DE4440398A1 - Varioobjektivsystem - Google Patents
VarioobjektivsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Varioobjektivsystem für eine Kom
paktkamera, in welcher die hintere Schnittweite beschränkt
ist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Variolinsensy
stem mit einer relativ weiten Apertur, in dem das Variover
hältnis annähernd 2 ist. Die F-Zahl in der Weitwinkelendstel
lung beträgt annähernd 2,8. Die F-Zahl in der Telephotoend
stellung beträgt annähernd 3,5 bis 4.
Im allgemeinen werden in einem Varioobjektiv für eine Kom
paktkamera, dessen Varioverhältnis annähernd 2 beträgt, zwei
Linsengruppen verwendet. In einem solchen bekannten Varioob
jektiv haben die F-Zahlen in der Weitwinkelendstellung und in
der Teleendstellung Werte von ungefähr 3,5 bis 4 bzw. unge
fähr 6,7 bis 8. Wenn eine mechanische Apertur gewählt wird,
die groß ist, um eine kleine F-Zahl in der Teleendstellung
bei einem Varioobjektiv mit zwei Linsengruppen zu erhalten,
so führt dies zu einem Varioobjektiv mit großen Abmessungen
und beträchtlichen Aberrationen, die schwierig zu korrigieren
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Varioobjektiv
kleiner Abmessung für eine Kompaktkamera anzugeben, das eine
große Apertur hat und dessen F-Zahlen in der Weitwinkelend
stellung und in der Teleendstellung annähernd 2,8 bzw. annä
hernd 3,5 bis 4 sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Varioobjektiv mit den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Demnach umfaßt das er
findungsgemäße Varioobjektiv mindestens drei Linsengruppen,
nämlich eine erste Linsengruppe mit einer positiven Brenn
weite, eine zweite Linsengruppe mit einer positiven Brenn
weite und eine dritte Linsengruppe mit einer negativen Brenn
weite, wobei die Linsengruppen in der Reihenfolge ihrer Auf
zählung von der Objektseite her angeordnet sind. Die erste,
die zweite und die dritte Linsengruppe werden zusammen wäh
rend einer Varioverstellung von der Weitwinkelendstellung in
Richtung auf die Teleendstellung gemeinsam zur Objektseite
hin so bewegt, daß der Abstand zwischen der ersten und der
zweiten Linsengruppe zunimmt und der Abstand zwischen der
zweiten und der dritten Linsengruppe reduziert wird, wobei
die folgenden Beziehungen gelten:
0,7 < fL/f₁ < 1,4 (1)
2,0 < m3L < 2,8 (2)
Dabei bezeichnen fL die Brennweite des gesamten Linsensystems
der Teleendstellung, f₁ die Brennweite der ersten Linsen
gruppe und m3L den Abbildungsmaßstab der dritten Linsengruppe
in der Teleendstellung.
Vorzugsweise ist die dem aufzunehmenden Objekt am nächsten
gelegene erste Linse der ersten Linsengruppe eine negative
Linse mit einer konkaven Fläche auf der Objektseite. Sie er
füllt die folgende Formel (3):
-1,3 < fS/r1-1< 0 (3)
Dabei bezeichnen r1-1 den Krümmungsradius der ersten Fläche
(dem Objekt nahen Fläche) der ersten Linsengruppe und fS die
Brennweite des gesamten Linsensystems in der Weitwinkelend
stellung.
Vorzugsweise besteht die zweite positive Linsengruppe aus ei
ner negativen Untergruppe und einer positiven Untergruppe,
die in dieser Reihenfolge von der Objektseite her betrachtet
hintereinander angeordnet sind, wobei die dem aufzunehmenden
Objekt zugewandte Linsenfläche der negativen Untergruppe eine
konkave Fläche ist. Die positive Untergruppe umfaßt eine ge
kittete Linse und erfüllt die folgenden Formeln (4) und (5):
-2,0 < fS/r2-1< -1,0 (4)
2,0 < fS/|r2C| < 3,0 (5)
Darin bezeichnen r2-1 den Krümmungsradius der einem aufzuneh
menden Objekt nächstgelegenen Linsenfläche der zweiten Lin
sengruppe und r2C den Krümmungsradius der Kittfläche der ge
kitteten Linse.
Vorzugsweise ist die einem aufzunehmenden Objekt nächstgele
gene erste Linse der dritten negativen Linsengruppe eine po
sitive Linse mit einer konvexen Oberfläche auf der Objekt
bildseite und erfüllt die folgende Formel (6):
-2,0< fS/r3-2 < -1,0 (6)
Darin bezeichnet r3-2 den Krümmungsradius der zweiten Linsen
fläche (auf der Objektbildseite) der positiven Linse der
dritten Linsengruppe.
Vorzugsweise erfüllen die erste und die dritte Linsengruppe
die folgenden Formeln (7) und (8):
0,7 < (X₁/X₃)L < 1,1 (7)
0,03 < (X₁/X₃)L - (X₁/X₃)M < 0,2 (8)
Darin bezeichnet (X₁/X₃)L das Verhältnis der Stellwege der
ersten und der dritten Linsengruppe aus der Weitwinkelend
stellung und der Teleendstellung. (X₁/X₃)N bezeichnet das
Verhältnis der Stellwege der ersten und der dritten Linsen
gruppe aus der Weitwinkelendstellung bis in die Nähe einer
mittleren Brennweite fM (fM = (fSfL)1/2).
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung,
welche die Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeich
nungen anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Linsenanord
nung eines Varioobjektivsystems gemäß einer er
sten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Aberrationsdiagramm für das in Fig. 1 dar
gestellte Varioobjektivsystem in der Weitwinkel
endstellung desselben,
Fig. 3 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 1 darge
stellten Varioobjektivsystems bei einer mittleren
Brennweite,
Fig. 4 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 1 darge
stellten Varioobjektivsystems in der Teleendstel
lung,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Varioobjektivsy
stems gemäß einer zweiten Ausführungsform der Er
findung,
Fig. 6 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 5 darge
stellten Varioobjektivsystems in der Weitwinkel
endstellung desselben,
Fig. 7 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 5 darge
stellten Varioobjektivsystems in einer einer
mittleren Brennweite entsprechenden Stellung,
Fig. 8 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 5 darge
stellten Varioobjektivsystems in der Teleendstel
lung deselben,
Fig. 9 eine schematische Ansicht einer Linsenanordnung
eines Varioobjektivsystems gemäß einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 10 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 9 darge
stellten Varioobjektivsystems in der Weitwinkel
endstellung desselben,
Fig. 11 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 9 darge
stellten Varioobjektivsystems in einer einer
mittleren Brennweite entsprechenden Stellung des
selben, und
Fig. 12 ein Aberrationsdiagramm des in Fig. 9 darge
stellten Varioobjektivsystems in der Teleendstel
lung desselben.
In einem Varioobjektivsystem mit mindestens drei Linsengrup
pen, umfassend eine erste positive Linsengruppe, eine zweite
positive Linsengruppe und eine dritte negative Linsengruppe
in dieser Reihenfolge von der Objektseite aus angeordnet,
werden erfindungsgemäß die erste, zweite und die dritte Lin
sengruppe während der Varioverstellung zur Objektseite hin so
bewegt, daß der Abstand zwischen der ersten und der zweiten
Linsengruppe zunimmt und der Abstand zwischen der zweiten und
der dritten Linsengruppe abnimmt. Infolgedessen ist der
Durchmesser einer innerhalb der zweiten positiven Linsen
gruppe oder in der Nähe derselben angeordneten Blende kleiner
als der Durchmesser einer Blende bei einem Varioobjektiv mit
zwei Linsengruppen, um dadurch ein großes Aperturverhältnis
zu erhalten. Es ist zu bemerken, daß wegen einer Reduzierung
des Stellweges jeder Linse bei der erfindungsgemäßen Lösung
zusätzlich zu der Verringerung des Blendendurchmessers das
Varioobjektivsystem gegenüber einem Varioobjektivsystem mit
nur zwei Linsengruppen verkleinert werden kann.
Die Formel (1) spezifiziert die Brechkraft der ersten Linsen
gruppe. Wenn der Wert des Verhältnisses die obere Grenze
überschreitet, nimmt die Änderungsrate der sphärischen Aber
ration und der Coma, die durch eine Änderung der Vergrößerung
bewirkt wird, zu, obwohl der große Wert für das Verhältnis
für die Miniaturisierung des Varioobjektivs vorzuziehen ist.
Wenn der Wert des Verhältnisses unter die untere Grenze
fällt, können weder der Blendendurchmesser noch der Stellweg
der Linsen reduziert werden, so daß es nicht möglich ist, so
wohl ein großes Aperturverhältnis als auch ein kompaktes Va
rioobjektiv zu erhalten.
Die Formel (2) betrifft die dritte Linsengruppe. Die Vergrö
ßerung der zweiten Linsengruppe beträgt 10 bis 20% der ge
samten Vergrößerung und die Vergrößerung der dritten Linsen
gruppe beträgt 80 bis 90% der Gesamtvergrößerung. Infolge
dessen kann im Vergleich zu einem herkömmlichen Varioobjektiv
mit zwei Linsengruppen die Vergrößerung der dritten Linsen
gruppe um 10 bis 20% verringert werden, so daß der Stellweg
der dritten Linsengruppe und die Variation der Aberration bei
der erfindungsgemäßen Lösung reduziert werden kann.
Die Formel (2) spezifiziert den Abbildungsmaßstab oder die
Seitenvergrößerung der dritten Linsengruppe in der Teleend
stellung. Um ein Varioobjektiv mit einem großen Aperturver
hältnis zu erhalten, muß der Abbildungsmaßstab der dritten
Linsengruppe kleiner als die in der Formel (2) angegebene
obere Grenze sein, um die Aberration zu korrigieren. Wenn der
Abbildungsmaßstab die obere Grenze überschreitet, wächst die
Variation der Aberration aufgrund des Stellweges der dritten
Linsengruppe an. Wenn der Wert des Abbildungsmaßstabes klei
ner als der untere Grenzwert ist, ist es schwierig, ein Va
rioverhältnis für das gesamte Linsensystem von annähernd 2 zu
erhalten, es sei denn, daß der Stellbereich vergrößert wird,
was im Widerspruch zu der Forderung nach Kompaktheit des Va
rioobjektivs steht.
Die Formel (3) bezieht sich auf die erste Linse der ersten
Linsengruppe. Wenn die erste Linse als negative Linse ausge
führt wird, deren konkave Oberfläche auf der Objektseite
liegt, können der Astigmatismus und die Feldkrümmung wirksam
korrigiert werden. Gleichzeitig kann die Dicke der ersten
Linsengruppe reduziert werden.
Die zweite Linsengruppe ist in Form einer Retrofokus-Linsen
gruppe mit einer negativen Untergruppe und einer positiven
Untergruppe ausgeführt. Infolgedessen wird vermieden, daß die
hintere Schnittweite auf der Seite mit kurzer Brennweite zu
klein wird.
Die Formel (4) betrifft die dem aufzunehmenden Objekt nächst
gelegene Oberfläche der negativen Untergruppe der zweiten
Linsengruppe. Die Linsenfläche ist vorzugsweise eine Konkav
fläche mit einem großen Krümmungsradius. Die konkave Fläche
ist vorzugsweise die der ersten Linsengruppe (dem aufzuneh
menden Objekt) nächstgelegene Fläche, um zu verhindern, daß
die hintere Schnittweite zu klein wird und um den Astigmatis
mus und die Feldkrümmung zu korrigieren, die von der ersten
Linsengruppe verursacht werden. Wenn das in der Formel (4)
definierte Verhältnis den oberen Grenzwert überschreitet,
kann eine effektive Korrektur der Aberration nicht ausgeführt
werden. Wenn dagegen das Verhältnis kleiner ist als der unte
re Grenzwert, tritt ein Astigmatismus höherer Ordnung auf.
Die Formel (5) bezieht sich auf die auf der Objektbildseite
gelegene positive Untergruppe der zweiten Linsengruppe mit
einer hohen positiven Brechkraft. Da die zweite Linsengruppe
in der Reihenfolge ihrer Aufzählung von der Objektseite her
betrachtet aus einer negativen Untergruppe und einer positi
ven Untergruppe besteht, hat die der Objektbildseite zuge
wandte positive Untergruppe eine stärkere positive Brechkraft
als die gesamte zweite Linsengruppe. Infolgedessen muß man
divergierende Flächen mit einer großen negativen Brechkraft
vorsehen, um die Aberrationen innerhalb der zweiten Linsen
gruppe zu korrigieren. Unter Berücksichtigung eines möglichen
Herstellungsfehlers, der zu einer Verschlechterung der opti
schen Leistung führt, werden die diviergierenden Flächen vor
zugsweise gekittet. Wenn das in der Formel (5) angegebene
Verhältnis den oberen Grenzwert übersteigt, wird der Krüm
mungsradius der gekitteten Fläche (Kontaktfläche) reduziert.
Infolgedessen ist die negative Brechkraft so groß, daß eine
hohe sphärische Aberration auftritt. Daher kann man kein Va
rioobjektiv mit einer großen Apertur erhalten. Wenn das in
Formel (5) angegebene Verhältnis kleiner ist als der untere
Grenzwert, kann die Aberration nicht innerhalb der zweiten
Linsengruppe ausreichend korrigiert werden und die Aberration
variiert bei einer Änderung des Variovergrößerungsverhältnis
ses beträchtlich.
Die Formel (6) betrifft die negative Linsengruppe und insbe
sondere eine Linsenfläche derselben mit einer starken positi
ven Brechkraft. Wenn das in Formel (6) angegebene Verhältnis
den oberen Grenzwert übersteigt, wird die positive Brechkraft
so klein, daß die Aberration innerhalb der dritten Linsen
gruppe stark zunimmt, so daß eine hohe Aberrationsvariation
bei einer Änderung der Variovergrößerung auftritt. Wenn das
in Formel (6) angegebene Verhältnis kleiner ist als der un
tere Grenzwert, ist die positive Brechkraft so stark, daß ei
ne sphärische Aberration höherer Ordnung auftritt, insbeson
dere bei einer langen Brennweite.
Die Formeln (7) und (8) betreffen die Verstellung der ersten
und dritten Linsengruppe. Wenn das in Formel (7) angegebene
Verhältnis größer ist als der obere Grenzwert, wird der
Stellweg der ersten Linsengruppe zu groß, um die sphärische
Aberration bei einer Bewegung aus der Weitwinkelendstellung
in die Teleendstellung zu korrigieren. Wenn das Verhältnis
kleiner ist als der untere Grenzwert, ist der Stellweg der
ersten Linsengruppe so klein, daß es nur eine geringe Ände
rung in dem Abstand zwischen der ersten und der zweiten Lin
sengruppe gibt, so daß der Durchmesser der Blende nicht ver
ringert werden kann. Vorzugsweise gilt die folgende Beziehung
zwischen den Stellwegen der ersten und der dritten Linsen
gruppe:
0,7 < (X₁/X₃)L < 1,0
Der Stellweg der ersten Linsengruppe ist nämlich kleiner als
der Stellweg der dritten Linsengruppe, um so die sphärische
Aberration leicht korrigieren zu können.
Die Formel (8) beschreibt den Stellweg der Linsengruppen aus
der Weitwinkelendstellung in eine Stellung mittlerer Brenn
weite. Das Verhältnis der Stellwege der ersten und der drit
ten Linsengruppe aus der Weitwinkelendstellung in eine Stel
lung mittlerer Brennweite ist kleiner als das Verhältnis der
Stellwege der ersten und der dritten Linsengruppe aus der
Weitwinkelendstellung in die Teleendstellung, um so den
Astigmatismus beim Übergang von der Weitwinkelendstellung in
eine Stellung mittlerer Brennweite korrigieren zu können.
Wenn der in der Formel (8) angegebene Wert den oberen Grenz
wert überschreitet, hat der Astigmatismus der Meridional
strahlen insbesondere beim Übergang von der Weitwinkelend
stellung in die Stellung mittlerer Brennweite einen stark ne
gativen Wert. Wenn dagegen der in Formel (8) angegebene Wert
kleiner ist als der untere Grenzwert, erfolgt eine Überkor
rektur des Astigmatismus beim Übergang von der Weitwinkelend
stellung in die Stellung mittlerer Brennweite. Es ist zu be
merken, daß dann, wenn innerhalb der zweiten Linsengruppe na
he der Blende eine asphärische Fläche vorhanden ist, nicht
nur die sphärische Aberration und die Coma leicht korrigiert
werden können, sondern auch die Zahl der Linsen reduziert
werden kann.
Im folgenden werden drei Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Linsenanordnung eines Varioobjektivsystems
gemäß einer ersten Ausführungsform, bei der die erste positi
ve Linsengruppe 11 aus einer negativen Linsengruppe 11-1 mit
einer konkaven Oberfläche auf der Objektseite und einer posi
tiven Linse 11-2 besteht, wobei die Linsen in der Reihenfolge
ihrer Aufzählung von der Objektseite angeordnet sind. Die
zweite Linsengruppe 12 besteht aus einer negativen Linsen
gruppe 12-1 und einer positiven Linsengruppe 12-2. Die nega
tive Linsengruppe 12-1 besteht aus einer gekitteten Linse mit
einer negativen Linse 12-1a, die eine der Objektseite zuge
wandte konkave Fläche hat, und mit einer positiven Linse 12-
1b. Die positive Linsengruppe 12-2 umfaßt eine gekittete
Linse 12-2, bestehend aus einer positiven Linse 12-2a und ei
ner negativen Linse 12-2b, die miteinander verkittet sind so
wie eine positive Linse 12-2c. Die dritte Linsengruppe 13 um
faßt eine positive Linse 13-1 mit einer der Objektbildseite
zugewandten konvexen Oberfläche und negative Linsen 13-2 und
13-3. Die Blende 1 ist zwischen der zweiten Linsengruppe 12
und der dritten Linsengruppe 13 angeordnet. Die Linsenober
fläche der zweiten Linsengruppe 12, welche der Blende 1 am
nächsten liegt, ist eine asphärische Fläche. Die Bewegungs
kurven der ersten, zweiten und dritten Linsengruppen während
des Variostellvorganges sind durch die Pfeile in dem unteren
Teil der Darstellung in Fig. 1 angegeben. Die Fokussierung
erfolgt durch die Bewegung der zweiten Linsengruppe 12, die
eine große positive Brechkraft hat.
Numerische Daten des in Fig. 1 dargestellten Varioobjektiv
systems sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Diagramme
der verschiedenen Aberrationen des Systems in der Weitwinkel
endstellung, einer Stellung mittlerer Brennweite und der Te
leendstellung sind in den Fig. 2, 3 bzw. 4 wiedergegeben.
In den Fig. 2 bis 4 bezeichnet SA die sphärische Aberra
tion, SC die Sinusbedingung, d-Linie, g-Linie und c-Linie die
chromatische Aberration dargestellt durch die sphärische
Aberration bei der jeweiligen Wellenlänge, S den Sagittal
strahl und M den Meridionalstrahl.
In den Tabellen und den Zeichnungen bezeichnet FNO die F-
Zahl, f die Brennweite, ω den halben Blickwinkel, fB die
hintere Schnittweite, R den Krümmungsradius jeder Linsenflä
che, D die Linsendicke oder den Abstand zwischen den Linsen,
Nd den Brechungsindex bei der d-Linie und ν d die Abbezahl
der d-Linie.
Fig. 5 zeigt eine Linsenanordnung eines Varioobjektivsystems
gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung. Die Linsenanordnung in der zweiten Ausführungsform ist
im wesentlichen identisch mit der ersten Ausführungsform.
Numerische Daten des in Fig. 5 dargestellten Linsensystems
sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben. Diagramme der ver
schiedenen Aberrationen in der Weitwinkelendstellung, einer
Stellung mit mittlerer Brennweite und der Teleendstellung
sind in den Fig. 6, 7 bzw. 8 angegeben.
Fig. 9 zeigt eine Linsenanordnung eines Varioobjektivsystems
gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung. In der dritten Ausführungsform besteht die erste Lin
sengruppe 11 aus einer negativen Linse 11-1 mit einer der Ob
jektseite zugewandten konkaven Fläche und positiven Linsen
11-2 und 11-3. Die andere Basisstruktur der dritten Ausfüh
rungsform ist im wesentlichen die gleiche wie die der ersten
Ausführungsform mit der Ausnahme der Position der Blende S.
Es ist zu bemerken, daß es keine asphärische Fläche gibt.
Numerische Daten des in Fig. 9 dargestellten Linsensystems
sind in der folgenden Tabelle 3 wiedergegeben. Diagramme der
verschiedenen Aberrationen des Linsensystems in der Weitwin
kelendstellung, eine Stellung mit mittlerer Brennweite und
der Teleendstellung sind in den Fig. 10, 11 bzw. 12 ange
geben.
Die Werte der Formel (1) bis (8) in der ersten, zweiten und
dritten Ausführungsform sind in der Tabelle 4 angegeben.
Wie man in Tabelle 4 sieht, genügen alle drei Ausführungsbei
spiele den durch die Formeln (1) bis (8) definierten Anforde
rungen. Darüber hinaus können erfindungsgemäß die verschiede
nen Aberrationen in der Weitwinkelendstellung, einer Stellung
mit mittlerer Brennweite und der Teleendstellung korrekt kom
pensiert werden.
Wie man aus der vorstehenden Diskussion erkennt, erhält man
erfindungsgemäß ein kleines Varioobjektiv mit einer großen
Apertur, in welcher das Varioverhältnis annähernd 2 ist und
bei dem die F-Zahlen in der Weitwinkelendstellung und der Te
leendstellung annähernd 2,8 bzw. annähernd 3,5 bis 4 betra
gen.
FNO=1 : 2.8-3.3-3.6
f=36.05-50.00-68.00
ω=31.1-23.1-17.4
fB=8.50-19.79-33.78
f=36.05-50.00-68.00
ω=31.1-23.1-17.4
fB=8.50-19.79-33.78
Die Form der asphärischen Fläche kann im allgemeinen
ausgedrückt werden wie folgt:
X = CY²/{1 + [1 - (1 + K)C²Y²]1/2} + A₄Y⁴ + A₆Y⁶ + A₈Y⁸ + A₁₀Y¹⁰ + . . .
Darin bezeichnet
Y eine Höhe über der Achse,
X einen Abstand von einer Tangentialebene an einen asphärischen Scheitel,
C eine Krümmung des asphärischen Scheitel (1/r),
K eine konische Konstante,
A₄ einen asphärischen Faktor vierter Ordnung,
A₆ einen asphärischen Faktor sechster Ordnung,
A₈ einen asphärischen Faktor achter Ordnung,
A₁₀ einen asphärischen Faktor zehnter Ordnung.
Y eine Höhe über der Achse,
X einen Abstand von einer Tangentialebene an einen asphärischen Scheitel,
C eine Krümmung des asphärischen Scheitel (1/r),
K eine konische Konstante,
A₄ einen asphärischen Faktor vierter Ordnung,
A₆ einen asphärischen Faktor sechster Ordnung,
A₈ einen asphärischen Faktor achter Ordnung,
A₁₀ einen asphärischen Faktor zehnter Ordnung.
FNO=1 : 2.8-3.5-3.9
f=36.04-50.00-68.00
ω=31.1-23.1-17.4
fB=8.49-19.73-33.63
f=36.04-50.00-68.00
ω=31.1-23.1-17.4
fB=8.49-19.73-33.63
FNO=1 : 2.8-3.5-3.9
f=36.05-50.00-68.00
ω=31.1-23.1-17.3
fB=8.45-19.25-32.24
f=36.05-50.00-68.00
ω=31.1-23.1-17.3
fB=8.45-19.25-32.24
Claims (5)
1. Varioobjektivsystem mit mindestens drei Linsengruppen,
umfassend von der Objektseite aus gezählt hintereinander
eine erste Linsengruppe (11) mit einer positiven Brenn
weite,
eine zweite Linsengruppe (12) mit einer positiven Brenn weite und
eine dritte Linsengruppe (12) mit einer negativen Brenn weite, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste, zweite und dritte Linsengruppe (13) während einer Varioverstellung von der Weitwinkelendstellung in Richtung auf die Teleendstellung zusammen zur Objektseite hin so bewegt werden, daß der Abstand zwischen der ersten (11) und der zweiten Linsengruppe (12) zunimmt und der Abstand zwischen der zweiten (12) und der dritten Linsen gruppe (13) abnimmt, und
daß das Varioobjektivsystem die folgenden Beziehungen er füllt: 0,7 < fL/f₁ < 1,4 (1)2,0 < m3L < 2,8 (2)wobei fL die Brennweite des gesamten Linsensystems in der Teleendstellung, f₁ die Brennweite der ersten Linsen gruppe (11) und m3L den Abbildungsmaßstab der dritten Linsengruppe (13) in der Teleendstellung bezeichnen.
eine zweite Linsengruppe (12) mit einer positiven Brenn weite und
eine dritte Linsengruppe (12) mit einer negativen Brenn weite, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste, zweite und dritte Linsengruppe (13) während einer Varioverstellung von der Weitwinkelendstellung in Richtung auf die Teleendstellung zusammen zur Objektseite hin so bewegt werden, daß der Abstand zwischen der ersten (11) und der zweiten Linsengruppe (12) zunimmt und der Abstand zwischen der zweiten (12) und der dritten Linsen gruppe (13) abnimmt, und
daß das Varioobjektivsystem die folgenden Beziehungen er füllt: 0,7 < fL/f₁ < 1,4 (1)2,0 < m3L < 2,8 (2)wobei fL die Brennweite des gesamten Linsensystems in der Teleendstellung, f₁ die Brennweite der ersten Linsen gruppe (11) und m3L den Abbildungsmaßstab der dritten Linsengruppe (13) in der Teleendstellung bezeichnen.
2. Varioobjektivsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die einem aufzunehmenden Objekt nächstgelegene
erste Linse (11-1) der positiven ersten Linsengruppe (11)
eine negative Linse mit einer konkaven Fläche auf der Ob
jektseite ist und die folgende Formel (3) erfüllt:
-1,3 < fS/r1-1< 0 (3)wobei r1-1 den Krümmungsradius der dem Objekt nächstgele
genen ersten Fläche der ersten Linsengruppe (11) und fS
die Brennweite des gesamten Linsensystems in der Weitwin
kelendstellung bezeichnen.
3. Varioobjektivsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite positive Linsengruppe (12) -
in der Reihenfolge von der Objektseite her betrachtet -
aus einer negativen Untergruppe (12-1) und einer Positi
ven Untergruppe (12-2) besteht, wobei eine einem aufzu
nehmenden Objekt nächstgelegene Linsenfläche der negati
ven Untergruppe (12-1) eine konkave Fläche ist und wobei
die positive Untergruppe (12-2) eine gekittete Linse ent
hält und die folgenden Formeln (4) und (5) erfüllt:
-2,0 < fS/r2-1< -1,0 (4)2,0 < fS/|r2c| < 3,0 (5)wobei r2-1 den Krümmungsradius einer dem aufzunehmenden
Objekt nächstgelegenen Linsenfläche der zweiten Linsen
gruppe (12) und r2c einen Krümmungsradius einer Kittflä
che der gekitteten Linse bezeichnen.
4. Varioobjektivsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die dritte negative Linsen
gruppe (13) eine dem aufzunehmenden Objekt nächstgelegene
positive erste Linse (13-1) mit einer konvexen Fläche auf
der Bildseite der Linse hat und die folgende Formel (6)
erfüllt:
-2,0< fS/r3-2< -1,0 (6)wobei r3-2 den Krümmungsradius der zweiten Linsenfläche
auf der Bildseite der positiven Linse (13-1) der dritten
Linsengruppe (13) bezeichnet.
5. Varioobjektivsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die erste und die dritte Lin
sengruppe die folgenden Formeln (7) und (8) erfüllen:
0,7 < (X₁/X₃)L < 1,1 (7)0,03 < (X₁/X₃)L - (X₁/X₃)M < 0,2 (8)wobei (X₁/X₃)L das Verhältnis der Stellwege der ersten
und dritten Linsengruppe aus der Weitwinkelendstellung in
die Teleendstellung und (X₁/X₃)M das Verhältnis der
Stellwege der ersten und der dritten Linsengruppe aus der
Weitwinkelendstellung in die Nähe einer Stellung mit
mittlerer Brennweite fM (fM = (fS · fL)1/2) bezeichnen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP28361993 | 1993-11-12 | ||
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ID=17667859
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