DE4436222A1 - Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Gasgemischen - Google Patents
Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in GasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßfühler zur Bestim
mung des Sauerstoffgehaltes in Gasgemischen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Meßfühler der gattungsgemäßen Art sind bekannt. So
zeigt beispielsweise die DE-A1 36 32 456 eine Sonde
zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Gemisches für Ver
brennungskraftmaschinen. Diese weist eine erste
Pumpzelle mit zwei porösen Elektroden, die auf ge
genüberliegenden Seiten einer ersten Platte aus
einem sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten
angeordnet sind, sowie eine zweite Pumpzelle mit
ebenfalls zwei porösen Elektroden auf, die wiederum
auf gegenüberliegenden Seiten einer zweiten Platte
aus einem sauerstoffionenleitenden Festelektro
lyten angeordnet sind. Je eine poröse Elektrode der
beiden Pumpzellen steht mit einem zwischen den
Pumpzellen befindlichen Gasraum in Kontakt, der
seinerseits über einen als Diffusionsbegrenzungs
teil wirkenden Kanal mit dem zu messenden Abgas der
Verbrennungskraftmaschine in Verbindung steht. Eine
der porösen Elektroden der ersten Pumpzelle, und
zwar die nicht mit dem Gasraum in Kontakt stehende
Elektrode, dient zugleich als interne Sauerstoff
bezugsreferenz. Diese Elektrode ist über ein Leck
drosselteil mit der anderen, mit dem Gasraum in
Kontakt stehenden Elektrode der ersten Pumpzelle
verbunden. Durch diese Anordnung wird jeweils eine
als Pumpzelle ausgebildete Meßsonde und Referenz
sonde gebildet.
Mittels eines derartigen Meßfühlers kann die Zusam
mensetzung des Abgases der Verbrennungskraftmaschi
ne dahingehend aus gewertet werden, ob in dem
Kraftstoff-Luft-Gemisch, mit dem die Verbrennungs
kraftmaschine betrieben wird, der Kraftstoff oder
der Sauerstoff im stöchiometrischen Überschuß vor
liegen oder der Kraftstoff und die Luft der
Stöchiometrie entsprechen. Dies ist möglich, da be
kannterweise die Zusammensetzung des Kraftstoff-
Luft-Gemisches die Zusammensetzung des Abgases be
stimmt. Im sogenannten fetten Bereich - bei
stöchiometrischem Überschuß des Kraftstoffes - fin
den sich erhebliche Mengen an unverbranntem oder
teilweise verbranntem Kraftstoff im Abgas, während
der Sauerstoffanteil gering ist. Im sogenannten
mageren Bereich, - bei dem der Sauerstoff stöchio
metrisch überwiegt - ist der Sauerstoffgehalt im
Abgas entsprechend hoch. Bei einer stöchio
metrischen Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
sind sowohl der Kraftstoff als auch der
Sauerstoff im Abgas minimiert. Ein gängiges Maß für
das Kraftstoff-Luft-Verhältnis ist der im Abgas
gemessene sogenannte Lambdawert, der im mageren
Bereich <1, im fetten Bereich <1 und im exakt
stöchiometrischen Bereich =1 ist. Der Lambdawert
ist mittels des eingangs genannten Meßfühlers er
mittelbar, so daß über eine mit dem Meßfühler ver
bundene Auswerteschaltung eine Regelung des Kraft
stoff-Luft-Gemisches für den Verbrennungsmotor mög
lich ist.
Aus der älteren Patentanmeldung DE 43 32 487 ist
ein Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes
von Gasgemischen bekannt, bei dem eine Meßsonde und
eine Referenzsonde jeweils als Pumpzelle mit einer
gemeinsamen Elektrode ausgebildet sind, die
schichtförmig auf einem gemeinsamen Substrat ange
ordnet sind. Die Elektroden der beiden Pumpzellen
werden von einem gemeinsamen Festelektrolyten um
geben.
Den bekannten Meßfühlern ist gemeinsam, daß diese
einerseits dem eine hohe Temperatur aufweisenden
Abgas der Verbrennungsmotoren ausgesetzt sind und
andererseits für ihre Anwendung eine Mindest
betriebstemperatur benötigen, so daß diese oftmals
eine zusätzliche Heizquelle besitzen. Hierbei ist
nachteilig, daß es in den Meßfühlern auf Grund
unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten der
verwendeten Materialien zu einer thermischen Be
lastung kommt, die zu einer Beeinträchtigung be
ziehungsweise Zerstörung der Meßfühler führen kann.
Der erfindungsgemäße Meßfühler mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vor
teil, daß dieser eine verbesserte thermische
Belastbarkeit besitzt. Dadurch, daß die Meßsonde
und die Referenzsonde voneinander getrennt in einem
gemeinsamen Basissubstrat eingebettet sind und die
Festelektrolyten von Festelektrolytinseln gebildet
sind, die ausschließlich im Bereich der Elektroden
angeordnet sind, werden die thermischen Spannungen
durch einen unterschiedlichen Wärmeausdehnungs
koeffizienten der Festelektrolyten und des Basis
materials reduziert. Insbesondere durch die Aus
bildung der Festlektrolyten als Festelektrolytin
seln werden die Absolutwerte der thermisch be
dingten Dehnungsunterschiede zwischen den Festelek
trolytinseln und dem Basissubstrat derart mini
miert, daß keine thermischen Spannungen und damit
keine Rißbildungen in den Meßfühlern auftreten
können.
Darüber hinaus ist durch die voneinander getrennte
Anordnung - also ohne gemeinsame Elektrode - der
Meßsonde und der Referenzsonde der Aufbau des
Meßfühlers vorzugsweise aus einzelnen, insbesondere
im Siebdruckverfahren aufgebrachten Schichten
möglich. Durch einen einfachen - da technologisch
bekannt und beherrschbaren - Schichtaufbau kann so
ein Meßfühler mit getrennter Meßsonde und getrenn
ter Referenzsonde hergestellt werden. Die Referenz
sonde kann hierbei vorteilhaft als Lambdasonde
ausgebildet sein, die den Sauerstoffgehalt des
Gasgemisches ermittelt, während die Meßsonde als
Grenzstrom-Pumpzelle mit unterschiedlicher Pump
stromrichtung aufgebaut sein kann. Die Lambdasonde
dient hier vorteilhafterweise zur Einstellung der
Pumpstromrichtung der Meßsonde, so daß über eine
angeschlossene Auswerteschaltung auf die Zusammen
setzung des gemessenen Gasgemisches, insbesondere
über die Einstellung eines Kraftstoff-Luft-Ge
misches für Verbrennungskraftmaschinen, Einfluß ge
nommen werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Aus
führungsbeispiel an Hand der zugehörigen Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen
Meßfühler;
Fig. 2 ein elektrisches Ersatzschaltbild des
Meßfühlers und
Fig. 3a bis 3e einen Schichtaufbau des Meßfühlers.
Fig. 1 zeigt einen allgemein mit 10 bezeichneten
Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in
Gasgemischen, insbesondere in Abgasen von Verbren
nungskraftmaschinen. Der Meßfühler 10 besteht aus
einer elektrochemischen Meßsonde 12 und einer elek
trochemischen Referenzsonde 14. Sowohl die Meßsonde
12 als auch die Referenzsonde 14 sind auf einem
gemeinsamen Basissubstrat 16 aufgebaut. Das Basis
substrat 16 kann beispielsweise aus Aluminiumoxid
Al₂O₃ bestehen. Auf dem Basissubstrat 16 ist eine
Diffusionsbarriere 18 aufgebracht, die über ein
Diffusionsloch 20 mit dem zu messenden Gasgemisch
in Verbindung steht. Die Diffusionsbarriere 18
besteht beispielsweise aus porösem Zirkonoxid. Die
Meßsonde 12 besteht aus einer ersten Elektrode 22
und einer zweiten Elektrode 24, zwischen denen ein
Festelektrolyt 26 angeordnet ist. Die Elektrode 22
ist hierbei auf der Diffusionsbarriere 18 ange
ordnet, während die Elektrode 24 direkt dem zu
messenden Gasgemisch ausgesetzt ist. Die Elektroden
22 und 24 sind porös und bestehen beispielsweise
aus Platin. Der Festelektrolyt 26 besteht bei
spielsweise aus einem mit Yttriumoxid stabili
siertem Zirkonoxid. Die einzelnen Bestandteile der
Meßsonde 12, das heißt, die Diffusionsbarriere 18,
die Elektrode 22, der Festelektrolyt 26 und die
Elektrode 24 sind im Basissubstrat 16 eingebettet,
wobei im Bereich der Meßsonde 12 das Basissubstrat
16 in einzelnen Schichten 28 aufgetragen ist. Jede
der Schichten 28 umschließt hierbei - wie an Hand
der Fig. 3 noch näher erläutert wird - einen Teil
der Meßsonde 12. Eine obere Schicht, die die
Elektrode 24 so umschließt, daß diese noch dem
Abgas ausgesetzt ist, ist aus Gründen der Über
sichtlichkeit nicht dargestellt. Die einzelnen
Schichten 28 bestehen beispielsweise ebenfalls aus
Aluminiumoxid Al₂O₃. Die Elektrode 22 ist mittels
des Festelektrolyts 26 und der überlappenden
Schichten 28 gasdicht gegenüber dem zu messenden
Abgas abgedichtet.
Die Referenzsonde 14 besteht aus einer ersten
Elektrode 30 und einer zweiten Elektrode 32,
zwischen denen ein Festelektrolyt 34 angeordnet
ist. Die Elektroden 30 und 32 bestehen bei
spielsweise wiederum aus porösem Platin, während
der Festelektrolyt 34 beispielsweise aus Yttrium
oxid stabilisiertem Zirkonoxid besteht. Die Elek
troden 30 und 32 sowie der Festelektrolyt 34 sind
ebenfalls wieder in den Schichten 28 des Basis
substrats 16 eingebettet. Die erste Elektrode 30
der Referenzsonde 14 ist durch die Schichten 28 und
den Festelektrolyten 34 ebenfalls gasdicht gegen
über dem zu messenden Gasgemisch abgedichtet und
steht mit einem Referenzgas, beispielsweise der
Atmosphäre, in Verbindung. Die zweite Elektrode 32
der Referenzsonde 14 ist dem zu messenden Gas
gemisch unmittelbar ausgesetzt.
Der Meßfühler 10 besteht also insgesamt aus den
getrennt aufgebauten Meßsonden 12 und Referenzsonde
14, die jedoch in einem gemeinsamen Basissubstrat
16 eingebettet sind. Die Festelektrolyten 26 be
ziehungsweise 34 sind ausschließlich im Bereich der
Elektroden 22 und 24 beziehungsweise 30 und 32
angeordnet und in den übrigen Bereichen des Meß
fühlers 10 von den Schichten 28 des Basissubstrats
16 umgeben. Die Festelektrolyten 26 beziehungsweise
34 bilden somit Festelektrolytinseln 36 (Fig. 3)
aus, die ausschließlich im Bereich der Elektroden
22 und 24 beziehungsweise 30 und 32 angeordnet
sind. Die Elektroden 22, 24, 30 und 32 sind über in
Fig. 1 nicht dargestellte Leiterbahnen mit nach
außen geführten Kontaktstellen verbunden, die mit
einer Auswerteschaltung verbindbar sind. Die Elek
trode 32 ist mit einer ersten Kontaktstelle 38, die
Elektrode 24 mit einer zweiten Kontaktstelle 40 und
die Elektroden 22 und 30 mit einer gemeinsamen
dritten Kontaktstelle 42 verbunden.
In der Fig. 2 ist ein elektrisches Ersatzschalt
bild des in Fig. 1 dargestellten Meßfühlers 10
verdeutlicht. Hierbei wird ersichtlich, daß die
Meßsonde 12 und die Referenzsonde 14 miteinander
verschaltete, getrennt aufgebaute Elemente sind.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Meßfühler 10
übt folgende Funktion aus:
Sowohl die Meßsonde 12 als die Referenzsonde 14
sind dem zu messenden Gasgemisch, beispielsweise
dem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine, ausge
setzt. Die Referenzsonde 14 arbeitet hierbei als
allgemein bekannte Lambdasonde. Über die Referenz
sonde 14 fließt hierbei ein konstanter Strom I, der
von einer nicht dargestellten Stromquelle, bei
spielsweise der Batterie eines Kraftfahrzeuges,
geliefert wird. Ändert sich nunmehr eine
Sauerstoffkonzentration zwischen den Elektroden 32
und 30 der Referenzsonde 14, beispielsweise weil
sich das Kraftstoff-Luft-Gemisch, mit dem die nicht
dargestellte Verbrennungskraftmaschine betrieben
wird, vom fetten in den mageren Bereich oder
umgekehrt verändert, ändert sich an der Referenz
sonde 14 eine Detektorspannung, die von der nicht
dargestellten Auswerteschaltung abgegriffen werden
kann. Bei einem Wechsel in den fetten Bereich, also
bei einer niedrigeren Sauerstoffkonzentration im zu
messenden Abgas, fällt die Detektorspannung ab,
während sie im mageren Bereich ansteigt. Die
Referenzsonde 14 liefert somit ein Signal, ob die
Verbrennungskraftmaschine mit einem fetten oder
einem mageren Gemisch betrieben wird. Die nicht
dargestellte Auswerteschaltung vergleicht die von
der Referenzsonde 14 gelieferte Detektorspannung
mit einer Referenzspannung und liefert im Ergebnis
dessen - in hier nicht näher zu betrachtender Weise
- einen Meßstrom IM der über die Kontaktstelle 14
an der Meßsonde 12 anliegt. Die Diffusionsbarriere
18 an der Meßsonde 12 bewirkt, daß der Meßstrom IM
in der Meßsonde 12 ausschließlich durch einen
Sauerstoffionen-Diffusionsvorgang bestimmt wird und
an der Elektrode 22 ein konstanter Sauerstoff
partialdruck aufrechterhalten werden kann. Bei Be
trieb im mageren Bereich, das heißt, bei sauer
stoffreichen Abgasen, behindert die Diffusions
barriere 18 insbesondere die Diffusion von Sauer
stoffionen zur Elektrode 22 und bei Betrieb im fet
ten Bereich, das heißt, bei Abgasen mit wenig
Sauerstoff, insbesondere die Diffusion von unver
brannten Anteilen wie Kohlenmonoxid und Wasserstoff
zur Elektrode 22. Die Diffusionsbarriere 18 ist so
aufgebaut, daß sich an der Elektrode 22 der Sauer
stoffpartialdruck einstellen kann, der der Re
ferenzspannung entspricht. Die Referenzspannung
wird so gewählt, daß sich ein bestimmter Sauer
stoffpartialdruck einstellt, wenn der Lambdawert
des Abgases =1 beträgt, also ein Kraftstoff-Luft-Gemisch
im stöchiometrischen Bereich gefahren wird.
Es wird also gewährleistet, daß die Meßsonde 12 als
spannungsunabhängige Grenzstromsonde arbeitet. Je
nach dem über die Referenzsonde 14 ermittelten
Lambdawert des Abgases ist die Kontaktstelle 40 als
Kathode oder Anode für die Meßsonde 12 geschaltet.
Bei einem Lambdawert <1, das heißt, im mageren
Bereich des Kraftstoff-Luft-Gemisches, ist die Kon
taktstelle 40 als Kathode und′ bei einem Lambdawert
<1, das heißt, im fetten Bereich des Kraftstoff-Luft-Gemisches,
als Anode geschaltet. Der sich ein
stellende Meßstrom IM wird über eine Meßeinrichtung
44, beispielsweise ein Amperemeter, ermittelt. Die
Richtung und die Größe des Meßstromes IM ergibt
somit ein Maß für den Sauerstoffgehalt in dem zu
messenden Gasgemisch, insbesondere im Abgas eines
Kraftfahrzeuges. Der Meßstrom IM ist hierbei dem
Sauerstoffgehalt direkt proportional.
In den Fig. 3a bis 3e ist der Schichtaufbau des
Meßfühlers 10 verdeutlicht, wobei der Meßfühler 10
beginnend mit der Fig. 3a im weiteren immer mit
einer zusätzlichen Schicht in Draufsicht darge
stellt ist. Gleiche Teile wie in den Fig. 1 und
2 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und
nicht nochmals erläutert.
In der Fig. 3a ist eine Draufsicht auf das Basis
substrat 16 gezeigt, auf den die Diffusions
barrieren 18 angeordnet sind. Die Diffusions
barrieren 18 sind hierbei dreiviertelkreisförmig um
einen, später das Diffusionsloch 20 ergebenden
Mittelpunkt angeordnet. Die Diffusionsbarrieren 18
bilden hierbei jeweils Kreissegmente, die um einen
Winkel von ca. 90° zueinander versetzt sind. Auf
den Diffusionsbarrieren 18 sind die ersten Elektro
den 22 der Meßsonde 12 angeordnet. Die Elektroden
22 sind über eine kreisbogenförmig verlaufende
Leiterbahn 46 miteinander verbunden. Über eine
weitere Leiterbahn 48 sind die Elektroden 22 mit
der Kontaktstelle 42 verbunden. Weiterhin ist die
erste Elektrode 30 der Referenzsonde 14, die in
einer gleichen Schicht 28 (Fig. 1) wie die Elek
trode 22 liegt, dargestellt. Die Elektrode 30 ist
über eine Leiterbahn 50 ebenfalls mit der Kon
taktstelle 42 verbunden. Auf dem Basissubstrat 16
sind weiterhin die noch nicht kontaktierten Kon
taktstellen 38 und 40 vorgesehen. Die Diffusions
barrieren 18, die Elektroden 22 und 30 sowie die
Leiterbahnen 46, 48 und 50 können jeweils in auf
einander folgenden Schritten im Siebdruckverfahren
auf das Basissubstrat 16 aufgebracht werden. Sowohl
die Diffusionsbarrieren 18 als auch die Elektroden
22 beziehungsweise 30 mit ihren Anschluß-Leiter
bahnen 46, 48 beziehungsweise 50 sind jeweils in
nerhalb der in Zwischenschritten aufgebrachten
Schichten 28 (Fig. 1) des Basissubstrats 16 ein
gebettet, das heißt, in der Ebene umschlossen.
In einem in Fig. 3b verdeutlichten nächsten Ver
fahrensschritt werden die Festelektrolyte 26 und 34
aufgebracht. Die Festelektrolyte 24 sind hierbei
auf den Elektroden 22 und der Festelektrolyt 34 auf
der Elektrode 30 plaziert. Sowohl die Festelek
trolyte 24 als auch der Festelektrolyt 34 sind als
Festelektrolytinseln 36 ausgebildet, das heißt,
diese sind nicht großflächig, sondern nur bereichs
weise, auf den Bereich der Elektroden 22 bezie
hungsweise 30 beschränkt, aufgebracht. Der Bereich
zwischen den Festelektrolyten 26 und 34 ist mit ei
ner weiteren Schicht 28 des Basissubstrats 16 - wie
Fig. 3c zeigt - ausgefüllt. Hierdurch wird die
Ausbildung der Festelektrolytinseln 36, die quasi
in einer Ebene in der entsprechenden Schicht 28 des
Basissubstrats 16 angeordnet sind, erreicht. Hier
durch ergibt sich, daß bei einer betriebsbedingten
Erwärmung des gesamten Meßfühlers 10 und damit der
einen unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizien
ten besitzenden Festelektrolyten 26 und 34 bezie
hungsweise des Basissubstrats 16, durch die klein
flächige Ausbildung der Festelektrolyten 26 bezie
hungsweise 34, daß die Absolutwerte der thermisch
bedingten Dehnungsunterschiede zwischen den Fest
elektrolyten 26 und 34 beziehungsweise dem Basis
substrat 16 minimiert werden. Hierdurch werden die
thermischen Spannungen innerhalb des Meßfühlers 10
reduziert, so daß eine Rißbildung in den Festelek
trolyten 26 beziehungsweise 34 vermieden werden
kann.
In einem nächsten, in Fig. 3d verdeutlichten Ver
fahrensschritt, wird eine weitere Schicht 28 des
Basissubstrats 16 auf die bisher geschaffene Struk
tur aufgebracht. Die Schicht 28 besitzt eine Mas
kierung 52, die der späteren Anordnung der Elek
troden 24 beziehungsweise 32 entspricht. Die Mas
kierung 52 beinhaltet ebenfalls die Ausbildung des
Diffusionslochs 20. In einem nächsten, in Fig. 3e
verdeutlichten Schritt, werden nunmehr die Elek
troden 24 und 32 aufgebracht. Die Elektroden 24
sind hierbei wiederum entsprechend der Anordnung
der Elektroden 22 auf einer Kreislinie angeordnet.
Die Elektroden 24 sind durch eine Leiterbahn 54
untereinander und mit einer weiteren Leiterbahn 56
mit der Kontaktstelle 40 verbunden. Die Elektrode
32 ist über eine Leiterbahn 58 mit der Kontakt
stelle 38 verbunden. Die Elektroden 24 und 32 und
die Leiterbahnen 54, 56, 58 können wiederum durch
Siebdruck aufgebracht werden.
Insgesamt ist der Meßfühler 10 durch einen ein
fachen Schichtaufbau gekennzeichnet, der durch all
gemein bekannte und zuverlässig beherrschbare auf
einanderfolgende Siebdruckschritte erzielbar ist.
Insbesondere kann auch so der getrennte Aufbau der
Meßsonde 12 und der Referenzsonde 14 in einem
gemeinsamen Basissubstrat 16 erreicht werden, wobei
die Festelektrolyten 26 beziehungsweise 34 im Ver
hältnis zum Basissubstrat 16 klein gehalten werden
können.
Die im Ausführungsbeispiel angegebenen Material an
gaben sind lediglich beispielhaft und können durch
jede andere für den Einsatzzweck des Meßfühlers 10
geeignete Materialien ersetzt werden.
Claims (12)
1. Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes
in Gasgemischen, insbesondere in Abgasen von
Verbrennungskraftmaschinen, mit einer elektrochemi
schen Meßsonde und einer elektrochemischen Refe
renzsonde, die einen zwischen zwei mit einer Aus
werteschaltung verbundenen Elektroden angeordneten
Festelektrolyten aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßsonde (12) und die Referenzsonde (14)
voneinander getrennt in einem gemeinsamen Basis
substrat (16) eingebettet sind und die Festelektro
lyte (26, 34) von Festelektrolytinseln (36) gebil
det sind, die ausschließlich im Bereich der Elek
troden (22, 24 bzw. 30, 32) angeordnet sind.
2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßsonde (12) als Pumpzelle und die
Referenzsonde (14) als Lambdasonde ausgebildet
sind.
3. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (12)
aus einzelnen, vorzugsweise im Siebdruckverfahren
auf das Basissubstrat (16) aufgebrachten Schichten
(28) aufgebaut ist.
4. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (28)
die einzelnen Bestandteile der Meßsonde (12) und
der Referenzsonde (14) in der Ebene umschließen.
5. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten
Schicht (28) eine Diffusionsbarriere (18) für die
Meßsonde (12) angeordnet ist.
6. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zweiten
Schicht (28) die Elektroden (22) der Meßsonde (12)
und die Elektrode (34) der Referenzsonde (14) ange
ordnet sind.
7. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in einer dritten
Schicht (28) die Festelektrolyte (26, 34) der Meß
sonde (12) und der Referenzsonde (14) angeordnet
sind.
8. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in einer vierten
Schicht (28) die Elektroden (24 und 32) der Meß
sonde (12) und der Referenzsonde (14) angeordnet
sind.
9. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusions
barriere (18), die Elektroden (22), der Festelek
trolyt (26) und die Elektroden (24) der Meßsonde
(12) von auf einer Kreislinienform angeordneten,
einzelnen, zueinander beabstandeten Kreissegmenten
gebildet sind, wobei die Elektroden (22) über eine
Leiterbahn (46) und die Elektroden (24) über eine
Leiterbahn (54) miteinander verbunden sind.
10. Meßfühler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Kreissegmente in einem Winkel von 90°
zueinander versetzt angeordnet sind.
11. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreissegmente
um ein von den Schichten (28) gebildetes, die
Diffusionsbarriere (18) mit dem Gasgemisch verbin
denden Diffusionsloch (20) angeordnet sind.
12. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde (12)
von drei jeweils aus einer Diffusionssperre (18),
Elektrode (22), Festelektrolyt (26) und Elektrode
(24), jeweils um 90° zueinander versetzt auf einer
Kreisebene angeordneten Kreissegmenten gebildet
ist, und ein viertes in derselben Ebene liegendes
Kreissegment die Referenzsonde (14) bildet.
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