DE4438990A1 - Verwendung nadelloser druckmittelbetätigter Injektionsgeräte zur Verabreichung von Wirkstoffen an Pflanzen - Google Patents
Verwendung nadelloser druckmittelbetätigter Injektionsgeräte zur Verabreichung von Wirkstoffen an PflanzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von nadellosen druck
mittelbetätigten Injektionsgeräten zur Verabreichung von
Wirkstoffen an Pflanzen.
Injektion als eine Form der Verabreichung von Wirkstoffen
an Pflanzen ist seit langem bekannt. Sie ist durch den Weg
fall der Abdrift- und der Umweltbelastungsproblematik den
üblichen Applikationsverfahren wie Spritzen und Sprühen
überlegen.
Um das Injektionsverfahren bei Pflanzen, insbesondere bei
Pflanzen mit verholzten Stämmen, optimal zu gestalten, wur
den im Laufe der Zeit zahlreiche Injektionsgeräte entwic
kelt. Von den weit verbreiteten sei als erstes das so
genannte Mauget System erwähnt, das unter anderem in
Patentschriften US 3 304 655 und US 4 365 440 beschrieben
ist. Die in diesen Patentschriften dargestellten Geräte
unterscheiden sich zwar in Details ihrer Bauweise, doch
arbeiten beide nach dem gleichen Funktionsprinzip. Es han
delt sich hierbei um einen nicht nachfüllbaren Injektor zur
einmaligen Dosierung (Einweg-Injektor), der aus einem mit
der zu injizierenden Flüssigkeit gefüllten Container und
einem in den Pflanzenstamm einzusetzenden Zulaufrohr be
steht. Der Container setzt sich aus zwei Schalen zusammen,
die über ein Nut- und Feder-System teleskopartig ineinander
geschoben werden. Beim Zusammenpressen der beiden Baukom
ponenten wird der Druck der über der Flüssigkeit stehenden
Gasphase erhöht. Das zu injizierende Medium wird daraufhin
durch das Zulaufrohr in den Stamm der Pflanze gepreßt. Der
Einsatz dieser Injektionsgeräte in der gartenbaulichen
Praxis hat jedoch seine Unzulänglichkeiten offenbart: zum
einen ist die Einspritzung von Flüssigkeiten mittels dieses
Systems stets mit der Gefahr eines Wirkstoffverlusts (Flüs
sigkeitsleckage aus der Bohröffnung im Stamm) verbunden,
zum anderen erfordert dieses Injektionsverfahren einen re
lativ großen zeitlichen und anwendungstechnischen Aufwand.
Eine brauchbare Alternative stellt der in den siebziger
Jahren in den USA entwickelte Hochdruck-Injektor dar. Als
Beispiel einer Patentschrift, die sich mit diesem
Injektionsgerät befaßt, sei hier die US 4 011 685 genannt.
Der Hauptvorteil dieses Gerätes liegt in der Minimierung
der Gefahr der Flüssigkeitsleckage, die durch den Einbau
einer Pumpvorrichtung sowie einer sogenannten selbstver
schließenden Nadel erzielt worden ist. Beim Einsatz dieses
Injektionsgerätes kommt es nämlich infolge des verwendeten
hohen Drucks (bis 350 bar) zum raschen Sich-Zusammenziehen
von Ligninfasern der Gewebezellen in der Nadelumgebung und
somit zum dichten Verschließen des zuvor entstandenen Hohl
raumes, was einen möglichen Wirkstoffaustritt verhindert.
Dieses Injektionssystem eignet sich für mehrmalige Anwen
dung zum Einspritzen von Flüssigkeiten verschiedener Visko
sität. Nachteilig ist jedoch hier die Tatsache, daß sein
Einsatz in der Regel eine Vorbohrung eines Aufnahmeraumes
im Stamm der Pflanze erforderlich macht. Darüber hinaus ist
es denkbar, daß der Grad der Verschlußdichte der Öffnung
von dem Ausmaß der Lignifizierung der Zellwände und somit
von der Art der Pflanze abhängig ist. Dieser Sachverhalt
bedeutet, daß eine Injektion mittels der Vorrichtung letzt
endlich eine potentielle Gefahr einer Flüssigkeitsleckage
beinhaltet.
Die Patentpublikation US 4 078 087 offenbart als weitere
Injektionstechnik ein Injektionssystem, bei dem eine
gleichmäßige Versorgung des Pflanzenstammes mit dem Injek
tionsmedium im Vordergrund steht. Maßgeblich ist hier, daß
das Injizieren der Flüssigkeit nicht in eine einzelne Kanü
le, sondern in ein Ableitungssystem erfolgt. Das
Ableitungssystem, in das das Injektionsmedium unter Druck
aus einem Behälter gepreßt wird, besteht aus einer
Kupplung, einer unterschiedlichen Anzahl von sog. "T"-Ver
bindern, die in vorgebohrte Stammöffnungen eingesetzt wer
den, und einem Abschlußhahn. Der Einsatz von "T"-Verbin
dern, die Flußweichen darstellen, bei denen ein Teil der
Flüssigkeit in den Stamm injiziert und der Restteil weiter
geleitet wird, gewährleistet, daß das Leitungssystem der
Pflanze allseitig und gleichmäßig mit Wirkstoff-Flüssigkeit
versorgt wird.
Ähnlich wie im Falle der in vorliegender Schrift bis jetzt
beschriebenen Injektionsgeräte ist auch dieses System mit
dem Problem des unerwünschten Austritts des injizierten
Mediums behaftet.
Als Beispiel eines weiteren Injektionssystems, das aus dem
Stand der Technik bekannt ist, soll hier das in der Patent
publikation US 3 576 276 dargestellte genannt werden. Bei
dem dort beschriebenen Injektionsgerät wird auf das altbe
währte Funktionsprinzip einer Subkutan-Spritze zurück
gegriffen. Neu dagegen ist die Verwendung einer
Applikationshilfe in Form eines Rohrs, das bereits vor dem
Ausführen der Injektion in den Baumstamm in gewünschte Tie
fe eingesetzt wird. Die Verwendung dieses zusätzlichen Zu
leitungsrohrs, in dem sich die Spritznadel während der
Applikation befindet, ermöglicht das Auffüllen der Nadel
mit dem zu injizierenden Medium vor dem Aufsetzen des
Spritzzylinders mit dem Verdrängerkolben. Diese Modifizie
rung der üblichen Reihenfolge der Arbeitsschritte während
der Applikation erfüllt den Zweck, die zu injizierende
Flüssigkeit schnell und effektiv, da luftblasenfrei, ein
zuspritzen.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch der relativ gro
ße Zeit- und Arbeitsaufwand, der mit der Verwendung der
Zusatz-Applikationshilfe verbunden ist.
Von den weiteren nach dem Stand der Technik beschriebenen
Injektionsverfahren ist noch das in CA-PS 1 089 645 be
schriebene zu nennen, das unter Verwendung eines Injek
tionsgerätes arbeitet. Der Gegenstand dieser Erfindung ist
ein Druck-Injektor zur Anwendung bei Pflanzen, der insbe
sondere zum Einsatz bei der Bekämpfung von pilzlichen Ge
fäßkrankheiten (z. B. Ulmensterben) bei Bäumen geschaffen
worden ist. Diese Vorrichtung wurde vorrangig mit dem Ziel
entwickelt, Injektionen wirkstoffverlustfrei zu gestalten.
Die dazu erforderliche Minimierung der Flüssigkeitsleckage
wurde durch die Verwendung eines Zulaufrohrs (einer Zulauf
nadel) realisiert, dessen Oberfläche gezackt bzw. gezahnt
ist. Durch diese unebene Oberflächenstruktur wird ein enger
Kontakt zum anliegenden Pflanzengewebe hergestellt, so daß
das bereits injizierte Medium überhaupt nicht oder nur in
geringem Maße zurückfließen kann.
Bei dem in US 4 164 093 beschriebenen Injektionsgerät
schließlich handelt es sich um einen Mini-Druckinjektor zur
Anwendung bei Pflanzentrieben von geringem Durchmesser wie
z. B. bei Sämlingen, Baumzweigen oder Jungpflanzen. Das Ge
rät umfaßt eine Spritze (nach einem Bauprinzip einer han
delsüblichen subkutanen Einwegnadel-Spritze) und eine pra
xisübliche Vielzweck-Gartenzange, wobei die Spritze an der
feststehenden Zangenbacke starr befestigt ist. Die freie
Verstellbarkeit der Backenweite ermöglicht beliebiges Posi
tionieren des Mini-Injektors an der Sproßachse und gewähr
leistet eine flexible Handhabung des gesamten Gerätes in
Abhängigkeit von der Art der verwendeten Pflanze.
Bei keinem der nach dem Stand der Technik bekannten Injek
tionsgeräte zur Anwendung an Pflanzen ist es gelungen, das
Problem der Leckage des injizierten Mediums vollständig und
zufriedenstellend zu lösen. Darüber hinaus erfordert der
Einsatz der meisten hier angeführten Injektionssysteme ei
nen relativ hohen apparativen und zeitlichen Aufwand. Fer
ner eignen sich diese Geräte lediglich zum Einspritzen von
flüssigen Medien.
Da keine der bisher erwähnten Druckschriften einen Hinweis
auf eine Verwendung von Injektionsgeräten bei nicht ver
holzten Pflanzen enthält, ist davon auszugehen, daß sie für
einen derartigen Einsatz ungeeignet sind.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Injek
tionsverfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem sowohl
feste als auch flüssige Medien injiziert werden, wobei im
Falle der zuletzt erwähnten der Nachteil der Leckage ver
mieden wird, und das darüber hinaus bei Gehölzen sowie bei
Pflanzen mit nicht verholzten Sproßachsen angewendet werden
kann.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Verwendung na
delloser druckmittelbetätigter Injektionsgeräte gemäß den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs 1 und der Un
teransprüche 2 bis 5 dieser Anforderung in vollem Umfang
gerecht wird.
Im folgenden wird die Erfindung detailliert beschrieben.
Nadellose druckmittelbetätigte Injektionsgeräte sind aus
der Humanheilkunde und Tiermedizin bekannt. Seit Jahren
werden sie zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken
überall dort, wo schmerzfreies Injizieren oder Punktieren
erforderlich ist, verwendet. Sie sind im Handel unter ver
schiedenen Namen erhältlich (hierzu sollen beispielsweise
die in der ehemaligen Sowjetunion hergestellte Impfspritze
("Bienchen", das in den USA entwickelte "Jet" und das unga
rische Impfgerät "Viper" erwähnt werden) sowie in zahlrei
chen Patent- und Offenlegungsschriften (z. B. DE 34 67 301,
EP 0 119 286, US 4 966 581, DE 31 15 373) ausführlich be
schrieben. Bei Pflanzen haben sie jedoch bis jetzt keine
Verwendung gefunden.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß nadellose Injek
tionsgeräte vom grundsätzlichen Bautyp, so wie sie in den
genannten Patentschriften beschrieben sind, sich hervorra
gend zum Injizieren von verschiedenen Substanzen in Pflan
zen eignen.
Bei den Injektionsgeräten der genannten Art handelt es sich
um Vorrichtungen, bei denen das zu injizierende Medium un
ter Aufwand von derartiger Energie die Ausspritzkammer der
Vorrichtung durch eine Düse verläßt, daß eine nadellose
Injektion möglich ist. Durch den dadurch erzeugten kurzen
Druckstoß wird auf dem zu injizierenden Objekt (Pflanzen
organ) die für das Injektionsmittel erforderliche Einschuß
öffnung mit gewünschter Tiefe erzeugt. Die Injektionstiefe
kann dabei durch den Winkel und Abstand des Gerätes von dem
zu injizierenden Objekt variiert werden: z. B. je näher die
Düse der Objektoberfläche ist, desto tiefer der Injektions
kegel.
Der für das Ausschießen des zu injizierenden Mediums erfor
derliche Druck kann je nach Bauweise des Injektionsgerätes
unterschiedlich erzeugt werden. Hierzu können beispielswei
se als Druckmittel aus einer Kohlensäurepatrone ausströmen
des Gas (DE 34 67 301) oder eine Druckpumpe (DE 31 15 373)
verwendet werden.
Der besondere Vorteil dieser Erfindung liegt darin, daß bei
der Verwendung von dieser Art kanülen- und nadelfreien In
jektoren die Gefahr eines durch die Leckage bedingten Wirk
stoffverlustes vollständig eliminiert ist. Dies gilt ins
besondere im Falle der Injektionen bei nicht verholzten
Pflanzen, bei denen es aufgrund des osmotischen Drucks der
Nachbarzellen sehr schnell zum Verschließen der Einschuß
öffnung kommt.
Die durch die Erfindung erreichten weiteren Vorteile sind
darüber hinaus darin zu sehen, daß das zu injizierende Me
dium in fließfähiger, halbfester oder fester Form vorliegen
kann. Bei solcher Art der Düseninjektionen ist es nämlich
möglich, auch hochviskose Flüssigkeiten unter Einsatz eines
entsprechend hohen Drucks in die Objekte einzuspritzen. Der
Grund dafür liegt darin, daß Kanülen und Nadeln hier nicht
verwendet werden. Dadurch wird das üblicherweise bei zäh
flüssigen Medien auftretende Problem des Nadelverschlusses,
z. B. durch Verstopfung, ausgeschlossen.
Das nadellose Injektionsverfahren bietet auch die Möglich
keit, Medien in kristalliner Form zu injizieren. Vorausset
zung dafür ist, daß einzelne Teilchen des Injektionsmittels
ausreichend klein (mikrofein) dimensioniert sind. Als be
vorzugte Partikelgröße ist der Bereich <1 µm zu nennen.
Die Wirkstoffe können dabei allein oder in Mischung mitein
ander vorliegen. Sie können im Injektionsmedium gelöst oder
dispergiert sein.
Unter den Wirkstoffen, die unter Verwendung nadelloser In
jektionsgeräte an Pflanzen verabreicht werden können, sind
in erster Linie systemisch wirkende Pflanzenschutzmittel
(Insektizide, Akarizide, Fungizide, Bakterizide) sowie
Pflanzenstärkungsmittel und Wachstumsregulatoren zu nennen.
Systemische Insektizide sind beispielsweise Buthocarboxim,
Dimethoat, Fenoxycarb, Methamyl, Oxamyl, Oxydemteton
methyl, Pirimicarb oder Propoxur.
Systemische Akarizide sind beispielsweise Clofentizin, Fen
butation-oxyd und Hexythiazox.
Systemische Fungizide sind beispielsweise Benomyl, Bromuco
nazol, Bitertanol, Etaconazol, Flusilazol, Furalaxyl, Fose
tyl-Al, Imazalil, Metalaxyl, Penconazol, Propiconazol,
Thiabendazol, Triadimefon, Triadimenol oder Triforine.
Unter den systemischen Bakteriziden ist beispielsweise Flu
mequine zu nennen.
Als Pflanzenstärkungsmittel sind beispielsweise Pflanzen
auszüge aus Brennessel, Rainfarn, Schachtelhalm oder Stau
denknöterich zu nennen. Diese bioaktiven Substanzen können
je nach dem Injektionsort lokale oder systemische Wirkung
in der Pflanze entfalten.
Systemische Wachstumsregulatoren sind beispielsweise Ete
phon und β-Indolylessigsäure (IES).
Als eine bevorzugte Anwendung der nadellosen Injektoren
soll in diesem Zusammenhang die Verabreichung von wachs
tumshemmenden Substanzen, eine Alternative zu manuellen Er
ziehungs- und Schnittmaßnahmen im öffentlichen Grün, ge
nannt werden. Auf diesem Gebiet haben Injektionssysteme in
den letzten Jahren (insbesondere in den USA) an ihrer Be
deutung erheblich zugenommen.
Weitere Substanzen, die unter Verwendung nadelloser Injek
tionsgeräte verarbeitet werden können, sind Holzschutz- und
Holzimprägniermittel.
Seit Jahrhunderten wird Nutzholz zum Schutz gegen
Alterungs- und Witterungseinflüsse mit Öl- und Wachsgemi
schen oder sonstigen Chemikalien (z. B. gegen holzfressende
Insekten) getränkt oder mit filmbildenden Überzügen verse
hen.
Diese Behandlungen haben jedoch den Nachteil, daß sie von
Zeit zu Zeit erneuert werden müssen.
Verwendung nadelloser Hochdruckinjektoren bietet eine gün
stige Alternative zu dem konventionellen Imprägnierverfah
ren.
Bedingt durch die Tatsache, daß mittels dieser Vorrichtung
relativ hochviskose Medien injiziert werden können, ist es
möglich, unter Einsatz der genannten Geräte auch polymer
haltige Flüssigkeiten in ein zu behandelndes Stück Holz
einzuspritzen.
Dies ist insofern von besonderer Bedeutung, als das Injek
tionsmedium eine Formulierung mit gesteuerter Wirkstoff
freisetzung sein kann. Da es möglich ist, mittels dieser
Art der Wirkstoffzubereitungen das Freisetzungsprofil
(Freisetzungsdauer und -geschwindigkeit) zu bestimmen, bie
tet somit das nadellose Injektionsverfahren den Vorteil
eines langfristigen Schutzes der Objekte.
Folglich eignen sich nadellose Injektionsverfahren bevor
zugt bei der Behandlung von Holzgegenständen, bei denen ein
langfristiger und anhaltender Schutz gefordert wird, z. B.
bei Holzelementen von Pflanzenunterstützungseinrichtungen
(Erziehungsgerüste, Baumpfähle) im Erwerbsgartenbau.
Ein weiterer wichtiger Vorteil, der bei der Verwendung na
delloser Injektionsgeräte erzielt wird, ist eine Arbeits
zeitersparnis. Diese Vorrichtungen erlauben ein schnelles
Arbeiten, sind robust und relativ langlebig. Da sie darüber
hinaus zur Sterilisation im Autoklaven geeignet sind, kön
nen sie auch in Fällen der Wirkstoffverabreichung verwendet
werden, wo Virusfreiheit bzw. Virusinfektionsgefahr von
Bedeutung sind, z. B. bei der Züchtung von virusfreien Sor
ten oder bei der Meristemvermehrung.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert:
2,5 Gewichtsanteile pulverförmiger Polyacrylsäure (Carbopol
ETD 2050) wurden in 97 Gewichtsanteilen Wasser dispergiert.
Der so hergestellten Suspension wurden 0,5 Gewichtsanteile
des Wirkstoffs Al-Fosetyl zugesetzt. Der zugegebene Wirk
stoff wurde unter ständigem Rühren in der Masse homogen
verteilt. Anschließend wurde die wirkstoffhaltige wäßrige
Acrylsäure-Dispersion mit einer relativen Viskosität von
0,86 Pa·s (bei 25°C nach Brookfield LVF/Meßkörper) in ein
druckmittelbetätigtes nadelloses Injektionsgerät (Typ Der
mo-Jet) abgefüllt und an der Basis eines einjährigen
Himbeertriebs (Rubus idaeus) mit einem Druck von 8,1 bar in
Pflanzengewebe eingespritzt
0,9 g Salicylsäure (Pflanzenresistenzinduktor) wurden unter
Erwärmung auf 30°C in 500 ml dest. Wasser gelöst. 100 ml
der so erhaltenen Lösung wurden in eine druckmittelbetätig
tes nadelloses Injektionsgerät (Typ Dermo-Jet) abgefüllt
und an der Basis der Sproßachse einer Tabak-Pflanze (Nico
tiana tabakum) in Pflanzengewebe eingespritzt.
Claims (5)
1. Verwendung nadelloser druckmittelbetätigbarer Injek
tionsgeräte zur Injektion von Wirkstoffen in Pflanzen.
2. Verwendung nach Anspruch 1 zur Injektion von wirkstoff
haltigen Medien in fester, halbfester oder flüssiger
Form.
3. Verwendung nach Anspruch 1 zur Injektion von Medien aus
der Gruppe systemisch wirkender Pflanzenschutzmittel,
Pflanzenstärkungsmittel, Wachstumsregulatoren, Dünge
mittel sowie Holzbehandlungsmittel.
4. Verwendung nach Anspruch 1 zur Injektion eines Mediums
einer Formulierung zur gesteuerten Wirkstofffrei
setzung.
5. Verwendung nach Anspruch 1 zur Injektion eines Mediums
in Form von Pellets mit einem Durchmesser von 0,1 bis
5,0 µm, vorzugsweise von 0,2 bis 1,0 µm.
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