DE4435089C1 - Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines FormkörpersInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/14—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles
- B29C45/14778—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles the article consisting of a material with particular properties, e.g. porous, brittle
- B29C45/14811—Multilayered articles
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Description
Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches konzipierten Verfahren zur Herstellung
eines Formkörpers aus.
Mittels eines derartigen Verfahrens ist eine Vielzahl von
Formkörpern des täglichen Bedarfs - wie z. B. Blenden,
Tastaturen, Schalter usw. - herstellbar, wobei der Formkörper
aus mehreren Komponenten besteht. Die den direkten Einflüssen
ausgesetzten bzw. sichtbaren Oberflächen werden bei solchen
Formkörpern aus einem stoffschlüssig mit einem Basisteil
verbundenen Deckfolienteil gebildet. Das Basisteil sorgt dabei
für die notwendige Strukturfestigkeit und das Deckfolienteil
für die erforderliche Oberflächenaufmachung des Formkörpers.
Durch die DE 21 00 374 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Formkörpern bekanntgeworden, wobei ein aus einem Basisteil
und einem damit stoffschlüssig verbundenen Deckfolienteil
bestehender, eine reliefartige Oberfläche aufweisender
Formkörper dadurch hergestellt wird, daß das Deckfolienteil
dem Spritzwerkzeug für das Basisteil als ebenes Bandmaterial
zugeordnet wird. Mit Hilfe von Unterdruck im Spritzwerkzeug
wird nach der Zuführung des Bandmaterials aus demselben eine
vorbestimmte reliefartige Vorform des Deckfolienteils
hergestellt, wobei das Deckfolienteil anschließend durch das
Einspritzen des das Basisteil bildenden Materials in seine
endgültige Form gebracht wird.
Weiterhin ist durch die DE 38 40 542 C1 ein Verfahren zur
Herstellung von Formkörpern bekanntgeworden, bei dem das aus
einem dünnwandigen, kalt-reckbaren Kunststoff bestehende,
einen Farbaufdruck aufweisende Deckfolienteil mit Hilfe eines
Druckfluids isostatisch umgeformt wird. Der Umformung liegt
dabei ein ebenes Deckfolien-Halbzeug zugrunde, das durch die
Umformung bei einem Druck des Druckfluids von mehr als 20 bar
schlagartig in seine endgültige Form gebracht wird.
Oftmals bedarf es eines relativ großen Umformungsgrades, um
die gewünschte endgültige Form eines solchen Deckfolienteiles
herzustellen. Wird ein Formkörper durch eines der beiden
vorerwähnten Verfahren hergestellt, so kann es zu erheblichen,
optisch unschön sich darstellenden Markierungen an dem
Deckfolienteil kommen. Einerseits können sich nämlich die
vielen zur Herstellung der Vorform benötigten Kanäle zur
Erzeugung des Unterdrucks am Produkt abzeichnen. Andererseits
kann es durch die schlagartige, unter hohen Umformdrücken
erfolgende Umformung bei großen Umformungsgraden zu
erheblichen Strukturveränderungen des Deckfolienteiles
und/oder zur Zerstörung des daran vorgesehenen Farbaufdruckes
kommen. Diese optisch unschön auftretenden Markierungen in der
Oberfläche des Formkörpers sind insbesondere bei hochwertigen
Produkten nicht akzeptabel.
Zwecks Vermeidung einer solchen Qualitätseinbuße ist in der
DE 40 15 125 C2 ein die Merkmale des Oberbegriffs des
Hauptanspruches aufweisendes Verfahren zur Herstellung von
Formkörpern angegeben, bei dem die aus zumindest einem eben
ausgeführten Oberflächenabschnitt und zumindest einem
erhabenen und/oder einem vertieften Oberflächenabschnitt
bestehende reliefartige Oberfläche durch einen in einem
Ziehwerkzeug mechanisch erfolgenden Vorform-Prozeßschritt des
Deckfolienteils und durch einen im Spritzwerkzeug des
Basisteils mittels des eingespritzten Materials erfolgenden
Endform-Prozeßschritt gebildet wird.
Problematisch bei einem solchen Verfahren ist, daß die im
Spritzwerkzeug des Basisteils erfolgende Endverformung des
Deckfolienteils einerseits für eine auf demselben vorhandene
Kennzeichnung eine dem Verformungsgrad entsprechend
verschobene Anbringung derselben erforderlich macht. Da auch
Materialeigenschaften und Herstellungsparameter einen nicht
unerheblichen Einfluß auf die verschobene Anbringung ausüben,
ist eine solche Maßnahme nicht einfach auszuführen.
Andererseits ergeben sich aufgrund der Endverformung des
Deckfolienteils im Spritzwerkzeug des Basisteils insbesondere
bei unterschiedlichen Ausgangsmaterialien für diese beiden
Teile recht erhebliche mechanische Spannungen, die
insbesondere im Bereich des Übergangs vom flachen zum
erhabenen bzw. vertieften Oberflächenabschnitt zur partiellen
Ablösung des Deckfolienteils vom Basisteil führen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern anzugeben, bei
dem das Deckfolienteil relativ einfach herzustellen und
einwandfrei mit dem Basisteil zu verbinden ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhaft bei einem derartigen Verfahren ist, daß durch
relativ kostengünstig durchzuführende Maßnahmen der jeweils
gewünschte Formkörper in hoher Qualität herstellbar ist.
Weitere besonders günstige Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
angegeben und werden anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Formkörpers näher erläutert.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht der eine
reliefartige Oberfläche aufweisende Formkörper aus einem
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Basisteil 1 und
einem damit stoffschlüssig verbundenen, ebenfalls aus
Kunststoff hergestellten Deckfolienteil 2.
Das eben ausgeführte Deckfolienteil 2 wird dabei an den
Stellen, an denen zwecks Erzeugung der reliefartigen
Oberfläche jeweils ein erhabener bzw. vertiefter
Oberflächenabschnitt 7 am Formkörper vorzusehen ist, mit einem
denselben umfassenden Ausschnitt 2a versehen, dessen Rand 2a*
an dem Übergang vom ebenen zum erhabenen bzw. vertieften
Oberflächenabschnitt 7 endet.
Das mit zumindest einem solchen Abschnitt 2a versehene
Deckfolienteil 2 wird dem für die Herstellung des Basisteils 1
notwendigen, die endgültige Form der Oberfläche des
Formkörpers aufweisenden Spritzwerkzeug zugeführt, wobei durch
den Spritzprozeß des aus einem thermoplastischem Kunststoff
hergestellten Basisteils 1 der Formkörper dadurch erzeugt
wird, daß das Material des Basisteils 1 den erhabenen bzw.
vertieften Oberflächenabschnitt 7 bildet. Dabei wird ein
solches Material für das Basisteil gewählt, daß es in seiner
gefügemäßigen und farblichen Erscheinung der
Oberflächenaufmachung des Deckfolienteils 2 entspricht. Auf
dem erhabenen bzw. vertieften Oberflächenabschnitt 7 kann als
Kennzeichnung 9 ein farbiger und zwar vorzugsweise weiß
ausgeführter, aus unterschiedlich stark bemessenen Balken
gebildeter Farbdruck vorgesehen werden.
Das Deckfolienteil 2 wird insbesondere aus transparentem
Polycarbonat hergestellt und im Siebdruckverfahren mit
mehreren Farbbeschichtungen 3/4 auf der dem Basisteil
zugewandten Seite versehen. Zunächst wird dabei ein deckender,
vorzugsweiser schwarzer Farbaufdruck in zwei Farbschichten auf
die dem Basisteil 1 zugewandte Seite des Deckfolienteils 2
aufgetragen. Durch ein Aussparen des deckenden Farbaufdrucks
an bestimmten Stellen des Deckfolienteils 2 werden
durchleuchtungsfähige Bereiche erzeugt. Die
durchleuchtungsfähigen Bereiche bleiben entweder ohne jegliche
Farbbeschichtung 3/4 oder sind zwecks Erzeugung bestimmter
Farbeffekte bzw. zur Herstellung bestimmter Kennzeichnungen
mit einer oder mehreren durchleuchtungsfähigen
Farbbeschichtungen 3/4 versehen.
Ein solchermaßen aufgebautes Deckfolienteil wird in einer
Stärke von etwa 100 bis 500 µm hergestellt. Um eine innige
stoffschlüssige Verbindung des Deckfolienteils 2 mit dem
Basisteil 1 sicherzustellen, ist das Deckfolienteil 2 an
seiner dem Basisteil 1 zugewandten, mit den Farbbeschichtungen
3/4 versehenen Seite mit einem Haftvermittler 6 beaufschlagt.
Das Spritzwerkzeug für das Basisteil 1 kann ohne weiteres so
ausgebildet sein, daß nach den technischen Möglichkeiten
beliebig geformte Formkörper hergestellt werden. So können in
der dem Deckfolienteil 2 zugewandten Seite des Basisteiles 1
Durchbrüche 8a vorgesehen werden, die schon vor dem
Spritzprozeß weiteren, im Deckfolienteil 2 vorhandenen
Durchbrüchen 8b und/oder den durchleuchtungsfähigen Bereichen
des Deckfolienteiles 2 zugeordnet werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers, der eine durch
zumindest einen ebenen und zumindest einen erhabenen und/oder
zumindest einen vertieften Oberflächenabschnitt gebildete
reliefartige Oberfläche aufweist und aus einem
spritzgegossenen Basisteil und einem damit stoffschlüssig
verbundenen Deckfolienteil besteht, wobei das transparent
ausgeführte Deckfolienteil mit mindestens einer zumindest
partiell vorhandenen Farbbeschichtung derart versehen wird,
daß zumindest ein durchleuchtungsfähiger Bereich erhalten
bleibt und wobei das Deckfolienteil mit dem das Basisteil
bildenden Material im Spritzwerkzeug hinterspritzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Deckfolienteil (2) eben ausgeführt und mit einem den erhabenen
bzw. vertieften Oberflächenabschnitt (7) umfassenden, mit
seinem Rand (2a*) am Übergang vom ebenen zum erhabenen bzw.
vertieften Oberflächenabschnitt (7) endenden Ausschnitt (2a)
versehen wird, so daß der erhabene bzw. vertiefte
Oberflächenabschnitt (7) von dem Material des Basisteils (1)
gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spritzwerkzeug im Bereich des erhabenen bzw., vertieften
Oberflächenabschnitts (7) mit einer der Oberflächenstruktur
des Deckfolienteiles (2) entsprechenden Struktur versehen
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem das Basisteil (1) bildenden
Material hinterspritzte Seite des Deckfolienteils (2) mit
einem zumindest partiell vorhandenen Haftvermittler (6)
versehen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material des Basisteils (1) eine der
Einfärbung des Deckfolienteils (2) entsprechende Einfärbung
aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbbeschichtung (3, 4) des
Deckfolienteils (2) mit verschiedenen Farben vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Deckfolienteil (2) durch verschiedene
Farbbeschichtungen (3, 4) mit unterschiedlichen, eine bestimmte
Bedeutung darstellenden Kennzeichnungen (5) versehen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zumindest eine Farbbeschichtung (3, 4)
im Siebdruckverfahren auf das Deckfolienteil (2) aufgebracht
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Deckfolienteil (2) aus einem
Kunststoff hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deckfolienteil (2) aus Polycarbonat hergestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Deckfolienteil (2) mit einer Stärke
von ca. 100 bis 500 µm ausgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der zumindest eine durchleuchtungsfähige
Bereich des Deckfolienteils (2) zumindest einer Kennzeichnung
zugeordnet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus einem thermoplastischen Kunststoff
hergestellte Basisteil (1) in der dem Deckfolienteil (2)
zugewandten Oberfläche mit zumindest einem Durchbruch (8a)
versehen wird, der zumindest einem durchleuchtungsfähigen
Bereich des Deckfolienteils (2) zugeordnet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435089 DE4435089C1 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944435089 DE4435089C1 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4435089C1 true DE4435089C1 (de) | 1995-07-27 |
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DE19944435089 Expired - Fee Related DE4435089C1 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4435089C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19934951A1 (de) * | 1999-07-26 | 2001-02-01 | Mannesmann Vdo Ag | Mehrkomponenten-Kunststoffspritzgußteil mit optischer Anzeigefunktion |
DE10053050A1 (de) * | 2000-10-13 | 2002-04-18 | Volkswagen Ag | Kunststoff-Formteil und Verfahren zu seiner Herstellung |
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DE3840542C1 (en) * | 1988-12-01 | 1989-11-02 | Curt 8122 Penzberg De Niebling | Process for producing a thin-walled, thermoformed plastic moulding and its use |
DE4015125C2 (de) * | 1990-05-11 | 1994-06-01 | Kostal Leopold Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern |
-
1994
- 1994-09-30 DE DE19944435089 patent/DE4435089C1/de not_active Expired - Fee Related
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