DE4438892C2 - Abgleichbarer kapazitiver Sensor und Verfahren zum Abgleichen eines solchen Sensors - Google Patents
Abgleichbarer kapazitiver Sensor und Verfahren zum Abgleichen eines solchen SensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen abgleichbaren kapazitiven
Sensor mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
sowie ein Verfahren zum Abgleichen eines solchen Sensors.
Im industriellen Einsatz ist es oft notwendig, den in
dustriellen Prozeß zu regeln und zu automatisieren. Hierbei
ist eine genaue und zuverlässige Feuchtemessung erfor
derlich. Als geeignete Meßwertgeber sind kapazitive Feuchte
sensoren bekannt. Solche, beispielsweise in Dünnfilm-Technik
hergestellten Feuchtesensoren, weisen eine auf einem Träger
körper angeordnete kapazitive Einrichtung auf. Auf dem
Trägerkörper sitzt eine Grundelektrode. Über der Grundelek
trode befindet sich eine Dielektrizitätsschicht und auf der
Dielektrizitätsschicht eine Deckelelektrode. Die Grundelek
trode und die Deckelelektrode bilden hierbei die kapazitiven
Platten eines Plattenkondensators. Die Grundelektrode und
Deckelelektrode sind darüber hinaus mit Anschlüssen verse
hen. Abhängig von der auf die kapazitive Einrichtung wirken
den Feuchte, ändert sich der Kapazitätswert zwischen Grund
elektrode und Deckelelektrode, was zur Feuchtebestimmung
ausgenutzt wird.
Um eine genaue Feuchtemessung zu ermöglichen, muß der kapa
zitive Feuchtesensor nach der Herstellung auf einen vorge
wählten Sollwert bei einer bestimmten Feuchte abgeglichen
bzw. geeicht werden. Es ist mittlerweile bekannt, in einem
Abgleichvorgang die Deckelelektrode zu strukturieren und so
die wirksame Plattenfläche der Deckelelektrode zu verändern.
Das Strukturieren erfolgt mittels eines Laserschnittes, der
die Deckelelektrode in vorgegebener Weise durchtrennt.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß mit Laserlicht
durch die Deckelelektrode hindurchgeschossen wird. Sowohl
die darunterliegende Dielektrizitätsschicht als auch die
Grundelektrode werden regelmäßig hierbei beschädigt. In dem
erfolgten Einschnitt können darüber hinaus sich Staub- und
Mikropartikel ablagern, was insbesondere bei höheren Feuch
ten, die auf den kapazitiven Sensor wirken, nachteilig ist.
Es kann sogar zu einem Kurzschluß zwischen Deckel- und
Grundelektrode kommen, was eine weitere Meßwertauswertung
unmöglich macht. Solche Sensoren weisen demzufolge nur noch
einen eingeschränkten Feuchtemeßbereich auf. Die kapazitiven
Feuchtesensoren sind nämlich nicht mehr hochfeuchtebestän
dig. Auch bei geringeren Feuchten hat sich eine Driftneigung
eines derartigen kapazitiven Sensors gezeigt, was durch die
Staub- bzw. Mikropartikelablagerung im erwähnten Einschnitt
bedingt ist. Der Einsatz solcher kapazitiver Feuchtesensoren
ist für industrielle Anwendungen somit nur noch einge
schränkt möglich.
Darüber hinaus sind bereits Veröffentlichungen zur Wider
standsbestimmung bekannt, die sich mit dem Abgleichen einer
Materialschicht auf einem Trägerkörper befassen. Die Mate
rialschicht ist bei diesen Veröffentlichungen regelmäßig
eine Widerstandsschicht, die mittels Laser, Sandstrahlen
oder Funkenerosion usw. abgetragen und dadurch hochohmiger
gemacht wird, um den Sollwert des Widerstandes zu erreichen.
So ist in DE 30 42 720 C2 ein Verfahren zum Abgleichen einer
Widerstandsschicht beschrieben, bei welchem in der Material
schicht zwei orthogonal zueinander verlaufende Einschnitte
erzeugt werden. Die Materialschicht wird jedoch nicht voll
ständig durchtrennt.
In EP 0 150 784 B1 ist dagegen ein Verfahren zum Abgleichen
eines Temperaturfühlers beschrieben, bei dem die Wider
standsschicht eine Leiterbahnstruktur mit teilweise parallel
zueinander verlaufenden Trimmbahnen aufweist. Durch Auf
trennen bestimmter, vorher ermittelter Trimmbahnen, kann der
Widerstandswert eingestellt werden. Als mögliche Verfahren
zum Unterbrechen der Leiterbahnen wird die Verwendung eines
Lasers, Sandstrahlen, Spaltelektroden, Funkenerosion oder
eine mechanische Durchtrennung mittels Ritzen oder Fräsen
vorgeschlagen.
Selbst wenn diese bekannten Verfahren zum Abgleichen von
Widerstandsschichten auch zum Strukturieren der eingangs
erwähnten Deckelelektroden von bekannten, abgleichbaren
kapazitiven Feuchtesensoren eingesetzt werden würden, stellt
sich weiter das Problem, daß bei der Strukturierung der
Grundelektrode die darüberliegende Deckelelektrode samt
Dielektrizitätsschicht beschädigt wird. Reicht die Beschä
digung bis zur Grundelektrode, können sich im Schnittbereich
die bereits erwähnten Staub- und Mikropartikel ablagern, die
eine Langzeitstabilität des Sensors ausschließen. Darüber
hinaus ist bei hoher Feuchte mit einem Kurzschluß zwischen
Deckel- und Grundelektrode zu rechnen.
Aus DE 43 08 132 A1 und DE 33 46 181 A1 sind zwar ebenfalls
kapazitive Sensoren bekannt. Der Abgleichvorgang dieser ka
pazitiven Sensoren wird in diesen beiden Dokumenten jedoch
nicht angesprochen. Die in DE 43 08 132 A1 beschriebene An
ordnung weist als Grundelektrode eine elektrisch leitfähige
Metallschicht auf, die mikrolithographisch strukturiert ist.
Auf dieser strukturierten Grundelektrode wird eine dünne
Isolierschicht aufgebracht, die von einer sogenannten Op
ferschicht und einer ebenfalls strukturierten Deckelelek
trode überdeckt ist. Eine derartige Struktur kann sowohl in
ihrer Gesamtheit als Meßwertaufnehmer oder auch vereinzelt
durch Trennung des Gesamtchips parallel zu den unteren
schmalen Stegen Anwendung finden. Zum Abgleich der kapaziti
ven Anordnung muß wiederum die Deckelelektrode durchtrennt
werden. Darüber hinaus ist bei dieser Anordnung keine Di
elektrizitätsschicht zwischen Grundelektrode und Deckelelek
trode vorgesehen.
Der in DE 33 46 181 A1 beschriebene kapazitive Sensor be
steht im wesentlichen aus mit Kontaktfingern ineinander ver
zahnten Elektroden, die in einer Ebene liegend auf einem
Trägerkörper angeordnet sind. Die Finger der Elektrode 5
sind mit im Querschnitt trapezförmigen und aus elektrisch
leitfähigem Material bestehenden Leisten elektrisch in Ver
bindung. Diese Leisten erstrecken sich parallel zu den Fin
gern der Elektrode und überlappen diese von oben her be
trachtet. Zwischen den Leisten existiert ein Spalt. Die Ka
pazität, welche auf Feuchtigkeit reagiert, wird zwischen den
Fingern der Elektrode und den Seitenwänden der Leisten ge
bildet. Ein Abgleich dieses Sensors ist nicht vorgesehen.
In DE 32 03 990 A1 ist der Abgleichvorgang für einen kapazi
tiven Sensor, bei welchem die Deckelelektrode mit einem La
serstrahl durchschossen wird, beschrieben. Damit stellt sich
das Problem, daß die Deckelelektrode beschädigt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
abgleichbaren kapazitiven Sensor anzugeben, der auch bei
hohen Feuchten feuchtebeständig ist und sich durch eine hohe
Langzeitstabilität auszeichnet. Darüber hinaus soll ein
Verfahren zum Abgleichen eines solchen Sensors angegeben
werden.
Diese Aufgabe wird durch einen kapazitiven Sensor mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen eines solchen Sensors sind Gegenstand der
Ansprüche 1 bis 7.
Ein Verfahren zum Abgleichen eines solchen kapazitiven
Sensors ist Gegenstand des Anspruchs 8. Eine Weiterbildung
dieses Verfahrens ist im Anspruch 9 angegeben.
Die Erfindung beruht also im wesentlichen darauf, die Grund
elektrode und damit die auf dem Trägermaterial sitzende
Elektrode, über der die Dielektrizitätsschicht samt darüber
liegender Deckelelektrode angeordnet ist, mit einer Vielzahl
von voneinander isolierten Elektrodenteilflächen auszubil
den, die lediglich über elektrisch leitende und als Soll
trennstellen dienende Kontaktbahnen mit dem Anschluß der
Grundelektrode verbunden sind. Die Deckelelektrode ist
erfindungsgemäß im Bereich über den Kontaktbahnen der Grund
elektrode mit Aussparungen versehen.
Durch eine derartige Gestaltung des kapazitiven Sensors ist
es in einfacher Weise möglich, den kapazitiven Sensor mit
einem vorgegebenen Sollkapazitätswert am Ende des Herstel
lungsprozesses zu versehen. Hierfür muß der aktuelle Kapa
zitätswert des kapazitiven Sensors am Ende des Herstellpro
zesses bei gegebener und bekannter Feuchte gemessen werden.
Abhängig von diesem gemessenen Kapazitätswert müssen so
viele Elektrodenteilflächen der Grundelektrode wirkungslos
geschaltet werden, damit der vorgegebene Sollkapazitätswert
erreicht wird. Hierfür werden diejenigen Elektrodenteilflä
chen bestimmt, bei denen die Kontaktbahnen, die die Elektro
denteilflächen mit dem Anschluß der Grundelektrode elek
trisch verbinden, durchtrennt werden müssen. Anschließend
werden die so ermittelten Kontaktbahnen durch ein geeignetes
Verfahren, beispielsweise mittels Laserlicht, Sandstrahlen,
Sägen, Ritzen oder dergleichen durchtrennt.
Da erfindungsgemäß die Deckelelektrode im Bereich über den
Kontaktbahnen, die gegebenenfalls durchtrennt werden, Aus
sparungen aufweist, kann ein Kurzschluß zwischen Deckelelek
trode und Grundelektrode im Schnittbereich durch Ablagerung
von feuchten Staub- bzw. Mikropartikeln vermieden, zumindest
aber reduziert werden. Vorzugsweise ist die Aussparung der
Deckelelektrode so gewählt, daß von oben auf die Deckelelek
trode gesehen, die Aussparung einen größeren Durchmesser
aufweist als die Schnittfläche.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Grundelektrode Elektrodenteilflächen auf, die über neben
einander und auf einer gemeinsamen Geraden liegenden Kon
taktbahnen mit dem Anschluß der Grundelektrode verbunden
sind. Hierdurch ist es möglich, daß die Aussparung in der
Deckelelektrode als Schlitz ausgebildet ist, der über den
Kontaktbahnen liegt. Zum Abgleichen bzw. Trimmen des kapa
zitiven Sensors ist dadurch lediglich eine Führung der
Schnitteinrichtung entlang dieses Schlitzes notwendig. Bei
Bedarf wird an den Stellen der durchtrennenden Kontaktbahnen
der Schnitt, beispielsweise durch Laserlichtbestrahlung,
durchgeführt.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Elektrodenteilflächen der Grundelektrode in ihren
Größen jeweils gemäß dem Dualsystem zueinander abgestimmt
sind. Die einzelnen Elektrodenteilflächen können so folgende
Größenverhältnisse zueinander aufweisen, 1, 2, 4, 8, 16, 32,
64 usw. Durch eine derartige Ausbildung ist eine "digitale"
Größenvariation der wirksamen Grundelektrodenfläche möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit vier
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Ein Schnittbild durch die Struktur eines bekann
ten kapazitiven Sensors,
Fig. 2 die Draufsicht auf eine Grundelektrode bei einem
bekannten kapazitiven Sensor,
Fig. 3 ein Schnittbild durch die Struktur eines kapazi
tiven Sensors nach der Erfindung, und
Fig. 4 die Draufsicht auf die Grundelektrode mit Elek
trodenteilflächen eines kapazitiven Sensors nach
der Erfindung.
Die in den nachfolgenden Figuren verwendeten gleichen Be
zugszeichen, stehen, sofern nicht anders angegeben, für
Teile mit gleicher Bedeutung.
In Fig. 1 ist das Schnittbild eines bekannten kapazitiven
Sensors ausschnittsweise dargestellt. Der Sensor besteht im
wesentlichen aus einem Trägerkörper 4, einer auf dem Träger
körper 4 sitzenden Grundelektrode 3 sowie einer darüber
befindlichen Dielektrizitätsschicht 2, die beispielsweise ein
Polymer sein kann. Auf dem Polymer sitzt eine Deckelelektro
de 1. Die Deckelelektrode 1 und die Grundelektrode 3 sind in
nicht dargestellter Weise jeweils mit einem Anschluß verse
hen. Zwischen diesen Anschlüssen ist ein Kapazitätswert
meßbar, der von den wirksamen Elektrodenflächen der Deckel
elektrode 1 sowie der Grundelektrode 3 abhängt. Darüber
hinaus hängt dieser Kapazitätswert auch von der Dielektrizi
tätskonstanten der verwendeten Dielektrizitätsschicht 2 ab.
Schließlich, und das wird zur kapazitiven Feuchtebestimmung
ausgenutzt, hängt der Kapazitätswert auch von der Feuchte
ab, die auf den kapazitiven Sensor einwirkt. Bei bekannter
Elektrodenfläche der Deckelelektrode 1 sowie der Grundelek
trode 3 und bekannter Dielektrizitätskonstanten der Dielek
trizitätsschicht 2 kann somit die Kapazitätsänderung an den
Anschlüssen des kapazitiven Sensors zur Feuchtebestimmung
ausgenutzt werden. In Fig. 2 ist die zu dem in Fig. 1
gezeigten kapazitiven Sensor zugehörige Grundelektrode 3 mit
Anschluß 7 dargestellt. Die Grundelektrode 3 besteht im
wesentlichen aus einer quadratischen, metallischen Fläche,
die unstrukturiert ist.
Zum Abgleichen eines solchen bekannten kapazitiven Sensors
ist es bekannt, beispielsweise mittels Laserlicht die
Deckelelektrode 1 in vorgegebener Weise zu strukturieren
bzw. durchtrennen. Hierbei wird die wirksame Elektrodenflä
che der Deckelelektrode gezielt verkleinert, um den Kapazi
tätswert des kapazitiven Sensors entsprechend einem vorge
gebenen Sollkapazitätswert einzustellen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht beim Durchtrennen der
Deckelelektrode 1 die Gefahr, daß nicht nur die Dielektri
zitätsschicht 2 sondern auch die Grundelektrode 3 durch
trennt bzw. angeschnitten wird. Der Trennschnitt ist in
Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 5 skizziert. In diesem Trenn
schnitt 5 können sich Staub- und/oder Mikropartikel abla
gern. Diese Staub- bzw. Mikropartikel sind in Fig. 1 mit
dem Bezugszeichen 6 bezeichnet. Bei hoher Feuchte kann dies
dazu führen, daß zwischen der Deckelelektrode 1 und der
Grundelektrode 3 ein Kurzschluß auftritt, was die Verwendung
des kapazitiven Sensors zur Feuchtemessung unmöglich macht.
In Fig. 3 ist ein Schnittbild durch die Struktur eines
kapazitiven Sensors nach der Erfindung dargestellt. In Fig.
4 ist ein Ausführungsbeispiel einer zugehörenden Grundelek
trode 3 gezeigt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, befindet sich
auf dem Trägerkörper 4 wieder eine Grundelektrode 3, die im
Gegensatz zur Grundelektrode von Fig. 2 jetzt in einzelne
Elektrodenteilflächen 3a bis 3i unterteilt ist. Die Grund
elektrode 3 weist eine Vielzahl solcher Elektrodenteilflä
chen 3a bis 3i auf, die voneinander bis auf Kontaktbahnen 8
isoliert sind. Die Isolierung der einzelnen Elektrodenteil
flächen 3a bis 3i voneinander wird durch eine beabstandete
Anordnung der einzelnen Elektrodenteilflächen 3a bis 3i
erreicht. Die einzelnen Elektrodenteilflächen 3a bis 3i sind
über die erwähnten Kontaktbahnen 8 an den Anschluß 7 der
Grundelektrode 3 elektrisch angeschlossen. Die elektrisch
leitenden Kontaktbahnen 8 dienen als Solltrennstellen und
liegen im Ausführungsbeispiel der Grundelektrode 3 von Fig.
4 auf einer Geraden nebeneinander.
Über dieser Grundelektrode 3 ist, ähnlich wie in Fig. 1,
eine Dielektrizitätsschicht 2 angeordnet. Auf der Dielektri
zitätsschicht 2 sitzt eine Deckelelektrode 1 auf, die im
Bereich über den Kontaktbahnen 8 der Grundelektrode 3 Aus
sparungen 9 aufweist. Obwohl im Ausführungsbeispiel von
Fig. 3 die Dielektrizitätsschicht 2 über den Kontaktbahnen
8 der Grundelektrode 3 angeordnet ist, könnte die Dielek
trizitätsschicht 2 an diesen Stellen auch entfallen bzw.
Aussparungen aufweisen.
Die Aussparung 9 in der Deckelelektrode 1 ist so groß ge
wählt, daß beim Durchtrennen der Kontaktbahnen 8 in der
Grundelektrode 3 ein Trennschnitt durchgeführt werden kann,
ohne die Deckelelektrode 1 zu beschädigen bzw. zu berühren.
Zweckmäßigerweise wird die Aussparung 9 deshalb größer
gewählt als die Schnittfläche der Durchtrennung. Hierdurch
wird gewährleistet, daß bei im Trennschnitt 5 befindlicher
Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit aufgrund hoher Feuchte kein
Kurzschluß zwischen Deckelelektrode 1 und Grundelektrode 3
auftritt. Durch eine derartige große Ausbildung der Aus
sparung 9 wird eine aufgrund der Kapillarwirkung der Flüs
sigkeit entstehende elektrische Verbindung zwischen Deckel
elektrode 1 und Grundelektrode 3 ausgeschlossen.
Um die Gesamtelektrodenfläche der Grundelektrode 3 mit den
Elektrodenteilflächen 3a bis 3i in "digitaler" Weise vari
ieren zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die
einzelnen Elektrodenteilflächen 3a bis 3i größenmäßig ent
sprechend dem Dualsystem auszubilden. Die Elektrodenteilflä
chen 3a bis 3i können hierfür beispielsweise folgende rela
tiven Größen aufweisen: 1, 2, 4, 8, 16, 32 usw . . Das Verfah
ren zum Abgleichen eines solchen kapazitiven Sensors ge
schieht im wesentlichen mit folgenden Schritten:
- - Bestimmung eines Sollkapazitätswertes des kapazitiven Sensors,
- - Messen des aktuellen Kapazitätswertes des kapazitiven Sensors bei einer vorgegebenen Feuchte am Ende des Her stellprozesses des kapazitiven Sensors,
- - Bestimmung derjenigen Elektrodenteilflächen 3a bis 3i, bei denen die Kontaktbahnen 8 durchtrennt werden müssen, und
- - Durchtrennen der entsprechenden Kontaktbahnen 8 mittels einer geeigneten Einrichtung, z. B. einem Laser.
Die beim Messen des Kapazitätswertes des kapazitiven Sensors
vorgegebene Feuchte kann beispielsweise die Feuchte bei
normalem Raumklima sein. Um den Sollkapazitätswert zu errei
chen, werden erfindungsgemäß also nur die jeweils notwendi
gen Elektrodenteilflächen 3a bis 3i miteinander über die
Kontaktbahnen 8 elektrisch verbunden. Erfindungsgemäß sind
nach dem Herstellprozeß des kapazitiven Sensors zunächst
sämtliche Elektrodenteilflächen 3a bis 3i über ihre Kontakt
bahnen 8 miteinander elektrisch verbunden. Damit hat der
kapazitive Sensor zunächst eine verhältnismäßig große Kapa
zität, die voraussetzungsgemäß größer als die nach dem
Trimmvorgang einzustellende Sollkapazität ist. Erfindungs
gemäß werden zuvor ermittelte Kontaktbahnen durchtrennt, um
die Kapazität des kapazitiven Sensors auf den Sollkapazi
tätswert hin zu verkleinern.
Der erfindungsgemäße kapazitive Sensor weist eine gute
Langzeitstabilität, Robustheit und einen großen Einsatzbe
reich (0 . . . 100% rF) auf. Darüber hinaus werden erfindungsge
mäß für die Feuchtemessung maßgebliche Teile, wie Deckel
elektrode 1 und Grundelektrode 3 durch den Trimmvorgang
weder bearbeitet noch belastet. Allein die Kontaktbahnen 8
der Grundelektrode 3, und gegebenenfalls die Dielektrizi
tätsschicht 2 werden durchtrennt.
Bezugszeichenliste
1 Deckelelektrode
2 Dielektrizitätsschicht
3 Grundelektrode
3a Elektrodenteilfläche
3b Elektrodenteilfläche
3c Elektrodenteilfläche
3d Elektrodenteilfläche
3e Elektrodenteilfläche
3f Elektrodenteilfläche
3g Elektrodenteilfläche
3h Elektrodenteilfläche
3i Elektrodenteilfläche
3k Elektrodenteilfläche
4 Trägerkörper
5 Trennschnitt
6 Staub, Mikropartikel
7 Anschluß
8 Kontaktbahn
9 Aussparung
2 Dielektrizitätsschicht
3 Grundelektrode
3a Elektrodenteilfläche
3b Elektrodenteilfläche
3c Elektrodenteilfläche
3d Elektrodenteilfläche
3e Elektrodenteilfläche
3f Elektrodenteilfläche
3g Elektrodenteilfläche
3h Elektrodenteilfläche
3i Elektrodenteilfläche
3k Elektrodenteilfläche
4 Trägerkörper
5 Trennschnitt
6 Staub, Mikropartikel
7 Anschluß
8 Kontaktbahn
9 Aussparung
Claims (9)
1. Abgleichbarer kapazitiver Sensor mit einer auf einem
Trägerkörper (4) angeordneten kapazitiven Einrichtung,
welche eine auf dem Trägerkörper (4) sitzende Grundelek
trode (3) und eine über der Grundelektrode (3) liegende
Deckelelektrode (1) aufweist, wobei zwischen der Grund
elektrode (3) und der Deckelelektrode (1) eine Dielek
trizitätsschicht (3) angeordnet ist und die Deckelelek
trode (1) und die Grundelektrode (3) mit Anschlüssen (7)
versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Grund
elektrode (3) eine Vielzahl von voneinander isolierten
Elektrodenteilflächen (3a bis 3i) aufweist, welche
lediglich über elektrisch leitende und als Solltrenn
stellen dienende Kontaktbahnen (8) mit dem Anschluß (7)
der Grundelektrode (3) verbunden sind, und daß die
Deckelelektrode (1) im Bereich der Kontaktbahnen (8) der
Grundelektrode eine Aussparung (9) aufweist.
2. Abgleichbarer kapazitiver Sensor nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktbahnen (8) iden
tisch zueinander ausgebildet sind.
3. Abgleichbarer kapazitiver Sensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (9) der
Deckelelektrode (1) ein Schlitz ist, unter welchem die
Kontaktbahnen (8) der Grundelektrode (3) nebeneinander
angeordnet sind.
4. Abgleichbarer kapazitiver Sensor nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
teilflächen (3a bis 3i) jeweils unterschiedlich groß
ausgebildet sind.
5. Abgleichbarer kapazitiver Sensor nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Elektrodenteilflächen (3a
bis 3i) nach dem Dualsystem zueinander abgestimmte
Größen aufweisen.
6. Abgleichbarer kapazitiver Sensor nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektri
zitätsschicht (2) ein Polymer ist.
7. Verfahren zum Abgleichen eines kapazitiven Sensors nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch fol
gende Verfahrensschritte:
- - Bestimmung eines Sollkapazitätswertes des kapazitiven Sensors.
- - Messen des Kapazitätswertes des kapazitiven Sensors bei einer vorgegebenen Feuchte.
- - Bestimmung derjenigen Elektrodenteilflächen (3a bis 3i) der Grundelektrode (3), bei denen die Kontaktbahnen (8) zum Erreichen des Sollkapazitätswertes durchtrennt werden müssen, und
- - Durchtrennen der entsprechenden Kontaktbahnen (8).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Durchtrennen der entsprechenden Kontaktbahnen (8)
mittels Laser erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchtrennen der entsprechenden Kontaktbahnen
entlang einer geraden Bahn erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944438892 DE4438892C2 (de) | 1994-10-31 | 1994-10-31 | Abgleichbarer kapazitiver Sensor und Verfahren zum Abgleichen eines solchen Sensors |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4438892A1 DE4438892A1 (de) | 1996-05-02 |
DE4438892C2 true DE4438892C2 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=6532148
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DE19944438892 Expired - Fee Related DE4438892C2 (de) | 1994-10-31 | 1994-10-31 | Abgleichbarer kapazitiver Sensor und Verfahren zum Abgleichen eines solchen Sensors |
Country Status (1)
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Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1994
- 1994-10-31 DE DE19944438892 patent/DE4438892C2/de not_active Expired - Fee Related
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D2 | Grant after examination | ||
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