DE4437297A1 - Lastkraftfahrzeug mit Markeur - Google Patents
Lastkraftfahrzeug mit MarkeurInfo
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- E01C23/163—Devices for marking-out, applying, or forming traffic or like markings on finished paving; Protecting fresh markings for marking-out the location of the markings; Guiding or steering devices for marking apparatus, e.g. sights
-
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- B62D1/28—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle not vehicle-mounted non-mechanical, e.g. following a line or other known markers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lastkraftfahrzeug für den
Straßenverkehr mit von einer Fahrerkabine aus lenkbaren
Vorderrädern und mit einem im Bereich der Hinterachse
angeordneten Markeur zum Markieren von Straßen, Plätzen oder
dergleichen.
Solche Kraftfahrzeuge sind bekannt (DE 42 12 342 A1).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die für die Markierung
eingesetzte Steuerung und/oder Kontrolle zu verändern oder zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Dadurch wird erreicht, daß Kraftfahrzeuge vielfältiger
Konstruktionen bei Herstellung oder Nachrüstung dem
Markierungszweck angepaßt werden können. Auch wird eine leichte
und genaue Steuerung ermöglicht, die keine Gefährdung des
Straßenverkehrs mehr verursachen kann, wie es beispielsweise
durch die bisher übliche lange Zielstange vor dem Fahrzeug der
Fall sein konnte.
Im Prinzip besteht die Erfindung darin, daß eine Bilderfassungs
einrichtung vorgesehen ist, daß dem Fahrersitz ein vom Fahrer
betrachtbarer Monitor für die Wiedergabe der von der Bilderfas
sungseinrichtung erfaßten Bilder zugeordnet ist, und daß auf dem
oder den Sichtfeldern des Monitors einerseits der Bereich vor
dem Kraftfahrzeug und dem Markeur und andrerseits die Position
des Markeurs abgebildet und/oder eingeblendet wird. Bei einem
Ausführungsbeispiel sind zwei Fernsehkameras vorgesehen, von
denen die eine den Bereich vor dem Kraftfahrzeug und die andere
den Bereich des Markeurs abtasten, daß dem Fahrersitz ein vom
Fahrer betrachtbarer Monitor für die Wiedergabe der von beiden
Fernsehkameras abgetasteten Bereiche in benachbarten Sicht
feldern zugeordnet ist, und daß die beiden Sichtfelder so über
einander angeordnet und angesteuert sind, daß tatsächliche oder
fiktive Mittellinien, Straßenränder oder dergleichen sich vom
unteren Sichtfeld in das obere Sichtfeld fortsetzen. Parallel
zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs verlaufende Straßenbegrenzungen
oder Linien laufen auf dem Bildschirm ähnlich einer Perspektive
zum oberen Bildrand hin zusammen und können so als Ziel oder
Pfeilspitze für die Lenkhilfe genutzt werden. Die Sichtfelder
können getrennte oder einteilige Baueinheiten sein, also durch
die Bildschirme von ein oder zwei Kathodenstrahlröhren,
LCD-Bildschirmen oder dergleichen gebildet werden.
Zusätzlich zu einer dem gewünschten Verlauf der Markierung, z. B.
einer zu erneuernden Restmarkierung, entsprechenden Sollinie
wird auf dem Sichtfeld eine lenkbare Peillinie eingeblendet, die
der Position und Fahrrichtung des Fahrzeugs entspricht und vom
Fahrer in Übereinstimmung mit der Sollinie gehalten oder
gebracht werden soll. Eine Sollinie kann auch durch optische
Verstärkung oder Neuerzeugung der abgetasteten Restmarkierung
besser sichtbar gemacht werden. Die Sollinie kann aber auch fest
vorgegeben werden durch Einstellung ihres Verlaufes auf dem
Sichtfeld mittels einer Einstellvorrichtung am Sichtfeld,
beispielsweise in Form eines kleinen Lenkrades. Eine Sollinie
kann auch durch Berücksichtigung fahrzeugtypischer Daten sowie
der Art der zu markierenden Fläche konstruiert werden. Die
entsprechende Peillinie kann in ähnlicher Weise durch solche
Daten und durch tatsächliche Lenkung des Fahrzeuges beeinflußt
werden. Solche fahrzeugtypischen Daten können beispielsweise in
einem Speicher in Form digitaler Daten gespeichert werden. Bei
der Herstellung einer neuen Markierung auf einer Straße können
die Straßenränder abgetastet und durch zwei fiktive Linien auf
dem Sichtfeld verstärkt werden. Diese fiktiven Linien können
dann, anders als die tatsächlichen Straßenrandabbildungen, zur
Vereinfachung der Fahrzeugsteuerung durch Einstellmittel des
Monitors parallel verschoben werden. Abweichungen einer von der
Stellung des Markeurs und der eingestellten Fahrzeugrichtung
abhängigen Peillinie treten dadurch deutlicher hervor.
Bei der Erneuerung bereits vorhandener Mittellinien erscheint
die abgetastete, vorhandene Mittellinie als durchgehende Linie
auf einem oder beiden Sichtfeldern. Abweichungen durch die Lage
des Fahrzeugs relativ zur gewünschten Sollinie, die im Bereich
des Markeurs kaum sichtbar sind, werden im oberen Bereich des
Sichtfelds extrapoliert verstärkt erkennbar gemacht. Solche
Abweichungen können so rechtzeitig durch Gegensteuerung
vermieden werden. Auch Abweichungen, die durch Schrägstellung
des Fahrzeugs verursacht werden, erzeugen typische Kurvenfehler
und lassen sich so leicht gegensteuern.
Die zur Erleichterung des Markierbetriebes gedachte Einrichtung
kann auch für einen weitgehend automatischen Ablauf
weitergebildet werden. Zu diesem Zweck kann der Fahrer nach
Justierung der Anlage und Einstellung des Fahrzeugs bzw. ihres
Markeurs auf die Sollinie oder eine vorbereitete
Anfangsmarkierung die Automatik einschalten. Das Fahrzeug wird
dann mit Berücksichtigung der gespeicherten fahrzeugtypischen
Daten, der Art der zu markierenden Fläche und gespeicherter
Fahr- und Markier-Erfahrungen der Sollinie folgen. Die
entsprechend der Anfangseinstellung und folgender Lenkungen von
der Markeurposition auf dem Bildschirm entwickelte und
dargestellte Peillinie zeigt dem Fahrer zur Kontrolle ggf.
Abweichungen dieser automatisch gefahrenen Peillinie von der
Sollinie. Die Automatik vergleicht ständig oder von Zeit zu Zeit
die Position von Sollinie und Peillinie durch Vergleich der
zugehörigen elektrischen Daten und gibt entsprechende
Korrektursignale an das Lenksystem des Fahrzeugs. Die Peillinie
kann durch die gegebene Markeurposition einerseits und durch
willkürliche Festlegung eines oder mehrerer Zielpunkte seitens
des Fahrers, einer vorbereiteten elektronischen Landkarte oder
durch solche über das DGPS-System (geostationäre Satelliten)
gesendete Daten vorgegeben und durch die gespeicherten
fahrzeugtypischen Daten und Erfahrungsdaten vervollständigt
werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden mehrere
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beispielsweise
beschrieben. Diese zeigen in
Fig. 1 die Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 die Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Fahrzeugs,
Fig. 3 die Sichtfelder eines Monitors mit Darstellung typischer
Linien, Kurven oder dergleichen.
Fig. 4 Sichtfelder mit anderen Darstellungen
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs 1 mit
lenkbaren Vorderrädern 2 und vorzugsweise starren Hinterrädern
3, bei dem über den Vorderrädern 2 eine Fahrerkabine 4 mit
Fahrersitz 4a angeordnet ist, von der aus die Vorderräder 2
lenkbar sind. Im Bereich hinter den Hinterrädern 3 ist ein
Markeur 5 so angeordnet, daß er auf einer vom Kraftfahrzeug 1
befahrenen Fläche eine vorbestimmte Markierung anbringen kann,
beispielsweise eine Mittellinie, eine Randlinie oder
dergleichen. Der Abstand des Markeurs 5 von der Hinterachse 3
sollte so klein wie möglich sein, um Ausschwenkungen des
Markeurs 5 beim fahren von Kurven zu vermeiden oder klein zu
halten. Auf einer Ladefläche 6 des Kraftfahrzeugs 1 sind ein
oder mehrere Behälter 7 mit Farbe oder dergleichen für den
Markeur 5 angeordnet und befestigt. Hinter dem Markeur 5 kann
ein sogenannter Perlenstreuer 8 angeordnet sein, der die gerade
angefertigte, noch weiche Markierung mit lichtreflektierendem
Material bestreut. Dem Perlenstreuer 8 ist ein Vorratsbehälter 9
auf der Ladefläche 6 zugeordnet. Dem Fahrzeug 1 ist eine
Bilderfassungseinrichtung 10-13 zugeordnet, die in Fig. 1 mit
zwei Fernsehkameras 10, 12 arbeitet. Eine dieser beiden
Fernsehkameras (10) ist mit einem guten Blick auf die vor dem
Fahrzeug 1 liegende Straße oder dergl. angeordnet, in Fig. 1 auf
dem Dach der Fahrerkabine 4. Diese Kamera 10 kann aber auch
unterhalb des Daches, vorteilhaft wegen geringeren Einflusses
der Schräglage des Fahrzeuges 1 auch in Achshöhe.
Der Abtastbereich der Kamera 10 entspricht vorzugsweise der
Straßenbreite, so daß von dieser Fernsehkamera 10 bei Betrieb in
Straßenmitte beide Straßenränder erfaßbar sind. In Fahrtrichtung
vor dem Fahrzeug 1 soll die erste Fernsehkamera 10 etwa 30 bis
100 m und ggf. mehr scharf abbilden, je nach Art der gewünschten
Markierung. Der ersten Fernsehkamera 10 ist ein Sichtfeld 11
zugeordnet, das vom Fahrer ständig beobachtet werden kann, ohne
daß seine Kontrolle über das Fahrzeug wesentlich verringert
wird. Dem Markeur 5 ist eine zweite Fernsehkamera 12 zugeordnet,
die die Position des Markeurs 5 und die Breite der gewünschten
Markierung erfassen und abtasten soll. Der zweiten Fernsehkamera
12 ist ein zweites Sichtfeld 13 zugeordnet, das mit dem ersten
Sichtfeld 11 so zusammengefügt ist, daß das erste Sichtfeld 11
über dem zweiten Sichtfeld 13 angeordnet ist. Die zweite
Fernsehkamera 12 ist so justiert, daß am unteren Rand des
Sichtfeldes 13 die Position des Markeurs 5
angedeutet wird und daß von diesem Markeur 5 ausgehend bei einem
über der zu erneuernden Mittellinie in Position gebrachten
Kraftfahrzeug 1 die zu erneuernde Mittellinie durchgehend oder
unterbrochen auf beiden Sichtfeldern 11, 13 abgebildet wird. Es
hat sich als nützlich erwiesen, ein Kraftfahrzeug 1 zur
richtigen Positionierung bereits etwa zwanzig Meter auf der Spur
zu fahren, um Markeur 5 Fahrzeug 1 und Kamera 10 zu justieren
und die korrekte Richtung und Lage sicherzustellen. Beide
Kameras 10, 12 können seitlich verschiebbar oder umsteckbar
sein, um die Kamera auf den jeweilige Position des Markeurs 5
justieren zu können. Die beiden Sichtfelder 11, 13 können durch
einen einzigen Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre, eines LCD
Schirms oder dergl. gebildet werden. Die zweite Fernsehkamera 12
ist im wesentlichen starr angeordnet, die erste Fernsehkamera
kann ggf. schwenkbar angeordnet werden. Für die zweite Fernseh
kamera 12 gibt es mehrere Anbringstellen im Bereich der
Hinterachse 3 je nach Markierungsaufgabe. So ist es sinnvoll,
bei der Herstellung der Randlinien von Straßen für Rechtsverkehr
den Markeur 5 und damit die zweite Fernsehkamera 12 im Bereich
des rechten Hinterrades anzubringen. Bei der Herstellung von
Mittellinien wird man den Markeur 5 und damit die zweite
Fernsehkamera 12 dagegen im Bereich des linken Hinterrades
anbringen (Bei Straßen mit Linksverkehr auf der jeweils anderen
Seite) oder zwischen den Rädern. Je nach Länge des Fahrzeugs 1
wird ein Bereich zwischen Hinterachse 3 und Vorderseite des
Fahrzeugs nicht abgetastet werden. Auf dem Sichtfeld kann dieser
Bereich unterdrückt oder willkürlich als dunkle Linie zwischen
den beiden Sichtfeldern belassen oder eingeplant werden, um den
Fahrer stets auf diese Besonderheit für seine Fahrkunst
hinzuweisen.
Schon bei direkter Nutzung der von den Fernsehkameras 10, 12
abgetasteten und auf den Sichtfeldern 11, 13 wiedergegebenen
Straßenbildern werden die zu erneuernden Linien deutlich
abgebildet. Auch ohne solche Restmarkierungs-Linien können die
Straßenränder selbst Linien auf den Sichtfeldern bewirken, die
als Korrekturgrößen verwendbar sind, nach denen der Fahrer also
die zu markierende Linie auf die Straße bringt. Im
Lastkraftfahrzeug 1 sind Mittel 14 zur Herstellung fiktiver
Linien auf den beiden Sichtfeldern 11, 13 vorgesehen. Diese
Mittel 14 zur Herstellung fiktiver Linien auf den beiden
Sichtfeldern 11, 13 enthalten vorzugsweise einen Mikroprozessor
15 sowie einen Funktionsgenerator 16. Die fiktiven Linien können
bei der Herstellung einer Sollinie, nämlich der Linie, die mit
der gewünschten Markierung versehen werden soll, durch Erzeugung
einer durch die Position des Markeurs 5 und einen durch die
erste Fernsehkamera 10 bestimmten Zielpunkt verlaufen. Diese
Sollinie kann im einfachsten Fall eine gerade Linie sein. Die
fiktive Linie kann aber auch durch die optische Verstärkung
tatsächlich abgetasteter Linien wie Straßenbegrenzungen,
Mittellinien oder dergleichen gewonnen werden. Solche fiktiven
Linien, auch die aus tatsächlichen Linien gewonnenen fiktiven
Linien können durch Einstellmittel verschiebbar ausgebildet
sein. Es ist auch möglich, die Sollinie zu fixieren, also
unveränderlich zu gestalten und ihr eine weitere fiktive Linie
als Ziel- oder Pilot-Linie zu überlagern. Diese Linie wird dann
durch aus der Lenkung oder Abweichungen des Fahrverhaltens wie
einer Schräglage des Fahrzeugs aufgrund einer Rundung der
Straßenoberfläche beim Markieren im Straßenrandbereich gewonnene
Daten verändern und extrapolieren, so daß schon kleine
Abweichungen im Bereich des Markeurs 5, die noch nicht oder fast
noch nicht wahrnehmbar sind, im oberen Bereich des oberen
Sichtfelds 11 so stark ausgeprägt sind, daß sie leicht erkennbar
sind und eine Nachsteuerung durch den Fahrer frühzeitig
vorgenommen werden kann. Die Mittel zur Verschiebung der
fiktiven Linien können auf einem oder auf beiden Sichtfeldern
wirksam sein.
Die Mittel zur Verschiebung der fiktiven Linien sind so bemessen
daß die Abstände einer neu zu markierenden Linie von zwei von
den Randstreifen einer Straße oder dergleichen abgeleiteten
fiktiven Streifen relativ klein gemacht werden können. Da diese
fiktiven Linien zum oberen Bildrand des Sichtfeldes 11 hin
zusammenlaufen, geben dem Fahrer bereits geringe Abweichungen
von einer gewünschten Sollinie Hinweise zur nötigen Korrektur
der Lenkung.
Wenn der gewünschten Sollinie eine fiktive, lenkbare Peillinie
überlagert wird, so wird deren Verlauf wenigstens am Beginn der
markierfahrt durch die Stellung des Markeurs, durch die Richtung
des Fahrzeugs und durch die Lenkbewegungen beeinflußt. Nach
Beginn der Markierfahrt kann der Fahrer eine Korrektur nur durch
die Lenkbewegungen durchführen.
Die beiden Fernsehkameras 10 und 12 sind so angeordnet, daß die
abgebildete gewünschte Sollinie der Grundrichtung des Fahrzeugs
1 entspricht. Der Lenkung ist ein Impulsgeber 17a zugeordnet,
dessen Impulsausgang mit der Elektronik, insbesondere dem
Mikroprozessor, so verbunden ist, daß die der Sollinie
überlagerbare Peillinie den entsprechend der Lenkung und den
fahrzeugtypischen Eigenschaften entsprechend extrapolierten
Verlauf anzeigt.
Die eine Verstellung der Peillinie bewirkenden Stellgrößen
können auch einer Lenkautomatik des Fahrzeugs 1 zugeführt
werden, derart, daß die Lenkung auf Deckungsgleichheit von
Sollinie und Peillinie gesteuert wird.
Fig. 2 zeigt ein Lastkraftfahrzeug nach Fig. 1, bei dem das
Chassis 1a des Fahrzeugs 1 hinter der Hinterachse 3 mit einem
nach unten abgebogenen Bereich 1b versehen ist, der mit einer
nach hinten verlängerten Stehfläche 1c für das Bedienungs
personal versehen ist. Das Chassis 1b bzw. die Stehfläche 1c
weist hinter der Stehflache 1c eine Rückwand 1d auf, die an
ihrer rückwärtigen Außenseite 1e mit Schildern, Rücklichtern 20,
Stoßstange 21 oder dergleichen versehen ist und somit einen
gegen Auffahrunfälle oder dergleichen abgesicherten Arbeitsplatz
zur Verfügung stellt. Auf dem Lastkraftfahrzeug 1 im Bereich der
Stehfläche 1c hinter der Hinterachse 3 oder auf dem der
Stehfläche 1c zugewandten Ladefläche 6 des Fahrzeugs 1 sind
Abstellflächen 22 oder Behälter für Straßenschilder,
Verkehrszeichen wie Hüte oder dergleichen vorgesehen. Markeur 5
und Fernsehkamera 12 können von der Stehfläche 1c aus gewartet
und bedient werden.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Fig. 1 mit einer sich über die
ganze Breite des Fahrzeugs erstreckenden Stehfläche 1c.
Fig. 4 zeigt in Fig. 4a eine Darstellung der beiden Sichtfelder
11, 13 mit einer Sollinie 30 und einer der Sollinie 30
zugeordneten Peil- oder Pilotlinie 31. Diese Peillinie ist
vorzugsweise unterbrochen abgebildet, damit sie die Sollinie im
Falle bestmöglicher Einstellung des Fahrzeugs nicht überdecken
kann. Ferner sollten die beiden Linien unterschiedliche Farben
aufweisen, um die Erkennbarkeit zu optimieren. In Fig. 4b sind
die Sichtfelder mit zwei aus den tatsächlichen Randlinien 32
gewonnenen und seitlich verschobenen fiktiven Linien 33 oder
einer elektronisch in zwei parallele Linien aufgeteilte
Peillinie dargestellt. Zwischen den beiden der Peilung dienenden
fiktiven Linien 33 ist die eingeblendete Sollinie 30 sichtbar.
In Fig. 4c ist der Verlauf der für eine Straßenkurve gedachten
Peillinie 33 aus zwei parallelen Linien dargestellt. Hier weicht
die Sollinie (gestrichelter Bereich) im Fernbereich noch von dem
gewünschten Verlauf zwischen den Peillinien ab. Mit einem
Einsteller am Monitor wird nun die Sollinie so gelenkt, daß sie,
ausgehend von der Markeurposition 5 am unteren Bildrand genau
auf den gewünschten Verlauf eingestellt werden kann. Die beiden
Peillinien oder eine vorzugsweise gestrichelte Peillinie 33 wird
nun während der Markierfahrt von der tatsächlichen Lenkung
beeinflußt und gibt dem Fahrer die Information zur ggf. Korrektur
der Fahrzeuglenkung relativ zu der zuvor eingestellten Sollinie.
Am oberen Bildrand weicht die Peillinie am stärksten von dem
dort gewünschten Verlauf ab. Hier wird daher aus den sichtbaren
Randlinien 32 eine korrigierte Sollinie generiert und
überlagert.
In Fig. 4d ist dargestellt, wie die Peillinie durch Anwendung
von Zielpunkten 40 erzeugt wird. Diese Zielpunkte 40 sind durch
den Einsteller 17 am Monitor entlang einer etwa senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 1 verlaufenden Kurve auf dem
Sichtfeld verschiebbar. Sie geben beispielsweise den jeweiligen
Endpunkt der Kurve an. Der Verlauf der Sollinie wird dann
automatisch aus den fahrzeugtypischen Daten ermittelt und fest
vorgegeben. Bei komplizierten Peillinien ist es möglich,
entlang der gewünschten Sollkurve mehrere Zielpunkte zu
verteilen. In die fahrzeugtypischen Daten können auch
Erfahrungsdaten der Fahrer aufgenommen werden. Solche Erfahrungen
können beispielsweise beinhalten, daß das Fahrzeug bei einer
Richtungsänderung stets um etwa die Fahrzeuglänge über den Punkt
hinaus in alter Richtung gefahren werden sollte, bevor das
Lenkrad eingeschlagen wird.
Bei fernsehmäßiger Abtastung und Wiedergabe sind bei Abweichung
der Sollinie und der Peillinie die den beiden Linien
entsprechenden Impulse einer Zeile zeitversetzt. Aus der
Zeitdifferenz läßt sich eine Regelgröße für die Nachsteuerung
der Lenkung ableiten.
Claims (29)
1. Lastkraftfahrzeug für den Straßenverkehr mit von einer
Fahrerkabine (4) aus lenkbaren Vorderrädern (2) und mit einem
im Bereich der Hinterachse (3) angeordneten Markeur (5) zum
Markieren von Straßen, Plätzen oder dergleichen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Bilderfassungseinrichtung (10, 12)
vorgesehen ist, daß dem Fahrersitz (4a) ein vom Fahrer
betrachtbarer Monitor (11, 13) für die Wiedergabe der von der
Bilderfassungseinrichtung (10, 12) erfaßten Bilder zugeordnet
ist, und daß auf dem oder den Sichtfeldern (11, 13) des
Monitors einerseits der Bereich vor dem Kraftfahrzeug (1)
und/oder dem Markeur (5) und andrerseits die Position des
Markeurs (5) abgebildet und/oder eingeblendet wird, und daß
in das Sichtfeld (11, 13) eine von der Position des Markeurs
(5) ausgehende Peillinie (31) eingeblendet wird, deren
Richtung und Verlauf von Daten gesteuert wird, die von
Richtung und Lenkung des Fahrzeugs (1) abhängig sind.
2. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bilderfassungseinrichtung (10, 12) eine hinter dem
Markeur (5) angeordnete Fernsehkamera (12) enthält.
3. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilderfassungseinrichtung (10, 12)
eine den Bereich vor dem Kraftfahrzeug (1) abtastende
Fernsehkamera (10) enthält.
4. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilderfassungseinrichtung (10, 12)
eine den Bereich vor dem Kraftfahrzeug (1) abtastende
Fernsehkamera (10) und einen die Position des Markeurs (5)
relativ zu einer Markierung abtastenden Detektor (12)
enthält.
5. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektor eine Fernsehkamera ist.
6. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilderfassungseinrichtung (10, 12)
zwei Fernsehkameras (10, 12) enthält, von denen die eine (10)
den Bereich vor dem Kraftfahrzeug und die andere (12) den
Bereich des Markeurs (5) abtasten, daß dem Fahrersitz (4a)
ein vom Fahrer betrachtbarer Monitor (11, 13) für die
Wiedergabe der von beiden Fernsehkameras abgetasteten
Bereiche in benachbarten Sichtfeldern (11, 13) zugeordnet
ist, und daß die beiden Sichtfelder (11, 13) so übereinander
angeordnet und angesteuert sind, daß tatsächliche oder
fiktive Mittellinien, Straßenränder oder dergleichen sich vom
unteren Sichtfeld (13) in das obere Sichtfeld (11) fortsetzen.
7. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtfelder getrennten oder einteiligen Baueinheiten
zugeordnet sind.
8. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichtfelder die Bildschirme von ein
oder zwei Kathodenstrahlröhren, LCD-Bildschirmen oder
dergleichen sind.
9. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Herstellung fiktiver Linien
auf den beiden Sichtfeldern vorgesehen sind.
10. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Herstellung fiktiver Linien
auf den beiden Sichtfeldern vorgesehen sind, die der
optischen Verstärkung tatsächlich abgetasteter Linien wie
Straßenbegrenzungen, Mittellinien oder dergleichen dienen.
11. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Verschiebung der fiktiven
Linien auf ein oder beiden Sichtfeldern vorgesehen sind.
12. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verschiebung der fiktiven
Linien so bemessen sind, daß die Abstände einer neu zu
markierenden Linie von zwei den Randstreifen einer Straße
oder dergleichen entsprechenden fiktiven Streifen relativ
klein gemacht werden können und dem Fahrer bereits geringe
Abweichungen von einer gewünschten Sollinie kenntlich machen.
13. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die gewünschte Fahr- oder
Markierungslinie, die Sollinie, als tatsächliche, als
verstärkte oder als fiktive Linie abgetastet oder generiert
wird und von der Position des Markeurs (5) auf dem unteren
Sichtfeld (13) zum oberen Sichtfeld (11) eingeblendet wird.
14. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch
gekennzeichnet, daß eine von der Lage des Fahrzeugs (1)
relativ zur Straße, von den Abmessungen und Lenkeigenschaften
des Fahrzeugs (1), sowie von der eingestellten Lenkung
abhängige und variable Peillinie generiert und auf die
Sichtfelder (11, 13) eingeblendet wird.
15. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Peillinie durch Einstellmittel (17)
des Monitors einstellbar ist.
16. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Lenkung der durch die Einstellmittel (17)
voreingestellten Peillinie vorgesehen sind, die die Peillinie
in Abhängigkeit von der Lage des Fahrzeugs (1) relativ zur
Straße, von den Abmessungen und Lenkeigenschaften des
Fahrzeugs (1), sowie von der eingestellten Lenkung
verändern.
17. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Verdopplung oder Verdreifachung der Peillinie
(31,33) vorgesehen sind.
18. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektronischer Speicher zur
digitalen Speicherung von Daten vorgesehen ist, die den
fahrzeugtypischen Abmessungen und Lenkeigenschaften des
Fahrzeugs (1) entsprechen.
19. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch
gekennzeichnet, daß Fehl- Einstellungen oder Fehl-Lenkungen
oder Fehler aufgrund von Schräglagen des Fahrzeugs
extrapoliert werden und auf dem oberen Sichtfeld,
insbesondere am oberen Rand, als verstärkte Lagefehler der
fiktiven Linie dargestellt werden.
20. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-19, dadurch
gekennzeichnet, daß der gewünschten Sollinie die fiktive,
lenkbare Peillinie überlagert wird, deren Verlauf durch die
Stellung des Markeurs, durch die Richtung des Fahrzeugs und
Lenkbewegungen extrapoliert wird.
21. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-20, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Fernsehkameras so angeordnet
sind, daß die abgebildete gewünschte Sollinie der
Grundrichtung des Fahrzeugs entspricht, daß der Lenkung ein
Impulsgeber zugeordnet ist, dessen Impulsausgang mit einer
Elektronik, insbesondere einem Mikroprozessor, so verbunden
ist, daß die der Sollinie überlagerbare Peillinie der
Lenkung entsprechend extrapolierten Verlauf anzeigt.
22. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-21, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Verstellung der Peillinie
bewirkenden Stellgrößen einer Lenkautomatik des Fahrzeugs
zugeführt werden, derart, daß die Lenkung auf
Deckungsgleichheit von Sollinie und Peillinie gesteuert wird.
23. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Fernsehkamera über dem Fahrer,
insbesondere über dem Dach der Fahrerkabine angeordnet ist
und die zweite Fernsehkamera im Bereich der Hinterachse
hinter dem Markeur.
24. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Chassis des Fahrzeugs hinter der
Hinterachse nach unten abgebogen und mit einer nach hinten
verlängerten Stehfläche für das Bedienungspersonal versehen
ist.
25. Lastkraftfahrzeug nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das Chassis hinter der Stehfläche eine Rückwand aufweist,
die an ihrer rückwärtigen Außenseite mit Rücklichtern oder
dergleichen versehen ist.
26. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 24-25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Chassis des Fahrzeugs auf der
Stehfläche hinter der Hinterachse oder auf dem der Stehfläche
zugewandten Ladefläche des Fahrzeugs Abstellflächen für
Straßenschilder, Hüte oder dergleichen aufweist.
27. Lastkraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-26, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberhalb des Fahrers angeordnete
Fernsehkamera eine Linse mit Breitbildcharakter und die über
dem Markeur angeordnete Kamera eine Linse mit engem
Blickwinkel hat, derart, daß die eine Kamera die ganze
Straßenbreite und die andere Kamera nur den Bereich der zu
markierenden Fläche erfaßt.
28. Verfahren zum automatischen Markierbetrieb eines
Lastkraftfahrzeugs nach einem der Ansprüche 1-26, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schalter zur Einschaltung des
automatischen Markierbetriebes vorgesehen und betätigt wird,
daß bei eingeschaltetem automatischem Markierbetrieb die
Differenz der den Sichtfeld-Positionen auf der Sollinie und
der Peillinie entsprechenden elektrischen Daten gemessen
wird, und daß aus der Differenz eine Steuergröße für die
Nachstellung der Lenkung gewonnen und der Lenkeinrichtung
zugeführt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Gewinnung der Steuergröße die Daten über fahrzeugtypische
Eigenschaften sowie Lenkerfahrungen berücksichtigt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4437297A DE4437297A1 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Lastkraftfahrzeug mit Markeur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4437297A DE4437297A1 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Lastkraftfahrzeug mit Markeur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437297A1 true DE4437297A1 (de) | 1996-04-25 |
Family
ID=6531126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4437297A Withdrawn DE4437297A1 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Lastkraftfahrzeug mit Markeur |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4437297A1 (de) |
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