DE4429907A1 - Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums.

Bei einer derartigen, mit einer Flüssigkeitsringpumpe arbei­ tenden Vorrichtung wird bei einer Abschaltung der Flüssig­ keitsringpumpe unter Vakuum und gleichzeitig geschlossener Saugleitung der Innenraum der Flüssigkeitsringpumpe über den Ausblasstutzen, somit also über die Druckseite belüftet. Der Belüftungsvorgang setzt sich bis in die am Ansaugstutzen an­ geschlossene Rohrleitung fort. Da der Belüftungsvorgang schlagartig abläuft, wird zumindest ein Teil der in der Flüs­ sigkeitsringpumpe befindlichen Betriebsflüssigkeit bis in die Rohrleitung mitgerissen. Aus diesem Grunde ist es üblich, zwischen dem Ansaugstutzen der Flüssigkeitsringpumpe und der Rohrleitung eine Rückschlagklappe oder ein Rückschlagventil anzuordnen. Derartige Elemente weisen in der Regel kein aus­ reichendes Dichtverhalten auf, so daß während eines längeren Stillstandes der Flüssigkeitsringpumpe Betriebsflüssigkeit in die Saugleitung eindringen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums zu schaffen, bei der beim Ab­ schalten der mit einer Hilfsflüssigkeit arbeitenden Vakuum­ pumpe ein Eindringen von Hilfsflüssigkeit in die Rohrleitung auf einfache Weise verhindert ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt mittels einer im Patentanspruch 1 beschriebenen Vorrichtung. Durch die bei dieser Vorrichtung an der Rohrleitung vorgesehene Belüftungs­ möglichkeit wird beim Abschalten der Flüssigkeitsringpumpe unter Vakuum der entsprechende Bereich vor dem Rückschlag­ ventil unmittelbar belüftet und damit ein Eindringen von Hilfsflüssigkeit aus dem Pumpenraum in die Rohrleitung ver­ hindert. Damit ist auch der hinter dem Rückschlagventil lie­ gende Vakuumbereich vor einem Eindringen von Flüssigkeit ge­ schützt.

Die Belüftung des entsprechenden Rohrbereiches kann mittels einer in der Wandung der Rohrleitung vorgesehenen Belüftungs­ bohrung erfolgen. Da durch eine solche Belüftungsbohrung wäh­ rend des Betriebes der Flüssigkeitsringpumpe Nebenluft einge­ saugt und damit die Saugleistung der Flüssigkeitsringpumpe vermindert wird, ist es zweckmäßig, die Belüftungsbohrung mit einem steuerbaren Ventil zu versehen. Mittels eines solchen Ventiles kann die Belüftungsbohrung während des Betriebes der Flüssigkeitsringpumpe verschlossen und beim Abschalten der Flüssigkeitsringpumpe automatisch freigegeben werden.

Die gewünschte Belüftung der Rohrleitung ist ohne jeglichen zusätzlichen Aufwand dadurch erreichbar, daß bei einer Anord­ nung eines Abgaskühlers im Zuge der Rohrleitung die Belüftung über eine dem Abgaskühler zugeordnete, eine Gas-Flüssigkeits­ mischung in die Rohrleitung einbringende Düse erfolgt. Beim Abschalten der Flüssigkeitsringpumpe erfolgt über die Düse noch eine Nachströmung bis der entsprechende Druckausgleich in der Rohrleitung erreicht ist.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spiels wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben.

Mit 2 ist eine als Vakuumpumpe einer Vorrichtung 1 zum Erzeu­ gen eines Vakuums wirkende Flüssigkeitsringpumpe bezeichnet. Die Flüssigkeitsringpumpe 2 ist in dem Raum zwischen den bei­ den U-Schenkeln eines im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Abscheidebehälters 3 angeordnet. Der Druckstutzen 4 der Flüssigkeitsringpumpe 2 ist mittels eines Ableitungsrohres 5 mit dem Einlaß 6 des Abscheidebehälters 3 verbunden. Der An­ saugstutzen 7 der Flüssigkeitsringpumpe 2 ist über eine Rohr­ leitung 8 an einen in der Zeichnung nicht dargestellten, zu evakuierenden Raum oder Behälter anschließbar. Im Zuge der Rohrleitung 8 ist ein diese umschließender Abgaskühler 9 vor­ gesehen. Dem Abgaskühler 9 wird über einen mit dem Gasraum des Abscheidebehälters 3 verbundenen Einlaßstutzen 10 das zu kühlende Abgas zugeführt. Dem Auslaßstutzen 11 des Abgasküh­ lers 9 ist ein Abscheidegefäß 12, in welchem eine Abscheidung der im Abgas mitgeführten Flüssigkeitsteilchen erfolgt, nachgeschaltet. Über eine am Abscheidegefäß 12 befindliche Auslaßöffnung 13 strömt das Abgas aus dem Abscheidegefäß 12 aus. Mittels einer an dem Abscheidegefäß 12 angeschlossenen Rückführleitung 14 wird die im Abscheidegefäß 12 gesammelte Flüssigkeit wieder in den Abscheidebehälter 3 zurückgeführt.

In der Rohrleitung 8 ist unmittelbar vor dem Ansaugstutzen 7 eine Rückschlagklappe 15 eingebaut. Ist der Flüssigkeitsring­ pumpe 2 ein Abgaskühler 9 vorgeschaltet, dann wird eine wei­ tere Rückschlagklappe 15a in Strömungsrichtung des angesaug­ ten Gases vor dem Abgaskühler 9 in der Rohrleitung 8 angeord­ net, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist.

Die beim Abschalten der Flüssigkeitsringpumpe 2 unter Vakuum notwendige Belüftung der Rohrleitung 8 zur Verhinderung eines Eindringens von Betriebsflüssigkeit aus der Flüssigkeits­ ringpumpe 2 in die Rohrleitung 8 erfolgt auf zwei unter­ schiedliche Weisen. Wird die Flüssigkeitsringpumpe 2 ohne einen Abgaskühler 9 betrieben, dann wird zweckmäßigerweise in dem zwischen dem Ansaugstutzen 7 und der unmittelbar vor die­ sem in der Rohrleitung 8 liegenden einen Rückschlagklappe 15 eine Belüftungsbohrung 16, die mittels eines Ventils 17 auf­ bzw. zusteuerbar ist, vorgesehen. Im Falle der Abschaltung der Flüssigkeitsringpumpe 2 wird die Belüftungsbohrung 16 mittels des Ventiles 17 aufgesteuert, so daß auf kurzem Wege eine Belüftung des zwischen dem Ansaugstutzen 7 und der einen Rückschlagklappe 15 liegenden Teiles der Rohrleitung 8 er­ folgt. Damit wird ein Vordringen der Betriebsflüssigkeit in diesen Bereich verhindert.

Ist im Zuge der Rohrleitung 8 ein Abgaskühler 9 vorgesehen, so wird zur Erzielung einer ausreichenden Kühlwirkung des­ selben üblicherweise ein Gas-Flüssigkeitsgemisch in die Rohr­ leitung 8 eingebracht, durch dessen vollständiges oder teil­ weises Verdampfen in der Rohrleitung 8 wird dem Abgaskühler 9 genügend Wärme entzogen, um die gewünschte Kühlung des Ab­ gases zu erreichen. Das Gas des Gasflüssigkeitsgemisches wird dabei mittels einer entsprechenden Gasleitung 18 dem Gasraum des Abscheidebehälters 3 und die Flüssigkeit mittels einer Hilfsleitung 19 der Hauptzuführleitung 20 für die Betriebs­ flüssigkeit entnommen. Die Gas- und die Hilfsleitung 18 und 19 sind beide an eine Düse 21 angeschlossen, durch die das Gas-Flüssigkeitsgemisch in die Rohrleitung 8 eingesprüht wird. Wird eine solche mit einem Abgaskühler 9 ausgerüstete Flüssigkeitsringpumpe 2 unter Vakuum abgeschaltet, dann kann über die Gasleitung 18 ausreichend Gas in die gegenüber dem zu evakuierenden Raum oder Behälter mittels der weiteren Rückschlagklappe 15a abgesperrte Rohrleitung 8 einströmen, so daß auch in diesem Fall ein Eindringen von Betriebsflüs­ sigkeit in die Rohrleitung 8 und von dieser weiter in den zu evakuierenden Raum verhindert wird.

Prinzipiell können immer beide Rückschlagklappen 15 und 15a vorgesehen werden. Aus Kostengründen wird je nach Ausrüstung der Flüssigkeitsringpumpe 2 entweder mit oder ohne Abgasküh­ ler 9 jeweils nur die eine oder die andere Rückschlagklappe 15 bzw. 15a vorgesehen. Dementsprechend entfällt dann auch bei einer Ausrüstung der Flüssigkeitsringpumpe 2 mit einem Abgas­ kühler 9 die Belüftungsbohrung 16 und das dieser zugeordnete steuerbare Ventil 17. Wohingegen die Belüftungsbohrung 16 und das steuerbare Ventil 17 vorgesehen werden, wenn kein Ab­ gaskühler 9 zum Einsatz kommt.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums, die eine mit ei­ ner Hilfsflüssigkeit arbeitende, von einem Motor angetriebene Vakuumpumpe (2) enthält, deren Ansaugstutzen (7) mittels einer entsprechenden Rohrleitung (8) mit einem zu evakuieren­ den Raum verbunden ist, wobei im Zuge der Rohrleitung (8) ein Rückschlagventil (15 bzw. 15a) angeordnet ist, bei welcher Vorrichtung an der Rohrleitung (8) in dem Bereich zwischen dem Ansaugstutzen (7) und dem Rückschlagventil (15 bzw. 15a) eine Einrichtung (16 bzw. 21) zur selbsttätigen Belüftung vor­ gesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung der Rohrleitung (8) eine Belüftungsbohrung (16) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsbohrung (16) mit einem steuerbaren Ventil (17) versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anordnung eines Abgaskühlers (9) im Zuge der Rohrleitung (8) die Belüftung über eine dem Abgaskühler zuge­ ordnete, eine Gas-Flüssigkeitsmischung in die Rohrleitung (8) einbringende Düse erfolgt.