DE4433822A1

DE4433822A1 - Verfahren zur Verpackung einer Mehrzahl von Dosen (EN-Code-Abdeckung)

Info

Publication number: DE4433822A1
Application number: DE19944433822
Authority: DE
Inventors: Norbert Staedele
Original assignee: ASSIDOMAEN PACKMASTER GmbH
Current assignee: 4P Nicolaus Kempten GmbH
Priority date: 1994-09-22
Filing date: 1994-09-22
Publication date: 1996-03-28

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ver packung einer Mehrzahl von Behältnissen, insbesondere Do sen, zu einer Mehrstückverpackung unter Verwendung eines Verpackungsmaterialzuschnitts im sogenannten "Wrap-Around- Verfahren". Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Verpackungsmaterialzuschnitt zur Durchführung des erfin dungsgemäßen Verfahrens.

Aus werbetechnischen Gründen weisen z. B. Dosen, insbesondere Getränkedosen, im unteren Bereich Codierungen, beispielsweise Magnetstreifencodierungen auf, welche an der Registrierkasse vollautomatisch abgelesen werden. Bei Mehrstückverpackungen besteht die Schwierigkeit darin, daß verhindert werden muß, daß an der Registrierkasse verse hentlich die Codierung des einzelnen Behältnisses innerhalb der Mehrstückverpackung erfaßt wird, wodurch verfälschte Registrierergebnisse begründet werden.

Aus WO 92/05087 ist bereits ein Verpackungsmaterialzu schnitt für Dosen bekannt, welcher zur Abdeckung von Mag netstreifencodierungen an Dosen stirnseitig vorgesehene Ab decklaschen aufweist. Sowohl die Abdecklaschen als auch das damit in Verbindung stehende Bodenwandteil ist hierbei zweigeteilt ausgebildet, wobei eine Verbindung der zweige teilten Bodenwandteile über besondere Verbindungslaschen und entsprechende Ausnehmungen erfolgt. Der Gegenstand die ser Anmeldung hat den Nachteil, daß die Mehrstückverpackung im Bereich der jeweiligen Abdecklasche ein nur unzufrieden stellendes Design aufweist, daß die Abdecklaschen im Überlappungsbereich verklebt werden müssen. Aufgrund dessen ist der maschinentechnische Aufwand zur Verklebung der Abdecklaschen wegen der Zweiteilung hoch.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neuartiges Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches die Herstellung von Mehrstückverpackungen mit stirnseitigen Ab decklaschen in besonders einfacher Weise ermöglicht. Dar über hinaus soll ein Verpackungsmaterialzuschnitt zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung gestellt werden.

Die vorliegende Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verfahren durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils gelöst. Zweck mäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens er geben sich aus den Unteransprüchen. Das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet die Möglichkeit der Herstellung ei ner Mehrstückverpackung mit einer durchgehenden Abdeckla sche im Bereich der Codierungen von Behältnissen. Aufgrund der Durchgängigkeit der Abdecklasche kann diese in beson ders einfacher Weise während des Umwickelvorgangs maschi nell betätigt werden. Darüber hinaus begründet das Verfah ren ein im Vergleich zum eingangs erwähnten Stand der Tech nik erheblich verbessertes Design der Mehrstückverpackung im Bereich der stirnseitig angeordneten Abdecklasche. Fer ner wird die mechanische Stabilität der Abdecklasche durch ihre Durchgängigkeit zusätzlich erhöht. Schließlich kann darüber hinaus ein stabilerer Handgriff vorgesehen sein, da dieser in dem doppelschichtigen, zweiteiligen oberen Wand teil vorgesehen werden kann.

Durch das Spannen des Zuschnitts, welches zweckmäßigerweise unter Verwendung konischer Werkzeuge erfolgen kann, wird eine besonders stabile Mehrstückverpackung geschaffen.

Nach der Verpackung wird die gesamte Mehrstückverpackung wieder um 180° gedreht, so daß sich die Behältnisse wieder in Ausgangslage befinden.

Zweckmäßigerweise kann gemäß Anspruch 5 das Wenden optimal vorgesehen sein, wodurch das Verfahren bei Behältnissen mit unterschiedlich positionierten Codierungen (oben statt unten) einfach angepaßt werden kann.

Die Erfindung betrifft weiterhin einen Verpackungsmaterial zuschnitt zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 5. Um im erfin dungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, ist der Zuschnitt dadurch gekennzeichnet, daß das obere Wandteil als zweiteiliges oberes Wandteil und das Bodenwandteil als einteiliges Bodenwandteil ausgebildet ist und einteilige Abdecklaschen über eine Faltlinie faltbar mit dem Boden wandteil in Verbindung stehen. Der Zuschnitt erlaubt es, in einfacher und kostengünstiger Weise das Verfahren durch zuführen. Besondere Ausgestaltungen des Zuschnitts als Mit tel zur Durchführung des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Schrägflächen einerseits sowie die Innenschrägflächen angeordneten Öffnungen andererseits gewährleisten eine noch intensivere Umschlingung des Zuschnitts um die Anordnung der bereitgestellten Behältnisse, wodurch ein besonders ge gen mechanische Einflüsse resistenter Pack geschaffen wird. Die Dehnungsschlitze im jeweiligen Seitenbereich geben der Mehrstückverpackung während der Verspannung eine noch zu sätzliche Elastizität.

Eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah rens sowie des hierfür zum Einsatz kommenden Verpackungsma terialzuschnitts werden in den Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine stark vereinfachte schematische Dar stellung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie

Fig. 2 eine Darstellung des Verpackungsmaterialzu schnitts zum Einsatz bei der Durchführung des Verfahrens gemäß Fig. 1 in unverkleb tem, d. h. flachliegenden Zustand.

Gemäß Fig. 1 werden die einzelnen Behältnisse 1 von einem nicht dargestellten Reservoir oder dgl. der Verpackungsma schine zugeführt. Die Behältnisse 1 stehen hierbei aufrecht mit der Folge, daß die Magnetstreifencodierung 2 sich im unteren Bereich des jeweiligen Behältnisses 1 befindet.

Als erster Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Behältnisse 1 in einer Wendestation 3 um 180° gewendet, so daß sie die Wendestation 3 auf dem Kopf stehend verlas sen. Anschließend erfolgt eine Gruppierung der Behältnisse 1 zu gewünschten Anordnungen 7 z. B. insgesamt sechs Stück in Zweierreihe. Die Wendestation 3 ist so ausgestaltet, daß sie bei Bedarf abgeschaltet werden kann, so daß die Behältnisse auch ohne gewendet zu werden in die Verpackungsstation einlaufen können.

In der Verpackungsstation 6 wird anschließend ein flach liegender Verpackungsmaterialzuschnitt 10 von der Oberseite mit seinem einteiligen Bodenwandteil 11 auf die Oberseite der Anordnung der Behältnisse 1 aufgelegt, die Seitenwand teile 12, 13 nach unten gefalten und die zweiteiligen obe ren Wandteile 14, 15 nach dem Verspannen der Mehrstückver packung miteinander verklebt.

Die Verspannung der Mehrstückverpackung 9 erfolgt über an der Unterseite der Mehrstückverpackung 9 angreifende, (nicht dargestellte) konische Werkzeuge, die bewirken, daß sich der Verpackungsmaterialzuschnitt 10 sehr eng an die Anordnung der Behältnisse 1 anschmiegt.

Während des Faltens der Seitenwandteile 12, 13 nach unten wird aufgrund der Verbindung der Seitenwandteile 12, 13 mit der Abdecklasche 24, bzw. 15 über die jeweilige Zwickel struktur bewirkt, daß die einteilige Abdecklasche 24 bzw. 25 während des Umwickelvorgangs selbsttätig einfaltet und sich an die Außenseiten der stirnseitig angeordneten Behältnisse 1 anlegt.

Anschließend wird der Zuschnitt über konische Werkzeuge an der Unterseite gespannt und verklebt. Jeweils fertige Mehr stückverpackungen 9 werden im Auslauf der Verpackungsma schine erneut im Bereich einer Wendestation 8 gewendet und daraufhin einer Palettierung oder dgl. zugeführt.

Fig. 2 zeigt den zur Durchführung des Verfahrens zu verwen denden Verpackungsmaterialzuschnitt 10. Er umfaßt ein Bo denwandteil 11, welches über Schrägflächen 16, 17 in die beiden Seitenwandteile 12, 13, übergeht. Letztere gehen wie derum über Schrägflächen 18, 19 in die separat ausgebilde ten oberen Wandteile 14, 15 über.

Stirnseitig zum Bodenwandteil 11 ist beidseitig eine ein teilige Abdecklasche 24, 25 über die gesamte Breite des Bodenwandteils 11 verlaufend angeordnet und steht mit den Seitenwandteilen 12, 13 über einen Doppelzwickel 26, 27, 28, 29 in Verbindung. Im Bereich des jeweiligen Doppel zwickels 26, 27, 28, 29 ist je eine Öffnung 30, 31, 32, 33 vorgesehen.

Im Bereich der jeweiligen Schrägflächen 16, 17, 18, 19 sind behältnisbezogene Öffnungen 20 vorgesehen, die einen Teil des eingehüllten Behältnisses nach außen freigeben und so mit dafür sorgen, daß eine noch festere, d. h. stabilere Verpackung erzielbar ist.

Die Flexibilität während des Umspannens wird noch zusätz lich dadurch erhöht, daß im jeweiligen Seitenbereich vom Boden zum oberen Wandteil spitzwinklig hin verlaufende Deh nungsschlitze 21 vorgesehen sind. Im jeweiligen oberen Wandteil 14, 15 sind je zwei Griffausnehmungen 22, 23 bzw. 34, 35 vorgesehen, die im verklebten Zustand der beiden oberen Wandteile 14, 15 übereinander liegen, wodurch eine verstärkte Griffausnehmung 23, 23 bzw. 34, 35 der Mehr stückverpackung geschaffen wird.

Bezugszeichenliste

1 Behältnis
2 Magnetstreifencodierung
3 Wendestation
4 Transportband
5 Eingruppierung
6 Verpackungsstation
7 gruppierte Anordnung
8 Wendestation
9 Mehrstückverpackung
10 Verpackungsmaterialzuschnitt
11 Bodenwandteil
12 Seitenwandteil
13 Seitenwandteil
14 oberes Wandteil
15 oberes Wandteil
16 Schrägfläche
17 Schrägfläche
18 Schrägfläche
19 Schrägfläche
20 Öffnung
21 Dehnungsschlitz
22 Griffausnehmung
23 Griffausnehmung
24 Abdecklasche
25 Abdecklasche
26 Doppelzwickel
27 Doppelzwickel
28 Doppelzwickel
29 Doppelzwickel
30 Öffnung
31 Öffnung
32 Öffnung
33 Öffnung
34 Griffausnehmung
35 Griffausnehmung

Claims

1. Verfahren zur Verpackung einer Mehrzahl von im unteren Teil derselben mit einer Codierung versehenen Behältnissen, insbesondere Getränkedosen unter Verwendung eines Verpackungsmaterialzuschnitts im sogenannten "Wrap-Around-Verfahren", wobei der Zuschnitt eine stirnseitig vorgesehene Abdecklasche zur zumindest teilweisen Abdeckung von behälterseitig angebrachten Codierungen aufweist und die Abdecklasche über eine Zwickelstruktur mit der jeweiligen Seitenwand des Zuschnitts faltbar in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verpackenden Behältnisse (1) zunächst vor Einlauf in die Verpackungsstation (6) gewendet wer den, so daß die Behältnisse (1) auf dem Kopf stehend in die Verpackungsstation (6) einlaufen, der Verpackungsmaterialzuschnitt (10) zunächst von oben mit seinem Bodenwandteil (11) auf die Stirnseiten der auf dem Kopf stehenden Behältnisse (1) aufgelegt, die Seitenwandteile (12, 13) nach unten gefaltet sowie die oberen Wandteile (14, 15) an der Unterseite der Anordnung fest verbunden werden und während des Fal tens der Seitenwandteile nach unten die jeweilige Zwickelstruktur zwischen den zugehörigen Seitenwand teile (12, 13) und dem zugehörigen Behältnis (1) ein gefaltet wird, wobei ein Zuschnitt mit einteiligen Abdecklaschen (24, 25) verwendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackungsmaterialzuschnitt (10) vor der un terseitigen Verbindung der überlappenden oberen Wand teile (14, 15) über seinen Umfang, insbesondere unter Verwendung konischer Werkzeuge, gespannt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fertige Mehrstückverpackung (9) im kontinuierlichen Verfahrensablauf nach ihrer Herstellung erneut gewendet wird, so daß die Behältnisse (1) sich wieder in Ausgangsstellung befinden.

4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden oberen Wandteile (14, 15) verklebt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wenden der Behältnisse vor dem Verpacken optimal ist, d. h. je nach Bedarf im kontinuierlichen Verfahrensablauf zugeschaltet werden kann.

6. Verpackungsmaterialzuschnitt ausschließlich zur Ver wendung in einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-5, mit einem Bodenwandteil (11), mit dem Bodenwand teil (11) über Faltlinien in Verbindung stehenden Seitenwandteilen (12, 13) und einem oberen Wandteil sowie einer stirnseitig angeordneten über je eine Stegstruktur mit der Seitenwand verbundene Abdeckla schen (24, 25), dadurch gekennzeichnet, daß das obere Wandteil als zweiteiliges oberes Wand teil (14, 15) und das Bodenwandteil als einteiliges Bodenwandteil (11) ausgebildet ist und einteilige Abdecklaschen (24, 25) über eine Faltlinie faltbar mit dem Bodenwandteil (11) in Verbindung stehen.

7. Zuschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide oberen Wandteile (14, 15) Griffausnehmungen (22, 23, 34, 35) aufweisen, die im verklebten Zustand der oberen Wandteile (14, 15) übereinander liegend den Handgriff bilden.

8. Zuschnitt nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Seitenwandteil (12 bzw. 13) sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite je eine Schrägfläche (16, 17, 18, 19) aufweist, in der be hältnisfreigebende Öffnungen (20) vorgesehen sind und im Bereich der Öffnungen (20) das jeweilige Seiten wandteil (12, 13) Dehnungsschlitze (21) aufweist.

9. Zuschnitt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsschlitze (21) in spitzem Winkel von der jeweiligen unterseitigen Öffnung (20) nach oben verlaufen.