DE4432668C2 - Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien Oberfläche - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien Oberfläche, auf der
schweißstellenabgewandten Seite eines geschweißten Werkstücks.
Bei Schweißarbeiten besteht das Problem darin, daß auch auf der schweißstellenabgewandten
Seite eines Werkstücks während des Schweißens Oxidationsvorgänge stattfinden und daher
die Oberflächenstruktur zerstört wird. Diese Oxidation ist meistens in Form von Anlauffarben
sichtbar.
Es ist bekannt, nach dem Schweißvorgang diese Oberflächen nachzuarbeiten, zum Beispiel
durch Beizen der beeinträchtigten Oberflächen. Der Kostenaufwand ist jedoch hoch, und die
Oberflächen lassen sich nicht mit ihrer ursprünglichen Oberflächenstruktur wiederherstellen,
selbst dann nicht, wenn die gebeizten Oberflächen poliert werden.
Durch die EP 0 486 420 A2 ist es beispielsweise bekannt Schutzgas als oxidationshemmendes
Mittel zum Schweißen von Rohren einzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart
auszugestalten, daß die Oberfläche der schweißstellenabgewandten Seite nach dem
Schweißen nicht mehr nachgearbeitet werden muß.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 4 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß eine Beeinträchtigung der von der
Schweißstelle abgewandten Oberfläche von vornherein weitgehendst verhindert wird.
Dadurch bleibt die ursprüngliche Oberflächenstruktur
erhalten, wodurch das Werkstück besser aussieht. Es ist also
weder erforderlich, die Oberfläche partiell nachzuarbeiten,
noch braucht zur Erzielung einer einheitlichen Oberfläche das
gesamte Werkstück nachgearbeitet zu werden. Durch das
Entfallen dieses Arbeitsgangs wird der Kostenaufwand
erheblich verringert.
Als oxidationshemmende Medien können verschiedene Stoffe
eingesetzt werden. Besonders einfach zu handhaben ist die
Bedeckung der schweißstellenabgewandten Seite des Werkstücks
mit einem Kunststoff. Es können auch im Handel erhältliche,
bereits mit Kunststoff beschichtete Bleche eingesetzt werden,
so daß vorbereitende Arbeiten ganz entfallen. Bei
Kunststoffbeschichtungen, die durch Adhäsion haften, ist die
Handhabung besonders einfach.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als
oxidationshemmendes Medium ein Gas einzusetzen. Der Vorteil
beim Einsatz eines Gases besteht darin, daß dieses nicht
entfernt werden muß.
Beim Schweißen von Edelstahl ist dieses Verfahren von
besonderem Vorteil, weil die zu verschweißenden Teile oft
schon ihre endgültige Oberfläche aufweisen. Diese bleibt nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten.
Handelt es sich bei dem Schweißvorgang um
Laserstrahlschweißen, so ist es möglich, nahezu beliebige
Kunststoffe einzusetzen, da das Laserstrahlschweißen keine
sehr hohen Temperaturen auf der Rückseite des Werkstücks
hervorruft und diese Temperaturen nur kurzzeitig auftreten.
Ein die schweißstellenabgewandte Seite des Werkstücks
bedeckender Kunststoff braucht also nicht besonders
wärmeresistent zu sein. Beim Laserstrahlschweißen ist es
möglich, daß die Laserleistung, die Wellenlänge und der
Vorschub derart gewählt werden, daß die
schweißstellenabgewandte, mit dem oxidationshemmenden Medium
bedeckte Oberfläche während des Schweißvorgangs völlig
unverändert bleibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figur erläutert.
Ein erstes Werkstück 1 wird an seiner
schweißstellenabgewandten Seite 5 mit einem Kunststoff 4, der
beispielsweise als Folie ausgebildet ist, bedeckt. Dabei muß
der Kunststoff 4 derart aufgebracht werden, daß der Zutritt
von Luftsauerstoff verhindert oder weitgehendst reduziert
wird. Beispielsweise ist es möglich, eine Kunststoffolie
aufzukleben. Danach wird das zweite Werkstück 2 mittels
Schweißstellen, welche beispielsweise als Schweißnähte 3
ausgebildet sein können, an dem ersten Werkstück 1 befestigt.
Nach dem Schweißen wird der Kunststoff 4 wieder entfernt,
beispielsweise die Kunststoffolie abgezogen. Eine gewisse
Beschädigung des Kunststoffs durch die thermische Belastung
ist unerheblich, wenn der Kunststoff den Luftsauerstoff von
der Oberfläche fernhält und kein festes Anhaften des
Kunststoffs auf der Oberfläche auftritt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien Oberfläche auf der
schweißstellenabgewandten Seite eines geschweißten Werkstücks,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schweißstellenabgewandte Seite (5) des Werkstücks (1) vor dem Schweißvorgang
mit einem festen oxidationshemmenden Medium (4) bedeckt wird und daß dieses
Medium (4) nach dem Schweißvorgang wieder entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Schweißvorgang um Laserstrahlschweißen handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oxidationshemmende Medium (4) ein Kunststoff ist.
4. Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien Oberfläche auf der
schweißstellenabgewandten Seite eines geschweißten Werkstücks bei dem die
schweißstellenabgewandte Seite des Werkstücks vor dem Schweißen mit einem
gasförmigen oxidationshemmenden Medium bedeckt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Schweißvorgang um Laserstrahlschweißen handelt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu schweißenden Werkstücke (1, 2) aus Edelstahl sind.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserleistung, die Wellenlänge und der Vorschub derart gewählt werden, daß die
schweißstellenabgewandte Oberfläche während des Schweißvorgangs völlig unverändert
bleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4432668A DE4432668C2 (de) | 1994-09-14 | 1994-09-14 | Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien Oberfläche |
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DE4432668A DE4432668C2 (de) | 1994-09-14 | 1994-09-14 | Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien Oberfläche |
Publications (2)
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ID=6528158
Family Applications (1)
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DE4432668A Expired - Fee Related DE4432668C2 (de) | 1994-09-14 | 1994-09-14 | Verfahren zur Erzielung einer einwandfreien Oberfläche |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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- 1994-09-14 DE DE4432668A patent/DE4432668C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
RISSE,A.: Lasterstrahlschweißen beschichteter Feinstbleche. In: Schweißen und Schneiden, 1992, H.7, S.384-387 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4432668A1 (de) | 1996-03-21 |
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