DE4438781A1 - Informationssystem in und/oder in der Nähe von Gebäuden - Google Patents
Informationssystem in und/oder in der Nähe von GebäudenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Informationssystem in und/oder in der
Nähe von Gebäuden sowie ein Verfahren zum Überwachen und/oder
Feststellen des Aufenthaltsbereichs von Personen.
Im Rahmen des EG-ESPRIT-Forschungsprogramms "Home Systems" wur
den Schaltungen entwickelt, die eine digitale Datenübertragung
über eine vorhandene Netzspannungsleitung ermöglichen, also auf
einem bereits installierten Stromleitungsnetz. Technisch wird
die Datenübertragung durch eine Frequenzumtastmodulation reali
siert, was sich kostengünstig verwirklichen läßt. Dieses Konzept
eignet sich für die Anwendung an einem Stromleitungsnetz, obwohl
die Amplitude der Störpegel, insbesondere beim Ein- und Aus
schalten von Verbrauchern, die Leitungsdämpfung sowie die spek
trale Impedanz des Netzes kaum zu definieren und von Fall zu
Fall extrem unterschiedlich sind.
Von dem französischen Halbleiterhersteller SGS-Thomson wurden
integrierte Schaltkreise entwickelt, die als Kernstück der Netz
schnittstellen dienen, an denen digitale Daten in das Stromlei
tungsnetz eingespeist oder von dort herausgelesen werden. Der
prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise des integrierten
Schaltkreises ST 7536 sind beschrieben in Herbert Sax, "Das
Stromnetz als Datenträger", Elektronik Informationen Nr. 5,
1993, Seiten 24-26. Die entsprechenden Informationen für das
Nachfolgemodell ST 7537 finden sich in Jol Huloux, J´rôme Gil
bert, "Spannungsgeladene Informationen", Elektronik 24, 1993,
Seiten 52-54.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Informationssystem in und/oder
in der Nähe von Gebäuden, das sich der Datenübertragung über das
installierte Stromleitungsnetz bedient, sowie Anwendungen davon
bereitzustellen, insbesondere zum Überwachen und/oder Feststel
len des Aufenthaltsbereichs von Personen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Informationssystem in
und/oder in der Nähe von Gebäuden nach Patentanspruch 1 sowie
ein Verfahren zum Überwachen und/oder Feststellen des Aufent
haltsbereichs von Personen nach Patentanspruch 12. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Informationssystem in und/oder in der Nähe
von Gebäuden weist mindestens eine Sensoreinrichtung zur Erfas
sung von Informationen vorgegebener Art auf. Die Sensoreinrich
tung steht mit einer Netzschnittstelleneinrichtung zur Übertra
gung der Informationen über das installierte Stromleitungsnetz
in Verbindung. Eine Zentraleinrichtung zur Informationsverarbei
tung und/oder Überwachung kann die Informationen aus dem instal
lierten Stromleitungsnetz mit Hilfe einer Netzschnittstellen
einrichtung empfangen und gegebenenfalls weiterverarbeiten. Wenn
auch eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung externer Geräte
vorgesehen ist, die mit einer Netzschnittstelleneinrichtung zum
Empfang von Informationen aus dem installierten Stromleitungs
netz in Verbindung steht, können von der Zentraleinrichtung
externe Geräte angesteuert werden, um vorbestimmte Funktionen
durchzuführen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das erfin
dungsgemäße Informationssystem mindestens eine mobile Sendeein
richtung auf. Die von der mobilen Sendeeinrichtung abgegebenen
Signale können von einer Sensoreinrichtung eines zugeordneten
Typs erfaßt werden. Vorzugsweise sind in dem Informationssystem
mindestens zwei solche Sensoreinrichtungen zur Erfassung von
Signalen der mobilen Sendeeinrichtung vorgesehen, und die Zen
traleinrichtung ist dazu eingerichtet, aufgrund der von diesen
Sensoreinrichtungen erfaßten Signale die mobile Sendeeinrichtung
zumindest näherungsweise zu lokalisieren. Dies kann beispiels
weise aufgrund der Stärke der von den angesprochenen Sensorein
richtungen aufgenommenen Signale erfolgen.
Mit Hilfe eines solchen Systems läßt sich der Aufenthaltsbereich
von Personen, die sich in einem Gebäude oder in dessen Nähe
befinden, überwachen und/oder feststellen. Anwendungsmöglichkei
ten finden sich z. B. in Altenheimen oder Krankenhäusern. Eine
Person, deren Aufenthaltsort überwacht werden soll oder die in
der Lage sein soll, sich im Notfall bemerkbar zu machen, wird
mit einer mobilen Sendeeinrichtung ausgerüstet. Die von der
mobilen Sendeeinrichtung abgestrahlten Signale werden von einer
oder mehreren auf diese Art von Signalen abgestimmten Sensor
einrichtungen erfaßt und zur Zentraleinrichtung weitergeleitet.
Wenn sich die Person in der Nähe einer bestimmten Sensoreinrich
tung befindet, empfängt diese ein anderes (z. B. stärkeres) Si
gnal als die anderen. Die Zentraleinrichtung kann aufgrund dieser
Information den ungefähren Ort der mobilen Sendeeinrichtung
lokalisieren. Denkbar ist, daß die mobile Sendeeinrichtung lau
fend Signale abgibt, so daß z. B. eine Aufsichtsperson an der
Zentraleinrichtung ständig über den Aufenthaltsort der die mobi
le Sendeeinrichtung tragenden Person informiert ist. Alternativ
könnte die mobile Sendeeinrichtung als Notfallsender eingerich
tet sein, der im Notfall von seinem Träger bedient wird oder auf
bestimmte äußere Einwirkungen, z. B. Erschütterungen oder Lage
wechsel, reagiert.
Das Informationssystem eignet sich für den beschriebenen Anwen
dungsfall ganz besonders, weil es aus kostengünstigen Einzel
bausteinen (wie mobilen Sendeeinrichtungen und Sensoreinrichtun
gen des zugeordneten Typs) aufgebaut werden kann, die sich an
das vorhandene Stromleitungsnetz anschließen lassen. Das auf
wendige Verlegen eines eigenen Datenleitungsnetzes im Gebäude
oder seinem Außenbereich entfällt also. Man muß sich vor Augen
halten, daß es nicht möglich ist, mit Hilfe von mobilen Sendern
innerhalb eines Gebäudes Signale direkt zuverlässig zu einer
Zentraleinrichtung zu übertragen. Die verwendeten akustischen
oder elektromagnetischen Wellen werden nämlich in der Regel von
im Wege stehenden Gegenständen oder Zwischenwänden abgeschirmt.
Dies gilt auch für Radiowellen, für die Stahlarmierungen in
modernen Gebäuden ein Hindernis darstellen. Für das erfindungs
gemäße Informationssystem und Verfahren zum Überwachen und/oder
Feststellen des Aufenthaltsbereichs von Personen ist es dagegen
lediglich erforderlich, daß sich zwischen der aktiven mobilen
Sendeeinrichtung und der nächsten Sensoreinrichtung kein ab
schirmender Gegenstand befindet. Dies läßt sich in der Praxis
durch eine ausreichende Anzahl von Sensoreinrichtungen des auf
die mobilen Sendeeinrichtungen abgestimmten Typs realisieren.
Zur Übertragung der Informationen können die Phase und der Null-
Leiter des Stromleitungsnetzes benutzt werden. Alternativ lassen
sich der Schutzleiter und der Null-Leiter des Stromleitungsnet
zes verwenden. Dies hat Vorteile, weil beim Ansprechen einer
Sicherung die Phase unterbrochen wird, was zu einem Ausfall der
Informationsübertragung von einem Stromkreis in einen anderen
führen würde. Dagegen sind jeweils die Schutzleiter und die
Null-Leiter verschiedener Stromkreise untereinander verbunden.
Werden die Informationen über Schutzleiter und Null-Leiter des
Stromleitungsnetzes übertragen, sollte die Signalspannung nicht
mehr als 12 Volt betragen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus
des Informationssystems und
Fig. 2 den Grundriß eines Gebäudes mit einem Informationssy
stem, das ein Verfahren zum Überwachen und/oder Fest
stellen des Aufenthaltsbereichs von Personen ermög
licht.
Der modulare Aufbau des Informationssystems ist in Fig. 1 sche
matisch dargestellt.
Eine Sensoreinrichtung 1 dient zur Erfassung von Informationen
vorgegebener Art. Für verschiedene Arten von Signalen, die be
stimmte Informationen beinhalten, gibt es verschiedene Arten von
Sensoreinrichtungen. So kann die Sensoreinrichtung 1 z. B. einen
Infrarotdetektor aufweisen, der auf die Wärmestrahlung von Men
schen anspricht. Weitere Beispiele sind Rauchmelder oder Tempe
raturfühler (z. B. zum Messen der Außentemperatur, um die Hei
zungsanlage zu regeln). Mehrere Sensoreinrichtungen 1 können zu
einem Modul zusammengefaßt sein. Um die von der Sensoreinrich
tung 1 erfaßten Signale in Informationsdaten umzusetzen, kann
eine geeignete Einrichtung, z. B. ein Meßwertwandler oder Micro
controller, in die Sensoreinrichtung 1 integriert sein.
Die Informationsdaten werden mit Hilfe einer Netzschnittstellen
einrichtung 2 auf das installierte Stromleitungsnetz 3 übertra
gen. Kernstück der Netzschnittstelleneinrichtung 2 ist z. B. der
integrierte Schaltkreis ST 7537 von Thomson. Er arbeitet im
Halbduplex-Betrieb auf einer Trägerfrequenz von 132,45 kHz bei
einer Datentransferrate von 1200 Bit/s. Neben dem integrierten
Schaltkreis sind an externen Bauteilen lediglich noch ein Lei
tungstreiber und ein Übertrager sowie gegebenenfalls ein Micro
controller zum Erstellen und Auswerten der zu übertragenden
Meldungen erforderlich. Ein solcher Microcontroller kann, wie
bereits erwähnt, auch in die Sensoreinrichtung 1 integriert
sein. Vorzugsweise sind eine Sensoreinrichtung 1 und eine Netz
schnittstelleneinrichtung 2 zu einer Baueinheit zusammengefaßt.
Die Stromversorgung kann dabei über ein integriertes Netzteil
direkt aus dem Stromleitungsnetz entnommen werden. Sollte es zu
einem Stromausfall kommen, kann gegebenenfalls eine eingebaute
Pufferbatterie die Spannungsversorgung übernehmen, damit sich
Informationen auch in einem solchen Fall z. B. über den Schutz
leiter und den Null-Leiter des Stromleitungsnetzes übertragen
lassen. Eine Netzschnittstelleneinrichtung 2 kann also bequem an
einer beliebigen Steckdose des Stromleitungsnetzes 3 angeordnet
werden. Wenn die auf einen gegebenen Signaltyp ansprechende
Sensoreinrichtung 1 nicht direkt mit der Netzschnittstellenein
richtung 2 zusammengefaßt ist, kann sie daran über ein Kabel,
z. B. eine achtpolige Verbindung, angeschlossen werden.
Im Prinzip können praktisch so viele Netzschnittstelleneinrich
tungen 2 mit zugeordneten Sensoreinrichtungen 1 verwendet wer
den, wie Steckdosen im Stromleitungsnetz 3 vorhanden sind. Die
übertragenen Informationsdaten lassen sich mit einer Kennung
versehen, die angibt, von welcher Netzschnittstelleneinrichtung
2 bzw. welcher Sensoreinrichtung 1 sie herrühren.
Zum Empfang von Informationen aus dem installierten Stromlei
tungsnetz 3 ist eine Netzschnittstelleneinrichtung 4 vorgesehen.
In der Praxis verwendet man zur Übertragung von Informationen
und zum Empfang von Informationen denselben Typ von Netzschnitt
stelleneinrichtung, da z. B. der integrierte Schaltkreis ST 7537
sowohl das Absenden als auch das Empfangen von Daten ermöglicht.
Die Netzschnittstelleneinrichtung 4 ist mit einer Zentralein
richtung 5 verbunden, in der die empfangenen Informationen oder
Daten verarbeitet werden. Als Zentraleinrichtung 5 eignen sich
z. B. ein Zentralmodul, der mit der Netzschnittstelleneinrichtung
4 zu einer Baueinheit zusammengefaßt sein kann, oder ein sepa
rater Personal Computer mit den üblichen Peripheriegeräten. Im
letzteren Fall ist vorteilhaft, die Netzschnittstelleneinrich
tung 4 als Steckkarte auszubilden.
Wenn die Netzschnittstelleneinrichtung 4 auch zum Übertragen von
Daten geeignet ist, was in der Regel der Fall ist, können mit
Hilfe der entsprechend programmierten Zentraleinrichtung 5 Pro
zesse gesteuert werden. Die von der Zentraleinrichtung 5 ausge
sandten Informationsdaten gelangen dazu über das Stromleitungs
netz 3 zu einer für den Empfang von Informationsdaten geeigneten
Netzschnittstelleneinrichtung 2, die mit einer Steuereinrichtung
6 in Verbindung steht. In der Steuereinrichtung 6 werden die
empfangenen Informationsdaten in Signale zum Steuern von Prozes
sen umgesetzt, z. B. in elektrische Spannungen. Wie in Fig. 1
angedeutet, sind Kombinationen einer oder mehrerer Sensoreinrich
tungen 1 und einer oder mehrerer Steuereinrichtungen 6 mit einer
Netzschnittstelleneinrichtung 2 möglich.
Es sind die unterschiedlichsten Typen von Sensoreinrichtungen 1
denkbar. Sie können z. B. auf eine Temperatur, auf eine Position,
auf Druck oder Kraft, auf eine Vibration, auf eine bestimmte Art
oder Konzentration von Gasen, auf eine Drehzahl, auf Schall oder
Ultraschall, auf einen Neigungswinkel, auf eine Strömung von
Flüssigkeit oder Gasen, auf einen Füllstand in einem Behälter,
auf Licht, auf andere elektromagnetische Strahlung, usw. anspre
chen.
Umgekehrt können Steuereinrichtungen 6 für ganz verschiedene
Steuer- oder Regelvorgänge vorgesehen sein. Denkbar ist z. B. die
Einstellung der Vorlauftemperatur eines Heizkessels, nachdem die
Außentemperatur von einer entsprechenden Sensoreinrichtung 1
erfaßt und daraus in der Zentraleinrichtung 5 eine geeignete
Vorlauftemperatur berechnet worden ist. Ein anderes Beispiel ist
das Auslösen eines Brandalarms, wenn ein Brandmelder Rauchgase
festgestellt hat. Unter dem allgemeinen Begriff "Steuereinrich
tung" sind auch solche Einrichtungen zu verstehen, die allgemein
auf irgendwelche aus dem Stromleitungsnetz 3 empfangenen Infor
mationsdaten ansprechen, z. B. weil sie durch dazu vorgesehene
Kenndaten angewählt worden sind. So gesehen sind hierzu z. B.
auch Lautsprechereinrichtungen zu rechnen, die Sprache wiederge
ben, z. B. von einem Sprecher, der an einer dazu vorgesehenen
Sensoreinrichtung 1 steht, wobei die Sprachdaten über die Zen
traleinrichtung 5 laufen. Steuereinrichtungen 6 können bei
spielsweise auch eingesetzt werden als elektronische Ein- und
Ausschalter, zur Steuerung von Motoren, z. B. für Rolläden, zum
Einrasten und Auslösen von Verriegelungen, z. B. an Türen, für
die Anwahl von Telefongeräten, usw. Ebenso wie für eine Sensor
einrichtung 1 ist auch für eine Steuereinrichtung 6 ein Baustein
erforderlich, z. B. ein Microcontroller, welcher die von der
Zentraleinrichtung 5 empfangenen Informationsdaten in Steuerbe
fehle umsetzt.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel des Informationssystems
dargestellt. Diese Figur zeigt des Grundriß eines Gebäudes mit
mehreren Zimmern, die durch einen Flur untereinander verbunden
sind. Im Innern des Gebäudes ist ein Stromleitungsnetz 3 fest
installiert, das auch im Außenbereich Anschlüsse (Steckdosen)
hat.
Es sind verschiedene Arten von Sensoreinrichtungen vorgesehen.
Im Außenbereich sowie in dem Raum, in dem die Zentraleinrichtung
5 steht, befinden sich Infrarot-Detektoren 11, mit denen sich
z. B. feststellen läßt, ob sich in der Nähe ein Mensch aufhält.
Im Innern des Gebäudes sind zwei Rauchmelder 12 installiert. Ein
Temperaturfühler 13 kann für die Regelung der Heizungsanlage
verwendet werden. Diese Sensoreinrichtungen sind alle über in
der Fig. 2 nicht separat eingezeichnete Netzschnittstellenein
richtungen mit dem Stromleitungsnetz 3 verbunden. Die Zentral
einrichtung 5 erfaßt die einlaufenden Informationsdaten und löst
gegebenenfalls über (nicht eingezeichnete) Steuereinrichtungen
Reaktionen aus. Wenn z. B. ein Rauchmelder 12 anspricht, kann
eine Warnung auf dem Bildschirm der Zentraleinrichtung 5 er
scheinen, es kann ein akustischer Alarm ausgelöst werden oder es
kann eine automatische Meldung an zuständige Dienststellen über
Telefon erfolgen.
Zur Realisierung eines Verfahrens zum Überwachen und/oder Fest
stellen des Aufenthaltsbereichs von Personen weist das Informa
tionssystem eine Anzahl von Sensoreinrichtungen 14 auf, die im
folgenden als Notfallempfänger bezeichnet werden. Die Notfall
empfänger 14 sprechen auf Signale an, die von mobilen Sendeein
richtungen 15, im folgenden Notfallsender genannt, ausgesandt
werden können. Jede Person, deren Aufenthaltsbereich ständig
überwacht werden soll oder die in der Lage sein soll, sich in
einer Notsituation bemerkbar zu machen, trägt einen Notfallsen
der 15.
Ist eine ständige Überwachung vorgesehen, gibt der Notfallsender
15 laufend Signale ab. Andernfalls kann er von der Person betä
tigt werden, z. B. durch Drücken einer Nottaste. Es ist auch
möglich, daß der Notfallsender 15 in Reaktion auf äußere Umstän
de automatisch seinen Betrieb aufnimmt, z. B. nach einer Erschüt
terung oder nach einer unnatürlichen Lageänderung, die sich z. B.
mit Hilfe eines Quecksilberschalters erfassen läßt.
Die von einem Notfallsender 15 ausgesandten Signale werden zu
mindest von einem Notfallempfänger 14 erfaßt, in entsprechende
Informationsdaten umgesetzt und auf das Stromleitungsnetz 3
übertragen. Die Zentraleinrichtung 5 empfängt die Informations
daten und verarbeitet sie, um den aktiven Notfallsender 15 zu
lokalisieren.
Im einfachsten Fall spricht nur ein Notfallempfänger 14 an, da
die übrigen Notfallempfänger 14 durch Wände oder andere Gegen
stände vor der für die Signalübertragung vom Notfallsender 15
auf den Notfallempfänger 14 benutzten Strahlung (z. B. Ul
traschall, Infrarot, Mikrowellen, usw.) abgeschirmt sind. Wenn
mehrere Notfallempfänger 14 reagieren, kann die Zentraleinrich
tung 5 durch geeignete Auswertung der von den verschiedenen
Notfallempfängern 14 abgegebenen Informationsdaten den ungefäh
ren Ort des aktiven Notfallsenders 15 ermitteln. Im einfachsten
Fall wird angenommen, daß sich der aktive Notfallsender 15 in
der Nähe des Notfallempfängers 14 befindet, der das stärkste
Signal empfängt. Die Zentraleinrichtung 5 kann die einzelnen
Notfallempfänger 14 voneinander unterscheiden, da die von ihnen
übertragenen Informationsdaten eine den jeweiligen Notfallemp
fänger 14 charakterisierende Kennung enthalten.
Wenn auch die Notfallsender 15 jeweils ein charakteristisches
Kennungssignal abstrahlen, läßt sich an der Zentraleinrichtung
5 feststellen, wo sich gerade eine bestimmte Person befindet
bzw. wer in einem lokalisierten Bereich in eine Notsituation
geraten ist.
Die Zentraleinrichtung 5 weist vorzugsweise einen Personal Com
puter mit Bildschirm, Tastatur und den üblichen Peripherieein
heiten auf. Mit deren Hilfe lassen sich die erforderlichen Pro
gramme eingeben, die für den Betrieb des Informationssystems
erforderlich sind. Im Bedarfsfall kann die Zentraleinrichtung 5
auch mit komfortablen Eingabe- und Anzeigeeinrichtungen ausgerü
stet sein, die auf den jeweiligen Anwendungszweck zugeschnitten
sind.
Das Informationssystem ermöglicht also eine raumgebundene Not
fallüberwachung und intelligente Alarmsysteme. Verwandte Anwen
dungsgebiete, wie z. B. Schwesternrufsysteme in Krankenhäusern,
sind ebenfalls denkbar.
Claims (13)
1. Informationssystem in und/oder in der Nähe von Gebäuden, mit
mindestens einer Sensoreinrichtung (1; 11, 12, 13, 14) zur
Erfassung von Informationen vorgegebener Art, die mit einer
Netzschnittstelleneinrichtung (2) zur Übertragung der Infor
mationen über das installierte Stromleitungsnetz (3) in
Verbindung steht, und mit mindestens einer Zentraleinrich
tung (5) zur Informationsverarbeitung und/oder Überwachung,
die mit einer Netzschnittstelleneinrichtung (4) zum Empfang
von Informationen aus dem installierten Stromleitungsnetz
(3) in Verbindung steht.
2. Informationssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
mindestens eine Steuereinrichtung (6) zur Ansteuerung exter
ner Geräte, die mit einer Netzschnittstelleneinrichtung (2)
zum Empfang von Informationen aus dem installierten Strom
leitungsnetz (3) in Verbindung steht.
3. Informationssystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch mindestens eine mobile Sendeeinrichtung (15), deren
Signale von einer Sensoreinrichtung (14) zugeordneten Typs
erfaßbar sind.
4. Informationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Sensoreinrichtungen (14) zur Erfassung
von Signalen der mobilen Sendeeinrichtung (15) vorgesehen
sind und daß die Zentraleinrichtung (5) dazu eingerichtet
ist, aufgrund der von diesen Sensoreinrichtungen (14) erfaß
ten Signale die mobile Sendeeinrichtung (15) zumindest nähe
rungsweise zu lokalisieren.
5. Informationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentraleinrichtung (5) dazu eingerichtet ist, auf
grund der Stärke der von diesen Sensoreinrichtungen (14)
erfaßten Signale die mobile Sendeeinrichtung (15) zumindest
näherungsweise zu lokalisieren.
6. Informationssystem nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mobile Sendeeinrichtung einen Notfall
sender (15) aufweist.
7. Informationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Informationen Phase
und Null-Leiter des Stromleitungsnetzes (3) vorgesehen sind.
8. Informationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Informationen
Schutzleiter und Null-Leiter des Stromleitungsnetzes (3)
vorgesehen sind.
9. Informationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalspannung zur Übertragung der Informationen
über Schutzleiter und Null-Leiter des Stromleitungsnetzes
(3) höchstens 12 Volt beträgt.
10. Mobile Sendeeinrichtung (15) für ein Informationssystem nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 im Zusammenhang mit Anspruch 3.
11. Sensoreinrichtung (14) des einer mobilen Sendeeinrichtung
(15) zugeordneten Typs für ein Informationssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 9 im Zusammenhang mit Anspruch 3.
12. Verfahren zum Überwachen und/oder Feststellen des Aufent
haltsbereichs von Personen, die jeweils mit einer mobilen
Sendeeinrichtung (15) ausgerüstet sind, in und/oder in der
Nähe von Gebäuden, mit den Schritten:
- - Erfassen der von einer mobilen Sendeeinrichtung (15) aus gesendeten Signale mit Sensoreinrichtungen (14), von denen mindestens zwei vorgesehen sind,
- - Umsetzen der von den Sensoreinrichtungen (14) erfaßten Signale in Informationsdaten und Übertragen der Informa tionsdaten mittels Netzschnittstelleneinrichtungen (2), die jeweils mit einer Sensoreinrichtung (14) in Verbindung ste hen, auf das installierte Stromleitungsnetz (3),
- - Empfangen der Informationsdaten mittels einer Netzschnitt stelleneinrichtung (4), die mit einer Zentraleinrichtung (5) in Verbindung steht, aus dem installierten Stromleitungsnetz (3),
- - Verarbeiten der empfangenen Informationsdaten in der Zen traleinrichtung (5) und Ermitteln des Aufenthaltsbereichs aufgrund der Zuordnung der empfangenen Informationsdaten zu den Sensoreinrichtungen (14).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentraleinrichtung (5) den Aufenthaltsbereich aufgrund der
in den empfangenen Informationsdaten enthaltenen Angaben
über die Stärken der Signale an den Orten der einzelnen
Sensoreinrichtungen (14) ermittelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438781 DE4438781A1 (de) | 1994-10-20 | 1994-10-20 | Informationssystem in und/oder in der Nähe von Gebäuden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438781 DE4438781A1 (de) | 1994-10-20 | 1994-10-20 | Informationssystem in und/oder in der Nähe von Gebäuden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4438781A1 true DE4438781A1 (de) | 1996-04-25 |
Family
ID=6532074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944438781 Withdrawn DE4438781A1 (de) | 1994-10-20 | 1994-10-20 | Informationssystem in und/oder in der Nähe von Gebäuden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4438781A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10013023B4 (de) * | 2000-03-17 | 2013-09-05 | Prüftechnik Dieter Busch AG | Vorrichtung zum Erfassen und Übertragen von Zustands-Kenngrößen |
DE102013009119A1 (de) * | 2013-05-29 | 2014-12-04 | Kübler Gmbh | Verfahren zur Steuerung einer Heizungsanlage mit einer Vielzahl von Dunkelstrahler-Einheiten sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1994
- 1994-10-20 DE DE19944438781 patent/DE4438781A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10013023B4 (de) * | 2000-03-17 | 2013-09-05 | Prüftechnik Dieter Busch AG | Vorrichtung zum Erfassen und Übertragen von Zustands-Kenngrößen |
DE102013009119A1 (de) * | 2013-05-29 | 2014-12-04 | Kübler Gmbh | Verfahren zur Steuerung einer Heizungsanlage mit einer Vielzahl von Dunkelstrahler-Einheiten sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
EP2816735A1 (de) * | 2013-05-29 | 2014-12-24 | Kübler GmbH | Verfahren zur Steuerung einer Heizungsanlage mittels Powerline-Kommunikation mit einer Vielzahl von Dunkelstrahler-Einheiten sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |