DE4432456A1 - Vorrichtung zum erleichterten Berganfahren eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum erleichterten Berganfahren eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum erleichterten
Berganfahren eines Kraftfahrzeugs, welche im ersten Vor
wärtsgang und im Rückwärtsgang bei gedrücktem Kupplungs
pedal das Fahrzeug am Abwärtsrollen hindert und während
des Loslassens des Kupplungspedals bei ausreichend einge
rückter Kupplung das Berganfahren des Fahrzeugs erlaubt.
Durch eine derartige Vorrichtung wird beim Anfahren am
Berg verhindert, daß das Kraftfahrzeug nach dem Lösen der
Feststellbremse und bei ausgerückter Kupplung in die un
beabsichtigte Fahrtrichtung bergabwärts rollt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei der gekoppelt an die
Betätigung des Kupplungspedals ein Bergabrollen des Fahr
zeugs automatisch verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mit dem Kupplungspedal eine Einrichtung verbunden ist,
die beim Drücken des Kupplungspedals eine auf die Fahr
zeugräder wirkende Bremse mit einem Bremsdruck beschickt
und diesen Bremsdruck so bemißt, daß er die Bremse bei
gelöster Kupplung betätigt und beim Einrücken der Kupp
lung zum Lösen der Bremse sich verringert.
Die Bremswirkung kann dabei auf die Vorder- oder Hinter
räder des Kraftfahrzeugs wirken.
In bevorzugter Weise kann die Bremse im Triebwerk des
Kraftfahrzeugs an einer Stelle hinter der Kupplung ange
ordnet werden. Bevorzugt befindet sich die Bremse vor dem
Ausgleichsgetriebe, beispielsweise an der Kardanwelle.
Die zusätzliche Bremse und die damit zusammenwirkende
Einrichtung zur Einstellung des Bremsdruckes sind bevor
zugt so ausgebildet, daß sie nachrüstbar sind.
Zwischen der Einrichtung zur Einstellung des Bremsdruckes
und der zusätzlichen Bremse kann ein schaltbares Ventil
angeordnet werden, durch das gewährleistet wird, daß nur
im ersten Vorwärtsgang und im Rückwärtsgang der einge
stellte Bremsdruck an die Bremse weitergeleitet wird.
Anhand der Figur wird an einem Ausführungsbeispiel die
Erfindung noch näher erläutert.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit einem
Kupplungspedal 1 des Kraftfahrzeugs eine Einrichtung 2
verbunden, welche in Abhängigkeit von der Stellung des
Kupplungspedals 1 und dem Betrieb einer Kupplung 4 einen
Bremsdruck erzeugt. Der von der Einrichtung 2 erzeugte
Bremsdruck wird über eine Druckleitung 8 einer Bremse 3
zugeführt. Die Bremse 3 wirkt an einer Kardanwelle 6 des
Kraftfahrzeugs vor dem Ausgleichsgetriebe 5. In der
Druckleitung 8 ist ferner ein schaltbares Ventil 7 vor
gesehen, welches in Abhängigkeit von der Stellung des
Schaltgetriebes den Bremsdruck an die Bremse 3 nur dann weiter
leitet, wenn der erste Vorwärtsgang und der Rückwärtsgang einge
legt sind.
Bei gedrücktem Kupplungspedal 1 ist die Kupplung 4 ausgerückt,
und von der Einrichtung 2 wird ein Bremsdruck eingestellt, wel
cher die Bremse 3 betätigt. Hierdurch wird ein Drehen der Kar
danwelle 6 und somit auch ein Drehen der Hinterrader verhindert.
Die Bremse 3 kann auch an einer anderen Stelle, beispielsweise
unmittelbar nach der Kupplung 4 auf die Getriebewelle wirken.
Wenn bei nachlassendem Druck auf das Kupplungspedal 1 die Kupp
lung 4 einrückt, verringert sich der Bremsdruck in der Leitung
8, so daß bei eingerückter Kupplung 4 die Bremse 3 wieder gelöst
ist und das Fahrzeug anfährt.
Der von der Einrichtung 2 eingestellte Bremsdruck wirkt jedoch
so lange auf die Bremse 3, bis durch die Kupplung 4 genügend
Drehmoment auf die Antriebsräder des Kraftfahrzeugs übertragen
wird, so daß ein Herabrollen verhindert wird. Es kann hydrauli
sches oder pneumatisches Druckmedium zum Einsatz kommen. Die
Einrichtung 2 kann als Kolbenzylindereinrichtung ausgebildet
sein, durch die in Abhangigkeit von der Pedalstellung und/oder
von dem an der Ausgangsseite der Kupplung übertragenen Dreh
moment der Bremsdruck für die Bremse 3 eingestellt wird.
Beim dagestellten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 2 als
Zweikreisgeberzylinder bevorzugt ausgebildet. Über die Drucklei
tung 8, in welcher das schaltbare Ventil 7 vorgesehen ist, wirkt
sie auf die Bremse 3. Über eine weitere Druckleitung 12, in wel
cher ein Kupplungsnehmerzylinder 11 vorgesehen ist, wirkt sie
auf die Kupplung 4.
Ferner ist eine Sensoreinrichtung 9 vorgesehen, welche feststellt
ob das Fahrzeug vorwärts rollt oder nicht. Beim dagestellten Aus
führungsbeispiel befindet sich die Sensoreinrichtung 9 an den Hin
terrädern. Die Sensoreinrichtung 9 ist mit einer Steuereinrich
tung 10 (elektronische Steuereinrichtung) verbunden. Die Steuer
einrichtung 10 ist ferner mit der Betätigungseinrichtung 13 des
Schaltgetriebes verbunden. Durch die Einrichtung 10 wird festge
stellt, ob der erste Vorwärtsgang oder der Rückwärtsgang einge
legt sind. Wenn der erste Vorwärtsgang eingelegt ist und das
Fahrzeug in Vorwärtsrichtung rollt, was von der Sensoreinrichtung
9 festgestellt wird, steuert die Steuereinrichtung 10 das schalt
bare Ventil 7 so an, daß es gesperrt wird, so daß beim Drücken
des Kupplungspedals 1 die Bremse 3 nicht betätigt wird. Wenn das
Fahrzeug rückwärts rollt und ein entsprechendes Signal von der
Sensoreinrichtung 9 an die Steuereinrichtung 10 abgegeben wird
und ferner der Rückwärtsgang bei gedrücktem Kupplungspedal 1 ein
gelegt wird, ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung
10 geliefert. Die Steuereinrichtung 10 steuert dann das Ventil 7
so an, daß es gesperrt wird, so daß kein Bremsdruck an die Bremse
3 weitergeleitet wird.
Wenn das Fahrzeug steht, wird von der Sensoreinrichtung 9 ein
entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung 10 geliefert.
Beim Einlegen des ersten Ganges oder des Rückwärtsganges bei ge
drücktem Kupplungspedal 1 wird das Ventil so angesteuert, daß es
den von der Einrichtung 2 (Zweikreisgeberzylinder) erzeugten
Bremsdruck über die Leitung 8 an die Bremse 3 weiter gibt, so daß
ein Rollen des Fahrzeugs in die entgegengesetzte Richtung, für
welche der Gang (erster Vorwärtsgang bzw. Rückwärtsgang) eingelegt
ist, verhindert wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum erleichterten Berganfahren eines
Kraftfahrzeugs, welche im ersten Vorwärtsgang und im
Rückwärtsgang bei gedrücktem Kupplungspedal das
Fahrzeug am Abwärtsrollen hindert und während des
Loslassens des Kupplungspedals bei ausreichend ein
gerückter Kupplung das Berganfahren des Fahrzeugs
erlaubt,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Kupplungspedal (1) eine Einrichtung (2)
verbunden ist, die beim Drücken des Kupplungspedals
(1) eine auf die Fahrzeugräder wirkende Bremse (3)
mit einem Bremsdruck beschickt, der so bemessen ist,
daß der Bremsdruck die Bremse (3) bei gelöster Kupp
lung (4) betätigt und beim Einrücken der Kupplung
(4) zum Lösen der Bremse (3) sich verringert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremse (3) im Triebwerk des Kraftfahrzeugs
an einer Stelle hinter der Kupplung (4) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremse (3) vor dem Ausgleichsge
triebe (5) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Bremse an der Kardan
welle (6) wirksam ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der Einrichtung
(2) zur Einstellung des Bremsdruckes und der Bremse
(3) ein schaltbares Ventil (7) angeordnet ist, das
den eingestellten Bremsdruck nur im ersten Vorwärts
gang und im Rückwärtsgang an die Bremse (3) weiter
leitet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine Sensoreinrichtung
(9) vorgesehen ist, durch die festgestellt wird,
ob das Fahrzeug während des Einlegens des ersten
Vorwärtsganges oder des Rückwärtsganges rollt
oder steht, und daß dann, wenn das Fahrzeug steht,
der eingestellte Bremsdruck an die Bremse (3) wei
tergeleitet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß dann, wenn das Fahrzeug bei gedrücktem
Kupplungspedal (1) beim Einlegen des Vorwärtsgan
ges vorwärts rollt oder beim Einlegen des Rück
wärtsganges rückwärts rollt, der eingestellte
Bremsdruck nicht an die Bremse (3) weitergeleitet
wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß mit der Sensoreinrich
tung (9) eine Steuereinheit (10) verbunden ist,
die das schaltbare Ventil (7) betätigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4432456A DE4432456A1 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Vorrichtung zum erleichterten Berganfahren eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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