DE4438327C1 - Filtersystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Filtersystem mit einer in das Filtergehäuse
einsetzbaren Filterpatrone mit Crossflow-Filtermedien, die mindestens an den
Patronenenden in einer Vergußmasse eingebettet oder miteinander verschweißt
sind, wobei die Außenumfangsfläche der Patronenenden als Dichtfläche
ausgebildet ist, und mit zwei aufsteckbaren Filterköpfen.
Die DE 40 36 978 A1 beschreibt ein Membranfiltermodul zur Filtration von
Fluiden im Crossflow-Verfahren, bei dem in einem Gehäuse ein Bündel von
Rohr-, Kapillar- oder Hohlfasermembranen angeordnet sind. Die Bündelenden
sind durch Verschweißen oder Vergießen miteinander verbunden, wobei
zumindest ein Teil der Außenumfangsfläche des vergossenen oder
verschweißten Bündelendes freiliegt. Dieses Filtermodul ist weitgehend
unempfindlich gegen starke Temperaturänderungen, da die Abdichtung
zwischen Filtrat- und Unfiltratraum in Verbindung mit dem aus der
DE 41 36 551 C2 beschriebenen Filterkopf durch einen elastischen Dichtring
erfolgt. Das Gehäuse hat nur noch die Aufgabe, das Filtrat zu sammeln und
ein Kollabieren des Filters, des durch die Druckdifferenzen beim Filtrieren
auftreten kann, zu verhindern. Hierzu ist jedoch eine aufwendige
Verankerung der Vergußmasse in dem Gehäuse notwendig. Verschiedene
Verankerungsmöglichkeiten sind in der DE 40 36 978 A1 beschrieben.
Weiterhin lassen sich in das in der DE 40 36 978 A1 beschriebene Filtermodul
nur Membrane mit einem kreisförmigen Querschnitt einbringen, da das
Vergießen innerhalb des Filtergehäuses erfolgen muß. Da jedoch flache
Filtermedien in einer wesentlich größeren Vielfalt zur Verfügung stehen als
solche mit kreisförmigem Querschnitt, sollte ein neuartiges Filtermodul sowohl
die Verwendung von flachen Filtermedien als auch die Verwendung von
Filtermedien mit kreisförmigem Querschnitt innerhalb desselben Filtergehäuses
erlauben, um die Filterelemente gegeneinander austauschen zu können.
In der EP 0 344 709 B1 wird ein Querstromfiltermodul beschrieben, in dem
flache Filtermedien parallel zur Längsachse des Moduls angeordnet sind. Die
Strömungskanäle sind an den Stirnseiten offen, während die Filtratkanäle
stirnseitig dichtend verklebt oder verschweißt sind.
Alle diese bekannten Filtermodule weisen als Gemeinsamkeit auf, daß die
Filtermedien fest in dem Gehäuse verankert sind. Dies bedeutet, daß nach der
Erschöpfung der Filtermedien entweder die Filtermedien zusammen mit dem
Gehäuse entsorgt werden müssen oder aber daß die Filtermedien aufwendig aus
dem Gehäuse entfernt werden müssen.
Weiterhin weisen die Module als Schwachstelle die Verbindung zwischen dem
Gehäuse bzw. der Halterung und dem Bündel von Filtermedien auf. Die
Abdichtung zwischen den beiden Komponenten erfolgt durch die Haftung der
Vergußmasse an der Innenseite der Gehäusewandung bzw. der Halterung.
Diese Klebung führt jedoch insbesondere bei Reinigungen und Sterilisationen
bedingt durch die hohen Temperaturen zu Problemen, da in der Regel die
Materialien der Gehäuse andere Ausdehnungskoeffizienten als diejenigen der
Vergußmasse besitzen.
Filtermodule, welche die Trennung zwischen dem eigentlichen Filterelement
und dem Gehäuse zulassen, werden in der EP 0 360 133 A2 und der
DE 39 27 455 C1 beschrieben. Diese Module weisen jeweils Einschubpatronen
auf, die aus dem Gehäuse entfernt werden können.
Aus der DE 39 27 455 C1 ist ein Filtermodul zur An- oder Abreicherung
sowie zur Filtration mit Hilfe einer semipermeablen Membran bekannt, die im
Filtergehäuse eine austauschbare Patrone mit im Bereich ihrer beidseitigen
Enden unverrückbar, gas- und flüssigkeitsdicht in Vergußteilen aus Epoxydharz
festgelegten Kapillaren aufweist. Diese Vergußteile bilden an ihrer Außenseite
Dichtflächen, an denen O-Ringe und Klemmringe zum Fixieren der Patrone am
Filtergehäuse angreifen. Da der Klemmring mit den Dichtflächen verspannt
werden muß, werden zusätzliche Kräfte in die Vergußmassen eingeleitet.
Insbesondere bei Temperaturwechseln kann es aufgrund der Unterschiede der
Wärmeausdehnungskoeffizienten der Vergußmasse und des Klemmringes zu
einem Kollaps der Module kommen. Module mit einer derartigen Bauart
weisen weiterhin den Nachteil auf, daß die Vergußmasse eine direkte
Verbindung zum Außenraum besitzt, so daß es bei Undichtigkeiten im Bereich
der Vergußmasse zwangsläufig zu einer Kontaminierung des Außenraumes
kommt.
Problematisch bei dem Modul gemäß EP 0 360 133 A2 ist die Abdichtung
zwischen der Vergußmasse und dem Träger der Dichtringe, die die Abdichtung
zwischen Unfiltrat- und Filtratraum darstellen. Hier ist eine adhäsive Bindung
notwendig, die bei größeren Temperaturveränderungen versagen kann, so daß
dieser Modultyp im Hinblick auf die Stabilität bei hohen Temperaturen keine
Vorteile gegenüber handelsüblichen Modulen darstellt, bei denen die
Vergußmasse direkt in das Gehäuse eingeklebt ist.
Die DE 44 01 014 A1 beschreibt eine Filtrationsvorrichtung, bei der der Ver
schlußkörper der Patrone über ein Dichtungselement gegenüber dem Gehäuse
abgedichtet ist, so daß die Filterpatrone bezüglich des Gehäuses in axialer Rich
tung beweglich ist. Auf das Gehäuse ist der Filterkopf aufgeschraubt, also fest
mit dem Gehäuse verbunden.
Der Filterkopf ist in dem Bereich des Gehäuses aufgeschraubt, in dem sich die
auf dem Verschlußelement aufliegenden Dichtelemente befinden. Bei der
Verwendung von unterschiedlichen Materialien von Gehäuse und Filterkopf
können in diesem kritischen Bereich des Filtergehäuses Spannungen auftreten, die
wiederum negative Auswirkungen auf die Lagerung und Abdichtung der
Filterpatrone haben.
Die 30 32 417 A1 beschreibt eine Filtervorrichtung mit einem Zwischenring und
einer Stirnplatte. Zwar ist die Filterpatrone in diesem Zwischenring axial
beweglich, jedoch treten bei dieser Konstruktion andere Probleme auf. Das
Gehäuse übergreift die Manschette im Bereich der Dichtfläche und besitzt einen
Flansch, der über ein Dichtelement mit der Stirnplatte zusammenwirkt. Bei der
Verwendung von unterschiedlichen Materialien wirkt sich eine Material
ausdehnung oder Kontraktion des Gehäuses nicht nur auf die Abdichtung
zwischen Gehäuse und Manschette sondern unmittelbar auch auf die Abdichtung
an der Dichtfläche der Patrone aus. Axiale Ausdehnungen des Gehäuses wirken
sich durch ein Verschieben der Stirnplatte ebenfalls auf diese Abdichtung der
Patrone aus.
Sowohl bei der Vorrichtung gemäß der DE 44 01 014 A1 als auch gemäß der
DE 30 32 417 A1 wirkt sich die Wechselwirkung von Gehäuse und Filterkopf
unmittelbar auf die Abdichtung der Patrone aus.
Die GB 14 32 018 zeigt eine Vorrichtung, bei der das Filterelement an einem
Ende einen Flansch aufweist, der im Filterkopf gelagert ist. Bei diesem Flansch
handelt es sich um eine kegelstumpfförmige Platte, deren Form an die Rundung
des Filterkopfes angepaßt ist. Eine axiale Beweglichkeit der Filterpatrone im
Filterkopf ist damit nicht möglich. Wenn sich die Filterpatrone in Längsrichtung
ausdehnen sollte, so ist eine Verschiebung nur am anderen Ende der Patrone
möglich, wo sich entweder ein Haltedorn in das Innere des Wickelkerns schiebt,
oder eine balgähnliche Einrichtung vorgesehen ist, die eine axiale Ausdehnung
erlaubt.
Gegenüber diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein Filtersystem mit austauschbarer Patrone bereitzustellen, die
auch bei stark wechselnden Temperaturen, ohne daß es konstruktive Einschrän
kungen aufgrund der aufeinander abzustimmenden Wärmekoeffizienten zwischen
Gehäuse bzw. Filterkopf und Vergußmasse gibt, nicht beschädigt wird und ab
dichtend gehalten wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Filtersystem gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß die Filterpatrone lediglich in den Filterköpfen gehalten ist und in
axialer Richtung beweglich gelagert ist, können sich bei wechselnden
Temperaturen die einzelnen Bestandteile des Filtersystems aufgrund ihrer
unterschiedlichen Materialien ungehindert ausdehnen, so daß die Filterpatrone
hierbei keinen Spannungen ausgesetzt wird, die zu Beschädigungen der
Filterpatrone führen.
Der Filterkopf weist eine Innenmanschette auf, die das Ende der
Filterpatrone im Bereich der Dichtfläche umgreift. Die Innenmanschette weist
mindestens ein Dichtelement auf, das an der Dichtfläche der Filterpatrone
anliegt. Solche Dichtelemente sind vorzugsweise elastische Dichtringe, wie
beispielsweise O-Ringe, die sich bei axialer Ausdehnung der Filterpatrone
gegenüber dem Filterkopf unter Beibehaltung ihrer Abdichtwirkung
entsprechend deformieren können. Diese Dichtelemente müssen auf jeden Fall
die axiale Beweglichkeit unter Beibehaltung ihrer Dichtwirkung gewährleisten.
Vorzugsweise bildet die Innenmanschette mit einer Bodenwand des Filterkopfes
einen topfförmigen Innenraum, in dem im zusammengebauten Zustand das
Patronenende beabstandet zur Bodenwand eingesetzt ist, so daß ein
ausreichender Spielraum für die axiale Beweglichkeit vorhanden ist. Die
Bodenwand steht vorzugsweise mit dem Unfiltratausgang des Filterkopfes in
Verbindung. Der topfförmige Innenraum ist vorzugsweise von einem
ringförmigen Filtratraum umgeben, der mit einer Filtratauslaßöffnung in
Verbindung steht.
Die Filterköpfe weisen jeweils eine Außenmanschette auf, die unterschiedlich
lang ausgebildet sein kann.
Gemäß einer Ausführungsform kann zwischen den Filterköpfen ein
rohrförmiges Filtergehäuse vorgesehen sein, in dem die Filterpatrone im
Gegensatz zum Stand der Technik frei beweglich angeordnet ist. An den Enden
dieses Filtergehäuses sind die Filterköpfe abdichtend aufsetzbar. Hierzu ist die
Außenmanschette mit mindestens einem Dichtelement versehen, um eine
Abdichtung zum Außenraum herzustellen. Außerdem ist dadurch auch eine Verschieb
barkeit zwischen Gehäuse und Filterkopf möglich. Es kann auch auf andere bewährte
Abdichtsysteme, wie z. B. Flanschdichtungen, Aseptikdichtsysteme, oder
Milchrohrverschraubungen usw. zurückgegriffen werden. Der Filtratausgang
kann am Filtergehäuse angeordnet sein, es besteht aber auch die Möglichkeit,
diesen im Filterkopf vorzusehen.
Dadurch, daß die Filterpatrone keinen Kontakt zum Filtergehäuse hat, ist es
möglich, beliebige Gehäusematerialien zu verwenden, wobei bevorzugte
Gehäusematerialien Polycarbonat oder Edelstahl sind. Es können auch speziell
geformte Gehäuse verwendet werden, wie sie beispielsweise in der
DE 40 36 978 C2 beschrieben sind.
Gemäß einer anderen Ausführungsform bilden die Außenmanschetten der
Filterköpfe das Filtergehäuse, wobei die Außenmanschetten in diesem Fall
entsprechend lang ausgebildet sind. Im zusammengebauten Zustand liegen die
beiden Filterköpfe mit ihren Außenmanschetten aneinander und werden durch
geeignete Mittel zusammengehalten, wobei über geeignete Dichtelemente ein
flüssigkeitsdichter Abschluß gewährleistet wird.
Die Trennung des Filtersystems in die Baugruppen Filterpatrone sowie
Baugruppen Filtergehäuse und/oder Filterköpfe ermöglicht es, die Filterpatrone
schnell vor Ort aus dem Gehäuse ausbauen zu können. Ferner ist es möglich,
auf Kundenwünsche bei der Verschraubung und den gewünschten Materialien
für die einzelnen Komponenten einzugehen.
Vorzugsweise ist die Filterpatrone länger als das Filtergehäuse, so daß die
Filterpatrone mit ihren an den Patronenenden vorgesehenen Dichtflächen
gegenüber dem Filtergehäuse vorsteht. Dadurch wird es möglich,
beispielsweise die aus der DE 41 36 551 C2 bekannten
Strömungsverteilerköpfe, ohne bauliche Änderung vornehmen zu müssen, zu
verwenden. Bei anderer Ausgestaltung der Filterköpfe kann auch das
Filtergehäuse gegenüber der Filterpatrone vorstehen.
Die Filtermedien können aus Rohr-, Kapillar- oder Hohlfasermembranen
bestehen. Damit die Filterpatrone selbsttragend ist, ist zwischen den
Patronenenden ein Stützmantel vorgesehen, in dem die Filtermedien gehalten
sind. Die Ausgestaltung des Stützmantels kann beliebig sein, sofern der
Stützmantel Öffnungen besitzt, um das Filtrat radial in den vom Stützmantel
und dem Filtergehäuse gebildeten Raum auszuschleusen. Auch muß der
Stützmantel eine ausreichende Stabilität aufweisen, damit er die in axialer
Richtung auftretenden Kräfte aufnehmen kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Crossflow-Filtermedien
aus flachen, parallel zur Patronenlängsachse angeordneten Filtermedien, wie
Filtermembranen, -vliese oder -gewebe oder aus spiralig um die Längsachse
der Filterpatrone gewickelten Filtermembranen bestehen. Bei dieser
Ausführungsform sind die Filtermedien vorzugsweise über die gesamte
Patronenlänge miteinander verschweißt oder in die Vergußmasse eingebettet.
Bei den flachen Filtermedien oder spiralig gewickelten Filtermedien sind die
Filtermedien durch eine den Unfiltratraum bildenden Spacer und ein den
Filtratraum bildendes Drainagegewebe voneinander getrennt, wobei die
Filtermedien derart in die Vergußmasse eingebettet sind, daß stirnseitig der
Unfiltratraum geöffnet und der Filtratraum geschlossen und im Innenraum des
Filtergehäuses der Unfiltratraum geschlossen und der Filtratraum geöffnet ist.
Hierbei wird bevorzugt die axiale Erstreckung der zum stirnseitigen
Verschließen des Filtratraums vorgesehene Vergußmasse an die axiale
Erstreckung der Dichtfläche angepaßt, weil im wesentlichen in diesem Bereich
die Filterpatrone im Filterkopf axial beweglich gelagert ist und hier besonderen
Wert auf große Stabilität der Filterpatrone zu legen ist.
Um eine hohe Durchsatzleistung zu erhalten, ist der Filtratraum vorzugsweise
über die gesamte Länge des Gehäuseinnenraums geöffnet. Der geöffnete
Filtratraum der flachen Filtermedien mündet in einen sich in
Gehäuselängsrichtung erstreckenden Filtratsammelkanal, der vorzugsweise im
Querschnitt die Gestalt eines Kreisabschnittes aufweist. Wenn die Filterpatrone
gemäß einer besonderen Ausführungsform eine zylinderförmige Gestalt besitzt,
dann weist die zur Bildung des Filtratsammelkanals im Bereich zwischen den
an den Patronenenden befindlichen Dichtflächen mindestens eine Ausnehmung
zur Freilegung des Filtratraumes auf, so daß eine ebene Außenfläche in diesem
Bereich gebildet wird. Die Größe der Ausnehmung richtet sich nach der
gewünschten Querschnittsgröße des Filtratsammelkanals.
Damit die Filterpatrone auch bei extremen Temperaturschwankungen das
Filtergehäuse nicht berührt, was zu Verspannungen und somit Beschädigungen
der Filterpatrone führen könnte, ist der Außendurchmesser der Filterpatrone
vorzugsweise mindestens 2% kleiner als der Innendurchmesser des
Filtergehäuses. Dadurch wird gewährleistet, daß ein ausreichender Abstand
zwischen der Filterpatrone und der Innenfläche des Filtergehäuses
sichergestellt ist.
Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch ein Filtersystem mit Filtergehäuse,
Filterpatrone und angesetztem Filterkopf,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II durch das in Fig. 1 gezeigte
Filtergehäuse mit eingesetzter Filterpatrone,
Fig. 3 einen Längsschnitt längs der Linie III-III durch das in Fig. 2
gezeigte Filtergehäuse mit eingesetzter Filterpatrone,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch ein Filtergehäuse mit einer
Filterpatrone gemäß einer weiteren Ausfürungsform und
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Filtergehäuse mit eingesetzter
Filterpatrone gemäß einer weiteren Ausführungsform und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Filtersystem gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
In der Fig. 1 ist ein Teillängsschnitt durch ein Filtersystem bestehend aus
Filterkopf 91, Filterpatrone 92 und Filtergehäuse 93 dargestellt. Es ist ebenso
wie in den Fig. 3 und 5 lediglich ein Ende des Filtergehäuses dargestellt.
Das nicht gezeigte andere Ende ist analog ausgebildet und trägt ebenfalls einen
Filterkopf 91.
Das Filtergehäuse 93 weist eine zylindrische Umfangswand 30 auf, die in
einen konisch aufgeweiteten Abschnitt 31 und einen zylindrischen Endabschnitt 32
übergeht. In dem Filtergehäuse 93 ist die Filterpatrone 92 angeordnet,
deren Durchmesser um 2% kleiner ist als der Innendurchmesser der
zylindrischen Gehäusewand 30, so daß ein ausreichender Abstand zwischen der
Außenfläche der Filterpatrone 92 und der Innenseite der Gehäusewand 30
gewährleistet ist, um Berührungen bei starken Temperaturschwankungen
auszuschließen.
Die Filtermedien 1 bestehen in der hier gezeigten Ausführungsform aus flachen
Filtermembranen, die sich mit Drainagegewebe 2 und Spacern 3 abwechseln,
wobei sich lediglich die Filtermembrane und die Spacer 3 über die gesamte
Länge der Filterpatrone 92 erstrecken. Der Raum, der durch den Spacer 3
gebildet wird, nimmt das stirnseitig einströmende Unfiltrat auf und wird daher
als Unfiltratraum 40 der Filterpatrone 92 bezeichnet. Das in der Filterpatrone
92 durch die flachen Filtermedien 1 hindurchtretende Filtrat sammelt sich in
dem Drainagegewebe 2, das den Filtratraum 50 der Filterpatrone 92 bildet.
Die Filtermedien 1, das Drainagegewebe 2 und die Spacer 3 sind in einer
Vergußmasse 4 eingebettet, die sich über die gesamte Länge der Filterpatrone
92 erstreckt. Sowohl die Filtermedien 1 als auch der Spacer 3 erstrecken sich
bis zur Stirnseite 94 der Filterpatrone 92, so daß dadurch der Unfiltratraum 40
stirnseitig geöffnet ist. Das Drainagegewebe 2 endet im Abstand zur
Stirnfläche 94, wobei der Raum zwischen den Filtermedien durch die
Vergußmasse ausgefüllt ist, die zur Versiegelung und zum Verschließen des
Filtratraumes 50 vorgesehen ist. Diese für das Verschließen des Filtratraums
50 vorgesehene Vergußmasse 8 erstreckt sich im wesentlichen über den
gesamten Endbereich der Patrone 92, der gegenüber dem Filtergehäuse 93
vorsteht. Die Außenfläche der Filterpatrone 92 ist in diesem vorstehenden
Bereich als Dichtfläche 9 ausgebildet. In diesem Bereich wird die Filterpatrone
im aufgesetzten Filterkopf 91 gehalten, die zu diesem Zweck eine
Innenmanschette 25 mit einem Dichtelement 23 aufweist. Das hier gezeigte
Dichtelement 23 besteht aus einem O-Ring, der an der Dichtfläche 9 anliegt.
Die Innermanschette 25 bildet mit der Bodenwand 26 einen topfförmigen
Innenraum 27, in den die Filterpatrone 92 hineinragt. Dieser topfförmige
Innenraum 27 ist so dimensioniert, daß die Stirnfläche 94 beabstandet zur
Bodenwand 26 angeordnet ist, so daß ausreichend Spielraum für axiale
Ausdehnungen der Filterpatrone 92 zur Verfügung steht. In der Bodenwand ist
der Unfiltratausgang 21 angeordnet.
Umgeben wird die Innenmanschette 25 von einer Außenmanschette 28, die ein
Dichtelement 24 ebenfalls in Form eines O-Rings aufweist, der abdichtend an
der Außenfläche des Endabschnitts 32 des Gehäuses 93 anliegt. Zwischen der
Innenmanschette 25 und der Außenmanschette 28 wird ein Ringraum 29
gebildet, der den Filtratsammelraum darstellt. In der Außenmanschette 28 ist
der Filtratauslaß 22 vorgesehen.
In der Fig. 2 ist ein Schnitt durch das in Fig. 1 gezeigte Filtersystem längs
der Linie II-II dargestellt, so daß die Anordnung von flachen Filtermedien 1,
Spacern 3 und Drainagegewebe 2 sowie deren Einbettung in der Vergußmasse
4 deutlicher zu sehen ist. Der Spacer 3 ist in Form eines Quadrates
angeordnet, über dessen Seitenkanten 41, 42 sich die Filtermedien 1 und das
Drainagegewebe 2 hinauserstrecken. Die äußere Form der Filterpatrone
entspricht einem Zylinder, wobei zur Öffnung des Filtratraumes 50 die
Filterpatrone zwischen den an den Patronenenden befindlichen Dichtflächen
eine senkrecht zu dem Filtermedium 1 angeordnete Ausnehmung 60 aufweist,
so daß eine ebene Außenfläche 61 gebildet wird. Spacer und Vergußmasse sind
so aufeinander abgestimmt, daß in diesem Bereich der Unfiltratraum
verschlossen bleibt und lediglich der Filtratraum 50 geöffnet wird. Die offenen
Seiten des Drainagegewebes 2 münden somit in einen Filtratkanal 6 zwischen
der ebenen Fläche 61 der Filterpatrone 92 und der Innenfläche der
Gehäusewand 30. Der Filtatkanal 6 weist die Gestalt eines Kreisabschnittes
auf. Je nach Anordnung von Filtermedien 1, Spacer 3, Drainagegewebe 2 und
Vergußmasse 4 kann auch eine andere Ausgestaltung des Filtratkanals 6
gewählt werden.
In der Fig. 3 ist ein Längsschnitt längs der Linie III-III der in Fig. 2
gezeigten Anordnung dargestellt. In dieser Ausgestaltung ist die Ausnehmung
60 zu sehen, die sich bis in den Bereich des Patronenendes unterhalb der
Dichtfläche 9 erstreckt. Der Filtratsammelkanal mündet in den stirnseitigen
Filtratkanal 7, der mit dem in der Fig. 1 dargestellten Ringraum 29 des
Filterkopfes 91 in Verbindung steht.
In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, wobei die
Filtermedien aus kreisförmigen Filtermedien wie Rohr-, Kapillar- oder
Hohlfasermembranen bestehen. Diese sind im Endbereich in der Vergußmasse
4 eingebettet, deren Außenumfangsfläche die Dichtfläche 9 bildet. Zwischen
den Dichtflächen 9 an beiden Enden der Patrone werden die kreisformigen
Filtermedien 5 von einem Stützmantel 10 gehalten, der beispielsweise aus
einem Kunststoffrohr mit Durchbrechungen bestehen kann.
In der Fig. 5 ist ein Querschnitt durch eine Patrone gemäß einer weiteren
Ausführungsform dargestellt, wobei es sich um spiralförmig angeordnete
Filtermedien 1 handelt, die sich mit Spacern 3 und Drainagegewebe 2
abwechseln. Dieses spiralförmige Filtermedium 1 ist ebenfalls in eine
Vergußmasse 4 eingebettet, die ebenfalls eine Ausnehmung 61 mit Ausbildung
einer ebenen Fläche 60 aufweist. Während der den Unfiltratraum 40 bildende
Spacer 3 radial durch die Vergußmasse verschlossen ist, ist der Filterraum mit
dem Drainagegewebe 2 auf einer Seite durch einen Schnitt geöffnet, so daß
sich der Filtratsammelkanal 6 ergibt, der ebenfalls die Gestalt eines
Kreisabschnittes aufweist.
In der Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform des Filtersystems im
Längsschnitt dargestellt. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen, die in den
Fig. 1 bis 5 dargestellt sind, ist kein eigenständiges Bauteil vorgesehen, das
das Filtergehäuse 93 bildet. Die Außenmanschetten 28 beider Filterköpfe 91
sind in axialer Richtung verlängert, so daß diese das Filtergehäuse 93 bilden.
An den Enden der Außenmanschetten 28 ist jeweils ein Flansch 45 vorgesehen,
zwischen denen das Dichtelement 24 angeordnet ist. Beide Filterköpfe 91
werden mit herkömmlichen Mitteln zusammengehalten. Der Vorteil dieser
Ausführungsform besteht darin, daß auf ein separates Filtergehäuse verzichtet
werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Filtermedium
2 Drainagegewebe
3 Spacer
4 Vergußmasse
5 kreisförmige Filtermedien
6 Filtratsammelkanal
7 stirnseitiger Filtratkanal
8 stirnseitige Versiegelung
9 Dichtfläche
10 Stützmantel
21 Unfiltratausgang
22 Filtratausgang
23 Dichtelement
24 Dichtelement
25 Innenmanschette
26 Bodenwand
27 topfförmiger Innenraum
28 Außenmanschette
29 Ringraum
30 zylindrische Gehäusewand
31 konischer Abschnitt
32 Endabschnitt
40 Unfiltratraum
41 Seitenkante
42 Seitenkante
45 Flansch
50 Filtratraum
60 Ausnehmung
61 ebene Fläche
91 Filterkopf
92 Filterpatrone
93 Filtergehäuse
2 Drainagegewebe
3 Spacer
4 Vergußmasse
5 kreisförmige Filtermedien
6 Filtratsammelkanal
7 stirnseitiger Filtratkanal
8 stirnseitige Versiegelung
9 Dichtfläche
10 Stützmantel
21 Unfiltratausgang
22 Filtratausgang
23 Dichtelement
24 Dichtelement
25 Innenmanschette
26 Bodenwand
27 topfförmiger Innenraum
28 Außenmanschette
29 Ringraum
30 zylindrische Gehäusewand
31 konischer Abschnitt
32 Endabschnitt
40 Unfiltratraum
41 Seitenkante
42 Seitenkante
45 Flansch
50 Filtratraum
60 Ausnehmung
61 ebene Fläche
91 Filterkopf
92 Filterpatrone
93 Filtergehäuse
Claims (19)
1. Filtersystem mit
- - einer in ein Filtergehäuse (93) einsetzbaren Filterpatrone (92) mit Crossflow-Filtermedien (1), die mindestens an den Patronenenden in einer Vergußmasse (4) eingebettet oder miteinander verschweißt sind, wobei die Außenumfangsfläche der Patronenenden als Dichtfläche (9) ausgebildet ist, und
- - mit zwei aufsteckbaren Filterköpfen (91), die jeweils eine Innenmanschette (25), die das Ende der Filterpatrone (92) im Bereich der Dichtfläche (9) umgreift, und eine Außenmanschette (28) mit mindestens einem Dichtelement (24) aufweisen,
- - wobei die Filterpatrone (92) lediglich in den Innenmanschetten (25) der Filterköpfe (91) gehalten und in diesen in axialer Richtung beweglich gelagert ist, und
- - wobei die Außenmanschetten (28) jeweils einen Endabschnitt (32) des Filtergehäuses (93) umgreifen oder selbst das Filtergehäuse (93) bilden, indem die Außenmanschetten (28) dichtend miteinander verbunden sind.
2. Filtersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenmanschette (25) mindestens ein Dichtelement (23) aufweist, das an
der Dichtfläche (9) der Filterpatrone (92) anliegt.
3. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenmanschette (25) mit einer Bodenwand (26) des Filterkopfes
(91) einen topfförmigen Innenraum (27) bildet, in dem im
zusammengebauten Zustand das Patronenende beabstandet zur Bodenwand
(26) eingesetzt ist.
4. Filtersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Bodenwand (26) der Unfiltratausgang (21) des Filterkopfes (91)
angeordnet ist.
5. Filtersystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der topfförmige Innenraum (27) von einem Ringraum (29) umgeben
ist, der mit einer Filtratauslaßöffnung (22) in Verbindung steht.
6. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Filterköpfen (91) ein rohrförmiges Filtergehäuse (93)
vorgesehen ist, in dem die Filterpatrone (92) frei beweglich angeordnet ist
und auf dessen Enden die Filterköpfe (91) abdichtend aufsetzbar sind.
7. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterpatrone (92) länger als das Filtergehäuse (93) ausgebildet ist
und mit ihren an den Patronenenden vorgesehenen Dichtflächen (9)
gegenüber dem Filtergehäuse (93) vorsteht.
8. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Crossflow-Filtermedien (1) aus Rohr-, Kapillar- oder
Hohlfasermembranen (5) bestehen.
9. Filtersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filtermedien (1) zwischen den Patronenenden in einem Stützmantel (10)
gehalten sind.
10. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Crossflow-Filtermedien (1) aus flachen, parallel zur
Patronenlängsachse angeordneten Filtermedien bestehen.
11. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Crossflow-Filtermedien (1) aus spiralisch um die Längsachse der
Filterpatrone (92) gewickelten Filtermembranen bestehen.
12. Filtersystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Crossflow-Filtermedien (1) über die gesamte Patronenlänge miteinander
verschweißt oder in die Vergußmasse (4) eingebettet sind.
13. Filtersystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermedien (1) durch eine den Unfiltratraum
(40) bildenden Spacer (3) und ein den Filtratraum (50) bildendes
Drainagegewebe (2) getrennt sind, wobei die Filtermembrane (1) derart in
die Vergußmasse (4) eingebettet sind, daß stirnseitig der Unfiltratraum
(40) geöffnet und der Filtratraum (50) geschlossen und im Innenraum des
Filtergehäuses (93) der Unfiltratraum (40) geschlossen und der Filtratraum
(50) geöffnet ist.
14. Filtersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
Erstreckung der zum stirnseitigen Verschließen des Filtratraumes (50)
vorgesehene Vergußmasse (8) der axialen Erstreckung der Dichtfläche (9)
entspricht.
15. Filtersystem nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filtratraum (50) über die gesamte Länge des
Gehäuseinnenraumes geöffnet ist.
16. Filtersystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der geöffnete Filtratraum (50) in einen sieh in
Gehäuselängsrichtung erstreckenden Filtratsammelkanal (6) mündet.
17. Filtersystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filtratsammelkanal (6) im Querschnitt die Gestalt eines Kreisabschnittes
aufweist.
18. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, oder 9 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterpatrone (92) eine zylinderförmige Gestalt
aufweist und zur Bildung des Filtratsammelkanals (6) im Bereich zwischen
den an den Patronenenden befindlichen Dichtflächen (9) in der
Vergußmasse (4) mindestens eine Ausnehmung (60) unter Bildung einer
ebenen Außenfläche (61) aufweist.
19. Filtersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser der Filterpatrone (92) mindestens 2% kleiner
ist als der Innendurchmesser des Filtergehäuses (93).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4438327A DE4438327C1 (de) | 1994-10-27 | 1994-10-27 | Filtersystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4438327A DE4438327C1 (de) | 1994-10-27 | 1994-10-27 | Filtersystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4438327C1 true DE4438327C1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6531794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4438327A Expired - Fee Related DE4438327C1 (de) | 1994-10-27 | 1994-10-27 | Filtersystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4438327C1 (de) |
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1994
- 1994-10-27 DE DE4438327A patent/DE4438327C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |