DE4436963A1 - Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer
Brennkraftmaschine, bestehend aus einem Gehäuse mit im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Wangen und darin angeordneten fluch
tenden Bohrungen, in welchen auf einem Bolzen über eine Wälzlagerung
eine einem Steuernocken zugewandte Rolle drehbar angeordnet ist, wobei
stirnseitige Endbereiche des Bolzens in zumindest einer der Bohrungen
befestigt sind.
Eine derartige Einrichtung ist aus der EP-A 02 21 284 vorbekannt.
Diese besteht ebenfalls aus einem Nockenfolger, zur Betätigung eines
Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine, in dem eine Rolle über
einen Bolzen gelagert ist, wobei die Rolle von einem Steuernocken
einer Nockenwelle beaufschlagt ist. Die Rolle ist in eine Aussparung
des Nockenfolgers eingebaut, wobei der Bolzen mit seinen Stirnseiten
in einer Durchgangsbohrung durch Schenkel der Aussparung gelagert und
dort stirnseitig fixiert ist. Von Nachteil bei der als gattungsbildend
angesehenen Einrichtung ist es, daß der Bolzen an seinen Stirnseiten
zum Zwecke des Verpressens "weich" ausgebildet sein muß, d. h. nach
einem aufwendigen Einsatzhärten müssen dessen Endbereiche beispiels
weise induktiv angelassen werden. Ein einfaches Durchhärten ist für
diesen Anwendungsfall auszuschließen. Bei diesen Maßnahmen ist ferti
gungstechnisch bedingt mit einer hohen Ausschußquote sowie Härte
schwankungen zu rechnen. Auch erweist sich ein Anlassen obengenannter
Endbereiche relativ aufwendig. Zudem besteht bei dem obengenannten
Verpressen die Gefahr, daß die Schenkel der Aussparung mit deformiert
werden, was zu einem Klemmen der Rolle bzw. zu einer unerwünschten
Lageabweichung der Bohrung für den Bolzen in den Schenkeln führen
kann. Auch ist dem Fachmann bekannt, daß derartige Verpressungen
während des Betriebes sich lösen können und es zu unerwünschten Defor
mationen in der oftmals "weichen" Anschlußkonstruktion kommen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Nockenfolger der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die aufgezeigten
Nachteile beseitigt sind und bei dem insbesondere dessen Bolzen ferti
gungstechnisch einfach und kostengünstig im Gehäuse befestigt werden
kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach einem oder mehreren der nach
folgend in ihren Vorteilen näher beschriebenen Ansprüche gelöst.
So ist es Gegenstand des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1, daß
der Bolzen zumindest im Abschnitt seiner Endbereiche hohlzylindrisch
ausgebildet ist, wobei zumindest ein von der Bohrung des Gehäuses
umschlossener Endbereich des Bolzens durch ein in eine Längsbohrung
des Bolzens gepreßtes, ein Übermaß gegenüber dieser aufweisendes
Fixierelement in radialer Richtung derart erweitert ausgebildet ist,
daß zwischen dem Bolzen und der ihn umschließenden Bohrung Form-
und/oder Kraftschluß vorliegt. Diese Mittel wendet der Stahlbaufach
mann zwar schon bei anderen Vorrichtungen an, so beispielsweise bei
der aus dem DE-GM 70 25 922.2 Vorbekannten. Jedoch griff die Fachwelt
auf dem Gebiet des Motorenbaus stets auf die eingangs beschriebenen
und ähnlichen Befestigungsmöglichkeiten für derartige Bolzen von
Nockenfolgern zurück, auch, da man sich mit der Ausschußquote in
diesem Bereich abgefunden hatte. Diese hier beschriebene Abwendung vom
eingebürgerten Befestigungssystem führte zu den nachfolgend beschrie
benen Vorteilen. Der Bolzen ist über die gesamte Laufdauer der Brenn
kraftmaschine verdrehsicher in der Bohrung des Gehäuses befestigt.
Durch die erfindungsgemäße Befestigungsform ist ein Verbiegen der
Aussparung in Achsrichtung der Rolle vermieden. Auch kann der Bolzen
auf einfache Art und Weise durchgehärtet hergestellt werden, so wie es
in Anspruch 5 beschrieben ist und auf ein aufwendiges Einsatzhärten
mit anschließendem Anlassen der Stirnseiten des Bolzens für seine
Verpressung/Verstemmung kann verzichtet werden. Vorgesehen ist es
auch, wenigstens ein Ende des Bolzens kraftschlüssig in die ihn umge
bende Bohrung einzupressen.
Vorteilhafte Gestaltungen des Fixierelementes und/oder der Bohrung zur
Aufnahme des Bolzens im Gehäuse sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4,
wobei diese auch in ihrer Kombination oder für eine Vielzahl weiterer
geometrischer Gebilde denkbar sein können. Vorgesehen ist es auch, die
Bohrung des Bolzens nicht als Durchgangsbohrung herzustellen, sondern
als von Stirnseiten des Bolzens ausgehende Sackbohrungen oder ähn
liche. Auch ist es denkbar, anstatt der Wälzlagerung für die Rolle
eine Gleit- oder ähnlich geeignete Lagerung zu applizieren.
Aus den Ansprüchen 6 bis 9 gehen vorteilhafte Ausgestaltungen der im
Anspruch 1 beschriebenen erfindungsgemäßen Lösung hervor. So soll das
Gehäuse als Schlepp- oder Kipphebel ausgebildet sein, die erfindungs
gemäße Bolzensicherung ist jedoch auch bei Rollenstößeln bzw. Rollen
tassenstößeln und anderem vorgesehen. Die gabelförmige Aussparung ge
stattet eine einfache Montage des Bolzens mit seiner Rolle, wobei
diese Maßnahme sowie die hohlzylindrische Ausbildung des Bolzens
gewichtsoptimierend wirken. Vorgesehen ist es, das Gehäuse aus einem
Aluminiumwerkstoff herzustellen, jedoch ist es andererseits zur Ge
wichtsoptimierung denkbar, dieses aus einem Stahlblech oder einem
Kunststoff zu fertigen und ggf. durch geeignete Verstärkungsein- oder
-auflagen verschleißbeständig zu gestalten bzw. verfestigen.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche be
schränkt. Denkbar und vorgesehen sind auch Kombinationsmöglichkeiten
einzelner Anspruchsmerkmale und Kombinationsmöglichkeiten einzelner
Anspruchsmerkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausgestal
tungsbeispiel Offenbarten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Querschnittes einer erfin
dungsgemäßen Fixierung des Bolzens und
Fig. 2 bis 4 Ausführungsformen bezüglich der Bohrung und
des Fixierelementes.
Aus Fig. 1 geht in einer Teilansicht ein als Kipphebel ausgebildeter
Nockenfolger 1 hervor. Dieser besteht aus einem Gehäuse 2, das über
ein nicht dargestelltes Lagermittel am Zylinderkopf der Brennkraftma
schine abgestützt ist. Nahe einem ersten stirnseitigen Endabschnitt 4
ist im Gehäuse 2 eine Rolle 5 über eine Wälzlagerung 6 auf einem
Bolzen 7 gelagert. Die Rolle 5 mit dem Gehäuse 2 wird von einem nicht
dargestellten Steuernocken einer Nockenwelle beaufschlagt. In einem
weiteren nicht dargestellten stirnseitigen Endabschnitt des Gehäuses
2 kann ein hydraulisches Spielausgleichselement angeordnet sein, das
auf ein nicht dargestelltes Steuerventil einwirkt.
Das Gehäuse 2 weist im Bereich der Rolle 5 eine gabelförmige Ausspa
rung 8 auf. In diesem Bereich ist im Gehäuse 2 eine orthogonal zu
dessen Längsachse verlaufende Bohrung 9 vorgesehen. In dieser Bohrung
9 verläuft der Bolzen 7 zur Lagerung der Rolle 5. Der Bolzen 7 ist
hohlzylindrisch hergestellt, wobei seine beiden Endbereiche 10 von der
Bohrung 9 des Gehäuses 2 umschlossen sind. In einer Längsbohrung 12
des Bolzens 7 ist stirnseitig mit einem Übermaß gegenüber dieser je
ein Fixierelement 13 eingepreßt. Dieses hier als Kugel ausgebildete
Fixierelement 13 mit seinem Übermaß bewirkt ein radiales Aufweiten des
Bolzens 7 im Bereich seiner Bohrung 9 und somit eine form- und/oder
kraftschlüssige Fixierung des Bolzens 7 im Gehäuse 2. Anstatt der
Kugel als Fixierelement 13 können auch Tonnen- oder Kegelabschnitte
oder ähnliches verwendet werden bzw. kann die Bohrung 9 des Gehäuses
2 eine von der Kreisform abweichende Geometrie besitzen (s. Fig. 2
bis 4).
Bezugszeichenliste
1 Nockenfolger
2 Gehäuse
3 nicht vergeben
4 Endabschnitt
5 Rolle
6 Wälzlagerung
6a Wälzkörper
7 Bolzen
8 Aussparung
9 Bohrung
10 Endbereich
11 nicht vergeben
12 Längsbohrung
13 Fixierelement.
2 Gehäuse
3 nicht vergeben
4 Endabschnitt
5 Rolle
6 Wälzlagerung
6a Wälzkörper
7 Bolzen
8 Aussparung
9 Bohrung
10 Endbereich
11 nicht vergeben
12 Längsbohrung
13 Fixierelement.
Claims (9)
1. Nockenfolger (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine,
bestehend aus einem Gehäuse (2) mit im wesentlichen parallel zuein
ander verlaufenden Wangen und darin angeordneten fluchtenden Bohrungen
(9), in welchen auf einem Bolzen (7) über eine Wälzlagerung (6) eine
einem Steuernocken zugewandte Rolle (5) drehbar angeordnet ist, wobei
stirnseitige Endbereiche (10) des Bolzens (7) in zumindest einer der
Bohrungen (9) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(7) zumindest im Abschnitt seiner Endbereiche (10) hohlzylindrisch
ausgebildet ist, wobei zumindest ein von der Bohrung (9) des Gehäuses
(2) umschlossener Endbereich (10) des Bolzens (7) durch ein in eine
Längsbohrung (12) des Bolzens (7) gepreßtes, ein Übermaß gegenüber
dieser aufweisendes, Fixierelement (13) in radialer Richtung derart
erweitert ausgebildet ist, daß zwischen dem Bolzen (7) und der ihn
umschließenden Bohrung (9) Form- und/oder Kraftschluß vorliegt.
2. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fixierelement (13) als Kugel ausgebildet ist.
3. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fixierelement (13) als Tonne oder Kegelabschnitt hergestellt ist.
4. Nockenfolger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrung (9) des Gehäuses (2) und/oder das Fixierelement
(13) eine von einer Kreisform abweichende Geometrie und/oder eine von
ihrer gedachten, idealen Axiallinie desachsierte Axiallinie aufweisen.
5. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (7) durchgehärtet hergestellt ist und direkt eine Laufbahn für
Wälzkörper (6a) der Wälzlagerung (6) bildet.
6. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) als Schlepp- oder Kipphebel ausgebildet ist.
7. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) als Rollenstößel ausgebildet ist.
8. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) im Bereich der Aussparung (8) gabelförmig ausgebildet ist.
9. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) aus einem Leichtbauwerkstoff bzw. Stahlblech hergestellt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4436963A DE4436963A1 (de) | 1993-11-10 | 1994-10-15 | Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
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DE4436963A DE4436963A1 (de) | 1993-11-10 | 1994-10-15 | Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
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DE4436963A1 true DE4436963A1 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=6900541
Family Applications (2)
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Family Applications Before (1)
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DE9317204U Expired - Lifetime DE9317204U1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
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- 1993-11-10 DE DE9317204U patent/DE9317204U1/de not_active Expired - Lifetime
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1994
- 1994-10-15 DE DE4436963A patent/DE4436963A1/de not_active Withdrawn
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