

Claims (10)

1. Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen, bei dem mittels kon­ trollierter Schwefelsäurekondensation in einer Kühlstrecke enthaltend Kühlelemente Schwefeltrioxid (SO₃) abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl­ elemente als Außen-Rippenrohre (2, 4; 2′, 4′; 2′′, 4′′) ausge­ führt sind, deren Kühlrohre (2, 2′, 2′′) von Kühlmittel durchströmt sind, die außen von Rauchgas umströmt sind und deren Rippen (4, 4′, 4′′) wie folgt bemessen sind:
  • - Rippenlänge LR = 30-300 mm
  • - Rippenbreite BR = 20-100 mm
  • - Rippenabstand WR = 2-10 mm
  • - Verhältnis Rippenabstand zu Rippenlänge: wobei
  • - die Gas-Anströmgeschwindigkeit des Wärmetauschers zu v₀ = 1-10 m/s
  • - die mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Rauchgases in den Gasen zu v₁ = 1,5-15 m/s und
  • - die Oberflächentemperatur der Rippen ΘR, die im we­ sentlichen der Kühlmitteltemperatur entspricht, zu ΘK = 60-120°Cgewählt sind.
2. Rauchgaskühler zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrohre (2′, 2′′) exzentrisch zu den Kühlrippen (4′, 4′′) angeordnet sind und die relative Exzentrizität ε = E/LR zwischen 0 und 30% liegt.
3. Rauchgaskühler nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kühlrohre (2′′) aerodynamisch gün­ stig, insbesondere mit elliptischem oder tropfenförmigem Querschnitt, ausgeführt sind.
4. Rauchgaskühler zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kühlelementen (2, 4; 2′, 4′; 2′′, 4′′) Heizel­ emente (6, 8) angeordnet sind.
5. Rauchgaskühler nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Heizelemente (6, 8) mit Fremd­ energie beheizbar sind, insbesondere durch Zufuhr von Heiß­ wasser, Dampf oder heißem Rauchgas.
6. Rauchgaskühler nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Heizelemente (6, 8) durch Wärme­ auskopplung aus dem Rauchgas beheizt sind.
7. Rauchgaskühler nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wärmeauskopplung aus dem Rauchgas teils unmittelbar vor und teils zwischen den Kühlelementen (2, 4; 2′, 4′; 2′′, 4′′) vorgesehen ist.
8. Rauchgaskühler nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente (6) Heizrippen (6) aufweisen, welche zwischen die Rippen (4) ragen.
9. Rauchgaskühler nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Heizrippen (6) wärmeleitend mit einem ein Heizfluid führenden Heizrohr (8) verbunden sind.
10. Rauchgaskühler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Heizrippen (6) wärmeiso­ lierend mit den Kühlrohren (2) verbunden sind.
DE19944441193 1994-11-18 1994-11-18 Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler Expired - Fee Related DE4441193C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944441193 DE4441193C2 (de) 1994-11-18 1994-11-18 Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944441193 DE4441193C2 (de) 1994-11-18 1994-11-18 Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4441193A1 DE4441193A1 (de) 1996-05-23
DE4441193C2 true DE4441193C2 (de) 1997-10-09

Family

ID=6533635

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944441193 Expired - Fee Related DE4441193C2 (de) 1994-11-18 1994-11-18 Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4441193C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN1186942A (zh) * 1997-10-27 1998-07-08 易元明 工业废气深冷净化与发电的工艺方法及其装置
CN115253357A (zh) * 2022-06-13 2022-11-01 湖北中烟工业有限责任公司 一种高效冷凝富集装置

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3573216D1 (en) * 1985-02-09 1989-11-02 Evs En Versorgungs Systeme Gmb Purification plant and process for removing pollution from hot gases
DE4406772C2 (de) * 1994-03-02 1997-07-24 Gea Luftkuehler Happel Gmbh Verfahren zur Kühlung von schadstoffbeladenem heißem Rohgas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Also Published As

Publication number Publication date
DE4441193A1 (de) 1996-05-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68915473T2 (de) Verfahren zur Uebertragung von Wärme zwischen flüssigen Prozessströmen.
DE3715713C1 (de) Waermetauscher insbesondere zum Kuehlen von Spaltgasen
WO2004013559A1 (de) Flachrohr-wärmeübertrager
DE3411795A1 (de) Verfahren zum betreiben von rohrbuendelwaermeaustauschern zum kuehlen von gasen
DE4200880A1 (de) Waermetauscherstab
DE4441193C2 (de) Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler
DE4201637A1 (de) Waermetauscher zur dampfkondensation, sowie kraftwerk und absorptionskuehlschrank mit einem solchen waermetauscher
DE3541887C2 (de)
DE19518323A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum unterbrechungsfreien Wärmetausch
DE102008020946A1 (de) Multifunktionaler Hochleistungs-Rohrbündelkondensator
DE961630C (de) Waermeaustauscher, in dem ein aus mehreren Bestandteilen bestehendes Mittel gekuehlt wird
DE679600C (de) Rekuperator
DE1619703A1 (de) Sublimator zur Darstellung eines Reaktionsproduktes durch Desublimation aus einem Gas-Dampf-Gemisch
DE2419096A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vermeidung von korrosion in einem mehrstufigen kontakt-absorptionsprozess zur herstellung von schwefelsaeure
DE2841026C2 (de) Verbrennungsvorrichtung
DE3043804A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur waermerueckgewinnung aus heissen ofengasen, insbesondere glasofengasen
DE2507886A1 (de) Verfahren und einrichtung, den abdampf einer dampfturbine niederzuschlagen
EP1950518B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren eines Mediums
EP0203445A1 (de) Rohgas-Reingas-Wärmetauscher
DE2608589C2 (de) Gekühlte Blasform für Hochöfen
DE2103289A1 (de) Mehrkorper Verdampfer
DE3819535A1 (de) Waermetauscher und verfahren zu seiner herstellung
DE102016217765A1 (de) Anordnung und Verfahren zur Kondensation eines heißen sauren Gasgemischs
DE102020006243A1 (de) Massenfähig nutzbare Lösung zur Vergrößerung der Übertragerfläche und zur Verbesserung der Strömung
DE1501486C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee