DE4435821A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Chlordioxid-Lösung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Chlordioxid-LösungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung eines Chlordioxid-Lösung mit den Merkmalen des Oberbe
griffs des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durch
führung eines derartigen Verfahrens.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Chlordioxid-Lösung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist bekannt.
Hierbei werden die als Ausgangsmaterialien eingesetzten Lösun
gen, bei denen es sich um eine Salzsäure-Lösung sowie um eine
Lösung von Natriumchlorit handelt, in einer Reaktionskammer
vermischt. Anschließend wird bei dem bekannten Verfahren die
durch das Vermischen und Reagieren der zuvor genannten Aus
gangsstoffe entstehende Chlordioxid-Lösung in einen Vorratsbe
hälter geleitet und dort mit einer vorgegebenen Menge Wasser
verdünnt, so daß dann die so hergestellte Chlordioxid-Lösung
entsprechend verwendet werden kann, beispielsweise zum Desin
fizieren, Oxidieren oder Desodorieren.
Um bei dem bekannten Verfahren die Menge des hierbei entste
henden Chlordioxids in der fertigen Chlordioxid-Lösung festzu
legen, erfolgen eine manuelle Steuerung der Konzentration der
eingesetzten Ausgangsstoffe, der Mengen der eingesetzten
Ausgangsstoffe, der eingesetzten Wassermenge sowie eine Steue
rung der Menge an Wasser, das letztendlich zur Verdünnung der
hergestellten Chlordioxid-Lösung im Vorratsgefäß auf den ge
wünschten Chlordioxid-Konzentrationswert angewendet wird.
Ein derartiges bekanntes Verfahren kann dann mit dem Nachteil
verbunden sein, daß die hiernach hergestellte Chlordioxid-Lö
sung in ihrer Konzentration relativ großen Schwankungen unter
legen ist, was letztlich damit zusammenhängt, daß eine Reihe
von Parametern entsprechend aufeinander eingestellt werden
müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der angegebenen Art sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens zur Verfügung zu stellen, das
bzw. die die Herstellung einer Chlordioxid-Lösung von gleich
bleibender Konzentration erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch
eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patent
anspruchs 7 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Chlordi
oxid-Lösung sieht, wie beim vorstehend genannten Stand der
Technik, ebenfalls ein Vermischen und eine Reaktion von einer
Salzsäure-Lösung mit einer Natriumchlorit-Lösung in einer Re
aktionskammer vor. Abweichend von diesem bekannten Stand der
Technik wird jedoch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
stromab der Reaktionskammer die Konzentration an Chlordioxid
in der hierbei entstehenden Lösung gemessen, derart, daß ab
hängig von dieser gemessenen Konzentration an Chlordioxid die
Dosierung der Menge und/oder der Konzentration der als Aus
gangsstoffe für die Reaktion zugeführten Salzsäure-Lösung und
der zugeführten Natriumchlorit-Lösung durchgeführt wird. Mit
anderen Worten erfaßt das erfindungsgemäße Verfahren kontinu
ierlich die stromab der Reaktionskammer anfallende Chlordio
xid-Konzentration in der entsprechenden Lösung und regelt
hiernach die Dosierung der Menge und/oder der Konzentration
der Ausgangsstoffe (Salzsäure-Lösung bzw. Natriumchlorit-Lö
sung), was den Vorteil beinhaltet, daß ein stets einheitliches
Reaktionsprodukt resultiert, nämlich eine solche Lösung, die
sich durch eine stets gleichbleibende Konzentration an Chlor
dioxid auszeichnet.
Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Verfahren noch eine
weitere Reihe von Vorteilen auf. So erlaubt das erfindungsge
mäße Verfahren kontinuierlich Chlordioxid-Lösungen herzustel
len, die sich durch eine gleichmäßige, vorher eingestellte
Chlordioxid-Konzentration auszeichnen. Hierbei können die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Chlordioxid-Lö
sungen eine Konzentration an Chlordioxid beinhalten, die zwi
schen 0,2 g/l und 30 g/l, vorzugsweise zwischen 10 g/l und 0,5
g/l variiert und insbesondere bei etwa 2 g/l liegt. Dies hat
zur Folge, daß das erfindungsgemäße Verfahren beliebig an die
jeweiligen Erfordernisse bezüglich der Konzentration an
Chlordioxid in der Lösung anpaßbar ist. Auch lassen sich nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders einfach und wirt
schaftlich Chlordioxid-Lösungen herstellen, ohne daß es hier
bei erforderlich ist, die so hergestellten Chlordioxid-Lösun
gen entsprechend zu verdünnen und aufzubewahren, wie dies beim
Stand der Technik erforderlich ist. Bedingt dadurch, daß das
erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich abläuft, läßt sich
hiermit abhängig von dem jeweiligen Bedarf an Chlordioxid-Lö
sungen jederzeit die erforderliche Menge an Chlordioxid-Lösun
gen herstellen, was ebenfalls mit dem bekannten Verfahren
nicht möglich ist.
Grundsätzlich bestehen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
mehrere Möglichkeiten, um die Konzentration des bei der Reak
tion aus der Salzsäure-Lösung und der Natriumchlorit-Lösung
entstandenen Chlordioxids in der Lösung zu messen. So ist es
beispielsweise möglich, diese Konzentration diskontinuierlich
nach den hierfür bekannten Analysenmethoden zu bestimmen. Be
sonders geeignet ist es jedoch, wenn das erfindungsgemäße Ver
fahren eine kontinuierliche Messung des Chlordioxids in der
Lösung vorsieht, was insbesondere dadurch geschehen kann, daß
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Chlordioxid-Konzentra
tion in der Lösung optisch, insbesondere fotometrisch, erfaßt
wird.
Um die vorstehend bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ange
sprochene Dosierung der Menge bzw. der Konzentration der zuge
führten Salzsäure-Lösung und der zugeführten Natriumchlorit-
Lösung zu erreichen, sieht eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß hierbei die eingesetzte
Salzsäure-Lösung und/oder die eingesetzte Natriumchlorit-Lö
sung vor ihrer Reaktion mit Wasser verdünnt wird bzw. werden.
Mit anderen Worten greift diese Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens darauf zurück, daß hierbei durch Zusatz von Wasser
die entsprechenden eingesetzten Lösungen so weit verdünnt wer
den, daß stromab der Reaktionskammer dann die vorgegebene Kon
zentration an Chlordioxid in der Lösung anfällt. Diese Vari
ante hat den Vorteil, daß hierdurch wegen der Verdünnung der
entsprechend eingesetzten Lösungen eine unerwünschte spontane
Reaktion von Salzsäure mit Natriumchlorit verhindert wird.
Selbstverständlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, ent
sprechend vorverdünnte Lösungen von Salzsäure oder Natrium
chlorit einzusetzen. Ebenso kann bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Dosierung der Menge der zugeführten Salzsäure-
Lösung und/oder der zugeführten Natriumchlorit-Lösung dadurch
herbeigeführt werden, daß pro Zeiteinheit bestimmte Volumen
ströme an Salzsäure-Lösung und Natriumchlorit-Lösung der Reak
tionskammer zugeführt werden, wobei auch diese Maßnahme
selbstverständlich zusätzlich noch zu der zuvor beschriebenen
Verdünnung der Lösungen ergriffen werden kann, was das Ergeb
nis bezüglich der Konstanz der Chlordioxid-Konzentration in
der entstehenden Lösung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
weiter noch verbessert.
Um bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine besonders hohe Um
setzung der beiden Ausgangslösungen, d. h. der Salzsäure-Lösung
sowie der Natriumchlorit-Lösung sicherzustellen, sieht eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor,
daß die Vermischung der beiden zuvor genannten Lösungen in der
Reaktionskammer durch Erzeugung einer turbulenten Strömung
herbeigeführt wird. Hierdurch wird erreicht, daß die durch die
Umsetzung der zuvor genannten beiden Ausgangslösungen
(Salzsäure-Lösung, Natriumchlorit-Lösung) entstehende Chlordi
oxid-Lösung eine reproduzierbare zuvor eingestellte Konzentra
tion an Chlordioxid aufweist, was seinerseits wiederum zur
Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahren beiträgt.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, arbeitet das erfin
dungsgemäße Verfahren vorzugsweise kontinuierlich und nicht
batchweise, wie dies auf den Stand der Technik zutrifft.
Zur Unterbrechung der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführten Reaktion zwischen der Salzsäure-Lösung mit der
Natriumchlorit-Lösung sieht eine Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens vor, daß der Reaktionskammer Wasser
und/oder eine alkalische Pufferlösung zugeführt wird und somit
die zuvor genannten und miteinander reagierenden Lösungen ver
dünnt bzw. neutralisiert werden. Dies führt dann dazu, daß bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere wenn eine alka
lische Pufferlösung der Reaktionskammer zugeführt wird, die
entsprechende Reaktion spontan und sofort innerhalb von weni
gen Sekunden unterbrochen wird, so daß dementsprechend kein
Chlordioxid mehr am Ausgang der Reaktionskammer ansteht.
Die vorliegende Erfindung betrifft desweiteren eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 7.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des zuvor
beschriebenen Verfahrens weist eine Reaktionskammer auf, die
mit einer Einspeisung für die Salzsäure-Lösung und einer Ein
speisung für die Natriumchlorit-Lösung versehen ist. Innerhalb
der Reaktionskammer wird die bei der Reaktion entstehende
Chlordioxid-Lösung mittels einer Pumpe gefördert. Stromab der
Reaktionskammer ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
Meßeinrichtung zur Erfassung der Chlordioxid-Konzentration in
der die Reaktionskammer verlassenden Lösung angeordnet, der
art, daß abhängig von einem an einer Steuereinrichtung vorge
gebenen Chlordioxid-Konzentrationswert die Menge und/oder die
Konzentration der in die Reaktionskammer eingespeisten Salz
säure-Lösung sowie der in die Reaktionskammer eingespeisten
Natriumchlorit-Lösung geregelt wird. Mit anderen Worten wird
somit bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung an der Steuerein
richtung zunächst eine Chlordioxid-Konzentration vorgegeben,
wobei während der Reaktion der Salzsäure-Lösung mit der Natri
umchlorit-Lösung die entstehende Chlordioxid-Konzentration
über die Meßeinrichtung kontinuierlich erfaßt wird und die
Meßeinrichtung derart mit der Steuereinrichtung verbunden ist,
daß abhängig von dem zuvor eingestellten und dem durch die
Meßeinrichtung erfaßten Chlordioxid-Konzentrationswert die
Steuereinrichtung die Dosierung der Menge und/oder der Konzen
tration der miteinander zur Reaktion zu bringenden Ausgangslö
sungen regelt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Reihe von Vortei
len auf. So ist zunächst festzuhalten, daß sie eine relativ
geringe Anzahl von Bauteilen benötigt, um reproduzierbar eine
Chlordioxid-Lösung zu erzeugen, deren Chlordioxid-Konzentra
tion sich durch eine hohe Konstanz auszeichnet. Auch ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung besonders schnell und einfach an
die jeweiligen Anforderungen bezüglich der gewünschten Chlor
dioxid-Konzentration anpaßbar, wozu es hierbei lediglich er
forderlich ist, an der Steuereinrichtung einen neuen Chlordio
xid-Konzentrationswert einzustellen.
Bezüglich der Ausgestaltung der Reaktionskammer ist festzuhal
ten, daß diese beliebig gestaltet sein kann, sofern sicherge
stellt ist, daß die miteinander zu reagierenden Ausgangslösun
gen auch gut vermischt werden. Besonders geeignet ist es je
doch, wenn die Reaktionskammer als Strömungsrohr ausgebildet
ist. In diesem Fall besitzt somit die erfindungsgemäße Vor
richtung ein zylindrisches Strömungsrohr, dessen axiale Länge
relativ zu seinem Durchmesser ein Vielfaches, insbesondere ein
Fünf- bis Fünfzehnfaches, ausmacht.
Um die bei einer Ausführungsform des zuvor beschriebenen er
findungsgemäßen Verfahren beschriebene Verdünnung der Aus
gangslösungen herbeizuführen, besitzt eine Weiterbildung der
zuvor beschriebenen erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einspei
sung für die Salzsäure-Lösung sowie eine Einspeisung für die
Natriumchlorit-Lösung, wobei jeweils jeder Einspeisung minde
stens eine Wasserzufuhr zugeordnet ist. Hierbei sind in dieser
Wasserzufuhr dann entsprechende Regelventile angeordnet, die
ihrerseits wiederum von der Steuereinrichtung abhängig von der
jeweils an der Steuereinrichtung eingestellten Chlordioxid-
Konzentration angesteuert werden, um so die Menge und/oder die
Konzentration der jeweils einzuspeisenden und zur Reaktion zu
bringenden Lösungen (Salzsäure-Lösung, Natriumchlorit-Lösung)
zu regeln.
Bei einer anderen Ausführungsform der zuvor beschriebenen er
findungsgemäßen Vorrichtung ist die Wasserzufuhr von minde
stens einer Hauptwasserzufuhrleitung, vorzugsweise von einer
einzigen Hauptwasserzufuhrleitung, gespeist. Hierbei ist dann
der Hauptwasserzufuhrleitung eine Einrichtung zur Erzeugung
eines stets gleichbleibenden Wasserdruckes und/oder einer
stets gleichbleibenden Wassermenge, die der Vorrichtung zuge
führt wird, zugeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß die er
findungsgemäße Vorrichtung störungsfrei über einen langen
Zeitraum hin stets eine bezüglich der Chlordioxid-Konzentra
tion gleichbleibende Chlordioxid-Lösung, unabhängig von je
weils örtlich auftretenden Druckschwankungen des vorhandenen
Wassernetzes, erzeugt.
In Weiterbildung dieser, zuvor beschriebenen Ausführungsform
umfaßt die Einrichtung ein Wasservorratsgefäß zur Aufnahme des
jeweils zugeführten Frischwassers. Eine besonders hohe Kon
stanz bezüglich der Zuführung des Frischwassers zur erfin
dungsgemäßen Vorrichtung wird dann, wenn dem zuvor genannten
Wasservorratsgefäß noch eine Wasserförderpumpe zugeordnet ist,
die stromab des Wasservorratsgefäßes angeordnet ist.
Um weiterhin bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Erzeu
gung des Chlordioxids in der Chlordioxid-Lösung besonders re
produzierbar zu gestalten, wird bei einer anderen Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung die der Vorrichtung zu
geführte Frischwassermenge aufeinen vorgegebenen Temperatur
wert, der zwischen 19°C und 25°C, insbesondere zwischen 20°C
und 23°C, variiert, erwärmt. Damit diese Vorerwärmung des
zugeführten Frischwassers erreicht werden kann, weist die ent
sprechende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einen Wärmetauscher auf, der der Hauptwasserzufuhrleitung
und/oder der Wasserzufuhr, die bei jeder Einspeisung (für
Salzsäure- und Natriumchlorit-Lösung) vorgesehen ist, zugeord
net ist.
Eine besonders geeignete Ausführungsvariante der zuvor be
schriebenen erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, daß hier
bei stromab der Reaktionskammer, insbesondere der zylindri
schen Reaktionskammer, eine als Durchflußfotometer ausgebil
dete Meßeinrichtung vorgesehen ist. Abhängig von der Intensi
tät der Grünfärbung der das Durchflußfotometer durchströmenden
Lösung werden dann entsprechende elektrische Signale der
Steuereinrichtung zugeführt, die ihrerseits diese elektrischen
Eingangssignale mit einem vorgegebenen Sollwert bezüglich der
Chlordioxid-Konzentration vergleicht und hiernach entsprechend
die Menge bzw. Konzentration der eingespeisten Ausgangslösun
gen regelt.
Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsform der
erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, daß die Meßeinrichtung
in der Hauptabzugsleitung für die entstandene Chlordioxid-Lö
sung unmittelbar stromab der Reaktionskammer angeordnet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß relativ kurze Regelzeiten nur er
forderlich sind, um die erfindungsgemäße Vorrichtung auf ent
sprechend geänderte Anforderungen bezüglich der Chlordioxid-
Konzentration anzupassen. Desweiteren trägt diese Maßnahme
dazu bei, daß die mit der erfindungsgemäße Vorrichtung herge
stellte Lösung konstante und reproduzierbare Chlordioxid-Kon
zentrationen aufweist.
Eine andere Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungs
form der erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine Bypasslei
tung, die der Hauptabzugsleitung im Bereich der Meßeinrichtung
zugeordnet ist. Hierbei wird somit die Chlordioxid-Lösung aus
der Reaktionskammer über zwei Leitungen, nämlich der
Hauptabzugsleitung, in der die Meßeinrichtung angeordnet ist,
und der Bypassleitung, die die Meßeinrichtung überbrückt, ab
gezogen. Durch eine derartige Maßnahme wird erreicht, daß sich
in der Meßkammer der Meßeinrichtung keine Luft oder sonstige
Gase ansammeln, die ihrerseits wiederum die von der Meßein
richtung insbesondere fotometrisch erfaßten Chlordioxid-Kon
zentrationen verfälschen könnten.
In Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsform der
erfindungsgemäße Vorrichtung, die sowohl eine Hauptabzugslei
tung als auch eine Bypassleitung aufweist, ist die Bypasslei
tung derart angeordnet, daß ihre Einflußöffnung in Strömungs
richtung der Chlordioxid-Lösung gesehen kopfseitig in der Re
aktionskammer positioniert ist. Desweiteren erstreckt sich
diese Bypassleitung stromab über die Meßeinrichtung hinaus und
mündet dann wieder in die Hauptabzugsleitung ein.
Besonders geeignet ist es bezüglich der Verhinderung von Luft-
oder Gasbildungen in der Meßkammer der Meßeinrichtung, wenn
die Einflußmündung der Hauptabzugsleitung in den oberen Be
reich der Reaktionskammer hineinragt, derart, daß der hinein
ragende Abschnitt der Hauptabzugsleitung L-förmig ausgestaltet
ist. Wird hierbei zudem noch die Einführöffnung der Bypasslei
tung unmittelbar am Deckel der Reaktionskammer angeordnet, so
werden durch eine derartige Ausgestaltung und Positionierung
von Hauptabzugsleitung und Bypassleitung alle möglicherweise
in der Reaktionskammer entstehenden Gase bzw. die mitgerissene
Luft wirkungsvoll und sicher über die Bypassleitung abgeführt,
so daß Gas- oder Luftblasen auch nach längerer Betriebszeit
bei der erfindungsgemäße Vorrichtung in der Meßkammer der
Meßeinrichtung nicht auftreten können.
Bezüglich der Ausgestaltung der Einspeisung für die Salzsäure-
Lösung und der Einspeisung für die Natriumchlorit-Lösung in
die Reaktionskammer ist allgemein festzuhalten, daß die Ein
speisung beliebig gestaltet sein kann, sofern sichergestellt
ist, daß die zuvor genannten beiden Lösungen auch entsprechend
in der Reaktionskammer miteinander vermischt werden. Besonders
geeignet ist es unter diesem Gesichtspunkt, wenn die Reakti
onskammer eine gemeinsame Einspeisung für die Salzsäure-Lösung
und die Natriumchlorit-Lösung aufweist, die fußseitig an der
Reaktionskammer angeordnet ist.
In Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsvariante
der erfindungsgemäße Vorrichtung weist die Reaktionskammer
eine gemeinsame Einspeisung für die zuvor genannten beiden Lö
sungen auf, wobei diese gemeinsame Einspeisung axial in die
Reaktionskammer hineinragt. Hier hat sich gezeigt, daß durch
eine derartige Einspeisung bereits in der gemeinsamen Einspei
sung selbst eine gute Vermischung der beiden Lösungen auf
tritt.
Zur weiteren Verbesserung der Vermischung der beiden Lösungen
sieht eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungs
form vor, daß die gemeinsame Einspeisung mit Elementen zur Er
höhung der Turbulenz der eingespeisten Lösungen versehen ist.
Hierbei können diese zuvor genannten Elemente insbesondere
eine Lochplatte, eine Vielzahl von Kugeln, vorzugsweise von
Glaskugeln, und/oder eine die Öffnung der Einspeisung über
deckende Kappe umfassen, wobei eine derartige Kappe dann mit
einer Vielzahl von Austrittsöffnungen versehen ist. Besonders
gute Ergebnisse bezüglich einer gleichmäßigen Vermischung wer
den dann erreicht, wenn alle oder ein wesentlicher Teil der
Austrittsöffnungen derart an der Kappe positioniert sind, daß
die Lösungen radial in Richtung auf die Wandung der Reaktions
kammer transportiert werden, so daß die Strömungsrichtung der
Lösungen entsprechend umgelenkt werden.
Um die zuvor bereits bei dem erfindungsgemäßen Verfahren be
schriebene Unterbrechung der Reaktion zwischen der Salzsäure-
Lösung und der Natriumchlorit-Lösung herbeizuführen, sieht
eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Einspeisung für die Salzsäure-Lösung und/oder eine Ein
speisung für die Natriumchlorit-Lösung vor, wobei eine Ein
speisung und/oder beiden Einspeisungen ein mit einer Zufuhr
leitung versehenes Vorratsgefäß für ein Puffergemisch oder
Wasser zugeordnet ist. Hierbei kann dann über diese Zufuhrlei
tung der Reaktionskammer aus dem Vorratsgefäß das Pufferge
misch oder Wasser zugeführt werden, was dementsprechend zu ei
ner Unterbrechung der Reaktion zwischen der Natriumchlorit-Lö
sung und der Salzsäure-Lösung führt.
In Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist
dem Vorratsgefäß ein derartiges Ventil zugeordnet, das bei
Stromausfall automatisch in eine geöffnete Stellung überführt
wird. Zusätzlich ist das Vorratsgefäß derart ausgebildet und
angeordnet, daß in der geöffneten Ventilstellung mindestens
die Reaktionskammer, vorzugsweise zusätzlich noch alle Leitun
gen, zwangsläufig mit dem Inhalt des Vorratsgefäßes gespült
wird bzw. werden. Diese Variante der erfindungsgemäße Vorrich
tung stellt sicher, daß bei einem Stromausfall keine uner
wünschten und unkontrollierten Nebenreaktionen ablaufen kön
nen.
Bezüglich der Pumpe, die bei der erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Förderung der Chlordioxid-Lösung und/oder der Natriumchlo
rit-Lösung und/oder der Salzsäure-Lösung vorgesehen ist, ist
allgemein festzuhalten, daß diese Pumpe so auszugestalten ist,
daß hierdurch eine einwandfreie Förderung der zuvor genannten
Lösungen gewährleistet wird. Insbesondere hat sich hierbei
eine Pumpe bewährt, die als einzige Pumpe bei der erfindungs
gemäße Vorrichtung vorgesehen und stromab der Reaktionskammer
angeordnet ist, wobei eine derartige Pumpe nach dem Prinzip
der Venturi-Düse mit Wasser als Fluid arbeitet und vorzugs
weise von der zuvor erwähnten Hauptwasserzufuhrleitung ge
speist ist.
Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß stromab der
Meßeinrichtung, insbesondere stromab der zuvor genannten und
stromab der Reaktionskammer angeordneten Pumpe, ein Reservoir
für Chlordioxid-Lösung vorgesehen ist. Aus diesem Reservoir,
das vorzugsweise noch mit einer elektronischen Niveausteuerung
ausgestattet ist, kann dann die in der erfindungsgemäßen Vor
richtung hergestellte Chlordioxid-Lösung dem jeweiligen Ver
braucher zugeführt werden.
Zur Zuführung der Chlordioxid-Lösung aus dem Reservoir an den
jeweiligen Verbraucher bestehen grundsätzlich zwei, besonders
geeignete Möglichkeiten.
So sieht die erste Möglichkeit vor, daß dem Reservoir eine Do
sierpumpe zugeordnet ist, um so eine einstellbare Menge an
Chlordioxid-Lösung über eine vorgegebene, einstellbare Zeit
aus dem Reservoir zu fördern.
Bei der zweiten Möglichkeit ist dem Reservoir ein Vakuuminjek
tionsventil zugeordnet, derart, daß über eine dem Vakuuminjek
tionsventil zugeordnete Förderpumpe eine vorgegebene Menge an
Chlordioxid-Lösung innerhalb einer vorgegebenen Zeit dem Ver
braucher zuführbar ist, wobei sowohl die vorgegebene Menge als
auch die vorgegebene Zeit einstellbar ist. Diese zweite Mög
lichkeit bietet sich insbesondere immer dann an, wenn die
Chlordioxid-Lösung einem Verbraucher zugeführt werden soll,
der als ein in sich geschlossenes System, beispielsweise als
ein Leitungsnetz, ausgebildet ist.
Wird zudem noch das Reservoir mit einer Niveausteuerung ausge
stattet, so kann abhängig von dem jeweiligen Niveau an Chlor
dioxid-Lösung in dem Reservoir die Frischwasserzufuhr zur er
findungsgemäßen Vorrichtung und somit die Menge an Chlordio
xid-Lösung und/oder deren Konzentration an Chlordioxid gere
gelt und/oder gesteuert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie der erfindungsgemäße Vorrichtung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische und vergrößerte Detailansicht
der in Fig. 1 wiedergegebenen Reaktionskammer;
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Aus
führungsform der Vorrichtung.
In den Fig. 1 bis 3 sind die selben Bauteile mit den selben
Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung
schematisch dargestellt. Hierbei sind in der schematischen
Darstellung der Fig. 1 sowie in der Fig. 2 eine Vielzahl von
Pfeilen eingezeichnet, wobei diese Pfeile die Strömungsrich
tungen der jeweiligen Lösungen in den Leitungssystemen 6, 7,
8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 18 sowie 5 wiedergeben.
Über eine Hauptwasserzufuhrleitung 6 wird eine konstante und
vorgegebene Wassermenge der Vorrichtung 1 zugeführt. Stromab
dieser Wasserzufuhrleitung 6 erfolgt zunächst unter Ausbildung
von zwei Wasserteilströmen 7 und 8 eine erste Abzweigung die
ser Hauptwasserzufuhrleitung 6. Hierbei bewirkt diese erste
Abzweigung, daß über die Teilleitung 7 an der mit 9
gekennzeichneten Stelle die Salzsäurelösung und anschließend
über die Einspeisung 11 der Reaktionskammer 2 zugeführt wird.
Analog hierzu erfolgt über die Teilleitung 8, der mit 10
gekennzeichneten Einspeisungsstelle für die Natriumchlorit-Lö
sung eine Zufuhr der mit Wasser verdünnten Natriumchlorit-Lö
sung über die Einspeisung 12 zur Reaktionskammer 2.
Stromab der ersten Abzweigung 7/8 befindet sich eine zweite
Abzweigung innerhalb der Hauptwasserzufuhrleitung 6. Hierbei
zweigen von dieser Leitung 6 ebenfalls zwei Teilleitungen 19
bzw. 19a ab, wobei die Teilleitung 19a zur Versorgung der
Hauptförderpumpe 3 mit Wasser dient, wobei die Pumpe 3 als
eine nach dem Venturi-Prinzip arbeitende Pumpe ausgebildet
ist.
Mittels der Leitung 19 wird Frischwasser den Leitungen 13 und
14 zugeführt, die ihrerseits wiederum in die Einspeisungen 11
und 12 münden. Hierdurch erfolgt eine weitere Verdünnung der
über 9 zugespeisten Salzsäurelösung und der über 10 eingespei
sten Natriumchlorit-Lösung.
Stromab der Reaktionskammer 2 ist eine Hauptabzugsleitung 15
angeordnet, über die die Chlordioxid-Lösung, die durch Reak
tion der Salzsäurelösung mit der Natriumchlorit-Lösung in der
Reaktionskammer 2 gebildet wird, aus der Reaktionskammer 2 ab
gezogen wird.
In dieser Hauptabzugsleitung 15 ist eine Meßkammer, die von
der Chlordioxid-Lösung durchströmt wird, einer mit 4 bezeich
neten Meßeinrichtung angeordnet.
Parallel zu dieser Hauptabzugsleitung 15 erstreckt sich von
dem kopfseitigen Ende der Reaktionskammer 2 bis stromab der
Meßeinrichtung 4 eine Bypassleitung 5.
Desweiteren weist die Vorrichtung Regelventile A bis D auf,
wobei diese den Volumenstrom regelnde Ventile von einer nicht
gezeigten Steuerung abhängig von der in der Meßeinrichtung 4
erfaßten und an der Steuereinrichtung eingestellten Chlordio
xid-Konzentration angesteuert werden. Hierbei dient das Regel
ventil A, dem stromauf ein entsprechendes Filter vorgeordnet
ist, zur Steuerung des Gesamtdurchflusses an Frischwasser, das
Regelventil B und C zur Steuerung des eingezogenen Volumen
stroms an Salzsäurelösung bzw. Natriumchlorit-Lösung sowie zur
Steuerung der über die Leitungen 7 und 8 zugeführten Frisch
wassermenge und das Regelventil D zur Steuerung der über die
Leitungen 13 und 14 desweiteren zugeführten Frischwassermen
gen.
Über das Regelventil B kann desweiteren über die Leitung 16
sowie das Vorratsgefäß 17 der Reaktionskammer Wasser oder ein
Puffergemisch aus dem Vorratsgefäß 17 zugeführt werden, was
insbesondere dann zu einem spontanen Abbruch der Reaktion und
damit der Bildung von Chlordioxid-Lösung führt.
Wie am besten aus der Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Reakti
onskammer 2 bei der gezeigten Ausführungsform als zylindrische
Reaktionskammer ausgebildet. Am unteren, fußseitigen Ende der
zylindrischen Reaktionskammer 2 sind jeweils eine Einspeisung
11 für die Salzsäurelösung und eine Einspeisung 12 für die Na
triumchlorit-Lösung vorgesehen. Diese beiden Einspeisungen 11
und 12 münden in einer gemeinsamen Einspeisung 24, die axial
in die zylindrische Reaktionskammer hineinragt. Im oberen Be
reich dieser gemeinsamen Einspeisung 24 sind in Strömungsrich
tung (d. h. Pfeilrichtung) der Lösungen gesehen zunächst eine
Lochplatte 28 dann eine Vielzahl von Kugeln 26, bei denen es
sich um Glaskugeln handelt, und eine die gemeinsame Einspei
sung 24 abdeckende Kappe 25 vorgesehen, wobei die Kappe 25 mit
Austrittsöffnungen 29 versehen ist. Die Lochplatte 28, die
Glaskugeln 26 sowie die Kappe 25 dienen dazu, die über die
Einspeisung 11 und 12 zugeführten Lösungen (Salzsäure-
/Natriumchlorit-) gründlich miteinander zu vermischen.
Die eigentliche Reaktion findet in dem zylindrischen Reakti
onsraum 30 der Reaktionskammer 2 statt. Kopfseitig ist diese
Reaktionskammer 2 durch einen Deckel 23 verschlossen. Unmit
telbar am oberen Abschnitt des Deckels ist die Einführöffnung
22 der Bypassleitung 5 vorgesehen. Der Endabschnitt 21 der
Hauptabzugsleitung 15 ragt in den Reaktionsraum 30 hinein und
ist L-förmig ausgestaltet. Hierdurch wird sichergestellt, daß
alle bei der Reaktion entstehenden Gase bzw. die hierbei mit
gerissene Luft über die Einführöffnung 22 und die Bypasslei
tung 5 abgezogen werden kann, so daß die über die Hauptabzugs
leitung 15 aus der Reaktionskammer herausgepumpte Chlordioxid-
Lösung frei von störenden Fremdgasen ist, die ihrerseits die
Messung an der Meßeinrichtung 4 stören könnten.
Die in der Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsform der
Vorrichtung 1 unterscheidet sich von der in Fig. 1 abgebilde
ten Ausführungsform der Vorrichtung 1 dahingehend, daß hierbei
die Hauptwasserzufuhrleitung modifiziert ist. Desweiteren
weist die zweite Ausführungsform (Fig. 3) stromab der Pumpe 3
ein Reservoir 40 und eine Injektionseinrichtung auf, wie dies
nachfolgend im Detail beschrieben ist. Ansonsten entspricht
die in der Fig. 3 gezeigte zweite Ausführungsform der vorste
hend beschriebenen ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Bei der in der Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsform ist
stromauf des Regelventils A ein mit einer nicht gezeigten Ni
veausteuerung versehenes Wasservorratsgefäß 30 vorgesehen, wo
bei dieses Wasservorratsgefäß 30 von Frischwasser aus dem Was
serleitungsnetz 31 gespeist wird. Stromab des Wasservorratsge
fäßes 30 ist eine Frischwasserförderpumpe 32 angeordnet. Über
die Frischwasserpumpe 32 und das Regelventil A wird bei der
zweiten Ausführungsform eine vorgegebene und einstellbare
zeitabhängige Wassermenge der Vorrichtung 1 zugeführt. Stromab
des Regelventiles A ist ein Wärmetauscher 33 angeordnet, um so
die Frischwassermenge aufzuheizen, insbesondere auf eine Tem
peratur von 22°C, was die Reproduzierbarkeit der Chlordioxid-
Erzeugung in der Vorrichtung 1 erheblich vergrößert.
Stromab der Pumpe 3 ist bei der in der Fig. 3 gezeigten Aus
führungsform ein Reservoir 40 für die in der Vorrichtung 1
hergestellten Chlordioxid-Lösung vorgesehen. Dieses Reservoir
40, das ebenfalls vorzugsweise wie das Wasserreservoir 30 mit
einer nicht gezeigten elektronischen Niveausteuerung ausge
stattet ist, ist über eine Leitung 41 an ein Vakuuminjektions
ventil 42 (schematisch gezeigt) angeschlossen, wobei das Va
kuuminjektionsventil seinerseits in eine Leitung 43 eines Ver
brauchers mündet. Von der Leitung 43 des Verbrauchers zweigt
stromab des Vakuuminjektionsventils 42 eine Bypassleitung 44
ab, die mit einer Förderpumpe 45 versehen ist.
Soll nunmehr in die Leitung 43 des Verbrauchers Chlordioxid-
Lösung aus dem Reservoir 40 eingespeist werden, so saugt die
Pumpe 45 die in der Leitung 43 strömende Flüssigkeit mittels
der Pumpe 45 teilweise ab und führt dieses Flüssigkeitsteil
strom dem Vakuuminjektionsventil 42 zu. Hierdurch entsteht im
Vakuuminjektionsventil 42 ein entsprechendes Vakuum, was wie
derum dazu führt, daß aus dem Reservoir 40, abhängig von der
Größe dieses Vakuums, das einstellbar ist, eine vorgegebene
Menge Chlordioxid-Lösung dem Endverbraucher zugeführt wird.
Durch die im Reservoir 40 vorgesehene Niveausteuerung wird
dann die über das Wasserreservoir 30 zugeführte Frischwasser
menge derart gesteuert, daß innerhalb des Reservoirs 40 stets
eine entsprechende Menge an Chlordioxid-Lösung vorhanden ist.
Die Pfeile in den Fig. 1 bis 3 geben jeweils die Strömungs
richtung der entsprechenden Flüssigkeit an.
Claims (31)
1. Verfahren zur Herstellung einer Chlordioxid-Lösung durch
Vermischung und Reaktion von einer Salzsäurelösung mit einer
Natriumchlorit-Lösung in einer Reaktionskammer, dadurch ge
kennzeichnet, daß abhängig von der stromab der Reaktionskammer
gemessenen Konzentration an Chlordioxid in der Lösung die
Zugabe der Menge und/oder der Konzentration der zugeführten
Salzsäurelösung und der zugeführten Natriumchlorit-Lösung ge
regelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration des bei der Reaktion entstehenden Chlordioxids
in der Lösung optisch gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Salzsäurelösung und/oder die Natriumchlorit-Lösung vor
ihrer Reaktion mit Wasser verdünnt wird bzw. werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Reaktionskammer die Vermischung der
Salzsäurelösung und der Natriumchlorit-Lösung durch Erzeugung
einer turbulenten Strömung herbeigeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Chlordioxid-Lösung durch eine kontinu
ierliche Arbeitsweise hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion der Salzsäurelösung mit der
Natriumchlorit-Lösung durch Verdünnung mit Wasser und/oder
durch Zufuhr einer alkalischen Pufferlösung unterbrochen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 mit einer Reaktionskammer, die mit einer
Einspeisung für die Salzsäurelösung und die Natriumchlorit-Lö
sung versehen ist, wobei in der Reaktionskammer die bei der
Reaktion entstehenden Chlordioxid-Lösung mittels einer Pumpe
gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß stromab der Reak
tionskammer (2) eine Meßeinrichtung (4) zur Erfassung der
Chlordioxid-Konzentration in der Lösung angeordnet ist, der
art, daß abhängig von einem an einer Steuereinrichtung vorge
gebenen Chlordioxid-Konzentrationswert die Menge und/oder die
Konzentration der in die Reaktionskammer (2) eingespeisten
Salzsäurelösung und der in die Reaktionskammer (2) eingespei
sten Natriumchlorit-Lösung geregelt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktionskammer (2) als Strömungsrohr ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einspeisung (7, 9, 11) für die Salzsäurelösung und der
Einspeisung (8, 10, 12) für die Natriumchlorit-Lösung jeweils
mindestens eine Wasserzufuhr (7, 13; 8, 14) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wasserzufuhr (7, 13; 8, 14) von minde
stens einer Hauptwasserzufuhrleitung (6) gespeist ist und daß
der Hauptwasserzufuhrleitung (6) eine Einrichtung (30, 32) zur
Erzeugung eines gleichbleibenden Wasserdruckes und/oder einer
gleichbleibenden Wassermenge in der Hauptwasserzufuhrleitung
(6) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (30, 32) ein Wasservorratsgefäß (30) umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung eine Wasserförderpumpe (32) umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Hauptwasserzufuhrleitung (6) und/oder der Wasser
zufuhr (7, 13; 8, 14) ein Wärmetauscher (33) zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßeinrichtung (4) als Durchflußfotometer ausge
bildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (4) in der
Hauptabzugsleitung (15) für die Chlordioxid-Lösung unmittelbar
stromab der Reaktionskammer (2) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hauptabzugsleitung (15) im Bereich der
Meßeinrichtung (4) eine Bypassleitung (5) zugeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bypassleitung (5) kopfseitig an der Reaktionskammer (2)
angeordnet ist und stromab der Meßeinrichtung (4) in die
Hauptabzugsleitung (15) einmündet.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hauptabzugsleitung (15) in den oberen Bereich (20) der
Reaktionskammer (2) hineinragt, derart, daß der hineinragende
Abschnitt (21) der Hauptabzugsleitung L-förmig ausgestaltet
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einführöffnung (22) zur Bypassleitung (5) unmittelbar am
Deckel (23) der Reaktionskammer (2) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reaktionskammer (2) fußseitig eine ge
meinsame Einspeisung (24) für die Salzsäurelösung und die
Natriumchlorit-Lösung aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die gemeinsame Einspeisung (24) axial in die Reaktionskammer
(2) hineinragt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeich
net, daß die gemeinsame Einspeisung (24) mit Elementen (25,
26, 27, 28) zur Erhöhung der Turbulenz der eingespeisten Lö
sungen versehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente (25-28) mindestens eine Lochplatte (28), eine
Vielzahl von Kugeln (26), insbesondere von Glaskugeln,
und/oder eine die Öffnung der Einspeisung überdeckende Kappe
(25) umfassen, wobei die Kappe (25) mit einer Vielzahl von
Austrittsöffnungen (29) versehen ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einspeisung (9) für die Salzsäurelösung
und/oder der Einspeisung (10) für die Natriumchlorit-Lösung
ein mit einer Zufuhrleitung (16) versehenes Vorratsgefäß (17)
für ein Puffergemisch oder Wasser zugeordnet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Vorratsgefäß (17) ein Ventil zugeordnet ist, das bei
Stromausfall automatisch in eine geöffnete Stellung überführt
wird, und daß das Vorratsgefäß (17) derart ausgebildet und an
geordnet ist, daß in der geöffneten Ventilstellung mindestens
die Reaktionskammer (2) zwangsläufig mit dem Inhalt des Vor
ratsgefäßes (17) gespült wird.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pumpe (3) eine nach dem Prinzip der Ven
turi-Düse arbeitende Pumpe ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (3) von der Hauptwasserzufuhrleitung (6) gespeist
ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß stromab der Meßeinrichtung (4), insbesondere
stromab der Pumpe (3), ein Reservoir (40) für Chlordioxid-Lö
sung angeordnet ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Reservoir (40) eine Dosierpumpe für die Chlordioxid-Lösung
zugeordnet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
abhängig vom Volumen der Chlordioxid-Lösung in dem Reservoir
(40) die Menge des in die Vorrichtung (1) eingespeisten
Frischwassers geregelt ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Reservoir (40) ein Vakuuminjektionsventil (42) zugeordnet
ist, derart, daß über eine dem Vakuuminjektionsventil (42)
zugeordnete Förderpumpe (45) eine vorgegebene Menge an Chlor
dioxid-Lösung innerhalb einer vorgegebenen Zeit einem Verbrau
cher (43) zuführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435821A DE4435821A1 (de) | 1994-08-31 | 1994-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Chlordioxid-Lösung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4430831 | 1994-08-31 | ||
DE4435821A DE4435821A1 (de) | 1994-08-31 | 1994-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Chlordioxid-Lösung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435821A1 true DE4435821A1 (de) | 1996-03-07 |
Family
ID=6526965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4435821A Withdrawn DE4435821A1 (de) | 1994-08-31 | 1994-10-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Chlordioxid-Lösung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4435821A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN1063154C (zh) * | 1998-08-06 | 2001-03-14 | 李全喜 | 二氧化氯水溶液生产方法及装置 |
FR2855167A1 (fr) * | 2003-05-21 | 2004-11-26 | Cie Ind De Filtration Et D Equ | Procede et dispositif de traitement d'un fluide a l'aide de dioxyde de chlore produit in situ |
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DE3723799A1 (de) * | 1987-07-18 | 1989-01-26 | Viktor Dulger | Vorrichtung zur erzeugung von chlordioxid |
-
1994
- 1994-10-07 DE DE4435821A patent/DE4435821A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3723799A1 (de) * | 1987-07-18 | 1989-01-26 | Viktor Dulger | Vorrichtung zur erzeugung von chlordioxid |
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"Praktikum der Techniscen Chemie", von Patat und Kirchner, 1963, S.193 * |
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