DE4437399C2 - Verfahren zum Herstellen von gebauten Nockenwellen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von gebauten Nockenwellen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von gebauten Nockenwellen durch Vorfertigen von
Blechformlingen in Preß- und/oder Tiefziehformen mit
anschließendem Verschweißen der Blechformlinge und
bedarfsweiser Nachbehandlung des erzeugten Hohl
körpers und die Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Die ursprüngliche technische Lösung für das Herstel
len von Nockenwellen bestand im spanenden Bearbei
ten von gegossenen, gewalzten oder geschmiedeten
Rohlingen. Derartige technische Lösungen waren nicht
nur mit einem hohen Materialverbrauch, sondern zu
gleich mit erheblichem Zerspanungsaufwand verbun
den. Außerdem waren massive Nockenwellen durch ei
ne hohe Eigenmasse gekennzeichnet.
Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, den Stand
der Technik zu verbessern. Das Ziel für die Suche nach
rationelleren Fertigungstechniken für Nockenwellen
bestand dabei überwiegend in einem geringeren Mate
rialverbrauch, in der Einsparung von Fertigungszeit und
in der Reduzierung der Eigenmasse der erzeugten
Nockenwellen.
So wird mit der DE 32 27 693 vorgeschlagen mittels
Stanzen fertig bearbeitete Nocken auf einer Hohlwelle
dadurch zu fixieren, daß eine Kunststoffüllung in die
Hohlwelle eingefüllt und durch die damit bewirkte Auf
weitung der Hohlwelle der Preßsitz der einzelnen
Nocken auf der Hohlwelle erreicht wird. Diese Lösung ent
hielt die Gefahr des Ausbauchens der Hohlwelle an den
Stellen außerhalb der Bandagenwirkung der die Hohl
welle umschließenden Einzelnocken. Darüber hinaus er
forderte dauerhafte kraftschlüssige Verbindung das
Aufrechterhalten der Ausfüllung der Hohlwelle mit dem
eingepreßten Kunststoff.
Mit der DE 34 09 541 wurde eine technische Lösung
bekannt gemacht, mit deren Hilfe fertig bearbeitete
Nocken, Flansche und/oder Zahnräder auf einer Hohl
welle durch aufweitendes Umformen der Hohlwelle
mittels unter Druck stehenden Fluid fixiert werden. Die
se Lösung schloß ebenfalls nicht aus, daß es in Teilen der
tragenden Hohlwelle zu unerwünschten Ausbauchun
gen kommen kann.
Die EP-A 02 13 529 schlägt zur Vermeidung der
Nachteile der vorgenannten technischen Lösungen den
Einsatz einer Sonde zum abschnittsweisen Aufweiten
der Hohlwelle jeweils am Sitz eines auf der Hohlwelle
anzuordnenden Arbeitselementes vor, wobei die Sonde
mitgummieleatischen Dichtungselementen ausgestattet
ist, die durch eine unzureichende Dauerfestigkeit und
damit durch eine beschränkte Einsatzzeit gekennzeich
net sind.
Zur Verbesserung des Standes der Technik wird mit
der DE 36 33 435 eine gebaute Nockenwelle bekannt
gemacht, die aus einem Wellenrohr und aufgeschobe
nen Arbeitselementen besteht. Zwischen den vorgese
henen Preßsitzen des Wellenrohrs weist dieses bei un
veränderter Wanddicke einen verringerten Durchmes
ser auf, so daß bei einem einheitlichen Druck des zum
Aufweiten des Wellenrohres genutzten Fluids die ge
wünschte plastische Verformung des Wellenrohres auf
die Bereiche der aufsitzenden Elemente beschränkt
bleibt. Nachteilig ist an dieser Lösung lediglich die auf
wendige Prozedur des Vorfertigens des benötigten
Wellenrohres.
Mit der DE 37 27 057 wird eine Hohlwelle und ein
Verfahren zur Herstellung dieser Hohlwelle mit dreh
momentenübertragenden Elementen beschrieben. Gemäß
dieser Lösung werden ebenfalls fertig bearbeitete Ar
beitselemente auf die Hohlwelle aufgeschoben, wobei
die Arbeitselemente exzentrische Aussparungen oder
partiell verkleinerte Innendurchmesser besitzen, so daß
es beim Aufweiten des Rohres infolge des Vermeidens
rotationssymmetrischer Passungen zu einer kraft- und
formschlüssigen Verbindung zwischen Arbeitselemen
ten und Hohlwelle kommt. Der Nachteil dieser Lösung
besteht in der aufwendigeren Fertigung der Innenkon
turen der Arbeitselemente und in der Notwendigkeit,
einer Aufweitung der Hohlwelle außerhalb der mit Ar
beitselementen bestückten Bereiche durch Verwendung
von Aufweitungssonden oder die unbelegten Hohlwel
lenabschnitte abstützenden Werkzeugen vorzubeugen.
Der mit der DE A1 40 08 835 offengelegte Vorschlag
sieht das Herstellen einer kraftschlüssigen Welle/Nabe-Ver
bindung unter Ausnutzung der Fähigkeit einer
Formgedächtnislegierung vor. Durch entsprechende
Temperatursteuerung und sinnvolle Wandstärkenredu
zierung zwischen Hohlwelle und Arbeitselement einzu
bringender Mitnahmeelemente aus einer Formgedächt
nislegierung wird erreicht, daß beispielsweise das mit
einer sogenannten Martensit-Start-Temperatur unter
halb der Betriebstemperatur der Welle/Nabe-Verbin
dung lose eingebrachte Mitnahmeelemente anschlie
ßend in den austenitischen Zustand zurückgeführt wird,
wobei es aufquillt und sich unter Vorspannung an die
entsprechenden Fügeflächen anlegt. Die erforderlichen
zusätzlichen Elemente, das Verwenden spezieller Mate
rialien und die Anforderungen an die thermische Mon
tageprozeßführung komplizieren diese technische Lö
sung.
Schließlich beschreibt die DE A1 41 12 365 eine
Nockenwelle, die ebenfalls durch Preßsitzverbindungen
zwischen Hohlwelle und aufgesetzten Arbeitselemen
ten gekennzeichnet ist. Durch das Einarbeiten von
Schwächungselementen in den Arbeitselementen wird
beim Druckbeaufschlagen der Hohlwelle ein wirksame
res elastisches Ausweichen der Arbeitselemente bis zur
plastischen Aufweitung der Hohlwelle in diesen Berei
chen ermöglicht, so daß es nach Abschluß der Druckbe
aufschlagung der Hohlwelle zu einem zuverlässigen
Preßsitz zwischen Hohlwelle und Arbeitselement
kommt. Diese Lösung setzt ebenfalls das Abstützen der
Hohlwelle außerhalb der Nockenbereiche voraus, um
das unerwünschte Aufweiten der Hohlwelle in diesen
Bereichen zu verhindern.
Allen genannten technischen Lösungen haftet der ge
meinsame Mangel an, daß sich die Massereduzierung
gegenüber spanend hergestellter Nockenwellen auf die
aus der Verwehdung von Hohlwellen resultierende Er
sparnis beschränkt.
Unter Beachtung der gewünschten Massereduzie
rung wurde bereits mit der DE 29 14 095 ein Verfahren
zur Herstellung einer Nockenwelle vorgeschlagen, das
die Vorfertigung von Blechformlingen und das anschlie
ßende Verschweißen dieser Formlinge zu einer gebau
ten Nockenwelle vorsieht. Die Lösung ist dadurch cha
rakterisiert, daß ausschließlich radiale Trennebenen
vorgesehen sind, an denen die einzeln gefertigten Blech
formlinge mit Rohrabschnitten zusammengefügt wer
den. Im Ergebnis ist eine vollständig als Hohlkörper
ausgeführte Nockenwelle verfügbar, unabhängig davon
das sie bedarfsweise mit einem gegossenen oder ge
schmiedeten Flansch ausgestattet ist. Der Nachteil die
ser technischen Lösung besteht insbesondere im ver
hältnismäßig großen Umfang der erforderlichen
Schweißarbeiten und in einer konzentrierten Anord
nung von Schweißungen in den nachträglich zu bearbei
tenden Nockenarbeitsflächen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufga
be zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von gebau
ten Nockenwellen und eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens zu entwickeln, womit die Nachteile
des bekannten Standes der Technik überwunden wer
den. Mit Hilfe der zu entwickelnden technischen Lösung
sollen nicht nur die zum Herstellen erforderlichen Ma
terialverbräuche sondern zugleich der gesamte Ferti
gungsaufwand und die Eigenmasse der vorschlagsge
mäß herzustellenden Nockenwellen auf ein technisches
Minimum reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe im wesentlichen
durch den kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1
und 8 gelöst. Danach werden aus bereitgestellten Blech
zuschnitten die Blechformlinge als Hälften des oder der
Hohlnocken mit den dazugehörigen Hohlwellenab
schnitten in Preß- und/oder Tiefziehformen gefertigt.
Dabei werden die erzeugten Blechformlinge anschlie
ßend an der parallel zur Nockenwellenachse angeord
neten Trennebene beschnitten und mit den auf gleiche
Weise hergestellten Gegenstücken des Hohlkörpers
verschweißt. Bedarfsweise erfolgt danach das Zusam
menfügen mehrerer Segmente der gebauten Nocken
welle, jeweils bestehend aus wenigstens einem Hohl
nocken mit den zugehörigen Hohlwellenabschnitten.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
wird die gesamte gebaute Nockenwelle aus zwei vorge
fertigten Blechformlingen hergestellt. Dabei werden
zum Zwecke des Formens von Hinterschneidungen bei
der Formgebung von Hohlnockenabschnitten sowie
zum Zwecke des Herausfahrens des Preßstempels aus
der Matrize und zur Entnahme des Blechformlings aus
der Matrize spezielle Formwerkzeuge verwendet. In
diesem Fall ist es möglich, die gesamte gebaute Nocken
welle aus lediglich zwei Blechformlingen zusammenzu
fügen, wobei die Fügeebene planparallel zur Nocken
wellenachse und in dieser Achse angeordnet ist.
Bei der Vorfertigung der Blechformlinge aus den
Blechzuschnitten befindet sich die Trennebene/Füge
ebene rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Preß
stempels der speziellen Formwerkzeuge. Die speziellen
Formwerkzeuge sind dadurch gekennzeichnet, daß sie
über bewegliche und antreibbare Schieberelemente
verfügen, die sowohl am an der Matrize als auch am
Preßstempel angeordnet sind. Diese Schieberelemente
werden nach dem Schließen der Formwerkzeuge durch
Verlassen ihrer Ausgangsstellung wirksam und dienen
zur Formgebung der als Hinterschneidung ausgebilde
ten Bereiche des Blechformlings. Vor dem Ausfahren
des Preßstempels aus der Matrize werden der oder die
am Preßstempel angeordneten Schieberelemente in ih
re Ausgangsstellung zurück geführt. Die an der Matrize
angeordneten Schieberelemente müssen vor der Ent
nahme des Blechformlings in ihre Ausgangsstellung zu
rück geführt sein.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der
Erfindung wird die Trennebene in den einzelnen Berei
chen einer mehrgliedrigen Nockenwelle um die Achse
der Nockenwelle verdreht. In diesem Falle werden zu
nächst einzelne Glieder der Nockenwelle, bestehend
aus zumindest einem Hohlnocken mit zugehörigen
Hohlwellenabschnitten, jeweils aus zwei Blechformlin
gen hergestellt, wobei die Trennebene im entsprechen
den Nockenwellenabschnitt vorzugsweise so angeord
net ist, daß sie die Hohlwellenachse und die Längsachse
des Hohlnockens einschließt. Dadurch ist es möglich, die
erforderlichen Blechformlinge unter Verwendung an
sich bekannter Formwerkzeuge herzustellen. Die ein
zelnen derartig hergestellten Nockenwellenabschnitte
werden entsprechend der erforderlichen Nockenstel
lungen zusammengeführt und mittels an sich bekannter
Schweißverfahren an einer senkrecht zur Achse der
Nockenwelle angeordneten Fügeebene der Hohlwelle
miteinander verbunden. Auf diese weise ergibt sich die
um die Nockenwellenachse verdrehte Anordnung der
achsparallelen Trenn-/Fügeebenen der einzelnen
Nockenwellenabschnitte.
Die erforderlichen Blechzuschnitte für die Blechform
linge werden vorteilhaft mit Hilfe der Bearbeitungs
techniken Nippeln, Feinschneiden, Stanzen, Laser-,
Plasma- oder Wasserstrahlschneiden erzeugt.
Unter Verwendung von Formspeicherwerkzeugen
werden die Blechformlinge durch kombiniertes Scha
lenpressen mit gleichzeitigem Kaltprägen der Blechzu
schnitte hergestellt. Die Konturen der verwendeten
Formspeicherwerkzeuge berücksichtigen dabei das not
wendige Verwenden elastischer Materialien, so daß
nach Rückstellen der elastischen Formänderung des
Blechzuschnitts die verbleibende plastische Verfor
mung der erwünschten Sollform des Blechformlings
entspricht.
Das Beschneiden der Blechformlinge nach der Ver
formung erfolgt an der oder den vorgesehenen Trenn-/Füge
ebenen, wobei vorzugsweise die Bearbeitungs
techniken mechanisches Beschneiden, Laser-,
Plasma- oder Wasserstrahlschneiden verwendet werden.
Beim Zusammenfügen der Blechformlinge und be
darfsweise der Nockenwellensegmente werden bevor
zugt die an sich bekannten Bearbeitungstechniken
Reib-, Elektronenstrahl-Plasma-, Laser- und/oder elek
trisches Widerstandsschweißen eingesetzt.
Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin mit Hilfe
eines speziellen Werkzeuges zum Durchführen des Ver
fahrens zum Herstellen von gebauten Nockenwellen
gelöst.
Das Werkzeug besteht aus einer Matrize, einem
Preßstempel, Auswerfern und antreibbaren und beweg
lichen Werkzeugelementen, wobei am Preßstempel und
an der Matrize in den Bereichen herzustellender Hinter
schneidungen des Blechformlings antreibbare und be
wegliche Werkzeugelemente so angeordnet sind, daß
Preßstempel und Matrize beim Schließen des Form
werkzeuges gegenüber dem Öffnungszustand veränder
te Oberflächenkonturen besitzen. Die veränderten
Oberflächenkonturen entstehen durch das Herausfah
ren von Schieberelementen aus ihrer Ausgangsstellung
in die vorgesehene Endstellung. Mit diese Entstellung
der Schieberelemente entspricht die Oberflächenkontur
der Formwerkzeuge weitgehend der Form des zu er
zeugenden Blechformlings, der bei Verwendung der
speziellen Formwerkzeuge - bezogen auf die gewählte
Trenn-/Fügeebene-Hinterschneidungen aufweisen
kann.
Sowohl Preßstempel als auch Matrize der speziellen
Formwerkzeuge besitzen steuerbare Mechanismen, mit
deren Hilfe die beweglichen Werkzeugelemente zwi
schen ihren Ausgangs- und Endlagen bewegt werden
können.
Vorzugsweise wird nach Abschluß des Formungspro
zesses der Preßstempel des speziellen Formwerkzeuges
erst dann aus der Matrize herausgefahren, nachdem das
oder die beweglichen Werkzeugelemente in ihre Aus
gangslage mit Hilfe des gekennzeichneten Mechanis
mus zurück geführt wurden.
In gleicher Weise wird nach Abschluß des Formge
bungsprozesses erst dann der erzeugte Blechformling
mit Hilfe von Auswerfern aus der Matrize herausgeho
ben, wenn das Zurückführen des oder der beweglichen
Werkzeugelemente der Matrize in deren Ausgangslage
mit Hilfe des gekennzeichneten Mechanismus abge
schlossen ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung beste
hen nicht nur in einem extrem geringen Materialver
brauch sondern gleichermaßen in verringerten Ferti
gungskosten und in einer minimalen Eigenmasse der
gebauten Nockenwelle. Hinzu kommt der Ausschluß
von lockerungsfähigen Preßverbindungen und die Mög
lichkeit, stabilitätsbeeinträchtigende Kerbwirkungen
durch entsprechende Gestaltung der Übergänge zwi
schen Hohlnocken und Hohlwelle auszuschließen.
Die Erfindung soll nachstehend mittels Ausführungs
beispielen näher erläutert werden.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig 1 die schematische Darstellung einer aus zwei
Blechformlingen gebauten Nockenwelle mit Kenn
zeichnung der Trenn-/Fügeebene;
Fig. 2 die schematische Darstellung einer aus mehre
ren Nockenwellensegmenten zusammengesetzten ge
bauten Nockenwelle mit Kennzeichnung der
Trenn-/Fügeebenen;
Fig. 3 die schematische Darstellung des Querschnitts
eines Nockenwellensegmentes ohne Hinterschneidun
gen;
Fig. 4 die schematische Darstellung des Querschnitts
eines Nockensegmentes mit Hinterschneidung;
Fig. 5 die schematische Darstellung des Querschnitts
einer Matrize mit beweglichem Schieberelement zur
Formung einer Hinterschneidung;
Fig. 6 die schematische Darstellung des Querschnitts
eines Preßstempels mit beweglichem Schieber zur For
mung einer Hinterschneidung.
Benötigt wird eine gebaute Nockenwelle 7, bestehend
aus insgesamt zwölf Hohlnocken 2 in Verbindung mit
einer Hohlwelle 16 zur Ventilsteuerung eines Sechszy
linder-Viertakt-Ottomotors. Die Nockenwelle 7 soll
dreifach gelagert werden und einen Flansch 17 zur Befe
stigung einer Zahnkeilriemenscheibe besitzen. Dazu
werden insgesamt drei verschiedenartige Segmente 6
als Bestandteile der Nockenwelle 7 vorgefertigt.
Die erste Form der vorzufertigenden Segmente 6 be
steht aus einem Hohlnocken 2 mit beiderseitigem Hohl
wellenabschnitt 3 und einseitiger Ausbildung eines La
gersitzes 18. Dieses Segment 6 wird für die Nockenwelle
7 sowohl in der Mitte als auch am Ende benötigt.
Die zweite Form der vorzufertigenden Segmente 6
besteht aus einem Hohlnocken 2 mit beiderseitigem
Hohlwellenabschnitt 3, einseitiger Ausbildung eines La
gersitzes 18 und daran anschließendem Flansch 17. Die
ses Segment 6 wird für die Nockenwelle 7 beim Zusam
menfügen an einem Ende der Nockenwelle 7 benötigt.
Die dritte Form der vorzufertigenden Segmente 6
besteht aus einem Hohlnocken 2 und beiderseitigen
Hohlwellenabschnitten 3. Dieses Segment 6 wird in
neunfacher Ausführung beim Zusammenfügen der
Nockenwelle 7 benötigt. Die einzelnen Segmente 6 werden
jeweils aus zwei Blechformlingen 1 zusammengefügt,
wobei die Blechformlinge 1 selbst durch Verwenden an
sich bekannter Formwerkzeuge 12 aus Blechzuschnit
ten hergestellt werden.
Das Zusammenfügen der einzelnen Segmente 6 zur
Nockenwelle 7 erfolgt unter Zuhilfenahme einer ent
sprechenden Lehre. Das Zusammenfügen der einzelnen
Blechformlinge 1 zu Segmenten 6 an den achsparallel
ausgerichteten Trennebenen 5 sowie das Zusammenfü
gen der einzelnen Segmente 6 zur Nockenwelle 7 er
folgt mittels Plasmaschweißen. Nach dem bedarfswei
sen Ausrichten der zusammengefügten Nockenwelle 7
werden die Oberflächen der Hohlnocken 2, der Lager
sitze 18 und des Flansch 17 bedarfsweise in an sich
bekannter Weise nachbereitet.
Benötigt wird eine gebaute Nockenwelle 7, bestehend
aus insgesamt acht Hohlnocken 2 in Verbindung mit
einer Hohlwelle 16 zur Ventilsteuerung eines Vierzylin
der-Viertakt-Ottomotors. Die Nockenwelle 7 soll zwei
fach gelagert werden und einen Flansch 17 zur Befesti
gung einer Zahnkeilriemenscheibe besitzen.
Die Nockenwelle 7 wird aus zwei Blechformlingen 1
hergestellt. Die Blechformlinge 1 werden unter Zuhilfe
nahme spezieller Formwerkzeuge 12 gefertigt. Dazu
werden vorbereitete Blechzuschnitte auf eine Matrize
11 des Formwerkzeuges 12 aufgelegt und mittels Preß
stempel 10 zu Blechformlingen 1 umgeformt. Die Matri
ze 11 enthält bewegliche Werkzeugelemente 14 in Form
von beweglichen und antreibbaren Schiebern, die in den
Werkzeugbereichen für Hinterschneidungen 8 aufwei
sende Hohlnockenabschnitte 9 angeordnet sind.
Nach dem Einfahren des Preßstempels 10, der in den
gleichen Bereichen adäquate Werkzeugelemente 14 in
Form von beweglichen und antreibbaren Schiebern auf
weist, werden die Werkzeugelemente 14 sowohl an der
Matrize 11 als auch am Preßstempel 10 aus ihrer Aus
gangslage in die vorgesehene Endlage bewegt, wodurch
die gewünschte Oberflächenkontur 15 des Blechform
lings 1 mit entsprechenden Hinterschneidungen 8 in ein
zelnen Hohlnockenabschnitte 9 gebildet wird.
Vor dem Ausfahren des Preßstempels 10 aus der Ma
trize 11 werden die beweglichen Werkzeugelemente 14
in ihre Ausgangslage zurückgeführt.
Vor der Betätigung der Auswerfer 13 zur Entnahme
des Blechformlings 1 aus der Matrize 11 werden die
beweglichen Werkzeugelemente 14 in ihre Ausgangsla
ge zurück geführt.
Die beiden Blechformlinge 1 werden sodann an ihrer
achsparallelen Trenn-/Fügeebene 5 mittels Wasser
strahlschneiden beschnitten und anschließend durch La
serschweißung an der Trenn-/Fügeebene 5 zusammen
gefügt. Die so gefertigte gebaute Nockenwelle 7 wird
nach bedarfsweiser Ausrichtung an den Nockenebenen,
den Lagersitzen 18 und am angeformten Flansch 17 im
erforderlichen Umfang nachbearbeitet.
1
Blechformlinge
2
Hohlnocken
3
Hohlwellenabschnitt
4
Nockenwellenachse
5
Trennebene
6
Segmente
7
Nockenwelle
8
Hinterschneidung
9
Hohlnockenabschnitt
10
Preßstempel
11
Matrize
12
Formwerkzeug
13
Auswerfern
14
bewegliche Werkzeugelement
15
Oberflächenkontur
16
Hohlwelle
17
Flansch
18
Lagersitz
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von gebauten
Nockenwellen durch Vorfertigen von Blechformlingen
in Preß- und/oder Tiefziehformen mit anschließen
dem Verschweißen der Blechformlinge und be
darfsweiser Nachbehandlung des erzeugten Hohl
körpers, dadurch gekennzeichnet, daß aus bereit
gestellten Blechzuschnitten die Blechformlinge (1)
als Hälften des oder der Hohlnocken (2) mit den
dazugehörigen Hohlwellenabschnitten (3) in
Preß- und/oder Tiefziehformen gefertigt werden, wobei
die erzeugten Blechformlinge (1) anschließend an
der parallel zur Nockenwellenachse (4) angeordne
ten Trennebene (5) beschnitten und mit den auf
gleiche Weise hergestellten Gegenstücken des
Hohlkörpers verschweißt werden, worauf bedarfs
weise das Zusammenfügen mehrerer Segmente (6)
der gebauten Nockenwelle (7), jeweils bestehend
aus wenigstens einem Hohlnocken (2) mit den zu
gehörigen Hohlwellenabschnitten (3), vorgenom
men wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gesamte gebaute Nockenwelle (7)
aus zwei vorgefertigten Blechformlingen (1) herge
stellt wird, wobei zum Zwecke des Formens von
Hinterschneidungen (8) bei der Formgebung von
Hohlnockenabschnitten (9) sowie zum Zwecke des
Herausfahrens des Preßstempels (10) aus der Ma
trize (11) und zur Entnahme des Blechformlings (1)
aus der Matrize (11) spezielle Formwerkzeuge (12)
verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennebene (5) in den ein
zelnen Bereichen einer mehrgliedrigen Nocken
welle (7) um die Achse (4) der Nockenwelle (7)
verdreht gewählt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erforderlichen Blechzu
schnitte für die Blechformlinge (1) mit Hilfe der
Bearbeitungstechniken Nippeln, Feinschneiden,
Stanzen, Laser-, Plasma- oder Wasserstrahlschnei
den erzeugt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blechformlinge (1) durch
kombiniertes Schalenpressen mit gleichzeitigem
Kaltprägen der Blechzuschnitte in einem Form
speicherwerkzeug hergestellt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Beschneiden der Blech
formlinge (1) die Bearbeitungstechniken Scheren,
Laser-, Plasma- oder Wasserstrahlschneiden ver
wendet werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Zusammenfügen der
Blechformlinge (1) und bedarfsweise der Nocken
wellensegmente (6) die Bearbeitungstechniken
Reib-, Elektronenstrahl-, Plasma-, Laser- und/oder
elektrisches Widerstandsschweißen eingesetzt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944437399 DE4437399C2 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Verfahren zum Herstellen von gebauten Nockenwellen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19944437399 DE4437399C2 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Verfahren zum Herstellen von gebauten Nockenwellen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4437399A1 DE4437399A1 (de) | 1996-04-25 |
DE4437399C2 true DE4437399C2 (de) | 1998-07-02 |
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ID=6531198
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (4)
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CH704438B1 (de) | 2000-06-23 | 2012-08-15 | Karl Merz | Verfahren zur Herstellung einer Nocke für eine Nockenwelle. |
DE10316470B4 (de) * | 2003-04-09 | 2008-12-18 | Geze Gmbh | Antrieb und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE10358287A1 (de) * | 2003-12-11 | 2005-07-21 | Feintool International Holding Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines dünnwandigen Bauteils |
DE102016221449A1 (de) * | 2016-11-02 | 2018-05-03 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren zur Nachbearbeitung einer gebauten Funktionswelle |
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-
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- 1994-10-19 DE DE19944437399 patent/DE4437399C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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