DE4435153A1 - Demobilisierungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zu dessen Betrieb - Google Patents
Demobilisierungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zu dessen BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Demobilisierungseinrichtung für
Fahrzeuge, die über eine hydraulische Bremsanlage verfügen,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Demobilisierungseinrichtung ist bekannt aus
der US-PS 3 617 663. Sie dient als Schutz des Fahrzeugs
gegen Entwendung. Die bekannte Demobilisierungseinrichtung
weist ein gesteuertes Rückschlagventil in einer Bremslei
tung eines Bremskreises auf, das so angeordnet ist, daß
Bremsflüssigkeit in Richtung der Radbremszylinder strömen
kann, wogegen es eine Rückströmung von Bremsflüssigkeit aus
dem Radbremszylinder heraus unterbindet, sofern es nicht
vom Benutzer zum Betrieb des Fahrzeugs in eine Durchlaß
stellung gebracht wird. Zum Schutz des abgestellten Fahr
zeugs bringt der Benutzer das gesteuerte Rückschlagventil
in eine Rückschlagstellung und betätigt anschließend das
Bremspedal. Dadurch wird Bremsdruck in den Radbrems
zylindern aufgebaut, die an den Bremskreis angeschlossen
sind, in welchen das gesteuerte Rückschlagventil einge
schaltet ist. Das Rückschlagventil erhält den Brems
flüssigkeitsdruck in den jeweiligen Radbremszylindern auf
recht, auch wenn das Bremspedal nicht mehr getreten wird.
Die jeweiligen Bremsen sind dadurch betätigt, so daß das
Fahrzeug nicht bewegt werden kann.
Wird die bekannte Demobilisierungseinrichtung bei warmer
Bremsflüssigkeit betätigt, so sinkt der Bremsflüssigkeits
druck beim Abkühlen ab. Dies kann dazu führen, daß die
Räder wieder drehbar werden. Dies ist insbesondere dann
gefährlich, wenn es der Benutzer unterläßt, das Fahrzeug
zusätzlich zur Betätigung der Demobilisierungseinrichtung
gegen Wegrollen zu sichern. Ebenso kann ein geringer, für
die Bremsenfunktion ans ich unbedenklicher Lekagestrom der
unter Druck stehenden Bremsflüssigkeit zum unbeabsichtigten
Wegrollen des Fahrzeugs führen.
Die erfindungsgemäße Demobilisierungseinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß sie erst
beim Versuch der unbefugten Benutzung des Fahrzeugs wirksam
wird.
Der befugte Benutzer des Fahrzeugs ist deswegen gezwungen,
das Fahrzeug auf herkömmliche Weise gegen Wegrollen zu
sichern. Weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Demobili
sierungseinrichtung ist, daß Bremsflüssigkeit nicht auf
Dauer unter Druck gesetzt wird, sondern nur beim Versuch
der unbefugten Fahrzeugbenutzung. Die Fahrzeugbremsanlage,
insbesondere deren Dichtungen, werden nicht dauerhaft mit
Druck beaufschlagt, was der Lebensdauer der Dichtungen
zugute kommt und was einen eventuellen Brems
flüssigkeitsverlust infolge geringer Lekage der Bremsanlage
auf eine vernachlässigbare Menge verringert.
Weitere Vorteile der Erfindung sind, daß sie Serienteile,
beispielsweise Komponenten von ABS (Antiblockiersystem)-
und ASR (Antriebsschlupfregelung)-Einrichtungen, verwendet,
wodurch ihre Herstellung preiswert ist, und daß sie für
Fahrzeuge mit ABS-Bremsanlagen ebenso wie für Fahrzeuge mit
konventionellen Bremsanlagen verwendbar ist.
Durch Messung der Antriebsdrehzahl des Fahrzeugs beispiels
weise unmittelbar oder mittelbar am Getriebeausgang oder am
Differential gemäß Anspruch 7 ist die erfindungsgemäße De
mobilisierungseinrichtung zusätzlich als einfache Anfahr
hilfe nutzbar, die einem Durchdrehen der Antriebsräder
entgegenwirkt.
Werden die Drehzahlen der angetriebenen Räder einzeln
gemessen, läßt sich die erfindungsgemäße Demobilisierungs
einrichtung als vollwertiger Antriebsschlupfregler nutzen,
der den Schlupf jedes angetriebenen Rades auf einen kleinen
Wert begrenzt und dadurch den maximal möglichen Vortrieb
des Fahrzeugs gewährleistet (Anspruch 9).
Anspruch 10 ist auf ein Verfahren zum Betrieb der er
findungsgemäßen Demobilisierungseinrichtung als einfache
Anfahrhilfe gerichtet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer erfindungsgemäßen, nur auf ein Rad
wirkenden Demobilisierungseinrichtung;
Fig. 2 das Schema eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
für eine konventionelle Zweikreisbremsanlage; und
Fig. 3 das Schema einer erfindungsgemäßen Demobili
sierungseinrichtung für eine ABS-Fahrzeugbremsanlage.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Demobilisierungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug,
das zur leichten Verständlichkeit einfach gehalten ist. Die
Demobilisierungseinrichtung ist in einen Bremskreis des
Fahrzeugs integriert, der einen mittels eines Bremspedals
10 über einen Bremskraftverstärker 12 betätigbaren Haupt
bremszylinder 14 umfaßt, an welchen ein Radbremszylinder 16
über eine Bremsleitung 18 angeschlossen ist.
In der Bremsleitung 18 ist ein elektromagnetisch betätigtes
Umschaltventil 20 angeordnet, welches in einer Ruhestellung
offen ist. In der Ruhestellung des Umschaltventils 20 kann
Bremsfluid ungehindert vom Hauptbremszylinder 14 zum
Radbremszylinder 16 und zurück strömen. In seiner
Schaltstellung sperrt das Umschaltventil 20 die
Bremsleitung 18. Angesteuert wird das Umschaltventil 20 von
einem Steuergerät 22.
In das Umschaltventil 20 ist ein Druckbegrenzungsventil 24
integriert, das den Maximaldruck der Bremsflüssigkeit im
Radbremszylinder 16 begrenzt und das ein Rückströmen von
Bremsflüssigkeit vom Radbremszylinder 16 in den
Hauptbremszylinder 14 ermöglicht, wenn der Druck im
Radbremszylinder 16 einen Maximalwert übersteigt und der
Druck im Hauptbremszylinder 14 niedriger als der Druck im
Radbremszylinder 16 ist.
Parallel zum Umschaltventil 20 ist ein Rückschlagventil 26
angeordnet, das ein Durchströmen von Bremsflüssigkeit in
den Radbremszylinder 16 ermöglicht, wenn in diesem ein
Unterdruck bezogen auf den Bremsflüssigkeitsdruck im Haupt
bremszylinder herrscht.
Weiterhin ist parallel zum Umschaltventil 20 eine mittels
eines Elektromotors 28 antreibbare Hydropumpe 30 zum Fördern
von Bremsflüssigkeit aus dem Hauptbremszylinder 14 in den
Radbremszylinder 16 angeordnet. Der Elektromotor 28 wird,
wie das Umschaltventil 20, von dem Steuergerät 22 ange
steuert. Mit der Hydropumpe 30 ist wenigstens ein
Rückschlagventil 32, 32a in Reihe geschaltet, das ein
Rückströmen von Bremsflüssigkeit vom Radbremszylinder 16
zum Hauptbremszylinder 14 durch die Hydropumpe 30 hindurch
verhindert. Sofern als Hydropumpe 30 bei Ausführungsformen
der Erfindung eine Kolbenpumpe Verwendung findet, können
dieser ein Rückschlagventil 32 als Einlaßventil vor- und
ein weiteres Rückschlagventil 32a als Auslaßventil
nachgeschaltet werden.
Die Funktion der in Fig. 1 dargestellten, erfindungs
gemäßen Demobilisierungseinrichtung ist folgende: Wird vom
Steuergerät 22 der Versuch einer unbefugten Benutzung
(Diebstahl) des Fahrzeugs erkannt, so steuert dieses das
Umschaltventil 20 an, die Bremsleitung 18 ist unterbrochen.
Zugleich wird der Elektromotor 28 für eine vorgegebene
Zeitspanne eingeschaltet, wodurch die Hydropumpe 30
Bremsflüssigkeit vom Hauptbremszylinder 14 in den
Radbremszylinder 16 fördert. Das in seiner Schaltstellung
befindliche Umschaltventil 20 verhindert ein Rückströmen
von Bremsflüssigkeit aus dem Radbremszylinder 16 in den
Hauptbremszylinder 14, der Bremsflüssigkeitsdruck wird auch
nach Abschalten der Hydropumpe 30 aufrecht erhalten, so daß
der Radbremszylinder 16 das entsprechende Rad blockiert.
Auf Diebstahl kann in einem einfachen Fall erkannt werden,
wenn versucht wird, den Motor des Fahrzeugs zu starten,
ohne daß vorher die Demobilisierungseinrichtung ausge
schaltet wurde. Eine Diebstahlerkennung kann auch mit Hilfe
von Infrarot- oder Ultraschallmeldern, mit Tür- oder Glas
bruchsensoren erfolgen. Es ist eine Vielzahl derartiger
Diebstahlerkennungssysteme bekannt, die hier nicht
erläutert werden.
Um einem Druckabfall im Radbremszylinder 16 entgegen
zuwirken, schaltet das Steuergerät den Elektromotor 28
periodisch für eine kurze Zeit an, wenn auf Diebstahl
erkannt worden ist.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Demobilisierungseinrichtung 34 dar
gestellt. Es ist in eine Zweikreisbremsanlage des Fahrzeugs
integriert. Mit Fig. 1 übereinstimmende Teile erhalten
gleiche Bezugszeichen, wobei die Teile des zweiten Brems
kreises zusätzlich mit einem "′" versehen sind. Die er
findungsgemäße Demobilisierungseinrichtung 34 ist für beide
Bremskreise gleich aufgebaut. Sie wird anhand des in Fig.
2 rechts gezeichneten Bremskreises erläutert, wobei die Er
läuterungen für den links dargestellten Bremskreis
gleichermaßen gültig sind.
An einen Bremskreis sind jeweils zwei Radbremszylinder 16,
34 angeschlossen. In eine Bremsleitung 18 zu einem der
beiden Radbremszylinder 16 ist, wie bei dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel, ein Umschaltventil 20
eingeschaltet, das in seiner Ruhestellung geöffnet ist und
in seiner Schaltstellung schließt. In das Umschaltventil 20
ist ein in der Schaltstellung des Umschaltventils 20
wirksames Druckbegrenzungsventil 24 integriert. Eine
parallel zum Umschaltventil 20 angeordnete Hydropumpe 30
dient zum Bremsdruckaufbau im Radbremszylinder 16, wenn das
Steuergerät 22 auf Diebstahl erkennt. Die Hydropumpen 30,
30′ beider Bremskreise der erfindungsgemäßen
Demobilisierungseinrichtung 34 werden von einem gemeinsamen
Elektromotor 28 angetrieben.
Die Funktion des in Fig. 2 dargestellten Ausführungs
beispiels der Erfindung stimmt mit der Funktion des in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels überein, wobei
die Demobilisierungseinrichtung 34 im zweiten Ausführungs
beispiel auf die Radbremszylinder 16, 16′ der beiden
angetriebenen Räder des Fahrzeugs wirkt. Zur Vermeidung von
Wiederholungen wird die Funktion der erfindungsgemäßen
Demobilisierungseinrichtung nicht nochmals erläutert, es
wird auf die Ausführungen zu Fig. 1 verwiesen.
Der Grund, weswegen die in Fig. 2 dargestellte, er
findungsgemäße Demobilisierungseinrichtung 34 nur auf die
Radbremszylinder 16, 16′ angetriebenen Räder und nicht auch
auf die Radbremszylinder 36, 36′ der nicht angetriebenen
Räder wirkt, ist, daß sich die Demobilisierungseinrichtung
34 auf diese Weise mit geringem Aufwand auch als Anfahr
hilfe verwenden läßt: Zu diesem Zweck wird die Antriebs
drehzahl am Antriebsstrang des Fahrzeugs, beispielsweise am
Getriebeausgang oder am Differentialeingang gemessen. Im
ausgeführten Beispiel wird die Drehzahl mittels eines
Sensors 38 am Tachometerantrieb abgegriffen und dem Steuer
gerät 22 zugeführt.
Die Beschleunigung jedes Fahrzeugs ist bei idealen
Haftbedingungen der Reifen auf eine Maximalbeschleunigung
begrenzt. Erhöht sich die Antriebsdrehzahl wesentlich
schneller, als es dem maximalen Beschleunigungsvermögen des
Fahrzeugs entspricht, so dreht mindestens eines der ange
triebenen Räder durch. In diesem Fall schaltet das Steuer
gerät 22 den Elektromotor 28 der beiden Hydropumpen 30, 30
an, wodurch diese Bremsflüssigkeit in die Radbremszylinder
16, 16′ der angetriebenen Räder fördern. Zugleich steuert
das Steuergerät 22 die beiden Umschaltventile 20, 20′
wechselweise für eine kurze Zeit von beispielsweise 500 ms
an. Verringert sich die Antriebsdrehzahl während der
Ansteuerung eines Umschaltventils 20, 20′, so dreht das Rad
durch, dessen Radbremszylinder 16, 16′ an das jeweilige
Umschaltventil 20, 20′ angeschlossen ist.
Durch periodisches Ansteuern des Umschaltventils 20, 20′
des durchdrehenden Rades wird dieses so stark abgebremst,
daß es nicht mehr durchdreht. Durch Wahl des Verhältnisses
der Schaltdauer zur Dauer der Ruhestellung des jeweiligen
Umschaltventils 20, 20′, läßt sich die Bremsleistung, und
damit die vom jeweiligen Rad auf den Fahrzeuguntergrund
übertragene Kraft, begrenzen.
Die beschriebene Anfahrhilfe ist nur wirksam, wenn das
Bremspedal 10 nicht betätigt wird. Desweiteren ist die
beschriebene Anfahrhilfe nur bis zu einer Fahrzeugge
schwindigkeit von etwa 30 km/h wirksam.
Soll die erfindungsgemäße Demobilisierungseinrichtung 34
auf alle Fahrzeugräder wirken, und soll die Demobili
sierungseinrichtung zusätzlich eine Anfahrhilfe bieten, so
kann dies dadurch erfolgen, daß alle Radbremszylinder 16,
36 eines Bremskreises über das Umschaltventil 20 beauf
schlagt werden, wobei der Radbremszylinder 36 eines nicht
angetriebenen Rades durch zusätzliche, nicht dargestellte
Absperrventile von der Hydropumpe 30 abtrennbar sind, wenn
die Anfahrhilfe wirksam ist.
In Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Demobilisierungseinrichtung 34 dar
gestellt. Sie ist in eine Zweikreisbremsanlage eines
Kraftfahrzeugs integriert, das über ein ABS-System verfügt.
Die Demobilisierungseinrichtung 34 stimmt im wesentlichen
mit der in Fig. 2 dargestellten Demobilisierungsein
richtung 34 überein, ihre Funktion ist gleich. Die zu
Fig. 1 und 2 gemachten Ausführungen gelten insoweit auch
für das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Gleiche Teile sind mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen.
In jedem Bremskreis ist ein Umschaltventil 20, 20′ mit
integriertem Druckbegrenzungsventil 24, 24′ angeordnet,
das, abweichend von dem in Fig. 2 dargestellten Aus
führungsbeispiel, auf sämtliche Radbremszylinder 16, 16′, 36, 36′
dieses Bremskreises wirkt. Parallel zu den
Umschaltventilen 20, 20′ ist je eine Hydropumpe 30, 30′
geschaltet, die von einem gemeinsamen Elektromotor 28
angetrieben werden. Angesteuert werden die Teile der
Demobilisierungseinrichtung 34 von einem Steuergerät 22.
Im Vergleich zu dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungs
beispiel der Erfindung verfügt die Bremsanlage gemäß Fig.
3 über eine an sich bekannte ABS-Einrichtung 40. Die
Demobilisierungseinrichtung 34 arbeitet unabhängig von der
ABS-Einrichtung 40. Abweichend von der in Fig. 2
dargestellten Demobilisierungseinrichtung 34, wirkt die in
Fig. 3 dargestellte, erfindungsgemäße Demobilisierungsein
richtung 34 auf die Radbremszylinder 16, 16′, 36, 36′ aller
Fahrzeugräder. Um die Demobilisierungseinrichtung 34 auch
als Anfahrhilfe verwenden zu können, ist in Bremsleitungen
42, 42′, welche zu Radbremszylindern 36, 36′ nicht
angetriebener Räder führen, je ein zusätzliches
Absperrventil 44, 44′ angeordnet. Das zusätzliche
Absperrventil 44, 44′ wird vom Steuergerät 22 betätigt,
wenn die Anfahrhilfe wirksam ist, es sperrt in diesem Fall
die zu den Radbremszylindern 36, 36′ nicht angetriebener
Räder führenden Bremsleitungen 42, 42 ab.
Eine weitere Besonderheit der in Fig. 3 dargestellten
Demobilisierungseinrichtung 34 ist, daß sie über Dreh
zahlsensoren 46, 46 an jedem Rad verfügt. Die Signale der
Drehzahlsensoren 46, 46 werden sowohl der ABS-Einrichtung
40 als auch dem Steuergerät 22 für die Demobilisierungs
einrichtung und Anfahrhilfe 34 zugeführt. Die
Demobilisierungseinrichtung 34 läßt sich dadurch bei ihrem
Einsatz als Anfahrhilfe fein dosiert regeln, weil die
Drehzahlen jedes einzelnen Rades bekannt sind, so daß sich
die Drehzahl eines angetriebenen Rades beispielsweise auf
den Mittelwert der Drehzahlen der nicht angetriebenen Räder
begrenzen läßt, wodurch der Schlupf eines angetriebenen
Rades unabhängig von der Untergrundbeschaffenheit jedes
einzelnen Rades sehr klein gehalten und dadurch für guten
Antrieb des Fahrzeugs gesorgt werden kann.
Das Steuergerät 22 der Demobilisierungseinrichtung 34 sowie
ein nicht einzeln dargestelltes Steuergerät der ABS-
Einrichtung 40 können zu einem Steuergerät zusammengefaßt
sein.
Claims (10)
1. Demobilisierungseinrichtung für ein Fahrzeug mit
hydraulischer Bremsanlage, die einen Hauptbremszylinder
sowie mindestens eine Bremsleitung zu mindestens einem Rad
bremszylinder und ein Umschaltventil in der Bremsleitung
aufweist, das die Bremsleitung bei betätigtem Umschalt
ventil absperrt, gekennzeichnet durch, eine mittels eines
Motors (28) antreibbare Hydropumpe (30, 30′) zum
Beaufschlagen des mindestens einen Radbremszylinders (16,
16′; 36, 36′) mit Druck bei geschlossenem Umschaltventil
(20, 20′) und durch ein Steuergerät (22) zum Betätigen des
Umschaltventils (20, 20′) und zum Einschalten des Motors
(28).
2. Demobilisierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (20, 20′) in seiner
Ruhestellung geöffnet ist.
3. Demobilisierungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (22) den Motor
(28) für eine vorgegebene Zeitspanne einschaltet.
4. Demobilisierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (22) den
Motor (28) periodisch einschaltet.
5. Demobilisierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Druckfühler in
der Bremsleitung (18, 18′) zwischen der Hydropumpe (30,
30′) und dem Radbremszylinder (16, 16′) aufweist, der ein
Signal für das Steuergerät (22) zum Einschalten des Motors
(28) bei Unterschreiten eines Mindestdrucks und/oder zum
Abschalten des Motors (28) bei Überschreiten eines
Höchstdrucks liefert.
6. Demobilisierungseinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Druckbegrenzungsventil (24, 24′) zum Begrenzen des Drucks
im Radbremszylinder (16, 16′) aufweist.
7. Demobilisierungseinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Umschaltventil (20, 20′) in jeder zu einem Radbremszylinder
(16, 16′) eines angetriebenen Rades führenden Bremsleitung
(18, 18′), und daß sie einen Drehzahlsensor (38) zur
Messung der Antriebsdrehzahl des Fahrzeugs aufweist.
8. Demobilisierungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Absperrventil (44, 44′) in
jeder zu einem Radbremszylinder (36, 36′) eines nicht
angetriebenen Rades führenden Bremsleitung, in welcher
eines der Umschaltventile (20, 20′) angeordnet ist, auf
weist.
9. Demobilisierungseinrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Drehzahlsensor (46, 46′) zur Messung der Drehzahl jedes
Rades aufweist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Demobilisierungseinrichtung
nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (22) den Motor (28) für die Hydropumpen (30,
30′) einschaltet und die Umschaltventile (20, 20′)
wechselweise kurz ansteuert, wenn sich die Antriebsdrehzahl
des Fahrzeugs schneller als vorgegeben erhöht, daß das
Steuergerät (22) aus der Beeinflussung der Antriebsdrehzahl
durch die wechselweise betätigten Umschaltventile (20, 20′)
das durchdrehende Antriebsrad ermittelt, und daß sie dieses
durch periodisches Ansteuern des entsprechenden
Umschaltventils (20, 20′) so stark abbremst, daß sich die
Antriebsdrehzahl nicht schneller als vorgegeben erhöht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944435153 DE4435153A1 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Demobilisierungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zu dessen Betrieb |
PCT/DE1995/001182 WO1996010498A1 (de) | 1994-09-30 | 1995-09-01 | Demobilisierungseinrichtung für ein kraftfahrzeug und verfahren zu dessen betrieb |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944435153 DE4435153A1 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Demobilisierungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zu dessen Betrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4435153A1 true DE4435153A1 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=6529731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944435153 Withdrawn DE4435153A1 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Demobilisierungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zu dessen Betrieb |
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