DE4428212A1

DE4428212A1 - Folienblaskopf zur Herstellung von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE4428212A1
Application number: DE4428212A
Authority: DE
Inventors: Klaus-Peter Vos
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1994-05-18
Filing date: 1994-08-09
Publication date: 1995-11-23
Anticipated expiration: 2014-08-10
Also published as: DE4428212C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Folienblaskopf zur Herstellung von Schlauchfolien aus thermoplastischem Kunststoff mit Leitungen zum Zu- und Abführen von Innenkühlluft, der in einer ringför migen Austrittsdüse mündet, mit einem den extrudierten Kunst stoffschlauch einfassenden Außenkühlring der mit auf den Kunst stoffschlauch gerichteten Düsen oder einem auf diesen gerichte ten Düsenschlitz versehen ist, und mit einem zusätzlichen Kühl ring′ der mit einer Vielzahl von Austrittsdüsen versehen ist, aus denen zusätzliche, unterschiedlich erwärmbare oder kühlbare Luftströme ausblasbar sind.

Bei einem aus der DE-OS 42 07 439 bekannten Folienblaskopf dieser Art ist der äußere, den ringförmigen Düsenspalt der Aus trittsdüse begrenzende Ring mit Bohrungen versehen, die über eine gewisse Strecke etwa parallel zu dem austretenden Kunst stoffschmelzeschlauch verlaufen und dann in eine radial nach außen führende Bohrung münden. Die Bohrungen sind in einer Viel zahl in etwa gleichen Abständen auf einer zu dem ringförmigen Düsenspalt konzentrischen Kreislinie des äußeren Ringes der Aus trittsdüse angeordnet. Durch die Anschlußbohrungen wird dann in gesteuerter Weise unterschiedlich erwärmte oder gekühlte Luft zugeführt, die auf den Kühlluftstrom trifft, der aus dem Außen kühlring austritt.

Mit diesem bekannten Folienblaskopf läßt sich die schlauchförmig extrudierte Kunststoffschmelze über ihren Umfang abschnittweise unterschiedlich erwärmen und/oder kühlen, um das Dickenprofil zu beeinflussen und auf eine gleiche mittlere Dicke einzuregeln. Hierbei wird die Wirkung ausgenutzt, daß beim Aufblasen des Kunststoffschlauches zu einer Schlauchblase die wärmeren Bereiche stärker und die kühleren Bereiche weniger stark ausge reckt werden.

Bei dem bekannten Folienblaskopf läßt sich das Temperaturprofil der äußeren Düsenlippe unmittelbar durch die den äußeren Düsen ring durchsetzenden Bohrungen oder Kanäle entsprechend der Beauf schlagung dieser einzelnen Kanäle mit unterschiedlich erwärmter bzw. gekühlter Luft beeinflussen, wodurch intensiver auf die aus tretende Kunststoffschmelze eingewirkt werden kann. Weiterhin beeinflußt auch die aus den Bohrungen oder Kanälen austretende, unterschiedlich erwärmte oder gekühlte Luft das Temperaturprofil des austretenden Kunststoffschlauches.

Bei dem bekannten Folienblaskopf ist der zusätzliche Kühlring mit dem äußeren, den ringförmigen Düsenspalt begrenzenden Ring vereinigt, so daß dieser äußere Ring einen verhältnismäßig kom plizierten Aufbau aufweist und insbesondere auch nicht die Mög lichkeit besteht, bereits vorhandene Folienblasköpfe mit einem zusätzlichen Kühlring nachzurüsten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Folienblaskopf der ein gangs angegebenen Art zu schaffen, der nicht nur einen einfache ren Aufbau aufweist, sondern der auch mit einem Zusatzkühlring nachgerüstet werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Folienblaskopf der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß der zusätzliche Kühlring ein ein selbständiges Bauteil bildender Zusatzkühlring ist.

Der erfindungsgemäße Zusatzkühlring läßt sich in einfacher Weise auch in bereits installierte Blasfolienanlagen einbauen, ohne daß der bereits vorhandene Folienblaskopf bei der entsprechenden Nachrüstung ausgetauscht werden muß. Bereits vorhandene Blasfo lienanlagen, die ohne Regelung des Temperaturprofils des extru dierten Folienschlauches arbeiten, können somit in einfacher Weise mit dem erfindungsgemäßen Zusatzkühlring nachgerüstet wer den, der dann zu einer verbesserten Folienqualität führt, da unerwünschte Dickenunterschiede der Schlauchfolie ausgeregelt werden können.

Der erfindungsgemäße Zusatzkühlring führt auch zu einer schnelle ren und flexibleren Beeinflussung des Temperaturprofils des extrudierten Folienschlauches, weil die unterschiedlich erwärmte oder gekühlte Kühlluft unmittelbar auf die einzelnen Abschnitte des extrudierten Folienschlauches einwirkt und nicht mittelbar über unterschiedliche Erwärmung oder Abkühlung von Abschnitten des den Düsenspalt begrenzenden äußeren Ringes der Austrittsdü se.

Zweckmäßigerweise weist der Zusatzkühlring in die Austrittsdüsen mündende Rohre, Kanäle oder Bohrungen auf, in denen Heiz- oder Kühlelemente angeordnet sind. Die Heizelemente können aus Heizpa tronen bestehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zusatzkühlring mit einer äußeren Ringleitung versehen ist, von der die Rohre, Kanäle oder Bohrungen abzweigen und in welche die die Kühlluft zuführende Leitung mündet. Aus sämtlichen Austritts düsen des Zusatzkühlringes tritt somit grundsätzlich die gleiche Luftmenge aus, wobei die Beeinflussung des Temperaturprofils des extrudierten Folienschlauches nur über die unterschiedlichen Tem peraturen der aus den Austrittsdüsen austretenden Kühlluft erfolgt.

Die Achsen der Austrittsdüsen können parallel, radial oder winke lig zu der Achse des extrudierten Kunststoffschlauches verlau fen.

Die Außenkühlung des Folienblaskopfes kann zweckmäßigerweise einen scheibenförmigen Aufbau besitzen, so daß sich der Zusatz kühlring wahlweise in den ringscheibenförmigen Aufbau einsetzen läßt.

Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgese hen, daß der Zusatzkühlring zwischen dem Außenkühlring und dem äußeren Ring der Austrittsdüse eingelegt ist. An dieser Stelle wirken die aus den Austrittsdüsen des Zusatzkühlringes austreten den, unterschiedlich erwärmten oder gekühlten Kühlluftströme besonders günstig unmittelbar auf den gerade extrudierten Kunst stoff-Folienschlauch ein, so daß das gewünschte Temperaturprofil schnell einstellbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch den oberen Bereich eines Folienblaskopfes mit einem Außenkühlring und einem Zusatzkühlring und

Fig. 2 einen Radialschnitt durch den Folienblaskopf nach Fig. 1 in Höhe des Zusatzkühlringes.

Aus Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch den oberen Bereich einer Austrittsdüse ersichtlich, die aus einem inneren Ring 1 und einem äußeren Ring 2 besteht, die beide den Austrittsdüsen spalt 3 begrenzen. Der innere Ring 1 faßt mit Abstand unter Aus bildung eines Ringraumes 4 konzentrisch ein zentrales Rohr 5 ein, durch das durch den ringförmigen Zuführungskanal 4 eingebla sene Stütz- und Kühlluft wieder abgezogen wird.

An dem äußeren Ring 2 der Austrittsdüse sind die scheibenförmi gen, übereinander angeordneten Kühlringe gehaltert, und zwar der Zusatzkühlring 6 und der Außenkühlring 7. Der äußere Ring 2 der Austrittsdüse ist mit einer ringstufenförmigen Ausnehmung verse hen, in die in der dargestellten Weise der Zusatzkühlring 6 ein gelegt ist. Der Zusatzkühlring 6 weist eine Oberflächengestal tung auf, die der Aufnahme und Halterung des Außenkühlrings 7 angepaßt ist.

Der Außenkühlring 7 ist üblicher Bauart und besteht aus einem ringförmigen Innenraum 8, der in den ringförmigen Austrittsspalt 9 mündet. Der Rand 10 der unteren Wandung ist wippenartig nach oben gezogen, so daß die aus dem Ringspalt 9 austretende Kühl luft spitzwinkelig den extrudierten Folienschlauch 11 anströmt. Auch der Rand 12 der oberen Wandung ist rohrabschnittsförmig nach oben gezogen, so daß sich die gewünschten Abströmverhältnisse ergeben.

Der radial äußere Bereich des Ringraums 8 ist mit einem Anschluß stutzen 13 für einen die Kühlluft von einem Gebläse 14 zuführen den Schlauch 15 versehen.

Der Aufbau des Zusatzkühlringes 6 ist aus Fig. 2 ersichtlich.

Der Zusatzkühlring 6 besteht aus einer äußeren Ringleitung 16, von der in gleichen Winkelabständen radial nach innen gerichtete Rohre 17 abzweigen. Diese Rohre 17 sind endseitig nach oben hin abgewinkelt, so daß die aus den Austrittsdüsen 18 austretende Zusatzkühlluft den extrudierten Folienschlauch 11 etwa spitzwin kelig anströmt. In den einzelnen radialen Röhrchen 17 sind Heiz patronen 18 gehaltert, durch die sich die durch die Röhrchen 17 strömende Zusatzkühlluft unterschiedlich erwärmen läßt.

Das äußere Ringrohr ist mit einem Stutzen 19 versehen, an den über einen Schlauch 20 ein Gebläse 21 angeschlossen ist.

Claims

1. Folienblaskopf zur Herstellung von Schlauchfolien aus thermo plastischem Kunststoff,
mit mindestens einem Zuführungskanal für die Kunststoff schmelze, der in einer ringförmigen Austrittsdüse mündet,
mit einem den extrudierten Kunststoffschlauch einfassenden Außenkühlring, der mit auf den Kunststoffschlauch gerichte ten Düsen oder einem auf diesen gerichteten Düsenschlitz ver sehen ist,
und mit einem zusätzlichen Kühlring, der mit einer Vielzahl von Austrittsdüsen versehen ist, aus denen zusätzliche, unterschiedlich erwärmbare oder kühlbare Luftströme ausblas bar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Kühlring ein ein selbständiges Bauteil bildender Zusatzkühlring (6) ist.

2. Folienblaskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkühlring (6) in die Austrittsdüsen (10) mündende Rohre (17), Kanäle oder Bohrungen aufweist, in denen Heiz- oder Kühlelemente angeordnet sind.

3. Folienblaskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente Heizpatronen sind.

4. Folienblaskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkühlring mit einer äußeren Ringleitung versehen ist, von der die Rohren Kanäle oder Boh rungen abzweigen und in welche die die Kühlluft zuführende Leitung (20) mündet.

5. Folienblaskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Austrittsdüsen (10) paral lel, radial oder winkelig zu der Achse des extrudierten Kunststoffschlauches (11) verlaufen.

6. Folienblaskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkühlring (6) wahlweise in den ringscheibenförmigen Aufbau der Außenkühlung einsetzbar ist.

7. Folienblaskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkühlring (6) zwischen dem Außenkühlring (7) und dem äußeren Ring (2) der Austrittsdüse eingelegt ist.