DE4441193C2 - Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler - Google Patents
Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie RauchgaskühlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus WO 86/04519 ist ein derartiges Verfahren bekannt, bei dem
das Rauchgas in den Stoff- und Wärmeübergangsgrenzschichten der
Kühlelemente mit hoher Geschwindigkeit auf Temperaturen unter
halb des Schwefelsäuretaupunkts abgekühlt wird, so daß eine
Wandkondensation der Schwefelsäure und damit eine weitgehende
Schwefelsäureabscheidung stattfindet.
Ferner sind in der älteren, nicht vorveröffentlichten Patentan
meldung DE 44 06 772 ein Verfahren und eine Anordnung be
schrieben, mit denen eine besonders hohe SO₃-Abscheidung durch
schonende Kühlung erreicht werden soll.
Hierzu sollte die Oberflächentemperatur der Wände von Kühlele
menten in einer Kühlstrecke möglichst wenig unter die Rauchgas
temperatur abgesenkt werden. Um bei diesem Verfahren bei hoher
SO₃-Beladung der Rauchgase unvermeidlich gebildete H₂SO₄-Aerosole
zu verdampfen, bevor das Rauchgas in eine nachgeschaltete Anla
genkomponente zur Abscheidung von SO₃ eingeleitet wird, ist eine
Zwischenerhitzung des Rauchgases vorgesehen.
Die Erfindung hat prinzipiell das gleiche Ziel wie die oben ge
nannte Patentanmeldung DE 44 06 772, nämlich das Abscheiden von
Schwefeltrioxid (SO₃) ohne Bildung von Schwefelsäure-Aerosolen
zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren gemäß der
Erfindung die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Die Erfindung verzichtet bewußt darauf, schonend im Sinne der DE
44 06 772 zu kühlen, bei der die Wandtemperatur der Kühlelemente
nur wenig unter der Gastemperatur gehalten wird. Vielmehr wird
bei der Erfindung schnell derart abgekühlt, daß die Wandtempera
tur der Kühlelemente weit unter die Rauchgastemperatur und auch
weit unter die Schwefelsäuretaupunktstemperatur des Rauchgases
abgesenkt wird.
Dabei macht sich die Erfindung die folgenden grundsätzlichen
Überlegungen zur Physik und Thermodynamik der Schwefelsäure-
(H₂SO₄-)Kondensation in Strömungsgrenzschichten an Kühlflächen zu
nutze:
Ein Grundproblem der Kondensationsabscheidung von SO₃ als H₂SO₄- Film an gekühlten Wänden besteht darin, daß die Transportge schwindigkeit für die abgeführte Wärme größer ist als jene für SO₃ bzw. für die bei dieser Temperatur gasförmig vorliegende Schwefelsäure. Dies ist im wesentlichen dadurch bedingt, daß die Wärme von den vielen Molekülen geringen Molekulargewichtes (CO₂, N₂, O₂, H₂O) schneller zur Wand transportiert werden kann als die relativ schweren SO₃ bzw. H₂SO₄-Moleküle wandern können. Somit ist es bei entsprechend hohen SO₃-Gehalten des Rauchgases unver meidlich, daß in der Stoff- und Wärmeübergangsgrenzschicht die Schwefelsäuretaupunktstemperatur unterschritten wird. Sobald dies eintritt, ist jedoch eine schonende Kühlung mit Nachteilen verbunden, da hierdurch dem System die Zeit zur Aerosolbildung bzw. zum Aerosolwachstum geboten wird. Größere Aerosole sind jedoch durch ihre Masse in ihrer thermischen Mobilität stark beeinträchtigt und können über Diffusionsvorgänge kaum abge schieden werden.
Ein Grundproblem der Kondensationsabscheidung von SO₃ als H₂SO₄- Film an gekühlten Wänden besteht darin, daß die Transportge schwindigkeit für die abgeführte Wärme größer ist als jene für SO₃ bzw. für die bei dieser Temperatur gasförmig vorliegende Schwefelsäure. Dies ist im wesentlichen dadurch bedingt, daß die Wärme von den vielen Molekülen geringen Molekulargewichtes (CO₂, N₂, O₂, H₂O) schneller zur Wand transportiert werden kann als die relativ schweren SO₃ bzw. H₂SO₄-Moleküle wandern können. Somit ist es bei entsprechend hohen SO₃-Gehalten des Rauchgases unver meidlich, daß in der Stoff- und Wärmeübergangsgrenzschicht die Schwefelsäuretaupunktstemperatur unterschritten wird. Sobald dies eintritt, ist jedoch eine schonende Kühlung mit Nachteilen verbunden, da hierdurch dem System die Zeit zur Aerosolbildung bzw. zum Aerosolwachstum geboten wird. Größere Aerosole sind jedoch durch ihre Masse in ihrer thermischen Mobilität stark beeinträchtigt und können über Diffusionsvorgänge kaum abge schieden werden.
Demnach wird das sich abkühlende Rauchgas erfindungsgemäß auf
folgende Weise "überlistet", um einen hohen SO₃-Abscheidegrad zu
erzielen:
Das Feld, in welchem die Rauchgasabkühlung und die Schwefelsäu re-Wandkondensation ablaufen soll, wird möglichst feinstruktu riert mit Kühlfläche belegt. Die Abkühlung erfolgt im Gegensatz zur DE 44 06 772 nicht schonend, sondern schnell und auf kleinem Raume. Die Wandtemperatur wird weit unter die Rauchgaseintritts temperatur abgesenkt. Dadurch wird erreicht, daß die Transport wege für das auszukondensierende SO₃ bzw. die hierfür erforder lichen charakteristischen Zeiten klein gehalten werden. Zwar kann auch hierbei die Schwefelsäuretaupunktskonzentration im Rauchgas überschritten werden. Es ist jedoch für die Erfindung die Erkenntnis von entscheidender Bedeutung, daß eine (uner wünschte) Aerosolbildung in der freien Strömung erst bei ganz bestimmten Randbedingungen eintritt. Wenn Kondensationskerne nicht in ausreichender Konzentration im Rauchgas enthalten sind, kann das System bei Abkühlung weit in das Gebiet eines thermody namischen Ungleichgewichtes, d. h. in die Schwefelsäureübersät tigung, hineingelangen, und zwar umso weiter, je schneller die Änderungsgeschwindigkeit des Gaszustandes ist. Durch die Schwe felsäureübersättigung in der Gasströmung ergeben sich hohe Transferraten zur kalten Wand hin, so daß die Neigung zur Fremd kondensation an den im Rauchgas mitgeführten Kondensationskernen irrelevant ist, während die H₂SO₄-Übersättigung durch H₂SO₄-Wand kondensation so niedrig gehalten wird, daß keine homogene Kon densation durch spontane Schwefelsäure-Keimbildung in freier Strömung zu befürchten ist.
Das Feld, in welchem die Rauchgasabkühlung und die Schwefelsäu re-Wandkondensation ablaufen soll, wird möglichst feinstruktu riert mit Kühlfläche belegt. Die Abkühlung erfolgt im Gegensatz zur DE 44 06 772 nicht schonend, sondern schnell und auf kleinem Raume. Die Wandtemperatur wird weit unter die Rauchgaseintritts temperatur abgesenkt. Dadurch wird erreicht, daß die Transport wege für das auszukondensierende SO₃ bzw. die hierfür erforder lichen charakteristischen Zeiten klein gehalten werden. Zwar kann auch hierbei die Schwefelsäuretaupunktskonzentration im Rauchgas überschritten werden. Es ist jedoch für die Erfindung die Erkenntnis von entscheidender Bedeutung, daß eine (uner wünschte) Aerosolbildung in der freien Strömung erst bei ganz bestimmten Randbedingungen eintritt. Wenn Kondensationskerne nicht in ausreichender Konzentration im Rauchgas enthalten sind, kann das System bei Abkühlung weit in das Gebiet eines thermody namischen Ungleichgewichtes, d. h. in die Schwefelsäureübersät tigung, hineingelangen, und zwar umso weiter, je schneller die Änderungsgeschwindigkeit des Gaszustandes ist. Durch die Schwe felsäureübersättigung in der Gasströmung ergeben sich hohe Transferraten zur kalten Wand hin, so daß die Neigung zur Fremd kondensation an den im Rauchgas mitgeführten Kondensationskernen irrelevant ist, während die H₂SO₄-Übersättigung durch H₂SO₄-Wand kondensation so niedrig gehalten wird, daß keine homogene Kon densation durch spontane Schwefelsäure-Keimbildung in freier Strömung zu befürchten ist.
Zwar enthält das Rauchgas Kondensationskerne in Gestalt von
Flugaschepartikeln. Der mittlere Abstand dieser Partikel ist
jedoch im Rauchgas schwerölgefeuerter Dampferzeuger jedenfalls
hinter dem Elektrofilter groß im Vergleich zur Wegstrecke, die
ein SO₃-Molekül bei richtiger Bemessung des Rohgaskühlers durch
laufen muß, um an der kalten Wand abgeschieden zu werden. Die
Interceptions-Wahrscheinlichkeit durch Kondensationskerne ist
für SO₃-Moleküle demnach gering. Dies gilt jedenfalls für größe
re Flugaschepartikel.
Falls im Rauchgas zusätzlich zu Flugaschepartikeln feinste Keime
(sogenannte "Aitkenkeime") in größerer Zahl enthalten sind, sind
folgende Aspekte zu beachten:
- - Sofern nicht die Kondensation fördernde, grenzflächenenerge tische Bedingungen vorliegen, tritt die Kondensation an den Aitkenkeimen auch erst bei einer gewissen Übersättigung auf, die umso größer sein muß, je kleiner der Durchmesser der Keime ist (Abhängigkeit des Dampfdruckes vom Krümmungsradi us: "Thomsonsche Formel").
- - Die Aitkenkeime besitzen wegen ihrer geringen Masse auch selbst noch eine erhebliche thermische Mobilität und können demnach selbst zu einem relevanten Prozentsatz an den mit einem Schwefelsäurefilm belegten Kühlwänden abgeschieden werden. Falls bereits in geringem Umfange Schwefelsäurekon densation an diesen Keimen stattgefunden hat, kann die Schwefelsäure mit diesen Aitkenkeimen zur kalten Wand trans portiert werden.
Wichtig ist, den Keimen oder bereits gebildeten und zunächst
noch sehr kleinen Aerosolen keine Zeit für ein Wachstum durch
Agglomeration und Schwefelsäurekondensation zu lassen, denn je
größer die Partikelmasse ist, umso geringer ist ihre thermische
Mobilität.
Die Kühlrippen der Kühlelemente gemäß der Erfindung bieten dem
SO₃-beladenen Rauchgas kalte Kondensationsflächen für H₂SO₄ an,
ohne das Rauchgas selbst weiträumig unter die Taupunkttemperatur
abzukühlen. Abgesehen von den sehr dünnen wandnahen Stoff- und
Wärmeübergangsgrenzschichten läßt sich dabei im Rauchgas eine
Temperatur oberhalb der mit der SO₃-Abscheidung abfallenden
Schwefelsäuretaupunktstemperatur halten, so daß es nicht zu der
unerwünschten Aerosolbildung kommt.
Ein Rauchgaskühler nach der Erfindung zeichnet sich durch dichte
Belegung des Strömungsquerschnittes mit Kühlflächen aus. Dies
bietet den Vorteil geringer Kühlerabmessungen, so daß ein Rauch
gaskühler gemäß der Erfindung in existierenden Kraftwerken nach
gerüstet werden kann. Allerdings sollten erhöhte Anforderungen
an eine strömungstechnisch günstige Ausführung gestellt werden,
um den Druckverlust im Rauchgas und damit auch den Eigenenergie
bedarf gering zu halten. Hierzu sei auf die Weiterbildung der
Erfindung gemäß Anspruch 5 verwiesen.
Bei filigran ausgeführten Kühlelementen kommt der Abreinigungs
technik eine große Bedeutung zu. Andererseits ist von ausgeführ
ten Entstickungsanlagen sowie von ebenfalls recht filigran aus
geführten Regenerativwärmetauschern bekannt, daß dieses Problem
gelöst werden kann.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 in einem Teil-Axialschnitt bzw. in einem Quer
schnitt ein an sich bekanntes Kühlelement zum
Einsatz in einem Rauchgaskühler nach der Erfin
dung;
Fig. 3 und 4 zwei abgewandelte Ausführungen von Kühlelemen
ten im Querschnitt;
Fig. 5 eine Anordnung aus Kühl- und Heizelementen ge
mäß der Erfindung in einem Teilaxialschnitt und
Fig. 6 zu der Anordnung nach Fig. 5 gehörige Tempera
turverläufe v über dem Wandabstand x.
Fig. 1 zeigt ein an sich bekanntes Kühlelement in Gestalt eines
außenberippten, von Kühlmittel durchströmten Kühlrohres 2 mit
Kühlrippen 4. Bei derart filigranen Ausführungen kann die Fluga
schebeladung zu Problemen führen. Die Flugasche schwerölgefeuer
ter Kraftwerke stellt allerdings kein großes Verkrustungsrisiko
dar. Beläge aus Ölflugasche sind insbesondere dann gut abzuspü
len, wenn sie wie im vorliegenden Falle schwefelsäuregetränkt
sind. Da die Rauchgase schwerölgefeuerter Kessel kaum Chlorid
enthalten, steht der Verwendung von Edelstahlrippenrohren auch
kein Korrosionsrisiko entgegen. Es wäre allerdings ein Werkstoff
mit besonders hoher Wärmeleitung vorzuziehen.
Mit einem Rippenrohrkonzept für die Kühlelemente gemäß der Fig.
1 kann man das Verfahren nach der Erfindung, den Strömungsquer
schnitt des Rauchgases möglichst dicht mit Kühlflächen zu bele
gen und somit eine hohe Änderungsgeschwindigkeit des Gaszustan
des zu erzwingen, besonders gut umsetzen. Folgende Bemessungs
regeln sind zur Dimensionierung der Kühlrippen vorteilhaft:
- - Rippenlänge LR = 30-300 mm
- - Rippenbreite BR = 20-100 mm
- - Rippenabstand WR = 2-10 mm
- - Verhältnis Rippenabstand zu Rippenlänge:
- - Gas-Anströmgeschwindigkeit des Kühlelementes (Wärmetauschers) v₀ = 1-10 m/s
- - Mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Rauchga
ses in den Gassen zwischen den Kühlrippen 4:
v₁ = 1,5-15 m/s - - Oberflächentemperatur der Rippen ΘR (im we sentlichen gleich der Kühlmitteltemperatur) ΘR = 60-120°C.
Bei der Ausgestaltung des Kühlelementes mit Kühlrippen 4′ und
Kühlrohr 2′ ist zur Anpassung an einen für die SO₃-Abscheidung
optimalen Temperaturverlauf in den Kühlrippen 4′ das
kühlmittelführende Kühlrohr 2′ exzentrisch zu den Rippen ange
ordnet. Die relative Exzentrizität ε = E/LR liegt vorteilhaft im
Bereich 0-30%, wobei die Maße E und LR aus der Fig. 3 er
sichtlich sind.
Ein Beitrag zur Lösung der Aufgabe, die im Rauchgas enthaltene
Schwefelsäure bei möglichst geringen Druckverlusten und geringen
Abmessungen zu kondensieren, wird auch durch eine aerodynamisch
günstige Formgebung für das Kühlrohr 4′′ erzielt, welches gemäß
Fig. 4 mit elliptischem Querschnitt ausgeführt ist.
Die über Kühlelemente gemäß den Fig. 1 bis 4 erzielte Wärme
auskopplung kann zur Reingaserhitzung und/oder zur Gewinnung von
Nutzwärme genutzt werden.
Die Erfindung ist ausgehend von der Erkenntnis konzipiert, daß
bei der SO₃-Abscheidung durch Wandkondensation die Wärmeabfuhr
intensiver verläuft als die Schwefelsäurekondensation (Lewis-
Zahl < 1), so daß es, verstärkt durch die Nichtlinearität der
Verknüpfung von Dampfdruck und Temperatur, leicht zu einer SO₃-
Übersättigung sowie zur Aerosolbildung kommen kann. Dieser Pro
blematik trägt die Weiterentwicklung der Erfindung gemäß Fig. 5
in besonders vorteilhafter Weise Rechnung. In Strömungsrichtung
gesehen vor einem Kühlelement 2, 4; 2′, 4′ oder 2′′, 4′′ gemäß den
Fig. 1 bis 4 ist ein Heizelement für den inneren Wärmetransport
angeordnet, welches mit Heizflächen zwischen die wärmeauskop
pelnden Schwefelsäure-Kondensationsflächen hineinragt. Die Heiz
flächen sind von Heizrippen 6 gebildet, welche Wärme aus der
Rauchgasströmung auskoppeln und in Strömungsrichtung nach hinten
zwischen die Kühlrippen 4, 4′, 4′′ hinein transportieren, entspre
chend der Wärmeauskopplung über die Kühlrippen, die zu einer
Absenkung der Gastemperatur führt.
Dabei kann der innere Wärmetransport zwischen die Kondensations
flächen der Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ hinein durch Wärmeleitung
oder bei gröber strukturierten Plattenwärmetauschern durch Kon
vektion, z. B. auch mit Hilfe von Heat-pipe-Systemen, erfolgen.
Während auf den Kühlflächen der Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ die
Schwefelsäure auskondensiert, wird das Rauchgas durch Wärmezu
fuhr von den zwischen die Kühlrippen 4, 4′, 4′′ hineinragenden
Heizrippen 6 her auf einem Temperaturniveau gehalten, bei dem
nur in unmittelbarer Nachbarschaft der Kühlflächen die Schwefel
säuretaupunktstemperatur unterschritten ist.
Dadurch kühlt sich das Rauchgas im Schwefelsäurekondensator re
lativ wenig ab. In einem nachgeschalteten Kühler kann entspre
chend mehr Wärme ausgekoppelt und z. B. für Heizzwecke sowie zur
weitergehenden Abscheidung von SO₃ ohne Aerosolbildung verwendet
werden.
Insbesondere dann, wenn die Rauchgastemperatur vor dem
Schwefelsäurekondensator schon recht nahe am Schwefelsäuretau
punkt liegt, ist es vorteilhaft, die zwischen die Kühlrippen
4, 4′ oder 4′′ hineinragenden Heizrippen 6 durch von außen zuge
führte Wärme aufzuheizen, z. B. durch inneres Beaufschlagen ei
nes mit den Rippen 6 gut wärmeleitend verbundenen Heizrohres 8
mit Heißwasser, Sattdampf mittleren Druckes oder mit Rauchgas.
Die Konstruktion ist dann so auszulegen, daß der unterschiedli
chen Wärmedehnung von Heizrohr 8 und Kühlrohr 2, 2′ oder 2′′ Rech
nung getragen wird.
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die Heiz
rippen 6 schlecht wärmeleitend oder wärmeisolierend auf demsel
ben Rohr 2, 2′ oder 2′′ wie die Kühlrippen 4, 4′ oder 4′′ befestigt
sind, z. B. nur mit Punktberührung, während die Kühlrippen 4, 4′
oder 4′′ optimal wärmeleitend mit dem Kühlrohr 2, 2′ oder 2′′ ver
bunden sind.
Aus dem Diagramm nach Fig. 6 sind qualitative Temperaturverläufe
Θ über dem Abstand x ersichtlich. Darin bedeuten:
- - Kurve a: Temperaturverlauf der Kühlrippen oberfläche ohne Heizrippen 6
- - Kurve b: über den Querschnitt gemittelter Temperaturverlauf ohne Heizrippen 6
- - Kurve c: Temperaturverlauf der Heizrippen oberfläche
- - Kurve d: über den Querschnitt gemittelter Temperaturverlauf mit Heizrippen 6
- - Kurve e: Temperaturverlauf der Kühlrippen oberfläche mit Heizrippen 6.
Ein Vergleich der Kurven a und e verdeutlicht den durch die
Heizrippen 6 zusätzlich erzielbaren Effekt einer schwächeren
Abkühlung.
Claims (10)
1. Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen, bei dem mittels kon
trollierter Schwefelsäurekondensation in einer Kühlstrecke
enthaltend Kühlelemente Schwefeltrioxid (SO₃) abgeschieden
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl
elemente als Außen-Rippenrohre (2, 4; 2′, 4′; 2′′, 4′′) ausge
führt sind, deren Kühlrohre (2, 2′, 2′′) von Kühlmittel
durchströmt sind, die außen von Rauchgas umströmt sind und
deren Rippen (4, 4′, 4′′) wie folgt bemessen sind:
- - Rippenlänge LR = 30-300 mm
- - Rippenbreite BR = 20-100 mm
- - Rippenabstand WR = 2-10 mm
- - Verhältnis Rippenabstand zu Rippenlänge: wobei
- - die Gas-Anströmgeschwindigkeit des Wärmetauschers zu v₀ = 1-10 m/s
- - die mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Rauchgases in den Gasen zu v₁ = 1,5-15 m/s und
- - die Oberflächentemperatur der Rippen ΘR, die im we sentlichen der Kühlmitteltemperatur entspricht, zu ΘK = 60-120°Cgewählt sind.
2. Rauchgaskühler zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlrohre (2′, 2′′) exzentrisch zu den Kühlrippen (4′, 4′′)
angeordnet sind und die relative Exzentrizität ε = E/LR
zwischen 0 und 30% liegt.
3. Rauchgaskühler nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlrohre (2′′) aerodynamisch gün
stig, insbesondere mit elliptischem oder tropfenförmigem
Querschnitt, ausgeführt sind.
4. Rauchgaskühler zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Kühlelementen (2, 4; 2′, 4′; 2′′, 4′′) Heizel
emente (6, 8) angeordnet sind.
5. Rauchgaskühler nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizelemente (6, 8) mit Fremd
energie beheizbar sind, insbesondere durch Zufuhr von Heiß
wasser, Dampf oder heißem Rauchgas.
6. Rauchgaskühler nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizelemente (6, 8) durch Wärme
auskopplung aus dem Rauchgas beheizt sind.
7. Rauchgaskühler nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmeauskopplung aus dem Rauchgas
teils unmittelbar vor und teils zwischen den Kühlelementen
(2, 4; 2′, 4′; 2′′, 4′′) vorgesehen ist.
8. Rauchgaskühler nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizelemente (6)
Heizrippen (6) aufweisen, welche zwischen die Rippen (4)
ragen.
9. Rauchgaskühler nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizrippen (6) wärmeleitend mit
einem ein Heizfluid führenden Heizrohr (8) verbunden sind.
10. Rauchgaskühler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizrippen (6) wärmeiso
lierend mit den Kühlrohren (2) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441193 DE4441193C2 (de) | 1994-11-18 | 1994-11-18 | Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441193 DE4441193C2 (de) | 1994-11-18 | 1994-11-18 | Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4441193A1 DE4441193A1 (de) | 1996-05-23 |
DE4441193C2 true DE4441193C2 (de) | 1997-10-09 |
Family
ID=6533635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944441193 Expired - Fee Related DE4441193C2 (de) | 1994-11-18 | 1994-11-18 | Verfahren zur Kühlung von Rauchgasen sowie Rauchgaskühler |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4441193C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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CN1186942A (zh) * | 1997-10-27 | 1998-07-08 | 易元明 | 工业废气深冷净化与发电的工艺方法及其装置 |
CN115253357A (zh) * | 2022-06-13 | 2022-11-01 | 湖北中烟工业有限责任公司 | 一种高效冷凝富集装置 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3573216D1 (en) * | 1985-02-09 | 1989-11-02 | Evs En Versorgungs Systeme Gmb | Purification plant and process for removing pollution from hot gases |
DE4406772C2 (de) * | 1994-03-02 | 1997-07-24 | Gea Luftkuehler Happel Gmbh | Verfahren zur Kühlung von schadstoffbeladenem heißem Rohgas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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1994
- 1994-11-18 DE DE19944441193 patent/DE4441193C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE4441193A1 (de) | 1996-05-23 |
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