DE4433406C1 - Distanzschutzeinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Distanzschutzeinrichtung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Eine Distanzschutzeinrichtung dieser Art läßt sich dem Auf
satz von K. Böhme und B. Kulicke: "Optimierung von Distanzschutzalgorithmen mit Hilfe neuronaler Netze", in der Zeitschrift
"Elektrie" 47 (1993) 1, Seiten 2 bis 10 entnehmen. Aus dem
Aufsatz geht ferner im einzelnen hervor, daß als Neuronal
netzanordnung ein Multi Layer Perceptron Verwendung finden
kann, bei dem es sich um ein reines Feedforward-Netz handelt;
im speziellen wird in dem Aufsatz eine Neuronalnetzanordnung
mit zwei Schichten behandelt. Wie dem Aufsatz ferner zu ent
nehmen ist, kann eine Neuronalnetzanordnung in Form eines
Multi Layer Perceptrons als Klassifikator in einer Distanz
schutzeinrichtung Anwendung finden, wenn das Multi Layer
Perceptron durch Anwendung des Backpropagation-Algorithmus
entsprechend angelernt ist. Zum Anlernen wird in dem Aufsatz
das Netzsimulationsprogramm Netomac als geeignet erwähnt, das
in einem weiteren Aufsatz von B. Kulicke: "Digitalprogramm Netomac zur Simulation elektromechanischer und -magnetischer Ausgleichsvorgängen in Drehstromnetzen", in der Zeitschrift
"Elektrizitätswirtschaft", Heft 1/1979, Seiten 18 bis 23 be
schrieben ist (Netzmodell NETOMAC). Ein konkreter Aufbau für eine Distanz
schutzeinrichtung zum praktischen Einsatz in einem elektri
schen Energieversorgungsnetz wird in dem erstgenannten Auf
satz nicht angegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Distanz
schutzeinrichtung mit einer Neuronalnetzanordnung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß sie
einerseits alle Anforderungen bekannter Distanz
schutzeinrichtungen erfüllt und andererseits eine vergleichs
weise genaue Unterscheidung zwischen einem Fehler auf einem
zu überwachenden Abschnitt eines mehrphasigen elektrischen
Energieversorgungsnetzes und einem Fehler auf einem benach
barten Abschnitt in sehr kurzer Zeit nach dem Auftreten des
Fehlers erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale in den Ansprüchen 1 und 2 jeweils gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Distanz
schutzeinrichtung besteht darin, daß die Neuronalnetzanord
nung unmittelbar nach Erfassen fehlerrelevanter Strom- und
Spannungswerte mit dem Ermitteln des Fehlers mit allen ihren
neuronalen Netzen beginnt und daß parallel dazu die Fehler
artbestimmungseinrichtung arbeitet, so daß bereits kurze Zeit
nach dem Auftreten eines Fehlers auf dem zu überwachenden
Abschnitt des Energieversorgungsnetzes sowohl die neuronalen
Netze der Neuronalnetzanordnung den entsprechenden Fehler
ermittelt haben als auch die Fehlerartbestimmungseinrichtung
die Art des Fehlers festgestellt hat, so daß durch Ansteue
rung der entsprechenden Kontakteinrichtung das Ausgangssignal
des für den jeweiligen Fehler "zuständigen" neuronalen Netzes
der Neuronalnetzanordnung auf den Ausgang der Distanz
schutzeinrichtung durchgeschaltet werden kann. Arbeitet die
Fehlerartbestimmungseinrichtung entsprechend schnell, dann
kann mit der erfindungsgemäßen Distanzschutzeinrichtung be
reits nach wenigen Millisekunden (3 bis 6 ms) ein Auslösesignal gewonnen
werden, das sich zudem durch eine hohe Zuverlässigkeit in
bezug auf die Unterscheidung eines äußeren von einem inneren
Fehler auszeichnet.
Im Vergleich zu der ersten angegebenen Lösung (Anspruch 1) nach er Erfin
dung ist bei der zweiten Lösung (Anspruch 2) der erfindungsgemäßen
Distanzschutzeinrichtung das einen Fehler kennzeichnende
Signal zwar nicht ganz so schnell gewinnbar, weil zunächst
die Art des Fehlers mit der Fehlerartbestimmungseinrichtung
erfolgt, jedoch läßt sich mit dieser Art der erfindungsge
mäßen Distanzschutzeinrichtung ein Fehler auf dem zu überwa
chenden Abschnitt des Energieversorgungsnetzes besonders
sicher bestimmen.
Bei der erfindungsgemäßen Distanzschutzeinrichtung wird es
als vorteilhaft angesehen, wenn in jedem neuronalen Netz die
Neuronen der Eingangsschicht gleich große Gruppen bilden und
jede Gruppe eingangsseitig mit Abtastwerten beaufschlagt ist,
die mittels eines Strom- oder eines Spannungswandlers und
mittels der Analog-Digital-Wandler-Anordnung aus jeweils
einem Strom oder einer Spannung des zu überwachenden Ab
schnitts gebildet sind.
Den vorangehenden Ausführungen ist bereits entnehmbar, daß
bei der erfindungsgemäßen Distanzschutzeinrichtung die
Schnelligkeit des Bestimmens der Fehlerart den Zeitaufwand
zum Ermitteln des Fehlers wesentlich beeinflußt. Bei einer
diesbezüglich vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Distanzschutzeinrichtung enthält die Fehlerartbestim
mungseinrichtung ein einziges Neuronalnetz, das eine Ein
gangsschicht, eine erste und eine zweite Zwischenschicht
sowie eine Ausgangsschicht enthält, wobei das Neuronalnetz
ein durch Simulation der Ströme und Spannungen bei verschie
denen Lastzuständen des elektrischen Energieversorgungsnetzes
derart angelerntes Verhalten aufweist, daß jeweils
ein Neuron der Ausgangsschicht bei Fehlern jeweils einer Art
ein oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes liegendes
Ausgangssignal erzeugt. Bei dem Neuronalnetz ist jeder
möglichen Art von Fehlern in dem elektrischen Energieversor
gungsnetz jeweils ein Neuron in der Ausgangsschicht zugeord
net, und die Neuronen der Ausgangsschicht sind mit den
Steuereingängen der Kontakteinrichtungen verbunden.
Eine derartige Fehlerartbestimmungseinrichtung ist in der
älteren deutschen Patentanmeldung DE 43 33 258 A1 im einzelnen
beschrieben. Im Zusammenhang mit dem Gesamtaufbau der erfin
dungsgemäßen Distanzschutzeinrichtung bringt der Einsatz
einer derartigen Fehlerartbestimmungseinrichtung den Vorteil
mit sich, daß insgesamt bereits nach einigen wenigen Millisekunden (ms) nach
Auftreten eines Fehlers ein einen Fehler kennzeichnendes
Signal am Ausgang der Distanzschutzeinrichtung abnehmbar ist,
weil diese Fehlerartbestimmungseinrichtung sehr schnell
arbeitet.
Im Hinblick auf einen möglichst geringen schaltungstechni
schen Aufwand wird es bei der erfindungsgemäßen Distanz
schutzeinrichtung als vorteilhaft angesehen, wenn bei dem
Neuronalnetz der Fehlerartbestimmungseinrichtung in der Ein
gangsschicht die Neuronen zu gleich großen Gruppen zusammenge
faßt sind, die Anzahl der Neuronen jeder Gruppe der Eingangs
schicht des Neuronalnetzes der Anzahl von Neuronen in jeder
Gruppe der Eingangsschicht jedes neuronalen Netzes ent
spricht, und jeder Phase des elektrischen Energieversor
gungsnetzes bezüglich Strom und Spannung entsprechende Aus
gangsgrößen der Analog-Digital-Wandleranordnung an jeweils
einem Multiplexer liegen, und die Multiplexer ausgangsseitig
einerseits mit dem jeweiligen neuronalen Netz und anderer
seits mit den Gruppen der Neuronalnetze verbunden sind. Diese
Ausführungsform ist deshalb besonders vorteilhaft, weil die
Anzahl der Neuronen jeder Gruppe der Eingangsschicht des Neu
ronalnetzes der Anzahl von Neuronen in der Eingangsschicht
jedes neuronalen Netzes entspricht, wodurch hinsichtlich der
Strom- und Spannungswandler und der Analog-Digital-Wandler
sowie der Multiplexer nur jeweils ein Satz zur Speisung der
neuronalen Netze der Neuronalnetzanordnung und des
Neuronalnetzes der Fehlerartbestimmungseinrichtung erforder
lich ist.
Zur Erläuterung der Erfindung zeigen:
Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes eine Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Distanzschutzeinrich
tung,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Distanzschutzeinrichtung ebenfalls als Block
schaltbild,
Fig. 3 eine eingangsseitig bei der erfindungsgemäßen
Distanzschutzeinrichtung vorhandene Merkmalserfas
sungseinrichtung und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Fehlerartbestimmungs
einrichtung mit einem neuronalen Netz.
Wie der Fig. 1 im einzelnen zu entnehmen ist, gehen von
einer eingangsseitigen Merkmalerfassungseinrichtung (Merkmalsextraktionseinrichtung) 1 Leiter
bündel 2, 3, 4, 5, 6 und 7 ab, über die Informationen einerseits
zu einer Fehlerartbestimmungseinrichtung 8 und andererseits
zu einer Neuronalnetzanordnung 9 geleitet werden. Die Neuro
nalnetzanordnung 9 besteht aus einzelnen neuronalen Netzen
10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und 19. Ausgangsseitig ist
jedes der neuronalen Netze 10 bis 19 mit jeweils einer Kon
takteinrichtung 20 bis 29 verbunden. Jede der Kontaktein
richtungen 20 bis 29 ist mit einem Steueranschluß 30 bis 39
versehen. Die Steueranschlüsse 30 bis 39 sind mit Ausgängen
40 bis 49 der Fehlerartbestimmungseinrichtung 8 verbunden,
während die Ausgänge der Kontakteinrichtungen 20 bis 29 zu
sammengefaßt und an einen Ausgang 50 der Distanzschutzein
richtung geführt sind.
Zur weiteren Erläuterung der erfindungsgemäßen Distanzschutz
einrichtung gemäß Fig. 1 wird zunächst Bezug genommen auf
Fig. 3, in der ein beispielhafter Aufbau der Merkmalextrak
tionseinrichtung 1 dargestellt ist.
Die Merkmalextraktionseinrichtung 1 weist Eingänge 60, 61,
62, 63, 64 und 65 auf, über die ihr den Strömen und den Span
nungen im zu überwachenden Abschnitt des mehrphasigen elek
trischen Energieversorgungsnetzes (figürlich nicht darge
stellt) proportionale Ströme und Spannungen zugeführt werden.
So ist die Merkmalextraktionseinrichtung 1 an ihrem Eingang
60 mit einem dem Strom in der Phase R des nicht gezeigten
elektrischen Energieversorgungsnetzes proportionalen Strom
JR(t) und am Eingang 61 mit einer der Spannung zwischen der
Phase R und Erde proportionalen Spannung UR(t) beaufschlagt.
Entsprechend sind die weiteren Eingänge 62 bis 65 der Merk
malextraktionseinrichtung 1 mit den Spannungen und Strömen an
den weiteren beiden Phasen S und T des mehrphasigen Energieversor
gungsnetzes proportionalen Strömen JS(t) und JT(t) und Span
nungen US(t) und UT(t) beaufschlagt. An die Eingänge 60 bis
65 ist eine Analog-Digital-Wandleranordnung mit mehreren
Analog-Digital-Wandlern 70 angeschlossen, von denen in der
Fig. 3 nur jeweils zwei dargestellt sind. Jedem der Analog-
Digital-Wandler 70 ist ein Normierungsbaustein 71 nachgeord
net, dem wiederum jeweils ein Multiplexer 72 nachgeschaltet
ist. Jeder Multiplexer 72 ist ausgangsseitig im dargestellten
Ausführungsbeispiel mit fünf Ausgängen versehen, an die
jeweils die Leiterbündel 2 bis 7 (vgl. auch Fig. 1) ange
schlossen sind. Die Multiplexer 72 sind mit derartigen Ver
zögerungsgliedern ausgestattet, daß an ihren Ausgängen die
jeweils letzten fünf nacheinander abgetasteten Werte zum Bei
spiel des Stromes JR(t) gleichzeitig auftreten.
Über die Leitungsbündel 2 und 3 werden die aus den Meßgrößen
JR(t) und UZR(t) gewonnenen Abtastwerte gleichzeitig unter
anderem dem neuronalen Netz 10 zugeführt, das so angelernt
ist, daß es einen einpoligen Fehler zwischen der Phase R und
Erde auf dem zu überwachenden Abschnitt des Energieversor
gungsnetzes erfassen kann. Das neuronale Netz 10 hat - der
besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt - eine
Eingangsschicht mit zwei Gruppen von jeweils fünf Neuronen,
eine Zwischenschicht mit zehn Neuronen und eine Ausgangs
schicht mit einem Neuron. An die zehn Neuronen der Eingangs
schicht sind die zehn Leitungen der Leitungsbündel 2 und 3 in
der Weise angeschlossen, daß die Neuronen der ersten Gruppe der Eingangsschicht
mit den Leitungen des Leitungsbündels 2 und die Neuronen der
zweiten Gruppe der Eingangsschicht den Leitungen des Leitungsbündels 3 ver
bunden sind; die Ausgangsschicht mit dem nur einen einzigen
Neuron wird hinsichtlich seines Signals auf einen bestimmten
Schwellwert entsprechend dem angelernten Verhalten überwacht.
Liegt der Schwellwert beispielsweise bei 0,9, dann signali
siert dies aufgrund des Anlernvorganges des neuronalen Netzes
10 einen Fehler auf dem zu überwachenden Abschnitt des Energieversorgungsnetzes. Ist
dagegen der Wert des Ausgangssignals des neuronalen Netzes 10
0,1, dann signalisiert dies einen Fehler außerhalb des zu
überwachenden Abschnittes des Energieversorgungsnetzes, beispielsweise in einem
benachbarten Abschnitt des Energieversorgungsnetzes.
Entsprechend dem neuronalen Netz 10 sind die weiteren neuro
nalen Netze 11 und 12 aufgebaut und mit ihren Gruppen von
Eingangsneuronen an jeweils verschiedene Leitungsbündel 4 bis
7 angeschlossen. Aufgrund ihres eingangsseitigen Anschlusses
an die Leitungsbündel 4 und 5 bzw. 6 und 7 sind die neurona
len Netze 11 und 12 in der Lage, einen einpoligen Fehler der
Phase S bzw. der Phase T gegen Erde erfassen zu können.
Die weiteren neuronalen Netze 13, 14 und 15 dienen zur Erfas
sung zweipoliger Fehler mit Erdberührung und sind zu diesem
Zwecke eingangsseitig mit jeweils vier der insgesamt sechs
aus der Merkmalextraktionseinrichtung 1 austretenden Lei
tungsbündel 2 bis 7 verbunden. So liegt das neuronale Netz 13
zur Erfassung eines zweipoligen Fehlers zwischen den Phasen R
und S mit Erdberührung eingangsseitig mit vier Gruppen von
jeweils fünf Neuronen einer Eingangsschicht (nicht darge
stellt) mit jeweils einer Gruppe an jeweils einem der Lei
tungsbündel 2 bis 5, während das neuronale Netz 14 zur Erfas
sung eines zweipoligen Fehlers zwischen den Phasen S und T
mit Erdberührung mit ebenfalls vier Gruppen von jeweils fünf
Neuronen seiner Eingangsschicht gruppenweise an den Leitungs
bündeln 4 bis 7 liegt. Das neuronale Netz 15 zur Erfassung
eines zweipoligen Fehlers zwischen den Phasen R und T mit
Erdberührung ist eingangsseitig mit ebenfalls vier Gruppen
mit jeweils fünf Neuronen seiner Eingangsschicht an die Lei
tungsbündel 2, 3 und 6, 7 angeschlossen. Alle drei neuronalen
Netze 13, 14 und 15 geben an ihrem Ausgang aufgrund des
angelernten Verhaltens ein einen zweipoligen Fehler mit Erd
berührung auf dem zu überwachenden Leitungsabschnitt des
Energieversorgungsnetzes kennzeichnenden Fehler dadurch an,
daß das Ausgangssignal den Wert 0,9 an dem einzigen Neuron
der Ausgangsschicht annimmt. Jedes der neuronalen Netze 13
bis 15 weist außerdem zwei Zwischenschichten mit jeweils
zwanzig Neuronen auf.
Die neuronalen Netze 16, 17 und 18 dienen zum Ermitteln von
zweipoligen Fehlern ohne Erdberührung. Jedes dieser neurona
len Netze 16, 17, 18 weist eine Eingangsschicht mit jeweils vier Gruppen
mit jeweils fünf Neuronen, eine erste Zwischenschicht mit
fünfzehn Neuronen, eine zweite Zwischenschicht mit zehn Neu
ronen und eine Ausgangsschicht mit einem Neuron auf. Die neu
ronalen Netze 16, 17 und 18 sind eingangsseitig mit jeweils
vier der sechs Leitungsbündel 2 bis 7 am Ausgang der Merkmal
extraktionseinrichtung 1 verbunden, wie die Fig. 1 im
einzelnen erkennen läßt. Auch mittels dieser neuronalen Netze
16 bis 18 wird ein innerer von einem äußeren Fehler dadurch
unterschieden, daß das Ausgangssignal des Neurons der Aus
gangsschicht aufgrund eines entsprechend angelernten Verhal
tens dieser neuronalen Netze 16, 17, 18 mit einem Wert von 0,9 einen
inneren Fehler und mit einem Wert von 0,1 einen äußeren Feh
ler kennzeichnet.
Mittels eines letzten neuronalen Netzes 19 der Neuronalnetz
anordnung 9 läßt sich ein dreipoliger Fehler (Kurzschluß)
auf dem zu überwachenden Leitungsabschnitt ermitteln.
In diesem Falle sind alle Lei
tungsbündel 2 bis 7 der Merkmalextraktionseinrichtung 1 an
das neuronale Netz 19 herangeführt (Fig. 1). Das neuronale Netz
19 hat demzufolge sechs Gruppen mit jeweils fünf Neuronen in
der Eingangsschicht, eine erste Zwischenschicht mit zwanzig
Neuronen und eine weitere Zwischenschicht mit 15 Neuronen;
die Ausgangsschicht besitzt wiederum nur ein einziges Neuron.
Dieses Neuron gibt bei einem dreipoligen Fehler auf dem zu
überwachenden Leitungsabschnitt aufgrund seines angelernten
Verhaltens einen Wert von 0,9 ab, bei einem äußeren Fehler
einen Wert von 0,1.
Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist jedes Leitungsbündel 2 bis 7
auch an Eingänge der Fehlerartbestimmungseinrichtung 8 ge
führt, die im einzelnen so aufgebaut ist, wie es
Fig. 4 zeigt.
Die dargestellte Fehlerartbestimmungseinrichtung 8 enthält ein
Neuronalnetz 81, das eine Eingangsschicht 82 mit insgesamt 30
Neuronen aufweist. Die 30 Neuronen der Eingangsschicht 82
sind zu sechs Gruppen mit jeweils fünf Neuronen 83, 84, 85,
86 und 87 zusammengefaßt, von denen in der Fig. 4 nur drei
Gruppen 88, 89 und 90 der besseren Übersichtlichkeit halber
dargestellt sind.
Jede der Gruppen 88, 89 und 90 von Neuronen der Eingangs
schicht 82 ist über die Leistungsbündel 2 bis 7 mit jeweils
einem Multiplexer 72 (vgl. Fig. 3) verbunden.
Das Neuronalnetz 81 enthält ferner eine erste Zwischenschicht
100, die aus 25 Neuronen besteht, von denen in der Fig. 4
der besseren Übersichtlichkeit halber nur einige gezeigt
sind. Sämtliche Neuronen der ersten Zwischenschicht 100 sind
eingangsseitig mit allen Ausgängen der Neuronen der Eingangs
schicht 82 verbunden. Der ersten Zwischenschicht 100 ist eine
zweite Zwischenschicht 101 nachgeordnet, die 20 Neuronen auf
weist; aus Gründen einfacher Darstellung sind auch von diesen
20 Neuronen der zweiten Zwischenschicht 101 in der Fig. 4
nur einige gezeigt. Alle Neuronen dieser zweiten Zwischenschicht 101 sind mit allen Neuronen der ersten Zwischenschicht 100 gekoppelt. Schließlich enthält das Neuronalnetz 81 eine Ausgangsschicht 102, die 11 Neuronen aufweist. Alle elf Neuronen dieser Ausgangsschicht 102 sind eingangsseitig mit allen Neuronen der zweiten Zwischen schicht 101 verbunden.
nur einige gezeigt. Alle Neuronen dieser zweiten Zwischenschicht 101 sind mit allen Neuronen der ersten Zwischenschicht 100 gekoppelt. Schließlich enthält das Neuronalnetz 81 eine Ausgangsschicht 102, die 11 Neuronen aufweist. Alle elf Neuronen dieser Ausgangsschicht 102 sind eingangsseitig mit allen Neuronen der zweiten Zwischen schicht 101 verbunden.
Von den elf Neuronen der Ausgangsschicht 102 ist ein Neuron 103
ausgangsseitig mit einer Schwellwert-Erfassungseinrichtung
104 verbunden, die an ihrem Ausgang 105 dann ein Signal an
eine Nachverarbeitungseinrichtung 106 abgibt, wenn das Aus
gangssignal A₁ des Neurons 103 einen mit einer Schwellwert-
Erfassungseinrichtung 104 vorgegebenen Schwellwert über
schreitet.
Die Nachverarbeitungseinrichtung 106 enthält einen ersten
Verzögerer 107, der mit seinem Eingang 108 an den Ausgang 105
der Schwellwert-Erfassungseinrichtung 104 angeschlossen ist.
Ausgangsseitig ist der Verzögerer 107 sowohl mit einem Ein
gang 109 eines UND-Gliedes 110 als auch mit einem weiteren
Verzögerer 111 verbunden, der ausgangsseitig mit einem weite
ren Eingang 112 des UND-Gliedes 110 in Verbindung steht. Ein
zusätzlicher Eingang 113 des UND-Gliedes 110 ist unmittelbar
mit dem Ausgang 105 der Schwellwert-Erfassungseinrichtung 104
verbunden.
Außer dem Ausgangssignal A₁ werden von dem Neuronalnetz 81 an
weiteren nur schematisch dargestellten Ausgängen der Neuronen
der Ausgangsschicht 102 abhängig von der Art eines auf
getretenen Fehlers weitere Ausgangssignale A₂ bis A₁₀ erzeugt. Die
Ausgangssignale A₁ bis A₁₀ entstehen dann, wenn einpolige
Fehler gegen Erde, zweipolige Fehler mit Erdberührung, zwei
polige Fehler ohne Erdberührung und dreipolige Fehler
auftreten.
Ein zusätzliches Ausgangssignal A₁₁ ergibt sich dann, wenn
das zu überwachende Netz fehlerfrei arbeitet.
Die in der Fig. 4 dargestellte Anordnung arbeitet in folgen
der Weise:
Die in den Analog-Digital-Wandlern 70 (siehe Fig. 3) bei spielsweise mit einer Frequenz von 1 kHz abgetasteten Meß größen JR(t) bis UT(t) werden nach Normierung über die nach geordneten Multiplexer 72 und die Leitungsbündel 2 bis 7 den Gruppen 88 bis 90 der Neuronen der Eingangsschicht 82 des Neuronalnetzes 81 zugeführt. Dies geschieht in der Weise, daß jeweils fünf der aufeinanderfolgend abgetasteten Werte JR1, JR2, JR3, JR4 und JR5 z. B. der Meßgröße JR(t) jeweils gleich zeitig eingangsseitig an der Gruppe 88 anstehen. Entspre chendes gilt hinsichtlich der weiteren Gruppen für die Abtastwerte der weiteren Meßgrößen UR(t), JS(t), US(t), JT(t) und UT(t). In dem Neuronalnetz 81 werden die abgeta steten normierten Werte in einer Weise verarbeitet, wie es dem Netz angelernt worden ist. Das Anlernen ist im vorliegen den Fall mit dem eingangs bereits erwähnten Netzmodell NETOMAC vorgenommen worden. Dabei ist das Anlernen nach dem Backpropagation-Algorithmus nach Rumelhart bei verschiedenen Lastzuständen vorgenommen worden, wobei vorausgesetzt wurde, daß bei den verschiedenen Fehlern die entsprechenden Aus gangssignale A₁ bis A₁₀ den normierten Wert von 0,9 aufweisen sollen. Die übrigen (keinen oder einen Fehler im benachbarten Abschnitt kennzeichnenden) Ausgangssignale sollen dann jeweils den normierten Wert 0,1 annehmen. Hinsichtlich des Ausgangssignals A₁₁ ist der Anlernvorgang so vorgenommen, daß dieses Signal den normierten Wert 0,9 aufweist, wenn ein fehlerfreier Zustand des zu überwachenden Energieversorgungs netzes gegeben ist, dagegen den Wert 0,1 annimmt, wenn ein Fehler eingetreten ist.
Die in den Analog-Digital-Wandlern 70 (siehe Fig. 3) bei spielsweise mit einer Frequenz von 1 kHz abgetasteten Meß größen JR(t) bis UT(t) werden nach Normierung über die nach geordneten Multiplexer 72 und die Leitungsbündel 2 bis 7 den Gruppen 88 bis 90 der Neuronen der Eingangsschicht 82 des Neuronalnetzes 81 zugeführt. Dies geschieht in der Weise, daß jeweils fünf der aufeinanderfolgend abgetasteten Werte JR1, JR2, JR3, JR4 und JR5 z. B. der Meßgröße JR(t) jeweils gleich zeitig eingangsseitig an der Gruppe 88 anstehen. Entspre chendes gilt hinsichtlich der weiteren Gruppen für die Abtastwerte der weiteren Meßgrößen UR(t), JS(t), US(t), JT(t) und UT(t). In dem Neuronalnetz 81 werden die abgeta steten normierten Werte in einer Weise verarbeitet, wie es dem Netz angelernt worden ist. Das Anlernen ist im vorliegen den Fall mit dem eingangs bereits erwähnten Netzmodell NETOMAC vorgenommen worden. Dabei ist das Anlernen nach dem Backpropagation-Algorithmus nach Rumelhart bei verschiedenen Lastzuständen vorgenommen worden, wobei vorausgesetzt wurde, daß bei den verschiedenen Fehlern die entsprechenden Aus gangssignale A₁ bis A₁₀ den normierten Wert von 0,9 aufweisen sollen. Die übrigen (keinen oder einen Fehler im benachbarten Abschnitt kennzeichnenden) Ausgangssignale sollen dann jeweils den normierten Wert 0,1 annehmen. Hinsichtlich des Ausgangssignals A₁₁ ist der Anlernvorgang so vorgenommen, daß dieses Signal den normierten Wert 0,9 aufweist, wenn ein fehlerfreier Zustand des zu überwachenden Energieversorgungs netzes gegeben ist, dagegen den Wert 0,1 annimmt, wenn ein Fehler eingetreten ist.
Die Erfassung der jeweils normierten Werte der Ausgangs
signale A₁ bis A₁₁ erfolgt mittels der Schwellwert-Erfas
sungseinrichtungen 104. Ist z. B. festgelegt, daß das Aus
gangssignal A₁ bei einem einpoligen Fehler in der Phase R
des zu überwachenden Energieversorgungsnetzes den Wert 0,9
aufweist, dann wird die Schwellwert-Erfassungseinrichtung 104
ein Signal an die Nachbearbeitungseinrichtung 106 abgeben.
Diese überprüft, ob das Signal am Ausgang 105 insgesamt drei
mal hintereinander aufgetreten ist. Dies ist dadurch bewirkt,
daß die Verzögerer 107 und 111 das Signal jeweils um einen
Abtastschritt verzögern, so daß nach insgesamt dreimaligem
Auftreten des Signals am Ausgang 40 der Nachverarbeitungsein
richtung 106 das Fehlerart-Signal F₁ erzeugt wird.
In entsprechender Weise werden die weiteren Ausgangssignale A₂ bis
A₁₁ verarbeitet. Es entstehen somit an den weiteren Ausgängen
41 bis 49 Fehlerart-Signale F₁ bis F₁₁, die zuverlässig Feh
ler der bestimmten Art kennzeichnen. Da die Ausgänge 40 bis
49 der Fehlerartbestimmungseinrichtung 8 mit den Steuerein
gängen 30 bis 39 der Kontakteinrichtungen 20 bis 29 verbunden
sind, wird von der Fehlerartbestimmungseinrichtung 8 jeweils
die Kontakteinrichtung betätigt, die dem für die jeweilige
Fehlerart "zuständigen" neuronalen Netze 10 bis 19 nachge
ordnet ist. Wird also beispielsweise ein einphasiger Fehler
in der Phase R gegen Erde mittels des neuronalen Netzes 10
ermittelt, dann wird von der Fehlerartbestimmungseinrichtung
8 die zugehörige Kontakteinrichtung 20 durchgeschaltet, und es tritt am
Ausgang 50 ein Ausgangssignal auf, das den Fehler (einpoliger Fehler der Phase R gegen Erde) kenn
zeichnet und somit zur Auslösung eines nicht dargestellten
Leistungsschalters benutzt werden kann.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 stimmt in vielen Einzel
heiten mit dem nach Fig. 1 überein, weshalb
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit dem Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 übereinstimmende Bausteine mit den
gleichen Bezugszeichen versehen worden sind. Ein Vergleich
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 mit dem nach Fig. 1
zeigt, daß ein wesentlicher Unterschied darin besteht, daß
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 Kontakteinrichtungen
120 bis 129 jeweils zwischen der Merkmalextraktionseinrich
tung 1 und der Neuronalnetzanordnung 9 angeordnet sind. Die
einzelnen Kontakteinrichtungen 120 bis 129 müssen im vorlie
genden Falle also in Abweichung von den Kontakteinrichtungen
20 bis 29 nach Fig. 1 entsprechend mehrpolig ausgebildet
sein. Im weiteren Unterschied zu der Ausführung nach Fig. 1
sind bei der Ausführung nach Fig. 2 die Ausgänge der neuro
nalen Netze 10 bis 19 der Neuronalnetzanordnung 9 unmittelbar
miteinander und mit dem Ausgang 50 der dargestellten Distanz
schutzeinrichtung verbunden.
Bei der Ausführungsform einer Distanzschutzeinrichtung nach
Fig. 2 wird also zunächst mittels der Fehlerartbestimmungs
einrichtung 8 festgestellt, um welche Art Fehler es sich bei
einem auf dem zu überwachenden Abschnitt eines Energieversor
gungsnetzes aufgetretenen Fehler handelt. Danach wird über
einen der Ausgänge 40 bis 49 der Fehlerartbestimmungseinrich
tung 8 die jeweilige Kontakteinrichtung der Kontakteinrich
tung 120 bis 129 angesteuert, und es wird dadurch das jewei
lige neuronale Netz 10 bis 19 der Neuronalnetzanordnung 9 an die Lei
tungsbündel 2 bis 7 angeschlossen, woraufhin dann von dem je
weils angeschlossenen neuronalen Netz 10 bis 19 das einen Fehler kenn
zeichnende Signal am Ausgang 50 erzeugt wird.
Claims (7)
1. Distanzschutzeinrichtung
- - zum Ermitteln eines Fehlers auf einem zu überwachenden Abschnitt eines mehrphasigen elektrischen Energiever sorgungsnetzes
- - mit einer Neuronalnetzanordnung, die über eine Merkmals extraktionseinrichtung an den zu überwachenden Abschnitt angeschlossen ist, und wobei der Merkmalsextraktionseinrichtung über Strom- und Spannungswandler Werte der Ströme und Spannungen der einzelnen Phasen des zu überwachenden Abschnitts einge speist werden, die daraufhin durch eine für jeden Strom und jede Spannung vorgesehene Analog-Digital-Wandleran ordnung jeweils zu Abtastwerten weiterverarbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Neuronalnetzanordnung (9) für jede auf dem zu überwachenden Abschnitt des Energieversorgungsnetzes mögliche Fehlerart jeweils ein eigenes neuronales Netz (10 bis 19) aufweist,
- - jedes dieser neuronalen Netze (10 bis 19) ein durch Simulation von Strömen und Spannungen angelerntes Ver halten aufweist und dabei die jeweiligen Ströme und Spannungen derjenigen Fehlerart entsprechen, für die das betreffende neuronale Netz (10 bis 19) vorgesehen ist,
- - der Neuronalnetzanordnung (9) eine Fehlerartbe stimmungseinrichtung (8) zugeordnet ist, die:
- - eingangsseitig an der Merkmalsextraktionseinrichtung (1) angeschlossen ist,
- - ausgangsseitig mit Kontakteinrichtungen (20 bis 29) verbunden ist, wobei die Anzahl der Kontakteinrich tungen (20 bis 29) der Anzahl der möglichen Fehler arten entspricht, und
- - bei einem Fehler nur diejenige Kontakteinrichtung (20 bis 29) ansteuert, die für die Fehlerart des aufge tretenen Fehlers vorgesehen ist,
- - jeweils der Ausgang des für die betreffende Fehlerart vorgesehenen neuronalen Netzes (10 bis 19) mit einem Eingang der für die gleiche Fehlerart vorgesehenen Kontakteinrichtung (20 bis 29) verbunden ist, und
- - die Ausgänge aller Kontakteinrichtungen (20 bis 29) zu einem gemeinsamen Ausgang (50) zusammengeführt sind, und
- - falls der Fehler auf dem zu überwachenden Abschnitt des Energieversorgungsnetzes liegt, an diesem gemeinsamen Ausgang (50) ein die Fehlerart kennzeichnendes Signal abgreifbar ist (Fig. 1).
2. Distanzschutzeinrichtung
- - zum Ermitteln eines Fehlers auf einem zu überwachenden Abschnitt eines mehrphasigen elektrischen Energiever sorgungsnetzes
- - mit einer Neuronalnetzanordnung, die über eine Merkmalsextraktionseinrichtung an den zu überwachenden Abschnitt angeschlossen ist, und wobei der Merkmalsextraktionseinrichtung über Strom- und Spannungs wandler Werte der Ströme und Spannungen der einzelnen Phasen des zu überwachenden Abschnitts eingespeist werden, die daraufhin durch eine für jeden Strom und jede Spannung vorgesehene Analog-Digital-Wandleranordnung jeweils zu Abtastwerten weiterverarbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Neuronalnetzanordnung (9) für jede auf dem zu über wachenden Abschnitt des Energieversorgungsnetzes mögliche Fehlerart jeweils ein eigenes neuronales Netz (10 bis 19) aufweist,
- - jedes dieser neuronalen Netze (10 bis 19) ein durch Simulation von Strömen und Spannungen angelerntes Ver halten aufweist und dabei die jeweiligen Ströme und Spannungen derjenigen Fehlerart entsprechen, für die das betreffende neuronale Netz (10 bis 19) vorgesehen ist,
- - der Neuronalnetzanordnung (9) eine Fehlerartbe stimmungseinrichtung (8) zugeordnet ist, die:
- - eingangsseitig an der Merkmalsextraktionseinrichtung (1) angeschlossen ist,
- - ausgangsseitig mit Kontakteinrichtungen (120 bis 129) verbunden ist, wobei die Anzahl der Kontakteinrich tungen (120 bis 129) der Anzahl der möglichen Fehler arten entspricht, und
- - bei einem Fehler nur diejenige Kontakteinrichtung (120 bis 129) ansteuert, die für die Fehlerart des aufge tretenen Fehlers vorgesehen ist,
- - jeweils in die Verbindung zwischen der Merkmals extraktionseinrichtung (1) und dem neuronalen Netz (10 bis 19) diejenige Kontakteinrichtung (120 bis 129) in Reihe eingeschaltet ist, die für die gleiche Fehlerart vorgesehen ist wie das jeweilige nachgeordnete neuronale Netz (10 bis 19)
- - die Ausgänge der neuronalen Netze (10 bis 19) sind zu einem gemeinsamen Ausgang (50) zusammengeführt, und
- - falls der Fehler auf dem zu überwachenden Abschnitt des Energieversorgungsnetzes liegt, an diesem gemeinsamen Ausgang (50) ein die Fehlerart kennzeichnendes Signal abgreifbar ist (Fig. 2).
3. Distanzschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fehlerartbestimmungseinrichtung (8) ein einziges Neuronalnetz (81) enthält, das seinerseits eine Eingangsschicht (82), eine erste und eine zweite Zwischenschicht (100, 101) sowie eine Ausgangsschicht (102) aufweist,
- - in der Ausgangsschicht (102) des Neuronalnetzes (81) für jede mögliche Fehlerart ein Neuron (103) vorgesehen ist, das Neuronalnetz (81) ein durch Simulation von Strömen und Spannungen bei verschiedenen Lastzuständen des elektrischen Energieversorgungsnetzes derart angelerntes Verhalten aufweist, daß bei einem Fehler in dem zu überwachenden Abschnitt des elektrischen Energieversorgungsnetzes nur dasjenige Neuron (103) der Ausgangsschicht (102) ein Ausgangssignal, (A₁ bis A₁₀) das für die betreffende Fehlerart des Fehlers vorgesehen ist, liefert,
- - jedem Neuron (103) der Ausgangsschicht (102) jeweils eine Schwellwert-Erfassungseinrichtung (104) nachge schaltet ist, die dann ein Signal abgibt, wenn das Ausgangssignal (A₁ bis A₁₀) eines der Neuronen (103) einen vorgegebenen Schwellwert über schreitet, und
- - zur Verbindung der Fehlerartbestimmungseinrichtung (8) mit den Kontakteinrichtungen (20 bis 29; 120 bis 129) die Neuronen (103) der Ausgangsschicht (102) über die Schwellwert-Erfassungseinrichtungen (104) mit Steuer eingängen (30 bis 39; 130 bis 139) der Kontaktein richtungen (20 bis 29; 120 bis 129) verbunden sind.
4. Distanzschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in jedem neuronalen Netz (10 bis 19) eine Eingangs schicht vorhanden ist, die für die zugehörige Fehlerart benötigten Ströme und Spannungen jeweils gleich große Gruppen von Neuronen aufweist, und
- - jede dieser Gruppen von Neuronen eingangsseitig mit den Abtastwerten der für die jeweilige Fehlerart benötigten Ströme und Spannungen beaufschlagt ist.
5. Distanzschutzeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Neuronen (83 bis 87) der Eingangsschicht (82) des Neuronalnetzes (81) der Fehlerarterkennungseinrich tung (8) zu gleich großen Gruppen (88, 89, 90) zusammengefaßt sind,
- - die Anzahl der Neuronen (83 bis 87) jeder Gruppe (88, 89, 90) der Eingangsschicht (82) des Neuronalnetzes (81) der Anzahl von Neuronen in jeder Gruppe der Ein gangsschicht jedes neuronalen Netzes (10 bis 19) entspricht,
- - die Merkmalsextraktionseinrichtung (1) für jeden der ermittelten Ströme und Spannungen in den einzelnen Phasen des zu überwachenden Abschnitts des Energiever sorgungsnetzes jeweils einen Multiplexer (72) aufweist, an dem eingangsseitig die Abtastwerte der zugehörigen Analog-Digital-Wandleranordnung (70) anliegen und
- - die Multiplexer (72) ausgangsseitig verbunden sind:
- - einerseits direkt (Fig. 1) oder über die Kontaktein richtungen (120 bis 129) (Fig. 2) mit den zugehörigen Gruppen von Neuronen der Eingangsschicht der neuronalen Netze (10 bis 19), und
- - andererseits mit den zugehörigen Gruppen (88, 89, 90) von Neuronen (83 bis 87) der Eingangsschicht des Neuronalnetzes (81).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4433406A DE4433406C1 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Distanzschutzeinrichtung |
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DE4433406A DE4433406C1 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Distanzschutzeinrichtung |
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DE4433406C1 true DE4433406C1 (de) | 1995-12-21 |
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DE4433406A Expired - Fee Related DE4433406C1 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Distanzschutzeinrichtung |
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- 1994-09-12 DE DE4433406A patent/DE4433406C1/de not_active Expired - Fee Related
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