DE4440790C1 - Verfahren zur Herstellung von Kühldecken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KühldeckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Verfahren ist aus der
DE-OS 42 28 721 bekannt.
Viele Räume, insbesondere Arbeitsräume in Büros und Flughäfen, Verkaufs
räume in Kaufhäusern und Krankenhauszimmer, benötigen über die Frisch
luftversorgung hinausgehend auch eine intensive Kühlung. Das ist vor al
lem dann vonnöten, wenn die installierten Maschinen, Beleuchtungen und
elektrischen Geräte sowie die anwesenden Personen mehr Wärme abgeben,
als auf natürliche Weise aus dem Raum abfließen kann. Weil in konventio
nellen Raumkühlanlagen Luft als Wärmeüberträger eingesetzt wird, steigt
wegen deren geringer Wärmekapazität bei hohen Wärmelasten im Raum das
zu bewegende Luftvolumen auf einen unwirtschaftlichen Wert. In diesen
Fällen kommen flüssigkeitsgekühlte Kühldecken zum Einsatz. Kühldecken
besitzen gegenüber luftumwälzenden Klimaanlagen den Vorteil, daß für die
sich im Raum aufhaltenden Personen Zugbelästigungen entfallen und so die
Behaglichkeit steigt. Durch die gleichmäßige Temperaturverteilung wird
ein ideales horizontales und vertikales Raumtemperaturprofil erreicht.
Zur Herstellung von Kühldecken können als Kühlelemente sowohl Rohre bzw.
Rohrschlangen, als auch Kühlmatten verwendet werden, wie beispielsweise
aus der Marktübersicht Kühldecken in Trockenbau 9/94, S. 40 bis 53, her
vorgeht.
Bei der Herstellung von Kühldecken der eingangs genannten Art ist ent
sprechend der Deckengröße meist der Einbau mehrerer Kühlelemente erfor
derlich, bei denen in der Regel Wasser als Kühlflüssigkeit verwendet
wird. Die oft verwendeten Kühlmatten finden auch Anwendung auf anderen
Gebieten, beispielsweise in der Solartechnik. Die Kühlflüssigkeit durch
strömt in der Kühldecke das System der einzelnen Kühlmatten, durch An
schlüsse zum Flüssigkeitsein- und -auslaß, endseitige Kammern und Kühl
rohre, und kühlt dabei die Deckenplatten ab.
Für eine optimale Wärmeübertragung, d. h. für das Erreichen einer hohen
Wärmedurchgangszahl, ist ein enger Kontakt zwischen den Deckenplatten
und den Kühlrohren notwendig. Durch das DE-GM 91 16 027 ist eine Kühl
decke mit einem Rohrsystem bekannt, das zwischen der Rohdecke eines Ge
bäudes und durch Träger abgehängten Deckenelementen mittels eines Halte
gliedes in ihrer Einbaulage fixiert ist. Bei dieser Kühldecke wird der
enge Kontakt zwischen Deckenelementen und Kühlrohren dadurch erreicht,
daß in Formausnehmungen des als Rastträger ausgebildeten Halteelementes
eingeklipste Kühlrohrbereiche mit den Deckenelementen unter elastischer
Vorspannung in Zwangskontakt stehen.
Bei Verfahren zur Herstellung von Kühldecken, wie dem bekannten eingangs
genannten Verfahren, wird zunächst ein Kreuzrost an der Rohdecke des
Raumes hergestellt. Dazu werden unterhalb von Grundprofilen Tragprofile
angebracht, welche die Grundprofile kreuzen. Standard-Deckenkonstruktio
nen, die beispielsweise für Decken aus Gipskartonplatten eingesetzt
werden, eignen sich dafür nicht. Die Montage des Kreuzrostes muß nach
einer exakten Zeichnung erfolgen. Die Tragprofile werden mit Hilfe von
Kreuzverbindern verschieblich an den Grundprofilen angebracht und dann
entsprechend der Zeichnung ausgerichtet. Die untere Lage der Tragprofile
muß in einem bestimmten Achsabstand, passend zu den Kühlmatten, angeord
net werden. An die Tragprofile des Kreuzrostes werden sektionsweise
Gipskartonplatten angeschraubt. Dadurch werden die Tragprofile in ihrer
Lage bezüglich der Grundprofile fixiert und so der Kreuzrost stabili
siert. Die Kühlmatten werden danach, ebenfalls sektionsweise, in die
Zwischenräume zwischen Kreuzrost und Gipskartonplatten geschoben, mit
die Kühlrohre übergreifenden Mäanderbändern auf die Gipskartonplatte
aufgepreßt und dort mit Heftklammern befestigt. Dabei müssen die Kühl
rohre in ihrer Parallellage ausgerichtet und festgehalten werden. Das
Anpressen und Befestigen ist insbesondere bei niedrigen Abhängehöhen,
d. h. bei einem kleinen Abstand zwischen der Rohdecke des Raumes und den
Gipskartonplatten, problematisch. Die Arbeit ist wegen des geringen vor
handenen Platzes erschwert, und es kommt vor, daß zwischen den Decken
platten und den Kühlrohren noch Abstände verbleiben, die später die
Kühlwirkung der Decke mindern. Anschließend werden die Kühlmatten mit
isolierfähigem wärmedämmenden Material, z. B. Steinwolle oder Kunststoff
schaum, abgedeckt. Es können immer nur kleine Deckenflächen fertigge
stellt werden. Nun wird die hydraulische Anbindung des fertiggestellten
Kühldeckenabschnitts an den Kühlflüssigkeits-Kreislauf vorgenommen. Der
Anschluß der Kühlmatten an das Rohrnetz kann nur im Rhythmus der Montage
der Gipskartonplatten geschehen. Die Prüfung darauf, ob das flüssig
keitsführende System dicht ist, kann immer erst erfolgen, wenn ein wei
terer Kühldeckenabschnitt aus Gipskartonplatten und Kühlmatten fertigge
stellt und an den Kühlflüssigkeits-Kreislauf angeschlossen ist. Sollte
sich herausstellen, daß eine Undichtigkeit vorhanden ist, wird eine De
montage des Deckenabschnitts und ein Austausch der bereits vorhandenen,
durch die ausgetretene Kühlflüssigkeit beschädigten Deckenplatten nötig.
Da die Montage der Deckenplatten und die Installation der Kühlmatten von
Handwerkern unterschiedlicher Gewerke ausgeführt werden muß, kommt es
außerdem durch die notgedrungen abwechselnde Arbeit der Handwerker an
der Kühldecke zu gegenseitigen Behinderungen und unproduktiven Wartezei
ten. Große Schwierigkeiten entstehen auch durch zusätzliche Öffnungen
in der Deckenfläche, die für den Einbau der Beleuchtungskörper und Luft
auslässe, sowie andere Einbauteile erforderlich sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren der be
schriebenen Art zur Herstellung von Kühldecken zu schaffen, das die
Herstellung von Kühldecken erheblich vereinfacht und damit die Monta
gezeiten verkürzt, wobei gleichzeitig die Qualität und Sicherheit der
Kühldecken verbessert werden sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angeführten Maßnahmen erreicht. Diesen Maßnahmen kommt die
nachfolgend dargestellte besondere Bedeutung zu.
Die Bestandteile des Kreuzrostes und die dabei verwendete Kühlbaueinheit
können werksseitig bereits soweit vorgefertigt werden, daß der Montage
ablauf auf der Baustelle wesentlich verkürzt wird. Durch diese Vorferti
gung ist eine präzise Montage der Kühldecken auf der Baustelle ohne
ständige Kontrolle der durchzuführenden Arbeiten anhand von Zeichnungen
möglich. Die Qualität und Sicherheit der Decken werden dadurch positiv
beeinflußt.
Die Kühlmatten werden in der Kühlbaueinheit über die an den beiden Enden
der Halter angeordneten Verbindungsmittel derart am Kreuzrost befestigt,
daß die in den
unterseitigen Aufnahmen der Halter in ihrer vertikalen und horizontalen
Lage- und ihrem gegenseitigen Abstand fixierten Kühlrohre nach der Mon
tage der Deckenplatten fest auf die Plattenoberfläche aufgedrückt wer
den. Dadurch wird ein gleichmäßig guter Wärmeübergang bei der Kühlung
erreicht. Die mühsamen Arbeiten auf der Baustelle im Zwischenraum zwi
schen der Rohdecke des Raumes und den Deckenplatten zur Befestigung der
Kühlmatten entfallen. Die Kühldecken können daher auch mit geringerer
Abhänghöhe ausgebildet werden. Da die Kühldecken nicht mehr abschnitts
weise hergestellt zu werden brauchen, sondern die Kühlbaueinheiten nach
ihrer Verbindung mit dem Kreuzrost mit dessen Tragprofilen eine zunächst
plattenfreie Deckenkühlstruktur mit einer geschlossenen unteren Begren
zungsfläche bilden, wird die Anbindung der Hydraulik unabhängig von der
Montage der Deckenplatten. Bei der Prüfung darauf, ob das flüssigkeits
führende System dicht ist, werden die Deckenplatten, falls Leckagestel
len vorhanden sind, durch austretende Kühlflüssigkeit nicht mehr in Mit
leidenschaft gezogen. Es kommt auch nicht mehr zu einer gegenseitigen
Behinderung der Handwerker der verschiedenen Gewerke. Unproduktive War
tezeiten entfallen, weil ein kontinuierlicher und schneller Arbeitsab
lauf auf der Baustelle möglich und eine abwechselnde Arbeit von Handwer
kern unterschiedlicher Gewerke nicht mehr nötig ist. Da der Montageab
lauf der Kühldecke zeitlich der örtlichen Reihenfolge der einzelnen
Bestandteile der Kühldecken, nämlich oberer Kreuzrost, mittlere Lage der
Kühlmatten, untere Deckenplattenschicht, entspricht, ist es auch ein
facher, zusätzliche Öffnungen in den Decken für Einbauten oder Kanäle
zu berücksichtigen.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprü
chen, den Zeichnungen und der nachstehenden speziellen Beschreibung her
vor, in der die Erfindung anhand der Zeichnungen an einem Beispiel nä
her erläutert wird. Dabei zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kühlbaueinheit in perspektivi
scher Ansicht und teilweise in Explosionsdarstel
lung,
Fig. 2 ein Detail des Halters der erfindungsgemäßen Kühl
baueinheit in der Vorderansicht,
Fig. 3 einen Kreuzrost in perspektivischer Ansicht und Ex
plosionsdarstellung,
Fig. 4 eine Deckenkühlstruktur in perspektivischer Unter
ansicht,
Fig. 5 eine Deckenkühlstruktur in perspektivischer Drauf
sicht,
Fig. 6 einen Ausschnitt einer fertigen Kühldecke in per
spektivischer Draufsicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Kühlbaueinheit 20 wird vormontiert, was be
reits werksseitig geschehen kann. Durch diese industrielle Vorfertigung
reduziert sich der kostenintensiven Baustellenaufwand bei der Herstel
lung von Kühldecken erheblich. Die Kühlbaueinheit 20 besteht aus einer
Kühlmatte 21 und sie querenden Haltern 25 mit an beiden Enden angeord
neten Verbindungsmitteln 28.
Die Kühlmatten 21 sind aus Kunststoff gefertigt, arbeiten mit Flüssig
keitskühlung und stellen Hochleistungsmodule dar, die aus einer Viel
zahl paralleler Kühlrohre 22 und jeweils zwei endseitigen Kammern 24,
24′ bestehen. Eine dieser Kammern wird als Integralsammler 24 bezeichnet
und weist hydraulische Anschlüsse 23 zum Flüssigkeitsein- und -auslaß
auf. Sie beinhaltet einen Vorlauf- und einen Rücklaufkanal, in die die
Kühlrohre 22 wechselweise münden. Damit erfolgt die Beaufschlagung jedes
zweiten Kühlrohres mit dem Vorlauf. Auf der anderen Seite der Kühlmatte
21 münden die Kühlrohre 22 in eine Kammer, die als Umlenksammler 24′ be
zeichnet wird. Dort wird der Kühlmittelstrom umgelenkt und im parallelen
Kühlrohr 22 zurückgeführt. Die Vorteile dieser Konstruktion liegen nicht
nur in der Reduzierung der Montageaufwendungen durch die Möglichkeit
einer nur einseitigen Anbindung der Kühlmatten 21 an den Kühlflüssig
keits-Kreislauf 32, sondern auch im Erzielen einer äußerst gleichmäßigen
Temperaturverteilung. Die Modultechnik der Kühlmatten 21 bietet ein fein
abgestuftes Längenprogramm, mit dem es möglich ist, die zu kühlenden
Deckenflächen optimal zu belegen. Die Kammern können 24, 24′ können im
Bedarfsfall auch an dafür vorgesehenen Markierungen zur Herstellung von
Kühlmatten geringerer als der Modulbreite geschnitten werden.
Die Verbindungsmittel 28 der Halter 25 dienen zur späteren Befestigung
der Kühlbaueinheiten 20 am Kreuzrost 10. Die Halter 25 weisen unter
seitig Aufnahmen 26 zur vertikalen und horizontalen Lage- und Abstands
fixierung der Kühlrohre 22 der Kühlmatte 21 auf. Diese Aufnahmen 26 sind
jeweils in einer aus Kunststoff bestehenden Leiste 27 angeordnet, die
mit einem Flachprofil 29 über Nietverbindungen 38 verbunden wird. Die
Aufnahmen 26 für die Kühlrohre 22 sind als zylinderförmige Öffnungen
ausgebildet, deren Achsen in jeweils gleichen Abständen zueinander und
parallel zur Unterseite der Leiste 27 verlaufen. Die Kühlrohre 22 werden
in diese Aufnahmen 26 eingeklipst und ragen unterseitig mit ihrer Man
telfläche aus den Aufnahmen 26 heraus. Die Leisten 27 mit den Aufnahmen
26 für die Kühlrohre 22 können durch bei der Herstellung der Kühlmatten
21 verwendete Kühlmattenhalter gebildet werden. Die Verbindungsmittel
28 der Halter 25 sind mit Ausnehmungen 35 versehene, oberseitige Ver
längerungen 34 der Halter 25 (Fig. 2) und kommen an den rohrparallelen
Längskanten der Kühlbaueinheit 20 zu liegen.
Fig. 3 veranschaulicht die Montage des Kreuzrostes 10 an einer nicht
dargestellten Rohdecke. Unterhalb von über Aufhängungen 13 an der Roh
decke befestigten Grundprofilen 11 werden Tragprofile 12 angebracht. Die
Aufhängungen 13 können verschiedenartig gestaltet werden; sie können
beispielsweise in die abgewinkelten Kanten 36 der Grundprofile 11 ein
geklipst oder mit den zur Herstellung des Kreuzrostes 10 verwendeten
Kreuzverbindern 15 vernietet oder verschraubt werden. Als Grundprofile
11 und als Tragprofile 12 werden Decken-C-Profile aus verzinktem Stahl
verwendet. Selbstverständlich können auch Profile mit anderer Form oder
aus anderen Werkstoffen, beispielsweise aus Leichtmetall, zum Einsatz
gelangen. Die Tragprofile 12 kreuzen die Grundprofile 11 an den Kreu
zungsstellen 17 und werden dort befestigt. Die Anbringung geschieht
dabei so, daß die Tragprofile 12 in einem durch den Abstand 33 der
beidendigen Verbindungsmittel 28 der Halter 25 der Kühlbaueinheiten 20
definierten Rasterabstand 18 an den Grundprofilen 11 zu einem Kreuzrost
10 zusammengefügt werden. Die Tragprofile 12 werden mittels Kreuzver
bindern 15 aus verzinktem Stahlblech durch ein Klipsverfahren an den
Grundprofilen 11 in Längsrichtung der Grundprofile 11 zueinander unver
rückbar befestigt. Dies wird dadurch erreicht, daß der feste Rasterab
stand 18 bereits an den Grundprofilen 11 durch Stanzungen vorgegeben
wird, an denen die Kreuzverbinder 15 angenietet 16 werden, was ebenfalls
durch eine werksseitige Vormontage geschehen kann. Die Kreuzverbinder
15 können mit dem Grundprofil 11 auch verschraubt oder in anderer geeig
neter Weise befestigt werden. Der untere Teil der Kreuzverbinder 15 ragt
in die nach oben gewendete Profilöffnung der Tragprofile 12 und hinter
greift nach dem Aufklipsen deren nach innen abgewinkelten Kanten 37.
Nach der Montage des Kreuzrostes 10 werden die vorgefertigten Kühlbau
einheiten 20 über ihre Verbindungsmittel 28 mit dem Kreuzrost 10 ver
bunden. Dabei bilden sie mit den Tragprofilen 12 des Kreuzrostes 10 eine
in Fig. 4 in einer Ansicht von unten dargestellte, zunächst plattenfreie
Deckenkühlstruktur 30 mit einer geschlossenen unteren Begrenzungsfläche
31. Die Verbindungsmittel 28 der Halter 25 werden zur Befestigung am
Kreuzrost 10 auf die nach innen abgewinkelten Kanten 37 der Tragprofile
12 aufgeklipst und hintergreifen diese Kanten 37 als mit den Ausnehmun
gen 35 versehene, hakenförmige oberseitige Verlängerungen 34.
Jetzt können, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, die hydraulischen An
schlüsse 23 der Kühlmatten 21 an einen Kühlflüssigkeits-Kreislauf 32
angeschlossen und die Deckenkühlstruktur 30 einer Dichtheitskontrolle
unterzogen werden. In der Zeichnung ist eine Reihenschaltung von drei
Kühlbaueinheiten 20 zu sehen. Die hydraulische Anbindung der Kühlbauein
heiten 20 läßt sich aber auch einzeln vornehmen, wobei sich jede Kühl
baueinheit 20 den individuellen Bedürfnissen mittels hier nicht darge
stellter, den Anschlußstellen 23 vorgeschalteter Raumthermostaten und
Stellantriebe anpassen läßt. Die Dichtheitskontrolle der Deckenkühl
struktur 30 erfolgt mit einem Vielfachen des späteren Betriebsdruckes.
Nach Abschluß der Verlegung bleibt das System unter Druck, bis die Decke
geschlossen ist. Sollten bei der Montage Beschädigungen der Kühlmatten
21 vorgekommen sein, so besteht auch die Möglichkeit diese durch die
Stillegung einzelner Kühlrohre 22 zu reparieren, ohne daß die Leistungs
abgabe der Kühlbaueinheit 20 davon wesentlich beeinflußt wird.
Schließlich wird auf die montierte Deckenkühlstruktur 30 eine wärmedäm
mende Isolationsschicht 19 gelegt, und die Deckenplatten 14 werden an
der unteren Begrenzungsfläche 31 der Deckenkühlstruktur 30 befestigt.
Die Lage- und Abstandsfixierung der Kühlrohre 22 durch die Halter 25 der
Kühlbaueinheiten 20 und die Klipsverbindung der Verbindungsmittel 28 der
Halter 25 mit den Tragprofilen 12 gewährleisten dabei einen engen Kon
takt der Kühlrohre 22 mit den Deckenplatten 14 und einen späteren effi
zienten Wärmeübergang. Durch die Möglichkeit der Kombination der Decken
kühlstruktur 30 mit unterschiedlichen Deckenformen und Deckensystemen
besteht eine weitgehende architektonische Gestaltungsfreiheit für die
Erfindung. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich aber besonders für
die Verarbeitung von Deckenplatten 14 aus glattem Gipskarton, die in der
unteren Begrenzungsfläche (31) der Deckenkühlstruktur (30) an den Trag
profilen (12) verschraubt werden und wie sie in der fertigen Kühldecke
in Fig. 6 erkennbar sind. Im Ergebnis der Verarbeitung von Gipskarton
platten entsteht eine fugenlose Kühldecke.
Soll eine Kühldecke mit speziellen akustischen Eigenschaften hergestellt
werden, so wird als Material für die Deckenplatten 14 vorzugsweise ge
lochter oder geschlitzter Gipskarton verarbeitet, der schauseitig zu
nächst mit einer Bahn, wie einem Glasvlies, überspannt und danach mit
einem feinkörnigen Putz überspritzt wird.
Die Erfindung richtet sich auf alle daraus entnehmbaren Merkmale und
Merkmalskombinationen, auch wenn diese nicht ausdrücklich in den An
sprüchen vorgebracht sein sollten. Auch sind weitere vorteilhafte Aus
gestaltungsformen möglich. Im beschriebenen Beispiel sind die Kühlmatten
21 aus Kunststoff (Polypropylen) gefertigt. Durch den Einsatz dieses
korrosionsfreien Werkstoffes ist die Deckenkühlstruktur 30 auch bei ei
ner hohen Sauerstoff-Einbringung durch das Kühlmittel zuverlässig vor
Verschlammung geschützt. Der Einsatz von Inhibitoren und deren lästige
Erneuerung sind nicht notwendig. Ein Verstopfen einzelner Kühlrohre 22
durch Kalkablagerungen ist nachgewiesenermaßen auch bei stark kalkhal
tigem Kühlwasser ausgeschlossen. Es wäre beispielsweise aber auch mög
lich, andere geeignete Kühlmatten, wie Kühlmatten mit Metallrohren, ein
zusetzen, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzen. Auch eine ein
stückige Ausführung der Leisten 27 mit den Flachprofilen 29 der Halter
25, einschließlich der Verbindungsmittel 28, ist möglich.
Bezugszeichenliste
10 Kreuzrost
11 Grundprofile
12 Tragprofile
13 Aufhängung
14 Deckenplatte
15 Kreuzverbinder
16 Nietverbindungen zwischen 15 und 11
17 Kreuzungsstellen von 11 und 12
18 Rasterabstand auf 11
19 Isolationsschicht
20 Kühlbaueinheit
21 Kühlmatte
22 Kühlrohre
23 hydraulische Anschlüsse von 21
24 Kammer von 21, Integralsammler
24′ Kammer von 21, Umlenksammler
25 Halter
26 Aufnahmen in 25
27 Leiste
28 Verbindungsmittel
29 Flachprofil
30 Deckenkühlstruktur
31 untere Begrenzungsfläche von 30
32 Kühlflüssigkeitskreislauf
33 Länge von 25
34 Verlängerung von 29
35 Ausnehmung in 34
36 Kanten von 11
37 Kanten von 12
38 Nietverbindungen zwischen 27 und 29
11 Grundprofile
12 Tragprofile
13 Aufhängung
14 Deckenplatte
15 Kreuzverbinder
16 Nietverbindungen zwischen 15 und 11
17 Kreuzungsstellen von 11 und 12
18 Rasterabstand auf 11
19 Isolationsschicht
20 Kühlbaueinheit
21 Kühlmatte
22 Kühlrohre
23 hydraulische Anschlüsse von 21
24 Kammer von 21, Integralsammler
24′ Kammer von 21, Umlenksammler
25 Halter
26 Aufnahmen in 25
27 Leiste
28 Verbindungsmittel
29 Flachprofil
30 Deckenkühlstruktur
31 untere Begrenzungsfläche von 30
32 Kühlflüssigkeitskreislauf
33 Länge von 25
34 Verlängerung von 29
35 Ausnehmung in 34
36 Kanten von 11
37 Kanten von 12
38 Nietverbindungen zwischen 27 und 29
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken, bei dem unterhalb von
Grundprofilen (11) Tragprofile (12) angebracht und ausgerichtet werden,
welche die Grundprofile (11) kreuzen (Kreuzungsstellen 17),
worauf an den Tragprofilen (12) Deckenplatten (14) montiert werden,
und oberhalb der Deckenplatten (14) Kühlmatten (21) mit Flüssigkeitsküh lung montiert werden, die aus einer Vielzahl paralleler Kühlrohre (22) mit hydraulische Anschlüsse (23) zum Flüssigkeitsein- und -auslaß auf weisenden endseitigen Kammern (24, 24′) bestehen,
wonach auf die montierten Kühlmatten (21) eine wärmedämmende Isolations schicht (19) gelegt wird,
und die hydraulischen Anschlüsse (23) der Kühlmatten (21) an einen Kühlflüssigkeits-Kreislauf (32) angeschlossen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Kühlmatte (21) mit sie querenden Haltern (25) zu einer Kühlbaueinheit (20) vormontiert wird, wobei beidendig der Halter (25) befindliche Verbindungsmittel (28) an den rohrparallelen Längskanten der Kühlbaueinheit (20) zu liegen kommen,
und daß die Tragprofile (12) in einem durch den Abstand (33) der beid endigen Verbindungsmittel (28) der Halter (25) definierten Rasterabstand (18) an den Kreuzungsstellen (17) zu einem Kreuzrost (10) in Längsrich tung der Grundprofile (11) zueinander unverrückbar befestigt werden,
und danach die Kühlbaueinheiten (20) über ihre an den Haltern (25) befindlichen Verbindungsmittel (28) mit dem Kreuzrost (10) verbunden werden und mit dessen Tragprofilen (12) eine zunächst plattenfreie Deckenkühlstruktur (30) mit einer geschlossenen unteren Begrenzungs fläche (31) bilden,
und schließlich die Deckenplatten (14) in der unteren Begrenzungsfläche (31) der Deckenkühlstruktur (30) an den Tragprofilen (12) befestigt wer den.
worauf an den Tragprofilen (12) Deckenplatten (14) montiert werden,
und oberhalb der Deckenplatten (14) Kühlmatten (21) mit Flüssigkeitsküh lung montiert werden, die aus einer Vielzahl paralleler Kühlrohre (22) mit hydraulische Anschlüsse (23) zum Flüssigkeitsein- und -auslaß auf weisenden endseitigen Kammern (24, 24′) bestehen,
wonach auf die montierten Kühlmatten (21) eine wärmedämmende Isolations schicht (19) gelegt wird,
und die hydraulischen Anschlüsse (23) der Kühlmatten (21) an einen Kühlflüssigkeits-Kreislauf (32) angeschlossen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Kühlmatte (21) mit sie querenden Haltern (25) zu einer Kühlbaueinheit (20) vormontiert wird, wobei beidendig der Halter (25) befindliche Verbindungsmittel (28) an den rohrparallelen Längskanten der Kühlbaueinheit (20) zu liegen kommen,
und daß die Tragprofile (12) in einem durch den Abstand (33) der beid endigen Verbindungsmittel (28) der Halter (25) definierten Rasterabstand (18) an den Kreuzungsstellen (17) zu einem Kreuzrost (10) in Längsrich tung der Grundprofile (11) zueinander unverrückbar befestigt werden,
und danach die Kühlbaueinheiten (20) über ihre an den Haltern (25) befindlichen Verbindungsmittel (28) mit dem Kreuzrost (10) verbunden werden und mit dessen Tragprofilen (12) eine zunächst plattenfreie Deckenkühlstruktur (30) mit einer geschlossenen unteren Begrenzungs fläche (31) bilden,
und schließlich die Deckenplatten (14) in der unteren Begrenzungsfläche (31) der Deckenkühlstruktur (30) an den Tragprofilen (12) befestigt wer den.
2. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Befestigung der Deckenplatten (14) die
hydraulischen Anschlüsse (23) der Kühlmatten (21) an den Kühlflüssig
keits-Kreislauf (32) angeschlossen werden und die Deckenkühlstruktur
(30) einer Dichtheitskontrolle unterzogen wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der feste Rasterabstand (18) für die Kreu
zungsstellen (17) an den Grundprofilen (11) durch Stanzungen vorgegeben
wird, an denen Kreuzverbinder (15) angenietet (16) werden.
4. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der feste Rasterabstand (18) für die Kreu
zungsstellen (17) an den Grundprofilen (11) durch Stanzungen vorgegeben
wird, an denen Kreuzverbinder (15) verschraubt werden.
5. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach einem der Ansprüche 3
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragprofile (12) mittels der
Kreuzverbinder (15) durch Klipsverfahren an den Grundprofilen (11) befe
stigt werden.
6. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundprofile (11) und als Trag
profile (12) zur Bildung des Kreuzrostes (10) C-Profile verwendet wer
den.
7. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckenplatten (14) glatter Gips
karton verarbeitet wird.
8. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckenplatten (14) gelochter
Gipskarton verarbeitet wird, der schauseitig zunächst mit einer Bahn,
wie einem Glasvlies, überspannt und danach mit einem feinkörnigen Putz
überspritzt wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vormontage der Kühlbaueinheit
(20) die Kühlmatte (21) in unterseitig an den Haltern (25) befindlichen
Aufnahmen (26) befestigt wird, die eine vertikale und horizontale Lage
und Abstandsfixierung der Kühlrohre (22) bewirken.
10. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Vormontage der Kühlbaueinheit (20) Halter
(25) verwendet werden, die jeweils aus einer Leiste (27) mit den Auf
nahmen (26) zur vertikalen und horizontalen Lage- und Abstandsfixierung
der Kühlrohre (22) bestehen, wobei die Leiste (27) mit einem Flachprofil
(29) verbunden ist, welches beidendig die Verbindungsmittel (28) zur
Befestigung der Halter (25) an den Tragprofilen (12) des Kreuzrostes
(10) aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung von Kühldecken nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Befestigung der Kühlbau
einheit (20) am Kreuzrost (10) die Verbindungsmittel (28) der Halter
(25) durch mit Ausnehmungen (35) versehene oberseitige Verlängerungen
(34) der Halter (25) gebildet werden, die zur Befestigung an den Trag
profilen (12) auf nach innen abgewinkelten Kanten (37) der Tragprofile
(12) aufgeklipst werden und diese Kanten (37) hintergreifen.
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1994
- 1994-11-17 DE DE19944440790 patent/DE4440790C1/de not_active Expired - Lifetime
- 1994-11-25 DE DE9418919U patent/DE9418919U1/de not_active Expired - Lifetime
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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