DE4431152A1

DE4431152A1 - Baugruppe für den Antrieb und die Steuerung eines Scheibenwischers in Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE4431152A1
Application number: DE4431152A
Authority: DE
Inventors: Guenter Dr Uhl
Original assignee: Doduco GmbH and Co KG Dr Eugen Duerrwaechter
Current assignee: Doduco Contacts and Refining GmbH
Priority date: 1994-09-01
Filing date: 1994-09-01
Publication date: 1996-03-07
Anticipated expiration: 2014-09-02
Also published as: DE4431152C2; WO1996006762A1

Description

Die Erfindung geht aus von einer Baugruppe für den An trieb und die Steuerung eines Scheibenwischers in Kraftfahrzeugen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Solche Baugruppen bestehen üblicherweise aus einem Elek tromotor, aus einem Getriebe, welches sich in einem am Motor angebrachten Gehäuse befindet und die Drehbewegung des Motors in eine hin- und hergehende Bewegung des Scheibenwischers umwandelt, und aus einem am Getriebege häuse angebrachten und von einem Getriebeteil be tätigten Endlagenschalter, auch als Parkschalter be zeichnet, welcher sicherstellt, daß der Scheiben wischer unabhängig davon, wann der Motor ausgeschaltet wird, in seine Endlage läuft, aber nicht mitten im Ge sichtsfeld des Fahrers stehen bleibt. Der heute am Wischermotor bzw. am Getriebegehäuse angebrachte End lagenschalter hat eine aufwendige und verschleißbe haftete Konstruktion mit drei Schleifringen, auf wel chen dicke Schleifkontakte schleifen, mit Umschalt kontakten, die mit dem vollen Laststrom des Motors und mit dem Abschaltlichtbogen belastet sind und von denen dennoch eine mechanische Lebensdauer von weit über 500 000 Schaltspielen gefordert ist, da die Um schaltkontakte bei jeder Motordrehung belastet werden.

Zur Baugruppe gehört heute auch meist eine Steuerschal tung, die unterschiedliche Betriebsweisen ermöglicht (Intervallschaltung, Wisch-Wasch-Schaltung). Die Steuer schaltung muß mit dem Motor, dem Endlagenschalter, mit einem an der Lenksäule des Kraftfahrzeugs angebrachten Betätigungsschalter und mit einer meist unter dem Arma turenbrett des Kraftfahrzeuges untergebrachten zentralen elektrischen Einheit verbunden werden, und zwar durch Lö ten, Klemmen oder eine Kfz-taugliche Steckverbindung. Be kannt ist es, den Endlagenschalter mit einem an seinem Ge häuse vorgesehenen Stecksockel am Getriebegehäuse zu be festigen und auch die Steuerschaltung mit einem an ihrem Gehäuse vorgesehenen Stecksockel am Getriebegehäuse zu befestigen, von wo aus weitere Leitungen zum Motor führen und die Verkabelung mit dem Betätigungsschal ter an der Lenksäule und mit der zentralen Elektrik einheit noch gesondert vorzunehmen ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Baugruppen der eingangs genannten Art zu vereinfachen und den mit ihrer Installation verbundenen Verkabelungs aufwand zu verringern.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Baugruppe mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der ab hängigen Ansprüche.

Mechanisch ist der Aufbau der Baugruppe dadurch verein facht, daß das Getriebe samt Getriebegehäuse, der End lagenschalter und das Gehäuse mit der Steuerschaltung zu einer Einheit zusammengefaßt sind. Das Getriebege häuse hat eine Öffnung, durch die hindurch der Parkschal ter die Scheibenwischerstellung abtasten kann. Diese Öffnung des Getriebegehäuses wird abgedeckt durch ein Kunststoffgehäuse, welches nicht nur die Steuerschal tung aufnimmt, sondern auch den Endlagenschalter trägt, welcher deshalb nicht mehr gesondert auf das Getriebege häuse gesteckt werden muß. Dennoch besteht die Mög lichkeit, für unterschiedliche Anwendungsfälle Ge häuse mit unterschiedlichen Steuerschaltungen in Kombination mit ein und demselben Getriebegehäuse zu verwenden, da das Gehäuse der Steuerschaltung zwar als Abdeckung für das Getriebegehäuse dient, gleichwohl aber ein gesondertes Kunststoffelement ist, dessen innerer Aufbau bei gleicher mechanischer Anpassung an die abzudeckende Gehäuseöffnung unter schiedlich sein darf.

Elektrisch wird die Baugruppe dadurch vereinfacht, daß als Endlagenschalter nicht mehr ein solcher ver wendet wird, der unmittelbar den Laststrom des Schei benwischermotors schaltet, sondern ein solcher, welcher lediglich noch Steuerstrom schaltet. Der erfindungs gemäße Endlagenschalter kann deshalb sehr viel kleiner sein, z. B. ein Mikroschalter, und deshalb preisgünstiger und unterliegt weniger Verschleiß. Begünstigt wird dieser Aufbau dadurch, daß das Gehäuse mit der Steuer schaltung und der Endlagenschalter zu einer Einheit zusammengefaßt sind. Das begünstigt ferner die bevor zugten Ausführungsformen, in denen der Endlagenschal ter ein Reed-Schalter oder ein kontaktloser Schalter, insbesondere ein Hall-Sensor oder ein Wiegand-Schalter ist. Der zu schaltende Steuerstrom kann von der ohne hin vorhandenen Steuerschaltung bereitgestellt werden, welche vorzugsweise einen elektronischen Lastschalter für das Schalten des Laststromes des Scheibenwischer motors hat. Als solcher elektronischer Lastschalter eignet sich besonders ein Smart-power-IC, welcher nicht nur unmittelbar die Last schalten kann, sondern gleichzeitig die übrigen Steuerfunktionen (Intervall- Betrieb, Wisch-Wasch-Betrieb) übernimmt und sogar als integralen Bestandteil einen Hall-Sensor enthalten kann, der die Funktion des Endlagenschalters in Kombi nation mit einem Dauermagneten übernehmen kann, welcher an einem rotierenden Getriebeteil befestigt ist. Be sonders preiswert ist die bevorzugte Ausführungsform der Baugruppe, bei welcher das Gehäuse der Steuer schaltung einen angespritzten Stecker mit einge spritzten Steckkontakten enthält und ferner in das Gehäuse der Steuerschaltung ein Stanzgitter einge spritzt ist, das alle elektrischen und elektronischen Komponenten, die im Gehäuse untergebracht werden, miteinander verbindet. Der Wischermotor kann über Anschlußfahnen, welche in das Kunststoffgehäuse eingespritzt sind, mit dem darin untergebrachten Lastschalter verbunden werden. Über einen Steckver binder, der mit dem angespritzten Stecker Kontakt macht, muß dann nur noch eine Leitungsverbindung zum Bedienschalter an der Lenksäule und zur Fahr zeugbatterie hergestellt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht der Baugruppe mit aufgebrochenem Getriebegehäuse,

Fig. 2 zeigt die Ansicht II gemäß Fig. 1 auf die Baugruppe, und

Fig. 3 zeigt die Ansicht III gemäß Fig. 1 auf das Schaltungsgehäuse der Baugruppe.

Die Baugruppe besteht aus einem Elektromotor 1 mit an nähernd zylindrischem Gehäuse, an welches ein Getriebe gehäuse 2 angeflanscht ist, in welchem sich ein Umlenk getriebe befindet, welches pro Wischbewegung eine Um drehung vollführt. Aus dem Getriebegehäuse 2 ragt für den Antrieb eines nicht dargestellten Wischerhebels ein Wellenzapfen 3 heraus. Im Getriebegehäuse befindet sich dicht an dessen Rückseite eine sich mitdrehende Scheibe 4, auf welcher sich ein Betätigungselement 5 befindet, welches sich einmal pro Umdrehung des Zapfens 3 an einem Endlagenschalter 6 vorbeibewegt und ihn betätigt. Zu diesem Zweck befindet sich in der Rückseite des Getriebe gehäuses eine Öffnung 7, welche durch ein Kunststoffge häuse 8 abgedeckt ist, welches an der Rückseite des Ge triebegehäuses 2 befestigt ist. Das Kunststoffgehäuse trägt im Bereich der Öffnung 7 den Endlagenschalter 6, auf welchen das Betätigungselement 5 einwirkt. Für den Endlagenschalter 6 gibt es unterschiedliche Möglich keiten: Wenn er ein mechanischer Mikroschalter ist, dann ist das Betätigungselement 5 ein Schaltnocken. Ist der Endlagenschalter ein Hall-Sensor, ein Reed- Schalter oder ein Wiegand-Schalter, dann ist das Be tätigungselement 5 ein kleiner Dauermagnet.

Der Endlagenschalter 6 hat Verbindung zu einer Schal tung, welche sich in einem Montageraum des Gehäuses 8 befindet, welcher durch einen Deckel 9 verschlossen ist. Die Schaltung dient zur Steuerung verschiedener Wischerfunktionen (Intervall-Betrieb, Wisch-Wasch- Betrieb, unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen) und enthält vorzugsweise auch einen elektronischen Lastschalter für den Laststrom des Motors 1, welcher unter anderem durch den Endlagenschalter angesteuert wird, der zu diesem Zweck nur einen Steuerstrom schaltet.

In das Kunststoffgehäuse sind zwei elektrische Anschluß fahnen 10 und 11 eingespritzt, welche den Laststrom führen und mit Zuleitungen 12 und 13 des Motors verbun den, z. B. verlötet werden. Außerdem ist dem Gehäuse 8 ein Stecker 14 angespritzt, dessen Steckkontakte 15 ebenso wie die Anschlußfahnen 10 und 11 Bestandteile eines metallischen Stanzgitters sind, welches beim Spritzgießen des Gehäuses mit eingespritzt wird und nicht nur zum Bilden des Steckers 14 dient, sondern auch dazu, im Gehäuse 8 die dort vorhandenen Schaltungsteile elek trisch miteinander zu verbinden.

Claims

1. Baugruppe für den Antrieb und die Steuerung eines Scheibenwischers in Kraftfahrzeugen,
mit einem Elektromotor (1),
mit einem Getriebe, welches sich in einem am Motor (1) angebrachten Gehäuse (2) befindet,
mit einem am Getriebegehäuse (2) angebrachten, von einem Getriebeteil betätigten Endlagenschalter (6),
und mit einer Steuerschaltung, welche sich in einem am Getriebegehäuse (2) angebrachten Gehäuse (8) befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß das aus einem Kunststoff bestehende Gehäuse (8) der Steuerschaltung eine im Ge triebegehäuse (2) vorgesehene Öffnung (7) verschließt und den Endlagenschalter (6) im Bereich dieser Öffnung (7) des Getriebegehäuses (2) trägt, welcher anstelle des Laststroms des Motors (1) nur einen Steuerstrom der Steuerschaltung schaltet.

2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) der Steuerschaltung einen ange spritzten Stecker (14) mit eingespritzten Steckkontakten (15) enthält.

3. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse (8) der Steuerschaltung ein Stanzgitter (10, 11, 15) eingespritzt ist zur Verbindung von Komponenten der Steuerschaltung und des Endlagen schalters (6) miteinander.

4. Baugruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schalten des Laststroms des Motors (1) ein elektronischer Lastschal ter vorgesehen ist, insbesondere ein Smart-power-IC.

5. Baugruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem rotierenden Getriebeteil (4) ein Dauermagnet (5) angebracht ist, auf welchen der als Reed-Schalter oder Hall-Sensor ausge bildete Endlagenschalter (6) anspricht.

6. Baugruppe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der Hall-Sensor (6) in den Smart- power-IC integriert ist.